Zwischen Den Sternen

Los Schreiberling...WEITER *peitsch*

schreib schneller! *peitsch*

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so habe die prüfung bestanden und kann nun wieder etwas entspannter mit der story fortfahren
hier ist sie:

Völlig überrascht durch die mentalen Fähigkeiten des Verräters schlitterte Plantan über den Boden des Maschinendecks. Dabei bekam er aber eine der Waffen der toten Silberlinge zu fassen. Eine großkalibrige Schrotflinte, welche schwere Vollgeschosse geladen hatte. Als der Hexer wieder näher kam, legte Plantan auf ihn an und drückte ab. Natürlich wich der Chaosanbeter aus und seine höhnische Stimme erklang wieder in Plantans Gedanken. „Ist deine Zielgenauigkeit etwa schon beeinträchtigt? Bist du gar blind geworden?“ Plantan hatte aber genau geplant. Mit der ihm angezüchteten geistigen Beweglichkeit hatte er einige schnelle Berechnungen angestellt und gehandelt. Das Vollgeschoss durchschlug mehrere Schichten Metall und Plastik einer Rohrisolierung und trat auf der anderen Seite wieder aus. Dort prallte es von der Schiffswand ab und zischte als Querschläger in eine Ansammlung Fässer. Diese enthielten verschiedene Öle und Schniermittel die in einem Maschinenraum unerlässlich waren. Wie geplant entzündeten sich die verschiedenen Chemikalien und explodierten mit einer unerwartet heftigen Druckwelle, die alle kämpfenden von den Füßen fegte und etliche Apparaturen und Maschinen aus den Verankerungen riss. Nach einigen Sekunden regten sich nur noch die mit Servorüstungen gepanzerten Kämpfer. Die fünf Dark Angels erhoben sich wie ein Mann und richtete ihre Bolter und Kampfmesser auf die Verräterlegionäre. Diese hatten sich ebenfalls erhoben allerdings waren sie nur noch zu dritt. Doch das schien sie nicht im Geringsten daran zu hindern sich über ihre Gegner lustig zu machen. Sie schienen geradezu beschwingt und boten sich deckungslos den Dark Angels als Zielscheiben für ihre Boltersalven an. Der Verräter den Plantan nun nur noch als Hexer bezeichnete, hatte wieder eine Hand erhoben und schien einen unsichtbare Barriere um sich und seine Kumpanen errichtet zu haben.
Allerdings schwieg er und nervte Plantan nicht mit weiteren telepatischen Verhöhnungen. Offenbar konnte er seine Kräfte jeweils für nur eine seiner Hexereien nutzen. Oder er war schon angeschlagener als es den Anschein hatte. Unvermittelt begann ein Warnsignal in Plantans Helm zu blinken. Die Strahlung war nach der Explosion noch mal um ein Vielfaches angestiegen und begann nun ernsthaft Schäden zu verursachen, wie Plantan am Ausfall einiger Rüstungssysteme bemerkte. Vielleicht beeinflusste die Strahlung die Verräter ja genauso schlimm und dämpfte sie etwas in ihrer Kampfeswut. Eines war sicher. Die Dark Angels durften diesen Kampf nicht verlieren. Aber Plantan wollte auch keinen seiner Brüder in einem sinnlosen Kampf verlieren. Bis jetzt waren Churl, Aran und Georg die einzigen Verluste seines zehn Mann starken Trupps. Svedgir und Findus waren zwar schon seit einiger Zeit verschwunden aber es bestand kein Grund zur Annahme, dass sie ebenfalls von den Verrätern getötet worden waren. Dennoch hätte er jetzt gerne zwei zusätzliche Kämpfer auf seiner Seite. Denn trotz ihrer offensichtlichen Unterzahl schienen die Verräterlegionäre keineswegs unterlegen. Im Gegenteil. Sie wurden von einem Hexer angeführt der über außergewöhnliche Kräfte im Nahkampf verfügen konnte. Auch hieß es, dass diese Legionäre schon so alt seinen das viele von ihnen noch von den Erfahrungen des Bruderkrieges zehren konnten. Viele waren schon alt gewesen, bevor überhaupt einer von Plantans Vorfahren geboren worden war. Sie waren Veteranen und eigentlich nur unter schrecklichen Eigenverlusten überhaupt zurück zu schlagen. Töten konnte man sie noch schwere, wie Plantan ja schon selbst gesehen hatte, wenn er an die Boltersalven dachte die der Hexer einfach abgeschüttelt hatte, als handele es sich dabei um lästige Insekten.
Im Moment hatten sie eine Pattsituation erreicht die nur von kurzer Dauer sein konnte, denn bald würden entweder die Kräfte des Hexers zurückkehren oder die Strahlung würde sie alle dahinraffen. Mit schnallen Bewegungen der Hand befahl Plantan seinen Brüdern sich zum Ausgang zurück zu ziehen. Dabei sträubten sich sicherlich nicht nur seine Nackenhaare. Die Dark Angels waren dafür bekannt, sich nie zurück zu ziehen und immer hartnäckig eine einmal eingenommene Stellung bis zum letzten Mann zu verteidigen. Doch hier wäre es einfach nur sinnlose Verschwendung. Plantan hatte beschlossen sich in einen etwas sicheren Abschnitt des Schiffes zu begeben und von dort aus jeden Angriff der Verräter abzuwehren. Seine Mission das Schiff manövrierunfähig zu machen, hatte er ja bestens erfüllt. Nun war der nächste Schritt lange genug zu überleben, um auch noch möglichste viele Feinde zu vernichten. Mit schnellen Bewegungen und ächzenden Rüstungen, deren Servomotoren und Systeme schon stark durch die Strahlung beeinflusst wurden, rannten die Dark Angels zum Ausgang.
Begleitet wurden sie von dem Lachen der drei Verräter.
 
