Abwanderungen weg von Warhammer/40K?

Das primäre Todschlagargument dafür ist, das es sich erstmal an Kinder & Jugendliche richtet, und deren Frustrationsschwelle für Niederlagen ist i.d.R. nicht sonderlich hoch.
Da fallen mir grade spontan so einige TTs ein, die sicherlich NICHT primär für Kinder und Jugendliche geschrieben sind. Grade im historischen Bereich sind die Regelwerke doch deutlich "erwachsener". Oft auch taktischer. Du sprichst selber diverse Seekriegssysteme an.

Es gibt dort genug Spiele, wo du eben nicht nur als letzter Depp verlierst, wenn du keinen Plan hast und diesen verfolgst. Da helfen nämlich eben keine imba-Dämonenprinzen oder 5 Big-Bugs dabei, das Ruder noch rumzureißen, wenn der Gegner einfach sinnvoller agiert.
Dass 40k gleich taktischer wird, wenn man solche Spitzen rausläßt, möchte ich gar nicht widersprechen. Aber das sind jawohl absolute Ausnahmefälle.

Edit:
@SdK
Ist eigentlich ziemlich egal, wie wir das Kind nun nennen, oder? Fakt ist dass 40k da anders gewichtet ist als andere Spiele. Und nur darum geht es doch hier. Nach deiner Argumentation halt deshalb weil 40k mit Abstand am übelsten gebalanct ist.
 
Auch spiele sind deutlich enger an repetative Spielmechanismen gebunden, als es die Realität je sein könnte. Von daher klappt "Schema F", wenn man es einmal gefunden hat eigentlich immer und immer wieder, solange bis eben die Regeln geändert werden.

Zumindest bei AT-43 wirst du damit auf die Nase fallen, denn in der Regel wird dein Gegner dieses Schema im nächsten Spiel kontern und du hast dann ein echtes Problem. Sogar im gleichen Spiel kannst du damit auf die Nase fallen, wenn dein Gegner nicht ganz dämlich ist.
 
Und genau hier poste ich jetzt mal meinen Senf dazu^^
Ich hab den Fred jetzt einmal von vorne bis hinten durchgelesen und muss sagen, dass mir Meinungen beider Seiten gefallen und ich finde, dass GW Systeme in ihren taktischen Möglichkeiten bei weitem unterschätzt werden.
Grade die 5. Edition von 40k hat mehr taktische Optionen, als die 3. oder 4. Edition.
Ja, man muss seine Armee umstellen....so arbetiet GW halt, aber was man wirklich mal sagen muss ist, das 40k eigentlich besser geworden ist (jetzt mal ab von den Geländeregeln).
Aber ich habe auch schon oft gehört, wie scheiße die 5. doch seien soll (habe ich bereits bei jeder Edition gehört ^^), aber die meisten Leute, die sowas sagen benutzten nicht mal die hälfte aller taktischen Optionen, sondern versuchen immer noch ,wie in der 3.Edition eine reine Ballerburg zu spielen und wundern sich warum sie immmer verlieren!

In meiner Spielerschaft, in Münchner Funtainment haben die Leute früher NUR Fantasy und 40k gespielt....dann kam Confro und Kosnorten.....40k wurde tot gesprochen und eine gute Zeit stimmte das auch(zumindest für München)!
Aber es kam wieder, aufgrund von diversen Problemen in TT Läden untereinander oder weil sie selbst Probleme hatten! Spielergemeinschaften sprangen ab oder wurden zusammengelegt.
Man kann fast sagen, dass es bei uns einen TT-Ladenkrieg gegeben hat.^^
Aber was Confrontation und flames of War angeht habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie ,wie weiter vorne erwähnt, nicht allle Hobbybereiche so gut abdecken, wie GW Produkte und wie balanced diese SYsteme sind, ist wirklich nur eine Frage der Zeit...bei Confro hat das bei uns höchsten 2 Jahre gedauert und dann haben die Confro-Spieler mehr über Power gamer und Lamer aufgeregt, als die 40kler...komisch ;P

Das 40k AUCH auf der Unwissenheit des Gegners beruht, ist ja klar...jeder gut Turnierspieler weiss das!
Aber das macht das Spiel nur dann taktisch "anspruchslos" wenn die Spieler auf seeeehhr unterschiedlichem Niveau sind!

