Beste Fanfiction Q 2/21

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Ich denke, ich bin fertig. Ich lasse jetzt noch gegenlesen und werden die Zeilen dann @Yardis schicken. Falls ich am 28. dann vergessen sollte die Geschichte hier zu posten, hat er den Beweis, dass ich mir nicht noch einen Tag extra drauf geschlagen habe.

Als Fazit lässt sich von meiner Seite sagen, dass ich es sehr schwer fand die Geschichte so zu schreiben, dass "Dreh dich nicht um" in der Gänze spürbar ist, und nicht nur als Erwähnung. Wenn ich mir das ganze Werk selbstkritisch angucke, würde ich sogar behaupten das Thema verfehlt zu haben. Allerdings möchte ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht nochmal neu anfangen, das wird mir zu stressig. Im allgemeinen bin ich mit den Zeilen zufrieden, weil ich eine für mich neue Erzählweise ausprobiert habe und es sich in meinen Armeeaufbau gut einfügt. Was den Wettbewerb betrifft: Naja, es kann nicht immer alles gelingen, dann halt beim nächsten Mal. Es hat trotzdem Spaß gemacht.
 
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Als Fazit lässt sich von meiner Seite sagen, dass ich es sehr schwer fand die Geschichte so zu schreiben, dass "Dreh dich nicht um" in der Gänze spürbar ist, und nicht nur als Erwähnung.
Das ist genau mein Problem weswegen ich irgendwie nichts passendes Finde. Das Thema ist für mich sehr schwer. Ich bin ein wenig fasziniert, das gerade dieses gewählt wurde 😀
 
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Als Fazit lässt sich von meiner Seite sagen, dass ich es sehr schwer fand die Geschichte so zu schreiben, dass "Dreh dich nicht um" in der Gänze spürbar ist, und nicht nur als Erwähnung. Wenn ich mir das ganze Werk selbstkritisch angucke, würde ich sogar behaupten das Thema verfehlt zu haben
Bin ich ja nicht allein im Boot. Hab mich nach einem "Dungeon" Crawler ähnlichem dann doch für ein "Hollywood" ähnlichen Ansatz entschieden (sehr untypisch für mich). Mal sehen was alles so kommt, sehr spannend.
 
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Ich habe wundersamer Weise dran gedacht, dann mache ich mal den Anfang. Meine Abgabe:

Dreh dich nicht um

Planet: Balda 7-1
Segmentum Pacificus
Imperiale Agrarwelt
Status: umkämpft


Aus den gefundenen Audioarchiven der Trojaner, die vierte Kompanie der Children of Typhon:

Einsatzlogbuch von Sergeant Stelios, vierte Kompanie, achter Trupp, Assault Intercessoren, Rufzeichen Ajax.

Eintrag 1: “Heute Morgen erhielten meine Brüder Vespasian und Calidos, sowie ich den Befehl einen verloren gegangen Teil unserer Konvois ausfindig zu machen, den wir aufgrund einer Panne gestern in der Wüste zurückgelassen haben. Die Mannschaft und das Reparaturteam waren sich sicher, die entstandenen Schäden in wenigen Stunden reparieren zu können, um dann in den Ruinen der Stadt Cyranor wieder zu uns stoßen. Die Einlösung dieser Zusage wäre heute Nacht fällig gewesen. Jedoch hatten wir keinen Kontakt zu dem Transporter aufnehmen können. Captain Ares schickte uns aus, um der Crew entgegen zu laufen oder im schlimmsten Falle herauszufinden was mit ihr passiert ist.

Cyranor liegt jetzt hinter uns und wir marschieren im eiligen Tempo zu den Koordinaten der letzten Sichtung. Das Gelände ist sehr unübersichtlich, viele Felsen und Erhebungen versperren die Sicht. Selbst die Ruinen der Stadt sind für uns nur schwach zu erkennen. Sollte also die Navigation des Transporters einen Totalausfall haben, kann es gut sein, dass sich die Männer verirrt haben. Für diesen Fall sind aber sowohl wir als Spähtrupp, als auch die Mannschaft ausgebildet. Wir werden sie finden und sicher zurück bringen. Für den Imperator.”


Eintrag 2: “Wir sind keine Stunde unterwegs, und ich bereue bereits die Wahl meiner Gesellschaft. Bruder Vespasians zielstrebige Effizienz steht leider im starken Kontrast zur provokanten und fast… ‘albernen’ Persönlichkeit von Calidos. Aus einer Laune heraus, wie mir scheint, hat er daher ein Streitgespräch darüber angefangen, was die kleine Abteilung von Draconis Sanguine hier auf diesem Planeten zu suchen hat und warum sie sich bisher so in Schweigen hüllt. In der Tat muss ich zugeben, dass unser Kontakt zu diesen Ordensbrüdern bisher sehr kurz und knapp war, allerdings ist das innerhalb des Adeptus Astartes nichts ungewöhnliches. Jedenfalls nicht, dass ich es mitbekommen hätte.

Über dieses Thema hinaus sind die beiden nun bei der Frage angekommen, was mit dem Kettenschwert wohl einfacher zu zerlegen wäre, Keramit oder Tyraniden-Chitin. Vespasian ist ein stolzer Zweikämpfer. Calidos scheint das durchaus bewusst zu sein. Anders kann ich mir nicht vorstellen, warum er ihn mit ungewöhnlich ungeschickten Schwungübungen seiner Waffe provoziert. Natürlich steigt ein stolzer Duellant wie Vespasian direkt darauf ein. Meine Geduld wird hier definitiv auf die Probe gestellt, aber ich halte durch. Für den Imperator.”


Eintrag 3: “Ich beantrage hiermit eine Nachschulung der mir unterstellten Truppen im Umgang mit grundsätzlicher Technik und Aberglauben. Ständige Trockenübungen mit dem Kettenschwert in der sengenden Hitze führten bei Bruder Calidos dazu, dass die Waffe inzwischen ihren Geist aufgegeben hat. Auch der Appell an eben jenen, sowie etwaige Drohungen das ‘ein solch respektloses Verhalten nicht zu tolerieren und dem Techmarines der Kompanie gemeldet werden müsse’ erzielten nicht den erwünschten Effekt. Ein kurzer Blick auf die Kettenglieder verriet mir, dass das Schmiermittel angedickt ist. Derzeit lasse ich Bruder Calidos die Waffe auseinandernehmen und reinigen.

Wir sind mittlerweile seit vier Stunden unterwegs, haben allerdings den vermissten Transporter noch nicht finden können. Vespasian meinte er hätte vor kurzem etwas funkeln sehen, nördlich unserer Position. Er hat gute Augen, daher vermute ich, dass wir bald auf Spuren treffen werden, die in diese Richtung führen. Es scheint wohl wirklich ein Navigationsproblem zu sein. Wir setzen unseren Marsch fort.”

“Hast du nicht was vergessen, Bruder Sergeant Stelios?”

“Beim Thron, Calidos! Wenn die Waffe nicht in drei Minuten wieder funktionstüchtig ist, lasse ich euch die gesamte Strecke nach Cyranor im Gewaltmarsch zurücklegen, FÜR DEN IMPERATOR!”


Eintrag 4: “Wir haben in der Ferne Rauch ausmachen können. Zuerst ist es Vespasian aufgefallen, dem Imperator sei Dank für seine scharfen Augen. Leider haben wir noch keinerlei Informationen, was dafür verantwortlich ist. Zu viele Felsen sind im Weg für eine klare Sicht und es gibt auch keine erhöhten Positionen. Wir müssen uns zwangsläufig also klassischer Mittel bedienen und durch Annäherung eine Übersicht verschaffen. Im besten Fall ist unser Transporter weiter im Norden, und hierbei handelt es sich um einen Trupp der Draconis Sanguine, im schlimmsten Fall sind das unsere Vermissten. Aus reiner Vorsicht habe ich das Marschtempo erhöht und wir arbeiten uns mit Blick auf ausreichend Deckung voran.

Es ist schön zu sehen, dass Bruder Calidos im Ernstfall schnell umschalten kann. Er schweigt seitdem jedenfalls konsequent und arbeitet mit Vespasian zusammen als hätten sie nie etwas anderes getan. Aufgrund der Erfahrung mit dem Kettenschwert, welche Calidos heute bereits machen musste, sind wir zwar kampfbereit, allerdings nur mit unseren schweren Boltpistolen. Die Kettenschwerter lassen wir gehalftert, damit die sengende Hitze nicht für einen Ausfall sorgt. Wir…”

“Sergeant?!”

“Calidos, sprich!!”

“Seht euch das an!”



“Beim Thron…”


Eintrag 5: “Es handelte sich tatsächlich um unseren Pannen-Transporter. Bruder Calidos hatte Spuren im Sand gefunden, die jedoch in mehreren zersetzten Haufen endeten. Wir vermuten, dass es sich dabei um einige der Crewmitglieder handeln muss. Als wir das zerstörte Wrack erreichten, machten wir uns gleich auf die Suche nach Überlebenden. Wir fanden jedoch nur weitere desintegrierte Leichen menschlichen Ursprungs vor. Alles organische wurde vollständig ausgelöscht. Nur Bolter, Lasguns und leere Patronenhülsen zeugen vom Kampf. Die Spuren der Angreifer kommen aus dem Norden und führen auch dorthin wieder zurück. Wenn ich mir das Wrack so ansehe, scheint es als wäre nichts geplündert worden. Alle Vorräte und Munition sind noch vorhanden. Inzwischen alles unbrauchbar, durch das Feuer zerstört. Aber unsere Analysen haben ergeben, dass der Brandschaden jünger ist, als die Schäden am Fahrzeug und an den Personen.

Was auch immer unsere Männer angegriffen hat, hatte es nicht auf unsere Vorräte abgesehen. Wir machen uns nun auf den Weg zurück um Bericht zu erstatten. Vespasians Sichtung im Norden hat nun keine Priorität mehr.

MÄNNER, BEREIT MACHEN ZUM AUFBRUCH. IM EILTEMPO, MARSCH MARSCH!

Für den Imperator!”


Eintrag 6: “Necrons. Beim Thron es sind Necrons. Beim Durchqueren der Wüste müssen wir sie geweckt haben. Nur wenige Minuten nachdem meine Brüder und ich den Rückweg angetreten haben, versperrte uns eine Patrouille von fünf Kriegern den Weg und nahm uns direkt unter Beschuss. Unsere Kettenschwerter sind bei der ganzen Hitze nutzlos geworden, wir konnten sie nicht einsetzen. Ein Kampf war undenkbar, es galt eine Warnung zu überbringen und ohne unsere Nahkampfwaffen hätten unsere Chancen nicht gut gestanden. Daher versuchten wir durchzubrechen.

Der Xenosabschaum konzentrierte seine Feuerkraft. Vespasian lief in der Mitte und wurde von allen direkt unter Beschuss genommen. Sein Helm konnte einen Schuss abfangen, wurde ihm jedoch vom Kopf gerissen. Ein zweiter Schuss mitten ins Gesicht bereitete seiner Existenz ein jähes Ende. Ich sah mit an, wie sein Körper Stück für Stück auseinander fiel.

