Showcase 90s/Retro Showcase Thread - Zeigt her eure Goblin Green Bases

Warum sind Contrasts für solche Minis nicht geeignet und was genau meinst Du mit "solche Minis"? Meine Erfahrung mit Contrast ist sehr begrenzt.
Ich glaube Contrast ist am stärksten bei sehr detaillierten / konturierten Gebilden. Bei größeren glatten Flächen kannst du halt relativ schnell so Pooling bekommen.

Also einfach drauf malen (wie GW progagiert) sieht auf größeren glatten Flächen nicht immer so gut aus. Es bildet sich Pooling etc. Das meinte ich mit "solche Minis". Bei organischen Gebilden (Tyras, Chaos Dämonen, Fell und sowas) ist das was Anderes.
Die Contrast Beispiele von GW sind auch nicht nur Contrast sondern weiter bearbeitet.

Diverse Maler benutzen Contrast deswegen lieber als Farbfilter, statt als Base Color. Squidmar beispielsweise ständig. Ein paar malen sogar auf oder über 'Eavy Metal Niveau mit Contrasts, aber das wird schon kompliziert.

Das heißt also für einen aktuellen Marine ist es wider GWs Versprechen auch nicht so gut?

Kommt halt drauf an, was du für Ansprüche stellst. Selbst auf Armlänge sieht man meist, wenn Marines mit einer dicken Schicht Contrast bemalt wurden.
Man kann das ein wenig abmildern, indem man drunter Schwarz Weiß Zenithal malt (nennt sich dann Slap Chop). Man kann auch AP Speed Paints statt Contrast nehmen, die poolen minimal weniger.
 
Paint. Decolor.

Trial&Errors.jpg


Repeat.

Trial&Errors01.jpg


An den bemalten Zierelementen im letzten Foto mag man erahnen, dass ich nun endlich ein Rezept gefunden habe, das ich nachkochen konnte.

Meine kleine Passionsgeschichte ist vielleicht für den ein oder andern interessant, drum hier als
In den ersten Anläufen habe ich mit Contrast gearbeitet. Imperial Fist ist tatsächlich ein Wundermittel, wenn man gleichmäßig gelbe Oberflächen erzeugen will. Kontrast muss man selbst reinbringen. Und da tue ich mir echt schwer. Denn gefühlt habe ich mir mit jedem Schritt die schöne Oberfläche versaut und ständig korrigieren müssen.
Dieses Problem habe ich also mit Iyanden Yellow – das etwas Kontrast mitbringt – einzudämmen versucht. Es ist fleckig ausgetrocknet, egal was ich gemacht habe. Das sollte aber, laut einer anderen Anleitung, durch Auftupfen und -bürsten von Perlweiß behoben werden können. Tatsächlich hat das zuerst okay-ish ausgeschaut. Allerdings sollte anschließend ein Wash ausdrücklich großzügig aufgetragen werden – mit desaströsem Ergebnis, das so überhaupt nicht mehr der Anleitung entsprochen hat. Davon oben kein Foto, es war zu grässlich.
Stur wie ich bin, hab ich erst an der Stelle speziell nach Tutorials gesucht, die meiner gewohnten Malweise eher entgegenkommen. Also Schatten, Grundfarbe, Akzent. Auf eine Spur gesetzt hat mich Pete the Wargamer. Der setzt per Pinwash Schatten auf die grundierte Mini und nutzt Cassandora Yellow als eine Art Filter. Allerdings ist mir das Ergebnis mit Soft Tone (von AP) und den sehr abrupten Akzenten zu hell gewesen.
Fündig geworden bin ich schließlich bei Mengel Miniatures. Da werden nicht nur die (dunkleren) Schatten, sondern auch die Akzente vorgemalt. So simpel, dass ich von allein nie draufgekommen wäre. Auch wenn ich noch an meiner Pinselkontrolle arbeiten muss, bin ich mit dem Ergebnis oben soweit ziemlich glücklich.

Ganze Armeen in Gelb werde ich sicher nie ausheben. Aber immerhin – allen Motivationstälern, die ich durchschreiten musste, zum Trotz – nähert sich dieser Bub endlich der Fertigstellung.
 
Kommt halt drauf an, was du für Ansprüche stellst. Selbst auf Armlänge sieht man meist, wenn Marines mit einer dicken Schicht Contrast bemalt wurden.

Das fett geschriebene ist der Knackpunkt. Je nach Art des Bemaluntergrundes (glatt, große fläche, organisch, stark hinterschnitten), Grundierung (Slapchop, weiß, wraith bone, grey seer) und Außentemperatur (heiß und trocken ist absolutes Gift für Contrast, mehr als für normale Farben) ist das Ergebnis sehr unterschiedlich. Auch spielt Erfahrung eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Wenn ich mir meine Black Templar aus 2020 mit Contrast angucke und meine neueren Ergüsse mit den Farben (DKoK, Ork Kommandos, Traitor Guard) ist der Sprung im Können und Handling mit Contrast deutlich zu sehen.