Und NGF hat schon sehr recht, wenn er sagt, dass GW der Prügelknabe der Spielerschaft ist....
Aber sehr was doch mal so:
Hat sich 40k im großen und ganzen verbessert oder verschlechtert?
Ist ein Spielwechsel denn etwas schlimmes? (Irgendwie wird es immer so hingestellt..)
Ist eine verkommerzialisierung eines Spiels nur etwas "schlechtes" ?
Und gibt es ein System, was vollends(Regeln, Support, Modelle, Hintergrund und sonstiger Zeitvertreib) auf dem gleichen Level mit 40k oder Fantasy ist?

Edit: Ich wollte eigentlich 5 posts weiter oben stehen^^
Argumentation halt deshalb weil 40k mit Abstand am übelsten gebalanct ist

Das würde ich so wirklich nicht sagen, da das balancing sher davon abhängt, was der Gegner mit nimmt.
Beispiel:
Ein SM spielt gegen einen Tyraniden:
Der SM spielt ganz klassich einen vollmecha Armee mit vielen Rhinos und Raidern...der Nid spielt ne durchgemishcte Liste und ZACK siehts gut für den Marine aus (der Nid hat niemals geug antipanzer-waffen).
Stellt der Nid nur gegen Panzer auf, hat er mit der richtigen Taktik eine realistische Chance...aber bekomm die erstmal!
Ich persönlich finde Fantasy weit aus mehr ungebalanced als 50k...aber das ist meine Subjektive Meinung, die sich auf frühere Turnierergebnisse gestützt hat!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das würde ich so wirklich nicht sagen, da das balancing sher davon abhängt, was der Gegner mit nimmt.

Genau das ist einer der Gründe, warum es schlecht ausbalanciert ist.

Und gibt es ein System, was vollends(Regeln, Support, Modelle, Hintergrund und sonstiger Zeitvertreib) auf dem gleichen Level mit 40k oder Fantasy ist?

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum das in der heutigen Zeit (Internet, etc.) überhaupt noch von Belang sein soll... Es spricht doch nichts dagegen sich die Miniaturen von Hersteller A zu kaufen, nach den Regeln von Hersteller B zu spielen um damit den Hintergrund von Hersteller/Autor/etc. C dar-/nachzustellen. 😉
 
Tja was soll man da noch großartig sagen. Es sind definitiv die Spieler die das Spiel kaputtmachen. Siehe meine Signatur :lol:! Klar kann man auch GW vorwerfen das sie die Regeln nicht so gestalten um ein Spiel zu schreiben das gut ausbalanciert ist nur sollte man nicht verlangen das Sie das kranke Denken jeder gescheiterten Existenz berücksichtigen die kein Leben hat und den Tag damit verbringt Regelwerke und Codizies auf Lücken hin zu durchforsten!

Es stimmt schon das 40K stark von den gespielten Listen abhängig ist. Und wenn halt ein Fluffspieler auf einen Powergamer trifft wird es kein amüsantes Spiel für den Fluffgamer. Oder wenn ein Erfahrener Spieler Noob-Schlächter spielt in dem er das Regelunwissen seines Gegners nutzt um Ihn schamlos zu ver******* wird der Noob auch einen schalen Nachgeschmack mitnehmen.

Ich habe das auch ein- bis zweimal erlebt und habe seitdem nicht mehr mit solchen Leuten gespielt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. In meinem Umfeld haben wir kein Problem mit der aktuellen Version. Es geht uns aber auch eher darum mit schön bemalten Armeen auf einem schönem Tisch zu spielen. Da wird gewinnen und obskure Regeln doch eher zu einem sekundären Problem.

Klar könnte ich auch anfangen meine Tyraniden auf Big Bugs umzurüsten und meine Dark Angels gegen eine normale Vanillaliste zu ersetzen. Dabei stellt sich aber die Frage warum sollte ich das tun? Ich und die anderen Spieler sind in einem Alter wo man sein Selbstwertgefühl mit anderen Taten stärkt!

Hoffe es fühlt sich jetzt keiner angegriffen 😀!
 
Überhaupt widerspricht der grundlegende Fairnessgedanke der den Spielen in Form der Punktkosten zugrunde liegt schon mal dem Konzept militärischer Taktik. Einfach gesagt wird bei zu erwartendem Chancengleichstand keine Seite überhaupt kämpfen wollen.

