Avatar, der Kinofilm

kommt mir manchmal auch so rüber... einige Argumente, Meinungen, Verbesserungen etc. werden in derartiger Weise gestaltet, dass ich persönlich nur denke, welche arme Seele da am anderen Ende sitzt, dass sie sich online mit großem Fachwissen und Begriffen aufspielen muss.
Ich mag mich auch irren... sorry, aber das ruft bei mir nunmal diesen Eindruck hervor.
 
Ich will hier zwar niemanden verteidigen, aber ich kann mir nicht vorstellen das Leute die hier diskutieren es in "real" anders tun würden, nur weil jemand sich noch Mühe bei seinen Argumenten gibt heißt es nicht das die Person sich aufspielen will, bei einer Argumentation geht es ja schließlich darum (oder es wird zumindest versucht) möglichst wiederspruchsfrei und überzeugend zu Argumentieren, möglichst so das Gegenargumente ausgeschlossen werden können.
Hat eigentlich nicht viel mit sich aufspielen zu tun. -_-
 
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Nun, grundsätzlich ist eine direkte Kritik auch völlig angemessen und in Ordnung - ich finde es nur persönlich sehr schade, wenn das lediglich angedeutet wird, sich also mehrere angesprochen fühlen könn(t)en. Wenn ich z.B. Dem_Riesen_ein_Bein_Stellers Beitrag lese, weiß ich nicht so recht, ob ich nun angesprochen bin oder nicht. Jedenfalls lag es nicht in meiner Absicht, oberlehrerhaft und arrogant jemandes "Argument" (hier wohl eher Anekdote) plattzufahren, sondern vielmehr eine kleine Ergänzung zu bringen. Wen das stört, der soll das bitte sagen, das ist kein Problem, wenn das in einem sachlichen Ton stattfindet. Nur dieses "Manche Leute...", "Einige hier..." und "Der ein oder andere..." macht es schwer, konkret Verbesserungsvorschläge zu beherzigen. ^_^
 
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is schon klar. Wenn diejeningen Experten auf dem Gebiet sind, von dem sie reden, dann is das ja auch in Ordnung. Sobald hier ne Diskussion startet, wo's um was biologisches geht, kann ich auch mein Fachwissen raushängen lassen.
Aber es gibt einen Unterschied zwischen "unter die Nase reiben" und "seine fachlich-kompetente Meinung beitragen".

Es soll sich bitte keiner angesporchen fühlen. Solche Beobachtungen hab ich im Laufe meiner Mitgliedszeit des häufigeren gemacht und da ich die Personen nicht persönlich kenne, steht es mir nicht zu denen etwas zu unterstellen.

bei der gelegenheit will ich daran erinnern, dass es um den Film AVATAR ging 😉

back to topic...

EDIT: @ KOG: du warst schneller mit dem Antworten und ich hab nicht bemerkt, dass du etwas gepostest hast. Ich wollte niemandem zu nahe treten, sondern nur die Bemerkung von Gantus im Allgemeinen bekräftigen. Auslöser mag dein Post gewesen sein, aber wie gesagt will/darf ich über niemanden urteilen.
 
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Ich habe den Film Freitag Abend gesehen und es hat mich völlig geflasht. 😎
Die Grafik und Bildsprache sind ... mit Eigenschaften gesegnet, die meinen Wortschatz hier ad absurdum führen. Aber das ist ja keine Neuigkeit.

Das ganze hin und her um die Handlung versteh ich nicht. Warum sollte der Film kein Meilenstein sein dürfen, nur weil er keine grundlegende Neuerung in der Geschichte aufweist?
Wer Avatar Der mit dem Wolf tanzt/ Pocahontas nennt, muss konsequenterweise auch District 9 eine Neuauflage von Die Fliege/ Enemy Mine nennen.
Was war denn jemals wirklich neu? Alle haben sich immer eifrig beim bestehenden Material bedient.
Wenn man sich einem beliebigen Film so kritisch nähert, wie das bei Avatar geschehen ist, wird man zu dem gleichen ernüchternden Ergebnis kommen.

Star Wars erinnert verdächtig an Dune.
Der Plot von Matrix ist haarsträubend dämlich. (Energie aus Menschen? Newton würde dich dafür erwürgen!)
Planet der Affen ist auch nur eine moderne Fabel, wie sie schon seit Jahrhunderten erzählt wird. (Nur eben mit Raumfahrt und Pseudowissenschaft)
Der Große Diktator - Simpler Klamauk mit kritischer Note und viel Zeitgeist.