Contrast ist eine sehr geniale Methode des One Coat for all, insbesondere in Verbindung mit Slapchop. Paradoxerweise ist das malen damit aber NICHT Anfängerfreundlich sondern Bedarf Erfahrung.

Das ist mein Fazit nach 3 Jahren fast 100% Speedpaint Use.
 
  • Like
Reaktionen: TheEnd
Paint. Decolor.

Anhang anzeigen 177418

Repeat.

Anhang anzeigen 177419

An den bemalten Zierelementen im letzten Foto mag man erahnen, dass ich nun endlich ein Rezept gefunden habe, das ich nachkochen konnte.

Meine kleine Passionsgeschichte ist vielleicht für den ein oder andern interessant, drum hier als
In den ersten Anläufen habe ich mit Contrast gearbeitet. Imperial Fist ist tatsächlich ein Wundermittel, wenn man gleichmäßig gelbe Oberflächen erzeugen will. Kontrast muss man selbst reinbringen. Und da tue ich mir echt schwer. Denn gefühlt habe ich mir mit jedem Schritt die schöne Oberfläche versaut und ständig korrigieren müssen.
Dieses Problem habe ich also mit Iyanden Yellow – das etwas Kontrast mitbringt – einzudämmen versucht. Es ist fleckig ausgetrocknet, egal was ich gemacht habe. Das sollte aber, laut einer anderen Anleitung, durch Auftupfen und -bürsten von Perlweiß behoben werden können. Tatsächlich hat das zuerst okay-ish ausgeschaut. Allerdings sollte anschließend ein Wash ausdrücklich großzügig aufgetragen werden – mit desaströsem Ergebnis, das so überhaupt nicht mehr der Anleitung entsprochen hat. Davon oben kein Foto, es war zu grässlich.
Stur wie ich bin, hab ich erst an der Stelle speziell nach Tutorials gesucht, die meiner gewohnten Malweise eher entgegenkommen. Also Schatten, Grundfarbe, Akzent. Auf eine Spur gesetzt hat mich Pete the Wargamer. Der setzt per Pinwash Schatten auf die grundierte Mini und nutzt Cassandora Yellow als eine Art Filter. Allerdings ist mir das Ergebnis mit Soft Tone (von AP) und den sehr abrupten Akzenten zu hell gewesen.
Fündig geworden bin ich schließlich bei Mengel Miniatures. Da werden nicht nur die (dunkleren) Schatten, sondern auch die Akzente vorgemalt. So simpel, dass ich von allein nie draufgekommen wäre. Auch wenn ich noch an meiner Pinselkontrolle arbeiten muss, bin ich mit dem Ergebnis oben soweit ziemlich glücklich.

Ganze Armeen in Gelb werde ich sicher nie ausheben. Aber immerhin – allen Motivationstälern, die ich durchschreiten musste, zum Trotz – nähert sich dieser Bub endlich der Fertigstellung.
Sehr schick! Glaube nicht, dass ich das so hinkriege.
Kurze Frage: Warum hast Du ihn nochmal entfärbt? (oder hattest Du ihn nur einmal entfärbt?) Nach dem wIP-Foto hätte da doch noch was drauß werden können.
 
Warum hast Du ihn nochmal entfärbt? (oder hattest Du ihn nur einmal entfärbt?) Nach dem wIP-Foto hätte da doch noch was drauß werden können.
Problem war das Washen. Das hat Flecken gemacht, auf denen ich das Gelb nicht mehr sauber hab hochziehen können. Davon gibt's kein Foto, weil ich mich zu sehr geärgert habe. Zumal ich ja im ersten Anlauf vor eine ganz ähnliche Mauer gerannt war ?‍♂️
Ablauf war also: Erstversuch: gelber Grund, Akzente nach dem Wash; Zweitversuch: gelber Grund, Akzente vor dem Wash; dritte und erfolgreiche Fassung: altweißer Grund + Pinwash, dann Akzente, dann gelben Filter drüber.
 
@derRayko Schade! Hätte sich bestimmt gefunden, hab meinen auch einem edlen Spender zu verdanken.

Weil ich ja über die Streber gemeckert habe, beschränke ich mich hüben wie drüben auf eine Vorschau vom endlich fertigen Marine. Veröffentlichung dann zum 31.8. – korrekt, @Tarkus ?

Challenge_IF_front_BW.jpg
 
Nach der längeren Anreise bin ich tatsächlich happy mit dem Ergebnis ☺️ Und darum geht's ja. Gegen das meiste, was Leute auf Insta (und auch hier) abfeuern, kann ich natürlich nicht anstinken. Da fehlen mir schlicht Geduld und Pinselkontrolle.
Allein als persönliche Herausforderung aber war es eine schöne Abwechslung. Und auch in sehr passendem Umfang, weil ich diesen Monat hobbytechnisch leider ziemlich lahmgelegt war (und noch bin).