Zwischen Den Sternen

Hey Darklu, das war ja nich böse gemeint... die geschichte ist echt toll (deswegen lese ich sie ja auch set, äh, Februar?). Ich meine nur, dass solche details einfach schade sind. Genauso wied die bescheuerte neue Übersetzung vom LotR
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das war jetzt aber nicht die direkte Fortsetzung von "was wäre wenn..." oder?
 
@ PumpkinBrother
wie du vielleicht schon gemerkt hast, spielen sich hier mehrere "kleine" Geschichten parallel ab und daher war das NICHT die Fortsetzung von dem Gedankengang von Bruder Dantalus, würde ja auch überhaupt nicht passen.

@Story
ist einfach immer noch geil. Wenn sie ein bisschen regelmässiger fortgeführt würde, wärs noch besser
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ich glaube, die verzögerungen machen einen teil des reizes der geschichte aus
womit ich nicht behaupten will das ich das absichtlich mache, aber das schreiben selbst geht eben viel schneller als das eintippen in den rechner (mittlerweile sind es ja schon 61 seiten mit ca.36941 wörtern
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was natürlich beabsichtigt ist sind die hier schon erwähnten szenewechsel die meist an der spannensten stelle stattfinden (ein mittel euch zu ködern und bei der stange zu halten,geb ich ehrlich zu
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nun geht es ja auch wieder weiter

„Sehr gut. Berichte mir sofort, wenn es wieder etwas Neues gibt.“ Seraph wandte sich wieder seinen eigenen Aufgaben und zu und koordinierte die Bodenangriffe auf Dahlem. Es lief gut. Die PVS wurde langsam aber sicher aus der Makropole gedrängt und auch in den anderen Städten und Sektoren waren die Dahlem-Truppen auf dem Rückzug. Wenn der Lichtbringer erst wieder in einer stationären Umlaufbahn war, konnte er seine Brüder und die imperiale Armee mit gezielten Bombardements unterstützen. „Was ist mit dem Schiff das die Dark Angels geentert haben?“ Einer der Brückenoffiziere eilte zu ihm er hatte einen Papierausdruck in der Hand von dem er nun eiligst zitierte. „Äh…nun…ja, Herr, wir haben da eben einen ziemlich verzerrten Funkspruch rein bekommen…Über eine ziemlich primitive Unterfrequenz. Wir vermuten, dass sie von dem Schiff kommt, dass die Dark Angels angegriffen haben…“

„Sprich endlich! Was ist mit dem Schiff?“ herrschte Seraph den Mann an der auf der stelle erbleichte. Er riss ihm den Ausdruck aus den zitternden Händen und las selbst. Dann tönte seine Stimme durch die Brücke. „Sofort auf Abstand zu dem Schiff gehen!“ Nach einigen Momenten noch hektischerer Betriebsamkeit auf der Brücke merkte Seraph mit seinen übermenschlich sensiblen Sinnen, wie sich der riesige Schlachtkreuzer leicht zur Seite neigte und beschleunigte. Auf einem Monitor sah er das andere Schiff allmählich kleiner werden. Dann begannen orangerote Explosionen aus den Seiten zu brechen und das Schiff ordentlich durch zu schütteln. In seinem Innern mussten gewaltige Kräfte am Werk sein. Plötzlich riss der Rumpf auseinander. Erschütterungen schüttelten den Lichtbringer durch und Seraph hörte mehrere Aufschläge auf die Außenpanzerung des Schlachtkreuzers. Nun war auch das letzte schiff der falschen Explorationsflotte vernichtet worden.

„Bei Johnson! Welch ein Ende. Unsere Brüder sind wahrlich ehrenvoll gestorben und haben ihren Auftrag erfüllt!“ Ron war an Seraphs Seite gehumpelt und hatte den Untergang des Schiffes auf dem Monitor mitverfolgt. Ja, dachte Seraph, Sergeant Forius hatte wieder einmal bewiesen das er bereit gewesen war, für das Imperium das höchste Opfer zu bringen. Er hatte sein leben gegeben um das Schiff aufzuhalten. Ihn schmerzte der Verlust. Über die Zeit, die er mit den Dark Angels gemeinsam an Bord des Lichtbringers verbracht hatte, waren er und Forius Freunde geworden. Ron schien es genauso zu ergehen, denn Seraph bemerkte einen Anflug von Trauer auf dem Gesicht des nun einbeinigen Sergeanten. Doch die Schlacht um Dahlem war noch lange nicht zu Ende geschlagen. „Statusbericht!“, sagte er nur mit emotionsloser Stimme. „Leichte Schäden in der Steuerbordpanzerung. Heckschutzschilde sind zu vierzig Prozent ausgefallen. Ein Schiffstrümmerstück hat einige Schildkollektoren beschädigt. Die Reparaturen werden ca. drei Standartstunden dauern.“ Meldete einer der Männer die vor den technikstaionen saßen und die Schiffssysteme überwachten. „Gut! Kurs setzen auf Dahlem.“
 
