40k zwischen den sternen

nun ich wollte die einzelnen Charaktere nicht zu genau beschreiben, weil ich glaube, das sich soweiso jeder ander vorstellungen macht. so hat jeder die möglichkeit, den figuren vilelicht das gesicht oder die art eines ihm schon bekannten zu verleihen oder ihn mit anderen figuren aus anderen filmen und oder geschichten zu vergleichen. ich meine damit, dass sich jeder beim lesen sowiso schon ein gewisses bild der jeweiligen figur schafft, ob bewust oder unbewust ist egal. also warum sollte ich ein solches bild unnötig zerstören. gleiches gild auch für die charaktereigenschaften der figuren.ich verarbeite hier nur die mir schon durch den wd oder die unzählichgen codices vermittelten informationen und mische sie ein wenig mit mir aus anderen sereine und büchern schon bekannten dingen um den für mich ultimativen stereotyp des jeweiligen charakters zu bilden. z.b. hat le quonte in einem anderen universum vielleicht glatze, spitze zähnchen und ziemlich große ohren (fürs geschäft). hermiles ist in einer anderen zeit vielleicht immer der prügelknabe der klasse gewesen oder der gehilfe eines superhelden/schurken aus einem comic. auch sei dazu gesagt das ich eigentlich nie vorhatte, die beiden von anfang an so lange an der handlung zu beteiligen, da sie theoretisch nur randfiguren sein sollten(genau wie mitter & co., harrison oder die black angels auf dem schlachtkreuzer)
ich wollte von anfang an nur die story der beiden gefallenen engel (aus der gleichnahmigen geschichte, die du hier auch unter projekte findest)weiterführen und meine sicht zu der ganzen thematik Dark angels und gefallen näher beleuchten. auch arbeite ich gerne bei solchen geschichten auf einen höhepunkt zum ende hin( wie bei einem krimi, wo man wirklich erst am schluss erfährt, wer der mörder ist.) die spannung soll sich auf die lösung der geheimniss um die dark angels und sam und lars aufbauen. dazu gehört natürlich auch das vage andeuten und verschweigen bestimmter fragmente,aus dem hintergrund einiger charaktere. sei ma ehrlich, gw macht es meist doch auch nicht anders,oder? ich wollte einige dieser lücken in bezug auf die dark angels (die ja wohl mit den fast besten hintergrund haben) sozusagen mit augenzeugeberichten der gefallenen engel füllen.
so genug rechtfertigung für einen abend, jetzt kommt die fortsetzung:


Sie flogen nun schon ein paar Stunden in langsamen Flug über die Ruinen, der brennenden Makropolenbezirke. Aus der Luft hatten sie die verschiedenen Brennpunkte der schlimmsten Kämpfe beobachten können. Ein paar Mal hatten sie versucht eigene Truppen zu unterstützen, indem sie mit ihren Waffen aus den offenen Luken des Raumgleiters feuerten. Aber schwerer Raketenbeschuss und die Gefahr mitten in den Feinden abzustürzen, hatte sie zum Weiterflug gezwungen. Die Makropole war ein Hexenkessel. An allen Ecken und Enden wurde brutal gekämpft. Die imperialen Truppen hatten sich mit den letzten Resten des Adeptus Arbites, die jahrelang nur auf das Eintreffen starker imperialer Verbände gewartet hatten, um gegen die Rebellion loszuschlagen, und loyalen Bürgern zusammen geschlossen und kämpften, unterstützt durch die Spacemarines der Black Angels und einiger Dark Angels, gegen die rebellischen Planetarischen Verteidigungsstreitkräfte von Dahlem.

Gleichzeitig tobten überall Aufstände von dubiosen Sekten und mysteriösen Kulten durch die Makropole, die alles und jeden angriffen, der nicht zu ihnen gehörte. Sie waren zwar schlecht bewaffnet, doch zahlenmäßig jeder militärischen Einheit überlegen. Und in ihrer fanatischen Raserei waren sie unfähig, auch nur die geringste Angst zu empfinden. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber den imperialen Soldaten, die meist nur noch um das nackte Überleben kämpften. Und mitten in dieses Chaos war dann auch noch die fremde Invasionsstreitmacht eingebrochen und hatte die wichtigsten wirtschaftlichen Zentren und Industrieanlagen geplündert. Ganz so als hätten sie auf eine günstige Gelegenheit gelauert. Die fremden Krieger hatten gezielt die Truppen angegriffen, die wichtige taktische Positionen verteidigt hatten oder gerade dabei gewesen waren solche zu besetzen.

Mitter versuchte wieder einmal, sich an der Umgebung zu orientieren. Wahrscheinlich hatte der außerirdische Raumgleiter auch ein gut funktionierendes Navigationssystem, aber niemand an Bord hatte es geschafft, es anzuschalten. Auch wollte Mitter nicht unnötig auf sich und seine Männer aufmerksam machen. Darum war er strengstens dagegen gewesen, einfach auf die verschiedene Knöpfe zu drücken und abzuwarten, was passierte. Wahrscheinlich hätte das nur zu einem vorzeitigen Absturz des Raumgleiters geführt. Darum hatte er sich Gessel gegriffen und ihn an eine der Luken gezerrt. Von dem rebellischen Mann, der Mitter noch vor Stunden hochmütig die Stirn geboten hatte und stolz jede Kooperation mit dem imperialen Leutnant abgelehnt hatte, war nicht mehr viel übrig. Der Rebellen-Korporal hatte sich schweigsam in eine Ecke des Gleiters verzogen und dort bewegungslos verharrt. Wo einst der stolz in Gessels Augen aufgeflammt war, sah Mitter nun nur noch Trauer und Resignation.Der Mann war zerbrochen, als er durch die unzähligen Toten seines Volkes gewatet und durch die geplünderten Ruinen seiner einstigen Heimat gezogen war. Auch hatten sie schon seit langer Zeit kaum noch Rebellen gesichtet. Nur verbissene Feuergefechte zwischen Imperialen und Kultisten, Plünderern, Spacemarines und Invasoren. Also war der Widerstand zumindest in der Makropole entweder gebrochen oder zurück gedrängt worden. Aber eigentlich war das nun auch nicht mehr von Belang.