Dennoch ist jeder dieser Filme unbestreitbar ein großes Werk seiner Zeit.
Es ist nun einmal so, dass Menschen ein begrenztes Repertoir an Emotionen und Handlungsmustern haben. Damit lassen sich nur gegrenzt viele Grundplots konstruieren. In einem Buch über Filme, das ich in der Schule lesen musste, wurde das mit etwa 20 beziffert (Die Autorenmeinungen gehen weit auseinander. Man bekommt Zahlen zwischen 5 und 100).
Komplexität lässt sich dann ganz einfach über die Anzahl unterscheidbarer Fraktionen regeln.


Es kommt also letztlich nicht darauf an, eine neuartige Geschichte zu erzählen, was technisch fast unmöglich ist (Big Mama's House hat Parallelen zur nordischen Mythologie!!!:huh🙂, sondern eine gute Geschichte zu erzählen.

Und genau das tut Avatar meiner Meinung nach. Es gibt in diesem Film keinen Kriminalfall o.Ä., das Unbekannte erforderlich machen würde. Ohne unbekannte Faktoren keine Wendung. Das macht die Geschichte vorhersehbar, aber hey, wer hat bei HdR nicht geahnt hat, dass der Hobbit überlebt und Sauron drauf geht? Es ging nie darum, einen geistreichen Film zu machen, sondern einen emotional bewegenden,daher kann ich die Geschichte nicht schlecht finden.
Jeder Charakter ist schlüssig aufgebaut und ihr Verhalten ist absolut verständlich.
Ich will hier niemandem den Film verderben, aber der Baum war eine der heftigsten emotionalen Szenen, die mir im Kino über den Weg gelaufen sind.
In einer Liga mit dem Tod von Bambis Mutter.

Puh, mal wieder mehr geredet, als ich eigentlich gewollt habe, aber das musste ich einfach mal loswerden. Nur weil die Kritiker enttäuscht sind, doch nicht der Neuerfindung des Rades beiwohnen zu dürfen, muss man sich da wirklich nicht den Kinobesuch vermiesen lassen.

Eine geruhsame Nacht und einen netten Optigasmus an alle, die noch nicht drin warn.

Hodo
 
ALso ich fand den Film optisch wie die meisten hier auch genial, da kommt im Moment nichts dran... aber teilweise dann doch ein wenig kitschig. Allerdings hat es Cameron geschafft, eine gewisse Grenze nicht zu überschreiten, auch in Bezug auf die integrierte Liebesgeschichte. Man hat (fast) nie das Gefühl hier wurde zu dick aufgetragen. Ich würde es im Rahmen von Herr der Ringe sehen.
Dennoch finde ich zumindest Alien und Terminator als Gesamtwerk von ihm besser, da es zu dem damaligen Zeitpunkt einfach etwas Neues war und hier auch nicht umbedingt alle Gemüter bedient werden sollten. Avatar finde ich dagegen nur was die Technik\Optik betrifft ein wirkliches Meisterwerk.
 
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Hm, ich denke man sollte Maßstäbe nicht unbedingt mit Budget gleichsetzen. 😉
Naja, aber ich meine seien wir doch ehrlich; ich für meinen Teil wurde von Terminator,
Alien und auch Anyss gut unterhalten, und das lag ja nicht nur am Budget...
Weiß nicht, ob ich mich darüber freuen soll. Wenn er die Eier hat,
das als Na´vi interne Geschichte weiter laufen zu lassen könnte was draus werden.

Aber wenn es auf den Klassiker rausläuft - die Menschen kommen wieder mit noch mehr Leuten und
noch mehr Dakka Dakka - wäre eine Fortsetzung ein ziemlich langweiliger Film.
Das Risiko besteht allerdings leider immer.
Ich würde sagen, wir einigen uns am besten drauf, daß Avatar ein Film ist.

Ob er jetzt die Kinolandschaft revolutionieren wird mit den Möglichkeiten die er bietet,
ob er Preise ohne Ende wegen der Effekte abräumt obwohl die Story bekannt ist und
von der Komplexität gerade so an einen Uwe-Boll-Film heranreicht (was eigentlich eine extreme Beleidigung wäre,
Cameron in dem Maße zu degradieren), muß man erst einmal abwarten.

