Zwischen Den Sternen

<
<
wow, warum hab ichh die Fortsetzung erst jetzt gefunde, sehr geil...
auf jeden Fall weiter schreiben!! B)
 
Originally posted by Darklu@6. May 2003, 12:48
na na na
n´alter mann ist doch kein d-zug
wie ich schon einmal schrieb musste ich erstmal wieder etwas psionische energie verwenden um den handlungverlauf zu überdenken,ok?
es geht weiter und ich habe die werten leser nicht vergessen
Salve,

*Kommissarsmodus an*
<


WAS`N DAS FÜRN GELABER?! SCHREIBERLING SOFORT ZURÜCK AN DIE ARBEIT!!!

<

*Kommissarsmodus aus*

War´n Witz.
<
<

Ich hoffe mal das bald wieder was kommt.
<
 
tadaa....habe mir heute extra für euch die zeit genommen die nächsten seiten der story abzutippen.hier der erste teil.nach einer kleinen pause kommt noch mehr,ok?

Endlich hatten sie den Treffpunkt erreicht. Geduckt lagen sie auf einem flachen Hügel und Sam schaute sich um. Nichts Verdächtiges war auszumachen. Alles was er sah war ein massiver Truck mit dem höchstwahrscheinlich die Schmuggelware abtransportiert werden sollte. Ansonsten regte sich da unten nichts. Die Fensterscheiben der Fahrerkabine waren abgedunkelt worden, so dass Sam nicht feststellen konnte, ob sich jemand darin befand. „So wie es aussieht ist alles bestens. Sag den anderen bescheid, die Luft ist rein.“ Hermiles dachte nur es wäre schön, wenn sie es wäre. So rein wie an Bord eines Raumschiffes. Keine Pollen und keine Bazillen. Trotzdem funkte er ohne zu murren zu Le Counte durch das Hargul schon bereits am Treffpunkt auf ihn wartete. Der Kapitän war darüber höchst erfreut und das erste Mal seit stunden wieder etwas besser gelaunt. Hermiles hatte kaum den Kontakt abgebrochen als die Chimäre auch schon auf der Bildfläche erschien. Nun tauchten auf einmal doch einige sich äußerst hektisch bewegende Männer auf, die von der Ladefläche des Trucks sprangen und sich kampfbereit machten. Sam tat das gleiche und hatte sofort seinen Bolter und einige Granaten zur Hand, mit denen er ohne weiters ein kleines Blutbad unter den Männern anrichten konnte. Hermiles lief es auf einmal eiskalt den Rücken runter und der Schweiß auf seiner Stirn war nun nicht mehr die natürliche Transpiration eines Allergikers unter einer luftdichten Gasmaske, sondern reiner kalter Angstschweiß. Was lief denn jetzt ab? Eben war doch alle noch in Ordnung gewesen. Doch dann hörte er schon die Stimme von Kapitän le Counte über den Funk, wie er den Geheimcode sprach. „Die Nacht ist Dunkel und die Luft ist kalt. Ich bringe Gaben, drum lass mich ein, sehr bald.“ Es dauerte einige Sekunden bis die Antwort kam. „Johann?! Verdammt, bist du das? Ein Panzer der imperialen Armee?!“ Harguls Stimme Klang erleichtert, ärgerlich und neugierig zugleich. „Kein Panik Hargul. Ich bin’s und sogar in einem Stück.“ „Was hat dich aufgehalten? Ich warte hier schon seit zwei Stunden mit meinen Männern. Und dann jagst du uns auch noch so einen Heidenschreck ein! Ich habe wirklich besseres mit meiner zeit anzufangen.“ Le Counte lachte erleichtert. Die Anspannung der letzten Stunden schien mit einem Schlag wie weggeblasen. Es war gut endlich in all dem Chaos auch mal die Stimme eines alten Freundes zu hören. „Ich weis, ich weis. Leider verlief unsere Landung nicht ganz so gut wie wir es geplant hatten. Und dann musste ich mich auch noch nach einem neuen transportmittel umschauen, wie du ja schon bemerkt hast.“
„Meine Güte, was ist bloß passiert?“ Harguls Stimme klang besorgt. Aber es war nicht die Art von Sorge, die man für das Wohlergehen andere empfindet. Nein, Hargul schien sich eher um seine eigene Person zu sorgen. Was wenn man ihnen nun aufgrund der verpatzten Landung von Johann le Counte auf die Schliche kam und wegen Schmugglerei verurteilte? „Es gab ein Problem und wir haben es beseitigt. Ich erzähle dir gleich mehr, wenn wir da sind.“ Dies war einige Minuten später der Fall. Die Chimäre hielt hinter dem Truck, um das verladen der Ware nicht noch unnötig umständlicher zu machen. Zwei der Männer zogen dicke Holzbohlen von der Ladefläche und lehnten sie schräg gegen den Truck. So entstand eine zwar recht primitive aber auch sehr stabile Rampe auf der die Ware nach oben gerollt werden konnte. Nun drehte sich der Turm der Chimäre und der Impulslaser des Panzers zielte auf den Truck, die Turmluke öffnete sich und Lars erschien mit dem Bolter in der Linken. Den rechten Arm hatte er am Auslöser des Impulslasers. Die Männer verharrten erschreckt bei ihren jeweiligen Tätigkeiten und schauten nur mit großen Augen auf Lars. Als Le Counte hinten aus der Chimäre schritt verschränkte der Kleinste der Männer empört die Arme vor der Brust und sprach mit bösem Gesicht. „Was soll das Johann? Willst du mich linken? Nach all den Jahren die wir nun schon Geschäfte miteinander machen, bedrohst du mich mit einer Waffe?

