Spielbericht: 12.08.2010 118. Matrivichi Lancers vs. White Knights - 750 Punkte
Nachdem ich mich in letzter Zeit so oft mit Orks geprügelt hatte, konnte ich mich heute noch einmal der Elite des Imperiums, den Space Marines entgegen stellen.
Da ich Imperator Brool mittlerweile schon ein paar Mal gegenüber gestanden habe, konnte ich mir ungefähr denken was mich erwartete: Sturmtruppen! Ich stellte meine Armee mal wieder etwas um, der Todeswolf musste auf jeden Fall mit, die Testphase ist noch nicht ganz abgeschlossen. Der Leman Russ bekam auch nochmal eine Chance, genau wie die Straflegion. Hier also jetzt die Armeelisten:
Armeeliste der White Knights (Space Marines):
*************** 1 HQ ***************
Space Marine Ordenspriester
- Sprungmodul
- - - > 115 Punkte
*************** 2 Standard ***************
Taktischer Trupp
10 Space Marines
- Melter
- Laserkanone
+ Upgrade zum Sergeant
+ - Rhino
- - - > 220 Punkte
Taktischer Trupp
10 Space Marines
- Melter
- Laserkanone
+ Upgrade zum Sergeant
+ - Razorback
- Synchronisierter Schwerer Bolter
- - - > 225 Punkte
*************** 1 Sturm ***************
Sturmtrupp
10 Space Marines
- Sprungmodule
+ Upgrade zum Sergeant
- - - > 190 Punkte
Armeeliste der 118. Matrivichi Lancers:
*************** 1 HQ ***************
Primaris Psyker
- - - > 70 Punkte
*************** 3 Standard ***************
Veteran Squad
- 3 x Veteran with Meltagun
- Veteran Sergeant
+ Chimera Transport
- Multi-laser
- Heavy flamer
- - - > 155 Punkte
Veteran Squad
- 1 x Veteran with Meltagun
- 2 x Veteran with Plasma gun
- Veteran Sergeant
+ Chimera Transport
- Multi-laser
- Heavy flamer
- - - > 165 Punkte
Penal Legion Squad
- - - > 80 Punkte
*************** 1 Sturm ***************
Hellhound Squadron
+ - Bane Wolf
- Heavy bolter
- - - > 130 Punkte
*************** 1 Unterstützung ***************
Leman Russ Squadron
+ - Leman Russ Battle Tank
- Heavy bolter
- - - > 150 Punkte
Mission: Seize Ground
Aufstellung: Angriff im Morgengrauen
Seit Wochen herrschte Ruhe an den Fronten im Süden und von den Vorstößen der Orks einmal abgesehen, machten sich Unmut und Langeweile unter den Truppen breit. Daher war Oberst di Caelia sehr erfreut, als die Anfrage nach einer erneuten Simulationschlacht in der Ordensfestung der White Knights auf seinem Schreibtisch landete. Für ihn war das eine großartige Gelegenheit, einigen Grünschnäbeln die Gelegenheit zu geben, erste Gefechstluft zu schnuppern. In Zeiten wie diesen, konnte er es sich schließlich nicht erlauben fähige Männer und Veteranen, wie beispielsweise Hauptmann Steiner von der Front abzuziehen. Aber vielleicht war das auch eine ideale Gelegenheit, um mal diesen Gangs genauer auf den Zahn zu fühlen. Momentan war man zwar auf die Unterstützung dieser subversiven Elemente noch nicht angewiesen, aber wer wusste schon wie sich die Invasion weiter entwickelte. Man sollte auf alles vorbereitet sein.
Aufstellung:
Zwei Kampftrupps der Space Marines, jeweils mit einem Laserkanonenschützen, beziehen Position in dem Gebäude auf meiner rechten Flanke.
Diesen direkt gegenüber platziere ich eine der Chimären, die zweite stelle ich in der Mitte des Spielfeldes auf. Die grünen Punkte sind die Missionsziele.

Spielzug 1 – Space Marines:
Ein Rhino und ein Razorback fahren auf´s Feld, jeweils mit einem Fünfertrupp Space Marines mit einem Melter beladen. Außerdem hüpft der zehn Mann starke Sturmtrupp in Begleitung des Generals auf´s Feld.
Eine Laserkanone ist zu weit von den Chimären entfernt (Nachtkampf) aber die zweite nimmt die rechte Chimäre unter Beschuss und lässt sie explodieren. Dabei gehen auch noch vier der Veteranen drauf.
