Sonstiges Blick über den Tellerrand - Arellions sonstige Systeme

Ich habe mich jetzt mit den Farben entschieden. An den Beinen lassen sich Bänder und Riemen ausmachen, die habe ich jetzt in den üblichen Lederfarben gehalten. Die Handgelenke lasse ich wie sie sind, das ist dann halt irgendwie verwickelter Stoff. Gerade die Knöchel sind aber trotzdem nur bedingt zu definieren und damit schwer, halbwegs präzise zu bemalen. In Kombination mit den sehr unschön und nur teilweise zu entfernenden Gussgraten dürfte das bisher die Einheit sein, die am wenigsten Spaß macht. Daher ist das Ganze auch nochmal zeitaufwändiger, als ich eingeplant hatte, und ich liege noch weiter hinter dem Plan. Ich werde also gar nicht mehr versuchen, in den nächsten drei Tagen irgendwie den Abschluss zu finden. Aber zumindest die Grundfarben sind bis auf einen Teil der Haare und Bärte aufgetragen. Das muss noch fertig gemacht und sehr vieles ausgebessert werden. Dafür plane ich die nächsten zwei Tage ein. Danach noch Agrax Earthshade auf alles und ich kann sie ruhigen Gewissens am Turnier einsetzen - auch wenn mir natürlich eine wirklich fertige Einheit bei Weitem lieber gewesen wäre. Keine Ahnung, wie das über die letzten Wochen nicht klappen konnte...

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So, das Ausbessern ist fertig und eine Schicht Agrax Earthshade ist drauf. Das muss für morgen reichen.

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Ich muss sagen, ich bin sehr auf das Turnier gespannt. Sowas habe ich seit bald 20 Jahren nicht mehr gemacht und ich dachte auch nicht, dass ich jemals wieder damit anfangen würde. Spaßig wird es bestimmt sein und mein erklärtes Ziel ist es, wenigestens ein Spiel zu gewinnen. Oder wenn ich schon mit drei weiteren Niederlagen nach Hause fahren sollte, dann vielleicht zumindest mit der Trophäe für die schönste Armee. Auch die ist natürlich alles andere als sicher. Wie gesagt, ich bin sehr gespannt. Und ich werde berichten.
 
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Vielen Dank!

Die Berserker haben keinen weiteren Pinselstrich gesehen. Die sollten zum Turnier fertig werden, aber so ist es halt jetzt. Aber ich wollte zumindest nicht ohne fertigen Heerführer in der zweiten Listen fahren, zumal dessen Einheit auch fertig ist. In der wäre er also umso negativer aufgefallen. Ich habe mich daher heute noch Großjon Umber gewidmet, damit er meine Truppen in einen Sieg (oder so) führen kann. Wie vor allem bei Einzelmodellen üblich, ist nur die Fotoqualität mal wieder echt bescheiden. Und ich weiß immer noch nicht, woran das liegt. Aber für den Moment soll das nun wirklich nicht die große Sorge sein.

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Heute war ich nun also bei diesem Turnier. Zu viert haben wir uns in Coburg getroffen und sind nach Unterpleichfeld gefahren. Dort kamen wir problemlos und rechtzeitig an und wurden in einer wirklich coolen Location begrüßt. Alles geräumt, super vorbereitet und auf den ersten Blick nur nette Leute.

Im ersten Spiel trat ich gegen eine Targaryen-Armee an. Obwohl ich die ja auch selbst besitze, habe ich mit denen so überhaupt keine Erfahrung, da ich bisher weder mit ihnen noch gegen sie gespielt habe.
Mein Gegner hielt eine Einheit Hrakkars (Dothraki, die weiße Löwen in die Schlacht treiben - sehr coole Modelle!) in Reserve. Das ist immer ein bisschen beunruhigend und wie nicht anders zu erwarten, standen die am Anfang der zweiten Runde in meinem Rücken. Da konnte ich auch nicht verhindern, dass sie eine Kavallerieeinheit von hinten angriffen, das lief aber recht glimpflich. Dafür konnte ich Eddard Starks Einheit in Position bringen, um ihnen wiederum in die Flanke zu fallen. Auf der anderen Seite stand Struppel bereit. Den habe ich aber gar nicht mehr gebraucht, da Eddard das sehr effektiv mit einem Angriff erledigt hatte. Als Heerführer bekam er in dieser Mission einen zusätzlichen Siegpunkt für die vernichtete Einheit, damit ging ich also sehr schnell mit 2:0 in Führung und war guter Dinge.
In der Mitte fraß sich die Kavallerie fest. Das war ein Hin und Her über mehrere Runden, das schon ziemlich absurde Züge annahm: Beide Einheiten wurden mehrfach auf ein Modell heruntergehauen, nur um sich dann wieder mehr oder weniger vollzuheilen und das Spiel von Vorne zu beginnen. Auf meiner rechten Flanke ist aber Khal Drogo vollkommen eskaliert und hat quasi im Alleingang drei Einheiten zerlegt. Überlebt hat er das Spiel nicht, aber als Heerführer holte er damit 6 Siegpunkte von insgesamt 10 benötigten.
Kurz nachdem wir den 6. Spielzug begonnen hatten, fiel mir zum Glück selbst noch auf, dass Ende der 5. eine Einheit von mir gefallen ist, die ebenfalls einen zusätzlichen Siegpunkt bringt, den wir aber noch nicht verrechnet hatten. Damit endete das erste Spiel mit der ersten Niederlage (3:10).