In einem anderen Teil des Schiffes war es Forius Trupp endlich gelungen den Cybot abzuhängen. Die schmalen Korridore kombiniert mit großen leeren Hallen ließen den Dark Angels nicht die kleinste Chance irgendeine Falle für die mörderische Kampfmaschine zu legen. Nirgends existierte genug Deckung für ein Feuergefecht mit dem schwer gepanzerten Koloss, der sich zielsicher zu ihnen durcharbeitete und sie vor sich her trieb. Forius hatte schon an einen glorreichen Tod im Nahkampf mit dem mechanischen Gegner gedacht, aber alles was die Dark Angels dabei gewinnen würden wäre höchst wahrscheinlich ein sinnloser Kampf ohne weiter strategische Bedeutung für die Schlacht außerhalb des Schiffes. Das einzig gute daran war das sie sich weiter in Richtung des zweiten Maschinendecks vorarbeiten konnten. Die Besatzung des Schiffes war vielleicht froh darüber das die Space Marines weiter von der Brücke weg gescheucht wurden, aber sie ahnten ja auch nichts von den Wahren Absichten der Dark Angels. Wenn das Schiff erst einmal ohne Antrieb im Weltraum trieb war es leichte Beute für den Lichtbringer und seine Waffen. Nach und nach würde der Schlachtkreuzer dann das Schiff aller wichtigen Abwehrsysteme berauben und schlussendlich zum entern reif schießen. Aber bis dahin hätten die Dark Angels sicherlich schon den größten teil der Besatzung beseitigt und auch alle lästigen Cybots und was sonst noch an Bord existierte besiegt.
Was Forius aber doch leicht beunruhigte, war die Tatsache, dass er schon seit geraumer Zeit keinen Kontakt mehr zu Plantan hatte. Dies war der erste richtig größere Einsatz für den jungen Sergeant und nun gab es schon Probleme mit der Kommunikation. Aber ein schiffweites Beben hatte Forius angezeigt das Plantan offenbar seine Mission in Angriff genommen und den ersten Teil schon erfüllt hatte. Damit war er sogar schon weiter als der zehn Mann starke Sturmtrupp unter Forius Kommando. „Forius wir scheinen uns endlich dem Maschinendeck zu nähern. Meine Rüstungssensoren messen erhöhte Warppartikel in der nähe, wie sie nur von Schiffstriebwerken verursacht werden können.“ Bruder Websters Stimme klang wie immer sehr leise. Er war der Spurenleser der Truppe und wurde von Forius des Öfteren als Späher voraus gesandt um das Gebiet zu erkunden. Bei einem Kampf gegen die Eldar von Alai Toc hatte Webster einen der Chameolin Tarnmäntel eines Weltenwanderers, den legendären Scoutscharfschützen der Eldar, erobert und sich als Souvenir umgehängt. Seitdem benutzte er ihn selber im Einsatz. Und bisher hatte sich das außerirdische Kleidungsstück als nützliche Erweiterung der Ausrüstung für Webster erwiesen. So auch hier. Webster voraus gelaufen und hatte schon die nächsten Gänge und Biegungen auf eventuellen Hinterhalte geprüft. „Perfekt! Sende die Koordinaten und erkunde weiter die Richtung. Falls du auf Feinde triffst, die du nicht besiegen kannst warte auf uns.“…
 
