Zeitspiel/Schachuhr Grundsatzdiskussion

Durch Regelungen die aussagen, dass bei Zeitdifferenz X eine Sanktion eintritt.
Man kann ja durch seine Züge rushen, was man ja auch bei einer Massenarmee machen muss.
Verzichte aufs Schiessen (Poxwalker), Nahkampf selbst einleiten (Stell mich auf 9" ran und behindere die gegnerische Bewegung und verlieren keine Modelle in der eigende Phase (Alpha Legion Kultisten vor CA ggf. Angriff auf ein Fahrzeug, wo kein Schaden passieren kann und stelle alles auf 2" zum Rest), vielleicht kein Psi. Schiebe nur die Bodies übers Spielfeld um die Marker zu überschwemmen. Beende nach nach 45% Spielzeit alle meine Runden. Mein Gegner muss nun schiessen, Nahkampf einleiten und wird wohl seine 50% + 5% Restspielzeit nutzen wollen. Tut er dies, wird er aber automatisch verlieren.
Ist sehr theoretisch.
In jeden anderen Spiel würde man sagen. Gib ihn doch die 5% mehr Zeit. Er spielt halt langsam. Aber nein mit der Schachuhr wird ein Generalverdacht unterstellt.
Es ging auch früher ohne und sollte auch so ohne gehen. Der Rest liegt im Ermessen des Judges.
Jedes Turnier welches ein solches Instrument mit festen Sanktionen belegt, wird über kurz oder lang erleben, dass das einer zu seinen Vorteil mißbraucht.
Natürlich ist auch Zeitspiel in Form von bewußten Trödeln, um nicht zu verlieren auch Mist. Aber nochmals. Hier fordere ich die Judges auf auch mal spontan zu bestrafen, was erkennbar kein Fairplay ist.
Wo sind eigentlich die Fairplay-Punkte wieder hin. Ach ja, weil es kein Gentleplay gibt, könnte das auch mibraucht werden, um am Ende auf der Treppe ein Stückchen höher zu stehen. Lächerlich.


Sowas in der Art hab ich auch schon erwähnt. Mir wurde dann gesagt das das Unsinn ist und ich dann einfach weggeschossen werde. Naja ich werd die Art zu spielen einfach mal Testen, da ich denke das man damit schon gewinnen kann, wenn der Gegner eine gewisse Menge an Minis dabei hat.
Wenn mit Zeituhr gespielt wird, ist das noch nicht mal strafbar zu machen, weil man gegen keine Regel verstößt.
Es ist vieleicht doof gegen so jemanden zu spielen, aber das ist es auch gegen eine reine Knight Liste.
 
Durch Regelungen die aussagen, dass bei Zeitdifferenz X eine Sanktion eintritt.

Da bin ich übrigens auch dagegen. Wessen Zeit abläuft reagiert nur noch, thats it, finde ich besser wie Strafen. Soweit ich das aber auch gesehen hab, hat bisher nur Ars Bellica Strafen oder hatte eben jene.

Man kann ja durch seine Züge rushen, was man ja auch bei einer Massenarmee machen muss.
Verzichte aufs Schiessen (Poxwalker), Nahkampf selbst einleiten (Stell mich auf 9" ran und behindere die gegnerische Bewegung und verlieren keine Modelle in der eigende Phase (Alpha Legion Kultisten vor CA ggf. Angriff auf ein Fahrzeug, wo kein Schaden passieren kann und stelle alles auf 2" zum Rest), vielleicht kein Psi. Schiebe nur die Bodies übers Spielfeld um die Marker zu überschwemmen. Beende nach nach 45% Spielzeit alle meine Runden. Mein Gegner muss nun schiessen, Nahkampf einleiten und wird wohl seine 50% + 5% Restspielzeit nutzen wollen. Tut er dies, wird er aber automatisch verlieren.
Ist sehr theoretisch.

Verstehe diese Argumente jetzt nicht, oder ich verstehe nicht was du aussagen willst. Wenn du damit meinst das man selbst auf viele Phasen verzichtet und nur das Board überschwemmt und den Gegner zum handeln zwingt, so wird das nur in den seltensten Fällen wirklich funktionieren. Wer die potenten Einheiten vom Gegner unbehelligt lässt wird ordentlich feuer fressen wenn voll gebuffte Truppen in die eigenen Reihen preschen, da kannst du gar nicht soviel Spielzeit rauskitzeln das das zu lange dauert, höchstens vielleicht gegen einen blutigen Anfänger noch der noch gross abwägen muss worauf er ballert.