Die, die ihn gesehen haben mögen ihn (wegen der Effekte, denn man geht nicht in so einen Film wegen der Story),
die, die sich lieber etwas anspruchsvolleres wünschen würden als die-böse-raffgierige-Zivilisation-vertreibt-friedliche-Ureinwohner-Schiene werden dem Film gegenüber natürlich eher skeptisch, wenn nicht ablehnend gegenüberstehen.

Ich selber habe ihn noch nicht gesehen und werde mangels Bahn und 3D-Kino warten,
bis die örtliche Mediathek ihn als BueRay im Angebot hat, bevor ich mir ein Urteil bilde.
Allerdings fand ich diese sogenannten "HD-Trailer", die in gewohnt mäßiger Qualität auf youtube zu sehen waren,
ohne 3D-Effekte schon bemerkenswert, und denke schon daß das etwas "anderes" sein wird.

Naja, soweit dazu erst einmal von mir...
 
Ich will hier niemandem den Film verderben, aber der Baum war eine der heftigsten emotionalen Szenen, die mir im Kino über den Weg gelaufen sind.
In einer Liga mit dem Tod von Bambis Mutter.

Das unterschreibe ich fast kommentarlos. Eigentlich unterschreibe ich deinen ganzen Beitrag genau so, wie er dasteht.

@KOG:
Nun wir sind uns sicherlich einig, dass es sich hier um eine Anekdote zur Konkretisierung meines Argumentes handelt. Was das Problem des IQ's angeht, so stimme ich dir tatsächlich zu, allerdings sollten wir uns einig sein, dass der Mensch mehr als eine einzige Intelligenz besitzt (die Forschung spezifiziert hier etwa 7-9 unterschiedliche Intelligenzen), wobei der IQ nur die logische Intelligenz messen kann bzw. misst. Wenn ich also sage, dass mein Bruder mit der Intelligenz eines solchen Kunden meines Kinos mithalten kann, so liege ich definitiv auf der richtigen Seite 😉
 
Wenn wir schon bei Intelligenz sind, so möchte ich im Zusammenhang mit gerade diesem Film noch etwas ganz anderes ansprechen:

Emotionale Intelligenz

Ja, so etwas gibt es, und es spielt auch durchaus in diesem Kontext eine Rolle, insbesondere die Empathie. Denn unabhängig von dem nackten Plot einer Geschichte schwimmt da auf der Metaebene ja noch eine ganze Menge mit. Man kann Avatar natürlich nüchtern und eiskalt auf seinen Nährwert in Bezug auf Storytiefe analysieren. Aber dabei bleibt eine ganze Menge auf der Strecke, das sich nicht in Worte fassen lässt.

Ich finde, es ist duchaus auch eine wichtige Eigenschaft für einen Menschen, einfach einmal ein Erlebnis genießen zu können und sich von einem überwältigenden Spektakel mitreißen zu lassen, einzutauchen in eine fremde Welt und fremde Charaktere. Und in Bezug auf diesen Aspekt bietet Avatar tatsächlich eine bisher nie da gewesene Tiefe.

Edit: Bevor das falsch ankommt: Ich möchte natürlich niemanden, dem Avatar nicht gefällt unterstellen, keine emotionale Intelligenz zu besitzen. Es ging mir nur grundsätzlich darum, das man diesen Punkt nicht außer Acht lassen darf. ^^
 
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Ich habe ihn nun auch gesehen und bin begeistert von der Wirkung der Effekte, wie auch viele hier betont haben, aber so hochjubeln würde ich ih nicht.

Wer hier meint das er mit SW (alte Trilogie) oder HDR auf einer Stufe steht, dem mag ich hiermit deutlich widersprechen. Er hat höchstens das Potential wie Terminator I gewisse Massstäbe zu setzen im technischen Bereich, mehr nicht.

In Sachen Effekte wird man erschlagen, aber insbesondere der Charakterentwicklung ist doch wenig überzeugend geworden und zu sehr auf Stereotypen ohne ein gewisses Maß an Humor knallhart durchgezogen.
Man merkt halt für welche Generation der Film gemacht ist, das signalisiert schon überdeutlich der Titel 😉 .

Gruss,

Coki
 
Wer hier meint das er mit SW (alte Trilogie) oder HDR auf einer Stufe steht, dem mag ich hiermit deutlich widersprechen. Er hat höchstens das Potential wie Terminator I gewisse Massstäbe zu setzen im technischen Bereich, mehr nicht.