In einem Hangar für die Thunderhawks begann die Luft zu flimmern. Space Marines erschienen wie aus dem Nichts und sondierten sofort ihre Lage. Der Hangar war leer. Nach einem Blick auf einen Auspex stellten sie fest, dass ganz in der Nähe ein Kampf stattfand. Das Licht der Korridornotbeleuchtung fiel auf grüne Servorüstungen.

Sektor 12. Die letzten fünf Black Angels eines viel größeren Trupps unterstützten die mit Plattenrüstungen gepanzerten Raumgardisten des Lichtbringer. Sie wurden von einer unüberschaubaren Menge Angreifer bedrängt, die sie nur mit Hilfe schwerer Waffen und dem eisernen Willen der Black Angels, im Nahkampf niemals aufzugeben, in Schach halten konnten. Die Verluste waren groß und die Zahl der Angreifer schien kein Ende nehmen zu wollen. Lange würden sie den Sektor um die Schiffshangars nicht mehr halten können. Auch die Munition war schon beträchtlich zu Neige gegangen und würde den Verteidigern bald ausgehen. Dann hatten sie nur noch ihre Nahkampfwaffen und den Mut der Verzweiflung. Das Wissen, das sie nichts mehr zu verlieren hatten. „Bruder Jorges, sie versuchen uns in die Hangars zu drängen.“ Jorges hatte das Kommando übernommen nachdem der Sergeant im Kampf gefallen war und hoffte auf Verstärkung durch einen weiteren Trupp Black Angels. Er war zwar bereit für das Imperium und den Orden zu sterben, doch noch sah die Lage nicht so ausweglos aus. Er glaubte an seine Brüder und an den Oberkommandierenden Seraph, der den Einsatz koordinierte.

Wieder an Bord des Lichtbringer war Forius erleichtert gewesen, nicht irgendwo in den kalten Weiten des Weltalls materialisiert zu sein. Dantalus schien bei der Berechnung der Zielkoordinaten kein Fehler unterlaufen zu sein. Er hatte die Idee gehabt die Technologie der Verderbten gegen sie selbst einzusetzen und im Kampf gegen sie zu nutzen. Forius hatte im Angesicht der ausweglosen Lage in der sie sich befunden hatten zähneknirschend zugestimmt.

Dann hatten sie sich alle auf eine Teleporterplattform in der Nähe der Brücke begeben. Vorher war es Plantan sogar noch gelungen eine der beschädigten Konsolen soweit zu reparieren um damit eine primitives Warnsignal an den Lichtbringer zu senden. Dantalus hatte seinen eigenen Auspex zu einer Fernbedienung für die Teleporteranlage umfunktioniert und sie dann ins Nichts teleportiert.