Einen Krieger hatte er jedoch mit seinem Bolter erwischt. Der äußerste Krieger auf meiner Seite brach zusammen und hinterließ viel Platz zum Vorbeikommen. Calidos erkannte die Gelegenheit und nahm den Necron daneben zusammen mit mir ins Kreuzfeuer. Hätte er auf den äußersten Feind auf seine Seite geschossen, hätten wir vielleicht beide entkommen können. So jedoch ermöglichte er nur mir einen garantierten Durchbruch.

Das war vor ungefähr einer Stunde. Seitdem hat mich Bruder Calidos nicht eingeholt. Ich befürchte daher das Schlimmste. Doch sein Opfer soll nicht vergeblich sein. Für den Imperator.”



Eintrag 7: “Diese Hitze und das pausenlose Rennen setzen sogar mir zu. Seit Stunden bin ich im Höchsttempo nach Cyranor unterwegs. Ich kann die Stadt bereits sehen, allerdings konnte ich auch die Armee des Feindes ausmachen. Auf den ersten Blick sah es so aus, als würde die Streitmacht uns in Nichts nachstehen. Doch wenn die Truppenübungen bereits begonnen haben, wird der Angriff überraschend kommen. Bei optimaler Trainingsverteilung der Trupps wären die Einheiten untereinander zu sehr aufgesplittet um effektiv kämpfen zu können. Ich muss so schnell wie möglich einen Funkspruch an die Kompanieführung absenden, doch die alten Gebäude verhindern es. Zu allem Überfluss wird die Zeit knapp. Ich kann Verfolger hinter mir hören und sie kommen näher. Irgendwas großes und schnelles verfolgt mich. Ich wage es nicht zurück zu blicken, denn alles was zählt ist die Botschaft an die Führung. Der Imperator sei uns gnädig.”


Eintrag 8: “Trojan Acht an Trojan Leader, bitte kommen!”

“Trojan Acht, hier Trojan Leader. Willkommen zurück Bruder Stel…”

“Trojan Leader, wir werden angegriffen. Necrons haben den zurück gelassenen Transporter zerstört und rücken nun zahlreich auf die Stadt zu. Ich empfehle die sofortige Mobilmachung sämtlicher Truppen, sowohl Veteranen als auch Rekruten.”

“Verstanden Trojan Acht. Gibt es bestätigten Sichtkontakt?”

“Ja, ich habe sie gesehen.”

“Geschätzte Anzahl?”

“Mindestens drei Kontingente, vielleicht auch mehr. Ich konnte nicht Halt machen, irgendwas ist hinter mir her. Ich kann es deutlich hören. Benötige dringend Verstärkung.”

“Wo seid ihr?”

“Am westlichen Stadtrand, kurz hinter der ersten Gebäudekette.”

“Ihr seid ungefähr drei Kilometer von unserem Hauptquartier entfernt. Eine Patrouille ist in eurer Nähe und auch Cap..”

“CAPTAIN ARES!”

“...mdrehen!”

“WAS?”

“NICHT UM…”


Eintrag beschädigt. Ende des Einsatzlogbuches.

Was mir kürzlich noch eingefallen ist:
Wir könnten es beim nächsten Mal auch so machen, dass wir 2 Themen anbieten, zwischen denen sich die Teilnehmer entscheiden können. Ähnlich wie bei den Abiturprüfungen. Kommt man mit dem einen Thema nicht klar, nimmt man das Andere. Zumindest war es vor 10 Jahren beim Abi noch so...
 
Was mir kürzlich noch eingefallen ist:
Wir könnten es beim nächsten Mal auch so machen, dass wir 2 Themen anbieten, zwischen denen sich die Teilnehmer entscheiden können. Ähnlich wie bei den Abiturprüfungen. Kommt man mit dem einen Thema nicht klar, nimmt man das Andere. Zumindest war es vor 10 Jahren beim Abi noch so...

Das fände ich absolut super!
 
Da ich gerade "spoilern" gelernt habe (ha, soviel zu Handy- Neandertaler), mach ich das auch gleich mal.
@Yardis, meine Abgabe.

Die Jagd
+++Trevan IV, 154 Umlauf 07:20 PSZ +++
+++Authentifizierung Charlie Tango 32+++
+++Brannock Sgt. 40 Angarische Sturmtruppen, 2t Batl/3t Zg+++
+++Primärziel erfüllt - Vorposten der Xenos zerstört - schwacher Widerstand - keine Verluste - beginnen Sekundärmission +++

"Lächerlich!" dachte der Major, mit dem Ork Abschaum wäre auch die örtliche Miliz fertig geworden. Wozu seine Truppe hier war wußte nur der Imperator. Oder der Oberst, schließlich war er der Protege des planetaren Gouverneurs und dessen Ersuchen um Beistand nachgekommen. Verschwundene Händler und Überfälle auf Farmen klärte normalerweise nicht so eine spezialisierte Einheit wie die Vierzigste. Selbst die Sichtung zweier mittlerer Raumfahrzeuge der Orkoiden wäre kein Grund für ihre Anwesenheit. Damit wären die örtlichen Kräfte auch fertig geworden Zum Komm Offizier gewandt, sagte er noch"Halten sie mich auf dem Laufenden! "und verließ die Operationszentrale.

+++

" Los, Los! Bewegung! ", trieb Sgt Brannock seine Truppe mit heiserem Flüstern an. Seine Stimme klang nicht anders als auf dem Übungsplatz, aber die alten Hasen spürten die Anspannung darin.Keine Ahnung was da schief gelaufen war, dachte er. Ein ganz normaler Einsatz, eigentlich viel zu simpel für ihre Einheit, trotz des HALOs im Dunkeln über unbekanntem Gelände.Eine kurze vor Ort Aufklärung und dann der Angriff auf den Vorposten der Xenos. Der Unterstützungstrupp feuerte mit dem Schweren Bolter auf Fahrzeuge und Gebäude, während er selbst mit seinem Granatwerfer auf Gruppen von Gegnern schoß. PFC Sheera pickte mit ihrem Scharfschützengewehr jeden Ork heraus der Kommandos brüllte und versuchte irgendwie eine Gegenwehr zu organisieren.
Nach ein paar Minuten zeugten nur noch tote Xenos, die brennenden kruden Fahrzeuge und Hütten von der Anwesenheit der Orks. Von den gemeldeten Raumfahrzeugen war nichts zu sehen. Es waren auch weniger Xenos, als angenommen. Die Zahl der Fahrzeuge und primitiven Behausungen ließ auf mehr dieses Abschaum's schließen. Er ließ den Comm eine Meldung absetzen, den Trupp abmarschbereit machen und begann mit der Sekundärmission, der Aufklärung bis Quadrant Zeta.
Kurz darauf wurde PFC Sheera, die er als Nachhut eingesetzt hatte, schwer verletzt. Corporal Keeler hatte ihr unterdrücktes Stöhnen und den Sturz gehört und sich gleich um sie gekümmert. Ein glatter Schnitt am Oberschenkel, fast bis auf den Knochen, dicht an der Hauptader vorbei.Cpl Keeler und Privat Rand schleppten sie seitdem mit. Sgt Brannock ließ die Truppe in enger Aufklärungsfornation weiter vorrücken.Die Sache ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Auf ihrer Heimat und Ausbildungswelt hätte er sofort gewusst, was die Verletzung verursacht haben könnte, dort konnte einen praktisch alles umbringen, aber hier? Hier gab es keine Splitter Kakteen, Peitschenkiefern,große Raubtiere oder andere Lebensformen, die einem Menschen gefährlich werden könnten. "Nicht mehr." dachte der Sarge halblaut. Trotzdem war da etwas, es kratzte an seinem Unterbewusstsein wie Dornen auf rauhem Stoff. Richtig übel wurde es am Abend. Beide Soldaten der Vorhut verschwanden spurlos. Er befahl "Sammeln und sichern, zwei Mann zu mir. Der Rest Verteidigungsschema Delta". Trotz gründlichem Suchen war kein Hinweis auf den Verbleib der Männer zu finden. Er rief den Funker zu sich, "Meldung an OpZ, stellen sie die Verbindung her".

+++

+++Trevan IV, 154 Umlauf 11:05 PSZ +++
++OpZ der Planetaren Verteidigung ++

Der Major las die Meldung mit steinerner Mine. Zwei Verluste auf einer Mission waren nichts ungewöhnliches, oder beunruhigendes, aber die Umstände des Einsatzes und die Ausflüchte der Mitarbeiter des Gouverneurs ließen ihm keine Ruhe. Der Sarge war mit zwanzig Mann los und der Rest des Batallions schob hier in der Hauptstadt Wachdienst. Er brauchte mehr Informationen und wußte auch schon wo er sie bekam. Er nickte der Ordonanz zu, "Ich brauche einen Transporter zum Raumhafen! In zehn Minuten".Immer noch grübelnd verließ er den Gouverneurspalast.

+++

In der Nacht hatte er drei weitere Soldaten verloren. Zum Wachdienst eingeteilt, waren sie zur Ablösung nicht mehr aufzufinden. "Lager abbrechen und marschbereit machen!" rief er. "Lockere Gefechtsformation, Warren und Brock sind Vorhut. Los, Vorwärts". Zehn Minuten später krachte Brock's Schrotflinte zweimal und das war es für die Vorhut. Wieder keine Spuren, keine Hinweise. Nichts außer zwei Hülsen aus Brock's Flinte. Brannock ließ die Truppe in enger Kampfformation und rundum sichernd, weiter vorrücken, andere Optionen hatte er momentan nicht. Die Geräusche des Dschungel's waren verstummt, das wurde Brannock jetzt erst richtig bewußt. "Kein gutes Zeichen.", dachte er und wußte das etwas auf der Jagd war. Im Laufe des Tages wurde ihm immer klarer wer gejagt wurde und er hatte keine Ahnung, was oder wer der Jäger war. Der schweigende Wald schien sie zu beobachten, die Luft wurde drückend und selbst die erfahrenen Veteranen fühlten eine Angst, die älter war als die Menschheit. Jeder seiner Männer und Frauen hatte schon in den schlimmsten Situationen gesteckt und sie mit Mut und Geschick gemeistert. Nun wurden sie mit einer der Urängste jedes Lebewesens konfrontiert, der Angst vor dem Jäger.

+++

Die Beute bewegte sich jetzt anders, langsamer und vorsichtiger.Es hatte schon etwas über sie gelernt. Der erste lautlose Angriff war nicht tödlich und die Beute ließ das verletzte Exemplar nicht zurück, das verlangsamte und schwächte sie. Es bewegte sich parallel zu ihr durch den Dschungel. Es roch die Angst und die Anspannung, aber da war noch etwas, am Rand der Wahrnehmung, es richtete seine hochentwickelten Sinne darauf. Nichts.Die bisher erlegten Exemplare waren Nahrung, nun brauchte es Informationen. Ein führendes Exemplar war nötig, es beobachtete weiter.

