Wie streng seht ihr die Sache mit den Regimentern?

Wenn's danach geht dürfte keiner Mordianer spielen. Denen nehm ich das Schlachtfeld nämlich nicht ab 😉 (kein Diss, ist trotzdem eines meiner Lieblingsregimenter). Verstehst du was ich meine? Jeder hat nun mal andere Ansichten, Interpretationen und Wissensstand vom Fluff. In diesem riesigen Graubereich kannst du schwer eine scharfe Linie ziehen.

Ich finde es.daher sehr schwierig mit Fluff zu argumentieren, nicht mal GW schafft's “im Kanon“ zu bleiben.
 
Denen nehm ich das Schlachtfeld nämlich nicht ab

Wieso? Zu Napoleons Zeiten sind die alle so rumgerannt, sah halt nach 2 Minuten Kampf alles nicht mehr so prall aus... Bei den Waffen, die auf einem 40K-Schlachtfeld benutzt werden, spielt optische Tarnung eh kaum noch eine Rolle - und wenn sie das würde, wären die meisten Völker nicht kampftauglich 🙂.
 
Es geht ja auch weniger um den Fluff, sondern um die Glaubwürdigkeit.
GW Krempelt ja immer alles um. Als ich mir die Vostros geholt habe hatten die noch 4er Rüstung Kg4 usw. Sie sind klar "schwere Infanterie". So sehen sie ja auch aus, und das sollten sie nach meinem Verständnis auf dem Tisch auch darstellen.

Mordianer in grauen oder blauen Uniformen, dreckverschmiert bilden eine Feuerlinie. Ist ein schönes Bild, und so stelle ich sie mir auch vor.. So haben auch die Truppen bei Wateloo ausgesehen. Die Filme zeigen da ein falsches Bild. Klar war ich nicht dabei😀
Aber latsch mal Tagelang zum Schlachtfeld, die letzten 24 Stunden dazu im stömenden Regen. Biwakiere im Schlamm. Sauber waren die bestimmt nicht.
 
Ach was, in der Eisernen Garde marschiert man nur auf dem Paradeplatz. Zum Schlachtfeld wird man chauffiert.
Spötter! 😀 Die Eiserne Garde hat einfach das Schuheputzen derart perfektioniert, dass sie durch den Schlamm marschieren, sich schnell die Stiefel polieren und drei Salven abgeben können, bevor der Feind es überhaupt merkt.
 
Es gibt ja auch immer Diskussionen darum, ob man die Fahrzeuge und Soldaten nun bemalen sollte wie "Spielzeug", was sie ja sind oder ob man ihnen den harten Kampf ansehen sollte. Schaut in den Codex und nennt eine Miniatur, die den kleinsten Dreckklumpen am Stiefel hat oder einen Panzer, der mit Schlamm verkrustet unter einer Tonne Buschwerk durch die Tundra rollt. Ich glaube, dass GW gar nicht den Anspruch erhebt, den Spielern die "Bestie" Krieg zu lehren.
Klaro würde kein Soldat in glänzend polierten Stiefeln, blitzsauberer Uniform und lupenreinen geputzter Waffe in die Schlacht ziehen. Und selbst auf dem Weg dahin würde er zumindest schon eine feine Staubschicht ansetzen.
Mir persönlich ist es egal. Ich hab beide Varianten schon gesehen und für ein gutes Spiel ist das auch reine Nebensache.
 
Eben, ist Geschmackssache. Ich find matschiges Todeskorps genauso cool wie blitzende Stiefel. Persönlich hab ich die blitzenden Stiefel genommen, weil ich mir einfach zu gut vorstellen kann, wie irgendein Typ im Administratum mal die Regel festgelegt hat, dass Knöpfe immer blinken müssen, und dann Milliarden von Mannstunden jedes Jahr fürs Polieren verschwendet werden, weil man verdammt noch mal nicht dreckig kämpft. Das ist genauso das Imperium wie das, in dem man Tausend Todeskorps-Klone in einen Durchgang schickt, um zu gucken, ob der Feind Artillerie hat. Einfach so diese Fixierung auf völlig unwichtigen Mist bei gleichzeitiger totaler Missachtung des Werts von Leben.
 
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Ich glaube, als Spieler muss man sich auch ein wenig in die "Seele" seiner Fraktion hineinfühlen. Irgendwas führt ja dazu, dass man sich dafür entscheidet, die imperiale Armee zu spielen. Und als "Eigentümer" erkauft man sich ein gewisses Vorrecht, die Miniaturen zu verwenden, wie man will (natürlich im vernünftigen und legalen Rahmen...Abgussformen herstellen und nachgemachte Minis zu verticken ist nicht der Sinn der Sache und sicherlich illegal). Niemand kann einem da hineinreden, aber natürlich kann man alles aus diskutieren. An einem normalen Spieleabend wird eh nicht die ganze Zeit damit verschwendet, über jedes Detail einer Miniatur ein Urteil zu fällen. Wenn es etwas besonders hervorzuheben gibt, dann macht man das, aber ansonsten belassen wir es bei anerkennenden Worten, wenn es ein besonders schönes Modell zu bestaunen gibt. Bei uns im Verein ist es sogar üblich, dass viele Spieler ihre Armeen gar nicht oder nur zum Teil bemalt haben. Voll bemalt ist eher die Ausnahme. Manchmal ist es halt nicht möglich, für alles Zeit zu haben.
 