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Nach einem sehr leckeren Mittagessen ging es weiter mit dem zweiten Spiel, diesmal gegen Haus Graufreud. Langer Rede, kurzer Sinn: meine Güte, sind die zäh! Ich habe es gerade mal geschafft, die Einheit Bogenschützen zu erledigen. Den anderen habe ich zwar auch ordentlich zugesetzt, aber ich konnte nicht schnell genug Schaden verursachen, um deren Heilung auszugleichen. Dummerweise ließ ich es zu, dass sie sich auf zwei und stellenweise auch drei Missionszielen festsetzten und da im Grunde einfach nur hochpunkten mussten. Auf sowas muss ich in Zukunft unbedingt von Anfang an mehr achten. Das Ergebnis: die zweite Niederlage mit 1:12.
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Spiel Nummer drei ging damit um den letzten Platz. Gegner war einer meiner eigenen Spielergruppe mit seinen Lennister-Truppen.
Hier lag mein großer Fehler bereits in der Aufstellung. Die Bogenschützen waren auf meiner rechten Flanke platziert, als ihnen die Kavallerie gegenüber gestellt wurde. Da habe ich überreagiert und nicht wirklich nachgedacht. Also habe ich Struppel daneben platziert und als mir aufgefallen ist, dass der nicht ausreichen würde (ich wusste auch nicht, ob der Berg nicht auch auf dieser Seite kommen würde), stellte ich die vom Großjon angeführte Einheit Karstarks dahinter. Das führte dazu, dass ich in der ersten Runde erstmal den Wolf aus dem Weg bringen musste. Dabei vergaß ich (als hätte ich noch nie damit gespielt), dass die Mauer gar keinen Angriff verhindert, sondern nur ein bisschen erschwert. Es kam, wie es kommen musste: die Kavallerie ließ sich von der Mauer nicht aufhalten und tötete Stuppel. Was für ein dämlicher Beginn für das Spiel. Die Kavallerie konnte ich wenigstens recht schnell in die Zange nehmen und vernichten, aber dafür waren die Bärinnen von Haus Umber auf der linken Seite völlig allein, was augenscheinlich auch nicht besonders hilfreich war.
Danach lief es grundsätzlich nicht schlecht und ich machte (glaube ich) keine weiteren Fehler. Dafür warfen wir uns die miesen Wurfergebnisse nur so um die Ohren, aber seine waren nicht ganz so mies. Damit konnte er die Oberhand gewinnen, meine Einheiten bis auf die Bogenschützen vernichten und durch besetzte Spielfeldviertel ordentlich Punkte holen. So endete auch dieses letzte Spiel mit einer Niederlage (4:11).
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Fazit: der geneigte Leser hat es sich schon erschlossen - ich habe bei 18 Spielern den 18. Platz belegt und in allen drei Spielen zusammen nicht genug Siegpunkte errungen, als man im Zweifel braucht, um ein einziges Spiel zu gewinnen. Das bedeutet auch, dass ich von allen Spielen meiner ASOIAF-Laufbahn 86,4 % verloren habe. Ein Ergebnis, das ich mir trotz gelegentlicher dummer Entscheidungen beim besten Willen nicht erklären kann. Auch nicht mit dem scheinbar wirklich großen Würfelpech, das inzwischen eine Art Running Gag ist und sich - wie unabhängig voneinander all meine Gegner festgestellt haben - wie ein roter Faden durch den ganzen Tag gezogen hat.
Nichts desto trotz mag ich das Sytem. Und auch die Turniererfahrung war wieder einmal durchaus spannend. Also werde ich trotz inzwischen echt großer Frustration die Flinte nicht ins Korn schmeißen und weitermachen. Aber abgesehen davon, dass ich mich jetzt auch wieder mehr mit anderen Systemen beschäftigen will, schicke ich die Starks erstmal auf die Wartebank. Zum einen haben sie sich mit insgesamt 22 Spielen in gerade einmal gut einem Jahr - und damit deutlich mehr, als ich mit anderen Armeen über 10-20 Jahren geschafft habe - trotz mangelnder Erfolge eine Pause verdient. Zum anderen habe ich ja mit den Targaryens noch eine vollständige, mit der ich abgesehen von Kaufen bisher noch überhaupt nichts gemacht habe. Und wer weiß, vielleicht liegen die mir am Ende ja mehr...

