gut ding will weile haben...
Forius hatte sich wieder zwischen Plantan und den Fremden geschoben, mit der der Sergeant gerade eben noch die Klinge gekreuzt hatte. Plantan war verwirrt, warum sollte er in sein Verderben laufen, wenn er kurz davor war ein mysteriöses Rätsel des Ordens zu lösen. Und wieso sollten seine Brüder nicht auch davon erfahren? Plantan war sich sicher, dass sie sich insgeheim auch schon gefragt hatten, was dieser ganze seltsame Auftrag bedeuten sollte. Diesmal war es der fremde Messerkämpfer der sich von Forius löste und seinen Helm abnahm. Er wusste nicht genau, was er erwartet hatte, aber das Gesicht des Mannes sah genauso aus wie das von jedem kampferfahrenen Kämpfer der schon einige Schlachten mitgemacht hatte. Fast war Plantan etwas enttäuscht.
„Bevor hier noch mehr Blut fliest, lass diese unschuldigen Männer gehen, Forius! Sie haben nichts mit uns zu tun und stellen für euch nicht die geringste Gefahr dar.“, sprach er mit der gleichen festen Stimme wie zuvor im Raumschiff. Doch bevor Forius auch nur reagieren konnte, war der zweite Schwarzgepanzerte schon auf die Ladefläche eines der Lastenschweber gesprungen und löste die Fesseln, der dort liegenden Männer. Die völlig verängstigten Mechaniker sprangen mit wackligen Bewegungen und bleichen Gesichtern von der Ladefläche und rannten zu den Fahrerkabinen der Fahrzeuge. Kurz darauf röhrten die Motoren in der stille unnatürlich laut auf und die Lastenschweber verschwanden schon mit Vollgas hinter dem nächsten Hügel. Alle was blieb war der aufgewirbelte Staub und die schweigenden Spacemarines, die sich weiter mit gezückten Waffen anstarrten.
Plantans Gedanken rasten weiter. Diese ganze Szene war so unwirklich. Keiner sprach ein Wort und es schien als würden Forius und der fremde Mann einen stillen Kampf nur mit ihren Blicken austragen. Das Verhältnis zu Forius seinem Mentor war unrettbar getrübt. Es würde nie wieder wie vorher sein. Doch sollte er es ganz umsonst gewagt haben ihm zu widersprechen. Als sich der staub endlich gelegt hatte und man nicht mehr das leiseste Motorgeräusch der sich entfernenden Schweber hörte, schien auch der seltsam unnatürliche Zauber der eben noch geherrscht hatte, verflogen. An Plantan vorbei bewegte sich ein dunkles Schemen. Webster war es endlich gelungen, sich gänzlich aus der Kammer zu befreien und nahm nun mit gezogenen Waffen eine Verteidigungsstellung neben seinem Sergeant ein. Auch Karos hatte sich erhoben und lief mit gezogener Boltpistole an die Seite seiner beiden Ordenbrüder. Die drei bildeten nun auch eine physische Barriere zwischen Plantan und dem Geheimnis, dass Forius so verbissen zu verbergen suchte. Der helmlose Fremde trat auf die drei Dark Angels zu und begann erneut zu reden.
„Nun Forius, du willst ihn vor eine Wahl stellen, die du selbst schon für ihn getroffen hast! Als du beschlossen hast uns zu jagen, war die Wahl entschieden. Hast du etwa wirklich geglaubt die Jagd mit unwissenden Ordensbrüdern erfolgreich abzuschließen, ohne dich vor ihnen rechtfertigen zu müssen? Dir muss doch klar gewesen sein, dass wir keine wehrlosen Opfertiere sind!“ Die Stimme klang nun schneidend und verfehlte ihre Wirkung nicht. Plantan bemerkte wie sich die Waffen seiner drei Brüder senkten, als sie über die Worte des Sprechers nachdachten. Dieser kam weitere Schritte näher. „Du erntest jetzt nur, was du vorher durch dein Schweigen, deinen Brüdern gegenüber, gesät hast. Du hast sie im Unwissenden gelassen und wunderst dich jetzt über ihre Verwirrung?“
Lars hatte abgewartet bis Sam angefangen hatte zu reden. Er stand immer noch an der stellen vor dem Frachter, wo eben noch die Lastenschweber der Mechaniker gestanden hatten. Nun bewegte er sich langsam und lauernd in Richtung der Laderampe. Währende des Kampfes und der kurzen Auseinandersetzung zwischen den beiden Dark Angels, war es Sam und Lars gelungen sich zwischen die Dark Angels und den Frachter zu bewegen. Eine kurze Zählung hatte Lars klar gemacht, dass alle Ordensbrüder außerhalb des Schiffes waren. Nur der eine, dem Sam sein Kampfmesser in den Kopf gerammt hatte, lag noch im Laufgang zur Brücke. Nun, vielleicht war die Situation doch nicht so verfahren, wie er erst angenommen hatte. Vielleicht war es ihm möglich unbemerkt ins Schiffsinnere zu kommen, solange Sam redete, und den alten Frachter startbereit zu machen. Hermiles und Johannes mussten noch an Bord sein. Langsam machte er einen weiteren Schritt.