Ich hab mal gegen eine Mordianer Armee gespielt, die als Osmanen umgebaut waren. Mit Turban, umgebauten Waffenteams und so. War ein tolles Bild auf dem Tisch. Bei soviel Herzblut dass in so einer Armee steckt
hab ich (fast) ein schlechtes Gewissen bekommen darauf zu schießen😀grummel, hab verloren weil die mitwirkenden Tallarner beschloßen haben, erstmal die Vostroyaner zu plätten....
Wenn der Gegner einen ausgemaxten lieblosen Zinn oder Plastikhaufen vor mich stellt reagiere ich empfindlicher bei Regeldiskusionen. Wenn ich aber gegen eine Armee spiele wo man sieht das der Spieler sich Gedanken macht, sei es Umbau, Bemalung,Fluff ect. Egal auf welchem handwerklichen Level. Bin ich viel Toleranter und hab mehr Spass am Spiel. Mag komisch ausschauen, ist aber so😱
 
Bei mir ist es eher der Charakter meines Gegenspielers. Ist es ein Spiel "auf Augenhöhe", in der der Spaß im Vordergrund steht, darf er gerne auch mal etwas nachholen, was er vergessen hat. Natürlich nicht, wenn es schon zwei Züge vorher vergessen wurde.
Oft genug muss ich aber auch gegen Armeen ran, denen es allein um den Sieg geht. Wenn man dann in der 2. Runde gnadenlos vom Platz gefegt wird, dann war es ein in doppelter Hinsicht verlorenes Spiel.
 
Klar, der Aspekt kommt noch hinzu. Solche wie von dir beschriebene Spieler können viel kaputt machen. Bei uns waren es aber auch Spieler denen es "nur" ums Gewinnen geht, genau die mit den lieblosen Armeen.
Hab ich auch schon erlebt. Ein spiel mit vier Leuten. Nach runde zwei war Ende. Mein Mitspieler und ich Tod. Ein Gegner hat eigentlich nichts getan auser etwas Vorrücken. Der andere Gegner hat im alleingang
zwei Armeen besiegt. War in der 7 Edi. Ausgemaxte Turnier-Eldar gegen Fluff-Impse. Und dan noch "Stolz" sein und im Netz hämische Sprüche abgelassen.
Keine Ahnung wo der jetzt spielt, bei uns sicher nicht mehr.
Ist halt problematisch wenn ein Spieler nur nach Regelgemaxe spielt und die anderen ein freundschaftliches Fluff spiel möchten.
 
Ich versuche jetzt, so viel wie möglich bemalt aufs Feld zu bringen. Ist nicht immer ganz einfach. Bei meinen Imperialen gibt es auch mehrere unterschiedliche Schemata, da ich manches Modell fertig gekauft habe und es nichts übers Herz bringe, wenn sie super bemalt wurden, sie umzulackieren...und das erzielte Ergebnis würde definitiv schlechter aussehen.
Ich sag dann aber auch, dass die Modelle fremdbemalt wurden...schließlich wär es nicht gerade sportlich, mit der harten Arbeit anderer Lorbeeren zu ernten.
Falls das Kritik nach sich zieht, sehe ich es doch eher so, dass die Sammlung einfach schon zu groß ist und wenn die Zeit schon knapp bemessen ist, möchte ich lieber vom stressigen Alltag gemütlich bei nem guten Spiel entspannen. Auf Turniere bin ich zuletzt in meinem letzten Spielerleben gefahren und da ich nicht so oft spiele, würde ich dort ohnehin baden gehen.
 
Einb Link zu den Bildern würde mich auch freuen. Was die Regimentsregeln angeht, muss es einfach überzeugend sein. Die meisten Doktrin kann man ja recht frei auf jede Armee übertragen, aber halb nakte Catachaner gehen eben nicht als schwere Infanterie durch und schwere Infanterie wie die Vostroyaner oder stolze Frontkäpfer wie die Mordianer passen nicht zu hinterhältigen Flankenmanövern. Sonst sehe ich das recht frei. Nicht zu viel Minmaxing. Wenn man es dem Gegenspieler glaubhaft vermitteln kann, warum die Truppe gerade nach dieser Doktrin arbeitet, kann man ein Stimmiges Spiel haben.
 
Klaro würde kein Soldat in glänzend polierten Stiefeln, blitzsauberer Uniform und lupenreinen geputzter Waffe in die Schlacht ziehen.

Das wage ich zu bezweifeln, aber sicher sind die Sachen nach 1min Schlacht dann wieder dreckig.

zum Thema:
Cadianer kann man mMn als alles Spielen da ihre Ausrüstung in verschiedenen Armeen verwendung findet. Auch hätt ich kein Problem damit wenn die Armee aus Cadianern nach jedem Spiel das Regiment wechselt, solange ich vorher bescheid weiß. Is das selbe wie bei SM und Nachfolgerorden.
Mordianer die als Cadianer gespielt werden find ich weniger optimal, aber ich würde nie auf die Idee kommen mich darüber zu beschweren oder schlimmeres.
Wichtig ist das es ein stimmiges Bild auf dem Tisch ergibt und ich irgendwie weiß was die gegnerischen Modelle darstellen. So reicht mMn auch ein Modell mit zb. einer Axt um eine ganze Einheit damit darzustellen(auch wenn der rest der Modelle Schwerter trägt). Es muss nur einheitlich und damit offensichtlich sein, also wenn laut Liste zwei Modelle eine Axt und drei Modelle ein Schwert tragen sollte man es entsprechend darstellen.

Sollte man zwei Regimenter spielen sollten diese auch verschiedene Farben tragen, nicht weil ich jemandem vorschreiben will was er spielt sondern weil ich dann schnell den überblick verlieren würde.
Wysiwyg ist etwas das man für sich selbst macht, wer beim Gegner darauf besteht will sich doch bloß bessere Chancen verschaffen bzw. den P2W Aspekt des Spieles voll auskosten. Nicht falsch verstehen, Wysisyg ist schöner/besser, aber für mich kein Zwang.