WHFB Bretonische Abtei (neu)

Gerne irgendwann mal die Bretonische Burg aus dem Armeebuch 6. Edition, dafür würde ich dir mein potentiell erstgeborenes eintauschen.
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Liebe Grüße
Jermaine

Hmmmmmmm... Wie ernst war das gemeint? 🤔 Also, nicht das mit dem Erstgeborenen😆, aber - könnte man dir tatsächlich mit dieser Mini-Burg eine Freude machen? Ich frage, weil ich noch anderthalb Quadratmeter Styrodur übrig habe, und das würde gerade noch für etwas Kleines reichen. Auch merke ich seit dem Abschluss der Abtei, dass es mir irgendwie fehlt, ein laufendes Projekt zu haben. Zeit hab ich jetzt zwar nicht mehr so viel, weil mein Urlaub vorbei ist, aber für etwas in dieser bescheidenen Größenordnung würde es reichen.
 
Wow. ? Also jetzt bin ich wirklich gerührt.? Ich hab ja schon Diverses hier gezeigt, aber dass etwas offenbar so durchgängig allen gefällt, ist der Wahnsinn. Ganz herzlichen Dank für alle Reaktionen und Posts!

Und das, wo es mal etwas wirklich Neues für mich war. Mit Bretonia hatte ich mich früher kaum beschäftigt, und auch stilistisch war das Ganze ein Experiment, da ich ansonsten eher an den düsteren, farblosen Baustil des Imperiums gewöhnt bin. In den letzten Jahren hatte ich vor allem "grimdark" Projekte wie Mordheim, die Vampirburg, die Chaosfestung, Norsca. Von daher war es ein gewisses Wagnis, etwas im klassischen Sinne "Schönes" zu gestalten, und ich musste mich zum Teil geradezu disziplinieren, um nicht die üblichen verfallenen Mauern, grauen Steine, Spitzbögen und Schädelfriese einzubringen. Zum Beispiel hatte ich wie immer zunächst schwarz grundieren wollen, dann aber entschieden, auf "unbunte" Farben komplett zu verzichten und nur Braun-, Rot- und Gelbtöne zu verwenden, damit eher der Eindruck von mediterraner Sonne auf Sandstein entsteht. Selbst die oberste Bürst-Schicht ist nicht grau, sondern "Screaming Scull", also immer noch mit Bunt-Anteil. Im Nachhinein bin ich glücklich über diese Entscheidung, zumal ich ansonsten kein Farbkünstler bin und besser baue als male.


Ich schau gerade... angefangen hatte ich Anfang August, also ziemlich genau 6 Wochen; davon 3 Wochen Urlaub. Das ist aber auch die übliche Zeit für Projekte dieser Größenordnung, denn länger reicht die initiale Begeisterungsphase meistens nicht - d.h. wenn es sich länger hinzieht, besteht immer die Gefahr, dass ich eine Sache angefangen stehen lasse, weil ich schon wieder etwas anderes im Kopf hab.

Special thanks übrigens an alle, die sich an der Diskussion über Stilfragen und die Gralssymbolik beteiligt haben (Wardemon, Shub Niggurath, Knight-Pilgrim, Tarkus), und nicht zuletzt Dragunov 67 mit der entscheidenden Anregung für die heilige Quelle. Die Diskussion führte letztlich dazu, dass ich die Gralsskulptur vom Portal wieder abgeschnitten und nach unten in den Hof gestellt habe, während über dem Portal nun die Fleur de lys ihren Platz einnimmt (s.u.).

Wow die Burg ist der Hammer. Der Detailgrad ist atemberaubende.
Und dann auch noch 6 Wochen Bauzeit?
 
@Darius4118

Das wäre eine Riesen-Freude, seit ich ein Teenager war und die Burg im Armeebuch das erste Mal erblickt habe, quasi schockverliebt 😀

Liebe Grüße
Jermaine
Wunderbar. Dann mach ich mal. Ich würde wieder den Fortschritt in diesem Thread posten, auch wenn es hier eigentlich um die Abtei gehen sollte, aber im Grunde ist die kleine Burg ja nur ein Nachklapp zum Bretonen-Thema und zu wenig Stoff für einen neuen Thread. Deshalb hänge ich das hier einfach an.

Bescheiden nennt er das....
Naja, es ist ja wirklich im Grunde nur eine Mini-Burg. ? Ich kenne sie von den Fotos zur Zeit der 6. Edition, und ich schätze ihre Breite auf gerade mal 30cm - das ist mehr eine Kulisse als eine wirklich "funktionsfähige" Burg; in dem winzigen Innenhof wäre nicht mal Platz für einen Brunnen oder zum Abstellen von Pferden. Auch komplizierte Dinge wie Fenster und Schindeldächer sind unnötig; es ist eigentlich nur ein Haufen Steine. Insofern: bescheiden. Aber ich kann den Reiz verstehen, der davon ausgeht, denn damals haben ja offenbar noch GW-Studiomitarbeiter sich an sowas rangesetzt und improvisiert, mit den damals etablierten Techniken und Materialien. Ach, das waren noch Zeiten, als das Ganze wirklich ein "Workshop" war...
 