Wenn die Black Angels mit der Makropole fertig waren, würde sich kein einziger Rebell, Ketzer oder Kultist in ihr mehr aufhalten. Die Spacemarines waren von Anfang an konsequent vorangestürmt und hatten jeden Widerstand ohne Rücksicht auf die eigenen Verluste niedergeschlagen, doch seit der schlachtkreuzer der Black Angels in der Raumschlacht gegen die Invasoren zerstört worden war, kannten die Ordensbrüder kein Halten mehr. Hatten sie vorher mit den imperialen Truppen noch relativ erfolgreich zusammen gearbeitet, so kämpften sie nun nach gänzlich anderen Maßstäben. Sie hatten sich auf einmal in seelenlose Kampfmaschinen verwandelt, die mit ihrem beeindruckenden Waffenarsenal jeden nieder schlachteten, der auch nur entfernt mit den Invasoren oder den Rebellen zu tun hatte. Die Kommunikation zum imperialen Oberkommando hatten sie von sich aus abgebrochen und hielten sich auch an keine der vorher durchgeplanten Aktionen. Sie hatten mitten in der Rebellion ihren eigenen Krieg angefangen und alle imperialen Kommandeure taten gut daran ihnen nicht im weg zu stehen. Die beiden Soldaten die Mitter für die Steuerung des Raumgleiters eingeteilt hatte, konnten nur mit Mühe einem konzentrierten Beschuss von Laser- und Plasmakanonen ausweichen, den eine Einheit Dark Angels auf sie entfesselt hatte.

„Sir, hier tut sich was!“, rief einer der Soldaten, die im Cockpit saßen. Mitter drängte sich an den Soldaten, die mit schussbereiten Lasergewehren in der Nähe der Luken saßen, vorbei und kam nach vorne. „Was ist los? Werden wir schon wieder angegriffen?“ Er bemerkte, dass auf den Konsolen viele Lämpchen zu blinken begonnen hatten. „Nein, Sir. Aber der Gleiter hat auf einmal neue Zielkoordinaten rein bekommen und hat auf den Autopiloten umgeschaltet. Und hier laufen so unverständliche Symbole über den Schirm. Sieht ganz so aus, als würden wir neue Befehle bekommen und sollen uns an den neuen Koordinaten sammeln.“ Mitter brauchte einige Sekunden, um das eben Gehörte zu verarbeiten. „Schalten sie es ab und fliegen sie weiter Richtung Westen. Ich habe ihnen doch gesagt, dass wir aus der Makropole raus wollen, oder etwa nicht?“ „Ähm.. Sir. Das haben wir schon versucht. Jedes Mal, wenn wir einen neuen Kurs eingeben, schaltet diese Schüssel wieder auf Autopilot. Sieht so aus, als ob die Invasoren was dagegen haben, dass wir ihnen ihr Spielzeug abnehmen wollen.“ „Ist das da der Autopilot? Die Konsole, die da so blinkt?“, fragte Mitter. „Ich glaube ja, Sir.“ Der Leutnant zog seine Pistole aus dem Holster und drückte ab. Funken sprühten, Plastik schmorte und bläulicher Qualm verbreitete einen verbrannten Gestank im Cockpit. Dann piepte ein Sicherheitsalarm um die Piloten auf den Ausfall des Autopiloten hinzuweisen. Ein zweiter Schuss lies das Piepen verstummen. „Noch Fragen?“ Mitter steckte seine Waffe wieder weg. Die beiden Soldaten schüttelten die Köpfe und kämpften mit vereinten Kräften um die Kontrolle über den nun stark trudelnden Gleiter, der stetig an Höhe verlor.

„Verdammt! Beim Imperator! Ich glaube wir schmieren ab. Die Kiste lässt sich nicht mehr steuern, Sir!“, fluchte einer der beiden zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Dann soll es wohl nicht sein. Versuchen sie uns so gut, wie möglich, runter zu bringen, klar!“ Mitter schaute gehetzt durch die Sichtfenster. Dann hatte er etwas gesehen, das ihm neuen Auftrieb gab. „Da vorne! Seht ihr diese Schneise da zwischen den beiden Bunkerkomplexen? Versucht da zu landen!“ Ohne auf eine Antwort zu warten rannte er nach hinten. „Alles herhören! Haltet euch irgendwo fest. Dieser Kasten hier fällt gleich auseinander! Macht euch auf eine harte Landung gefasst!“

Dann wurde es wieder hell.
 
Sie waren den Spuren der Lastenschweber gefolgt und erkannten auch die Umgebung der Absturzstelle allmählich wieder. Nicht mehr lange und sie würden wieder bei dem, nun hoffentlich wieder in Stand gesetzten, Schmugglerfrachter sein. Sie würden Le Counte eröffnen, dass sie ihn noch bis ins nächste System begleiten und sich dann etwas Neues suchen wollten. Mit ihrem Anteil am Gewinn würden sie schon eine Weile durchkommen und sich dann vielleicht wieder auf irgendeinem Planeten niederlassen. Natürlich hatten sie sich auch noch einmal über das Angebot von Turel und Agreas unterhalten. Aber sie waren sich schnell einig geworden, dass sie mit deren gegenwärtigen Lebensumständen nie wieder etwas zu tun haben wollten. Die Spuren des Konvois wurden frischer, als sich Sams Nackenhärchen aufstellten. Etwas stimmte nicht. Wie schon kurz zuvor bei der Begegnung mit Agreas und seinen Begleitern spürte er auch jetzt wieder die Präsens von ehemaligen Ordensbrüdern in der Nähe.

Lars bemerkte die Unruhe seines Bruders und reagierte sofort. Beide luden ihre Bolter durch und überprüften ihre Munitionsvorräte. Im langsameren Schleichgang näherten sie sich nun ihrem Ziel. Nur der Wind pfiff leise über den staubigen Boden. Lars reckte seine Nase in den Luftstrom und prüfte die Gerüche, die dieser mit sich brachte. Er roch den Frachter. Der Geruch von verbranntem Treibstoff und korrosiver Panzerung, war unverkennbar. Dazu mischte sich der Gestank verbrannter Erde, die noch von dem Kampf mit den PVS-Truppen stammte. Und er nahm auch die Gerüche der Lastenschweber wahr, mit denen die Mechaniker die Triebwerkteile zum Frachter transportiert hatten. Aber da war auch noch etwas anderes. Etwas, was da nicht wirklich dazu gehörte. Aber er konnte es noch nicht richtig einordnen. Aber was ihn viel mehr beunruhigte war... „Es ist viel zu ruhig!“, sagte Sam leise. „Normalerweise machen doch solche Mechanikertypen immer einen Heidenlärm. Egal ob sie gerade Reparieren oder Pause machen.“ „Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Wir sollten uns am besten trennen und den Frachter von verschiedenen Seiten aus angreifen…na ich meine, auskundschaften. Ich kann die Gefahr regelrecht spüren.“ „Denkst du es sind weitere Chaosinvasoren? Oder noch mehr PVS-Truppen?“ Lars schüttelte den Kopf. „Nein, die hätten wir bestimmt gehört.“

Die Reparaturen am Frachter waren abgeschlossen. Das sah man auf den ersten Blick. Von den Brandspuren der zerstörten Triebwerke war nichts mehr zu sehen. Auch das große Loch, das sich die PVS-Soldaten in die Panzerung gebrannt hatten, um den Frachter zu stürmen, war mit neuer Panzerung geflickt. An einigen Stellen sah man sogar etwas neue Farbe. Ja, sogar der Name des alten Schmugglerschiffes erstrahlte nun wieder in gut lesbaren Lettern. Zukünftig konnte wieder jeder das Schiff BOTE nennen. Doch nirgends waren Bewegungen von Menschen auszumachen. Niemand rannte umher oder redete. Keiner lud die herum liegenden Werkzeuge wieder ein oder ruhte sich im Schatten des Frachters aus, um der nun wieder heiß strahlenden Dahlem-Sonne zu entgehen. Es herrschte Totenstille. Die Möglichkeit, dass alle im Innern des Raumschiffs waren und den Abschluss der Reparaturen feierten, schlossen Sam und Lars sofort aus. Dazu war Le Counte viel zu geizig. Also trennten sie sich, wie vereinbart und gingen den Frachter aus verschiedenen Richtungen an.