Ein Highlight gab es übrigens noch. Nach dem zweiten Spiel wurde ich vom Nebentisch angesprochen mit den Worten "den Modellen nach musst du wohl Arellion sein". Da stellte sich heraus, dass auch der gute @Brumbaer den weiten Weg aus Berlin auf sich genommen hat. Leider haben wir es knapp verpasst, das letzte Spiel zusammen zu bestreiten. Aber wir haben uns gut unterhalten und es war sehr schön, mal ein Gesicht zu einem Usernamen zu sehen. Hoffentlich treffen wir uns mal wieder, vielleicht das nächste Mal in Unterpleichfeld!
 
So viel wie in den letzten Monaten werde ich sicher in den nächsten nicht schaffen. Dafür habe ich zu viel anderes und jetzt stehen hier wieder zwei coole Events für 40k und AoS an, die viele Kapazitäten in Anspruch nehmen. Aber das heißt natürlich nicht, dass in diesem Aufbau gar nichts passieren wird. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich mich bei ASOIAF in der nächsten Zeit auf die Targaryens konzentrieren will. Das bezieht sich jetzt vorrangig mal aufs Spielen, aber ich bin nicht so recht glücklich damit, dass von der Armee nicht ein einziges Modell bemalt ist. Das sollte sich alleine schon aus statistischen Gründen mal zeitnah ändern. Also habe ich heute ein paar Charaktere grundiert, für die ich bestimmt mal zwischendurch etwas Zeit erübrigen kann.

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Heute hatte ich mein erstes Spiel mit Haus Targaryen. Geführt von Khal Drogo himself ging es gegen Baratheon. Fotos habe ich leider keine gemacht und mir fehlt gerade auch die Lust für einen wirklichen Spielbericht. Daher nur ein paar kurze Sätze zum Verlauf.
Es begann ziemlich gut. Ich hatte eine Einheit Hrakkars in Reserve und mich deshalb für den zweiten Spielzug als Startspieler entschieden. Der erste ist sowieso in erster Linie dafür da, die Einheiten in Stellung zu bringen und in der zweiten Runde eine Störeinheit irgendwo in Seite oder Rücken zu bekommen, ist grundsätzlich nie verkehrt. Auf der linken Flanke hatte ich zwei Drachen, die sich gemeinsam auf eine Einheit stürzen wollten, auf der rechten waren die Hrakkars in guter Position, um nach Wahl zwei Einheiten anzugreifen. Der erste Drache schlug ordentlich rein, bekam aber selbst auch fiesen Schaden. Richtig ärgerlich war, dass er durch einen glücklichen Nahkampfangriff von Armbrustschützen (!) erledigt wurde, bevor er ein zweites Mal zuhauen konnte. Der andere erledigte den Rest der angeschlagenen Einheit und zog sich auf ein punktendes Missionsziel zurück, aber das mit dem kombinierten Angriff gelang nicht so richtig. Die Hrakkars versauten ihren Ansturm auf die Kavallerie des Gegners. Eine 3+ hätte ich gebraucht. Eine 2 habe ich gewürfelt. Und noch eine 2 im buchstäblichen Wiederholungswurf. Damit standen sie also blöd in der Gegend herum, wurden ihrerseits in der nächsten Runde von der Kavallerie angegriffen und auf einen Schlag vernichtet. Blöd gelaufen. In der Mitte hielten sich die Söldner der Sturmkrähen wacker und die Blutreiter von und mit Khal Drogo wüteten ziemlich ordentlich und heilten sich immer wieder sehr effektiv hoch, wenn sie Schaden nahmen. Sie schafften es aber nur - wenn auch sehr effektiv - die Armbrustschützen zu killen. Damit lag ich 3:2 in Führung. Irgendwann waren auch die Sturmkrähen tot und dann wurde der zweite Drache angegriffen. Mit einem sehr stark gewürfelten Angriff. Und einer sehr schwach gewürfelten Verteidigung. Und einer Doppeleins beim Panikwurf auf die 3+. Tot. Damit war meine letzte Chance dahin, ich stand mit 3 gegenüber 6 Aktivierungen da und die Blutreiter holten keinen weiteren Siegpunkt mehr. Das Spiel endete mit der nächsten Niederlage und mit 3:13 war die auch noch echt unangenehm hoch.
Aber: es deutet sich an, dass die Armee an sich und vielleicht auch die Liste im Speziellen gut funktionieren kann, wenn man ein bisschen mehr Kenntnis ansetzt (ich habe zum Beispiel das Verteilen mehrerer Marker vergessen, was mir hoffentlich nicht wieder passiert) und sich irgendwann mal ein bisschen mehr Glück an der richtigen Stelle einstellt (wobei auch mein Gegner das Pech hatte, mit einer Doppeleins und einer 3 auf dem W3 das schlechteste denkbare Ergebnis eines Panikwurfs hinzulegen, und damit exakt die letzten Modelle einer Einheit zu verlieren, die ansonsten mit Taktikkarte noch wirklich böse hätte austeilen können). Die Drachen waren sehr cool, vor allem weil sie automatische Wunden verteilen und so recht wenig vom Würfeln abhängt. Das ist genau mein Ding, vor allem gegen Baratheons mit überwiegend sehr guter Rüstung. Auch die Blutreiter waren extrem gut, sowohl was die Schlagkraft angeht, als auch in Sachen Durchhaltevermögen. Trotz der im Ergebnis desaströsen Niederlage werde ich das bei der nächsten sich bietenden Gelgenheit genau so wieder versuchen. Und irgendwann muss ich alleine aus statistischen Gründen mal wieder gewinnen!
 
