[WW2] Und Weihnachten sind wir in Berlin

Hab sie gefunden😀.

Beim "Spielen" mit Kriegsspielzeug muss man´s ja auch nicht auf den Punkt genau haben. Hauptsache, die Modelle sind gut gebaut und bemalt, alles andere ist zweitrangig. Wobei man für bestimmte "historische" Kampagnen wie z.B. Arnheim durchaus auch etwas im Netz nachforschen kann. Da findet sich ne Menge an Material, nicht zuletzt auch Angaben zu eingesetztem Kriegsmaterial (auf deutscher Seite auch Tiger und Königstiger). Da kann man sich dann bedienen oder man nimmt sich die künstlerische Freiheit und macht´s, wie´s einem selbst gefällt. Für die bisherige Arbeit gibt´s ein ":clap:".
 
Leider war ich in letzter Zeit ziemlich eingespannt, sodass ich weniger zum Malen und nicht zum Knipsen kam. Ich hoffe, dass sich das jetzt wieder etwas ändert.

Hier kommen jetzt jedenfalls die ersten deutschen Fahrzeuge in 28mm.

Das Sonderkraftfahrzeug (Sd.Kfz.) 251 diente der Wehrmacht als mittelschwerer Schützenpanzerwagen. Geplant war, dass alle Panzergrenadierregimenter vollständig mit dem SPW, wie er bei den deutschen Soldaten hieß (die Alliierten sprachen nach einem der Produzenten vom Hanomag), ausgestattet werden sollten. Jedoch waren nur wenige Panzerdivisionen oder Panzergrenadierdivisionen tatsächlich vollständig mechanisiert, die meisten mussten mit LKW auskommen. Dennoch wurden von allen Varianten und Ausführungen zusammen 15.252 Stück produziert.
Das Sd.Kfz. 251 bot bis zu 12 Mann Platz und verfügte über ein MG 34 oder MG 42 als Hauptbewaffnung. Im Heck konnte ein zweites Maschinengewehr lafettiert werden, das beim Absitzen als Gruppen-MG diente. Die Geschwindigkeit des 7,4 Tonnen schweren Halbkettenfahrzeugs lag auf der Straße bei etwas über 50 km/h, die operative Reichweite bei 320 km auf der Straße und 180 km im Gelände.
Es gab insgesamt vier Ausführungen und 23 Varianten des SPW.

Das Sd.Kfz. 251/10 diente als Kommandofahrzeug eines Panzergrenadierzugs. Als Primärbewaffnung verfügte es an Stelle des MG über eine 3,7-cm-PaK (PaK-36 - auch als Panzeranklopfkanone oder Heeresanklopfgerät bezeichnet). Zwar wurde die Fertigung dieser Variante 1943 offiziell eingestellt, jedoch sind Feldmodifikationen in der späteren Zeit durchaus bekannt.
Anhang anzeigen 160983Das Modell stellt die ab 1943 gefertigte Ausführung D dar. Es handelt sich um einen Resinbausatz von Warlord mit diversen Metallteilen.

Das Sd.Kfz. 251/1 war die Grundausführung und diente überwiegend als SPW.
Anhang anzeigen 160984Hierbei handelt es sich um den neuen Kunststoffbausatz von Warlord. Das Modell ist die bis 1943 produzierte Ausführung C.

Noch ein bisschen Trivia: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in der Tschechoslowakei der Schützenpanzerwagen OT-810 produziert, der ein modifiziertes Sd.Kfz. 251/1 Ausf. D darstellt. Im Gegensatz zum Vorbild war er jedoch geschlossen.
Die meisten SPW in Filmen sind übrigens OT-810 - sofern es sich nicht um reine Filmrequisiten handelt.
 
Och, das kann ich Dir sagen. Momentan sichte ich daran, Grasbüschel auf die Bases eines Haufens deutscher, britischer und japanischer Soldaten zu kleben. Dazu habe ich einen in Arbeit befindlichen Buffalo IV hier stehen. In den nächsten Tagen sollte auch endlich mein "Armies of the United Kingdom" eintreffen, sodass ich ein Review schreiben werde. Und last but not least ist endlich gestern das fehlende MG meines Panzer IV eingetroffen, der wahrscheinlich in den Osterferien bemalt wird.
 