Sams Instinkte warnten ihn alle gleichzeitig vor der drohenden Gefahr, doch konnte er sie beim besten Willen nicht ausmachen. Er war auf alles gefasst und rechnete jeden Augenblick mit einem Überfall. Doch aus welcher Richtung? Und vor allem wer waren die Angreifer? Seine übermenschlichen Sinne hatten ihr möglichstes getan, um ihm alle möglichen Gefahren zu zeigen, doch nun wünschte er sich seine Servorüstung. Die Systeme der Helmsensorik konnten hätten ihm auch mögliche versteckte Wärmequellen und ungewöhnliche Strahlungen aufzeigen können. So hätte er ohne Probleme die Wärmespuren von Lebewesen aufspüren und auswerten können. Doch so musste er sich eben auf seine anderen Sinne verlassen. Das hatte bisher ja auch sehr gut geklappt. Mit wachsamen Augen folgte er den Bewegungen von Lars und deckte mit seinem Bolter dessen Umgebung ab. Lars tat genau das gleiche und näherte sich dabei den ganz in der Nähe stehenden Lastenschwebern. Er schien etwas entdeckt zu haben. Fast im gleichen Augenblick schlug eine Boltersalve vor Sam ein. Bolter? Spacemarines hatten Bolter! Dark Angels waren Spacemarines! Und Dark Angels waren auch die absolute Gefahr! Diese Gedanken rasten ihm noch während seiner schnellen Drehung durch den Sinn.

Dann war er auch schon auf dem Boden und rollte sich ab um einer weiteren Salve auszuweichen. Dann sah er sie. Vier Dark Angels, die sich aus Löchern im Boden erhoben und augenblicklich das Feuer eröffneten. Sie wuchsen aus wie Pilze aus dem Boden und hatten Sam und Lars mit einem ungefähren Halbkreis eingekesselt. Hinter sich hatten sie nur noch den Frachter, dessen Luke einladend offen stand. Eine Falle. Die Spacemarines wollten sie in den Frachter treiben, um sie dort zu stellen. Doch im Frachter waren die Chancen zu entkommen noch geringer als hier draußen.
 
Sam griff den ihn am nächsten stehenden Dark Angel an. Sein Unterbewusstsein hatte längst registriert, dass er es hier nicht mit erfahrenen Kämpfern zu tun hatte, sondern mit noch relativ frischen Adepten, die noch nicht die Erfahrung vieler Schlachten angesammelt hatten. Ihre Servorüstungen wiesen keine besonderen Auszeichnungen oder Ehrenabzeichen auf, wie sie ein Space Marine im Laufe seines langen Kriegerlebens ansammelt. Wahrscheinlich war die Dahlem-Rebellion, ihre erster richtiger größerer Kampfeinsatz. So war es auch nicht verwunderlich, dass sie Sam relativ ungehindert zwischen sich ließen, als er angriff. Er achtete darauf immer einen der jungen Ordenskrieger zwischen sich und dem nächsten Bolter zu halten. Also wenn sie nicht ihren eigenen Kameraden über den Haufen schießen wollten, mussten sie das Feuer einstellen.

Lars hatte inzwischen die Deckung der Schwebelaster erreicht und näherte sich nun den Mechanikern, die mit Ketten und Kabelsträngen aneinander gefesselt waren und mit Isolierband geknebelt. Auch die Augen und Ohren hatte man ihnen zugeklebt, aber ansonsten schienen alle noch bei bester Gesundheit. Einem löste der den Knebel. „Wie viele sind es?“, fragte er einen halb bewusstlosen Mann. „Ein schwarzes Thunderhawk…haben uns überfallen. Mussten uns alle fesseln lassen…das Thunderhawk war schwarz. Haben uns komische Fragen gestellt…“ Der Mann würde wohl gleich wieder zusammen brechen. Lars schüttelte ihn.“ Wie viele? Sprich!“ „Äh…neun. Ja, sie waren zu neunt…dann haben sie uns gefesselt.“ Lars war klar, warum die Dark Angels so verfahren waren und lies die Mechaniker, wo sie waren. Auf der Ladefläche des Schwebers waren sie wohl momentan am sichersten aufgehoben und würden nicht den Kampf stören. Geduckt sah zu Sam herüber, der mit einem der Dark Angels im Nahkampf war und Schläge und Tritte austeilte. Die anderen drei näherten sich langsam den Schwebern. Als sie Lars entdeckten eröffneten sie das Feuer. Schnell sprang er von der Ladefläche um die Mechaniker nicht durch Querschläger zu gefährden. Auf der Suche nach neuer Deckung entdeckte er den Container, in dem Sam und er ihre Ausrüstung lagerten. Mit schnellen Schritten hechtete er los, dicht auf den Fersen die aufspritzenden Sandfontänen der Boltersalven. Dann war am Container. Dieser war mit Raumschiffpanzerung versehen und bot den besten Schutz, den er außerhalb des Frachters finden konnte. Und sein Glück blieb ihm treu. Die den Dark Angels abgewandte Seite war auch gleichzeitig die Containerluke, um an den Inhalt zu kommen. Er griff sich zwei Granaten vom Gürtel und schleuderte sie in Richtung der Dark Angels. Gleichzeitig feuerte mit seinem Bolter und trieb sie so ein ganzes Stück zurück in die Deckung ihrer Schützenlöcher, aus denen sie aufgetaucht waren. Gut, das lies ihm genug Zeit, um an den Inhalt des Containers zu kommen.