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Ich hatte es gar nicht erwähnt, aber bei dem Spiel letzte Woche hatten wir einen Gast. Herb ist ein neuer Interessent, der nur ein paar Minuten von mir weg wohnt. Er kommt eigentlich aus dem Brettspielbereich und hat bisher keine Erfahrungen mit dem Tabletop. Dafür ist ASOIAF ein sehr guter Einstieg, da es doch Elemente von beiden Welten verbindet. Herb hatte nicht allzu viel Zeit und musste in der zweiten Runde schon heim. Aber das hat offenbar gereicht, um ihn weiter anzufixen. Gleich am nächsten Tag kam die Frage, ob ich spontan Zeit für ein Probespiel habe. Hatte ich nicht, aber wir haben uns für heute (also gestern, nachdem es schon wieder nach Mitternacht geworden ist) verabredet.
Ich spielte die Targaryens mit der selben Liste wie beim letzten Mal. Das ist normalerweise eigentlich nicht meine Art, da ich gerne mehr Varianz habe und ja die ganzen Anschaffungen auch mal lohnen sollen. Aber wahrscheinlich liegen meine häufigen Niederlagen auch mit daran, dass ich meine Armeen nicht kennen. Wie denn auch, wenn ich jedes Mal komplett andere spiele? Herb nahm meine Starks. Das Spiel stand natürlich in erster Linie im Zeichen des Lernens. Vor allem für ihn, ein Stück weit wegen der neuen Armee aber natürlich auch für mich. Wir sind alles Schritt für Schritt durchgegangen und haben immer wieder über Möglichkeiten und Entscheidungen gesprochen. Dadurch hat sich das Ganze ziemlich in die Länge gezogen, aber zum Lernen hat das so am besten getaugt. Tatsächlich war das Spiel ziemlich ausgeglichen. Ich habe nicht nur gute Entscheidungen getroffen und wie üblich waren die Würfel auch nicht immer so, wie sie hätten sein sollen. Gleichzeitig habe ich Herb auf einige Sachen hingewiesen, die zu verschweigen einfach unfair gewesen wären, die aber mein eigenes Spiel teilweise ziemlich torpediert haben. Auch wenn ich natürlich auf Sieg gespielt habe, bringt es mich auch nicht wirklich weiter, die Unkenntnis eines Anfängers auszunutzen und den abzuzocken.
Nach 5 Runden endete das Spiel mit einem sehr knappen Sieg 10:8 für mich. Das hätte aber auch leicht noch anders kommen können. Ich musste mit meinen beiden verbleibenden Einheiten je ein Missionsziel halten. Gegen den Drachen konnte Herb nichts mehr tun, aber die Sturmkrähen konnte er mit seinen Starkreitern angreifen. Hätte er die auf eine Schlachtreihe geprügelt, hätten sie ihr Missionsziel nicht mehr gehalten und das Spiel wäre zumindest noch eine Runde weitergegangen. Dann wäre es für mich wirklich schwer geworden. Er traf mich sehr gut, zur Abwechslung würfelte ich aber ebenso gut in der Verteidigung und kam unverletzt aus dem Kampf heraus. Fast hätte ich sogar noch seine Einheit erschlagen für einen 11. Punkt. Hat nicht sollen sein, reichte aber auch so.
Ein sehr schönes Spiel mit einem sehr angenehmen Gegner und einem Sieg, den ich durchaus genießen kann, weil er sich nicht wie Ausnutzen anfühlt. Herb bestellt sich schnellstmöglich Lennisters und wahrscheinlich spielen wir übernächste Woche wieder. Nächste habe ich zum ersten Mal Haus Martell als Gegner hier mit einem weiteren Spieler, der neu zu unserer Gruppe gestoßen ist. Schauen wir mal, ob es wieder gut läuft.