Nun waren sie an Bord des Schlachtkreuzers und konnten bei dessen Verteidigung helfen. Doch vorher hatte Forius noch einige wichtige Informationen weiter zu geben. Er benutzte eine der bordinternen Kommanlagen um mit seinem persönlichen Code eine Verbindung zur Oberfläche von Dahlem herzustellen, wo weiter Dark Angels gegen die Rebellen kämpften. Sergeant Garrow antwortete fast augenblicklich auf seine Codesequenz. Er war ebenfalls ein Mitglied des Inneren Zirkels der Dark Angels und als solcher berechtigt, alles über die gefallenen Engel an Bord des mysteriösen Schiffes zu erfahren. Als er hörte, dass die Chaos Space Marines, die den Lichtbringer enterten, möglicherweise auch Gefallene sein könnten, wollte er sofort an Bord zurückkommen. „Negativ! Du wärst zu lange unterwegs, um noch effektiv am Kampf teilzunehmen und es wäre zu verdächtig, wenn du dich einfach so aus den Kämpfen zurückziehen würdest. Ich werde dir nun alle gesammelten Daten überspielen. Sie werden dir helfen unsere Feinde im Kampf zu erkennen, falls es einige bis auf die Planetenoberfläche schaffen sollten.“ Nach einem kurzen Augenblick, die Garrow brauchte um die Daten zu empfangen und durch zu sehen, fragte er: „Wer hat diese Daten noch gesehen Bruder? Ich bemerkte einige Sequenzen, die Plantans Signatur tragen…“ „Sergeant Plantan hat nichts entdeckt. Er hat gegen äußerste kampfstarke Chaosanbeter gekämpft und wurde zum Rückzug gezwungen. Er ahnt nichts und ich werde ihn weiterhin im Auge behalten und dafür sorgen, dass es so bleibt.“ Garrows Stimme enthielt eine Spur Zweifel. „Ich hoffe für dich, dass deine Beobachtung korrekt ist. Du weist genauso gut, wie ich, dass Plantan noch nicht bereit ist, um in den Deathwing aufgenommen zu werden oder auch nur eine Spur unseres Geheimnisses zu erfahren. Sollet er trotzdem an das Wissen gelangen, das nur ausgewählten Mitgliedern unseres Ordens zugänglich ist, solltest du entsprechende Maßnahmen ergreifen.“ Forius wusste das. Sollte Plantan ihn ein weiteres Mal fragen, was den Chaos Hexer von andern Verrätern am Imperium unterschied und so besonders machte, konnte er den jungen Sergeant nicht weiter decken. Er musste sich schnellstens eine gute Erklärung für den jungen Sergeant einfallen lassen.

„Garrow, ich wünsche dir Erfolg bei deinem Kampf auf der Oberfläche. Wir reden nach dem Kampf weiter.“ Forius unterbrach die Verbindung und war mit seine dunklen Gedanken wieder allein. Nun blieb ihm nur noch der Kampf gegen die feindlichen Entermannschaften, um sich abzulenken. Das würde ihm die nötige Klarheit und Gelassenheit wieder geben, die ihm im Moment abhanden gekommen war. Er war sich sicher, dass die Black Angels sich über zusätzliche Hilfe von neun zu allem entschlossenen Dark Angels nicht beklagen würden.
 
naja das sollte so ein kleiner tragischer höhepunkt sein der den leser zu tränen rührt
und dann soll man erleichtert aufatmen wenn man weiterliest "mann die dark angels habens doch noch wieder geschafft
die sind ja besser als mc gyver"
aber das war noch nicht das letzte mal, das sie etwas ramatisches erleben,ich habe noch einiges in meiner hosentasche das ich dann gekonnt aus dem hut zaubern werde
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ihr bezahlt mich?
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wenn ihr euch noch bis heute abend gedulden könntet,heute ist nähmlich mein letzter "schultag" vor den semesterferien. auch habe ich etwas an meiner kleinen seite rumgebastelt (mit dem ergebnis, das ich ausversehen, die letzten einträge meines gästebuchs gelöscht habe)das hat mich doch etwas deprimiert) aber genug von meinen problemen, reden wir lieber über meine bezahlung...
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wer hat was von bezahlen gesagt? Sollte es die Geschichte mal irgendwan in printform zu kaufen geben, würde ich sie mir schon kaufen... aber solange musste wohl noch warten
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Kann man denn auf deiner Seite die ganze Geschichte downloaden, dass man sie in einem Stück durchlesen kann? das wär' nämlich super! Ich freue mich schon auf heute abend!
 
Auf Dahlem tobte der Kampf in den Straßen der Makropolen und des Raumhafengeländes. Leutnant Mitter trieb seine Männer in die nächste Deckung. Kaum waren sie aber aus dem Schatten eines ausgebrannten Warenlagers heraus, als auch schon aus verschiedenen Richtungen MG-Feuer auf sie abgefeuert wurde. Schwere Boltersalven und Fragmentgranaten unterstützten den todbringenden Geschosshagel. Diese verdammten PVS-Truppen hatten sich hier einen perfekten Hinterhalt zurecht gelegt. Mitter befahl den Chimären vorzurücken und so eine mobile Deckung für die restlichen Truppen zu bilden. Die Taktik ging auf. Sie kamen ein gutes Stück voran. Die imperiale Armee wollte die Dahlem Truppen aus mehreren Sektoren gleichzeitig drängen und machte daher mit mehreren Kompanien, die wie an einer Schnur aufgefädelte Stellungen hatten, Druck. Mitters Einheit war das eine Ende dieser Schnur. Über funk hatte er schon ein paar male gehört das er mit seiner Einheit etwas zurücklag. Die Vorgesetzten wollten, dass er Tempo machte. Grade als er glaubte er könnte nun zu den anderen Einheiten wieder aufholen ging die erste Chimäre in Flammen auf. Mitter verlor wieder einige Männer als der tank des Panzers explodierte.