Sun Tsu hab ich auch gelesen 😀
Ich finde deine Ausführungen schön und interessant, aber imho gehen sie am Thema vorbei.
Du vergleichst reale Kriegsführung mit der in Tabletop-Spielen. Das ist interessant, keine Frage. Aber ein Tabletop muss nicht realistisch sein, um die Spieler taktisch zu fordern. Wie gesagt, das anspruchsvollste Spiel welches ich kenne ist Battletech, im Grunde genommen ist es aber total unrealistisch. Das sind alle Tabletops, die Probleme fangen hier schon mit der Zugreihenfolge der Gegner an. Das hat aber doch nichts damit zu tun, ob die grauen Zellen der Spieler gefordert sind 😉
 
Und NGF hat schon sehr recht, wenn er sagt, dass GW der Prügelknabe der Spielerschaft ist....
Nö, hat er eben nicht, weil er unlogische Schlüsse zieht. 40k wird ja gar nicht beprügelt, nur weil man dem Spiel kein unglaubliches taktisches Potenzial zugesteht. Das bedeutet ja nicht, dass es deswegen ein schlechtes Spiel ist oder man 40k-Spieler für dumm hält.
Wie schon gesagt, ich sehe nicht warum man nicht Spiele verschiedenster Komplexität gleichberechtigt nebeneinander spielen kann.

Genau das ist einer der Gründe, warum es schlecht ausbalanciert ist.
Ich wollt auch grad sagen: Danke für die Bestätigung. 😀

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum das in der heutigen Zeit (Internet, etc.) überhaupt noch von Belang sein soll... Es spricht doch nichts dagegen sich die Miniaturen von Hersteller A zu kaufen, nach den Regeln von Hersteller B zu spielen um damit den Hintergrund von Hersteller/Autor/etc. C dar-/nachzustellen.

Kapier ich auch nicht, alles aus einer Hand ist einfach nicht nötig. Viele die von GW zu z.B. historischen Tabletops umschwenken werden da aber gleich mal mit der harten Realität konfrontiert.
Wobei ich das letztendlich sogar als Vorteil sehe.
 
Genau das ist einer der Gründe, warum es schlecht ausbalanciert ist.

Wieso? Das ist doch wieder eine rein subjektive Bewertung und genau das meine ich damit, wenn ich sage, dass niemand endgültig für uns alle 40k an der richtigen Stelle einordnen kann. Ich finde die Wahl einer Armeeliste ist schon ein Teil der Taktik. Jeder General der für einen bestimmten Zweck (Verteidigung, Angriff, Aufklärungsmission usw.) immer die gleichen Truppen mit nimmt, macht schon seinen ersten taktischen Fehler.


Nö, hat er eben nicht, weil er unlogische Schlüsse zieht.

Nö ziehe ich nicht, nur weil du selbst 40k weiterhin gut gesonnen gegenüber stehst, kann man trotzdem feststellen, dass 40k zum Prügelknaben der Szene geworden ist. Man muss nur die letzte 3-5 Jahre die einschlägigen Foren verfolgt haben, dann sieht man, dass kaum ein anderes System so "geprügelt" wird wie 40k. Auch kann mir niemand sagen, dass die Unterscheidung zwischen B&B und "einer anderen Spielart" nicht auch zwingend zu Wertungen führt. Überall wo man zwei Dinge trennt fängt irgendwann jemand an, dass eine (für sich persönlich) als schlechter und das andere als besser zu bezeichnen und diese Meinung dann im Forum zu vertreten.
 
Wieso? Das ist doch wieder eine rein subjektive Bewertung und genau das meine ich damit, wenn ich sage, dass niemand endgültig für uns alle 40k an der richtigen Stelle einordnen kann. Ich finde die Wahl einer Armeeliste ist schon ein Teil der Taktik.

Es ging in der Aussage nicht um Taktik, sondern einzig und allein um die Ausbalanciertheit. Und wenn man sagt, dass die Ausbalanciertheit von der Wahl der Einheiten, etc. abhängt, sagt man damit nichts anderes, als dass das System an sich eben nicht ausbalanciert ist.
 
Es wurde aber auch mittlerweile eingebracht, dass Taktik in dem Sinne nicht existieren würde und es vor allem eine Balancingfrage wäre - die Begriffe wurden zum Teil vermischt. Aus der Warte betrachtet sage ich eben, dass in diesem Punkt bitte kein Balancing stattfinden soll, es darf eine Rolle spielen, welche Einheiten man gegen welchen Gegner mit in die Schlacht nimmt. Dies stellt nämlich dann einen ersten Punkt der Taktik dar, die ich auch alsT wirkliche Taktik bezeichnen würde und an diesem Punkt nicht mit dem Begriff Balancing vermische.
 