Sam hatte sein Messer gezogen und sprang seine Gegner erneut an. Der junge Dark Angel war verblüfft zu sehen, dass ihn jemand nur mit einem Messer angreifen wollte. In seiner Ausbildung hatte man ihm beigebracht, dass seine Rüstung so gut wie undurchdringlich war. Ein Messer hatte also gar nicht die Möglichkeit das dicke Cheramit seiner Panzerung zu durchdringen. Auch hatte sein Kontrahent keine erkennbare Rüstung am Leib und würde schon nach den ersten Schlägen zusammen brechen. Das Zögern kostete ihm beinahe die linke Hand. Sam wollte mit dem Messer ja nicht durch die Panzerung, sondern nur zwischen sie. Er hatte die dünne Kerbe am Handgelenk gleich beim ersten Schlag gefunden und zugestoßen. Die Klinge glitt fast bis zum Knochen in den Körper bevor Sam seine Waffe wieder zurückzog, um erneut anzugreifen. Dunkles sich verdickendes Blut verschloss den Schnitt. Geschockt zog der Dark Angel seine eigen Klinge und wich einige Schritte zurück. War das eben wirklich passiert? Wie hatte der ungepanzerte Messerkämpfer vor ihm eine Schwachstelle an seiner Rüstung finden können? Doch Sam hatte dies Schrecksekunde bereits wieder genutzt und diesmal die Verbindungsstelle zwischen Helm und Halspanzerung anvisiert. Schneller als ein normaler Mensch je hätte zustoßen könne, rammte er die Klinge bis zum Griff in den Körper des jungen Dark Angels. Als er die Waffe dieses Mal zurückzog, sackte der Space Marine zusammen. Sam hatte wichtige Nervenbahnen durchtrennt. Vielleicht würde der Marine überleben, vielleicht aber auch nicht. Kämpfen würde er jedenfalls nicht mehr. Er nahm den Bolter des Dark Angels auf und sucht seine eigenen. Dann wandte er sich den restlichen drei Angreifern zu, die von Lars in Schach gehalten worden waren. Dieser hatte aber schon seit einigen Momenten nicht mehr geschossen, und die drei verbliebenen Dark Angels näherten sich dem Kompaktcontainer der Sam und Lars gehörte. Le Counte musste ihn wohl für totes Gewicht gehalten haben und hatte ihn ausgeladen. Wenn Lars sich dort versteckte, hatte er Zugriff auf weiter Ausrüstung. Allerdings musste er den Container erst einmal öffnen und dafür würde er Zeit brauchen. Sam würde sie ihm verschaffen.

Mit einem Bolter in jeder Hand rannte er auf die Ordenbrüder zu. Diese hatten ihm den Rücken zugewandt, weil sie ihn genauso unterschätzt hatten, wie sein erster Gegner. Was das Teamwork anging, mussten diese jungen Krieger noch viel lernen. In seiner langen Laufbahn als Space Marine hatte er die meisten Schwachstellen einer Servorüstung kennen gelernt und nutzt dieses Wissen nun skrupellos aus. Die überraschten Marines warfen sich zu Boden und erwiderten das Feuer mit ungezielten Salven. Sam blieb in Bewegung und wich den Schüssen schnell und elegant aus, fast so als würde er tanzen. Um ihn prasselten die Geschosse in den Boden wie ein besonders starker Regenschauer. Einer der Dark Angels blieb reglos liegen. Sam hatte das Rückenmodul getroffen und musste dabei eine wichtige Energieleitung unterbrochen haben, die es dem Marine nun fast unmöglich machte, die tonneschwere Servorüstung auch nur zu bewegen. Das war Nummer zwei! Bleiben noch zwei. Lars wenn du auch noch etwas beisteuern willst solltest du dich ranhalten. Sam hatte sich den beiden Dark Angels wieder ein Stück genähert. Bald würde er wieder sein Kampfmesser einsetzen können.
Dann landeten zwei Granaten bei den Dark Angels und die Detonationen warfen sie durch die Luft. Sie blieben liegen, wo sie aufgeschlagen waren. Auf dem Container stand Lars, der seine schwarze Servorüstung fast komplett angelegt hatte. Er winkte Sam zu sich heran.
 
also:1. das ist eine uralte rüstung,die hatten damals noch nicht so viel technik,das sie so umständlich anzuziehen ist 😉
2. in der jaq draco bücherreihe steigt jaq auch einfach mal so in eine rüstung und lexandro zieht sie auch einfach mal aus :lesen:
3. schrieb ich fast komplett, da mir klar war das das nicht so schnell gehen würde,stellte ich mir lars einfach mal nur in bein und bructpanzerung vor,also ohne die servoarme und den helm,ich habe es so geplant das als nächstes sam zum conmtainer kommt und sie sich gegenseitig helfen, aber ihr könnt ja wieder mal nicht abwarten

und keine angst auch sam und lasr haben sicherlich schon gecheckt das die vier lerlinge nicht allein durch die gegend ziehen. also die letzten überlebenden vier veteranen und der junge sergant plantan lauern ganz in der nähe

also geduld
 
Sam rannte zum Container und half Lars die restlichen Komponenten der schwarzen Servorüstung anzulegen. Lars war in aller schnelle in die Beinpanzerung gestiegen und hatte sie wie eine sehr schwere Eisenhose angelegt. Danach hatte er sich noch den Brustharnisch angelegt und war so auf den Container gestiegen. Es war zwar schwierig gewesen, die Beine zu bewegen ohne von den Servomotoren der Rüstung unterstützt zu werden, aber da Lars den subatomaren Kern des Rückenmoduls erst einmal hochfahren musste, waren sie ohne Energie geblieben. Doch seine übermenschlichen Kräfte reichten gerade so aus, die wenigen Rüstungsteile einige Meter zu schleppen. Nun setzte ihm Sam auch noch die gepanzerten Arme an und synchronisierte alle Systeme. Alle Griffe saßen und jede Bewegung erfolgte, wie selbstverständlich. Auch nach so langer Zeit ohne ihre Rüstungen, hatten sie den Umgang mit ihr nicht verlernt. Nach wenigen Augenblicken erwachte der Maschinengeist zu neuem Leben und alle Systeme der Rüstung zeigten volle Einsatzbereitschaft an. Nun legte auch Sam seine Rüstung an. Er genoss, wie jedes Mal, das Gefühl der Stärke und Überlegenheit, das ihm die Rüstung verlieh. Ihre Sensoren erweiterten seine Sinne in ein Spektrum das ein normalsterblicher Mensch nie erleben würde. Das Ceramit wurde zu seiner zweiten Haut. Zu lange schon hatte er auf diese Gefühl verzichten müssen, und erst jetzt merkte er wieder, wie sehr es ihm gefehlt hatte. Erinnerungen aus tausenden Schlachten fluteten durch seinen Geist und für einen Moment vergaß er, wo er war. „Das waren vier von ihnen. Einer der Mechaniker hat mir aber von neun erzählt. Also werden die anderen wahrscheinlich im Frachter auf uns lauern.“ Er rief Daten aus dem Speicher seiner Rüstung ab. „Ganz in der Nähe steht das Thunderhawk mit dem sie gekommen sind. Wenn wir da rankommen, sind unsere Probleme für den ersten Augenblick gelöst.“