„Verdammt!“, schrie er seine Frustration heraus. Diese dreckigen Rebellen hatten da eine Laserkanone versteckt. Sie hatten den ganzen Tag Mitters Männer mit allen möglichen Waffen und Raketen beschossen, aber diese Laserkanonen hatten sie sich bis zum Schluss aufgehoben. Extra für seine Panzer! „Los alles raus aus den Panzern! Raus!“ rief er den Turmschützen, der Chimären zu. Doch da strichen schon weiter Laserstrahlen über die Seiten der Panzer. Die hinteren Ausstiegsluken sprangen auf und hustende Soldaten stürzten ins Freie. Einige brannten, andere versuchten mit Feuerlöschern sie zu löschen, oder noch wichtige Ausrüstung aus dem brennenden Panzern zu bergen. Das war’s also mit seiner mobilen Deckung gewesen. Eines der drei brennenden Panzerwracks hatten noch Flüssigbrennstoff für die Flammenwerfer geladen und explodierte in einem heißen, hellen und Ohren betäubenden Feuerball, dessen Druckwelle einen Großteil von Mitters Männern erfasste und sie durch die Gegend schleuderte. Kaum waren sie so aus dem toten Winkel der Panzer heraus als die Rebellen auch schon wieder mit ihrem Feuerzauber loslegten. Diese Hunde! Sahen sie denn nicht, dass seine Männer schon halb tot am Boden lagen.

„Alles in Deckung! Rückzug zum Warenlager!“ Mitter rannte und wich dabei den um ihn herum einschlagenden Geschossen aus. Er spürte ein, zwei Einschläge in den Rücken, doch seine vor der Schlacht gesegnete Plattenrüstung schützte ihn. Hinter einen Mauervorsprung warf er sich in den Staub und verschnaufte kurz. Als sich nur einen Augenblick später sein Funker neben ihn warf, griff er sich das Funkgerät und verlangte gereizt eine Verbindung zum Hauptquartier. Als er endlich mit jemandem sprach der verantwortlich war, hatte sich seine Wut in eine kontrollierte Gelassenheit gewandelt. „…Guter Mann, hören sie mir zu. Meine Einheit und ich werden uns hier nicht einen Schritt mehr weiter bewegen, bevor hier nicht etwas schwere Unterstützung für uns auftaucht. Ich habe grade drei meiner Chimären an den Feind verloren und bin nicht im Geringsten motiviert, das gleiche Schicksal zu erleiden. Also schicken sie uns jemanden vorbei, der die Laserkanonenstellungen für uns knackt. Ehre ihm auf Erden.“ Der Leutnant kappte die Verbindung und gab seine Sergeants das Zeichen zum pausieren. So gut es ihre jeweiligen Stellungen zuließen machten es sich die Soldaten bequem und harrten der Dinge, die da kommen würden.