In Sachen Effekte wird man erschlagen, aber insbesondere der Charakterentwicklung ist doch wenig überzeugend geworden und zu sehr auf Stereotypen ohne ein gewisses Maß an Humor knallhart durchgezogen.
Man merkt halt für welche Generation der Film gemacht ist, das signalisiert schon überdeutlich der Titel

Hm, irgendwie merkwürdig. Ich verspüre doch den sehr starken Drang, den Film Avatar zu verteidigen, obwohl dies eigentlich gar nicht notwenig ist, aber sei´s drum.

Zunächst einmal möchte ich die Methode, einen einzelnen Film mit zwei ausgewachsenen Trilogien zu vergleichen in Frage stellen. Sollte aus Avatar ebenfalls eine vollständige Trilogie werden kann man diesen Vergleich ziehen wenn sie abgeschlossen ist, aber früher nicht.

Um nun etwas direkter auf deinen Beitrag einzugehen, möchte ich fragen inwieweit du Star Wars: A new hope oder Terminator I oder gar HdR eine stärker ausgeprägte Charakterentwicklung zurechnest?

Nehmen wir Star Wars: Die einzigen Rollen, die sich im ersten Teil entwickeln sind Luke und Leia. Alle anderen Charaktere sind statisch, und wenn ich das mal so sagen darf, ebenfalls sehr sterotypisch. Und, na ja, Luke entwickelt sich vom Teenager-Bauerntrottel eben zu einem Teenager-Bauerntrottel, der etwas in der Galaxis herumgekommen ist. Leia wiederum legt eben einen winzig kleinen Teil ihrer anfänglichen Arroganz ab. Aber mehr passiert da doch in dem Bereich nicht.

In Terminator I ist Sarah Connor storybedingt die einzige Rolle welche sich überhaupt entwickeln kann. Dies verzerrt etwas den Blickwinkel, weil man sich auf sie fokussiert. Aber im Grunde genommen findet auch hier keine besonders stark ausgeprägte Charakterentwicklung statt.

Und HdR? Ich bitte dich! Die Rollen entwickeln sich über alle 3 Teile hinweg nur marginal und im ersten Teil so gut wie gar nicht. Erst zum dritten Teil hin sind deutliche Änderungen bei Frodo und Sam sichtbar. Alle anderen Rollen bleiben alle 3 Filme hinweg über gleich.

Um zum Punkt zu kommen: Ich glaube, die Tatsache dass es sich bei Avatar um einen animierten Film handelt überlagert unterschwellig die Diskussion, auch wenn es noch keiner ausgesprochen hat.
 
Ich war heute im Kino und bin hellauf begeistert. Für mich ist das ganz klar der Film des Jahres. Bisher hatte auf meiner persönlichen Skala District 9 diesen Titel inne, doch Avatar hat ihm den Rang abgelaufen.

Der Grund ist hierbei nicht die Story. Die ist zwar gut, aber nicht der springende Punkt. Der Film ist einfach ein unglaubliches Erlebnis, vor allem eben im 3D-Kino. Alleine die Flugszenen sind schon der blanke Wahnsinn. Dann diese unglaublich detaillierte, fremdartige Welt. Ganz ehrlich, von mir aus hätten die auch noch eine Stunde länger in dem Dschungel rumhüpfen können, meinetwegen auch ohne Kampf. So greifbar wurde eine Fantasiewelt noch niemals präsentiert. Auch das Gesamtkonzept der Welt Pandora und wie die Na´vi mit ihr verbunden sind, ist das Beste seit der Gaia-Vorstellung von Final Fantasy.

Insgesamt merkt man jeder Sekunde von Avatar an, wie viel Arbeit und wie viel Liebe zum Detail darin steckt. Alles ist fein durchdacht, sowohl die Technik der Menschen, als auch die naturverbundene Lebensweise der Na´vi in einem glaubwürdigen Ökosystem. Ich ziehe meinen Hut vor allen Beteiligten an der Entstehung des Films.


Meine Meinung!🙂
 
Bevor das falsch ankommt: Ich möchte natürlich niemanden, dem Avatar nicht gefällt unterstellen, keine emotionale Intelligenz zu besitzen.

