Guten Abend zusammen!
Neuer Auftrag, neues Glück ... naja auf gut Glück werde ich sicher nicht malen, aber auf gut Glück habe ich einen Auftrag angenommen der eine Finecast (im folgendem FC) Figur als Ausgang hat. Nun möchte ich also die Chance nutzen, und euch an meiner ersten FC Erfahrung teilhaben lassen. Außerdem werde ich ein kleines Tutorial zur Bearbeitung mit meinen persönlichen Vor- und Nachteilen erläutern, und anschließendem Basebau aufstellen. Viele Sachen werdet ihr evtl schon kennen, und an eine oder anderer Stelle sicher schon mal so oder in ähnlicher Form gesehen haben, aber das macht ja nichts
😛
Es dreht sich um den GREY KNIGHT KASTELLAN CROWE.
Da ich eh noch was im örtlichen GW benötigte, nutzte ich die Chance und suchte mir selber das schönste Modell aus. Einer der ersten Vorteile ist also, dass man vor ab einen Blick auf den besten Guss bekommen kann.
Zuhause ausgepackt erhielt ich zusätzlich zusätzlich zum Modell also noch eine wundervoll gestaltete Papierzettelkarte mit farbigen bemalten Modell vom eavy metall team! Na wenn das mal keine Preiserhöhung wert ist
😀
Ein aller erster Blick auf die Mini sah eigentlich viel versprechend aus. Keine Bläschenbildung, keine schiefen Teile oder andere schreckliche Dinge von denen man ständig liest^^ Was mich aber gleich stutzig machte, waren diese ganzen Verbindungsstäbe vom Rahmen zum Mini.
Die "Stäbe" sahen nach viel Arbeit aus, gingen aber relativ leicht zu lösen. Jetzt offenbarte sich der tatsächliche Zustand des Kastellans. Da ich den Mini stiften werde und er auf eine erhöhte Base kommt, musste ich den Steg der normalerweise für die Schlitzbase vorgesehen ist abtrennen. Dies war eine ganz schön aufwendige Arbeit. Selbst wenn ich den Steg dran lassen wollte, frage ich mich was das ganze Resin zwischen Fuß und Steg soll. Da muss man mit Kraftaufwand echt eine Menge beseitigen. Ich bezweifle das dies das Richtige für einen zwölfjährigen ist
😉
Der Kastellan selber ist allerdings in einer hervorragenden Qualität. Auch gibt es zig Meinungen was den Detailgrad angeht, aber ich kann sagen das bei diesem der Grad unglaublich gut gelungen ist. Es gab zwar am Bein ein, zwei kleine Luftbläschen, aber die sind so winzig und kaum vorhanden, dass man da nicht viel machen muss. Ein weiteres gutes Beispiel sind die Reinheitssiegel. Es gibt und gab da schon so einige Zinnmodelle, wo ich mich echt gefragt habe was das sein soll. Aber beim Kastellan kommen diese locker an Forgeworld Qualität heran. Auch der Rest sieht wirklich schick aus, und selbst Gussgrate konnte ich kaum entdecken. Diese waren dann aber auch leicht zu entfernen. Wenn da also nicht noch die anderen Teile wären .....
..... hätten wir hier ein wirklich feines Finecast Modell vorliegen. Bevor ich groß tippe/rede/schreibe schaut euch einfach folgendes Bild an:
Der Bolter inklusive Arm sollte noch reparabel sein, aber das Backpack hat es ganz schlimm erwischt. Hier kann nur noch viel Greenstuff helfen. Also brauchte ich für alle Reparaturen folgende Werkzeuge:
Mit dem Plasto von Revell kann man wunderbar kleiner Lücken oder eben Luftbläschen zu machen. Außerdem trocknet es schnell, und hinterher einfach abschleifen. Hiermit und einem Stückchen Greenstuff ging es also erst einmal an den Bolter/Schwert Arm. Auf dem Bildern wirkt alles noch recht grobkörnig.Liegt daran, dass ich nach dem Trocknen noch mal mit Pfeilen ran muss. Zusätzlich sind zum Glück nur Stellen betroffen die später am Modell nach unten zeigen, also kaum zu sehen sind.
Nun also noch das Backpack irgendwie gerade biegen. Nachdem die Knubbel an der Seite mit GS gefüllt wurden, entschloss ich mich kurzerhand die kaputten Stellen unten am Pack durch neue Kunststoffteile zu ersetzten. das sollte schneller gehen, als mehr schlecht als recht alles mit GS versuchen nach zu bauen. (Der GS auf dem Foto ist noch nicht die Finale Version).
Auch wenn ich keine großen Gußfilmrückstände entdecken konnte, sollte es abschließend noch eine kleine Wäsche geben. Einfach ein wenig Wasser mit einem Tropfen Spüli, und mit einer Zahnbürste schon abbürsten. (*wink@Bulweih*
😉 )
FINECAST FAZIT:
Ich bin wirklich jemand der immer versucht, nicht schnell zu urteilen über Dinge, die ich nicht selber kenne. Auch bin ich meist neuen Sachen von Anfang an erst mal aufgeschlossen. Und obwohl es einem im Moment nicht leicht fällt objektiv an Fincast Produkte heran gehen zu können, wollte ich auch hier erst ein mal so ran gehen.
Das einzige positive was ich Moment über FC sagen kann, ist der mir hier gezeigte Detailgrad und die einfache Bearbeitung des Materials (meistens zumindest) Wenn man den aktuellen Berichten aber glauben kann, scheint ja zumindest Punkt eins auch nicht immer erfüllt zu sein. Was mich aber richtig ärgert ist am besten am Backpack und an der Waffenarmkombo zu sehen. Man bezahlt nicht wirklich wenig Geld, und bekommt mehr oder weniger "defekte" Artikel die man mit viel Geduld und Fingerfertigkeit beseitigen muss. Sicher kann man jetzt sagen, geh doch in den GW Shop und tausche es um, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das es noch nicht das perfekte FC Modell gibt
🙂
Ich bin also generell nicht gegen Finecast. Ich finde auch das sich der Resinverschnitt als Material sehr gut anfühlt. Und auch wenn es jetzt blöd klingt, denke ich,läßt sich darauf wahrscheinlich gut malen. Das Gefühl hatte ich bisher nur bei Zinn
🙄 Auch mit dem Detailgrad lässt sich da mmn noch eine Menge machen, aber vielleicht sollte man erst ein Produkt auf den Markt bringen, wenn es 100% ausgereift ist. Von ominösen Preiserhöhungen ganz zu schweigen ....
Auf jeden Fall war das alles der erste Schritt für den Kastellan, und ob FC hin oder her freue ich mich riesig darauf den Guten zu bemalen.
Nun soll es aber erst einmal mit der Base weiter gehen
🙂