In jeden anderen Spiel würde man sagen. Gib ihn doch die 5% mehr Zeit. Er spielt halt langsam. Aber nein mit der Schachuhr wird ein Generalverdacht unterstellt.

Naja, kann man machen, musste man früher aber auch schon nicht. Und wenn man selbst nicht der schnellste ist behält man seine 5% Zeit einfach ein, was jetzt auch nicht als arschig gewertet werden sollte, schliesslich startete jeder mit genau der gleichen Zeitmenge.

Es ging auch früher ohne und sollte auch so ohne gehen. Der Rest liegt im Ermessen des Judges.
Jedes Turnier welches ein solches Instrument mit festen Sanktionen belegt, wird über kurz oder lang erleben, dass das einer zu seinen Vorteil mißbraucht.

Wird aber nur sehr sehr selten zum tragen kommen, da sich die Maschine halt nicht verarschen lässt. Sie schafft faire Mittel und ist praktisch nicht manipulierbar. Das was geht sind Psychospielchen ("Deine Zeit läuft, mach mal schneller") oder graue Theorie mit dem oftmals angegebenen blockieren des Gegners mit der eigenen Masse, was ich aber bisher noch nie gesehen habe und mir auch nicht vorstellen kann das es so einfach funktioniert.

Natürlich ist auch Zeitspiel in Form von bewußten Trödeln, um nicht zu verlieren auch Mist. Aber nochmals. Hier fordere ich die Judges auf auch mal spontan zu bestrafen, was erkennbar kein Fairplay ist.
Wo sind eigentlich die Fairplay-Punkte wieder hin. Ach ja, weil es kein Gentleplay gibt, könnte das auch mibraucht werden, um am Ende auf der Treppe ein Stückchen höher zu stehen. Lächerlich.

Theoretisch schon, aber wer schon mal auf einem Turnier war wird wissen das in 99 von 100 Fällen kein Judge aktiv am Tisch steht. Entweder laufen die Jungs Rei rum und werfen nur ab und zu einen Blick auf den eigenen Tisch oder sind gar gänzlich mit anderem beschäftigt. Jetzt vergeht meistens mal mindestens die Hälfte der Zeit bis man sich relativ sicher sein kann das der Gegner aktiv Zeit schindet, dann ruft man einen Judge, der muss sich das dann anschauen, weil sonst steht einfach Aussage gegen Aussage und wenn dein Gegner nicht komplett bekloppt ist wird er ab da einfach normal spielen und in den meisten Fällen keine Sanktionen bekommen. Eine Schachuhr verhindert halt genau das.
 
Rein aus Interesse:

Warum gibt es denn feste Spielzeiten? Könnte man nicht stattdessen sagen, Spiel 1 muss bis 16 Uhr (kp, nur als Beispiel) des ersten Tages gespielt und eingetragen sein, Spiel 2 dann bis 23 Uhr? Wenn man zB sieht, dass das erste Spiel gegen eine andere Horde ist und man selbst auch eine spielt, könnte man entsprechend früher das Spiel starten, sonst erreicht so ein Matchup wohl kaum die 5. Runde.

Wird sicherlich organisatorische Gründe haben - wie ist denn so der Zeitablauf bei den Turnieren?
 
Gibt es eigentlich ne Empfehlung für ne Schachuhr? Der Markt ist ja mit so viel Material überschwemmt, da hat evtl. jemand nen Tipp. Allein um meine Liste ins timing zu bringen würde ich mir eine holen.

Spiele schon lange mit der DGT Easy game Timer, super Uhr, schön lesbar und große Knöpfe um mit der ganzen hand raufzuhauen um seinen Turn zu beenden 😀. In meinen Augen bisher meine lieblingsuhr.


@Topic

Hab mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, sondern nur die letzten 5 Seiten zu dem Thema. Ich bin schon lang nicht mehr aktiv hier im Forum, da ich seit einigen Jahren das Ufer gewechselt hab (Zu WM/H, Guild Ball) 😎. Nichts desto trotz schau ich ab und an mal wieder hier vorbei und gerade bei so interessanten Themen wie diese.