Der Punkt der mich am meisten stört ist das dieser ganze Gaia "alles lebt in Symbiose"-Kram tatsächlich funktioniert. Das versaut irgendwie die message.
Kommt halt bisserl der Eindruck rüber als müsste man es nur deshalb respektieren, weil es eben klappt.
Hätte mir besser gefallen die Na'vi Religion wäre wirklich nur irgend ne Naturreligion gewesen.
Auch waren mir die bösen Charaktäre bisserl zu platt.
Ich mein der Sicherheitschef wirkt wie ein Klon von Colonel Kurtz und Gunnery Sergeant Hartman..ich hab nur auf den Ritt der Walküren und irgend einen Spruch über Napalm am morgen gewartet....

trotzdem finde ich die Argumentation "albern", daß Effekt und Intellekt einander ausschliessen sollen, wenn sie das vor noch gar nicht allzulanger Zeit nicht taten
Na ja ab will man eindrucksvolle Effekte, braucht man ein großes Budget. Und ab je größer das Budget, desto weniger Risiko wird ein Produzent eingehen. Und eine intelligente Story IST nunmal ein Risikofaktor - kommt sie bei der MAsse nicht an, geht viel Kohle flöten. Von dahe rist das schon verständlich.
Ich denke auchncht das das früher groß anders war: jedenfalls fällt mir ad hoc kein Big Budget Film mit wirklich intelligenter Story ein, außer eventuell Literaturverfilmungen (wenn das Buch ein erfolg war, besteht berechtigter Erfolg das sich der Film auch verkauft...)
Auch viel zitierte Beispiele wie Terminator waren in ihren Anfängen doch eher "klein", erst die Fortsetzungen wurdne teuer....

Zudem ist "intelligent Story" auch immer sehr subjektiv. Ich erinnere mal an Matrix: als der Film neu war haben auch alle die Story etwas gehyped, mit etwas Abstand ist es dann aber doch eigentlich eher simpel gestrickt...(Wobei bei Matrix die Fortsetzungen viel verbockt haben: stünde der erste Teil alleine, könnte man es wirklich für eine recht intelligente Sache halten, im Lichte der Fortsetzungen hingegen wirkt es dann doch eher so das es eher ein "Glückstreffer" war, mit mehr schein als sein....)
 
Ich persönlich mochte die Erkenntniss, dass es sich eben nicht um eine Naturreligion handelt, sondern ein biologisches Netzwerk, das tatsächlich in der Lage ist, Daten zu übertragen.
Die Konsequenz daraus ist nämlich, dass die Na´vi keine Wilden sind, sondern Netizens.
Dadurch haben wir einen Bezug zur modernen Internet-Gemeinschaft, deren friedliche non-profit Kultur von raffgierigen Konzernen angegriffen wird, um mit Gewalt die Ressourcen des Internets zu erschließen.

Da kann sich dann jeder selbst ausdenken was wofür stehen könnte.
Aber das Panther-artige Vieh am Ende ist auf jeden Fall /b/lackup. :lol:
 
Zunächst einmal möchte ich die Methode, einen einzelnen Film mit zwei ausgewachsenen Trilogien zu vergleichen in Frage stellen. Sollte aus Avatar ebenfalls eine vollständige Trilogie werden kann man diesen Vergleich ziehen wenn sie abgeschlossen ist, aber früher nicht.
Hättest du den Thread aufmerksam verfolgt, dann ist der Vergleich nicht von mir, sondern von anderen hier im Thread gemacht worden.

Um nun etwas direkter auf deinen Beitrag einzugehen, möchte ich fragen inwieweit du Star Wars: A new hope oder Terminator I oder gar HdR eine stärker ausgeprägte Charakterentwicklung zurechnest?

Nehmen wir Star Wars: Die einzigen Rollen, die sich im ersten Teil entwickeln sind Luke und Leia. Alle anderen Charaktere sind statisch, und wenn ich das mal so sagen darf, ebenfalls sehr sterotypisch. Und, na ja, Luke entwickelt sich vom Teenager-Bauerntrottel eben zu einem Teenager-Bauerntrottel, der etwas in der Galaxis herumgekommen ist. Leia wiederum legt eben einen winzig kleinen Teil ihrer anfänglichen Arroganz ab. Aber mehr passiert da doch in dem Bereich nicht.
Richtig, aber für die Charakterentwicklung ist die Charakterdarstellung entscheidend. Und bei aller Liebe für die Technik hat ein richtiger Mensch alleine durch das Mimenspiel mehr Optionen als eine animierte Figur auf der Leinwand adäquat zu interagieren.
Wie bei vielen animierten Filmen empfand ich die Charakterdarstellung auch hier platt bzw. oberflächlich. Man kann natürlich sagen das Frodo oder Luke standardkonforme Darstellungen sind, aber das ganze drumherum wirkt einfach authentischer als bei Avatar.

