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Fluff Gelegenheiten wo man sie kriegen kann. Neben dem 40K Universum bin ich auch dem kosmischen Horror nicht abgeneigt und nach den Eisenhorn Romanen sehe ich hier eine Gelegenheit einige mögliche Parallel aus Fluff Sicht zu ziehen. Neben einigen eher spekulativen Bezügen, habe ich gegen Ende auch einen mehr oder weniger klaren Verweis von 40K zu Lovecrafts kosmischen Horror.
Kurzer Einschub Vorab, Kosmischer Horror, Lovecraft, Cthulhu und Co. H.P. Lovecrafts Name, zu seinen Lebzeiten eher ein Nischen Autor, wurde nach seinem Tode zu der Bestimmenden Größe was den neuen Horror, hier den kosmischen, schwer greifbaren Schrecken von außerhalb angeht, welcher die Protogonisten in seinen Geschichten meist unweigerlich in den Wahnsinn treibt. Lovecraft gebühren allerdings nicht alleinig diese Lorbeeren, denn auch andere Autoren haben zu dem kosmischen Horror als seine Brieffreunde zu breigetragen. Man tauschte sich damals generell recht ausgiebig untereinander aus (noch lange vor Zeiten des Internets), Übernahme Figuren des anderen, baute diese weiter aus, usw…
Aber zurück zu 40K. Ganz übergeordnet haben wir hier eine gewisse fatalistische Unausweichlichkeit, wo die Helden in den Geschichten gegen schier unüberwindbare Gefahren ankämpfen müssen. Bei Lovecraft werden die Helden meist wahnsinnig, aufgrund des Horrors den sie durchleben müssen, in 40K ist es meist auf Dauer auch nicht so gut um die geistige Gesundheit der dort handelnden Helden bestellt. Bei einem Inquisitor ist dessen Verfallsdatum i.d.R. der Punkt, wo er zu radikal, zu genau dem wird, was er ursprünglich bekämpfen wollte. Normale Soldaten der imperialen Armee sind auch Tag für Tag unaussprechlichen Schrecken in Form von Dämonen und Aliens ausgesetzt, was dazu führt das selbst wenn diese die brutalen Schlachten überleben, danach dann geistig schwer gezeichnet sind. Nicht wenige Enden so in Sanatorien, wie die Helden aus Lovecrafts Geschichten. Gebrochen im Geiste.
Etwas spezieller sind jetzt zu nennen die großen Alten in Lovecrafts Geschichten, welche einige Parallelen zu den Chaosgöttern in 40K aufweisen. Kleine Anmerkung, besser gut geklaut als schlecht neu erfunden. Das man sich bei 40K bereits nicht zu knapp bei Frank Herberts Dune bedient hat, ist bestimmt den meisten bekannt. Ein sich Bedienen beim Kosmischen Horror liegt dabei nur ebenso nahe. Tzeentch als Hüter der Geheimnisse dürfte hier wohl eine der auffälligsten Kopien sein, wo als Vorlage kein geringerer als der große Alte Yog Sothoth hergehalten haben dürfte. Beide locken mit geheimem Wissen, was den Wissensuchenden aber wie ein zweischneidiges Schwert nicht unbedingt so weiterbringt, wie dieser es gerne hätte.
Der Schwarz auf Weiß allerdings eindeutigste Bezug dürfte der König in Gelb sein, ebenfalls ein großer Alter, welcher von Lovecraft weiterentwickelt worden war, nachdem ein befreundeter Autor diese Figur ursprünglich ersonnen hatte. In den Eisenhorn Romanen taucht gegen Ende eine Entität des Chaos auf, welche im Hintergrund die Fäden zieht und so die Aufmerksamkeit von unserem beliebten Inquisitor auf sich zieht. Und diese Entität des Chaos wird von allen handelnden Personen als der König in Gelb bezeichnet. Dies wird sicherlich kein Zufall sein, sondern ist beabsichtigt.
Unter dem Strich macht es sicherlich nur Sinn, immer wieder sich von dem 40K Universum bei dem kosmischen Horror zu bedienen. Von optischen Parallelen wie dem Design der tentakelartigen Tyraniden, zu dem Sternengezücht von Lovecraft, beides kosmischer Horror von weit außerhalb unserer Galaxie.
Ich würde mich als Fan beider Genres jedenfalls darüber freuen, wenn in Zukunft hier gerne noch weitere Aspekte von dem kosmischen Horrer sich in 40K wiederfinden lassen, wie z.B. der König in Gelb aus den Eisenhorn Romanen.