So, los geht’s. Ich hatte einige Tage lang keine Gelegenheit zum Posten, deshalb kommt jetzt alles etwas geballt.

Es geht darum, diese kleine Bretonen-Burg zu reproduzieren, siehe Foto. Sie soll nicht vergrößert oder sonstwie erheblich verändert werden, sondern in ihrer sparsamen Anlage dem Vorbild entsprechen, also nicht größer als 30-40cm an der breitesten Wandseite sein.

Auf den erhaltenen Fotos der Edition 6 (Armeebuch Bretonen und White Dwarf) ist leider immer nur die Frontseite abgebildet; es lässt sich also nur erahnen, wie das Ganze im Grundriss bzw. in der Draufsicht ausgesehen hat. Hinter dem Bergfried lässt sich noch ein Gebäude mit Schindeldach erahnen. Der Innenhof muss sehr klein sein, kaum 10x10 qcm, und die Gesamtanlage erscheint polygonal ohne parallele oder rechtwinklig zueinander stehende Mauerabschnitte. Insgesamt macht die Burg den Eindruck, dass sie am ehesten eine Art „Theater-Kulisse“ sein sollte, die ihre Vorderseite dem Betrachter zukehrt, während alles Weitere nur andeutungsweise ausgeführt ist. Das macht Sinn, weil sie als Hintergrund für Armeebuch-Fotos gebaut wurde, und weil sie auf einem durchschnittlichen Tabletop-Schlachtfeld nicht zu viel Platz belegen sollte.

Ich neige zum Bauen in großzügigem Maßstab. Deshalb muss ich mich hier jetzt mal disziplinieren: Alles so sparsam wie möglich…
Hier noch einmal das Vorbild.
 

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Fokus sind Torhaus und Bergfried. Ich beginne mit dem Torhaus, u.a. um schon einmal die Dimensionen festzulegen. Breite 10cm, Höhe 16cm ohne Brustwehr erscheint mir sinnvoll. Der Tordurchgang muss schon so ca. 8cm hoch sein, damit ein bretonischer Ritter hindurchpasst, und weitere 8cm sind nötig, damit das Fallgitter komplett hochgezogen werden kann und den Eingang nicht mehr verdeckt. (Ich plane, tatsächlich ein bewegliches Fallgitter und auch eine funktionsfähige Zugbrücke einzubauen.)

Ich nummeriere die Fotos jetzt mal durch, weil der Editor hier im Forum leider gern die Reihenfolge nachträglich durcheinanderwürfelt.
 

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Wie gesagt, alles etwas geballt, weil ich erst heute zum Posten komme.
 

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Ein Problem sind funktionsfähige Zugbrücke und Fallgitter. Irgendwie hab ich den Ehrgeiz, dass man beides wirklich benutzen und bewegen kann.
Im Moment hab ich mir Folgendes überlegt und schon mal probeweise realisiert.

Bild 17: Auf der Rückseite des Torhauses hängt eine kleine Stange. Sie dient zum Bewegen der Zugbrücke.

Bild 18: Die obere Plattform des Torhauses kann man abnehmen. Sie ist mit drei Holzstiften aufgesteckt.

Bild 19/20: Innen läuft die Kette, an deren Enden die Zugbrücke befestigt ist, an den Wänden entlang zu der Stange auf der Rückseite des Torhauses.

Bild 21: Wenn das Torhaus geschlossen ist, zieht man die Zugbrücke hoch, indem man die Stange auf der Rückseite nach unten zieht.

Bild 22: Wenn die Stange den optischen Eindruck stört, kann man sie einfach ins Innere des Torhauses legen.

Das Fallgitter braucht separate Führungsschienen, damit es der Zubrücken-Kette nicht in die Quere kommt. Daran arbeite ich noch.
 

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Also jetzt mal im ernst... waaaaaaas?! Du haust hier Sachen raus. Ich bin einfach nur noch baff.

Willst du nicht doch noch bei dem Geländebau-Wettbewerb mitmachen? Eine Woche, damit solltest du locker hinkommen bei deinem Tempo 🤣

Hast du eigentlich irgendwie Architektur studiert oder ist das wirklich "nur" Passion für den Modellbau. Die Art und Weise, wie du an solche Projekte rangehst beindruckt mich ungemein.