+++


Stetig zogen sie voran, bis zum Nachmittag war der Trupp auf sechs Soldaten geschrumpft, sie verschwendeten keine Zeit mehr für die Suche. Nur vorwärts, vorwärts auf der Suche nach einem Ausweg oder einer Entscheidung. Der Dschungel wurde lichter, der Boden steiniger und stieg stetig an, bis zu einer Felsformation, die wie eine Festung über die Umgebung ragte.So etwas hatte er gesucht. "Halt ! Sammeln und herhören", seine Stimme ließ die Anspannung jetzt deutlich erkennen. "Keeler, sammeln Sie alles an Granaten, Sprengstoff und Minen ein was wir mithaben, selbst das Zeug aus dem Orklager, was einige eingesteckt haben, ich will in 40 und 60 Metern eine Perimeter Verteidigung. Nehmen Sie sich zwei Mann und dann los. Der Rest befestigt hier die Stellung. Rand Sie helfen Sheera da oben auf den Felsen, schießen kann sie ja noch. Haihgs, der Schwere Bolter auf die rechte Flanke, da ist das beste Schußfeld. An die Arbeit Männer, da draußen ist etwas was uns die Ärsche aufreißen will, hier drehen wir den Spieß um. Wegtreten!", aufmunternd nickend drehte Brannock sich um. "Jawoll Sarge! "erklang, etwas enthusiastischer als vor ein paar Minuten, die Antwort der Soldaten.Alle Aufgaben wurden in kürzester Zeit erledigt und der Sarge befahl schichtweise Ruhe ohne vorgeschobene Sicherungsposten. Er wollte nicht noch mehr Verluste riskieren und vertraute auf die Perimetersicherung.

+++

Die Beute bewegte sich nicht mehr. Es beobachtete aufmerksam das Verhalten der Beute. Ein Exemplar fiel besonders auf, es gestikulierte und gab Laute von sich und die anderen gehorchten. Dieses könnte die Informationen haben, die es suchte. Die Beute, die es vorher gemacht hatte konnten ihm nichts an Informationen liefern, weder die seßhaften Exemplare noch die aggressive Spezies, auf die es vor kurzem gestoßen war. Es beschloß zu warten und in der Dämmerung los zu schlagen.

+++

Die Explosion einer der äußeren Stolperminen beendete die scheinbar endlosen Nachtstunden, die seine Soldaten teils dösend, angespannt wartend oder in fast lethargischer Ruhe hinter sich gebracht hatten. "Auf Gefechtspositionen! Gezieltes Feuer nach eigenem Ermessen!" , brüllte der Sarge. Trotzdem eröffneten die Soldaten wild das Feuer, auch wenn niemand sagen konnte worauf. Man sah nur einen verschwimmenden Schatten, der sich schnell und ruckartig bewegte und dabei weitere Fallen auslöste. Keine davon schien ihn allerdings zu verlangsamen oder zu verletzen, genauso wenig wie die gelegentlichen Treffer der Lasergewehre. Brannock ließ den Granatwerfer fallen und zog die Boltpistole, zielte sorgfältig und drückte ab, nur um zu sehen wie der Schatten mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auswich. Etwas, das wie ein fleischiges Seil aussah, peitschte heran und riß PFC Haighs mit solcher Gewalt über den schweren Bolter, daß Fleisch und Gewebe an der Waffe und den umliegenden Steinen hängen blieben.Privat Rand wurde neben ihm von etwas wie einer gigantischen Klinge in zwei Hälften zerteilt. Plötzlich verstummten die Schüsse, das einzige Geräusch war das metallische Klicken der leeren Boltpistole des Sarge. Neben sich bemerkte er Keeler, der verzweifelt versuchte eine neue Energiezelle in sein HE Gewehr zu rammen. Vor ihm bewegte sich ein riesiger Schemen, Farben flackerten und verwischten, der Jäger ließ seine Tarnung fallen. "Mantisschleicher!“ hörte der Sarge Sheera von ihrem Posten rufen. Wie in der Perversion einer Herausforderung ragte der Liktor vor ihm auf und spreizte seine vorderen Gliedmaßen. Seine riesigen Sensenklauen ragten ausgestreckt über ihm auf. Mit hartem Blick zog Brannock sein Bolomesser und bereitete sich auf seinen letzten Kampf vor.
Der Waldrand explodierte förmlich in einer Kakofonie aus Mündungsblitzen und Abschüssen, großkalibrige Geschosse schlugen in den Rücken des Liktor's, die Bestie taumelte und Brannock konnte gerade noch zurückweichen. Ein massiger Körper sprang von einem der wenigen, nicht in Flammen stehenden Bäume herab. Eine Axt vom Gewicht und der Größe einer mittleren Panzerluke wurde dem Liktor in den Schädel getrieben, herausgerissen und erneut in dem zuckenden Körper versenkt. Das Biest brach vor den Augen der überlebenden Soldaten zusammen. Der massige Ork auf dem Rücken der erlegten Bestie erhob sich und blickte Brannock an, sein Gefolge mit einer kurzen Geste auf Abstand haltend. Mit gutturaler Stimme sprach er ihn an, der Sarge verstand erst nichts, bis er erkannte, daß es eine verzerrte Version der Handelssprache war.
"Iah geht! Vapisst euch Iah Hegelz und eua Plunda bleibt hia! Wenna nich abhaut moschen wa euch wech. Der Killa Käfa iss meine Beutä un eua Zeuch auch.", mit einer nachdrücklichen Geste wies der Ork auf den Dschungel "Na los, vapisst euch endlich!"
Sgt Brannock wich mit Keeler langsam zurück, Sheera ließ sich mit schmerverzerrtem Gesicht von ihrem Posten gleiten. Sie in die Mitte nehmend, zogen sich die letzten Überlebenden in den Wald zurück.

+++

"Ey Boss, warum hastn da Impralen laufen lassn, häh?Die hättn wa doch wechmoschen könnt. ", grunzte einer der Orks. Der massige Anführer grinste viehisch, "Hättn wa machn könn, aba jetz renn da Hegelz zu ian Bossn und erzähln vonn Schleicha Käfa un wo der is, sin da Killa Käfaz nich weit. Dann moschn sich da impralen Hegelz mit da Käfaz und vielleicht komm noch da Dosenz dazu. Un wenn dia sich alle wechmoschn, wat bleibtn da liegen, Hä?. Ein anderer Ork grinste verstehen, "Iah Plunda bleibt liegen und wia brauchen den nua zu sammeln, dat isn klevvara Plan Boss.Un n bisschen moschen könn wa och. "Im Licht der inzwischen aufgegangen Sonne blickte der Boss auf seine, von violettem Blut besudelten Hände. Im trocknen nahm es eine tiefblaue Farbe an. Er schmierte sich etwas davon in sein vernarbtes Gesicht" Da Göttaz sin auf unsra Seitä, dat war ne gutä Jacht. Lasst unz vaschwindn. "

+++

++Trevan IV, an Bord der "Lichtbote" ++

Die Bildschirme zeigten nur noch Rauschen, nachdem die Beobachtungsdrohnen von ihm abgeschaltet wurden. In ihrem schwachen Licht erhob sich die Gestalt in einer dunklen Robe und beugte sich nachdenklich über die Konsole. Das Summen des Türkommunikators holte ihn aus seiner Grübelei zurück "Meister?" , erkannte er die Stimme seines Sekretärs. "Ein Major der Angarischen Sturmtruppen wartet im Dock, er lässt sich nicht wegschicken und besteht auf einem Gespräch." Die Gestalt in der Robe straffte sich "Ich komme, führe ihn auf das Beobachtungsdeck." Im Umdrehen fiel ein Lichtstrahl auf ein Symbol am Kragen der Gestalt, das Symbol der Inquisition, "Wir werden viel zu besprechen haben, meinte Inquisitor Vexillus. Sehr viel!"

+++


/SPOILER]

Viel Spaß, ich hoffe ich habe das Thema nicht verpeilt.
 
So @Yardis , dann bringe ich auch mal meine Abgabe

Motto – Dreh dich nicht um


Noch 400 Meter

Der Angriff rollte. Er konnte nicht sagen, ob das Zittern seiner Hände und das Klappern seiner Zähne durch das Vibrieren des Sturmfahrzeugs oder seiner Angst ausgelöst wurden. Er blickte sich im Truppenabteil des Gorgon-Sturmpanzers um. Vier Dutzend Gestalten, jedem die Individualität durch die identischen Gasmasken genommen, standen stumm Schulter an Schulter während sie durch das Niemandsland auf den Feind zurollten. Er wollte nicht hier sein. Er wollte einfach nur weg. Aber wo sollte er auch hin? Dicht gedrängt konnte er sich nicht umdrehen und einfach wegspazieren.



Noch 200 Meter

Ein lautes Pfeifen übertönte das Brummen des Panzers, gefolgt von einer Explosion und dem Kreischen gequälten Metalls. Das Fahrzeug machte einen Satz und die Insassen wären übereinander gestürzt, wenn sie sich nicht gegenseitig Halt gegeben hätten. „Wir wurden lahmgelegt. Auf Ausstieg vorbereiten“, erklang nach einem Glockengeräusch die verzerrte Stimme des Zugführers im Vox. Die große Frontluke senkte sich bereits herab und mit dem Signal einer Pfeife stürmten die Soldaten aus dem Fahrzeug. Er wurde von seinen Kameraden einfach mitgezogen wie in einem Strom aus Leibern. Draußen brannte der Himmel blutrot und ein trüber Nebel waberte über das zerschossene Niemandsland. Um ihn herum stoben Fontänen aus Dreck und Schlamm in die Luft, als Granaten und Minen explodierten. Er blieb nach wenigen Schritten stehen und sah durch die trüben Linsen seiner Gasmaske, wie tausende Soldaten nach vorne in den Tod rannten. Er wollte das nicht. Er wollte hier weg. Im Begriff sich umzudrehen, spürte er plötzlich eine kräftige Hand auf seiner Schulter und den scharfen Druck eines Waffenlaufs in seinen Rippen. „Bewegung, Soldat. Der Imperator kennt keine Gnade für Feiglinge“, sprach der Batallionskommissar und übertönte mit seiner Stimme sogar das Rattern und Knallen der Maschinengewehre und Mörsergranaten. Er wollte nicht sterben. Zögernd machte er einen Schritt, die Waffe des Kommissars löste sich ebenso langsam wie seine Stiefel aus dem klebrigen Morast. Noch einen Schritt, und noch einer. Er wagte nicht, sich noch einmal zum Kommissar umzudrehen und er trabte los.