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Die Hand gehört übrigens meiner Tochter, die wieder irgendwann aufgewacht ist, sich ein paar Minuten dazugesetzt und ein paar Würfel geworfen hat, bevor sie wieder im Bett verschwunden ist.
 
Wie ich schon erwähnt hatte, sollte diese Woche (am Dienstag) der Erstkontakt mit Haus Martell stattfinden. Am Donnerstag war das erste Spiel 40k in der neuen Edition geplant. Und das Wochenende ein Familientreffen im Fichtelgebirge. Wie es manchmal so ist mit Plänen: nichts davon hat geklappt. Meine Tochter hat seit Montag eine Sommergrippe und ist wirklich elend beieinander. Damit also kein Spiel die Woche und ungleich dramatischer auch kein Familientreffen. Die Spiele kann ich beide hoffentlich nächste Woche nachholen, das Treffen ist aber die letzten drei Jahre schon ausgefallen und muss in dieser Art jetzt nochmal ein Jahr warten. Das ist ziemlich hart für alle Beteiligten, vor allem natürlich für die Kleine. Ein bisschen Jammern muss ja auch mal drin sein.
Aber trotzdem muss man auch das Positive sehen. Ich hatte etwas mehr Zeit zum Malen. Auf die hätte ich natürlich liebend gerne zugunsten der anderen Pläne verzichtet, aber wo sie schonmal da ist, wird sie auch genutzt. Gerade habe ich bei den kürzlich grundierten Charaktermodellen die Grundfarben fertig bekommen und gleich kommt das Ink über alles, sodass es morgen Abend schon mit dem Schichten losgehen kann.

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Heute Nacht bin ich noch fertig geworden und habe damit endlich mal meine ersten Targaryens bemalt.

Von links nach rechts: 2x Jorah Mormont, Mirri Maz Duur, Illyrio Mopatis und 2x Danerys Targaryen.
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Mit Mirri Maz Duur und Daenerys als Khaleesi habe ich damit auch gleich mein Farbschema für die Dothraki ausprobiert und kann als nächstes (wenn ich neben all den anderen Projekten die Zeit für ASOIAF finde) mit denen loslegen.

Heute Abend wird aber erstmal das letzte Woche ausgefallene Spiel nachgeholt.
 
Da hatte ich also das Spiel mit Cody. Da meine Kleine heute mal wieder bei der Oma schlafen wollte, konnten wir sogar ein Stück früher beginnen. Ich spielte die unveränderte Liste, die ich schon in den letzten zwei Spielen hatte. Das entspricht nicht unbedingt meiner Art, weil ich gerne viel aus der großen Auswahl schöpfe. Aber irgendwie muss ich mich ja mal etwas mehr fokussieren, um zumindest von einem Teil der Truppen die Regeln halbwegs zu verinnerlichen. Cody spielte Martell, mit denen ich bisher noch gar keine Berührungspunkte hatte.

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Ich nahm in der ersten Runde wieder den ersten Zug, um die Hrakkars in der zweiten irgendwo bedrohlich aus der Reserve bringen zu können. Nach dem üblichen Geplänkel tat ich auch genau das und packte sie in die Nähe der Armbrustschützen der Goldenen Kompanie. Die konnten sie auch angreifen, machten aber wie bisher auch nur recht wenig Schaden und wurden dafür selbst ordentlich verwundet. Die beiden Drachen hielt ich diesmal mehr zusammen und schickte sie gemeinsam in die Königliche Garde von Sonnspeer. Mit drei Angriffen, von denen auch locker mal zwei für eine Einheit reichen können, schafften sie es nicht, die Einheit zu vernichten, die alle Paniktests schaffte und sich mehrfach hochheilte. Da standen sie nun, der eine durch einen wirklich brachialen Gegenschlag bis auf einen Lebenspunkt verwundet (auch wenn ich das dann noch etwas heilen konnte), der andere zwar unverletzt, dafür mit einer Einheit Speerträger in seiner Flanke. Wieder kein so richtig toller Start. Immerhin hatte ich zwei Missionsziele besetzt und bekam dafür 2 Siegpunkte.