so hier ist erstmal wieder der anfang damit ihr wenigstens etwas linderung habt, bin grade am abtippen und werde dann nochmehr nachlieferen heutr nacht(vielleicht)
ach was tut man nicht alles für seine fans
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...Nach einigen Momenten lag das Schott zum Maschinendeck vor ihnen. Webster stand neben drei Piratenleichen und wischte sein Kampfmesser an der Uniform eines der Toten ab. Auf dem Deck gab es nicht viel zu tun für die grün gepanzerten Invasoren. Nur leicht gerüstete in silbernen Schutzanzügen steckende Piraten, die mit ihren schwachen Waffen versuchten, die Dark Angels aufzuhalten. Während einige der Space Marines die Verteidiger langsam zurück drängten, verteilten Forius und einige Brüder schon Sprengsätze an verschiedenen Maschinenkomponenten. „Sergeant, der Abschaum flieht!“ „Erzähl mir etwas Neues!“ „Nein ich meine sie haben sich alle gleichzeitig und auf einen Schlag hin zurück gezogen. Sie sind alle in Richtung der Turbinen verschwunden.“ Last sie fliehen! Wir haben eine Mission zu erfüllen! Bringt die Bomben an!“ Forius machte eine weitere Melterbombe scharf. Doch dann kribbelte es in seinem Nacken und er spürte wie sich seine Härchen unter der Servorüstung aufstellten.

Schneller als jeder normale Mensch drehte er sich um und wich instinktiv zur Seite. Die Konsole die er eben noch mit einer Melterbombe präpariert hatte, wurde von einem zwei Meter langen und mehrere hand breiten Energieschwert in zwei Hälften gespalten. Ein, eine schwarze Servorüstung tragender, Space Marine war aus dem nichts aufgetauchte und griff ihn an. Durch die Spezialoptiken seines Helmes, die ihm ein fast 360°-Sichtfeld ermöglichten, konnte er erkennen das sich sieben weitere neue Gegner auf das Maschinendeck teleportierten. Der Veteranensergeant erkannte sie sofort als die Chaosverräter, die vor gut zehntausend Standartjahren gegen den Imperator rebelliert hatten und zum Chaos übergelaufen waren. Die Angreifer trugen allesamt Nahkampfwaffen. Die übliche Kombination aus Kettenäxten- und Schwertern, Boltpistolen, uralten Energiewaffen und Plasmapistolen, die die ebenfalls schon sehr alten Krieger über die Jahrtausende gerettet und benutzt hatten. Sie waren also gleichwertige Gegner für Forsius und seine Brüder...

...Kein schwächliches Kanonenfutter, das man ihnen zum Verheizen vorgeschickt hatte. Diese Krieger wussten wie man einen ordentlichen Kampf ausführte. Und als hätten die feinde seine Gedanken gelesen, nahmen diese alle gleichzeitig Kampfstellung ein. Normalerweise hätte der Maschinengeist seiner Rüstung automatisch die Frequenzen des Gegners aufspüren und ihm zugänglich machen müssen. So wäre es Forius und seinen Brüdern möglich gewesen den feindlichen Funk abzuhören und sogar zu stören. Aber bei den Chaos Marines schien ihn der Geist im Stich zu lassen. Auf der anderen Seite kam es immer wieder vor, dass die Chaos Marines noch Technologien aus dem dunklen Zeitalter benutzten, die für das Imperium schon längst verloren oder in Vergessenheit geraten waren. Die Techpriester vom Mars fanden immer wieder mal Segmente der legendären STK-Technologie, welche es der Menschheit vor Äonen ermöglicht hatte, von Terra aus, der Ursprungswelt der Menschheit, das Weltall zu erobern und das Imperium zu gründen. Der Verräter mit dem beängstigenden Energieschwert winkte mit der linken Hand und sagte nur: „Lasst uns endlich beginnen!“