Was ich nicht ganz verstehe, wie kann hier teilweise argumentiert werden, das Schachuhr falsches Spiel erlaubt ?
Persönlich habe ich 8 Jahre WH40k auf Turnierebene intensiv gespielt und ich habe damit aufgehört, genau weil es eben keine Uhr gab. Ich kann mich noch sehr sehr gut an ein Spiel erinnern, gegen einen Massenork Spieler, das blieb mir im Gedächtnis als obs gestern gewesen wäre. Der in Runde 3 in seinem Turn (er fing an) zu mir meinte, ja ich stehe jetzt vorne und es sind noch 5 minuten auf der Masterclock, eigentlich kann ich jetzt warten damit du verlierst. Letztendlich hat er dann noch 2 minuten gespielt und ich hatte 3 Minuten für meinen Zug, was natürlich zu wenig war.

Das Fehlen der Schachuhr ist in meinen Augen der größte Fehler auf Turnierebene im GW Bereich. Denn ohne Uhr hat man stehts den wenn auch oftmals subjektiven Gedankengang, mein Gegner würde auf Zeit spielen.

Ich bin nun seit etwa 4 Jahren bei GB/WM/H und hatte zuerst etwas Zweifel an der Uhr, doch seither liebe ich sie, man verbessert sich selber, da man weiss wieviel Zeit man verbraucht, man lernt schnellere Züge zu machen und lebt mit dem Risiko aufgrund der Geschwindigkeit einen Fehler begangen zu haben, aber im Umkehrschluss wird es einem wieder ausbezahlt, wenn der Gegner sich in die Uhr läuft und am Ende noch weitaus mehr Fehler begeht, durch Zeitangst.

Ein Spiel ohne Uhr fördert einfach, dass mein Opponent versucht den "perfekten" Zug zu spielen und das ist in meinen Augen nicht der Sinn.
 
Rein aus Interesse:

Warum gibt es denn feste Spielzeiten? Könnte man nicht stattdessen sagen, Spiel 1 muss bis 16 Uhr (kp, nur als Beispiel) des ersten Tages gespielt und eingetragen sein, Spiel 2 dann bis 23 Uhr? Wenn man zB sieht, dass das erste Spiel gegen eine andere Horde ist und man selbst auch eine spielt, könnte man entsprechend früher das Spiel starten, sonst erreicht so ein Matchup wohl kaum die 5. Runde.

Wird sicherlich organisatorische Gründe haben - wie ist denn so der Zeitablauf bei den Turnieren?

Weil du dann kein Turnier organisiert bekommst das maximal 2 Tage geht.

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Spiele schon lange mit der DGT Easy game Timer, super Uhr, schön lesbar und große Knöpfe um mit der ganzen hand raufzuhauen um seinen Turn zu beenden 😀. In meinen Augen bisher meine lieblingsuhr.


Danke für den Tipp =)
 
Also nen paar Punkte möchte ich aufgreifen:

"Es ging auch früher":
Ich weiß jetzt nicht wie viel früher und wie da die Zeiten gewesen sein sollen.
Die Schachuhr wurde jetzt in der 8ten Edition national wie international "groß". Und der Grund ist ja nciht dass es auch ohne ging. Der Grund ist, dass kaum Spiele (vom kleinen 25 Mann Turnier bis zum LVO) fertig geworden sind.
Ob irgendwann in Edition zwei-dreiviertel das Spiel mal so schnell war, dass es keine Zeitprobleme gab ist doch absolut irrelevant. Fakt ist: In der 8ten gabs diese Probleme.

"Schachuhr ermöglicht erst Zeitspiel".
Sorry aber das ist BS. Wenn meine Zeit nicht gemessen wird, dann kann ich bescheißen. Dann kann ich 350 Kultisten spielen, stelle mich turn 1 auf alle marker und lasse es dann gaaaaaaaaaaaanz locker angeben. Schön jede 2" Lück messen,alles nochmal 3fach kontrollieren. Wenn der Gegner dann sagt "mach mal schneller" dann sag ich "jo mach ich" und mache langsam weiter. Wenn er nen judge ruft sag ich: "Er war langsam."
Und dann? Jeder TO wird dir bestätigen, dass es super schwer bis unmöglich ist eine Strafe für Zeitspiel zu verhängen, wenn die Zeit nicht gemessen wurde. Jeder.
Und genau das oben genannte wurde häufig gemacht. Ob mit böser Absicht oder weil Leute ihre Kultisten/Horror/Poxwalker Horden bei bestem Willen nicht besser konnten. Trotzdem ist das ein Problem. Und solange es keinerlei objektiven Nachweis gibt, dass einer exorbitant viel Zeit braucht, wird es keine Sanktion von einem TO geben. Ende der Story, das ist so.