Auch kann mir niemand sagen, dass die Unterscheidung zwischen <i>B&B</i> und <i>"einer anderen Spielart</i>"
nicht auch zwingend zu Wertungen führt. Überall wo man zwei Dinge
trennt fängt irgendwann jemand an, dass eine (für sich persönlich) als
schlechter und das andere als besser zu bezeichnen und diese Meinung
dann im Forum zu vertreten.
Aha. Na dann sag doch mal wie ich 40k bewerte (gut oder schlecht).
Du hast selbst gesagt dass für dich B&B impliziert, dass man 40k-Spielern kein taktisches Verständnis zutraut. Nochmal: Dieser Schluss ist unlogisch. Solange du den aber ziehst, musst du das natürlich so sehen. In Wahrheit ist es aber anders. Ich sehe B&B wie gesagt sogar als positives Kriterium.
Und nur weil 40k für mich kein besonders taktisches Spiel ist, werte ich es nicht als schlecht. Den Satz wirst du von mir hier nicht finden. Willst du aber dauernd reininterpretieren.
40k ist dadurch halt anders, das besser/schlechter interpretierst du dauernd rein.

Komm mal von der Schiene runter.

Oder mal anders: Nur weil ich gerne Dokumentationen im Fernsehen schaue, bedeutet das doch nicht, dass ich nicht auch Spaß an tumben Actionfilmen haben kann. Wo ist das verdammte Problem daran, beides zu mögen? Auch wenn es andere Ansprüche hat?
 
Komm mal von der Schiene runter.

Weil du es nicht so siehst, heißt es nicht, dass es nicht andere gäbe, die es so sehen und an denen ich mich dann störe. Ich habe dir keinen direkten Vorwurf gemacht wie du 40k bewerten würdest, sondern bin auf den vorherigen Seiten auf andere Beiträge eingegangen. Ich selbst habe auch schon gesagt, dass für mich selbst B&B auch positiv besetzt ist. Ich störe mich explizit an denen (und die gibt es ohne Zweifel) die B&B Spiele herunter machen, weil es in ihrer persönlichen Wertung nach den angeblich taktisch besseren Spielen kommt und das müssten wir alle auch so sehen. Lies mal einige Beiträge wie die formuliert sind, da liest man klar heraus, dass die Leute uns 40k-Verteidiger als dumme Schafe darstellen, die das "B&B Spiel 40k" für taktisch anspruchsvoll halten. In diesen Beiträgen wird im Bezug von 40k auf B&B klargemacht, dass es keinen Zweifel daran geben kann, dass 40k nur und ausschließlich als B&B Spiel betrieben werden kann, da es als Fakt gesehen wird, dass 40k nicht die nötige Taktiktiefe aufbringt um andere Spiewleisen zu betreiben. Dagegen wehre ich mich.

Oder mal anders: Nur weil ich gerne Dokumentationen im Fernsehen schaue, bedeutet das doch nicht, dass ich nicht auch Spaß an tumben Actionfilmen haben kann. Wo ist das verdammte Problem daran, beides zu mögen? Auch wenn es andere Ansprüche hat?

Das ist kein Problem. Wie du gerade in meinem Beitrag^^ lesen konntest, richtet sich meine Kritik in Richtung der Sturköpfe, die nur eine Meinung kennen. Ich spiele ja auch mehr als nur 40k und wende demnach in den verschiedene Spielen verschiedene Spielweisen an, also auch ich schaue sowohl Dokus als auch Actionfilme ;-)... Meine Kritik geht an die, die meinen man dürfe nur noch Dokus schauen, weil die primitiven Actionfilme nicht auf dem Niveau eines anspruchsvollen Fernsehkonsumenten wären 🙂.
 
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Ich möchte mal ein Beispiel für den positiven Gebrauch des Begriffs "Beer & Bretzels Game" bringen, die Wargamer gelten selbst unter Tabletop und Brettspiel-Freunden als ein verschlossener Kreis, liegt wohl einfach am Thema, interessanterweise ist aber 2008 "World at War: Eisenbach Gap" erschienen, ein System in dem die Rote Armee Europa erobern möchte, das ganze kommt mit 8 Seiten Regelwerk aus und ein Gefecht dauert maximal 45 Minuten, und trotzdem oder sogar wegen der Einfachheit des Systems gilt es als eines der besten Wargaming Systeme der letzten Jahre.

