Ein Planet unter vielen. Welcher auch bald fallen wird. Verschlungen wird. Nur wir paar Schwestern stehen noch. Halten noch stand, einem Ansturm aus geifernden Mäulern und zerfetzenden Klauen. Die Bestien. Die Tyraniden sind da.
Eine letzte Verteidigungslinie auf einem Hügel außerhalb der Stadt. Der mittlerweile zerstörten Stadt, hinweggefegt in einem Meer aus Tyranidenleibern. Ich habe meine wenigen verbliebenden Schwestern um mich gescharrt. Stillgelegte Rhinos, nur noch rauchende Ruinen, bieten uns einen gewissen Schutz, zusätzlich zu unseren stark ramponierten, ursprünglich weißen, jetzt blutverschmierten Servorüstungen, gegen die heranfliegenden Sporengeschosse. Wir verschießen, mit stählernem Griff, die letzten Geschosse unserer heiligen Bolter. Nur noch ein Monster mehr zu Fall bringen, nur noch eins mehr…
Ich bleibe ruhig. Ziehe mich tief in mich selbst zurück. Inmitten des Sturms aus fletschenden Mäulern der geifernden Ungeheuer, welche den Ring stetig um uns zu ziehen.
Viele Jahre zuvor
Ich weine und klammere mich krampfhaft an dem Tischbein fest. Verstecke mich so gut es geht. Meine Mutter fleht, bettelt und schreit. Markerschütternde Schreie, doch kein Nachbar wird kommen, während mein Vater sie unbarmherzig verprügelt. Wie so oft. Alle gucken weg. Keiner will damit etwas zu tun haben. Ich blicke in einen halb zersprungenen Spiegel, welcher herunterfallen ist von der Wand. Darin sehe ich ein zitterndes kleines Mädchen. Viel zu zierlich für ihr Alter, mehr ausgemergelt, bedingt durch die nur unstetigen Mahlzeiten. Ich erkenne mich in dem Spiegel manchmal kaum wieder. Möchte es auch gar nicht erst. Wende angewidert den Blick ab.
Ein stumpfes Krachen, ich schrecke auf. Möchte schreien, aber bekomme keinen Ton hervor. Meine Mutter fällt zu Boden, ihr Kopf seltsam am Hals verdreht. Ich blicke in Augen voller Leere. Ich sehe meine Mutter vor mir liegen, doch sehe ich sie nicht mehr. Erkenne sie nicht mehr. Nichts mehr da. Da ist rein gar nichts mehr. Mein nichtsnutziger, wie betrunkener Vater beugt sich zu ihr herunter, fängt an sie panisch zu schütteln, dann kreischt er hysterisch. Er weint.
Ich laufe davon. Will alles nur noch hinter mir lassen. Ich kann nicht mehr. Kann es nicht mehr ertragen. Keine Zeit zu Trauern. Ich will nur noch da weg, habe aber keinen Plan. Minuten oder Stunden später, ich weiß es nicht, jedes Gefühl in mir ist dahin. Neben den Hauptstraßen, eine Gasse, fern ab der treibenden Mengen, an gesichtslosen Menschen. Die schummerige Dunkelheit legt sich wie ein wohliger Mantel über mich. Ich kleide mich darin und versuche zu verschwinden. Dahin zu schwinden. Mich aufzulösen.
Ein Rascheln. Der unscheinbare Müllberg, in einer Ecke der Gasse, erhebt sich, bäumt sich auf, schüttelt sich. Darunter kommt ein struppiges Etwas zum Vorschein. Es schüttelt sich noch einmal, streckt sich, winselt leise. Ich kann den Hund nur schemenhaft erkennen. Ich sehe allerdings das er jaulend seine rechte Vorderpfote abgeknickt nach vorne zieht. Mit dem Gleichgewicht kämpft. Irgendwie tut er mir leid.