Noch 100 Meter

Kleinkalibrige Geschosse schlugen um ihn herum ein. Er wich zerschossenen Stacheldrahtverhauen und Kratern aus, die die unablässigen Salven der Artillerie in die Erde rissen, während er das Geschrei der Verwundeten, das Zischen von Laserfeuer und das dumpfe Grollen der Minenwerfer ausblendete. Nur so konnte er hoffen, hier nicht sein Ende zu finden. Und vor allem nicht den Verstand zu verlieren. Ausweichen. Rennen. Ausweichen. Rennen. Darin bestand seine Welt. Immer vorwärts, die feindlichen Gräben waren bereits in Sichtweite. Plötzlich gab der Boden nach. Er war zu dicht an einem Krater, dessen Rand nun nachgab und den Soldaten mit sich zog. Er rutschte aus und landete mit dem Gesicht voran in einer Pfütze. Kaltes, schlammiges Wassers durchdrang seinen Trenchcoat, sickerte ihm unter die Gasmaske und verklebte seine Gläser. Der faulige Geschmack von Blut füllte seinen Mund und würgend riss er sich die Maske vom Gesicht. Auf allen Vieren kniend wanderte sein Blick über den Grund des Kraters. Neben seiner Maske schwamm eine zweite im braunen Wasser. Nein, sie schwamm nicht. Sie saß noch auf einem Gesicht, das ihn direkt anzustarren schien. Der Rest des Körpers war um ihn herum im Krater verteilt, der Armaplast-Helm fehlte gänzlich und gab stattdessen den Blick auf eine abgesprengte Schädeldecke preis. Bittere Galle hing ihm in Fäden vom Mund, der in einem stummen Schrei offenstand. Die Geräusche des Krieges wichen einem körperlosen Rauschen, sein Sichtfeld engte sich ein während er weiterhin die Maske anstarrte. Er wollte sich abwenden, sich umdrehen, aber er konnte nicht. Die Maske starrte weiter zurück. Er spürte es fast nicht als Hände ihn packten und aus dem Krater zogen. Erst ein kräftiger Hieb in den Kiefer riss ihn zurück in die Realität, die ihn sofort mit lautem Kanonenfeuer und dem Gestank nach abgebranntem Kordit umspülte. Er war umringt von Kameraden, deren Regimentsabzeichen sie als Veteranen kennzeichnete. Einer von ihnen rieb sich die Faust und packte den Soldaten an den Schultern. „Reiß dich zusammen, Mann. Wir sind fast am Ziel! Bleib in Bewegung und du wirst am Leben bleiben!“ Er nahm eine Hand des Soldaten und führte sie auf seine Brust, auf der ein Medaillon auf dem ein goldener Adler prangte. „Der Imperator beschützt.“ Mit diesen Worten drückte der Veteran dem Soldaten ein Gewehr in die Hand, drehte sich um und rannte mit seinen Kameraden wieder auf die feindlichen Linien zu. „Der Imperator beschützt…“ wiederholte der Soldat leise. „Der Imperator kennt keine Gnade für Feiglinge. Aber der Imperator beschützt!“ Rechtschaffender Mut durchfloss ihn plötzlich. Das Zittern in seinen Händen ließ nach. Er fühlte sich wie in goldenem Licht gebadet. „DER IMPERATOR BESCHÜTZT!“, rief er laut auf, hob seine Waffe und rannte mit neuer Energie den Veteranen hinterher.



Noch 50 Meter

Der Soldat hatte sie fast eingeholt. Die Veteranen waren hinter einer Gruppe geschwärzter Baumstümpfe in Deckung gegangen. Der Veteran mit dem Medaillon drehte sich zu ihm um, nickte und winkte den Soldaten zu sich. Ein Jaulen erfüllte die Luft und die Gruppe Baumstümpfe mit den Veteranen verschwanden in einer Fontäne aus Rauch und Dreck. Der Soldat wurde von der Druckwelle erfasst und wie von der Faust eines Riesen beiseite gewischt. Er rappelte sich auf. Bis auf ein Klingeln in den Ohren war er unverletzt geblieben. Aber dort, wo eben noch die Baumstümpfe waren, klaffte nur ein weiterer Krater. Von den Veteranen keine Spur. Nein, nicht ganz. Der Soldat bemerkte ein Glitzern neben seiner Hand. Es war das Medaillon des Veteranen. Er nahm es in die Hand und betrachtete es. Es war abgegriffen und die Inschriften waren unleserlich. Er wiederholte die Worte, die sich wie ein Mantra in seine Seele gebohrt hatten. „Der Imperator kennt keine Gnade für Feiglinge. Aber der Imperator beschützt. Der Imperator kennt keine Gnade für Feiglinge. Aber der Imperator beschützt.“ Er legte das Medaillon an, stand auf und blickte in Richtung Feind.



Noch 40 Meter

Der Imperator kennt keine Gnade für Feiglinge. Aber der Imperator beschützt. Diese Worte gaben ihm Mut.



Noch 30 Meter

Der Imperator kennt keine Gnade für Feiglinge. Aber der Imperator beschützt. Er konnte bereits die Gräben sehen. Er hatte sich gefürchtet, aber jetzt nicht mehr. Der Imperator war bei ihm.



Noch 20 Meter

Er stolperte. Sein Fuß hatte sich in einem Stück Stacheldraht verfangen. Das würde ihn nicht aufhalten. Er befreite sich und lief weiter. Schüsse schlugen um ihn herum ein. Das würde ihn nicht aufhalten. Er würde nicht umdrehen.



Noch 10 Meter

Ein Schemen im Graben kam in Sicht. Ohne innezuhalten schoss der Soldat aus der Hüfte und die Laserstrahlen bohrten sich in sein Ziel und fällten es.



Noch 5 Meter

Nur noch ein kleines Stück. Nur noch wenige Schritte und er erreichte die feindlichen Gräben. Er würde sein Ziel erreichen. Doch das goldene Licht schwand und mit ihm seine Kraft. Er stolperte ein paar zaghafte Schritte und blickte verwundert an sich hinab. Dort wo vor wenigen Sekundenbruchteilen noch das Medaillon hing, klaffte nun ein blutrotes Loch. Er sackte zusammen und fiel mit dem Gesicht voran in den Schlamm. Mit letzter Kraft hob er den Kopf und streckte den Arm aus. Seine Hand griff ins Leere, sie hing in den Graben hinein. Er lächelte, während sein ganzer Körper taub wurde. Er hatte Angst gehabt. Er wäre fast gescheitert.

Er hatte sich nicht umgedreht.
 
@Yardis hier mein Beitrag:

Black Lady

"Dreh dich nicht um, denn die Schwarze Lady geht um!", hallte der Gesang der Kinder von den Wänden des nach Kot, verendeten Getier und industriell aufbereiteter Luft stinkenden Versorgungstunnels, durch den sich der kleine schwer bewaffnete Trupp der Schattendrachen bewegte. Die Sänger konnte Drusus im Licht seiner unter dem Lauf montierten Taschenlampe nicht ausmachen, was bedauerlich war, denn er hätte zu gerne eines dieser Bälger ein drittes Auge im Kaliber 8,25 mm mit seiner kompakten Kredo-9 verpasst. Ein beliebtes Sturmgewehr bei Todesschwadronen. Wahrscheinlich befanden sich die kleinen Pisser in einem parallel verlaufenden Schacht.

"Warum singen die das?", fragte Einzahn mit viel zu hoher Stimme. Der Trupp war von Drusus handverlesen, mit einigen der Jungs hatte er einst seine erste Ecke aufgebaut, wo er Drogen an jene verkaufte, die sich einen Trostspender leisten konnten. Einzahn hieß nicht so, weil er nur noch einen Zahn hatte, sondern weil er von jedem Getöteten einen Backenzahn ausriss und ihn an seine Kette befestigte, an der sich drei Dutzend Zähne aufreihten.

"Lass dich davon nicht kirre machen, der Imperator beschützt!", versuchte der oberste Leutnant der Gang die Moral oben zu halten und verfluchte sich für das leichte Zittern in seiner Stimme. Die Schwarze Lady dezimierte seit etwa einem halben Jahr Gangs im nördlichen Nora Rosa Sektor der Makropole Sibellus. Zuerst hatte es die Flammenschädel getroffen, dann die Knochenbrecher, anschließend die Zerstörer. Die Schattendrachen hatten zuerst davon profitiert und konnten Territorium gut machen. Aber nun waren sie an der Reihe.

"Der Imperator beschützt!", antworteten seine Leute verhalten und rückten viel zu Nahe aufeinander auf.

"Abstand halten, ihr Memmen!", versuchte Drusus Ordnung in den Haufen zu bringen. Eine gut geworfene Handgranate würde so zwei Drittel seiner Jungs zu Hackfleisch für die Fleischstände verarbeiten. "Sie kann unmöglich wissen, dass wir hier sind!"

"Dein Wort in Imperators Ohr", erwiderte Blutauge, seine Nummer zwei und brachte etwas Ordnung in den Sauhaufen.

"Das glaubten garantiert alle anderen auch", murmelte leise einer der Männer.

"Diese geheime Route war Thronverdammt teuer und die kennt so gut wie niemand zwischen Nora Rosa und dem Nordsektor. Haltet die Abstände ein, bleibt wachsam und wir können später bei einer Runde Schwarzgebrannten bei Pete die tolle Geschichte erzählen, wie wir im Alleingang die Obscuraversorgung unserer Ecken sichergestellt haben. Die erste Runde geht auf mich!", versuchte Drusus seine Leute zu motivieren. Es konnte nicht mehr weit sein, bis sie am Ziel waren. Falls die Schwarze Lady sie doch aufspüren sollte, hatte er extra für sie bei seinem Schieber neben der angeblich sicheren Route hier noch eine Infernothermalgranate gekauft. Notfalls würde er die Assassine mit ins Grab nehmen.

"Wo ist Zarkov?", fragte Einzahn auf einmal.

"Ich sehe auch Sensenmann nicht mehr!" Drusus hielt an und leuchtete seinen Trupp ab. Aufgebrochen war er mit elf Mann, jetzt waren es nur noch neun.

"Beim goldenen Arsch des Imperators!", fluchte Drusus.

"Die Schwarze Lady hat sie sich geholt!"

"Oder die Feiglinge haben sich verpisst! Sollten Zarkov und Sensenmann noch mal auftauchen, werden die sich wünschen, der Schwarzen Lady begegnet zu sein! Los, weiter!"

Plötzlich hörte er ein lautes Surren, dann schrie einer seiner Männer auf. Sofort drehte sich Drusus um, weitere Schreie und er sah drei Körper fallen. Ohne Befehl ballerten einige seiner Jungs los. Der Lärm der Automatikpistolen wurde von den Wänden zurückgeworfen und ließen seine Ohren klingeln. Worauf sie schossen, konnte Drusus nicht erkennen, ein klares Ziel war in dem flackernden Mündungsfeuer nicht auszumachen.

"Feuer einstellen! Thronverdammt!", brüllte Drusus und nach dem dritten Wiederholen des Befehls verstummte das Stakkato. Er konnte einige Hülsen über den Boden kullern hören, seinen eigenen Atem, ganz leise immer noch den Kindergesang und das Klingeln in seinen Ohren. Sein Herz wummerte panisch in seiner Brust, sein Magen ein einziger Knoten und sein Mund war trocken wie die Wüste der Sühne. Einzahn lag in seinem Blut, eine klaffende Wunde im Rücken, als hätte sich etwas wortwörtlich hinein gefräst. Die anderen Leichen lagen in einer Linie und es war wohl nur ein Projektil gewesen, was alle drei auf einen Streich erledigt hatte.

"Das war die Schwarze Lady! Sie ist hier und wird uns alle holen!" Einer der Ganger versuchte loszurennen und Drusus schlug ihn mit dem Kolben seiner Waffe nieder.