und spannend? diesmal müsst ihr niocht so lange warten auf die fortsetzung geht heute noch weiter.versprochen
<
 
Johann sah erst jetzt richtig was Lars da mit einem seiner ältesten Freunde anstellte, und rang um Fassung. Sofort war er wieder der Schiffskapitän eines interstellaren Frachters, der nicht lang fackelt, wenn etwas seinen Profit bedrohte. „Auf der Stelle die Waffen runter! Bist du denn von einem Dämon besessen? Was habe ich angestellt das mich der Imperator derartig straft? So geht man doch nicht mit Geschäftspartnern um! Komm raus und hilf beim verladen!“ Rechtschaffender Zorn brannte in Johanns Augen und er zweifelt wirklich langsam an der Gunst von Ihm auf Erden, der ihn in letzter Zeit so im Stich gelassen hatte. Hatte denn dieser Lars nur Muskeln in den Armen und dafür kein Hirn? ER hatte sich doch an Bord des Frachters auch nicht so dumm angestellt. „Hargul, bitte verzeih! Ich weis nicht was in letzter Zeit los ist? Vielleicht ist es weil er noch relativ neu in dem Geschäft ist und noch nicht alle Umgangsformen kennt. Verzeih vielmals!“ Die heftige Abfuhr, die Johann seinem offensichtlich wirklich nicht ganz gescheiten Untergebenen verpasst hatte, schien Hargul wieder zu versöhnen. Mit weit offenen Armen kam er auf den alten Freund zu. „Vergeben und vergessen, Johann. Kann doch mal passieren. Es ist schön dich endlich mal wieder zu treffen. Dein letzter Besuch auf Dahlem liegt ja auch schon länger zurück. Komm lass die Männer die Waren verladen und wir beide klären das Finanzielle. Dabei kannst du mir auch gleich deine Geschichte erzählen. Ich habe auch etwas für deine trockene Kehle dabei, das du unbedingt mal probieren musst.“ „Oh Hargul du ahnst gar nicht wie gut sich das nach all dem Stress anhört!“
Eine halbe Stunde später war die Schmuggelware verladen und Harguls Männer standen abwarten herum und rauchten aromatische Kräuter. Lars hatte sie schon von Anfang an nicht als Gefahr angesehen und saß etwas abseits auf einem Stein und unterhielt sich mit Hermiles und Sam über den Funk. „Ich glaube wir verschwinden hier bald wieder. Mal sehen was der Kapitän sagt wenn er fertig ist, mit Hargul auf diesen miesen Tag anzustoßen.