„Willst du vielleicht mein Freund sein.“ Frage ich ihn zitternd. Mit seiner kaputten Pfote sichtlich ringend kommt er staksig auf mich zu. Schnüffelt. Jault. Sabbert. Mehr und mehr von dem schwarzen Hund schält sich aus der Dunkelheit und dem Müll der Gasse. Als er näher kommt muss ich erkennen das er wesentlich größer ist, als ich zuerst gedacht hatte. Er überragt mich fast, über einen Meter hoch. Seine Augen wirken dennoch … ich möchte sagen freundlich. Gutmütig. Treu.
Ich kann den Drang nach etwas das ich lieb haben kann nicht länger unterdrücken. Ich strecke meine rechte Hand aus, möchte ihn streicheln. Über seinen wuschigen Kopf fahren. Das weiche Fell zwischen meinen Fingern spüren. Wir zwei, zusammen durch Dick und Dünn. Zwei die von nun an aufeinander aufpassen. Freunde…
Da schnellt sein Maul nach vorne. Zähne wie rasiermesserscharfe Klingen schneiden in meinen Arm. Zuerst spüre ich keinen Schmerz, nur Schock. Er beginnt zu reißen und zu zerren, da spüre ich den Schmerz. Wie brennendes Feuer, ausgekippt und lodernd über meinem Arm. Ich drehe mich reflexartig hin und her. Mein kleiner, viel zu zierlicher Arm, mehr Haut und Knochen, kommt frei. Da schnappt die Bestie erneut nach vorne, diesmal nach meinem, zu blankem Entsetzen verzerrten, kleinen Gesicht. Ich kann im letzten Moment zurückschrecken. Sein fauliger, heißer Atem schlägt mir stattdessen entgegen. Übelkeit schießt in mir empor. Ich überschlage mich mit einer Rückwärtsrolle und renne aus der Gasse. Als ich panisch noch einmal über meine Schulter zurückblicke, sehe ich den grimmigen Monsterhund gierig in meiner Blutlache lecken. Und daran schnüffeln. Seine Lefzen flattern. Schaum vor der Schnauze. Und seine Augen funkeln jetzt nicht mehr freundlich, sondern wie die von einem Raubtier. Und ich bin seine Beute.
Noch ganz perplex versuche ich die Blutung an meinem schmerzenden Arm zu stillen. Unzählige schwarze Löcher, aus denen mein Lebenssaft quillt. Eine rote Spur aus Schmerz die ich hinter mir herziehe. Ich wickele einen Teil meines zerfetzten Ärmels darum. Immer und immer wieder. Halte die Luft an und ziehe es dann zu. Ich schreie, einige Menschen in der Straße gucken kurz, gehen dann aber wieder weiter. Für die existiere ich eigentlich gar nicht.
Später, irgendwann. Jedes Zeitgefühl lange dahin. Was soll ich nur machen. Wo soll ich hin. Doch meine kleinen Füße führen ein Eigeneleben und lenken mich stattdessen. Und so stehe ich an diesem langen Abend vor meinem so großen, wie fernen Traum. Einem Tempel der Sororitas. Wann immer mein Vater meine Mutter verprügelt hatte, so wünschte ich, ich wäre eine von ihnen. Könnte ihm dann die Stirn bieten. Nicht mehr klein und hilflos, sondern stattdessen stark und entschlossen. All die wundersamen Geschichten über die heiligen Schwestern. Verheißungen in meinen Ohren. Der weiße Marmor des Tempels wirkt wie ein entladenes Versprechen, alles an Schmutz hinter mir lassen zu können.
Ich gehe die langen Stufen empor. Schritt für Schritt meinem Traum und meiner letzten Hoffnung entgegen. Am Ende angekommen, auf dem Plateau, ein überragendes Doppeltor aus Silber und Gold. Mit feinsten Verzierungen, zu Ehren unseres Gottimperators. Ich bin überwältigt, fühle mich wie in eine andere Welt versetzt, weit weg von all dem Abschaum und Elend dort unten. Die vor dem Tor stehende Schwester, überlebensgroß, in strahlender weißer Servorüstung kommt auf mich zu. Streicht sich mit ruhiger Hand eine pechschwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. Ein gleichzeitig so entschlossenes, wie gütiges Gesicht. Sie lächelt mich zaghaft an.