"Reißt euch zusammen! Thronverdammt! Seid ihr Frischlinge oder Veteranen! Beim nächsten mach ich den Kommissar! Hat das jeder verstanden!" Drusus ging zu der Leiche von Einzahn und hockte neben ihm ab. Etwas Rundes mit viel zu vielen Zähnen steckte noch in der Leiche, eine sogenannte Karmesinrote Krone. Eine Handtellergroße archaische Waffe mit zwei gegenläufigen Zahnkränzen, unglaublich wertvoll auf dem Schwarzmarkt und mehr Wert als alle ihre Waffen zusammen. Im nächsten Augenblick hörte er das Aufkreischen eines Motors und eine weitere Krone zischte knapp über ihn rüber und fräßte sich in den Leib des hinter ihm stehenden Schattendrachens, durchschlug ihn und ein fällte einen zweiten. Sofort riss Drusus sein Gewehr hoch, der Lichtstrahl der Lampe fraß sich ins Dunkel und ließ kein Ziel erkennen. Trotzdem feuerte er ganzes Magazin Panzerbrechender Munition in die drohende Finsternis. Auch der Rest ballerte aus allen Rohren.

"Feuer einstellen!" Befahl er und warf das Magazin aus, fummelte mit zitternden Händen ein neues aus seiner Manteltasche, klopfte mit der flachen Seite des Magazins sachte auf dem Boden um die Patronen zu ordnen und schaffte es nach dem zweiten Versuch es in den Schacht zu führen. Drusus hatte schon öfters in haarigen Situationen gesteckt, aber solche Angst wie heute hatte er noch nie verspürt.

"Trench, schau nach!"

"Warum ich?", fragte der Angesprochene.

"Weil ich es sage!" Widerwillig setzte sich der jüngste der Ganger in Bewegung, seine beiden Automatikpistolen nach vorne gerichtet. Drusus hörte hinter sich einen Körper fallen und noch während er sich umdrehte, fiel ein weiterer. Wurfsterne steckten in ihren Körper, auf den gerade ein Elmsfeuer erlosch. Schocksterne, ebenfalls sehr teure Waffen. Die Überlebenden eröffneten sofort wieder das Feuer in die Dunkelheit. Irgendwie war es der Schwarzen Lady gelungen, sie zu überflügeln und sich vor sie zu setzen. Dies hier war ein Labyrinth, da viele Kriechgänge zu Nebenschächten führten. Physikalisch war es eigentlich unmöglich, sich so schnell und ungehört an sie vorbeizuarbeiten.

"Beim goldenen Arsch des Imperators, wo steckt dieses Ding!", fluchte Drusus und fuhr sich durch seine stoppeligen schwarzen Haare, während er sein letztes Magazin in den Schacht fummelte. Nun waren nur noch Blutauge und Trench übrig. Und Trench rannte panisch weg von ihm. Schon aus Prinzip schoss der Leutnant dem Deserteur in den Rücken. Im nächsten Augenblick fiel Blutauge mit einem Schockstern im Schädel. Sofort schoss Drusus eine Garbe in die Richtung, aus dem der Stern gekommen war. Kein Schmerzensschrei antwortete ihm.

"Ich schwöre zu töten, was mich zu töten versucht!", schrie Drusus in die Finsternis. Seine Worte halten zurück, aber sonst war keine Reaktion. Nur der Kindergesang schien wieder lauter geworden zu sein. Aber der ehemalige Soldat konnte nicht mal sagen, ob sich die Sänger links oder rechts von ihm befanden. Die Angst kroch durch seine Eingeweide und am liebsten hätte er sich auf der Stelle erleichtert. Auf alle Fälle war er hier zu exponiert. Vor oder zurück? Oder in einen der Kriechgänge?

"Dreh dich nicht um!" Die Stimme kam direkt hinter ihm, sofort wirbelte er herum und zog den Abzug. Die Garbe hämmerte in den Gang hinein und er konnte keinen Feind entdecken. War sie unsichtbar? Dann schien sich etwas durch seinen Rücken zu graben, dann durch seine Eingeweide und durch die Bauchdecke wieder nach draußen. Aus seinem Unterleib ragte die Spitze eines Schwertes, dass in der Wunde gedreht wurde. Noch nie hatte er solche Schmerzen gespürt und er fühlte, wie er die Kontrolle über seine Blase und Darm verlor.

"Wenn du jämmerliche Kreatur vor den Gottimperator trittst, dann sag ihm, dass Zethania Conari dich gerichtet hat!" Die Stimme war eindeutig weiblich und keinen Meter hinter ihm. Die gebogene Monoklinge zeigte mit der Schärfe nach oben und sie zog diese nun langsam hoch.

"Warum?", stieß er Schmerz gepeinigt aus und griff in seine rechte Manteltasche und drückte den Aktivierungsknopf seiner teuren Infernothermalgranate, sein letzter Trumpf, die er bei ihrem Lieferanten gekauft hatte. Wenn er schon starb, dann würde er diese Killerin mitnehmen

"Weil eure Drogen unsere Schuldknechte in den Manufakturen dezimiert. Und falls du darauf wartest, dass die Granate hochgeht, dann stell dir lieber mal die Frage, wer dir diese offensichtlich äußerst unsichere Route verkauft hat!" Mit diesen Worten zog Lady Zethania ihr Schwert nach oben. Der Drecksack starb mit der Erkenntnis, dass seine Infernothermalgranate nur eine Attrappe war. Aus dem Dunkel trat eine weitere schwarz gerüstete weibliche Gestalt und der enervierende Kindergesang aus den versteckten Lautsprechern erstarb, als sie das Abspielgerät deaktivierte.

"Diese Idioten fallen doch immer auf den gleichen Trick herein", merkte Lady Althena, die wie ihre Cousine in einer hautengen Aramidrüstung gekleidet war.

"So lange unsere Gegner nicht realisieren, dass wir zu zweit sind, werden sie immer wieder darauf herein fallen", erklärte Zethania und schüttelte das Blut von der Masse verdichteten Klinge ihres hochwertigen Monoschwert im Drehbankschema mit einem schnellen Hieb ab. Eine weitere Linie aus Blut gesellte sich an der Wand hinzu.​


- Ende -​
 
Hallo Freunde, nach verschiedenen herangehensweisen habe ich die Geschichte zusammengbracht, die ich machen wollte. Denke ich. Bin mir nicht sicher. Nicht perfekt, aber fertig. Zur vorwanung, ist für alle Systeme geignet und etwas abstruß und eigentlich nciht das was zu Warhammer passt. Aber ja, lest selbst.

Weiter, immer weiter. Nur nicht stehen bleiben. Neben ihr verschwamm alles zu einer merkwürdigen grauen Wand. Immer wieder traten Farbschlieren hervor, die sich manchmal wie ein Kreis um sie herumdrehten, dann sich wie Rinnsale von Wasser ewig lang hinzogen. Manche waren grün, andere rot. Sie bekam oft ein Gefühl von Kälte, Nässe, Hitze, brodelnde Wärme. All diese Begriffe stiegen einfach so in ihr empor. Dabei kamen Wörter in ihr hervor, die sie einerseits gar nicht verstand, aber andererseits schon. So als würde etwas in ihr denken, dass sie zwar mitbekam, doch die Sprache des anderen nicht verstand. Nur, dass dieses andere auch sie war, denn sie verstand es mit dem Teil in dem es vorkam. Sie spürte, schmeckte, roch, empfand das Farbengewirr. Im Rot bekam sie das Gefühl, dass sie aus Feuer bestand. Dabei wusste sie nicht, was Feuer war. Gleich darauf schien es ihr, als würde sie im Blau den Ozean schmecken. Aber sie kannte nichts, was ein Ozean sein soll. Gleichzeitig schien sie alles zu wissen und alles nicht zu wissen. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Was war ein Reim?! Sie tat einfach das weiter, was sie schon die ganze Zeit getan hatte, sie folgte dem Pfad weiter, der sich vor ihr erstreckte. Quälend langsam schien sich alles vorwärtszubewegen. Das Grau wich nur kurz den Farben, dann war es schon wieder da. Kein Ende schien in Sicht zu sein. Dabei sah sie ja nicht einmal diese graue Wand, sie wusste eben nur das sie da war. Wie lange war sie eigentlich schon unterwegs? Gar nicht. Es gab keine Zeit.

„Hey, du da“. Irgendetwas drang durch das Grau zu ihr, doch sie eilte schon weiter voraus. „Hey du, nicht da lang. Komm ein bisschen hier rüber“. Sie eilte immer noch weiter. Wie sollte sie auch woanders hingehen. Es gab nur den Pfad, nur den einen. Sie musste nach vorne, das wusste sie. Hinter ihr gab es nichts mehr. Doch plötzlich schien der Pfad, das Grau rundherum, zu bröckeln. Mehre Farbschlieren erschienen und rahmten einen Art Torbogen inmitten des Pfades. Sie hielt nicht an. Der Torbogen folgte ihr. „Hey, jetzt komm schon. Hör auf, sinnlos durch die Gegend zu kreuzen und komm hierher. Irgendwann musst du sowieso rüber wechseln, warum nicht gleich hier? Wir haben hier echt viel Spaß und zwar die ganze Zeit! Komm schon, lass dir das nicht entgehen“. Die Farben sprudelten um sie herum. In tausenden verschiedenen Sprachen drangen die Worte auf sie ein. Gleichzeitig schmeckte und sah sie was ihr angeboten wurde. Es wollte etwas in ihr ansprechen, das einzige andere etwas, was noch zu existieren schien. Sie verleiten, ihre Selle ansprechen. Hatte sie denn das überhaupt? Die Versprechungen ließen sie kalt. Nichts tat sich in ihr, sie folgte weiter dem Pfad.

Das Gezwitscher von Vögeln und das wütende Brüllen des Meeres kam über sie. Wie zuvor waren die Farbschlieren stärker und bildeten einen Torbogen. Sie vernahm die Wörter, spürte sie. Sie folgte weiter dem Pfad. Aus dem Grau wurde bald eine Art Regenbogen, tausende Farben, alle schien sie zu kennen. Und jede einzelne sprach zu ihr. Gefühle und Emotionen durchbrachen die Wände ihres Tunnels und versuchten sie zu umgarnen. Zorniges Schnauben, eine Bitte, die sich anfühlte wie ein explodierender Vulkan. Helligkeit, pure Helligkeit und weitreichendes Wissen. Sie fand in den Farben alles, Harmonie und völlige Gegensätzlichkeit. Einige schienen hart und unbeweglich, andere vollkommen durchlässig und fast nicht existent. Alle wollten sie, alle riefen sie. Nur glitt es an ihr ab. All die Emotionen und Gefühle, der Hochgenuss und die tiefste erbärmlichste Scham. Sie griff nicht. Glitt an ihr ab. Das Grau aus ihrem Tunnel schien fast verschwunden zu sein, alles wurde nur noch von den Farben überlagert die sie mal in die eine oder andere Richtung herlocken wollten.