“ Hermiles hatte sich seit vorhin wieder etwas entspannt und sich auf den Rücken liegend die Wolken betrachtet. Die gab’s natürlich nicht im Weltraum. Er hatte festgestellt, dass, wenn man lange genug hinschaute, die Wolken die Umrisse von Raumschiffen annahmen oder von Tieren. Ganz wie es einem gefiel. Sam, der immer noch eingestöpselt war, antwortete auf Lars Funkspruch sofort. Er war froh wieder die Stimme seines Bruders zu hören mit dem er viel mehr teilte als nur weinen gemeinsame Vergangenheit auf Caliban. Während der Verladearbeiten hatte er den Horizont nach Feinden oder verräterischen Bewegungen abgesucht und dabei die Lichter der umkämpften Bezirke entdeckt, in denen der Krieg tobte. Dort kämpften Menschen gegeneinander und starben. In einem sinnlosen Krieg. Und seit kurzem hatte das Imperium auch noch die Space Marines in diese Schlacht gesandt. Krieger, die eigentlich geschaffen worden waren, um das Imperium zu beschützen. Stattdessen kämpften sie hier gegen imperiale Bürger, die nur etwas mehr Freiheit gefordert hatten. Sam kannte wahrlich bessere Einsatzmöglichkeiten für diese Elite-Krieger als den Kampf gegen eine etwas störrische Bevölkerung auf einem Hinterweltler-Planeten. Da gab es die Eldar, die Orks oder riesige Schwärme von insektoiden Tyraniden, die ganze Planeten kahl fraßen und von einem geheimnisvollen Schwarmbewusstsein gelenkt wurden. Und nicht zu vergessen das Chaos in all seinen Erscheinungsformen und die ihm dienenden Chaos Space Marines. Auf Dahlem schien bis jetzt nicht ein Anzeichen für eine dieser gefahren gefunden worden zu sein. Alte Erinnerungen holten Sam ein. Der große Bruderkrieg. Er war auf Caliban gewesen und hatte die Ordensfestung verteidigt. Luthors Reden klangen ihm im Ohr. Wahrheiten aus dem Munde eines vom Chaos korrumpierten Verräters. Die Spaltung von seines Ordens in zwei Fraktionen sich hassender Ordensbrüder. Lars hatte auch dieses Schicksal erlitten, wie er. Und irgendwann hatten sie sich getroffen. Jeder für sich auf der Flucht vor den rachsüchtigen Brüdern ihres ehemaligen Ordens. Gemeinsam hatten sie ihre Chancen verdoppelt, einer Gefangennahme zu entgehen. Viele Abenteuer hatten sie zusammen erlebt und sich unzählige Male gegenseitig das Leben gerettet. Mit Lars konnte er sich unterhalten über vergangenes und verbotenes Wissen, für das die Mitglieder ihres Ordens jeden töten würden. Gemeinsam würden sie irgendwann die Vergebung empfangen für ihren Verrat den sie vor schon so langer Zeit begangen hatten. Für all die Unschuldigen deren Leben ihretwegen ausgelöscht worden war. Trotz aller Vorsicht gelang es seinen Häschern immer wieder ihre Spur aufzunehmen.

stimmen alle dafür das ich die beiden hauptcharaktere sterben lassen soll? das wäre doch wie martrix ohne keanu oder x-men ohne wolferine,oder?
 