Und nochmal zur Aufklärung:
Man kann die Schachuhr nicht zum Zeitspielen nutzen. Wenn ich alles nachmessen will um dafür zu sorgen, dass das Spiel nicht fertig wird, dann kann ich das auch ohne dass eine Uhr läuft.
Wenn ich anfange alles nach zu messen oder den Gegner zwinge alle Würfel einzeln zu machen, dann wird mir der Judge sagen: Junge lass den Quatsch. Denn entscheiden, dass fast-dice-rolling okay ist, das kann jeder Judge.
Der größte Schachuhr Eklat hing auch nciht daran, dass völlig normale Zugeständnisse wie nur die erste Reihe der Horde zu messen, oder fast-dice-rolling nicht erlaubt worden wäre. Auch war nicht Thema, dass jemand exzessiv Messungen überprüft hätte.
Solche Szenarien sind Hirngespinste. Wenn das mal vorkommt, dann wird der TO in der Situation eine Lösung finden müssen und das wird er auch. Denn wenn jemand absolut gängige Methoden zur Spielbeschleunigung wie die oben genannten nciht akzeptieren will, dann kann der Judge ihn zwingen das zu akzeptieren.

Es wird unter Generalverdacht gestellt:
Nein. Es gibt eine klare Regel. In Ars-Bellica, ITC und TTM (meine auch ETC) stehen jedem Spieler 50% der Zeit zu. Das ist die Regel. Ganz neutral. Das ist eine Vorgabe in dem Format. Es gibt nur 2 Wege damit um zu gehen:
A) Blindes Vertrauen bevor das Spiel losgeht (und damit meine ich nciht menschliches Vertrauen in die Person, sondern vertrauen dass sein Skill reicht die Zeit zu halten)
B) Eine Schachuhr vor dem Spiel aufstellen.
Da die Regel absolut klar ist und die Missionen vorher bekannt sind, hat jeder problemlos die chance vorher zu testen ob er diese Zeitvorgabe halten kann. Wenn er diese Zeitvorgabe reißt (egal ob es an "unfähigkeit" oder "böser Absicht") liegt, wird er sanktioniert nach dem Regelwerk, das ebenfalls vorher bekannt ist.
Man sollte die Bezeichnung "Zeitspiel" einfach ersetzen. Denn für diese Regeln ist absicht oder nicht völlig unerheblich. Wie bei einer Schachuhr beim Schach. Wer seine Zeit reißt, der wird Sanktioniert. Das ist eine urteilsfreie Regel.

Was passiert wenn die Zeit abläuft:
Lässt sich doch in jedem Regelwerk nachlesen. Wenn man das nciht gut findet, dann sollte man entweder Änderungen anregen oder es nciht spielen. Oder - und das ist ganz verrückt - einfach üben die Zeit nicht zu reißen. Das wäre ja absurd. Sich einfach an die Regel halten und so alle Probleme umschiffen... Wer kommt denn auf sowas.
Die Sanktionen reichen je nach Format von einem "passiv modus" bis zu Punktstrafen.


Vielleicht noch eine Anekdote:
Auf dem letzten Tac team Turnier hatten wir einen kleinen Fehler gemacht und unseren Hemlock so gestellt, dass man ihn ggf moveblocken könnte. Nachdem unser Zug um war, war ich kaffee wegbringen und rauchen (mein Teammate war an der Platte). Als ich wiederkam lief die bewegungsphase des Gegners noch. Die lief dann auch noch grob weitere 20 Minuten. Also insgesamt würde ich sagen so 25-30 minuten.
Das war keine böse Absicht, das waren super Typen, die diesen Move gesehen haben und sehr gut zu stellen wollten. Alles nochmal doppelt gecheckt. War insgesamt ein tolles Spiel und im Tacteam Format ist es auch normal, dass Spiele nicht fertig werden, daher no offense. Wir haben einmal zu etwas eile aufgefordert und dem sind sie auch nachgekommen.
Will sagen: Die Jungs waren absolut faire Gegner, sie hatten 100% keinste böse Absicht und es war ein tolles Spiel. Sie waren einfach in ein komplexes Unterfangen vertieft, was natürlich sehr krasse Auswirkung aufs Spiel hätte. Für die verging die Zeit vermutlich auch wesentlich langsamer, weil sie so fokussiert waren.
Wäre das aber ein Single-Player spiel gewesen, das fertig werden muss und wo es mir vllt um etwas geht, dann hätte ich mich über eine Uhr gefreut. Nicht weil der andere mich irgendwie beschissen hätte oder sonstwas, sondern einfach weil er da gerade richtig viel Zeit investiert, die mir dann später im Spiel bei ner wichtigen Entscheidung fehlt. Oder wenns darum geht ob man eine Runde noch spielen kann. 20 Minuten sind im Zweifel 2 ganze Spielzüge im Endgame.