„Plantan, dein Bruder hat Recht, wenn er dich vor dem schützen will, was ich zu sagen habe. Aber du bist dem nun schon so nahe gekommen, dass es töricht wäre, dich weiter im Dunkeln tappen zu lassen. Mein Name ist Sam…“ „Schweig Ketzer! Deine Lügen bleiben ungehört! Ich werde dich hier und jetzt richten!“ Mit einer schnellen Bewegung hatte Forius das riesige Energieschwert über seinen Kopf erhoben und rannte nun auf den Mann namens Sam zu. Plantan hielt überrascht die Luft an. Forius würde diesen Mann mit dem Schwert zweiteilen, wenn nichts passierte. Gewandt war Sam der ungezielten Gewaltattacke ausgewichen und begann wieder zu reden. Doch nun war er es der zornig schrie. „Wer hat DICH zum Richter ernannt? Ich sehe keine Insignien eines Absolutionspriesters an deiner Rüstung! Du hast kein RECHT über mich zu richten! Wie viel weist du denn wirklich von der Wahrheit? Sam war Forius nun ganz nahe und schaute diesen zornig an. Der Dark Angels Sergeant war so verblüfft über den flammenden Blick, das er ganz vergaß, erneut anzugreifen. Was meinte dieser Verräter mit der Wahrheit? Kannte Forius etwa nicht das ganze Geheimnis?
„Was genau weist du von uns, Forius? Was hat man dir erzählt?“ Sams Stimme hatte nun einen leisen hypnotischen Klang und der Zorn, der eben noch in ihr mitgeklungen hatte, war verschwunden. Sein Blick richtete sich nun auf die gleißenden Energieklinge vor ihm. „Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Ja, es gibt auch andere unter unseren Brüdern, die den wahren Pfad verlassen haben. Und wie ich sehe, bist du ihnen erst vor kurzem begegnet.“ Nun zuckte es doch in Forius Gesicht. „Willst du etwa damit sagen, dass sie nicht die Verräter waren, für die ich sie gehalten habe? Sie hatten sich eindeutig dem Chaos verschrieben und haben den dunklen Herren gedient. Sie geboten über teuflische Kräfte und flohen doch vor ihrer gerechten Strafe!“ langsam bekam sich Forius wieder in den Griff und hob das Schwert erbeut gegen Sam. Auch Karos und Webster kamen, zwar etwas zögerlich, näher und versuchten Sam einzukreisen. Ihre Bewegungen verrieten Sam, dass sie sich nicht ganz schlüssig darüber waren, wie sie in den nächsten Augenblicken zu reagieren hatten. Sie waren genauso verunsichert, wie der junge Sergeant namens Plantan, der noch immer mit gesenkten Waffen hinter ihnen stand. Aber sie würden trotzdem ohne zu zögern jedem Befehl von Forius Folge leisten. „Gewiss doch, Forius. Sie waren dem Chaos unrettbar verfallen und ließen sich nicht einmal durch uns bekehren. Sie haben ihre Taten von damals nie bereut. Doch sie sind wenige, die nicht für alle stehen. Es vergeht kein tag an dem ich nicht an damals denke und bereue, mich falsch entschieden zu haben. Keine Stunde in der ich mich nicht frage, wie ich diese Last, die seitdem auf meine Schultern liegt, je wieder abtragen kann. Jede Minute brandmarkt mich mit dem Wissen um meine Sünden. Wie gerne würde ich diese dunkle Vergangenheit ungeschehen machen.“
Nun sprach Sam aus ganzer Seele und legte in jedes Wort ein stück seiner Qualen und Erinnerungen, die ihn nun wieder zu überrollen drohten. Doch er musste sich zusammenreißen und durfte jetzt nicht den geringsten Fehler machen, sonst würden ihn diese Dark Angels gnadenlos nieder machen. Er staunte, wie nah er seinen Häschern dieses Mal gekommen war. Und noch hatten sie nicht alles in seiner Umgebung niedergebrannt oder getötet. Ja, es war ihm und Lars sogar gelungen, die Mechaniker aus der Gewalt dieser kompromisslosen Krieger zu befreien.