Meine 2 Cent zu dem Thema.
 
Interessant ist, dass man auch mit den recht kurzen Regeln von VaS Schlachten spielen kann, die im Verlauf und Ausgang weitaus eher den realen Vorbildern entsprechen als so manches hochgezüchtete System, das jede Schiffsschraube simuliert und welche dann auch nur für ganz bestimmte Schlachten taugen.

Die Kernregeln sollten in der Regel immer recht kompakt sein. Extrem umfangreiche Regeln deuten meist eher darauf hin, dass das Grundsystem ein paar Macken hat, die man nur durch extrem viele Zusatzregeln in den Griff bekommen kann oder, dass sich Grund- und Zusatzregeln im Lauf der Zeit in unterschiedliche Richtungen bewegt haben.
 
Und wenn man sagt, dass die Ausbalanciertheit von der Wahl der Einheiten, etc. abhängt, sagt man damit nichts anderes, als dass das System an sich eben nicht ausbalanciert ist.

DAS ist ein eben so ein Problem...wenn alle Einheiten gegen alles gut wären, wäre weniger Taktik von nöten! Andersrum ergeben sich aber "unfaire" Situationen [ein Landraider gegen 100 Ganten ist unbezahlbar gut!]. Deswegen ist 40k doch nicht ungebalanced...eigentlich sollte man Armeeauswahl nicht mit Balancing in einen Topf werfen! IMBA wirds doch nur, wenn eine Armee etwas hat, was der Gegener niemals Verwunden kann....das ist dann aber auch seine Schuld bzw. die des codex(wenn dieser nichts in der Richtung hergibt).
Ich mein, man siehts doch an HdR, wenn alles jeden verwunden kann...es führt nicht nur zu komischen Situationen, es erübrigt auch die Armeeauswahl (alles ist irgendwie gut, wenn es alles verwunden kann)...

Also generell kann ja jeder von 40k halten, was er mag...aber im öffentlichen Bereich dann auch bitte auf einer fundierten Grundlage, da man über Geschmack nicht streiten braucht!
 
Ich mein, man siehts doch an HdR, wenn alles jeden verwunden kann...es führt nicht nur zu komischen Situationen, es erübrigt auch die Armeeauswahl (alles ist irgendwie gut, wenn es alles verwunden kann)...
Und ab da braucht man plötzlich Taktik um eben trotzdem besser zu sein als der Gegner. Man kann sich halt nicht auf das Supermodell xyz verlassen.
Das macht auch viele historische Spiele so taktisch fordernder. Die zur Verfügung stehenden Einheiten unterscheiden sich nicht so extrem (alles Menschen mit vergleichbarer Bewaffnung), also müssen andere Dinge wie Bewegung oder entscheidende/gut kalkulierte Angriffe das Spiel entscheiden.
PBI ist ein tolles Beispiel, hier kämpfen 3 Züge Infanterie gegen einen Zug Verteidiger.
Im Prinzip haben alle dieselben Werte bis auf minimale Waffenunterschiede (da hat das deutsche MG halt mal einen Würfel mehr).
Da braucht man zwingend einen (Zeit-)Plan, da muss man unweigerlich Verluste kalkulieren. Da reicht es eben NICHT, einfach nur die dickere Wumme zu haben oder die harten Jungs aufgestellt zu haben.

Wenn wir das Beispiel mal weiterführen, wenn ich mit 100 Ganten aufkreuze und der Gegner hat Panzer, dann kann ich mich noch so intelligent und gerissen anstellen, ich werde verlieren.
Diese Matchups wird es bei vielen Spielen in irgendeiner Form geben, auch hier ist wieder nur interessant, wie wahrscheinlich das vorkommt. Und da liegt 40k halt ziemlich weit vorne, weil das Listenbauen schon so wichtig ist.
 
Und ab da braucht man plötzlich Taktik um eben trotzdem besser zu sein als der Gegner. Man kann sich halt nicht auf das Supermodell xyz verlassen.