Als Kapitän Johann le Counte nach dem Geschäft wieder die Chimäre betrat, hatte sich seine anfänglich gute Laune schon wieder etwas abgekühlt. In der rechten Hand trug er einen Koffer, der das vereinbarte Honorar für die Schmuggelware enthielt. „Hargul fährt mit seinen Leuten vor uns her und weist uns den Weg in die noch sicheren Bezirke der Makropole. Dort kennt er einen gewissen Harrison, der uns ein Triebwerk für den Frachter besorgen kann.“ An der Art wie der Kapitän die Worte heraus würgte erkannte Lars, dass die an sich hohe Gewinnspanne erheblich unter den Reparaturkosten des Boten leiden würde. „Sag Sam und Hermiles, dass wir jetzt aufbrechen werden.“ Mit langsamen Bewegungen setzte er sich auf eine leere übrig gebliebene Kiste und klappte den Koffer auf. Beim Anblick des Geldes huschte ein kleines Lächeln über Johanns Gesicht, das aber gleich darauf wieder verschwand. „Wir werden wahrscheinlich einen etwas längeren Aufenthalt auf Dahlem haben als eingeplant. Dieser verdammte Krieg hier hat alles verändert. Alles ist seltener, teurer und verdammt schwerer zu besorgen. Und es wird auch alles etwas länger dauern. Verdammt noch mal!“ Mit Frustration in der Stimme schlug er gegen die metallene Außenhaut des Panzers und bereute es gleich in dem Augenblick, als seine weiche Faust die harte Stahloberfläche berührte. Nachdem Lars Sam und Hermiles kontaktiert hatte, kam er mit einem Medipack zu seinem Kapitän. Zwischen den Verbandspäckchen und Pflastern fand er etwas Kühlgel und behandelte damit die leicht anschwellende Hand des Kapitäns.
Einige Stunden später erreichten sie die ersten bewohnten Bereiche der Makropole. Wie überall im zivilisierten Imperium hatten sich in den Randbereichen der großen Makropolen eigene kleinere Städte entwickelt, in denen die Armen und Entrechteten lebten. Und auch Dahlem bildete da keine Ausnahme. Nach einem kurzen Halt bei dem Hargul seinem alten Freund die wichtigsten Adressen und Hinweise gab, verabschiedete er sich um seine heiße Ware endlich los zu werden. Johann sollte sich nachdem er alles wegen seines abgestürzten Frachters geregelt hatte, wieder bei ihm melden. Dann verschwand er mit seinem Truck in Im Labyrinth der Gassen und Häuser. Die Adresse einer Werkstatt hatten sie schnell gefunden. Es war auch kein größeres Problem gewesen. Alles was nicht schnell genug aus dem Weg war walzte die Chimäre einfach platt. Vor einer großen hangarartigen Halle stoppten sie den Panzer und Johan stieg aus in Begleitung der beiden Brüder. Hermiles blieb in der Chimäre. Da sie relativ hermetisch abgeschottet war konnte er sich in ihr auch ohne die hinderliche Gasmaske bewegen. Außerdem musste ja auch einer auf die Neuerwerbung des Kapitäns aufpassen. Und falls es in der halle Schwierigkeiten geben sollte, konnte Hermiles mit dem Panzer immer noch durch die wand fahren und für genug Ablenkung sorgen, damit die andern fliehen konnten oder ähnliches.
Lars und Sam hatten ihre auffälligen Bolter gegen einige der schweren Waffen der PVS-Soldaten ausgetauscht. Mit den Munitionsgurten und den vielen Granaten wirkten sie wie zwei zu allem bereite Söldner, die für einen Leibwächterjob angeworben worden waren. Im Großen und Ganzen waren sie das ja auch. Johan le Counte schritt voran und betrat das dunkle Innere der Werkstatt als Erster. Es war dunkel und laut. Hier und da flackerten Funkenregen oder Schweißbrenner auf und im Licht der Werkzeuge konnte man Servitoren, Droiden oder Menschen erkennen. Die Geräuschkulisse war ein Mischmasch aus dem kreischen von bearbeiteten Metall, arbeitenden Werkzeugen und dem Geschrei von verschiedensten imperialen Dialekten. Als sich die Augen langsam an die dunklen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten konnte man auch noch mehr Einzelheiten der Werkstatt erkennen. Es existierten mehrere Ebene bis unter das Dach, auf denen sich, in speziellen Wandnischen, Fahrzeuge aller Art in verschiedenen Stadien des Aufbaus und des Ausschlachtens. Menschen in schmutzstarrender Kleidung, behängt mit exotischen Werkzeugen, wuselten zwischen den einzelnen Nischen hin und her und schrien sich dabei teilweise unverständliche technische Begriffe und Kommandos zu. Was aber sofort auffiel war das Fahlen jeglicher Riten und Lobpreisungen an den Maschinengott und des Adeptus Mechanikus. Das beste Anzeichen dafür, dass dies keine offiziell geduldete Werkstatt war sonder eine illegale Einrichtung in der ungesegnete Reparaturen vorgenommen wurden. Das bedeute zweierlei. Erstens der Kapitän würde auf jeden Fall zu seinen Triebwerksersatzteieln kommen. Und zweitens würden sie mindesten dreimal so teuer sein, wie normal (Und das auch nur, wenn Johann le Counte Glück hatte.). Als die drei Männer schon fast in der Mitte der Werkstatt waren, stellten sich ihnen mehrere massige Männer, mit großen Vorschlaghämmern und Schweißbrennern in den Händen, entgegen. Andere trugen Brechstangen oder hatten sich Ketten um die Fäuste gewickelt, damit sie damit im Nahkampf mehr Schaden anrichten konnten.
 