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Die dritte Runde begann damit umso erfolgreicher. Der erste Drache tötete die Königliche Garde, sodass sich der andere zu den Speerträgern umdrehen konnte, um denen nicht mehr die Flanke zuzuwenden. Cody entschied sich, da erstmal nichts zu unternehmen und sich einer anderen Bedrohung zuzuwenden: Khal Drogo und seinen Reitern, die recht luxuriös auf dem mittleren Missionsziel standen, da sie in der letzten Runde nichts besseres zu tun hatten. Die griff er mit seiner eigenen Kavallerie an und nach einem Schlagabtausch waren beide Einheiten ungefähr zur Hälfte tot. Dafür hatte Drache Nummer 2 freie Hand (oder Klaue), um den Speerträgern in die Flanke zu fallen. Deren Gegenwehr machte ihm dank guter Verteidigungswürfe nicht viel aus und mit seiner Zusatzattacke, die ihm Daenerys übers Taktikbord geben kann, setzte er auch denen ein Ende und stellte sich so, dass er als nächstes die Armbrustschützen, die sich der Hrakkars entledigt hatten, in der Flanke oder die Ritter von Sternfall in den Rücken angreifen konnte. Letzteren blieb deshalb nicht viel anderes übrig, als sich zurückzuziehen, um den Drachen zu bedrohen. 6:1 für mich.
Der erwartete Angriff der in den Rücken des Drachen erfolgte wie erwartet und da der schon verwundet war, hatte ich den schon praktisch abgeschrieben. Bis ich mit wirklich unverschämtem Glück bei 7 Rüstungswürfen auf die 5+ 5 Sechser hinlegte. Beide Drachen brachten im weiteren Verlauf der Runde noch die Reiter zu Fall und holten ihren dritten Siegpunkt, nachdem sie in den anderen beiden Spielen insgesamt nur einen erreichten. Cody hatte nur noch die Armbrustschützen auf dem Feld, die kein Ziel fanden und sich damit nur zurückziehen konnten. An dem Punkt beschloss ich, Khal Drogo stilvoll zu spielen und von seinem Missionsziel zu bewegen. Das fühlte sich nicht richtig an und er gab mir mit einem erfolgreichen Angriffswurf recht. Das reichte nicht ganz, um die Armbrustschützen zu vernichten, aber ich hatte Zeit. Punktestand 8:1.
Viel Zeit war gar nicht mehr nötig, da mit der ersten Aktivierung von Runde 5 auch den Armbrustschützen der Garaus gemacht werden konnte und ich damit das Spiel 9:3 für mich entscheiden. Zu 3 deshalb, weil Cody Doran Martell in der Liste hatte, der jede Runde durch die richtige Platzierung auf dem Taktikbord Marker sammelt und bei 4 Markern 2 Siegpunkte gibt.

Ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden, weil endlich mal so ziemlich alles nach Plan gelaufen ist und sogar die Würfel im Großen und Ganzen taten, was sie sollten. Die Liste gefällt mir recht gut, aber ich werde wohl doch als nächstes mal ein bisschen das Experimentieren anfangen. Sollte ich mal wieder an einem Turnier teilnehmen, brauche ich sowieso zwei Listen. Auch wenn die ziemlich verheerende Niederlage etwas frustrierend für Cody war, wollen wir das möglichst zeitnah wiederholen. Und heute hat sich auch Herb gemeldet, mit dem ich kürzlich sein erstes Probespiel hatte. Er hat sich inzwischen eigene Lennisters gekauft und kommt damit wahrscheinlich am Sonntag mal zu Besuch.
 
Am Sonntag hat es nicht geklappt, aber heute war Herb da mit besagter Lennister-Armee. Ich habe meine eigenen Truppen ein wenig umgestellt, aber sowohl Khal Drogo als Heerführer als auch zwei Drachen nebst Daenerys behalten. Dafür änderte ich einen NCU, strich die Hrakkars und die Infanterie und nahm noch eine Einheit Vorreiter (berittene Bogenschützen) und Jorah Mormont als Einzelmodell mit - letzteren vor allem deshalb, weil er frisch bemalt ist.