Wenn ich allein schon dran denke, wie viele verschiedene Versionen von Halbketten-Fahrzeugen du allein schon bei der Panzergrenadiertruppe haben könntest. Sie könnten von Kanonenwagen unterstützt werden, die kurze 75mm-KwK des alten Panzer IV war auf jeden Fall besser als die 37mm-Pak. Oder ein Granatwerfer-SPW, obwohl diese Aufgabe meistens von den kleineren Sd.Kfz. 250 übernommen wurde. Als "General" wirst du ja sicherlich auch nen angemessenen Befehls-SPW haben wollen...weniger würde ich als Frontoffizier nicht akzeptieren😀.
 
Danke.

Das Fahrzeug lässt sich sehr gut zusammenbauen. Es gab keine Probleme mit der Passgenauigkeit, nirgends musste ich spachteln. Insgesamt sind das auch nicht so viele Teile. Wer ein Rhino bauen kann, der hat mit dem SPW kein Problem.
Ein paar negative Punkte gibt es jedoch auch:
  • Auf der Box sind rote Nummern angebracht, in der Box sind jedoch "nur" schwarze dabei. Die roten hatte ich vorher schon bei Warlord bestellt.
  • Der Decalbogen enthält neben Nummernschildern für die Wehrmacht auch welche für die Waffen-SS. Diese sind in Deutschland jedoch problematisch wegen der SS-Runen. Warlord hat jedoch bereits zugesichert, bei zukünftigen Bausätzen besser aufzupassen, damit es keine Probleme gibt.
  • Die MGs sind merklich gröber modelliert als die in den Infanterieboxen beiliegenden.
  • Pro Fahrzeug gibt es jeweils ein MG 42 und ein MG 34 mit angebrachtem Arm für den Schützen sowie jeweils ein einzelnes. Man muss also, wenn man keinen Schützen aber zwei MGs haben will, entweder zwei unterschiediche nutzen oder auf MGs aus anderen Quellen zurückgreifen.
  • Das Magazin am MG 42 ohne Arm ist auf der falschen Seite anmodelliert.

Trotz dieser Schwächen finde ich den Bausatz gelungen.
 
Gäbe es da jetzt aber solche Probleme, wenn du Fahrzeuge mit SS-Nummernschildern dabei hättest? Würdest du komplett auf Nummernschilder verzichten (zumal Panzer und Sturmgeschütze gar keine hatten), würde es nicht mal auffallen, dass du Waffen-SS hättest...es sei denn, der Betrachter weiß, dass z.B. ein Dietrich für die 1. SS-Panzerdivision steht. Aber ich hätte jetzt vermutet, dass das beim Tabletop und unter der Gemeinschaft der Modellbauer keine Schwierigkeiten bringt...nur beim Amtsschimmel wird da immer mit dem Finger drauf gezeigt...dann dürfte man aber gleich gar nichts für die Deutschen mehr im Handel vorfinden. Wenn ich da nur dran denke, wie viele Figurensets für Waffen-SS bei jeder Neuerscheinung im "normalen" Modellbau neu rauskommen.
 
Das kenn ich noch von früher beim normalen Modellbau. Da haben sie dann die SS-Runen auf den Nummernschildern geschwärzt, was aber natürlich dazu geführt hat, dass das Teil nicht mehr verwendet werden konnte.
Immerhin ist das aber noch nicht so bekloppt wie das, was sie beim Flugzeugmodellbau veranstalten...das Hakenkreuz mit vier geschlossenen Balken zu versehen, so dass es eher wie ein Kreuz im Rahmen aussieht...dann würde ich es lieber weglassen, das sieht nicht ganz so doof aus. Aus den gleichen Gründen würde ich auch auf das bekannte Fliegersichttuch (die normale Hakenkreuzfahne) verzichten, wenn man´s nicht so darstellen darf, wie es historisch korrekt wäre. In den USA oder GB würde es mal überhaupt niemanden stören. Naja, um Konflikte zu umgehen, würd ich dann auch auf SS-Schilder verzichten.
 
Puh, fast zwei Monate und hier ist nichts passiert. Wird also Zeit, etwas aufzuarbeiten. Bemalt habe ich in der Zwischenzeit noch einiges, es fehlen jetzt nur noch die Fotos. Da verspreche ich aber, sie nachzuliefern.