Auch hinter ihnen formierten sich Männer mit gefährlich aussehenden Werkzeugen. Man, das läuft gar nicht so ab wie Hargul mir das geschildert hat, dachte Johann bei sich. Aber egal ich werde meine Rolle weiterspielen. Wozu habe ich denn Sam und Lars dabei? Die beiden Männer hatten schließlich fast ganz alleine die imperiale PVS-Truppe fertig gemacht die den Boten angegriffen hatte. Also weiter im text! Johann atmete noch einmal tief durch, lies es aber für einen Außenstehenden so aussehen als ob er um seine Beherrschung ringen müsste und begann zu sprechen. „ Ich suche Harrison! Bringt mich zu ihm!“ die Versammelten Männer begannen zu lachen. Sollte das die ganze Antwort sein, die er bekam? Nun gut, nächste Stufe. Johann stellte sich vor den Größten der Männer hin und fixierte ihn mit scharfem Blick. „Ich sagte ich möchte zu Harrison! Du wirst mich jetzt zu ihm bringen, klar?“ Der Mann hörte schlagartig auf zu lachen. „Einen Scheißdreck werde ich tun!“ Noch während er die Worte ausspuckte hob er schon seine muskulösen Arme, um mit dem riesigen Vorschlaghammer auszuholen. Doch bevor er überhaupt die Gelegenheit zum Zuschlagen bekam, war Sam schon bei ihm und schickte ihn mit einem einzigen gut gezielten Schlag zu Boden. Nun waren auch die anderen Männer still. Und auch sämtliche Geräusche der Werkstatt waren nicht mehr zu hören. Johann und seine beiden Leibwächter hatten nun die ungeteilte Aufmerksamkeit aller in der Werkstatt Anwesenden. Und wie auf ein geheimes Signal hin griffen nun auch die restlichen Männer an. Johann suchte Deckung zwischen den breiten und Starken Leibern seiner beiden Begleiter. Diese kümmerten sich jedoch schon um die Meute wütender Angreifer und überwanden sie ohne größere Schwierigkeiten. Nach nur wenigen Augenblicken lagen alle verletzt wimmernd oder sogar bewusstlos am Boden und konnten sich kaum noch regen. Puh, das wäre also geschafft. Innerlich dankte Johann dem Imperator dafür, dass er ihm die beiden Brüder damals durch eine glückliche Fügung auf sein Schiff geleitet hatte. Hoffentlich war dieser Harrison nicht unter den Männern, sonst könnte es etwas dauern, bis er wieder zu sich kommt. „ Wie sieht es aus? Bringt mich jetzt endlich jemand zu Harrison? Zeit ist schließlich Geld und ich verschwende ungern Geld?“

„Ja!“, kam es aus einer der dunklen Ecken. Eine gedrungene Gestalt trat aus dem Schatten in den spärlichen Lichtkegel einer einsamen Lampe am Ende der Werkstatt. Ein Sqat!? Johann hatte schon einige Male mit diesem Volk von Kleinwüchsigen zu tun gehabt. Robust, zäh und trinkfest. Aber auch sehr leicht reizbar. Ehre ging diesen kleinen Kerlen über alles. Und es gab hunderte von Möglichkeiten einen Sqat in seiner Ehre zu verletzen, wenn man nicht vorsichtig genug war. Aber die herausragendste Eigenart dieser kleinen Leute war ihr Talent für Maschinen und alles was damit zusammen hing. Sie waren begnadete Mechaniker, Techniker, ingeneure und Erfinder in einem. Und vor allem waren sie dies, ohne auch nur im Geringsten an den Maschinengott oder seine Meschinengeister zu glauben. Auf vielen Raumstationen weit draußen oder auf vom Imperium und dem Adeptus Mechanikus vernachlässigten Welten, waren die Sqat eine echte Alternative, wenn man nicht mit einem kaputten Raumschiff irgendwo im Weltraum verschollen sein wollte, weil der Antrieb versagte oder ein lebenswichtiges System ausfiel. Das war schließlich alle schon vorgekommen. Johann war erstaunt über diese doch eher seltene Gelegenheit mit einem dieser Techniker zusammen zu treffen.