Sam dachte in gleichen Bahnen. Mit dem Thunderhawk hatten sie eine reelle Chance Dahlem zu verlassen. Aber erst würden sie es den restliche fünf Marines abnehmen müssen. Es gab zwei Alternativen. Entweder waren vier dieser Dark Angels ebenfalls junge Ordensbrüder die ihre Abschlussprüfung frisch bestanden hatten und nur von einem erfahrenen Sergeanten angeführt wurden. Dann würde der Kampf ähnlich problemlos verlaufen, wie mit den ersten v vier Angreifern. Zumal Sam nun auch noch über die Vorteile einer Servorüstung verfügte. Der einzige wirklich schwere Gegner würde dann der Sergeant sein. Aber mit Lars an seiner Seite hätte auch dieser kaum eine wirkliche Chance. Oder die zweite Alternative wäre, dass die restlichen Dark Angels die erfahrenen Veteranen vieler Kämpfe waren und den Vorteil der Enge im Frachter voll ausnutzen konnten. Ihr Anführer wäre bestimmt Mitglied des Deathwing und gehörte somit zum Kreis der Eingeweihten die von der heiligsten Mission des Ordens, der Jagd auf gefallene Engel, wussten. Eine solche Jagd fand nun auch auf Dahlem statt. Die Dark Angels vernachlässigten in einem solchen Fall alles Andere und würden weder auf ihr eigenes Leben noch auf die eigentliche Mission, die sie nach Dahlem geführt hatte, achten. Das machte sie unberechenbar. Sam erinnerte sich noch gut an den Trupp Deathwingterminatoren, die auf Klunes II eine ganze Ortschaften, auf der Jagd nach ihm, in Schutt und Asche gelegt hatten.

Geduckt und nach allen Seiten sichernd, näherten sich die beiden Brüder nun der offenen Ladeluke des Frachters. Wenn die Systeme des Frachters wieder einsatzbereit waren, war nicht auszuschließen, dass die Dark Angels an Bord auch von den Schiffswaffen Gebrauch machen würden. Sam hätte es jedenfalls getan. Seine Meinung und Erfahrung nach, machten aber die meisten Deathwingmitglieder aus der Jagd eine persönliche Sache und stellten ihre Beute lieber im Nahkampf und lebend, um sie wenn möglich in die Verliese des Felsens, der Ordensburg der Dark Angels, zu bringen. Auch jetzt schien das der Fall zu sein. Die Bordwaffen schwiegen und Sam gelangte mit Lars ungehindert bis an die Luke. Der Hangar war dunkel und bot nicht den geringsten Hinweis auf Feinde oder irgendwelche Lebenszeichen. Lars ging die verschiedenen Sichtmodi seiner Helmsensorik durch und suchte nach Spuren der Dark Angels. Die Servorüstungen waren die beste Vollkörperpanzerung die im bekannten Weltraum existierten und wurden nur noch von den taktischen Cybotrüstungen der Terminatoren übertroffen. Sie besaßen viele nützliche Verteidigungseinrichtungen und Systeme die den Gipfel imperialer Technologie und Wissenschaft darstellten. Doch alle diese Eigenschaften verbrauchten Energie die das Rückenmodul lieferte. Und dieses Rückenmodul produzierte gewisse Emissionen die geortet werden konnten, wenn man wusste, wonach man zu suchen hatte. Lars Sensoren schlugen an. Der Maschinengeist machte die Emissionsspuren optisch sichtbar und zeigte ihm so eine schwach leuchtende Spur, die tiefer in den Frachter führte. Sie waren also wirklich hier. Mit Handzeichen machte er Sam auf seine Entdeckung aufmerksam. Die beiden Brüder verzichteten auf den Funkkontakt miteinander, weil sie selbst am besten wussten, wie leicht man solche Botschaften abhören oder gar stören konnte. Wichtig war vor allem, auf mögliche Geiseln zu achten. Sam war sich sicher, das Kapitän le Counte und Hermiles an Bord waren. Nur sie kannten alle Schiffcodes und die wichtigsten Systeme. Nur Hermiles konnte die meisten davon überhaupt bedienen. Und da auch die Mechaniker noch am Leben waren, war es höchst wahrscheinlich, dass die Dark Angels die Crew des Frachters am Leben gelassen hatten. Es würde Sam sehr leid tun wenn auch ihr Blut an seinen Fingern kleben würde, nur weil sie in die Schussbahn wütender Dark Angels gekommen waren. Auch waren sie seit langem die einzigen Menschen gewesen, denen Lars und Sam so halbwegs getraut hatten. Wenn sich die beiden nicht einmischten bestanden gute Chancen für sie am Leben zu bleiben.

Lars hatte einen der toten Soldaten gepackte und hielt ihn nun schützend vor sich. Als die sterbliche Hülle des Rebellen in den Bereich der Lukenöffnung geriet, wurde sie von einer Salve Geschosse zerfetzt. Doch noch bevor die blutigen Reste zu Boden fielen, war Sam auch schon durch die Luke gesprungen und feuerte aus der Hüfte auf die, in der Dunkelheit des Ladehangars gut sichtbaren, Mündungsblitze. Hinter eine Stahlstrebe kam er auf und hastete in die Deckung. Kurz nach ihm kam eine Granate von Lars durch die Luke geflogen und explodierte in blendender Helligkeit. Das strahlende Licht blendete alle, die nicht schnell genug weg schauen konnten. Nicht einmal das Occulobus, das den Space Marines operativ eingepflanzt wird und die Augen um ein vielfaches genetisch aufbessert, konnte das schmerzende Gleißen der Blendgranate schnell genug kompensieren. Die Dark Angels die eben noch geschossen und den Vorteil ihrer Deckung genutzt hatten, waren nun für wenige Sekunden blind. Doch diese Sekunden reichten Sam und Lars um ins Schiff und in den nächsten Rum zu kommen. Dort hatte einer der Dark Angels gelauert und wich nun überrascht einige Schritte zurück. Doch schon eine Augenblick später wurde ihm sein Handeln bewusst und er ging wütend auf die beiden Angreifer los. Ein Dark Angel wich nie zurück, lautete eine der wichtigsten Kampfdoktrinen des Ordens. Ein Dark Angel verteidigte jede Stellung hartnäckig und mit entschlossener Unnachgiebigkeit. Sam sah seine Ahnungen bestätigt. Dieser Krieger war ein Veteran. Auf seiner Rüstung konnte er viele Ehrungen und Kampagnenabzeichen erkennen, die sich der Dark Angels in vielen Jahren harten Kampfes für Orden und Imperium verdient hatte. Auch trug er exzellente Nahkampfwaffen und wusste mit ihnen umzugehen. Sam wich der motorbetriebenen Schneide des Kettenschwertes nur knapp aus. Die scharfen monomolekularen Sägezähne waren imstande, sogar seine Rüstung zu zerschneiden. Und auch die Boltpistole war in den Händen eines erfahrenen Kämpfers eine verheerende Waffe im Nahkampf. Sam wusste von der Sprengkraft der Boltgeschosse. Allerdings wollte er von ihnen nicht aus nächster Nähe getroffen werden. Sein eigener Bolter war im Nahkampf eher hinderlich und an sein Kampfmesser würde er so schnell nicht rankommen. Hastig griff er nach einer hydraulischen Rohrleitung und riss sie einfach aus der Wand, um mit ihr die ersten Schläge des Veteranen abzuwehren. Lars wurde von einem zweiten Dark Angel angegriffen und konnte Sam nicht unterstützen.