„Entschuldigung, darf ich mich zu dir gesellen“? Ja, natürlich. Solange sie dem Pfad weiter folgen konnte. Der pulsierte derzeit regelrecht, schien sich mal auszuweiten, dann wieder zusammenzuziehen. In einem völligen Wirrwarr explodierten alle möglichen Kräfte die es gab, lösten sich gegenseitig auf, stritten miteinander, paarten sich. Sie eilte weiter einfach den Pfad entlang. Zusammen mit jemand anderen. „Danke das ich dich da begleiten darf. Du hast dir aber einen ziemlich schönen Weg ausgesucht, was“? Irgendetwas machte sie bei den Worten… stutzig? Sie empfand das Gefühl nicht, was damit erklärt wurde, aber sie war es irgendwie doch. „Der Haufen da draußen ist schon ganz schön aufgeladen. Bist wohl die Erste, die sie so lange zappeln lässt.“ Sie kam erst nach und nach drauf. Das war keine der Farben, die von außen zu ihr sprachen und auch keine Stimme, die aus ihr entsprang. Da war jemand anderes mit ihr auf dem Pfad. „Was bist du?“, kam es aus ihr, in der Form von tausenden Sprachen und unzähligen Symbolen. „Das haben sich schon einige gefragt“, bekam sie die Gegenantwort, die sie schmeckte. Als hätte sie leichtfüßigen Humor gegessen, rann es ihr hinunter. Dabei konnte sie ja nicht einmal essen. Dazu brauchte man einen Körper und sie… Auweh, sie hatte keinen Körper.

„ich habe keinen Körper.“, ließ sie sogleich das Wesen wissen. Als würde sie ein Stern umarmen, kam die Antwort zurück:“ Ja, das kann man wohl sagen“. „Warum hast du dann einen“? Ihre Frage war ein Gebirgsbach der auf einen Felsen schlug. „Vielleicht weil du einen willst“? Als wäre Wind durch einen Baum gefahren. Sie sah das Wesen. Neben, über, unter, vor sich. Es war da und hatte eine Form, die ihr bekannt vorkam, nur sagte es ihr nichts. Immer schienen nur Teile von ihr die Gestalt zu erkennen, die wiederum für die anderen Teile völlig fremd waren. Die Gestalt lenkte sie völlig von den pulsierenden Farben um sie herum ab. Selbst der Pfad schien an Wichtigkeit verloren zu haben. Warum war er eigentlich wichtig? Sie folgte ihm, das war alles. Immer weiter, immer geradeaus.

Endlos lange schien sie gemeinsam mit dem anderen Wesen dahinzugleiten. Begleitet von dem immer stärker werdenden Pulsieren, das mal flüsternd, mal brüllend nach ihr schrie. Dunkle Begierden und wahrhaftiger Frieden wurden ihr geboten.

„Die lassen nicht wirklich locker, ganz schön eifrige Kerlchen“. Vergnügt wie ein Morgentau im Sommer rannen die Worte über sie. Die Gestalt schien äußerst belustigt zu sein.

„Was willst du eigentlich hier“? Ihre Frage kam aus dem nichts, wieder ausgesprochen in tausenden Sprachen. Das Wesen verwirrte sie. Dabei konnte sie gar nicht verwirrt sein, nicht vollkommen.

„Ich möchte nur deinen Pfad eine Zeit lang begleiten“.

„Das ist doch nicht mein Pfad“.

„Du folgst ihm aber, oder“?

„Ja natürlich“.

„Du bist auch die einzige auf diesem Pfad außer mir, oder“?

„Ja“.

„Da mir der Pfad nicht gehört und ich auch erst nach dir gekommen bin, gehe ich also davon aus das es dein Pfad ist, oder“?

„Aber ich war doch auch nicht als Erster auf den Pfad!“

„Ach so, gab es diesen Pfad den überhaupt schon vor dir“?

„Natürlich gab es den Pfad schon davor“. Sie war sich sicher das der Pfad immer schon da war. Sie war ihm immer schon gefolgt, Alles wofür sie existierte, war den Pfad folgen. Dafür gab es sie beide. Ihr Dasein wurde durch die Gegenwart des anderen ermöglicht.

„Was willst du hier“? Wieder fragte sie, dieses Mal mit der Kraft eines Wüstensturms, die Haut von Knochen und Fleisch riss.

„Ich möchte nur, dass du auf den Pfad bleibst und nicht zu den Anderen hinaus gehst“.

„Zu den Farben“?

„Ja, zu den Farben. Sie meinen zwar groß zu sein, doch eigentlich sind sie noch sehr beschränkt in ihrem Handeln. Sie würden nichts Gutes tun, dich nur sammeln und zu dem anderen Ramsch beifügen. Das wäre schade, Das ist schade für jede, die sie besitzen“.

„ich bleibe ja auf den Pfad, also deine Pflicht ist getan“.

„Nicht ganz. Du wandelst in die falsche Richtung“.

„Nein, ich muss nach vorne, immer weiter nach vorne“.

„Glaub mir, dass musst du nicht“.

„Doch, das muss ich! Deswegen gibt es mich, deswegen gibt es den Pfad“!

„Dann wird es ihn auch geben, wenn du dich umdrehst. Der Pfad geht ewig weiter und irgendwann wirst du eine Abzweigung nehmen. Die Anderen, die Farben, müssen dich nicht bekommen. Nicht jetzt. Für dich gibt es noch anderes zu tun. Also vertrau mir, denn ich werde an deiner Seite bleiben, egal welche Pfade du beschreitest“. Sie war unsicher. Sie wollte weiter, einfach geradeaus, durch das Farbenmeer und den tausenden von Schreien erfüllten Torbogen hindurch. Doch sie tat es nicht. Das Wesen hatte sie berührt, zum Schlechten oder Guten für sie, sie tat was es von ihr verlangte. Sie drehte sich um und schoss zurück. Farben, dann Grau, immer wieder Schlieren. Aus Grau wurde Erde, schwarzes Nichts. Blau wurde zu Wasser, zu Sternen, Rot wurde zu großen pulsierenden Sonnen, wurde zu Feuer. Sie wandelte durch Elemente, endlose Leeren, Lebewesen. Dann blieb sie stecken.



„Hey, sie ist wieder da“! Sie öffnete ihre Augen, ihr gesamter Körper war ein einziger gequetschter Schmerz. Sie blinzelte im Licht der untergehenden Sonne in ein Gesicht das sie freudig anlächelte. Aus ihrem Bauch steckte ein bolzenlanges Eisenstück, der mit einem Verband verbunden war. Ihr Kopf fühlte sich an, als hätte ein Felsen drauf gelegen. Die Erinnerungen ihrer Reise überfluteten ihren körperlichen Geist und ihr blieb nichts anderes übrig, als völlig verstört in das Gesicht zu starren. „Ach du meine Güte“.
 
Ich habe wundersamer Weise dran gedacht, dann mache ich mal den Anfang. Meine Abgabe:

Dreh dich nicht um

Planet: Balda 7-1
Segmentum Pacificus
Imperiale Agrarwelt
Status: umkämpft


Aus den gefundenen Audioarchiven der Trojaner, die vierte Kompanie der Children of Typhon:

Einsatzlogbuch von Sergeant Stelios, vierte Kompanie, achter Trupp, Assault Intercessoren, Rufzeichen Ajax.

Eintrag 1: “Heute Morgen erhielten meine Brüder Vespasian und Calidos, sowie ich den Befehl einen verloren gegangen Teil unserer Konvois ausfindig zu machen, den wir aufgrund einer Panne gestern in der Wüste zurückgelassen haben. Die Mannschaft und das Reparaturteam waren sich sicher, die entstandenen Schäden in wenigen Stunden reparieren zu können, um dann in den Ruinen der Stadt Cyranor wieder zu uns stoßen. Die Einlösung dieser Zusage wäre heute Nacht fällig gewesen. Jedoch hatten wir keinen Kontakt zu dem Transporter aufnehmen können. Captain Ares schickte uns aus, um der Crew entgegen zu laufen oder im schlimmsten Falle herauszufinden was mit ihr passiert ist.

Cyranor liegt jetzt hinter uns und wir marschieren im eiligen Tempo zu den Koordinaten der letzten Sichtung. Das Gelände ist sehr unübersichtlich, viele Felsen und Erhebungen versperren die Sicht. Selbst die Ruinen der Stadt sind für uns nur schwach zu erkennen. Sollte also die Navigation des Transporters einen Totalausfall haben, kann es gut sein, dass sich die Männer verirrt haben. Für diesen Fall sind aber sowohl wir als Spähtrupp, als auch die Mannschaft ausgebildet. Wir werden sie finden und sicher zurück bringen. Für den Imperator.”


Eintrag 2: “Wir sind keine Stunde unterwegs, und ich bereue bereits die Wahl meiner Gesellschaft. Bruder Vespasians zielstrebige Effizienz steht leider im starken Kontrast zur provokanten und fast… ‘albernen’ Persönlichkeit von Calidos. Aus einer Laune heraus, wie mir scheint, hat er daher ein Streitgespräch darüber angefangen, was die kleine Abteilung von Draconis Sanguine hier auf diesem Planeten zu suchen hat und warum sie sich bisher so in Schweigen hüllt. In der Tat muss ich zugeben, dass unser Kontakt zu diesen Ordensbrüdern bisher sehr kurz und knapp war, allerdings ist das innerhalb des Adeptus Astartes nichts ungewöhnliches. Jedenfalls nicht, dass ich es mitbekommen hätte.

Über dieses Thema hinaus sind die beiden nun bei der Frage angekommen, was mit dem Kettenschwert wohl einfacher zu zerlegen wäre, Keramit oder Tyraniden-Chitin. Vespasian ist ein stolzer Zweikämpfer. Calidos scheint das durchaus bewusst zu sein. Anders kann ich mir nicht vorstellen, warum er ihn mit ungewöhnlich ungeschickten Schwungübungen seiner Waffe provoziert. Natürlich steigt ein stolzer Duellant wie Vespasian direkt darauf ein. Meine Geduld wird hier definitiv auf die Probe gestellt, aber ich halte durch. Für den Imperator.”


Eintrag 3: “Ich beantrage hiermit eine Nachschulung der mir unterstellten Truppen im Umgang mit grundsätzlicher Technik und Aberglauben. Ständige Trockenübungen mit dem Kettenschwert in der sengenden Hitze führten bei Bruder Calidos dazu, dass die Waffe inzwischen ihren Geist aufgegeben hat. Auch der Appell an eben jenen, sowie etwaige Drohungen das ‘ein solch respektloses Verhalten nicht zu tolerieren und dem Techmarines der Kompanie gemeldet werden müsse’ erzielten nicht den erwünschten Effekt. Ein kurzer Blick auf die Kettenglieder verriet mir, dass das Schmiermittel angedickt ist. Derzeit lasse ich Bruder Calidos die Waffe auseinandernehmen und reinigen.

Wir sind mittlerweile seit vier Stunden unterwegs, haben allerdings den vermissten Transporter noch nicht finden können. Vespasian meinte er hätte vor kurzem etwas funkeln sehen, nördlich unserer Position. Er hat gute Augen, daher vermute ich, dass wir bald auf Spuren treffen werden, die in diese Richtung führen. Es scheint wohl wirklich ein Navigationsproblem zu sein. Wir setzen unseren Marsch fort.”

“Hast du nicht was vergessen, Bruder Sergeant Stelios?”

“Beim Thron, Calidos! Wenn die Waffe nicht in drei Minuten wieder funktionstüchtig ist, lasse ich euch die gesamte Strecke nach Cyranor im Gewaltmarsch zurücklegen, FÜR DEN IMPERATOR!”