„Wo möchtest du hin meine Kleine?“ Ich möchte ihr alles sagen, aber bekomme, mit einem Kloß in meinem Hals, keinen Ton hervor. Die Schwester scheint in meinem kleinen, zitternden Gesicht zu lesen wie in einem offenen Buch. „Du möchtest hinein?“ Ich nicke. „Du möchtest auch gerne eine Schwester werde?“ Ich nicke. Die Schwester mustert mich mit prüfendem Blick. „Weiß du was das bedeutet? Was es bedeutet ihm zu dienen. Dem einen.“ Ich kann nichts erwidern. Die Schwester nickt langsam. „Ok, siehst du da hinten die Kerzen auf dem kleinen Tisch.“ Mein Blick huscht zwischen dem Tisch mit Kerzen und der Schwester fragend hin und her. „Gut, nimm dir eine und warte damit. Bete zu unserem Gottimperator und wenn du wahren Glaubens bist, wird man dich erhören.“
Ich gehe zu den Kerzen. „Eins noch Kind, lass niemals das Licht der Kerze ausgehen. Denn dieses symbolisiert deinen unerschütterlichen Glauben. Er mag wanken, aber darf niemals erlöschen!“ Dann nimmt die Schwester wieder ihre Position als stoische Wache ein, fast schon wie eine Statue. Ich nehme mir währenddessen eine der hell leuchtenden, weißen Kerzen, drücke diese fest an meine kleine Brust und hocke mich am Rand der Treppe hin. Ich kann das schaffen. Muss es schaffen. Habe gar keine andere Wahl.
Mindestens einen Tag harre ich bereits so aus. Das kann ich sagen wegen der wieder auf und dann untergegangenen Sonne. Meine Muskeln schmerzen, Krämpfe plagen mich. Doch ich halte die Kerze weiterhin fest umschlossen. Hunger, Durst, alles nicht mehr wichtig. Ich schmecke bittere Galle in meinem Mund. Nur eins ist noch wichtig. Ich versuche zu ihm zu beten, doch jedes Wort das ich versuche zu sprechen fühlt sich falsch an. Ich komme mir lächerlich, geradezu erbärmlich vor. Wie eine Lügnerin.
Dann kommt die Angst, nagende Ungewissheit. Werden sie es bemerken. Das ich nicht gläubig genug bin. Ich bin so dumm, dumm, dumm. Dann muss ich auf einmal an meine Mutter denken. Meine tote Mutter. Vater, was hast du nur getan! Ich hasse dich, hasse dich, hasse dich! Wut, Angst, Trauer. Ein Auf und Ab der Gefühle, ich kann nichts davon lenken oder gar kontrollieren, während es über mir zusammenbricht. Tränen laufen über meine Wangen. Ich möchte Schreien, kann aber nur einen lautlosen Schrei hervorwürgen. Trocken, krampfhaft. Ich versuche mich wieder zu beruhigen, meinen Herzschlag zu reduzieren. Mein kleines Herz rast hämmert in meiner Brust.
Dann setzt leichter Nieselregen ein. Die Kerzen auf dem Tisch fangen an zu zischen, auszugehen. Schrecken und Entsetzen. Nein das darf nicht sein. Ich halte eine Hand über meine Kerze, mit der anderen halte ich sie weiterhin fest umschlungen. Schon bald beginnt die Hitze der Flamme an meiner kleinen Hand zaghaft zu nagen. Erst ein Zwicken, dann ein Brennen. Und dann Schmerz. Ich muss mir auf die Zunge beißen. Denke darüber nach, die Hand zu wechseln, habe aber zu große Angst die Kerze dabei fallen zu lassen.