Fand ich das waren doofe typen? Nö.
Fand ich das war unsportlich (im bösen Sinne)? Nö.
Glaube ich die wollten sich gerade durch Zeit einen Vorteil verschaffen? Nö.
Habe ich irgendwie böses Blut? Nö. War nen tolles Spiel und tolle Gegner.
Hat es ihnen objektiv einen Vorteil gebracht? ja.
Fehlte dadurch hinten raus Zeit? ja. Runde 4 haben wir cut gemacht (für tacteam recht normal). Wir hatten die bessere Position in Sachen Feldkontroll eund Vernichtung. Nen 5ter hätte uns geholfen, hat aber nicht mehr gepasst.
Sollte es in einem Wettbewerbsspiel geahndet werden, wenn das dazu führt, dass ihc wesentlich weniger Zeit habe oder das Spiel nicht fertig wird? absolut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Konkretes Beispiel:
Massearmee (200+ Modelle) gegen Ritterarmee (8 Modelle). Der elitären Armee ist rein rechnerisch klar, dass sie auf viele Runden angewiesen ist, um schonmal die ganzen Modelle zu töten. Der Massenarmee ist klar, dass sie das Feld zustellen kann, fast alle Marker hält und dabei möglichst wenig Runden spielen will.

Nun haben wir exakt zwei Möglichkeiten:
a) Es wird mit 50:50 Zeitverteilung (also Schachuhr) gespielt. Beide Spieler schaffen also so viele Runden wie sie eben schaffen.
b) Es wird ohne Schachuhr gespielt. Nun kann der Ritterspieler von sich aus möglichst schnell (damit evtl. ungenau) spielen, damit die Massearmee möglichst viel Zeit hat, um ihre länger dauernden Züge zu schaffen. Ob die Massearmee das dann aber auch macht oder weiter "absichtlich" langsam spielt, das kann der Ritterspieler wenig bis garnicht beeinflussen.

Welche Variante ist wohl fairer???


Und noch ein paar Sätze als Turnierorga:
Wir, und damit meine ich quasi alle deutschen Turnierorgas, machen das alle Freiwillig. Geld wird damit keines Verdient, das wandert alles in die Ausrichtung der Turniers oder in Instandsetzung/Neuanschaffung von Gelände oder Platten. Wird auch überall so sein. Nun muss die Turnierorga am Turniertag schon vieles arbeiten (von davor rede ich mal garnicht) wie Anmeldung, Paarung, Essensbestellung, Regelfragen lösen, Ergebnisse eingeben, usw. Häufig ist das soviel Arbeit, dass dies nichtmal mehr von einer Person alleine gemacht wird, sondern gleich von mehreren. Diese verbringen den ganzen Tag also damit, unentgeltlich Leistungen zu erbringen, dass andere einen schönen Tag haben. Das muss einem erstmal klar sein dürfen.
Nur wird man als Turnierorga/Schiedsrichter zu einer Platte gerufen, bei der "Zeitspiel" im Raum steht. Man hört sich beide Seiten an. Was soll man dann bitte schon machen, es steht Aussage gegen Aussage. Also kann man sich nur neben die Platte stellen und das Spiel einfach beobachten, ob Zeitspiel auftritt oder eben nicht. Gleichzeit geht aber die normale "Arbeit" des Turnierorgas weiter. Jetzt gibt es noch bei einem weiteren Spiel "Zeitspiel" und ein paar Regelfragen sollen auch noch geklärt werden, da wird es schnell eng.
Insofern ist es schon sehr sinnvoll, einfach eine Schachuhr laufen zu lassen. Hier sieht man sofort (wenn man an den Tisch gerufen wird), wie unterschiedlich die Spielzeit ist und man kann gleich reagieren, ohne erstmal das Spiel beobachten zu müssen. Man hat also einen objektiven Beweis vorliegen und muss nicht zwischen zwei Aussagen entscheiden.
Deshalb klar "Pro-Schachuhr".
Alle, die aus unterschiedlichen Gründen gegen eine Schachuhr sind, sollen doch mal den Job als Schiri machen, dann sehen sie deutlich, wie schnell man da an die Grenzen des Machbaren kommt. Und es ist ja nicht so, dass man bei Verwendung der Schachuhr einen entspannten Tag hat, siehe oben.
 