„Es gibt keine Strafe, die du mir antun könntest, die ich nicht schon erlitten hätte. Du drohst mir mit dem Tod? Glaubst du wirklich, du würdest etwas ändern, wenn du mich hier ermordest? Wäre dann die Schmach unseres Ordens kleiner?“ Sam ging wieder eine Schritt auf Forius zu. Die Spitze des Energieschwertes berührte nun fast seine schwarze Rüstung. „Nein, du würdest mich endlich erlösen, sollte es dir wirklich gelingen mich zu töten. Meine uralten Qualen hätten ein Ende. Aber der Rest meiner Brüder…“ Sam deutete hinauf in den Himmel. „…würde weiter leben. Verteilt in Zeit und Raum. Und einige von ihnen werden weiterhin den dunklen Göttern dienen.“
Forius bemerkte, dass Sam alle Anwesenden mit seiner Stimme in seinen Bann gezogen hatte. Alle hatten etwas von dem verbotenen Wissen gehört, dass der Orden nun schon seit zehntausend Jahren geheim hielt. Aber noch hatte dieser Verräter nichts wirklich Wichtiges ausgeplaudert. Bisher waren nur Andeutungen gefallen. Der Schaden war nicht zu groß, um das Schlimmste noch zu verhindern. Fast hätte dieser Sam ihn auch überzeugt, die Worte der damaligen Geschehnisse aus dem Munde eines Augenzeugen zu hören. Aber es war diesem Ketzer nicht gelungen. Jeder höherrangige Ordensbruder, der Mitglied im Deathwing war, träumte von einer solchen Gelegenheit. Einem Gefallenen so nahe zu kommen, ohne ihn ohne größere Verluste jagen zu müssen. Vor ihm stand nun solch ein Erzketzer und schien nur darum zu betteln, von Forius erlöst zu werden.
Forius hatte sich wieder zwischen Plantan und den Fremden geschoben, mit der der Sergeant gerade eben noch die Klinge gekreuzt hatte. Plantan war verwirrt, warum sollte er in sein Verderben laufen, wenn er kurz davor war ein mysteriöses Rätsel des Ordens zu lösen. Und wieso sollten seine Brüder nicht auch davon erfahren? Plantan war sich sicher, dass sie sich insgeheim auch schon gefragt hatten, was dieser ganze seltsame Auftrag bedeuten sollte. Diesmal war es der fremde Messerkämpfer der sich von Forius löste und seinen Helm abnahm. Er wusste nicht genau, was er erwartet hatte, aber das Gesicht des Mannes sah genauso aus wie das von jedem kampferfahrenen Kämpfer der schon einige Schlachten mitgemacht hatte. Fast war Plantan etwas enttäuscht.
„Bevor hier noch mehr Blut fliest, lass diese unschuldigen Männer gehen, Forius! Sie haben nichts mit uns zu tun und stellen für euch nicht die geringste Gefahr dar.“, sprach er mit der gleichen festen Stimme wie zuvor im Raumschiff. Doch bevor Forius auch nur reagieren konnte, war der zweite Schwarzgepanzerte schon auf die Ladefläche eines der Lastenschweber gesprungen und löste die Fesseln, der dort liegenden Männer. Die völlig verängstigten Mechaniker sprangen mit wackligen Bewegungen und bleichen Gesichtern von der Ladefläche und rannten zu den Fahrerkabinen der Fahrzeuge. Kurz darauf röhrten die Motoren in der stille unnatürlich laut auf und die Lastenschweber verschwanden schon mit Vollgas hinter dem nächsten Hügel. Alle was blieb war der aufgewirbelte Staub und die schweigenden Spacemarines, die sich weiter mit gezückten Waffen anstarrten.