Spielzug 1 – Imperiale Armee:
Der Leman Russ fährt, gefolgt vom Todeswolf auf´s Feld. Sämtlicher Beschuss landet entweder nicht da wo er soll, oder wird von den Rüstungen der Marines gesaved.

Spielzug 2 – Space Marines:
Der Sprungtrupp rückt weiter vor, flankiert von Rhino und Razorback. Die Laserkanonen nehmen den Todeswolf unter Beschuss, dieser kann sich aber durch einen Deckungswurf retten.
Spielzug 2 – Imperiale Armee:
Meine Straflegionäre tauchten über die rechte Flanke auf und verwickelten sofort einen der Trupps mit Laserkanone in den Nahkampf.
Der Todeswolf zieht sich ein Stück zurück, um in Erwartung eines Angriffs durch die Sprungtruppen auf den Leman Russ als Kontereinheit zu fungieren.
Der Vetearanentrupp ohne Chimäre bewegt sich in die kleine Ruine herein.
Anschließend eröffnen alle Einheiten das Feuer auf den Sturmtrupp. Der Leman Russ landet einen Volltreffer, aber auch die anderen Trupps schlagen sich hervorragend, so das nach der Beschussphase nur noch der Ordenspriester mit einem Lebenspunkt und der Sergeant übrig sind.
Als Krönung des Spielzugs schnetzeln sich die Straflegionäre noch durch die Marines und töten drei von ihnen, während auf ihrer Seite nur zwei fallen. Die beiden übrigen Marines versauen ihren Moralwerttest und fliehen Richtung Spielfeldkante.
Wow, was für eine Runde!
Spielzug 3 – Space Marines:
Die Marines müssen sich nur kurz von dem Schock erholen und leiten sofort eine Gegenoffensive ein. Der Rhino Transportpanzer fährt vor den Leman Russ und der darin befindliche Melterschütze feuert seine Waffe ab, doch zum Glück bleibt der Schuss in der Panzerung hängen. Die Marines im Razorback versuchen es auf der anderen Seite bei der Chimäre besser zu machen, aber hier verfehlt der Melterschütze sein Ziel komplett.
Der Sergeant des Sturmtrupps und der Ordenspriester wenden sich den lästigen Straflegionären zu und schicken auch direkt vier von ihnen zu Boden, aber die Kriminellen erweisen sich als zähe Burschen und schlagen im Gegenzug beide Marines tot. Die beiden flüchtenden Marines kriegen auch nichts mehr auf die Reihe und fliehen endgültig vom Feld.
Spielzug 3 – Imperiale Armee:
Das läuft ja wunderbar mittlerweile, aber dadurch werde ich leider auch ein wenig unvorsichtig. Die Straflegionäre gehen in Deckung statt anzugreifen, aber immerhin schickt ihr Lasergewehrfeuer noch einen der Marines des verbleibenden Laserkanonentrupps zu Boden.
Ansonsten ist die Schussphase eher mässig. Am Ende der Runde ist der Razorback zerstört und der Rhino hat keine Bewaffnung mehr. Dafür stehen jetzt eine Menge Marines auf dem Feld.
Spielzug 4 – Space Marines:
Der Trupp aus dem Razorback stellt sich direkt an die Mauer der Ruine, in der sich die Veteranen postiert haben und vernichtet den restlichen Trupp. Den Straflegionären ergeht es durch das Feuer des Trupps mit der Laserkanone nicht besser. Der Trupp aus dem Rhino umzingelt den Todeswolf, da dieser sich soweit bewegt hat, wird aber nur die Crew durch die Granaten betäubt.

Spielzug 4 – Imperiale Armee:
Es wird Zeit den Space Marines zu zeigen wer hier der Herr im Haus ist. Der Leman Russ wechselt nach rechts und schiesst mit einem Volltreffer den kompletten Trupp zu klump, der gerade die Veteranen erledigt hat.
Die Chimäre fährt mit Vollgas in die Mitte, der Trupp mit dem Psioniker steigt aus und erschiesst vier der fünf Marines, die den Todeswolf belagern. Jetzt wird es langsam Zeit sich um die Missionsziele zu kümmern.

Spielzug 5 – Space Marines:
Der Rhino versucht einen Panzerschock gegen die Veteranen, die aber ihren Moralwerttest bestehen. Ein Melterschütze versucht eine Tod oder Ehre Aktion und wird dabei überfahren. Shit happens.