Jetzt mal die Frage hier, da wir gerade intern auch diskutieren und dieselben unterschiedlichen Meinungen haben.

Orkspieler, viele Phasen viele Modelle die oft bewegt werden müssen etc. gegen kleine starke Armeen.

Wie lange sollte denn ein Spiel gehen?
Grundsätzlich fänd ich 50:50 in Ordnung, wenn beide Spieler auch ausreichend Zeit haben bzw. wenn der Spieler der aufgrund seiner armeeauswahl auch einfach mehr Zeit braucht, fertig werden kann.

Wenn ich aber als orkspieler von vorneherein richtig unter Druck bin oder muss zb meine Liste der Zeit extrem anpassen hätte ich keine Lust mehr.
 
Jetzt mal die Frage hier, da wir gerade intern auch diskutieren und dieselben unterschiedlichen Meinungen haben.

Orkspieler, viele Phasen viele Modelle die oft bewegt werden müssen etc. gegen kleine starke Armeen.

Wie lange sollte denn ein Spiel gehen?
Grundsätzlich fänd ich 50:50 in Ordnung, wenn beide Spieler auch ausreichend Zeit haben bzw. wenn der Spieler der aufgrund seiner armeeauswahl auch einfach mehr Zeit braucht, fertig werden kann.

Bei entspannten Spielen zu hause? dann so viel Zeit, wie es halt braucht.

Wenn ich aber als orkspieler von vorneherein richtig unter Druck bin oder muss zb meine Liste der Zeit extrem anpassen hätte ich keine Lust mehr.

Auf einem Turnier? Mit festen Zeiten? Woher willst du denn wissen, wie viel Zeit dein Mitspieler braucht? Vielleicht rechnet er auch damit, dass der andere schon nicht so viel Zeit benötigen wird.
Also Liste so anpassen oder mit deiner Liste üben, dass du es schaffst, innerhalb deiner Zeit zu spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ihr das in einem Privatspiel löst, ist eure Sache. Da habt ihr in der Regel aber auch keinen Zeitdruck.

Auf einem Turnier ganz kalr 50:50 bis wahrscheinlich 3 Stunden Spielzeit.

PS: Ich hätte keine Lust mehr, wenn eine Massenarmee mehr Zeit bekommen würde als eine kleine, starke Armee.

Ich habe bisher noch auf keinem Turnier gespielt deshalb die Frage nach der Zeit. Also 3 Stunden, bedeutet 1 1/2 für jeden. Okay und dann kann ich zu Hause planen und testen wie ich spiele. Verstehe ich. Aber reichen 1 1/2 Stunden um Orks auch als Orks zu spielen?
Und ich will gar nicht mehr Zeit als mein Gegner sondern nur soviel, dass ich als Massearmee Spieler auch meine Armee so spielen kann. Wisst ihr wie ich meine? Wenn ich gezwungen bin auf Grund der Zeit meine Orks nur mit nobz, gorkanauten und dicken Fliegern auszustatten finde ich geht doch die Individualität verloren? Auf Grund der Zeit spielen alle mit wenigen aber dicken Einheiten. Kann ja auch nicht Sinn sein oder?
 
Ich habe bisher noch auf keinem Turnier gespielt deshalb die Frage nach der Zeit. Also 3 Stunden, bedeutet 1 1/2 für jeden. Okay und dann kann ich zu Hause planen und testen wie ich spiele. Verstehe ich. Aber reichen 1 1/2 Stunden um Orks auch als Orks zu spielen?
Und ich will gar nicht mehr Zeit als mein Gegner sondern nur soviel, dass ich als Massearmee Spieler auch meine Armee so spielen kann. Wisst ihr wie ich meine? Wenn ich gezwungen bin auf Grund der Zeit meine Orks nur mit nobz, gorkanauten und dicken Fliegern auszustatten finde ich geht doch die Individualität verloren? Auf Grund der Zeit spielen alle mit wenigen aber dicken Einheiten. Kann ja auch nicht Sinn sein oder?

