...die nachweislich eine Erhöhung des Spielspasses bei der Verwendung von Apps gegenüber dem Würfeln belegen, ...
Wie willst du denn Spielspaß messen? In Gigajoy oder Microiocus? Tschuldigung, aber das ist ziemlicher Quatsch.
Ich finde, die Diskussion wird von den Würfelbefürwortern immer sehr emotional geführt. Rational kann nämlich nicht erklärt werden, warum elektronisches Streamlining was Schlechtes sein sollte.
Wer Angst davor hat, beim Würfeln betrogen zu werden, sollte sich vielleicht mal Gedanken darüber machen, ob er das SPIEL nicht viel zu ernst nimmt. Gleiches gilt aber auch für die Betrüger. Einfach nur erbärmlich sowas in so einem banalen Game nötig zu haben.
Ich schau meinem Gegner nie beim Würfeln zu. Ich vertraue darauf, dass er fair spielt. Wenn es ihm aber so schlecht geht, dass er sich mit ein paar Würfeln aufgeilen muss... naja, dann tu ich dieser traurigen Gestalt halt nen Gefallen. Wenn das durch ne gehackte WürfelApp passiert, gibt's noch Komplimente... so einfach ist das gar nicht, wie hier so viele immer wieder behauptet haben. Ne WürfelApp schreiben ist dagegen megaeasy...
result = Random.Range(1,6); <-- das ist nen W6 in C#
Aber an den Code von der App kommst du nicht ran, da das in einer geschlossenen Datei drin ist. Ohne den Quellcode ist das uneindringbar. Was man also tun müsste um eine WürfelApp von außen zu manipulieren:
1) Hacke dich auf den Server bzw. in das Repository (bitbucket oder ähnliche) des Entwicklers
2) Finde das Projekt (der Ordner heißt häufig nicht so, wie das spätere Produkt... je nach Größe des Unternehmens hast du da Terrabyte an Daten, die in Ordnern mit Arbeitstiteln stecken.
3) Hoffe darauf, dass die App mit einer dir verfügbaren Engine geschrieben worden ist. Viele Entwickler bauen ihre Software mit eigens dafür geschriebenen Engines. Die meisten Programmierer ziehen das sogar den verbreiteteren Engines vor.
4) Lerne die Engine, was schwer sein kann, wenn der Programmierer was eigenes gemacht hat... das kann dauern, bis man den Code verstanden hat... wenn der nicht so gut kommentiert ist, kann das sogar nahezu unmöglich werden, wenn man die CodingConventions des Entwicklers nicht kennt (oder habe das Vorwissen, wenn die App mit eine der gängigen Engines entwickelt worden ist)
5) Ändere den Algorithmus
Ziemlich viel Aufwand, oder? Bei Schritt 1 dürften die meisten schon aufgeben... hacken ist langweilig und braucht Erfahrung... man muss sich schon sehr für die Materie interessieren, nicht jeder Informatiker kann hacken. Es gibt wahrscheinlich eine stark begrenzte Anzahl an Hobbyisten, die das drauf haben und die Cojones... denn wenn das rauskommt, haben die nen ganz anderes Problem, als nen wütenden Gegner in einem Tabletop-Spiel. Ich weiß nicht so ganz, was man für Betriebsspionage aufgebrummt bekommt, aber das würde man dann herausfinden.
Dabei ist es so viel einfacher, sich ein paar Youtube Tutorials für Taschenspielertricks anzuschauen und ein wenig zu üben. Einfach ein paar Würfel in der Hand behalten und als zusätzliche Treffer in den Eimer werfen. Mir kann niemand erzählen, dass er es bei 20+ Verwundungs-Würfeln
bemerken würde, wenn da 3 mehr drin sind. Und wirklich Zeit 50 Würfel abzuzählen nimmt man sich in der Hitze des Gefechts eher selten. Die Spiele dauern sowieso schon viel zu lang.
Ich kann allerdings total verstehen, wenn man sagt: Nö, ich mag meine Würfel und wehe du nimmst sie mir weg! Aber es generell anderen zu verbieten ist albern und hat was von "Ich will nicht, dass du auf eine andere Art und Weise Spaß hast als ich!"... hat schon was leicht faschistisches...