Nun lagen sie schon fünf Minuten tatenlos im Dreck und das Oberkommando hatte sich noch nicht wieder gemeldet. Weder negativ noch positiv. Hatte man sie etwa vergessen? Mitter fühlte sich irgendwie unbehaglich. So, als würde ihn jemand beobachten. Er drehte sich um und hätte beinahe seine Zigarette fallen lassen, die er sich angesteckt hatte. Vor ihm stand ein ganz in Metalle gekleideter Hüne und fixierte ihn mit emotionslosen Augen. Ein Black Angel! „Wir sind ihre Unterstützung, Leutnant! Wo liegt das Problem?“, sprach der Space Marine mit ernster Stimme. „Sergeant Unger erkunden sie die Lage!“ der Sergeant, der ganz in der Nähe an einer mauer gekauert hatte, warf seine Zigarette weg, die er sich grade vom Leutnant geschnorrt hatte und setzte seinen Stahlhelm auf. Geduckt schlich er bis zum äußersten Rand des Mauerstückes und lugte vorsichtig um die Ecke. Alles schien ruhig. Doch grade als er eine Schritt aus der Deckung heraus machen wollte, schlug eine MG-Salve vor ihm ein und bespritzte ihn mit Dreck. Mit einem hastigen Sprung hatte sich Unger wieder in Sicherheit gebracht und zuckte nur entschuldigend mit den Schultern. „Ich verstehe. Warten sie auf mein Signal! Dann könne sie ihren Vormarsch fortsetzen.“ Der Black Angel drehte sich um und rannte mit dem Bolter im Anschlag aus der Deckung. Als der Kugelhagel wieder einsetzte bemerkte Mitter fünf weiter Black Angels die sich auf die Mündungsfeuer der Rebellenstellungen zu bewegten. Kurze Bolterfeuerstöße antworteten den MG-Salven und schalteten gezielt die Schützen aus. Die Rebellen wehrten sich mit allem was sie hatten und entfesselten ein wahres Lichtgewitter aus Laserschüssen, Leuchtspurmunition und Maschinenkanonenprojektilen. Sogar die Laserkanonen wurde ein paar Mal auf die Space Marines abgefeuert. Diese revanchierten sich mit Flammenwerfer und Kettenschwert. Nach wenigen Minuten war alles vorbei und über Funk meldete sich der Black Angels, der schon zuvor mit Mitter gesprochen hatte. „Sie können weitermachen. Kein Ketzer ist mehr am Leben!“ Unter Mitters Männern brach Jubel aus und die Soldaten erhoben sich neu motiviert aus ihrer Deckung. Leutnant Mitter gab das Zeichen zum Aufbruch und drückte seine Zigarette aus. Die Pause hatte ihm gut getan. Auch war er zufrieden sich beim Hauptquartier durchgesetzt zu haben. Von diesem kleinen Sieg gegenüber den teilweise bürokratischen Strukturen im Oberkommando, konnte er noch eine Weile zehren.

Die Black Angels schienen die imperialen Soldaten noch ein Stück begleiten zu wollen und hatten Positionen an den Flanken von Mitters Einheit eingenommen. Nun gut, soll mir nur recht sein, dachte sich der Leutnant und beobachtete aufmerksam die Fensteröffnungen der umliegenden Ruinen und Gebäude, die noch nicht eingestürzt waren oder brannten. Fehlte noch das irgendein Scharfschütze die augenblicklich gute Moral der Truppe, durch einige gut gezielte Schüsse wieder zunichte machte. Das dämmrige Zwielicht machte die Aufklärung aber nicht grade leichter und Mitter dachte schon daran sein Nachtsichtgerät aus der Kampftasche zu holen, als ihm auffiel, dass er zuschauen konnte, wie es immer dunkler wurde. Er stutzte und schaute auf seinen Armbandchronograph. Dann blickte er erstaunt zum Himmel und danach wieder auf den Chronometer. Es war kurz nach Mittag. Die Sonne hätte normalerweise ihren höchsten Stand erreicht haben müssen, stattdessen verdunkelte sich der Himmel zusehends. Sergeant Unger kam zu ihm und raunte ihm ins Ohr das etwas nicht stimmte. Der Kampflärm, der seit Tagen schon so alltäglich geworden war, dass Mitter kaum noch wahrgenommen hatte, hatte in den umliegenden Sektoren merklich abgenommen und war auf vereinzelte dumpfe Donnerschläge zusammengeschrumpft. Doch dann verstummten auch diese. Nun war es fast ganz stockdunkel und Mitter rief nach seinem Funker. „Stellen sie eine Verbindung zum Oberkommando her, ich will wissen, was das hier zu bedeuten hat.“ Der Schemen der die Stimme des Funkers hatte schien den Kopf zu schütteln. „Keine Chance Leutnant. Das Netz ist total überlastet. Da gibt es kein Durchkommen. Sogar die Kanäle des Dahlem-Militärs die ich manchmal reinkriege sind stumm.“ Verdammt, was war denn nur jetzt schon wieder schief gegangen? Handelte es sich hierbei um eine neue Waffe des Feindes oder der imperialen Armee? Oder war grade der Weltuntergang für Dahlem angebrochen?

Die Nacht senkte sich über das Schlachtfeld.
 
Der Schlachtkreuzer der Black Angels hatte grade eine stationäre Umlaufbahn im Orbit von Dahlem eingenommen, um mit taktischen Bombardements zu beginnen, als sämtliche Sensoren auf der Brücke anschlugen. Im nächsten Augenblick schob sich ein gewaltiger Schatten über das gewaltige Raumschiff.