Hermiles zuckte zusammen als er die explodierende Granate im Ladehangar hörte. Sam und Lars waren also im Schiff. Er konnte immer noch nicht glauben, das er die vergangenen Monate in Gesellschaft zweier Space Marines verbracht hatte. Als er aus seiner Ohnmacht erwachte hatten die Dark Angels die meisten anderen schon gefesselt und geknebelt auf die Lastenschweber verfrachtet. Nur der Ogryn schien damit seine Probleme zu haben und wehrte sich mit seiner ganzen Kraft gegen die Dark Angels, die ihn zu dritt angingen. Schützend hatte Drug seinen Chef Harrison unter dem Arm geklemmt, während er mit dem anderen gewaltige Schläge gegen seine Angreifer austeilte. Die Dark Angels bekamen seine ganze Wut und Angst am eigenen Leib zu spüren, als er sie mit seinen riesigen Händen hochhob und
Wieder zu Boden warf. Erst der Dark Angel Sergeant der ihm mit seiner gewaltigen Energiewaffe glatt einen Arm abgetrennt hatte, hatte Drug zur Flucht veranlasst. Mit gewaltigen Schritten war der Ogryn losgelaufen und war bald hinter der nächsten Anhöhe verschwunden. Nur sein gewaltiger Arm war geblieben, der abgetrennt auf dem staubigen Boden lag. Die Energiewaffe hatte die Schnittfläche sauber kauterisiert, so das kein Blut zu sehn war. Der Ogryn würde so ohne größeren Blutverlust und Dank seiner großen Abgestumpftheit gegen Schmerz überleben können. Die Dark Angels hatten sie laufen lassen und sich stattdessen Le Counte und seinem Navigator zugewandt. Sie stellten allerlei Fragen und besonders Sam und Lars schienen sie sehr zu interessieren. Der Sergeant ordnete an, einen Hinterhalt zu legen und verschwand dann ohne ein weiteres Wort im Frachter. Hermiles konnte nirgends das schwarze Thunderhawk entdecken. Sicherlich hatten die Dark Angels es ganz in der Nähe versteckt. Dann hatte ihn einer der Space Marines gepackt und zur Brücke des Frachters geschleppt. Le Counte musste dem Sergeant die wichtigsten Codesequenzen erklären, während ein anderer der Ordenskrieger sich an die Kontrollen für den Scanner setzte. Alles geschah mit solcher Selbstverständlichkeit, das der Navigator fast den Eindruck bekam, dass er der Fremde auf der Brücke war und nicht die Dark Angels. Er war immer noch geschockt von ihnen umgeben zu sein. Jeder von ihnen eine unbezwingbarer Krieger des Imperiums. Doch die kurze Auseinandersetzung mit dem verschreckten Ogryn hatte ihm auch gezeigt, dass diese Krieger nicht zögern würden, ihn jederzeit zu töten, falls er sich widersetzte.

Dann waren die Dark Angels wohl mir den Vorbereitungen fertig und hatten sich in verschiedenen Positionen des alten Frachters versteckt. Nur noch der Sergeant war auf der Brück geblieben und schaute auf die verschiedenen Überwachungsmonitore, die ihm jede Stellung der Dark Angels im und auch außerhalb des Schiffes anzeigten. Mit von der Reparatur übrig gebliebenen Kabeln hatte er den Kapitän und ihn aneinander gefesselt und sein drittes Auge sorgfältig mit Isolierband verklebt. So hatte er Hermiles einzige körpereigene Waffe schnell und effektiv unbrauchbar gemacht. Das Navigatorauge würde nun keinem der Space Marines gefährlich werden können. Irgendwann dann waren Sam und Lars erschienen und näherten sich vorsichtig dem Schmugglerfrachter. Hermiles konnte jede ihrer Bewegungen auf den Monitoren verfolgen und staunte nicht schlecht als er sah wie Sam einen der Dark Angels ohne größere Probleme ausschaltete. Und auch Lars feuerte mit dem Bolter auf die Space Marines, als wenn es das Normalste von der Welt wäre. Dann hatten beiden ihren merkwürdigen Container erreicht und waren für einige Augenblicke aus dem Sichtbereich der Kameras verschwunden. Als dann zwei schwarze Space Marines hinter dem Container zum Vorschein gekommen waren, hatte Sergeant Forius geflucht und Kapitän le Counte und ihn bewusstlos geschlagen. Erst die Granate hatte ihn wieder aufgeschreckt. Nun konnte er auf den verschiedenen Monitoren den Kampf zwischen den Space Marines verfolgen.

Es war Sam gelungen die Deckung seines Gegners zu durchbrechen und ihn mit der Hydraulikleitung zu Fall zu bringen. Endlich konnte er sein Kampfmesser ziehen und war auch schon im nächsten Moment über den am Boden liegenden Dark Angel hergefallen. Dieser schoss mit der Boltpistole und jagte ein Projektil dicht an Sams Kopf vorbei in die Rumpfwand. Ein Kopftreffer aus dieser kurzen Distanz hätte Sams Ende bedeutet, doch das war ihm egal. Diesmal kämpfte er um sein Leben und seine Existenz. Er wollte büßen für seine Verrat. Er wollte seine Schulden abbezahlen. Aber er wollte auch weiterleben. Doch er wusste, wenn ihn die Dark Angels erst einmal in die Hände bekamen, würde er in den Verliesen des Felsens gefoltert werden bis man seinen Geist endgültig gebrochen hatte. Das war auf jeden Fall der falsche Weg. Er alles tun, um diesem Schicksal zu entgehen. Mit aller Kraft die ihm zur Verfügung stand, rammte er das Kampfmesser durch die rötliche Optik des rechten Auges. Er durchbrach das dicke Panzerglas und das Auge dahinter als wäre es Butter und spürte dann, wie sich die Klinge durch den verstärkten Knochen ins Hirn bohrte. Ein Ruck am Griff und die das Messer brach ab. Es steckte nun tief im Schädel seines Gegners und würde nur operativ entfernt werden können. Die Bewegungen des Veteranen wurden langsamer und verloren an Kraft. Sie wurden immer fahriger und wandelten sich schließlich in unkontrollierte Zuckungen. Sam stand auf und entriss dem Besiegten das Kettenschwert. Ein guter Ersatz für seine Klinge, trotzdem nahm er auch noch das Kampfmesser des Dark Angels an sich. Auf lange Sicht war es unauffälliger als ein Kettenschwert. Lars war es gelungen seinen Kontrahenten aus dem Raum zu drängen und Sam aktivierte die Schottsteuerung. Mit lautem Zischen fuhr es herunter und schloss den fluchenden Dark Angel aus. Ein Schuss der Boltpistole machte die Schottsteuerung unbrauchbar. „Wir müssen zur Brücke gelangen. Dort oder auf dem Weg dorthin werden sie lauern. Dieser hier hat erstmal zu tun, um durch das Schott zu kommen.“, sagte Lars während er den Bolter nachlud. Das Schott erbebte unter den Schlägen des rasenden Ordensbruder, der versuchte es zu durch brechen. Dann folgte eine laute Detonation. Eine Granate wölbte die Schottwand leicht nach innen. „Lass uns hier verschwinden.“ Sam rannte in Richtung Brücke.