Um zum Punkt zu kommen: Ich glaube, die Tatsache dass es sich bei Avatar um einen animierten Film handelt überlagert unterschwellig die Diskussion, auch wenn es noch keiner ausgesprochen hat.
Wieso unterschwellig? Meiner Meinung nach hat Avatar definitiv Defizite in der Charakterdarstellung und Entwicklung. Die Charaktere blieben blass mit vorhersehbaren Reaktionen, mal abgesehen von Weaver in ihrer "Menschenrolle".
Für einen "ernsthaften" animierten Film, der nicht die Rollen massiv übertreibt (a la Bolt) bleiben die Chars einfach enttäuschend platt.

Gruss,

Coki
 
Wieso unterschwellig? Meiner Meinung nach hat Avatar definitiv Defizite in der Charakterdarstellung und Entwicklung. Die Charaktere blieben blass mit vorhersehbaren Reaktionen, mal abgesehen von Weaver in ihrer "Menschenrolle".

Verstehe ich nicht. :blink:
Du schreibst doch selbst...

Und bei aller Liebe für die Technik hat ein richtiger Mensch alleine durch das Mimenspiel mehr Optionen als eine animierte Figur auf der Leinwand adäquat zu interagieren..

Welches Schweinderl hättens denn nun gerne?
Du kannst natürlich sagen, dass die verwendete Technologie per se eine vollständig tiefgreifende Charakterdarstellung ausschließt und ich würde das auch nicht abstreiten. Aber es ist halt nun einmal ein animierter Film mit allen Vor- und Nachteilen die das mit sich bringt. Auf mich wirkt das, als würdest du dich beschweren, dass der Apfel nicht nach Erdbeer schmeckt.
 
Und wo widerspreche ich mich dann?
Meine Kernaussage war und ist, das mir im Vergleich zu HDR und SW wichtige Aspekte des Films fehlen, die man nicht durch reine Effekte ersetzen kann. Aus dem Grund widersprach den hier im Thread gezogen vergleich.

Kam für mich so nicht raus.
Denke, ich hätte deinen Punkt verstanden, wenn du gleich insgesamt von animierten Filmen geredet hättest 😉.

Aber gut, das wir drüber gesprochen haben. 😀
 
So, hab ihn mir jetzt auch mal angeschaut.

Der Handlungsverlauf war zwar mehr oder weniger bekannt/offensichtlich, aber das muss ja nicht zwangsläufig schlecht sein...war es auch nicht.

Das optische Design der Na'vi find ich klasse. Was mich allerdings gestört hat, war die viel zu offensichtliche Parallele zum Indianer-Stereotyp. Gut, Na'vi sind ein primitives, humanoides Jägervolk, soweit ist alles klar. Das macht im Hinblick auf die Gegebenheiten auf Pandora durchaus Sinn, aber warum muss es wieder einen Stammesführer und eine Schamanin geben? Warum hört sich die Sprache der Na'vi exakt so an wie das Kauderwelsch, das in jedem x-belibigen Western von unauthentischen Indianern gesprochen wird, warum tragen die Na'vi Kriegsbemalung und warum nutzen sie Pfeil und Bogen und nicht irgendeine neue, uns unbekannte Waffenkonstruktion?

Ich meine, das ist ein vollkommen fremder Planet mit anderen physikalischen Bedingungen und einem völlig anderen Ökosystem. Warum war man da nicht etwas kreativer, was die Kultur der Na'vi angeht? Warum sollte irgendeine Rasse auf irgendeinem anderen Planeten zufällig genau die selben (Waffen-)Technologien/sozialen Strukturen aufweisen wie die primitiven Menschen der Vergangenheit?

Sowas muss zwar nicht zwangsläufig schlecht sein...war es aber.
Hier hat man leider sehr viel Potential verschenkt. Es war toll inszeniert, soviel ist klar. Die Na'vi waren allerdings nichts, was man nicht schon einmal gesehen hat, nur in einer anderen Verpackung.

Nichts desto trotz hat mir der Film sehr gut gefallen und wird gekauft, sobald man ihr kaufen kann.
 
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