Die Stimme klang so alt und kalt wie der luftleere Raum des Alls. Forius konnte nicht die geringste Emotion heraus hören. Die Schwarzgepanzerten griffen, wie ein Mann an und stürzten sich auf die Dark Angels, die ihnen an Zahl überlegen waren. Doch das schien sie nicht zu kümmern. Sie bewegten sich blitzschnell. Schneller als es Forius je für möglich gehalten hätte. Die Ketzer schienen nicht im Geringsten durch ihre Rüstungen behindert zu werden. Ganz so, als seien sie mit ihr verwachsen und würden die dicke Cherahmitpanzerung gar nicht spüren. Doch die Dark Angels fassten sich fast auf der Stelle und die angezüchteten Instinkte und die gespeicherte Konditionierung übernahm die Kontrolle über die genetisch verbesserten Körper. Die Wut und der Hass für den die Dark Angels in der Schlacht so berühmt waren, zeigten sich auch jetzt bei Forius und seinen Brüdern. Nun hatten sie endlich ein ziel für ihre angestaute Energie und Frustration gefunden, die sich bei ihnen angesammelt hatte als sie sich vor dem Chaoscybot hatten zurückziehen müssen. Schon war einer der Verräter gefallen, niedergemacht von den wilden Attacken zweier Brüder, die sich nun schon wieder nach einem neuen Ziel umschauten.

Zwischen den Flüchen der Dark Angels und den herätischen Schmähungen fand Forius genug Besonnenheit, um nicht die Mission aus den Augen zu verlieren. Er wies drei seiner Brüder an, wieder mit dem verminen der der Maschinen zu beginnen. Er wusste aber, dass das noch zu erbitterten Auseinandersetzungen nach dem Kampf führen würde. Kein Dark Angel zog sich freiwillig aus einem Kampf zurück. Schon gar nicht wenn die Gegner die verhassten Space Marines waren, die dem Imperium für immer den Rücken gekehrt hatten. Doch dann trennte die Mörderklinge des Anführers der Verräter ihm eine der Auslassdüsen seines Rückenmoduls ab. Der Maschinengeist wies ihn, mit roten Warnrunen und einem im Moment wirklich nervtötenden Signalton, darauf hin. Eine tiefe Schramme zog sich über die Brustplatte und zeigte an, wo ihn die Waffe ein weiteres Mal gestriffen hatte.
Verdammt, das war knapp gewesen. Die Klinge durchschnitt mühelos einige Rohre, hinter denen Forius Deckung gesucht hatte. Der Krieger war gut. Forius musste sein ganzes Können aufbieten, um nicht ebenfalls in zwei Hälften geschnitten zu werden. Während des Kampfes konnte der Dark Angels Sergeant seinen Gegner genaustens studieren. Kein Detail der schwarzen Rüstung blieb ihm verborgen. Sie war im Design der Legionen zur Zeit des Bruderkrieges gefertigt. Natürlich hatte ihr Träger sie nach und nach geflickt und auch immer mehr mit Zeichen seiner Leistungen im Kampf geschmückt und verziert. Irgendetwas kam Forius aber wage bekannt vor. Nur wies ihn nun leider kein aufmerksamer Maschinengeist darauf hin. Normalerweise war ein Space Marine wie er theoretisch in der Lage mehrer Denkprozesse parallel abzuhandeln. So war es ihm möglich zu kämpfen und auch schon die weiteren Manöver der schlacht zu planen. Aber hier und jetzt verlangte ihm sein Gegner alles ab. Nur ein kleiner Fehler in der Konzentration und er würde ein Opfer der mächtigen Energiewaffe werden, die sein Kontrahent führte. Im Gegensatz zu ihm hatte der Ketzer bisher exzellent gekämpft und nicht die kleinste Lücke in seiner Deckung gezeigt.
Der Dark Angel wusste, dass sein Gegner schon länger kämpfte, als Forius überhaupt lebte. Der Verräter hatte Jahrtausende Zeit gehabt, seine Kampftechniken in unzähligen Schlachten zu verfeinern und auszubauen. Er war der ultimative Krieger geworden. Ganz so wie es der Imperator wahrscheinlich vor langer Zeit geplant hatte. Doch er kämpfte auf der falschen Seite und betete zu den falschen Göttern. Er war ein Makel im Plan des Göttlichen auf Erden. Ein Fehler im System. Ein Virus den man ausrotten musste. Und Forius war das Gegenmittel gegen diese Seuche, die schon zu lange das Imperium geißelte. Er würde diese verfluchte Missgeburt töten hier und jetzt. Und danach würde er mit den anderen weiter machen. Und dann würde er das gesamte Schiff von jeglichem Abschaum säubern.