Doch noch ungewöhnlicher war der Begleiter des Sqats der nun hinter ihm ins Licht trat. Zuerst hatte Johann ja an einen gewaltigen Kampfdroiden gedacht, doch das Licht enthüllte stattdessen den massiven Rumpf eines Ogryns. An dem stahlschrankförmigen Körper befanden sich wie bei allen Ogryns muskulöse Arme, so breit wie Benzinfässer, Beine, die an stützende Säulen in Imperialen Bunkeranlagen erinnerten und ein Kopf dessen Schädelknochen dick genug waren, um jeden zusätzlichen Helm nur als unnütze Geldverschwendung erscheinen zu lassen. Aus seinem Mund ragten gelbliche Hauer, die aussahen, als könnten sie sich mühelos durch Stahl und Gestein beißen. Außerdem war sein Atem so fürchterlich, dass man ihn in diesem Fall schon als chemische Waffe bezeichnen konnte. Johann hatte nun schon wirklich viele dieser grobschlächtigen Giganten gesehen, die in den Diensten des Imperiums meist in der imperialen Armee zu finden waren. Man schätzte die Ogryns vor allem wegen offensichtlichen Robustheit und überdurchschnittlichen Stärke. Und auch ihre fast schon unmenschliche Fähigkeit Schmerzen und Verletzungen zu ignorieren, die einem normal gebauten Soldaten sofort töten würden. Ein Ogryn dagegen konnte schon nach kurzem Aufenthalt im Lazarett wieder in die Schlacht geschickt werden. Ihr einziger Nachteil war ihre geistige Trägheit die eher dem Gemüt eines kleinen Kindes entsprach. Darum lautete ein bekanntes Sprichwort für die Ogryns auch, dass sie zu dumm zum Sterben seien und nicht genug Hirn hätten um mitzubekommen, wann sie tödlich getroffen worden waren.

Jedenfalls waren Ogryns an sich schon kein schöner Anblick, aber dieser hier, der sich nun gefährlich und drohend hinter dem Sqat aufbaute, schien alles bisher da gewesene noch zu schlagen. Der Sqat schien irgendwo im Imperium den König aller Ogryns gefunden zu haben und hatte ihn nun als Leibwächter. Johann hatte die Symbiose zwischen den beiden Neuankömmlingen sofort durchschaut. Harrison musste der Sqat sein, der sein technisches Wissen hier auf Dahlem zu Geld und in der werksatt alles leitete. Der Ogryn war sein Leibwächter und verschaffte dem kleinwüchsigen Sqat den nötigen Respekt bei der Konkurrenz und in der Unterwelt von Dahlem. Vielleicht war er auch der Grund dafür, dass all die schweren Jungs hier in der Werkstatt parierten und ohne zu murren das machten, was Harrison ihnen sagte. Harrison übrigens war schon leicht gereizt. „Ich bin Harrison! Und wer, bei den Ahnen meiner Vorväter seid ihr, dass ihr einfach mein Personal zusammenschlagt? Wer hat euch geschickt?“
 