Plantan war immer noch leicht verwirrt über das Vorgehen von Bruder Forius. Auf wen warteten sie hier? Warum legten sie einen feigen Hinterhalt? Das war nicht die Art der Dark Angels. Sie hatten ein Thunderhawk. Sie hatten ausreichend Ausrüstung und Munition. Und sie waren zahlenmäßig fast ein Taktischer Trupp. Normalerweise sollte das ausreichen jeden Gegner zu überwinden. Wer war so mächtig, das Forius sich veranlasst sah, hier einen Hinterhalt zu legen? Hatte Forius etwa Angst, sie würden es anders nicht schaffen? Die ganze Mission wurde immer rätselhafter. Er hatte seine restlichen vier Truppmitglieder auf Forius Befehl hin, sich draußen in Erdlöchern verstecken lassen. Sie sollten den Feind wenn möglich überwältigen, ansonsten aber ins Schiff treiben. Im Schiff dann, hatten sich dann Forius Truppmitglieder verteilt und tödliche Hinterhalte vorbereitet. Er selbst lauerte nun auf einer Verstrebung oberhalb eines Laufganges, der zum Maschinenraum führte. Jeder Feind, der nicht die dunkelgrüne Rüstung des Ordens trug, würde von ihm zerrissen werden. Doch wer würde es sein? Plantan ahnte, dass es da noch etwas gab, dass er nicht wusste. Etwas das Forius vor ihm verbarg. Und dieses Geheimnis hatte mit dem mysteriösen Feind zu tun, den Forius mit dieser ausgetüftelten Falle empfangen wollte. Das Geräusch feuernder Bolter riss ihn aus seinen Überlegungen. Es ging los. Tausende Gefechtsdoktrinen flirrten ihm in dem Moment durch den Kopf. Alles was er in der Grundausbildung gelernt hatte, kam ihm nun in Erinnerung. Dann endete das Bolterfeuer abrupt. War es das schon gewesen? Er wollte gerade seine Stellung verlassen, als er die Detonation einer Granate hörte. War das wirklich möglich? Er hatte vier seiner Brüder da draußen gehabt. Männer mit denen er in den Orden gekommen war und mit denen er die verschiednen Stadien des harten Aufbauprogramms und der Ausbildung absolviert hatte. Männer die zu Freunden geworden waren. Zu seinen Brüdern. Die Geräusche eines weiteren Feuergefechts ertönten. Seine Brüder waren besiegt worden und höchstwahrscheinlich tot.
 
für alle die die stelle mit den helmsensoren nochmal genauer lesen wollen:

Das strahlende Licht blendete alle, die nicht schnell genug weg schauen konnten. Nicht einmal das Occulobus, das den Space Marines operativ eingepflanzt wird und die Augen um ein vielfaches genetisch aufbessert, konnte das schmerzende Gleißen der Blendgranate schnell genug kompensieren und auch die, in der Dunkelheit des Hangars, auf Restlicht verstärkend eingestellten Helmoptiken waren für Sekundenbruchteile überlastet. Die Dark Angels, die eben noch geschossen und den Vorteil ihrer Deckung genutzt hatten, waren nun für wenige Sekunden blind.

Die Landung war alles andere als sanft gewesen. Die beiden Soldaten die den Gleiter gesteuert hatten, waren bis an die grenzen des ihnen Möglichen gegangen, um die maschine daran zu hindern sich senkrecht in den harten Boden zu bohren. Mit viel Glück und dem Segen des Imperators, da war sich Mitter sicher, war es ihnen gelungen, auf einem relativ trümmerfreien Stück Straße aufzusetzen. Doch leider war der größte Teil dieser Straße, von wem auch immer, vermint worden und so wurde das Fahrgestell des Gleiters noch bei voller Geschwindigkeit zerstört. Die Maschine setzte auf und löste weiter Minen aus, die den Gleiter nach und nach zerfetzten. Nach Minuten, die Mitter wie eine Ewigkeit erschienen waren, kamen die Reste des ehemaligen Alientransporters endlich zum liegen und die kräftig durchgeschüttelten Soldaten taumelten vorsichtig aus dem nun schwelenden Wrack. Sie hatten Glück gehabt. Keiner war bei dem Sturz ums Leben gekommen und auch die Minen hatten der relativ gut gepanzerten Außenhülle nicht soviel anhaben können. Doch alle abstehenden Gleiterteile, wie Flügel, Waffenkuppeln und Sendantennen waren verschwunden. Als der letzte Soldat in die nun wieder auf dahlen nieder scheinende Sonne fiel brachen alle in spontanen Jubel aus. Doch sie hatten nicht lange Zeit gehabt ihre Wunden zu lecken. Der Absturz des Gleiters war nicht unbeobachtet geblieben und schon kurz darauf hatten Mitters Männer die Kampfrufe aus hunderten von Kehlen wahrgenommen, die sich ihrer Position näherte. „Verdammt das müssen Kultisten sein! Die scheinen eindeutig in der Überzahl zu sein. Alles auf! Los schnell, Beeilung! Beeilung! Wir ziehen uns in die Richtung der großen Gebäude dort zurück! Hat das jeder verstanden? Gut! Los! Marsch, marsch!“ Mitter wies seinen Männern die Richtung, während er seine Pistole aus dem Holster holte und entsicherte. Der Imperator schien ihn heute nur prüfen zu wollen, wie es den Anschein hatte. Und dann konnte er auch schon die ersten der Kultisten auf den Ruinen erkennen. Es war als würde man einen Insektenschwarm beobachten. Einige dieser Ratten trugen doch tatsächlich schwere Waffen! Mitter durfte sie nicht unterschätzen, wenn er und seine Männer am Leben bleiben wollten. Diese Ketzer kannten keine Angst und hatten hier auf Dahlem in dieser zerschossenen Trümmerwüste eindeutig den Heimvorteil. Er blickte sich um, seine Männer waren größtenteils schon auf dem Weg. Hmm, dachte er, wenn sie mich sehen werden sie auch zu mir kommen wollen. Also wenn ich mich etwas weiter da drüben hinstelle und dort nachher ein paar gut gezielte Schüsse in den Antrieb des Gleiters setze, würden sie zuerst durch die letzten noch nicht ausgelösten Minen müssen und dann noch von der Antriebsexplosion aufgehalten werden. Das sollte ihnen etwas von ihrem Schwung nehmen. Langsam ging er rückwärts, immer darauf achtend, nicht auf eine noch weiter Mine zu treten.