„Herr es ist aus dem Nichts gekommen!!“, rief einer der Radaroffiziere ungläubig. „Was ist das?“ herrschte Seraph den Mann an, der kurz davor war einen Nervenzusammenbruch zu erleiden. „Es ist unmöglich … Es ist aus Metall … Ein Raumschiff … äh … Eine Art Raumschiff … aber eines von dem ich noch nie gehört habe.“ Der Mann starrte immer noch ungläubig auf seinen Schirm und las die Daten ab. Seraph warf selber einen Blick auf die widersprüchlichen Daten und schüttelte nur kurz den Kopf. Das riesige Gebilde das da eben so überraschend aus dem Warp aufgetaucht war, schien eine Ansammlung aus mehreren Raumschiffen, gewaltigen Warptriebwerken und Panzerung zu sein. Er hatte so etwas ähnliches schon einmal bei den grünhäutigen Orks gesehen, die so genannte „Brockenz“ einsetzten, um mit ihnen auf Planeten zu landen oder sie als mobile Basen zu benutzen. Aber dabei hatte es sich um kleinere Asteroidenteile gehandelt die ausgehöhlt und mit allem möglichen Weltraumschrott zusammengehalten wurden. Aber das riesige Objekt das sich nun immer näher an den Planeten Dahlem schob, war so gewaltig das es mit seinem Schatten ganze Landstriche auf dem Planeten verdunkeln konnte. Die Sensoren registrierten sogar eine eigene Anziehungskraft, die von dem Objekt ausging. Seraph fühlte sich unweigerlich an ein Märchen aus seiner Kindheit erinnert, das man sich auf seinem Heimatplaneten erzählte. Dort hatte ein böser König mit seinem mechanischen „Todesstern“ einen ganzen Planeten vernichtet. Doch all seine Macht hatte ihm nichts genützt, gegen den Mut eines einzelnen Helden in einem altersschwachen Raumjäger. Nun sah Seraph, dass das Märchen vielleicht gar nicht soweit hergeholt war, wie er damals immer gedacht hatte.

„Ich scanne mehrere Hangarsektionen an dem Ding … sie werden geöffnet!“, rief eine anderer Brückenoffizier aufgeregt. „Es werden Schiffe ausgestoßen, Herr! ... Beim Imperator es sind Raumschiffe! Das Ding ist so groß, dass es eine Raumschiffflotte in seinem Innern transportieren kann!“ Seraph schaltet die zentralen Monitore auf eine taktische Karte um, auf der er die genauen Positionen des Planeten, des Lichtbringers und der neuen Angreifer sehen konnte. Jedes von den Scannern erfasste Raumschiff wurde mit einem leuchtenden Punkt dargestellt. Die Feinde waren rot eingefärbt und die eigene Truppen blau. Momentan sah Seraph nur einige vereinzelte blaue Punkte im Orbit von Dahlem. Ihnen näherte sich eine ständig größer werdende Wolke von roten Punkten, die sich aus den Innereien, des riesigen Mutterschiffes ergossen und Kurs auf den Planeten nahmen. Der Schwarm aus Angreifern beinhaltete alles vom Entertorpedo über kleineren Landungs- und Frachtschiffen bis zu schon größeren Schlachtschiffen in der Größenordnung von Angriffskreuzern. Das Design der Schiffe variierte jedoch beträchtlich. Die Schiffe schienen von allen bekannten raumfahrenden Völkern zusammen gestohlen zu sein, da sich unter ihnen auch grobschlächtige Orkkonstrukte neben filigranen Eldarlandephären fanden, die Seraph schon aus früheren Begegnungen mit diesen beiden Rassen kannte. Aber auch unbekannte Schiffe deren Bauart er keinem ihm bekannten Volk zuordnen konnte.