Johann le Counte hatte also richtig vermutet. Schnell kam er zu Sache und berichtete in groben Zügen, die vorher mit seiner Crew vereinbarte Version der Ereignisse. Der Sqat hatte zuerst mit ärgerlichem Blick zugehört und dabei seinen Leuten wieder vom Boden aufgeholfen. Erst als der Kapitän des abgestützten Raumfrachters den Namen von Hargul erwähnte hellten sich die Züge des Mechanikers wieder etwas auf. Auch der gigantische Ogryn schien schon etwas entspannter und Johann hatte nicht mehr das Gefühl jeden Augenblick angesprungen und in der Luft zerrissen zu werden. Nachdem er mit seinem Anliegen geendet hatte kam Harrison gleich zur Sache. „Das wird nicht billig! Da habt ihr euch den ungünstigsten Zeitpunkt ausgesucht, um hier notzulanden. Ihr seht ja selbst, was hier los ist. Der Konflikt scheint irgendwie alle zu veranlassen, die Makropole oder den Planeten auf dem schnellsten Wege zu verlassen.“ Er drehte sich um und ging mit schnellen kleinen Schritten wieder in Richtung der Tür die im Dunklen lag. Offenbar befanden sich da seine privaten Räumlichkeiten. „Mann, so ein Triebwerkstyp, wie ihr ihn verlangt, ist hier auf Dahlem eine Seltenheit geworden, seit das Embargo besteht. Um daran zu kommen muss ich einige Stellen schmieren und etliche Hebel in Bewegung setzen. Ich sag Euch das wird nicht billig!“ Als Johann sich dem Sqat empört in den Weg stellen wollte, um den Preis gleich im Ansatz zu drücken, senkte sich eine schwere klodeckelgroße Hand auf seine Schulter. Fast augenblicklich hatte der Ogryn aber auch zwei Lasergewehre an den Schläfen, die ihn zumindest erheblich Kopfschmerzen bereiten würden. Lars und Sam waren wie immer schnell zur Stelle wenn es brenzlig wurde. In den anderen Händen hielten sie Laserpistolen mit denen sie die Werkstattmechaniker in Schach halten würden.

„Aber, aber! Bitte, könnten wir das vielleicht lassen? Ich denke wir wollen Geschäfte miteinander machen? Also Drug lass unseren zukünftigen Kunden los. Und ihr beide lasst Drug in Ruhe, ok?“ Johann entspannte sich augenblicklich. Offensichtlich war er nicht der einzige, der sich mit übereifrigen Leibwächtern rumschlagen musste. Auch hatte der Ogryn seine Pranke wieder von seiner Schulter genommen und er brauchte nun nicht mehr um sein Leben bangen. „Also, was habt ihr anzubieten?“, wollte Harrison wissen. „Waffen!“, antworteten die drei Raumschiffbrüchigen, wie aus einem Munde. Harrison horchte auf. „Waffen? Nun, das ist eigentlich nicht ganz meine Liga. Aber zur Zeit ist der Markt und die Nachfragen danach groß. Die Leute sind paranoid geworden über die Jahre. Besonders seit unseren imperialen Gäste uns besuchen gekommen sind. Sie zahlen gut für ein kleines Bisschen Sicherheit. Ich glaube Waffen könnten dieses Sicherheitsgefühl vermitteln.“ Der Sqat schien gerne laut zu denken oder er hörte sich nur gerne selbst reden. Johann hielt das für eine äußerst dumme Angewohnheit, wenn es um Geschäfte ging. Es war unlogisch dem Verkäufer sein Interesse an der Ware so offen zu zeigen. Aber vielleicht wollte der Sqat ihn auch nur in falscher Sicherheit wiegen. Diese kleinwüchsigen Techikgenies hatten es bestimmt nicht soweit gebracht, wie sie heute waren, wenn sie nicht ein gewisses Maß an Schläue und Gerissenheit mitbrachten. Johann wollte auf der Hut bleiben. Noch war der Deal nicht abgeschlossen.

„An welche Art Waffen hattet ihr denn gedacht, die ihr mir anbieten wollt?“, fragte Harrison interessiert. „Nun meine beiden Begleiter tragen eine Auswahl der Ware am Mann. Die schweren Kaliber haben wir natürlich nicht mit dabei. Aber ich denke doch, dass Raketenwerfer und Minen nicht uninteressant sein könnten, für jemanden der mit Sicherheit handelt, oder?“ Johann war nun in seinem Element. Das Schachern konnte beginnen. Außerdem war ihm das gierige Glitzern in den Augen des Sqats nicht entgangen. Nun der Zwerg schien sich wirklich besser aufs Reparieren kaputter Maschinen zu verstehen als auf Verhandeln.

smiley.php