„Sir, was machen sie da? Kommen sie! Die anderen sind alle schon in Deckung.“, hörte er die Stimme eines der Soldaten Ferringer. „Verdammt machen sie, dass sie weg kommen! Sagen sie den anderen sie sollen eine halbwegs starke Feuerlinie bilden! Ich werde gleich nachkommen. Keine Angst Soldat ich bin schließlich nicht lebensmüde!“, schrie Mitter so laut er konnte über das, nun immer näher kommende, Geschrei der anstürmenden Horde Wahnsinniger. Lebensmüde vielleicht nicht, sagte eine Stimme in seinem Innern, aber vielleicht etwas übergeschnappt? Mitter hob die Pistole. Sorgfältig zielte er auf die Stelle, wo er den Tank des Gleiterantriebs vermutete. Dann wandte er den Blick wieder den zahlreichen Feinden zu. Als sie die erste der Minen auslösten und die Feuerwolke viele der vordersten Kultisten einhüllte, drückte er zweimal ab. Die Kugeln durchschlugen die vom Absturz geschwächte und halb aufgerissene Panzerung und schufen große Löcher, durch die der flüssige Treibstoff austrat und sich rings um den Gleiter verteilte. Ein dünnes Rinnsal floss auch in Richtung der Angreifer. Gut! Mitter schoss nun den Rest des Magazins in den immer größer werdenden Mob, um die wahnsinnigen von seinem Plan abzulenken. Beim Imperator wie viel kommen denn da eigentlich noch? Ich muss doch völlig den verstand verloren haben. Schnell drehte sich Mitter, Leutnant der imperialen Armee und ausgezeichnet mit vielen Ehrungen, um und rannte los. Hinter sich spürte er die Detonationen weiterer Minenexplosionen.

Ferringer erreichte die anderen, als sie sich gerade in einem noch relativ intakten Gebäude eine sichere Stellung suchten. „Hey, wo ist der Chef? Eben war er doch noch hinter uns!?“ fragte Korms laut, als er Ferringer abgekämpft angelaufen kam. „Haben sie ihn erwischt?“ Auch die anderen Männer sahen nun zu dem völlig außer Puste geratenen Soldaten. „Hhh…Nein! Wir soll…Hhh…wir sollen eine Feuerlinie bilden und …Hhh…und dann auf seine Rückkehr warten…Hhh“, presste Ferringer zwischen tiefen Atemzügen hervor. Er war gerannt als wäre der Mob hinter ihm her gewesen. „Hä? Wie jetzt Rückkehr? Ist er etwa freiwillig da geblieben?“ fragte Soldat Gerber, der das schwere Maschinengewehr getragen hatten und noch nicht einmal ins Schwitzen gekommen war. Während er sprach, machte er es schussbereit ohne auch nur einen Blick auf seine Hände zu werfen, die die routinierten Handgriffe wie von selbst taten. Auch andere Soldaten suchten sich nun eine halbwegs sichere Stellung und gruben sich ein. Magazine wurden ausgetauscht oder weitergegeben. „Nein, er wird gleich kom…“ Ein Folge gewaltiger Detonationen lies die Ruine des Gebäudes erzittern. Staub rieselte langsam von eingestürzten decken herunter. „…men.“, hauchte Ferringer nun in die geisterhafte Stille, die nach dem lauten Donnern entstanden war. Verdammt, was war das gewesen? Alle lauschten angestrengt auf das kleinste verräterische Geräusch, doch niemand konnte etwas hören. Die vorher unterschwellig wahrgenommenen Rufe der Kultistenmeute waren verstummt. Dann Schritte. Alle Waffen des Trupps richteten sich nun auf die zwischen den Trümmern erscheinende Gestalt, die sich mit letzter Kraft zu ihnen schleppte. Gerber legte an und lud das MG durch in den nächsten Sekunden würde er den dreckigen Abschaum zu blutigen Brei schießen. Sein Finger suchte schon den Druckpunkt als eine Hand den MG-Lauf zur Seite riss und die erste Salve nur wenige Meter neben der gestalt einschlug. „Erkennst du unseren Leutnant nicht? Mann, um ein Haar hättest du ihn umgenietet!“ Barnes der Funker erhob sich mit dem Lasergewehr hoch über dem Kopf. Das Zeichen für alle anderen nicht zu schießen. Mit schnellen Schritten war er bei Mitter, dessen Uniform stark abgebrannt und rußig aussah. „Es ist unser Leutnant!“ ,rief er und fiel in den erleichterten Jubel der anderen Soldaten mit ein. „Und würde mir nun mal jemand helfen ihn zu stützen?“
 
Originally posted by Dark lu@22. Apr 2004, 20:43
auch die, in der Dunkelheit des Hangars, auf Restlicht verstärkend eingestellten Helmoptiken waren für Sekundenbruchteile überlastet.
Ähhh, das meinte ich ja gerade, die Sensoren sollten eigentlich das Gleissen eines Lichtblitzes von einer Blendgranate kompensieren, so dass sie nicht geblendet werden. Ansonsten wären sie ja nutzlos. Aber naja, damit unser Penibelchen nicht nochmal umschreiben muss, sage ich lieber nichts mehr! 😉
 
Klar, die Sensoren sind auf Restlicht eingestellt. Die Blendgranate überlastet kurz die Systeme, die elektronik kompensiert den Blitz indem sie sich verdunkelt und die Augen des Marine schützt. Der Marine wird für wenige Sekunden geblendet. Im gegensatz zu einem Impi der für sicher eine Minute nur farbige Punkte sieht. Du weißt ja sicher wie es ist in den Blitz einer Kamera zu sehen, nun muß man sich das noch wesentlich stärker vorstellen. Der Vorteil des Marines mit Helm ist halt, daß er nur für einen kurzen Augenblick nichts sieht. So stelle ich mir das halt vor. 🙄 🙂

Gruß Chris
 
Die Helmsensoren haben einen anderen Zweck. Sie vergrößern das Blickfeld per Fisheye-Optik auf 360° und machen stufenloses Zoomen an Kilometer entfernte Gegenstände möglich.
Klar können sie das Blenden der Granate ausblenden. Aber dazu müssen sie kurzzeitig dunkel werden. Da ham wa es: Der SM sieht nichts.
Zudem steht auch im Regelbuch, dass die Granaten nicht unbedingt nur Lichtblitze aussenden, sondern auch Elektronik und Psi irgendwie gestört wird.

Reicht Dir das oder soll ich mir noch mehr ausdenken? 😀