Und Würfelglück kann einem dann aber auch helfen. Wenn in einem Spiel der napoleonischen Epoche dann ein Bataillon ein anderes mit einem Bajonettangriff angreift, die beiden aber nahezu identische Werte haben, dann kann in einer solche Situation eigentlich nur noch das Würfelglück entscheiden. Klar, man sollte diesen 1vs1 Angriff eben nicht machen und mit taktischen Mitteln versuchen den Feind eben mit mehreren Einheiten anzugreifen oder in der Flanke zu erwischen. Aber für solche Manöver gibt es eben bei 40k ein Äquivalent - es handelt sich eben weniger um Bewegungstaktik als um andere taktische Überlegungen. Man muss den Gegner nicht in der Flanke erwischen (das ist Teil von Fantasy), sondern man müsste a) im Voraus die richtigen Einheiten einpacken b) diese Einheiten gut platziert haben bei der Aufstellung c) während des Spiels die Einheiten richtig einsetzen [gilt für jedes Spiel]. Wenn man bei 40 keine No-Brainer Armeen/Einheiten aufstellt, dann hat man auch kein leichtes Spiel mit einem Gegner, sondern jeder Spieler muss Taktiken anwenden um den Gegner auszuspielen.
 
Auch spiele sind deutlich enger an repetative Spielmechanismen gebunden, als es die Realität je sein könnte. Von daher klappt "Schema F", wenn man es einmal gefunden hat eigentlich immer und immer wieder, solange bis eben die Regeln geändert werden.
Das kommt seeeehr auf das System an. Bei SST bekommst du mich mit einem Trick beim ersten Mal (allerdings auch nicht zwangsläufig). Das zweite Mal vielleicht auch noch, da wird es aber schon deutlich schwerer. Spätestens beim dritten Mal hab ich mich aber drauf eingestellt und zerreiß dich in der Luft.
Es gibt Spiele, da funktioniert "die Taktik" einfach nicht, weil jede Extremliste gleichzeitig eine Spezialisierung ist, die einen (meistens sogar deutlich mehr als einen) wunden Punkt entblößt.

Das Extremlistenproblem exisitiert bei 40k nur, weil es viele Extremlisten gibt, die in sich aber Allrounder sind.
Big Bugs oder Bossbiker-Boy-Spam sind gegen fast alles gut und es gibt Armeen, die eine entsprechende Gegentaktik einfach garnicht aufbauen können, weil ihnen schlichtweg die Flexibilität dazu fehlt.
Bei SST sind Big Bugs kein Matchwinner - erkennt der Gegner dass sowas kommt wird er die entweder einfach wegnuken oder er knallt die Warrior weg und springt den langsamen Tankern einfach davon.
Ich hab schon einige SST-Spiele und sogar ein paar Turniere hinter mir, und gerade auf den Turnieren hat sich gezeigt, dass eine Allroundliste mit leichter Spezialisierungstendenz (die einfach nötig ist, damit die Komponenten der Armee sinnvoll ineinandergreifen) am Ende immer besser war als eine Extremliste oder Extremtaktik (was btw bei weitem nicht heißt dass alle Allroundlisten gleich aussehen, geschweige denn überhaupt auf ähnlichen Einheiten basieren).

Hier greift auch das Prinzip, das Eldanesh angesprochen hat - denn zum Glück weiß der Gegner nicht, ob die Blips die da auf ihn zugraben popelige Warrior Bugs oder gewaltige King Tanker sind. Meine Liste kennt er sowieso schonmal nicht. Dafür weiß ich aber auch nicht, ob mein Gegner noch Reserven, Drop Pods, Landungsboote, Orbitalraketen oder ähnliche Späße hat und was seine Offiziere dank ihrer Traits an kleinen Gimmicks können.
Ich muss grundsätzlich das Ungewisse einplanen.

Ich spiele mit dem Spieler der mir gegenüber sitzt, nicht mit seinen Figuren.
Dasselbe gilt für Full Thrust bei dem man die Bewegungsbefehle aufschreibt und dann die Schiffe beider Seiten gleichzeitig bewegt werden. Da muss man auch einschätzen, wo der Gegner sich hinbewegen wird.

Wenn man sich so ein Spiel mal anschaut, dann merkt man schnell wie der Blick der Kontrahenten aneinander klebt, nicht an den Modellen. Da ist verdammt viel pokern, abschätzen, bluffen, tarnen und täuschen drin. Es knistert zwischen den Spielern.
Und das ist was ich am Tabletop liebe.