Der Schmerz in meiner Hand wird gleißend sengend. Gottimperator, warum lässt du dies zu? Worum passiert dies mir? Das ist nicht fair! Ich blicke unstet um mich herum, auf und ab. Da bleibt mir wie auf einen Schlag mein rasendes Herz in meiner Brust stehen. Die Kerze rutscht mir fast aus der Hand. Nur im letzten Moment kann ich mich und die Kerze fangen. Ich zittere am ganzen Körper, der beißende Schmerz in meiner Hand, von der Hitze der Kerze, ist wie weggeblasen. Kalter Angstschweiß auf meiner Stirn. Ich erstarre.
Der finstere Monsterhund steht unter an der Treppe. Er schnüffelt, schnuppert, nimmt Witterung auf. Oh nein. Gottimperator, errette mich. Ich werde alles tun, ich verspreche es. Flehe. Die Bestie setzt seine verbogene rechte Pfote auf die erste Treppen Stufe. Mit weit aufgerissenen Augen verfolge ich jeden seiner umgelenkten Schritte. Nein, nein, nein. Flehend blicke ich immer wieder zwischen dem langsam näherkommenden, schwarzen Albtraum aus Fell, Klauen und Zähnen und der wie versteinert dastehenden Schwester hin und her. Bitte, bitte, bitte.
Doch die Schwester scheint keinerlei Notiz zu nehmen. Dann ist die Bestie auf dem Plateau der Treppe angekommen, nur noch wenige Meter von mir entfernt. Ich könnte davonlaufen, bin aber wie angewurzelt. Die Bestie legt sich für einen Moment flach hin, atmet schwer, Schaumfetzen fliegen dabei von ihrem Maul hinfort. Landen im Regen und lösen sich im stetigen Strom die Treppen hinab auf. Die Augen erst fast schon dümmlich verdreht, fixieren mich die funkelnden Steine diesmal wieder wie mit dem Raubtierblick in der dunklen Gasse, als er zum ersten Mal mein Blut kosten konnte.
Die Bestie erhebt sich schnaufend. Abgeknickt Pfote nach vorne, jaulend und knurrend, Schritt für Schritt auf mich zukommend. Ich kann mich immer noch nicht bewegen, klammere mich weiterhin an meine Kerze und versuche den unbarmherzigen Regen von dem kleinen Licht fernzuhalten. Jetzt ist der große Kopf der Bestie nur noch Zentimeter von meinem Kopf entfernt. Zuerst dachte ich dieser Moment würde sich ewig hinziehen, aber jetzt ist er da. Es trifft mich geradezu überwältigend. Der heiße, flimmernd, stinkende Atem der Bestie in meinem Gesicht. Das immer kleiner werdende Licht meiner Kerze flackert unter seinem stickigen Atem.
Mein kleines Herz schlägt jetzt mit weit über 200 Schlägen pro Minute. Ich habe versucht es zu zählen, aber habe dann aufgegeben. Wie Gewehrfeuer. Bam, bam, bam… Alle Geräusche sind ausgeblendet, bis auf das Pochen meines eigenen Blutes in meinen Ohren. Alles wirkt dadurch seltsam entrückt, fast schon wie in einem fernen Traum.
Das Maul der dunklen Bestie öffnet sich weit. Darin nur noch mehr Finsternis. Und all die verbogenen, grausamen Zähne die daraus hervorragen. Für mich so groß wie Dolche. Bis zum Schluss schaue ich hin, meinen Blick nicht abgewendet. Meine Kerze brennt noch, ich spüre meine verbrennende Hand nicht mehr. Ich spüre gar nichts mehr. Ich weiß auch nichts mehr. Und ich kann nicht mehr. Ich lasse die Kerze nicht los, aber irgendwie lasse ich mich selbst los. Meine Augen bleiben weit geöffnet, bis zum Ende.