All das war ihm in nur wenigen Sekundenbruchteilen durch den Kopf gegangen und nun begann er darauf zu reagieren. „ Schilde auf maximale Stärke hochfahren! Alle Waffensysteme auf die Angreifer ausrichten. Macht die Schiffskanonen klar!“ Seraph war klar, dass er mit seinem Schlachtkreuzer dieser Übermacht nicht gewachsen war, aber er würde versuchen, so viele Gegner wie nur möglich zu vernichten und den Kampf so lange hinzuziehen, wie es seine Ressourcen erlaubten. In der Zwischenzeit musste er den Astropathen alles senden lassen, was dieser noch im Stande war zu senden bevor das Ende kam. Der Rest des Imperiums musste unterrichtet werden, über diesen Gegner. Seraph wusste, das er nicht auf Verstärkung hoffen konnte. Jede imperiale Flotte, die er für groß genug hielt, um gegen diesen Gegner zu bestehen, würde viel zu spät eintreffen. Er konnte nur versuchen sein Bestes zu geben und den Feind zu bekämpfen.

„Mannschaft, hiermit gebe ich euch den Befehl, das Manöver Komet 6 auszuführen!“, donnerte er in die, durch das riesige Schiff ausgelöste Betriebsamkeit der Brücke. Sofort wurde es still und alle schauten ihn an, als hätten sie ihn nicht verstanden. „SOFORT!“ Seraph zog seine Boltpistole und schoss damit den ihm am nächsten stehenden Männern vor die Füße. Erschreckt sprangen sie zurück und rannten zu ihren jeweiligen Positionen, die das Manöver Komet 6 verlangte.
 
es ist mitten in der nacht und es ist verdammt schwül im zimmer. draußen findet regentechnisch grade der weltuntergang statt und ich scheine echt nix bessere zu tun zu haben als für die , von mir, verehrte Leserschaft, die geschichte weiter zu schreiben. ich gebe zu es ist auch etwas schlechtes gewissen und die vorfreude auf den übermorgen stattfindenen ugwc-con, die mich vorantreibt. aber mal im ernst. ich hatte mal wieder etwas zeit und wollte euch nicht zu lange hängen lassen. wir kommen dem ende nun wirklich langsam näher und befinden uns rein geschichtentechnisch genau an dem Ereignis, ab dem alle handlungsstränge in einander fließen. ich hoffe ich konnte euch bis hierher fesselnd unterhalten und ihr habt halbwegs aufmerksam die handlung verfolgt...
...gut weiter so.

Nach einigem hin und her beim Verhandeln und schachern um den Pries der Ware und der Triebwerke, hatten sich Harrison und le Counte darauf geeinigt, so schnell wie möglich die Triebwerke in der Frachter einzubauen. Der Sqat hatte einen Großteil seines Personals zusammen getrieben und sie auf einige Schwebetransporter verteilt. Le Counte und seine Crew waren wieder in die Chimäre gestiegen und fuhren dem Konvoi hinterher. Das Ziel war das versteckte Lager des Squats, in dem er alle seine Ersatzteile aufbewahrte. Über die genaue Position hatte sich der gedrungene Mechaniker aber beharrlich ausgeschwiegen. Sam und Lars hatten sich angeboten, die Informationen aus dem kleinen Mann heraus zu holen, aber Le Counte empfand das gesunde Mistrauen, das Harrison ihm gegenüber an den Tag legte, als untrügliches Zeichen dafür, das er es mit einem Verhandlungspartner vom selben Schlag zu tun hatte. Das beruhigte ihn ungemein, denn auch Johann hatte dem Mechaniker nicht alles erzählt. Er respektierte es, wenn jemand noch ein Ass im Ärmel haben wollte. Auch wollte er keine Auseinandersetzung zwischen dem grobschlächtigen Ogryn-Leibwächter und seiner Person riskieren. Mit gebrochenem Genick lebte es sich erheblich unbequemer. Auch wäre dann das lange Verhandeln sinnlos gewesen.

Die insgesamt sechs Fahrzeuge waren nun schon zwei Standartstunden unterwegs und Johann hatte keine Ahnung, wo genau sie sich auf Dahlem befanden. Zuerst waren sie durch die spärlich bewachsenen Ebenen gefahren, was eine Menge Staub aufgewirbelt hatte. So war es dem Raumschiffkapitän unmöglich gewesen sich auch nur eine markante Landmarke einzuprägen. Danach waren sie durch ein labyrinthartiges Felsengewirr gekommen, in dem er schon nach wenigen Minuten die Orientierung verloren hatte. Und nun waren sie in einer schon fast wüstenartigen Landschaft die irgendwo im Nirgendwo zu sein schien. Hermiles konnte ihm auch nicht weiter helfen. Der Navigator war ein Ass im Weltraum aber hier auf einem Planeten war er nicht zu gebrauchen. Irgendwann als sie die Staubigen Ebenen verlassen hatten, musste sich Hermiles etwas eingefangen haben, was ihn dazu veranlasste alle paar Augenblicke ohrenbetäubend zu niesen. Diese Niesanfälle waren mittlerweile schon so heftig, das Johann glaubte, der schmächtige Mann würde bald damit anfangen, seine Organe aus zu stoßen. Jedenfalls lag Hermiles schwach auf einer der Sitzbänke und sah ganz elend aus.