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Ich war am Anfang wieder etwas planlos, was die Aufstellung angeht bzw. die Stoßrichtung, in die ich wollte. Da konnte ich mich aber recht gut an Herb orientierten. Ich hatte ihm die Wahl der Aufstellungszone überlassen und auch den ersten Spielzug, damit ich in der zweiten Runde Startspieler sein konnte. Mit einem der Drachen fiel ich seiner Kavallerie auf meiner linken Flanke in die Seite und auch diesmal war der Drache wieder ziemlich verheerend. Obwohl wir zuvor davon gesprochen hatten, hatte Herb nicht auf dem Schirm, dass ich mit Daenerys nochmal angreifen lassen kann. Sonst hätte er einen Rückzug durchgeführt. Stattdessen manövrierte er an anderer Stelle und überließ mir insoweit die Initiative. Der Drache machte wieder gut Schaden und zum zweiten Mal misslang Herb nicht nur sein Paniktest, er erlitt auch jeweils die höchstmöglichen 3 Wunden. Damit war die Einheit vernichtet, ich bekam meinen ersten Siegpunkt und Herbs Flanke war völlig offen.
An der Stelle fasse ich mich kurz, denn es ging weiter, wie es begonnen hatte. Herb machte vielleicht nicht alles richtig, aber auch nichts wirklich falsch. Dafür hatte ich erneut ziemlich unverschämtes Würfelglück und er fast in gleichem Maße Würfelpech. Es gelang ihm zwar noch, Khal Drogo und seine Einheit zu zerstören, aber bis auf 4 Hellebardenträger fanden alle Lennisters den Tod. Gleichzeitig konnte ich meine Einheiten fast nach Belieben platzieren und Missionsziele besetzen. Das Spiel endete nach der 4. Runde mit einem weiteren Sieg für mich (10:3).

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Das Spiel lief wieder ziemlich gut und Targaryen scheint mir insgesamt besser zu liegen als Stark - jedenfalls spricht die Statistik eindeutig dafür. Allerdings hatte ich meine letzten drei Spiele gegen ziemliche Anfänger, was das Ganze natürlich nochmal in einem etwas anderen Licht erscheinen lässt. So sehr ich mich über diese Siege nach wirklich vielen Niederlagen freue, so unangenehm ist es mir ehrlich gesagt auch, zweimal gegen Neulinge so abgeräumt zu haben. Auch wenn gerade Herb es heute echt sportlich genommen hat. Ich muss mal wieder gegen die anderen aus der Gruppe spielen und sehen, ob ich gegen die auch was reißen kann.
 
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Ich habe noch nie in meinem Leben so viel gespielt wie in den letzten eineinhalb Jahren. Und heute ging es wieder weiter, mit meinem ersten Spiel gegen die Nachtwache. Mein Gegner war Christoph, mit dem ich zuletzt am Turnier um den letzten Platz kämpfte und verlor. Auch die anderen bisher drei Spiele gegen ihn konnte ich nicht für mich entscheiden.
Im Großen und Ganzen behielt ich meine Liste vom letzten Spiel bei, nur einen NCU tauschte ich aus und probierte mal Missandei. Christophs Liste war auf ein demnächst anstehendes Turnier zurechtgeschnitten und das war auch für ihn der erste Test in seiner Vorbereitung.

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Da diesmal mein Gegner eine Flankeneinheit hatte und ich nicht, wählte ich den ersten Spielzug, damit die Einheit entweder nicht in meinem Rücken oder erst in der dritten Runde aus der Reserve kommen könnte. Christoph entschied sich dafür, seine Reiterei gleich zu Beginn auf meiner rechten Seite neben das dortige Missionsziel zu stellen. Da stand sie etwas außerhalb der Angriffsreichweite meines Drachen, aber ich hatte zwei passende Taktikkarten auf der Hand. Mit der einen konnte ich den Drachen noch 2 Zoll zusätzlich verschieben, mit der anderen Angriffswürfel wiederholen. Der Verlockung konnte ich nicht widerstehen, was sich leider als Fehler herausstelle, da ich einfach zu schlecht gewürfelt hatte. Damit stand der Drache so dumm neben den Reitern, dass die einfach um ihn herumgehen und ihm in die Flanke fallen konnten, während er von der anderen Seite von Kalthand bedroht wurde. Er verlor auch gleich 5 seiner 8 LP und als Startspieler der nächsten Runde konnte Christoph in jedem Fall zuhauen, bevor ich den Drachen wieder regulär aktivieren konnte. Ich hatte zwar noch Daenerys, mit der musste ich aber entscheiden, ob ich den Drachen um 3 LP heilen oder mit ihm zuschlagen soll. Ich entschied mich für Letzteres und verursachte 4 Punkte Schaden.