Aber was hat der Eversor in der Zeit gemacht? Nunja, einerseits bin ich momentan durch ein anderes Projekt abgelenkt. Nur soviel dazu, es soll im kommenden Jahr auf der Tactica zu sehen sein und es hat nichts mit Bolt Action oder mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun. Von daher werde ich in den nächsten Monaten wohl hier etwas langsamer vorankommen. Und dann ist da noch die Arbeit, die mich durch neuerdings hinzugekommenes Pendeln und ungünstige Arbeitsverteilung mehr als gewünscht einspannt.
Abgesehen davon habe ich noch intensiv an einigen Minis gepinselt, die letztes Wochenende unbedingt mit auf die Frühlingsoffensive, das erste Bolt Action Turnier in Deutschland, sollten. Hier vorerst ein Foto von dem, was ich an Wehrmacht dabei hatte, sozusagen als Vorgeschmack:

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Ich werde versuchen, in den kommenden Tagen mehr zum Turnier zu schreiben (Armeelisten, Spiele). Bis dahin nur so viel, es war eine toll Veranstaltung. Die Jungs und Mädels vom 3TH sind klasse Spielpartner und haben auch eine gute Organisation hingelegt. Ich hatte drei wunderbare Spiele, von denen ich sogar zwei gewann und einmal ein Unentschieden hinlegte. Das Ergebnis war ein ehrenvoller zweiter Platz und, was mich noch mehr freut, der Best Painted Award.
Und gleich noch etwas Werbung: Am 10. August findet in Hannover die Sommeroffensive statt.

Ein neues Großprojekt, die Armeen sind schon einigermaßen ausgebaut, was kann man denn jetzt erwarten?
Zuerst einmal will ich hier noch präsentieren, was fertig ist. Außerdem liegt noch etwas bei mir rum und wartet auf Farbe. Und da wir noch einige Interessenten für Bolt Action im Club haben, die ihre Armeen langsam anfangen wollen, werden wir dort ein Armeeaufbauprojekt starten. Jeder Teilnehmer baut in sechswöchigem Rhytmus in 250-Punkte-Schritten eine neue Armee auf. Und da ich irgendwie doch etwas nach dem Spiel süchtele, mache ich als eine der treibenden Kräfte mit. Außerdem geht der Trend sowieso zur Viertarmee. 🙄
Geplant sind wieder Briten, diesmal werden es die Desert Rats sein, um genau zu sein die Desert Rats in der Wüste. Der Start dieses Projekts liegt jedoch erst im Sommer.
Bis dahin wird mich aber garantiert noch das eine oder andere Modell mit vorgehaltener Waffe zwingen, es zu kaufen und bemalen.:lol:
 
Na hoffentlich wird das nicht zu viel mit den Projekten und der Arbeit. Hab jetzt hin und wieder mal bei uns in der Spielergruppe bei FoW-Spielen zugeschaut, was ja thematisch in die selbe Richtung geht...auch wenn sich´s wahrscheinlich anders spielen wird.

Im Moment hab ich ohnehin noch genug mit meinen GW-Armeen zu tun und dieses Jahr sieht mein fahrbarer Untersatz seinem weltlichen Ende entgegen, so dass ich meine sauer verdienten Credits erst mal für was wirklich Wichtiges aufsparen muss. Sonst hätten mich diese WW2-basierenden Spiele vielleicht auch noch mit ins Boot holen können.

Bin aber auch weiterhin sehr gespannt, wie´s hier weitergeht. By the way...Herzlichen Glückwunsch zum 2. Platz und dem Best Painted Award. Ist sicherlich auch ne schöne Motivation für dich, weiter zu machen, wenn andere deine Bemühungen anerkennen. Leider bin ich selbst noch weit davon entfernt, gut zu spielen oder richtig gut zu malen...
 
Kann ich verstehen, dass das Real Life wichtiger ist. Ich brauchte auch erst Ende letzen Jahres eine neue Karre. Zum Glück hat die Versicherung des anderen das Meiste gezahlt.
Je nach System ist der Zweite Weltkrieg übrigens nicht teuer. In 28mm kann man z.B. bei Operation Squad bereits mit einem einzelnen Trupp und dem Regelwerk (zusammen weniger als 30 €) loslegen.

Motiviert bin ich auf jeden Fall. Ich habe erst gerade eine neue Bestellung abgeschickt, um meine Japaner zu verstärken.