Der einzelne Marine beim Todeswolf versucht erneut diesen auszuschalten, scheitert aber an der Panzerung.
Der Trupp mit der Laserkanone bewegt sich auf das nächstgelegene Missionsziel zu.
Spielzug 5 – Imperiale Armee:
Jetzt machte ich den entscheidenden Fehler. Statt all meine Feuerkraft auf den Trupp beim Missionsziel zu lenken, versuchte ich noch so viele Verluste wie möglich zu erzeugen.
Der Psioniker trennte sich von den Veteranen, zog in den Rücken des Rhinos und schoss es endgültig kaputt. Die Veteranen stiegen wieder in ihre Chimäre und fuhren zum nächsten Missionsziel, um wenigstens das Unentschieden sicher zu haben. Der Todeswolf löste sich von dem einzelnen Marine und setzte ihn dann erwartungsgemäß mit der Chemokanone ausser Gefecht.
Der Leman Russ schoss auf die letzten vier Marines und tötete drei von ihnen. Der verbleibende letzte Mann auf dem Feld bestand seinen Moraltest und wir rollten den Würfel für den nächsten Spielzug. Eine 2, das Spiel war vorbei! Verdammt!
Nachwehen:
Zwischenzeitlich machte ich mir mal kurz Sorgen, aber dann lief eigentlich fast alles so, wie es sollte. Es kam mir natürlich sehr entgegen, das die Straflegionäre die zweite Nahkampfwaffe und Rüstungsbrechend erhielten. Das sie das Spiel nicht überleben würden war mir klar, aber das sie so lange durchhielten und dabei noch soviel Schaden anrichteten war natürlich überraschend. Ich war am Anfang mit den Fahrzeugen (Leman Russ und Todeswolf) wahrscheinlich noch zu defensiv, sonst hätte ich den letzten Marine sicherlich noch gegrillt, bzw. zumindest das Missionsziel streitig gemacht. So ärgere ich mich über mein erstes Unentschieden, das ich durchaus hätte verhindern können. Wenn mein Psioniker nämlich das Razorback ignoriert hätte und statt dessen den Marine beschossen hätte... Naja, hätte hätte Fahradkette.
J
Das Endresultat:
118. Matrivichi Lancers – 1 Missionsziel
White Knights – 1 Missionsziel
Unentschieden!
Natürlich wusste Oberst Darios di Caelia, das dieser Ausgang des Manövers für die Moral beider Armeen am Besten war. Trotzdem ärgerte er sich maßlos, das ihn dieser eine Marine den Triumph des Sieges gekostet hat. Mit einem aufgezwungenen Lächeln im Gesicht stand er nun vor dem ihn um mehr als einen Meter überragenden Kommandeur der White Knights und schüttelte dessen riesige Hand.
„Herzlichen Glückwunsch zur herausragenden Leistung ihrer Männer.“
„Die Glückwünsche kann ich nur zurückgeben Herr Oberst. Wobei ich eingestehen muss, das die herausragende Leistung sich vor allem in einem Mann manifestiert hat.“
„Das erinnert mich an etwas. Richten sie dem Anführer der Sprungtruppen doch bitte meine Entschuldigung aus. Diese Gangs legen manchmal keine Spur von Ehrfurcht an den Tag, das muss ihn wohl überrascht haben. Anders kann ich mir seine Niederlage gegen diesen, zugegebener Maßen recht nützlichen, Abschaum der Gesellschaft Daytons kaum erklären.“
„Das ist doch...“ hob der Space Marine gerade wütend zu einer Schimpftriade an.
„Ja bitte?“fiel der Oberst ihm scheinheilig ins Wort.
„...unglaublich nett von ihnen, das sie sich so um das Wohl meiner Männer sorgen. Ich werde es gerne ausrichten.“ presste der White Knight zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Oberst di Caelia wandte sich ab und verließ das Büro seines Kontrahenten, ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Doch nach wenigen Schritten wurde sein Blick wieder ernst. Er genoss die kleinen Streitereien mit dem Anführer der Marines und war froh das sie in der laufenden Gefechtspause Zeit für ein solches Manöver fanden. Er fragte sich aber auch, wie oft man dazu noch Gelegenheit haben würde, wenn die Invasoren nicht bald vertrieben werden würden.