Eintrag 4: “Wir haben in der Ferne Rauch ausmachen können. Zuerst ist es Vespasian aufgefallen, dem Imperator sei Dank für seine scharfen Augen. Leider haben wir noch keinerlei Informationen, was dafür verantwortlich ist. Zu viele Felsen sind im Weg für eine klare Sicht und es gibt auch keine erhöhten Positionen. Wir müssen uns zwangsläufig also klassischer Mittel bedienen und durch Annäherung eine Übersicht verschaffen. Im besten Fall ist unser Transporter weiter im Norden, und hierbei handelt es sich um einen Trupp der Draconis Sanguine, im schlimmsten Fall sind das unsere Vermissten. Aus reiner Vorsicht habe ich das Marschtempo erhöht und wir arbeiten uns mit Blick auf ausreichend Deckung voran.

Es ist schön zu sehen, dass Bruder Calidos im Ernstfall schnell umschalten kann. Er schweigt seitdem jedenfalls konsequent und arbeitet mit Vespasian zusammen als hätten sie nie etwas anderes getan. Aufgrund der Erfahrung mit dem Kettenschwert, welche Calidos heute bereits machen musste, sind wir zwar kampfbereit, allerdings nur mit unseren schweren Boltpistolen. Die Kettenschwerter lassen wir gehalftert, damit die sengende Hitze nicht für einen Ausfall sorgt. Wir…”

“Sergeant?!”

“Calidos, sprich!!”

“Seht euch das an!”



“Beim Thron…”


Eintrag 5: “Es handelte sich tatsächlich um unseren Pannen-Transporter. Bruder Calidos hatte Spuren im Sand gefunden, die jedoch in mehreren zersetzten Haufen endeten. Wir vermuten, dass es sich dabei um einige der Crewmitglieder handeln muss. Als wir das zerstörte Wrack erreichten, machten wir uns gleich auf die Suche nach Überlebenden. Wir fanden jedoch nur weitere desintegrierte Leichen menschlichen Ursprungs vor. Alles organische wurde vollständig ausgelöscht. Nur Bolter, Lasguns und leere Patronenhülsen zeugen vom Kampf. Die Spuren der Angreifer kommen aus dem Norden und führen auch dorthin wieder zurück. Wenn ich mir das Wrack so ansehe, scheint es als wäre nichts geplündert worden. Alle Vorräte und Munition sind noch vorhanden. Inzwischen alles unbrauchbar, durch das Feuer zerstört. Aber unsere Analysen haben ergeben, dass der Brandschaden jünger ist, als die Schäden am Fahrzeug und an den Personen.

Was auch immer unsere Männer angegriffen hat, hatte es nicht auf unsere Vorräte abgesehen. Wir machen uns nun auf den Weg zurück um Bericht zu erstatten. Vespasians Sichtung im Norden hat nun keine Priorität mehr.

MÄNNER, BEREIT MACHEN ZUM AUFBRUCH. IM EILTEMPO, MARSCH MARSCH!

Für den Imperator!”


Eintrag 6: “Necrons. Beim Thron es sind Necrons. Beim Durchqueren der Wüste müssen wir sie geweckt haben. Nur wenige Minuten nachdem meine Brüder und ich den Rückweg angetreten haben, versperrte uns eine Patrouille von fünf Kriegern den Weg und nahm uns direkt unter Beschuss. Unsere Kettenschwerter sind bei der ganzen Hitze nutzlos geworden, wir konnten sie nicht einsetzen. Ein Kampf war undenkbar, es galt eine Warnung zu überbringen und ohne unsere Nahkampfwaffen hätten unsere Chancen nicht gut gestanden. Daher versuchten wir durchzubrechen.

Der Xenosabschaum konzentrierte seine Feuerkraft. Vespasian lief in der Mitte und wurde von allen direkt unter Beschuss genommen. Sein Helm konnte einen Schuss abfangen, wurde ihm jedoch vom Kopf gerissen. Ein zweiter Schuss mitten ins Gesicht bereitete seiner Existenz ein jähes Ende. Ich sah mit an, wie sein Körper Stück für Stück auseinander fiel.

Einen Krieger hatte er jedoch mit seinem Bolter erwischt. Der äußerste Krieger auf meiner Seite brach zusammen und hinterließ viel Platz zum Vorbeikommen. Calidos erkannte die Gelegenheit und nahm den Necron daneben zusammen mit mir ins Kreuzfeuer. Hätte er auf den äußersten Feind auf seine Seite geschossen, hätten wir vielleicht beide entkommen können. So jedoch ermöglichte er nur mir einen garantierten Durchbruch.

Das war vor ungefähr einer Stunde. Seitdem hat mich Bruder Calidos nicht eingeholt. Ich befürchte daher das Schlimmste. Doch sein Opfer soll nicht vergeblich sein. Für den Imperator.”



Eintrag 7: “Diese Hitze und das pausenlose Rennen setzen sogar mir zu. Seit Stunden bin ich im Höchsttempo nach Cyranor unterwegs. Ich kann die Stadt bereits sehen, allerdings konnte ich auch die Armee des Feindes ausmachen. Auf den ersten Blick sah es so aus, als würde die Streitmacht uns in Nichts nachstehen. Doch wenn die Truppenübungen bereits begonnen haben, wird der Angriff überraschend kommen. Bei optimaler Trainingsverteilung der Trupps wären die Einheiten untereinander zu sehr aufgesplittet um effektiv kämpfen zu können. Ich muss so schnell wie möglich einen Funkspruch an die Kompanieführung absenden, doch die alten Gebäude verhindern es. Zu allem Überfluss wird die Zeit knapp. Ich kann Verfolger hinter mir hören und sie kommen näher. Irgendwas großes und schnelles verfolgt mich. Ich wage es nicht zurück zu blicken, denn alles was zählt ist die Botschaft an die Führung. Der Imperator sei uns gnädig.”


Eintrag 8: “Trojan Acht an Trojan Leader, bitte kommen!”

“Trojan Acht, hier Trojan Leader. Willkommen zurück Bruder Stel…”

“Trojan Leader, wir werden angegriffen. Necrons haben den zurück gelassenen Transporter zerstört und rücken nun zahlreich auf die Stadt zu. Ich empfehle die sofortige Mobilmachung sämtlicher Truppen, sowohl Veteranen als auch Rekruten.”

“Verstanden Trojan Acht. Gibt es bestätigten Sichtkontakt?”

“Ja, ich habe sie gesehen.”

“Geschätzte Anzahl?”

“Mindestens drei Kontingente, vielleicht auch mehr. Ich konnte nicht Halt machen, irgendwas ist hinter mir her. Ich kann es deutlich hören. Benötige dringend Verstärkung.”

“Wo seid ihr?”

“Am westlichen Stadtrand, kurz hinter der ersten Gebäudekette.”

“Ihr seid ungefähr drei Kilometer von unserem Hauptquartier entfernt. Eine Patrouille ist in eurer Nähe und auch Cap..”

“CAPTAIN ARES!”

“...mdrehen!”

“WAS?”

“NICHT UM…”


Eintrag beschädigt. Ende des Einsatzlogbuches.

Was mir kürzlich noch eingefallen ist:
Wir könnten es beim nächsten Mal auch so machen, dass wir 2 Themen anbieten, zwischen denen sich die Teilnehmer entscheiden können. Ähnlich wie bei den Abiturprüfungen. Kommt man mit dem einen Thema nicht klar, nimmt man das Andere. Zumindest war es vor 10 Jahren beim Abi noch so...
Coole Geschichte. Kurz und knackig erzählt 🙂
 
Da ich gerade "spoilern" gelernt habe (ha, soviel zu Handy- Neandertaler), mach ich das auch gleich mal.
@Yardis, meine Abgabe.

Die Jagd
+++Trevan IV, 154 Umlauf 07:20 PSZ +++
+++Authentifizierung Charlie Tango 32+++
+++Brannock Sgt. 40 Angarische Sturmtruppen, 2t Batl/3t Zg+++
+++Primärziel erfüllt - Vorposten der Xenos zerstört - schwacher Widerstand - keine Verluste - beginnen Sekundärmission +++

"Lächerlich!" dachte der Major, mit dem Ork Abschaum wäre auch die örtliche Miliz fertig geworden. Wozu seine Truppe hier war wußte nur der Imperator. Oder der Oberst, schließlich war er der Protege des planetaren Gouverneurs und dessen Ersuchen um Beistand nachgekommen. Verschwundene Händler und Überfälle auf Farmen klärte normalerweise nicht so eine spezialisierte Einheit wie die Vierzigste. Selbst die Sichtung zweier mittlerer Raumfahrzeuge der Orkoiden wäre kein Grund für ihre Anwesenheit. Damit wären die örtlichen Kräfte auch fertig geworden Zum Komm Offizier gewandt, sagte er noch"Halten sie mich auf dem Laufenden! "und verließ die Operationszentrale.

+++

" Los, Los! Bewegung! ", trieb Sgt Brannock seine Truppe mit heiserem Flüstern an. Seine Stimme klang nicht anders als auf dem Übungsplatz, aber die alten Hasen spürten die Anspannung darin.Keine Ahnung was da schief gelaufen war, dachte er. Ein ganz normaler Einsatz, eigentlich viel zu simpel für ihre Einheit, trotz des HALOs im Dunkeln über unbekanntem Gelände.Eine kurze vor Ort Aufklärung und dann der Angriff auf den Vorposten der Xenos. Der Unterstützungstrupp feuerte mit dem Schweren Bolter auf Fahrzeuge und Gebäude, während er selbst mit seinem Granatwerfer auf Gruppen von Gegnern schoß. PFC Sheera pickte mit ihrem Scharfschützengewehr jeden Ork heraus der Kommandos brüllte und versuchte irgendwie eine Gegenwehr zu organisieren.
Nach ein paar Minuten zeugten nur noch tote Xenos, die brennenden kruden Fahrzeuge und Hütten von der Anwesenheit der Orks. Von den gemeldeten Raumfahrzeugen war nichts zu sehen. Es waren auch weniger Xenos, als angenommen. Die Zahl der Fahrzeuge und primitiven Behausungen ließ auf mehr dieses Abschaum's schließen. Er ließ den Comm eine Meldung absetzen, den Trupp abmarschbereit machen und begann mit der Sekundärmission, der Aufklärung bis Quadrant Zeta.
Kurz darauf wurde PFC Sheera, die er als Nachhut eingesetzt hatte, schwer verletzt. Corporal Keeler hatte ihr unterdrücktes Stöhnen und den Sturz gehört und sich gleich um sie gekümmert. Ein glatter Schnitt am Oberschenkel, fast bis auf den Knochen, dicht an der Hauptader vorbei.Cpl Keeler und Privat Rand schleppten sie seitdem mit. Sgt Brannock ließ die Truppe in enger Aufklärungsfornation weiter vorrücken.Die Sache ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Auf ihrer Heimat und Ausbildungswelt hätte er sofort gewusst, was die Verletzung verursacht haben könnte, dort konnte einen praktisch alles umbringen, aber hier? Hier gab es keine Splitter Kakteen, Peitschenkiefern,große Raubtiere oder andere Lebensformen, die einem Menschen gefährlich werden könnten. "Nicht mehr." dachte der Sarge halblaut. Trotzdem war da etwas, es kratzte an seinem Unterbewusstsein wie Dornen auf rauhem Stoff. Richtig übel wurde es am Abend. Beide Soldaten der Vorhut verschwanden spurlos. Er befahl "Sammeln und sichern, zwei Mann zu mir. Der Rest Verteidigungsschema Delta". Trotz gründlichem Suchen war kein Hinweis auf den Verbleib der Männer zu finden. Er rief den Funker zu sich, "Meldung an OpZ, stellen sie die Verbindung her".