Weitere Wellen des Hasses durchströmtem Forius und gaben ihm neue Kraft. Er wurde eins mit seiner Waffe. Sein eigenes Energieschwert war nun ein Raubtier, dass nach einer beute gierte. Das Raubtier löschte alle noch menschlichen Gedanken aus und begann mit seiner Jagd.
Und nun zeigten sich zum ersten Mal seit der Kampf begonnen hatte, Unsicherheiten in den Bewegungen des Anführers der Chaos Marines. Seine hiebe wurden hektischer und versuchten sich der Geschwindigkeit anzupassen mit der der Dark Angels Sergeant ihn nun bestürmte. Nicht schien dessen Angriffe aufhalten zu können. Große Brocken Cheramit fielen zu Boden und entblößten die empfindlichen Servosysteme darunter.

so ich gehe jetzt erstmal pennen
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Durch die Aggressivität ihres Sergeant angestachelt, schlugen auch die restlichen Dark Angels noch härter zu als zuvor. Noch verbissener. Noch gnadenloser. Die Verluste auf beiden Seiten nahmen zu. Die einstmals sieben Dark Angels, die den Kampf begonnen hatten, waren nur noch zu dritt. Sie kämpften gegen vier Chaosanbeter, die wohl beschlossen hatten, die große Entscheidungsschlacht auf Terra, aus dem Bruderkrieg hier auf dem Maschinendeck nachzustellen. Nur, dass diesmal die Verräter siegen sollten. So oder so. Sie würden es den imperatortreuen Lakaien hier und jetzt zeigen, oder bei dem versuch sterben. Die drei Dark Angels die das Deck verminen sollten sahen sich außerstande in das blutige Kampfgetümmel einzugreifen. Die Kämpfer bewegten sich einfach so schnell, dass es unmöglich war einen gut gezielten Bolterschuss zu landen. Auch konnten sie die Minen die sie angebracht hatten nicht zünden, solange ihre Brüder noch kämpften. Ihnen blieb nur abzuwarten und bereit zu sein, um in richtigen Augenblick zu reagieren.

*33*

„Wir erreichen den Treffpunkt in circa fünfzehn Minuten. Schade das dieser Panzer keine vernünftigen Sensoren hat, sonst könnte ich das Zielgebiet schon mal abtasten!“ Hermiles hob resigniert die Schultern und schnäuzte sich schon kurz darauf die entzündete Nase. Wie erwartet, hatte er sich schon kurz nach der Bruchlandung auf diesem verdammten Planeten eine verdammte Allergie gegen irgendeine verdammte Pflanzenspore geholt. Zu allem Überfluss hatte er das Breitbandantiseptikum, das er meist für solche Fälle parat hatte im Wrack des Boten vergessen. Um sich abzulenken und sich zwischen den beiden Brüdern mit ihren Muskeln und ihren unheimlichen Fähigkeiten nicht völlig nutzlos vorzukommen, hatte er Sam am Steuer des Chimäre-Transportpanzers abgelöst. Dieser war ihm unendlich dankbar gewesen, sich endlich aus dem für ihn viel zu engen Fahrersitz zwängen zu können und diesen den viel schmächtigeren Navigator zu überlassen. Le Counte hatte auf dem ebenfalls engen Beifahrersitz platz genommen und die vorrausichtlichen Gewinne aus dem ganzen Deal berechnet. Zuerst war er richtig euphorisch gewesen und hatte sich vergnügt die Hände gerieben. Aber nachdem ihn Hermiles auf die anfallenden Reparaturkosten des abgestürzten Frachters und die Bergekosten hingewiesen hatte, die es kosten würde, das Wrack überhaupt aus der staubigen Steppe in eine halbwegs vernünftige Werkstatt zu schleppen, hatte sich die Laune des Kapitäns zusehends verschlechtert und er hatte kein Wort mehr geredet. Auch Hermiles Versuch ihn aufzuheitern, als er ihm vorschlug, doch die erbeuteten Waffen der toten PVS-Krieger zu verkaufen, hatte nichts genützt. Nun blickte Johann wenigstens kurz auf und starrte auf den Radarschirm. Von hinten steckte Lars seinen Kopf in die enge Fahrerkabine. „Ich schlage vor das wir kurz vorher stoppen und Sam und Hermiles als Erkundung rausschicken. Das hat zwei Vorteile. Zum einen könne wir so heraus finden ob wir nicht in eine falle gelockt werden und zum anderen hätten wir noch zwei Mann in Reserve falls es zu irgendwelchen ungeplanten Zwischenfällen kommen sollte.“ „Warum soll ich einen von Euch beiden begleiten? Das gefällt mir nicht! Das will ich nicht! Ich habe so schon mit der verdammten keimversechten Atmosphäre dieses Dreckklumpen zu kämpfen. Wenn ich mich jetzt draußen im gras rumdrücken soll, wie eine verdammtes Tier dann kann ich mir auch gleich eine Kugel durch den kopf jagen!“ Hermiles stimme überschlug sich fast vor Aufregung. Dieser Lars schien sein letztes bisschen verstand vorhin bei dem Kampf eingebüßt zu haben. Wie kam er darauf, das sich Hermiles Freiwillig mit ihm oder seinen Bruder in die imperatorverlassende Wüste begab. War das etwa der plan der beiden Brüder? Wollten sie den Kapitän und ihn einzeln umbringen? Ihn draußen und Johann hier im Panzer! Dann bräuchten sie nur noch mit der Ware zum Treffpunkt fahren, mit Hargul das Geschäft machen und sich dann still und heimlich absetzen.