Plantans Gedanken rasten weiter. Diese ganze Szene war so unwirklich. Keiner sprach ein Wort und es schien als würden Forius und der fremde Mann einen stillen Kampf nur mit ihren Blicken austragen. Das Verhältnis zu Forius seinem Mentor war unrettbar getrübt. Es würde nie wieder wie vorher sein. Doch sollte er es ganz umsonst gewagt haben ihm zu widersprechen. Als sich der staub endlich gelegt hatte und man nicht mehr das leiseste Motorgeräusch der sich entfernenden Schweber hörte, schien auch der seltsam unnatürliche Zauber der eben noch geherrscht hatte, verflogen. An Plantan vorbei bewegte sich ein dunkles Schemen. Webster war es endlich gelungen, sich gänzlich aus der Kammer zu befreien und nahm nun mit gezogenen Waffen eine Verteidigungsstellung neben seinem Sergeant ein. Auch Karos hatte sich erhoben und lief mit gezogener Boltpistole an die Seite seiner beiden Ordenbrüder. Die drei bildeten nun auch eine physische Barriere zwischen Plantan und dem Geheimnis, dass Forius so verbissen zu verbergen suchte. Der helmlose Fremde trat auf die drei Dark Angels zu und begann erneut zu reden.
„Nun Forius, du willst ihn vor eine Wahl stellen, die du selbst schon für ihn getroffen hast! Als du beschlossen hast uns zu jagen, war die Wahl entschieden. Hast du etwa wirklich geglaubt die Jagd mit unwissenden Ordensbrüdern erfolgreich abzuschließen, ohne dich vor ihnen rechtfertigen zu müssen? Dir muss doch klar gewesen sein, dass wir keine wehrlosen Opfertiere sind!“ Die Stimme klang nun schneidend und verfehlte ihre Wirkung nicht. Plantan bemerkte wie sich die Waffen seiner drei Brüder senkten, als sie über die Worte des Sprechers nachdachten. Dieser kam weitere Schritte näher. „Du erntest jetzt nur, was du vorher durch dein Schweigen, deinen Brüdern gegenüber, gesät hast. Du hast sie im Unwissenden gelassen und wunderst dich jetzt über ihre Verwirrung?“
Lars hatte abgewartet bis Sam angefangen hatte zu reden. Er stand immer noch an der stellen vor dem Frachter, wo eben noch die Lastenschweber der Mechaniker gestanden hatten. Nun bewegte er sich langsam und lauernd in Richtung der Laderampe. Währende des Kampfes und der kurzen Auseinandersetzung zwischen den beiden Dark Angels, war es Sam und Lars gelungen sich zwischen die Dark Angels und den Frachter zu bewegen. Eine kurze Zählung hatte Lars klar gemacht, dass alle Ordensbrüder außerhalb des Schiffes waren. Nur der eine, dem Sam sein Kampfmesser in den Kopf gerammt hatte, lag noch im Laufgang zur Brücke. Nun, vielleicht war die Situation doch nicht so verfahren, wie er erst angenommen hatte. Vielleicht war es ihm möglich unbemerkt ins Schiffsinnere zu kommen, solange Sam redete, und den alten Frachter startbereit zu machen. Hermiles und Johannes mussten noch an Bord sein. Langsam machte er einen weiteren Schritt.
„Plantan, dein Bruder hat Recht, wenn er dich vor dem schützen will, was ich zu sagen habe. Aber du bist dem nun schon so nahe gekommen, dass es töricht wäre, dich weiter im Dunkeln tappen zu lassen. Mein Name ist Sam…“ „Schweig Ketzer! Deine Lügen bleiben ungehört! Ich werde dich hier und jetzt richten!“ Mit einer schnellen Bewegung hatte Forius das riesige Energieschwert über seinen Kopf erhoben und rannte nun auf den Mann namens Sam zu. Plantan hielt überrascht die Luft an. Forius würde diesen Mann mit dem Schwert zweiteilen, wenn nichts passierte. Gewandt war Sam der ungezielten Gewaltattacke ausgewichen und begann wieder zu reden. Doch nun war er es der zornig schrie. „Wer hat DICH zum Richter ernannt? Ich sehe keine Insignien eines Absolutionspriesters an deiner Rüstung! Du hast kein RECHT über mich zu richten! Wie viel weist du denn wirklich von der Wahrheit? Sam war Forius nun ganz nahe und schaute diesen zornig an. Der Dark Angels Sergeant war so verblüfft über den flammenden Blick, das er ganz vergaß, erneut anzugreifen. Was meinte dieser Verräter mit der Wahrheit? Kannte Forius etwa nicht das ganze Geheimnis?