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Danach kam es, wie es kommen musste: zu Beginn von Runde 2 hatte sich der Drache erledigt. Im Nachhinein keine allzu schlaue Entscheidung und die Rechnung dafür musste ich schnell zahlen. Dafür zerstörte Khal Drogo mit seiner Einheit in einem sehr effektiven Ansturm besagte Reiterei der Nachtwache. Kalthand brachte sich durch das Taktikbord in Position für den Gegenschlag, aber zum Glück hatte ich genau dafür die passende Taktikkarte zur Hand (bzw. über Missandei zur Seite gelegt) und kam ihm mit einem weiteren Ansturm zuvor. Leider kam nur eine einzige Wunde durch die sehr guten Rüstungswürfe, er zog sich zurück, griff seinerseits wieder an, war aber auch nicht effektiver. In der Mitte nahm sich der andere Drache die Einheit von Jon Schnee vor und verursachte ordentlich Schaden. Die berittenen Bogenschützen beider Seiten kratzten sich gegenseitig etwas an. Beide Einheiten, die auf Missionszielen standen, konnten über die nicht punkten, weil sie jeweils mit einer (insofern) mächtigeren Einheit im Nahkampf waren. Spielstand 2:1 für mich, weil die durch Khal Drogo als meinen Heerführer vernichtete Einheit in dieser Mission doppelt zählte.

Runde 3 begann für mich mit dieser Ausgangsbasis:
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Und sah nach meiner ersten Aktivierung plötzlich so aus:
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Was war passiert? Khal Drogo durfte über die von Missandei besetzten Schwerter auf dem Taktikbord ohne eigene Aktivierung eine Attacke durchführen und tötete damit den vorher von Jorah Mormonts Befehl geschwächten Kalthand. Ich spielte die Taktikkarte Überrennen, mit der ich einen Ansturm auf die berittenen Bogenschützen durchführen durfte. Der war abartig brutal und zu allem Überfluss vergeigte Christoph auch noch den Panikwurf haushoch, sodass auch diese Einheit vernichtet war. Und dann hatte ich nochmal Überrennen auf der Hand, was mich in Jon Schnees Grenzer brachte, für deren Vernichtung es aber nicht auch noch reichte. Aber eine Aktivierung, zwei vernichtete Einheiten und 4 SP auf einen Schlag haben wir beide so auch noch nicht erlebt!
Christoph gab nicht auf, heilte die Grenzer um 6 Mann (die der Drache sofort wieder wegnaschte) und griff die Blutreiter an. Der Nahkampfangriff machte ziemlich bösen Schaden, dann durfte er sich zurückziehen und noch schießen und plötzlich stand Khal Drogo verwundet und alleine da. Den Rest erledigte konsequenterweise ein gewisser Wolf, der Drache setzte dafür seinem Herrchen ein Ende. Ein Ehrenpunkt für Christoph, aber drei weitere für mich, da ich auch noch Missionsziele besetzen konnte.

In Runde 4 kam Kalthand zurück - der Kerl stirbt einfach nicht, er ist ja schon tot. Jorah Mormont nahm Reißaus, griff Geist an und tötete ihn, wodurch er nochmal ein Stück weiter weg laufen konnte. Das reichte nicht und er wurde erwartungsgemäß von Kalthand nieder gemacht. Trotzdem endete das Spiel 12:4.

Wir beide machten je einen deutlichen taktischen Fehler, ansonsten wurde das Spiel aber erneut sehr eindeutig von den Würfeln entschieden. Die der Targaryens scheinen besser zu funktionieren als die der Starks, wohingegen Christoph ziemlich von Pech gebeutelt war. Aber es war ein schönes Spiel und langsam, aber sicher bessert sich auch meine Statistik.
 
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Schön, dass du offenbar die Armee passend zu deiner Spielweise gefunden zu haben scheinst. ??
Ja, es scheint so und war auch bitter nötig. Nur mit dem Malen muss ich natürlich wieder bei Null anfangen. Aber irgendwas ist ja immer...
Die Spielberichte sind übrigens auch für Nichtkenner des Systems ganz amüsant zu lesen, jedenfalls bei mir der Fall. ?
Danke, das freut mich sehr!