Das endlos aufgerissene Maul der geifernden Bestie schnellt nach vorne. Meine Sicht färbt sich schlagartig Tiefrot. Blut spritz sprudelnd und wird dann vom stetigen Regen wieder hin fortgespült. Der kopflose Körper des Hundes kippt zur Seite weg, rollt plump die Treppenstufen herunter und bleibt unten liegen. Ungläubig blicke ich zur Schwester, welche mit einem rauchenden Bolterlauf in ihren Händen näherkommt. Blinzele weiterhin perplex, das Rot der Blutspritzer aus meinen Augen. Sie nimmt den Bolter zur Seite und reicht mir ihre Hand. „Komm.“ Ich greife nach ihrer Hand, mit meiner anderen Hand halte ich weiterhin die Kerze fest an meine Brust gedrückt. „Die braucht du jetzt nicht mehr.“ Dabei deutet die Schwester freundlich auf meine Kerze. Doch ich halte weiter daran fest. „Gut, du kannst sie auch gerne mit hineinnehmen.“ Ich spüre zum ersten Mal in meinem Leben wahre Wärme und Erbarmen. Und ich glaube.
Wieder im hier und jetzt
Die gigantischen Monster, wie finstere Bestien, ich und meine Schwestern dagegen fast wie kleine Mädchen. Doch wir kämpfen. Wir lassen uns nicht mehr unterkriegen. Nicht von allen Monstern dieses Universums. Wir leisten Widerstand. Bleiben Standhaft, weichen keinen Meter mehr zurück.
„Meine Schwestern.“ Rufe ich über unsere steig kleiner werdende Scharr. „Unser Glaube mag wanken, wie das Licht einer Kerze im tiefsten Sturm, doch wird er niemals ausgelöscht werden.“ Meine Schwestern, die letzten verbliebenen, noch nicht niedergerungen von all den Mäulern und Klauen, stimmen trotzig jubelnd mit ein. „Das hier ist der Feind. Zeigen wir ihm heute was es bedeutet sich den Schwestern der Sacred Rose zu stellen. Unser Glaube ist unser Bollwerk. Wir sind die unerschütterlichen Dienerinnen des Gottimperators.“
Keine meiner Schwestern gibt nach, bis zum Ende. Nur noch ich stehe, mein leerer Bolter hin fortgeworfen, mein mit bläulichen Blitzen knisterndes Energieschwert gezogen. Ein Berg aus Panzerplatten, Stacheln und Muskeln kommt stampfen auf mich zu. Ein Kreischen aus seinem Maul, das es einem die Trommelfelle platzen lässt. Ist jetzt auch egal. Ich stelle mich ihm furchtlos entgegen. Nie wieder habe ich seit dieser einen Nacht vor so vielen Jahren je wieder Furcht verspürt. Nie wieder. Nur Liebe und Geborgenheit im Kreis meiner Schwestern. Und der unerschütterliche Glaube in ihn, den einen.
Das Maul der Bestie kommt näher, wie damals. Ich weiche nicht zurück. Sein heißer Atem schlägt mir entgegen. Und beißende Säure, zielgenau aus einer Öffnung in seinem Maul in mein Gesicht gespritzt. Meine Sicht wird ein beißendes Weiß. Ich bin Blind. Doch ich brauche auch meine Augen nicht mehr um wahrlich zu sehen. Schemenhafte Abdrücke des Monsters noch als ein letzter Impuls, meiner jetzt zerfressenen Augäpfel, jagt durch meinen Verstand. Ich weiß genau wohin ich meine Klinge stoßen muss. Eine Bewegung über Jahrzehnte der Schlachten perfektioniert.
Zähne und Panzerplatten zerspringen knirschend, während sich meine Klinge durch den Kopf des Carnifex gräbt. Dann das weiche Gewebe dahinter zerschneidet. Bockend und zuckend geht der Muskelberg zu Boden. Ich falle kurz Zeit später, immer mehr von meiner Motorik dahin, durch die sich jetzt in mein Gehirn fressende Säure.
Ich liege auf der sterbenden Bestie, versuche mit einem mir verbliebenen Rest meines Mundes zu lächeln und flüstere. „Wir sind wohl doch keine Freunde…Hund!“ Für mich ist damit der Kreis von damals zu heute geschlossen. Ich gehe … in Seelenfrieden.
Klein, aber nie wieder hilflos. Geborgen in seinem Licht. Schwinde dahin. Letzte Eindrücke meines sich auflösenden Verstandes.
Ende