Ich kenne nicht mehr den Namen, aber in Australien hat vor kurzem ein Spieler ein großes Turnier mit, ich glaube um die 250 Ganten gewonnen. Der kam gut mit der Zeit hin. Natürlich muss man etwas üben, aber das ist eben ein Skill wie Regeln kennen u.ä.
 
Ich habe bisher noch auf keinem Turnier gespielt deshalb die Frage nach der Zeit. Also 3 Stunden, bedeutet 1 1/2 für jeden. Okay und dann kann ich zu Hause planen und testen wie ich spiele. Verstehe ich. Aber reichen 1 1/2 Stunden um Orks auch als Orks zu spielen?
Und ich will gar nicht mehr Zeit als mein Gegner sondern nur soviel, dass ich als Massearmee Spieler auch meine Armee so spielen kann. Wisst ihr wie ich meine? Wenn ich gezwungen bin auf Grund der Zeit meine Orks nur mit nobz, gorkanauten und dicken Fliegern auszustatten finde ich geht doch die Individualität verloren? Auf Grund der Zeit spielen alle mit wenigen aber dicken Einheiten. Kann ja auch nicht Sinn sein oder?

Ich verstehe schon sehr gut, was du meinst, keine Sorge.
Aber es sei dir versichert, man kann auch mit einer 50:50 Verteilung noch sehr gut Massekonzepte spielen. Sonst würde man sie ja nicht so oft sehen. Ein ganz aktuelles Beispiel: Beim TTM Finale im Januar hat ein Spieler 300+ Chaos Forgeworld Massemodelle gespielt und hat alle Spiele in seiner Zeit geschafft. Hierzu gibt es nur ein Zauberwort: Übung. Zum Beispiel:
- eigene Profile auswendig wissen
- Strategems auswendig wissen
- vielleicht Bewegungshilfen benutzen (Regimentsbases zum Beispiel)
- schnell Würfeln üben (ich persönlich habe genau 12 Würfel auf der Platte liegen, damit kann ich persönlich sehr schnell Würfel abzählen und werfen - andere Spieler zählen erstmal ihre 48 benötigten Würfel ab, um in einem Schwung zu würfeln)
- und noch ganz viel anderes Zeug

Schnelles Spiel ist also faktisch möglich!

Ein Problem entsteht dann, wenn eine Seite mehr Spielzeit hat UND gleichzeitig das Spiel nicht über die volle mögliche Zeit geht. Dann hat eine Seite nämlich einen extremen Nachteil und das muss verhindert werden.

Auf meinen letzten Turnieren habe ich immer mit Schachuhr gespielt, egal welche Spiele gegen wen, und wir sind immer locker in der Zeit geblieben. Es geht also definitiv! Und nur noch einseitige Elitearmeen sind auch nicht zu erkennen.
 
Ich habe bisher noch auf keinem Turnier gespielt deshalb die Frage nach der Zeit. Also 3 Stunden, bedeutet 1 1/2 für jeden. Okay und dann kann ich zu Hause planen und testen wie ich spiele. Verstehe ich. Aber reichen 1 1/2 Stunden um Orks auch als Orks zu spielen?
Und ich will gar nicht mehr Zeit als mein Gegner sondern nur soviel, dass ich als Massearmee Spieler auch meine Armee so spielen kann. Wisst ihr wie ich meine? Wenn ich gezwungen bin auf Grund der Zeit meine Orks nur mit nobz, gorkanauten und dicken Fliegern auszustatten finde ich geht doch die Individualität verloren? Auf Grund der Zeit spielen alle mit wenigen aber dicken Einheiten. Kann ja auch nicht Sinn sein oder?

Man muss sich einfach bewusst sein das für ein Turniersetting ein fester Rahmen und damit auch ein fester Nenner abgesteckt werden muss. Wenn ich privat spiele geht das meist open end und wenn ich dann 2 Stunden gebraucht hab und mein Gegner 4, wir aber das Spiel zu Ende gespielt haben, dann ist die Zeitverteilung ja letztendlich egal, da das Spiel ja zuende ging.