„Was genau weist du von uns, Forius? Was hat man dir erzählt?“ Sams Stimme hatte nun einen leisen hypnotischen Klang und der Zorn, der eben noch in ihr mitgeklungen hatte, war verschwunden. Sein Blick richtete sich nun auf die gleißenden Energieklinge vor ihm. „Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Ja, es gibt auch andere unter unseren Brüdern, die den wahren Pfad verlassen haben. Und wie ich sehe, bist du ihnen erst vor kurzem begegnet.“ Nun zuckte es doch in Forius Gesicht. „Willst du etwa damit sagen, dass sie nicht die Verräter waren, für die ich sie gehalten habe? Sie hatten sich eindeutig dem Chaos verschrieben und haben den dunklen Herren gedient. Sie geboten über teuflische Kräfte und flohen doch vor ihrer gerechten Strafe!“ langsam bekam sich Forius wieder in den Griff und hob das Schwert erbeut gegen Sam. Auch Karos und Webster kamen, zwar etwas zögerlich, näher und versuchten Sam einzukreisen. Ihre Bewegungen verrieten Sam, dass sie sich nicht ganz schlüssig darüber waren, wie sie in den nächsten Augenblicken zu reagieren hatten. Sie waren genauso verunsichert, wie der junge Sergeant namens Plantan, der noch immer mit gesenkten Waffen hinter ihnen stand. Aber sie würden trotzdem ohne zu zögern jedem Befehl von Forius Folge leisten. „Gewiss doch, Forius. Sie waren dem Chaos unrettbar verfallen und ließen sich nicht einmal durch uns bekehren. Sie haben ihre Taten von damals nie bereut. Doch sie sind wenige, die nicht für alle stehen. Es vergeht kein tag an dem ich nicht an damals denke und bereue, mich falsch entschieden zu haben. Keine Stunde in der ich mich nicht frage, wie ich diese Last, die seitdem auf meine Schultern liegt, je wieder abtragen kann. Jede Minute brandmarkt mich mit dem Wissen um meine Sünden. Wie gerne würde ich diese dunkle Vergangenheit ungeschehen machen.“
Nun sprach Sam aus ganzer Seele und legte in jedes Wort ein stück seiner Qualen und Erinnerungen, die ihn nun wieder zu überrollen drohten. Doch er musste sich zusammenreißen und durfte jetzt nicht den geringsten Fehler machen, sonst würden ihn diese Dark Angels gnadenlos nieder machen. Er staunte, wie nah er seinen Häschern dieses Mal gekommen war. Und noch hatten sie nicht alles in seiner Umgebung niedergebrannt oder getötet. Ja, es war ihm und Lars sogar gelungen, die Mechaniker aus der Gewalt dieser kompromisslosen Krieger zu befreien.
„Es gibt keine Strafe, die du mir antun könntest, die ich nicht schon erlitten hätte. Du drohst mir mit dem Tod? Glaubst du wirklich, du würdest etwas ändern, wenn du mich hier ermordest? Wäre dann die Schmach unseres Ordens kleiner?“ Sam ging wieder eine Schritt auf Forius zu. Die Spitze des Energieschwertes berührte nun fast seine schwarze Rüstung. „Nein, du würdest mich endlich erlösen, sollte es dir wirklich gelingen mich zu töten. Meine uralten Qualen hätten ein Ende. Aber der Rest meiner Brüder…“ Sam deutete hinauf in den Himmel. „…würde weiter leben. Verteilt in Zeit und Raum. Und einige von ihnen werden weiterhin den dunklen Göttern dienen.“
Forius bemerkte, dass Sam alle Anwesenden mit seiner Stimme in seinen Bann gezogen hatte. Alle hatten etwas von dem verbotenen Wissen gehört, dass der Orden nun schon seit zehntausend Jahren geheim hielt. Aber noch hatte dieser Verräter nichts wirklich Wichtiges ausgeplaudert. Bisher waren nur Andeutungen gefallen. Der Schaden war nicht zu groß, um das Schlimmste noch zu verhindern. Fast hätte dieser Sam ihn auch überzeugt, die Worte der damaligen Geschehnisse aus dem Munde eines Augenzeugen zu hören. Aber es war diesem Ketzer nicht gelungen. Jeder höherrangige Ordensbruder, der Mitglied im Deathwing war, träumte von einer solchen Gelegenheit. Einem Gefallenen so nahe zu kommen, ohne ihn ohne größere Verluste jagen zu müssen. Vor ihm stand nun solch ein Erzketzer und schien nur darum zu betteln, von Forius erlöst zu werden.