+++

+++Trevan IV, 154 Umlauf 11:05 PSZ +++
++OpZ der Planetaren Verteidigung ++

Der Major las die Meldung mit steinerner Mine. Zwei Verluste auf einer Mission waren nichts ungewöhnliches, oder beunruhigendes, aber die Umstände des Einsatzes und die Ausflüchte der Mitarbeiter des Gouverneurs ließen ihm keine Ruhe. Der Sarge war mit zwanzig Mann los und der Rest des Batallions schob hier in der Hauptstadt Wachdienst. Er brauchte mehr Informationen und wußte auch schon wo er sie bekam. Er nickte der Ordonanz zu, "Ich brauche einen Transporter zum Raumhafen! In zehn Minuten".Immer noch grübelnd verließ er den Gouverneurspalast.

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In der Nacht hatte er drei weitere Soldaten verloren. Zum Wachdienst eingeteilt, waren sie zur Ablösung nicht mehr aufzufinden. "Lager abbrechen und marschbereit machen!" rief er. "Lockere Gefechtsformation, Warren und Brock sind Vorhut. Los, Vorwärts". Zehn Minuten später krachte Brock's Schrotflinte zweimal und das war es für die Vorhut. Wieder keine Spuren, keine Hinweise. Nichts außer zwei Hülsen aus Brock's Flinte. Brannock ließ die Truppe in enger Kampfformation und rundum sichernd, weiter vorrücken, andere Optionen hatte er momentan nicht. Die Geräusche des Dschungel's waren verstummt, das wurde Brannock jetzt erst richtig bewußt. "Kein gutes Zeichen.", dachte er und wußte das etwas auf der Jagd war. Im Laufe des Tages wurde ihm immer klarer wer gejagt wurde und er hatte keine Ahnung, was oder wer der Jäger war. Der schweigende Wald schien sie zu beobachten, die Luft wurde drückend und selbst die erfahrenen Veteranen fühlten eine Angst, die älter war als die Menschheit. Jeder seiner Männer und Frauen hatte schon in den schlimmsten Situationen gesteckt und sie mit Mut und Geschick gemeistert. Nun wurden sie mit einer der Urängste jedes Lebewesens konfrontiert, der Angst vor dem Jäger.

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Die Beute bewegte sich jetzt anders, langsamer und vorsichtiger.Es hatte schon etwas über sie gelernt. Der erste lautlose Angriff war nicht tödlich und die Beute ließ das verletzte Exemplar nicht zurück, das verlangsamte und schwächte sie. Es bewegte sich parallel zu ihr durch den Dschungel. Es roch die Angst und die Anspannung, aber da war noch etwas, am Rand der Wahrnehmung, es richtete seine hochentwickelten Sinne darauf. Nichts.Die bisher erlegten Exemplare waren Nahrung, nun brauchte es Informationen. Ein führendes Exemplar war nötig, es beobachtete weiter.

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Stetig zogen sie voran, bis zum Nachmittag war der Trupp auf sechs Soldaten geschrumpft, sie verschwendeten keine Zeit mehr für die Suche. Nur vorwärts, vorwärts auf der Suche nach einem Ausweg oder einer Entscheidung. Der Dschungel wurde lichter, der Boden steiniger und stieg stetig an, bis zu einer Felsformation, die wie eine Festung über die Umgebung ragte.So etwas hatte er gesucht. "Halt ! Sammeln und herhören", seine Stimme ließ die Anspannung jetzt deutlich erkennen. "Keeler, sammeln Sie alles an Granaten, Sprengstoff und Minen ein was wir mithaben, selbst das Zeug aus dem Orklager, was einige eingesteckt haben, ich will in 40 und 60 Metern eine Perimeter Verteidigung. Nehmen Sie sich zwei Mann und dann los. Der Rest befestigt hier die Stellung. Rand Sie helfen Sheera da oben auf den Felsen, schießen kann sie ja noch. Haihgs, der Schwere Bolter auf die rechte Flanke, da ist das beste Schußfeld. An die Arbeit Männer, da draußen ist etwas was uns die Ärsche aufreißen will, hier drehen wir den Spieß um. Wegtreten!", aufmunternd nickend drehte Brannock sich um. "Jawoll Sarge! "erklang, etwas enthusiastischer als vor ein paar Minuten, die Antwort der Soldaten.Alle Aufgaben wurden in kürzester Zeit erledigt und der Sarge befahl schichtweise Ruhe ohne vorgeschobene Sicherungsposten. Er wollte nicht noch mehr Verluste riskieren und vertraute auf die Perimetersicherung.

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Die Beute bewegte sich nicht mehr. Es beobachtete aufmerksam das Verhalten der Beute. Ein Exemplar fiel besonders auf, es gestikulierte und gab Laute von sich und die anderen gehorchten. Dieses könnte die Informationen haben, die es suchte. Die Beute, die es vorher gemacht hatte konnten ihm nichts an Informationen liefern, weder die seßhaften Exemplare noch die aggressive Spezies, auf die es vor kurzem gestoßen war. Es beschloß zu warten und in der Dämmerung los zu schlagen.

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Die Explosion einer der äußeren Stolperminen beendete die scheinbar endlosen Nachtstunden, die seine Soldaten teils dösend, angespannt wartend oder in fast lethargischer Ruhe hinter sich gebracht hatten. "Auf Gefechtspositionen! Gezieltes Feuer nach eigenem Ermessen!" , brüllte der Sarge. Trotzdem eröffneten die Soldaten wild das Feuer, auch wenn niemand sagen konnte worauf. Man sah nur einen verschwimmenden Schatten, der sich schnell und ruckartig bewegte und dabei weitere Fallen auslöste. Keine davon schien ihn allerdings zu verlangsamen oder zu verletzen, genauso wenig wie die gelegentlichen Treffer der Lasergewehre. Brannock ließ den Granatwerfer fallen und zog die Boltpistole, zielte sorgfältig und drückte ab, nur um zu sehen wie der Schatten mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auswich. Etwas, das wie ein fleischiges Seil aussah, peitschte heran und riß PFC Haighs mit solcher Gewalt über den schweren Bolter, daß Fleisch und Gewebe an der Waffe und den umliegenden Steinen hängen blieben.Privat Rand wurde neben ihm von etwas wie einer gigantischen Klinge in zwei Hälften zerteilt. Plötzlich verstummten die Schüsse, das einzige Geräusch war das metallische Klicken der leeren Boltpistole des Sarge. Neben sich bemerkte er Keeler, der verzweifelt versuchte eine neue Energiezelle in sein HE Gewehr zu rammen. Vor ihm bewegte sich ein riesiger Schemen, Farben flackerten und verwischten, der Jäger ließ seine Tarnung fallen. "Mantisschleicher!“ hörte der Sarge Sheera von ihrem Posten rufen. Wie in der Perversion einer Herausforderung ragte der Liktor vor ihm auf und spreizte seine vorderen Gliedmaßen. Seine riesigen Sensenklauen ragten ausgestreckt über ihm auf. Mit hartem Blick zog Brannock sein Bolomesser und bereitete sich auf seinen letzten Kampf vor.
Der Waldrand explodierte förmlich in einer Kakofonie aus Mündungsblitzen und Abschüssen, großkalibrige Geschosse schlugen in den Rücken des Liktor's, die Bestie taumelte und Brannock konnte gerade noch zurückweichen. Ein massiger Körper sprang von einem der wenigen, nicht in Flammen stehenden Bäume herab. Eine Axt vom Gewicht und der Größe einer mittleren Panzerluke wurde dem Liktor in den Schädel getrieben, herausgerissen und erneut in dem zuckenden Körper versenkt. Das Biest brach vor den Augen der überlebenden Soldaten zusammen. Der massige Ork auf dem Rücken der erlegten Bestie erhob sich und blickte Brannock an, sein Gefolge mit einer kurzen Geste auf Abstand haltend. Mit gutturaler Stimme sprach er ihn an, der Sarge verstand erst nichts, bis er erkannte, daß es eine verzerrte Version der Handelssprache war.
"Iah geht! Vapisst euch Iah Hegelz und eua Plunda bleibt hia! Wenna nich abhaut moschen wa euch wech. Der Killa Käfa iss meine Beutä un eua Zeuch auch.", mit einer nachdrücklichen Geste wies der Ork auf den Dschungel "Na los, vapisst euch endlich!"
Sgt Brannock wich mit Keeler langsam zurück, Sheera ließ sich mit schmerverzerrtem Gesicht von ihrem Posten gleiten. Sie in die Mitte nehmend, zogen sich die letzten Überlebenden in den Wald zurück.

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"Ey Boss, warum hastn da Impralen laufen lassn, häh?Die hättn wa doch wechmoschen könnt. ", grunzte einer der Orks. Der massige Anführer grinste viehisch, "Hättn wa machn könn, aba jetz renn da Hegelz zu ian Bossn und erzähln vonn Schleicha Käfa un wo der is, sin da Killa Käfaz nich weit. Dann moschn sich da impralen Hegelz mit da Käfaz und vielleicht komm noch da Dosenz dazu. Un wenn dia sich alle wechmoschn, wat bleibtn da liegen, Hä?. Ein anderer Ork grinste verstehen, "Iah Plunda bleibt liegen und wia brauchen den nua zu sammeln, dat isn klevvara Plan Boss.Un n bisschen moschen könn wa och. "Im Licht der inzwischen aufgegangen Sonne blickte der Boss auf seine, von violettem Blut besudelten Hände. Im trocknen nahm es eine tiefblaue Farbe an. Er schmierte sich etwas davon in sein vernarbtes Gesicht" Da Göttaz sin auf unsra Seitä, dat war ne gutä Jacht. Lasst unz vaschwindn. "

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++Trevan IV, an Bord der "Lichtbote" ++

Die Bildschirme zeigten nur noch Rauschen, nachdem die Beobachtungsdrohnen von ihm abgeschaltet wurden. In ihrem schwachen Licht erhob sich die Gestalt in einer dunklen Robe und beugte sich nachdenklich über die Konsole. Das Summen des Türkommunikators holte ihn aus seiner Grübelei zurück "Meister?" , erkannte er die Stimme seines Sekretärs. "Ein Major der Angarischen Sturmtruppen wartet im Dock, er lässt sich nicht wegschicken und besteht auf einem Gespräch." Die Gestalt in der Robe straffte sich "Ich komme, führe ihn auf das Beobachtungsdeck." Im Umdrehen fiel ein Lichtstrahl auf ein Symbol am Kragen der Gestalt, das Symbol der Inquisition, "Wir werden viel zu besprechen haben, meinte Inquisitor Vexillus. Sehr viel!"

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/SPOILER]

Viel Spaß, ich hoffe ich habe das Thema nicht verpeilt.
Geht ganz schön Flott dahin. Schöne Wendung noch am ende und schön düßter 🙂
Ein paar Fehler haben sich reingeschlichen, das geht aber voll. (Sollen wir Rechtschreibung überhaupt beredn?)