Auf einem Turnier hast du aber jetzt einen festen Zeitplan da es ja nicht mehr nur um dein(e) Spiel(e) geht, sondern die restlichen Teilnehmer möchten ja auch gut durchkommen ohne bspw. 2 Stunden auf der Bank zu sitzen. Dieser Zeitplan ist also meist so angelegt das man 3 Spiele an einem Tag durchführen kann und alle Turniere die an die 1750+ Punkte gehen, geben den Spielern dafür meist um die 3 Stunden. In dieser Zeit musst du rechnen, was dir im Umkehrschluss aber auch Planungssicherheit gibt.

Jetzt gehört es im Grunde zu deinen Aufgaben eine Liste zu schreiben mit der du in den 1 1/2 Stunden Zeit die du hast gut durchkommst. Das heisst du musst damit üben, Profile auswendig lernen so dass du nur noch selten in deinem Codex nachschauen musst, Würfel bereits bereit legen oder die offiziele Würfelapp nutzen, Regimentsbases verwenden usw. Ich glaube unterm Strich ist zu sagen das keiner darauf baut Armeekonzepte zu verbieten oder sie schlichtweg unspielbar zu machen, aber du bist halt auf einem Turnier mehr oder weniger nicht mehr nur für dein Spiel verantwortlich sondern auch für das der anderen, deswegen muss eine klare Linie gesteckt werden wieviel Zeit pro Match genutzt werden kann.
 
Ich habe bisher noch auf keinem Turnier gespielt deshalb die Frage nach der Zeit. Also 3 Stunden, bedeutet 1 1/2 für jeden. Okay und dann kann ich zu Hause planen und testen wie ich spiele. Verstehe ich. Aber reichen 1 1/2 Stunden um Orks auch als Orks zu spielen?
Und ich will gar nicht mehr Zeit als mein Gegner sondern nur soviel, dass ich als Massearmee Spieler auch meine Armee so spielen kann. Wisst ihr wie ich meine? Wenn ich gezwungen bin auf Grund der Zeit meine Orks nur mit nobz, gorkanauten und dicken Fliegern auszustatten finde ich geht doch die Individualität verloren? Auf Grund der Zeit spielen alle mit wenigen aber dicken Einheiten. Kann ja auch nicht Sinn sein oder?

Ich bin jetzt kein Profi sondern ein Gelegenheitsspieler, habe aber schon viel mit anderen Leuten gespielt die die verschiedensten Konzepte gefahren haben. Massenarmeen kosten zwar theoretisch erstmal mehr Zeit im Bewegen, aber meiner Meinung nach liegen die Zeitfresser (meine Zeitfresser und die anderer)woanders und da ist es dann ziemlich egal, was du spielst.

Unsortiert in beliebiger Reihenfolge:
1. Kongas bauen, um von Buffs zu profitieren. Beispiel: Ich habe gegen Dämonenmassen gespielt. In der Aufstellungszone war ein Geländestück, was die Dämonen gebufft hat. Jetzt hat der Spieler von 3 Einheiten Kongas über das gesamte Feld gebaut, damit alle (auch die, die inzwischen teilweise in meiner Aufstellungszone waren) gebufft wurden. Und für diese Kongas hat er sehr viel Zeit gebraucht.

2. Nahkampf mit dem Ziel, immer weiter zurücken und dabei Einheiten zu blockieren und am zurückziehen zu hindern. Gerade in dieser Edition kostet Nahkampf echt Zeit. Bei einer Nahkampfmassenarmee wird man viel mehr Zeit brauchen als andere.

3. Unschlüssig bei Zielprioritäten. Man rechnet im Kopf herum und ist sich unschlüssig was man angreifen will. Das kostet Zeit. Wenn man von Anfang an (bei der Aufstellung des Gegners) einen Spielplan hat, spart man sich Zeit.

4. Seine eigenen Profile und am besten die des anderen kennen. Wenn man andauernd Profile nachschlagen muss, dann verbraucht man Zeit.

Ich finde (lasse mich da gerne aber eines besseren belehren) dass Massenarmeen etwas mehr verzeihen als Armeen mit teuren Einheiten. Wenn ich mit Space Marines was falsches mache, dann 5 Space Marines eben weg. Bei einer Horde Ganten ist es egal, ob da nun mal eben 5 oder 10 sterben, dafür sind sie da.