Lars und Sam saßen am Steuer der Chimäre und redeten keinen Ton. Sam hatte eine ganze Weile im Turm des Panzers gestanden und sich die Umgebung versucht einzuprägen. Doch irgendwann hatte er sich, mit Staub bedeckt, in das Innere des Panzers zurück gezogen und sich neben Lars gequetscht. Johann hatte den Eindruck, dass die beiden Brüder seit einiger Zeit etwas ungeduldig wirkten. Ja, sie schienen es noch eiliger zu haben, von Dahlem weg zu kommen, als Hermiles. Doch noch hatten sie sich dazu nicht geäußert. Immer mehr wurde ihm bewusst, dass er über diese beiden bärenstarken Männer, die eines Tages, vor ihm gestanden hatten um bei ihm anzuheuern, kaum etwas wusste. Er hatte nur ihre Muskeln und ihren Referenzen gesehen. Und vor allem ihre relativ günstigen Gehaltsvorstellungen hatten ihn überzeugt. Und bisher hatten sie ja auch immer gute Arbeit geleistet. Sie waren ein guter Fang gewesen und ihr Gewichte in Gold wert. Die ganze Zeit hatte Johann nie etwas an ihnen auszusetzen gehabt. Bis sie das Dahlem-System erreicht hatten. Da hatten die beiden Brüder das erste Mal so etwas wie Eigeninitiative gezeigt und hätten gemeinsam ohne größere Probleme den Frachter übernehmen können. Der Schlachtkreuzer „Lichtbringer“ der Black Angels schien der Auslöser für dieses rätselhafte Verhalten gewesen zu sein. Aber warum? Die beiden hatten eine übertriebene Furcht vor den Space Marines gezeigt, die sich Johann nicht erklären konnte. Allerdings hatte er zu dem Zeitpunkt ganz andere Probleme gehabt und um sein Schiff, seine Fracht und seine ganze zukünftige Existenz als Schmuggler gefürchtet. Dazu kam dann noch der Abschuss seines geliebten Frachters und die Bruchlandung in der Einöde Dahlems.

Auch hier hatten die beiden Brüder eine ihm völlig neue Seite gezeigt. Als sie von den PVS-Truppen Dahlems angegriffen wurden, hatten sie wie Berserker gekämpft und die Soldaten fast ganz alleine ausgeschaltet. Dabei hatten sie Bolterwaffen benutzt, die auf dem freien Markt ein Vermögen wert waren und in den richtigen Händen verheerend sein konnten. Offensichtlich waren sie es bei Sam und Lars gewesen. Die beiden hatten einen Kampf hingelegt, den Johann so schnell nicht wieder vergessen würde. Und irgendwie hatten sie ihn an die Geschichten erinnert, die man sich über Space Marines erzählte. Diese Männer waren übermenschlich stark, schnell und zäh. Und vor allem besiegten sie jeden Gegner, weil sie so gut wie unverwundbar waren. All diese Kriterien schienen auf Lars und Sam zu zutreffen. Nur war ihm das vorher nie aufgefallen. Er hatte ihre Furchtlosigkeit gegenüber bewaffneten Gegnern immer als selbstverständlich angesehen und einfach von ihnen erwartet. Vielleicht lag es ja an ihrem Äußeren oder an ihrer Art, wie sie die Dinge angingen und erledigten. Jedenfalls hatte er nie darüber nachgedacht. Warum jetzt? Warum nicht viel früher? Hatte sein verstand sich vor dem Offensichtlichen verschlossen, weil es unmöglich war? War es wirklich so absurd oder abwegig, das sich zwei Space Marines ,ohne ihre für sie charakteristischen Servorüstungen, in seinen Diensten befanden? Ging das überhaupt? Welchen Grund sollten zwei solche Halbgötter, Geschöpfe des Imperators selbst, geehrt sei sein Werk, haben, als normale Raumleute, auf einem zugegebenermaßen alten Raumfrachter zu arbeiten?