„Gute Idee!“ antwortete Lars mit einem sarkastischen Lächeln. Dann hielt er Hermiles etwas unter die gereizte Nase. Es war eine Gasmaske der imperialen Armee, das Standartmodell für Offiziere, mit dem extra engen Verschlüssen und den nie ganz dichten Filtern. „Die hier sollte ausreichen, dein kostbares Leben für weitere Stunden zu schützen.“ Die Art und Weise wie Lars gesprochen hatte, lies keinen weiteren Widerspruch zu. Da der Kapitän weiterhin schwieg und nicht den geringsten Versuch unternahm, etwas gegen den Plan zu äußern, fügte sich Hermiles seinem Schicksal und folgte Klars nach hinten. Dort reichte Sam dem Navigator ein schweres Lasergewehr und ein Funkgerät. Hermiles setzte sich die Gasmaske auf und verband sie mittels eines dünnen Kabels mit dem Funkgerät. Schon nach wenigen Minuten begann er zu schwitzen. Sam hatte wieder seinen Bolter dabei und einige weitere Ausrüstung befand sich in den Taschen an seinem Gürtel und den Schulterriemen. Alles in allem hatte er genug Munition und Sprengkörper dabei um es mit einer kleinen Abteilung Soldaten aufzunehmen. Wozu er ja ohne weiteres in der Lage war, wie Hermiles wusste. Nun vielleicht würde er doch nicht in der Einsamkeit dieser trostlosen Landschaft sterben. Sam würde sich doch niemals mit soviel Kram abschleppen nur um ihn zu töten. Nein, das konnte er auch mit bloßen Händen.

Während sie sich seitlich einer staubigen Piste bewegten, schien Sam Konversation betreiben zu wollen. „Wie ist dieser Hargul denn so? ...Ist er auch ein solcher Sturkopf, wie unser Kapitän?“, fragte er Hermiles über den Kurzstreckenfunk. So war es für Hermiles leichter zu antworten, als wenn er durch die dicke Gummischicht der Gasmaske hätte sprechen müssen. „Nö. Hargul ist ein Profi durch und durch. Er hält sich an jeden Vertrag. Zahlt immer pünktlich. Und hat meist sehr lukrative Aufträge zu vergeben. Hier auf Dahlem ist er der Mann, den du ansprechen musst, wenn du was zu verkaufen hast, dass nicht ganz legal ist. Er findet immer einen Kunden für dich. Leider habe ich Hargul noch nie persönlich gegenüber gestanden. Bis jetzt war es auch für mich noch nie wirklich nötig gewesen, einen Planeten zu betreten. Mein Kontakt zu Hargul verlief bis jetzt immer per Funk.“ Sam schwieg eine Weile und beobachtete das Gelände.