Tja was soll man da noch großartig sagen. Es sind definitiv die Spieler die das Spiel kaputtmachen. Siehe meine Signatur :lol:! Klar kann man auch GW vorwerfen das sie die Regeln nicht so gestalten um ein Spiel zu schreiben das gut ausbalanciert ist nur sollte man nicht verlangen das Sie das kranke Denken jeder gescheiterten Existenz berücksichtigen die kein Leben hat und den Tag damit verbringt Regelwerke und Codizies auf Lücken hin zu durchforsten.
Dazu kann man eigentlich nur sagen, ja, grundlegend liegt es an den Spielern.
Das System macht es ihnen aber auch wirklich verdammt einfach.

Die Trick-Ponys in einem 40k-Codex zu finden ist jetzt wirklich nicht schwer, und da die meisten Armeen durch erschreckende Inflexibilität glänzen ist das dann meistens auch ein Multi-Trick-Pony, das gegen fast alles funktioniert.

Sun Tsu hab ich auch gelesen 😀
Ich finde deine Ausführungen schön und interessant, aber imho gehen sie am Thema vorbei.
Du vergleichst reale Kriegsführung mit der in Tabletop-Spielen. Das ist interessant, keine Frage. Aber ein Tabletop muss nicht realistisch sein, um die Spieler taktisch zu fordern. Wie gesagt, das anspruchsvollste Spiel welches ich kenne ist Battletech, im Grunde genommen ist es aber total unrealistisch. Das sind alle Tabletops, die Probleme fangen hier schon mit der Zugreihenfolge der Gegner an. Das hat aber doch nichts damit zu tun, ob die grauen Zellen der Spieler gefordert sind 😉
Ein Tabletop ist immernoch ein Wettbewerb, da ist Chancengleichheit (zumindest was die Möglichkeit zum erfüllen der Missionsziele angeht) halt nunmal notwendig.

Allerdings kenne ich diverse Szenarien in denen die Armeen nicht ausgewogen sind, jedoch das Szenario (z.B. bei SST der Kampf einer PL1-Armee gegen eine PL3-Armee (das Szenario heißt nicht umsonst 'Last Stand'), oder by BFG 'Blockade Run' (wobei Blockade Run auch nur mit gewissen Flotten überhaupt Sinn macht)).
Sowas ist aber bei 40k garnicht vorgesehen.

Das hängt mit Sicherheit auch mit der mangelnden Flexibilität der Armeen zusammen - einen Last Stand, bei dem die Hälfte meiner Armee erst in Zug 4 eintrudelt, brauch ich mit Imps oder Tau gegen Nidzilla oder Chaos garnicht erst zu spielen.
Da ist die erste Hälfte der Imps tot, bevor der Rest überhaupt auf dem Feld erscheint (und dann sofort im Nahkampf niedergeschnetzelt wird).

Könnten die meisten Armeen mehr als ein oder zwei Strategien fahren wäre das möglich, aber so gehts halt einfach nicht.

DAS ist ein eben so ein Problem...wenn alle Einheiten gegen alles gut wären, wäre weniger Taktik von nöten! Andersrum ergeben sich aber "unfaire" Situationen [ein Landraider gegen 100 Ganten ist unbezahlbar gut!]. Deswegen ist 40k doch nicht ungebalanced...eigentlich sollte man Armeeauswahl nicht mit Balancing in einen Topf werfen! IMBA wirds doch nur, wenn eine Armee etwas hat, was der Gegener niemals Verwunden kann....das ist dann aber auch seine Schuld bzw. die des codex(wenn dieser nichts in der Richtung hergibt).
Eben, man braucht auch Einheiten auf die man sich mal verlassen kann.
Der Tanker kann von Sturmgewehren nicht verwundet werden, das macht ihn aber nicht imba. Man muss ihn ja auch erstmal an eine Position bekommen, wo er nicht sofort von schweren Waffen aufs Maul bekommt (die statistische Lebenserwartung eines Tankers nach dem Ausgraben beträgt trotz Immunität gegen Kleinkaliberwaffen 2 Runden, in der Zeit muss er was gerissen haben, sonst hat man 250p verschenkt).

Solche Einheiten verhindern, dass der Gegner einfach eine Passage auf dem Spielfeld dicht macht, indem er soviel Kadenz wie möglich darauf richtet. Denn bei genug Würfeln fallen auch genug 6en (oder 10en).

In Napoleonischen Szenarien kann man auf so überschwere Sturmeinheiten natürlich verzichten, aber diese Spiele laufen eh nach ganz anderen Grundlagen ab.
 
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