Technik Das 1x1 des Airbrush

@TiEm511:
Danke trotzdem für deine Antworten, nur eine Sache:

MMn liegt das nicht an zu hohem Druck, sondern zu viel Farbzugabe und der Entfernung zum Modell. Für die Infinityguns gibts meines Wissens einen Schraubdistanzaufsatz, der den Düsenabstand zum Modell auf ca. 6 mm konstant hält.

6 mm?! So nach soll ich ans Modell ran? Das habe ich mal gemacht, aber da kam so viel Farbe raus, das der Luftstrom es sofort verteilt hat. Ich habe so auch einigen cm Abstand gesprüht - anscheinend ist das denn zu hoch.

Ich denke, ich brauche vor allem Übung mit dem Farbhebel, denn wie gesagt scheint es mir (nach einem Abend Probieren wohlgemerk) so, als öffne man denn zu schnell und dann kommt gleich ne Menge Farbe raus.
 
Richtig zu allem was Du schreibst.

Grundieren und Grundfarben auftragen lernst mit Sicherheit sehr schnell. Auch Deinen eigenen Weg wie Du am bequemszen und schnellsten Deine Gun reinigst.

Dünne Linien oder das Akzentuieren mit der Airbrush bedarf viel Übung und vor allem auch Können.

Du musst eigentlich schon vor dem Abziehen des Hebels wissen, wo Dein Strahl auftrifft. Dann kommt dazu, dass Du genau wissen solltest, wieviel Farbe kommt und und und...

Ich bin mir sicher, dessen bist Du dir bewusst ;-) ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen 🙂

Aber ich kann nur immer wieder sagen, wer denkt, ich kaufe mir ne Airbrush und alles ist ganz einfach und geht viel schneller wie mit dem Pinsel, der irrt.

Bis man seinen eigenen Pinselstandard mit der Airbrush erreicht hat dauert es.

Bei mir war es andersherum. Ich kam übers Airbrushen zum Pinseln. Ich knabber heut noch daran...

So long viel Erfolg, große Fortschritte und noch mehr Spaß dabei!!! Mit der Airbrush hast Du dir nun ein ganz neues Malen eröffnet.
 
Also, so zum Verständnis: Je höher der Luftdruck ist der durch die Pistole gejagt wird, desto höher ist auch der UNTERdruck im Farbkanal. Wenn Du viel Druck hast, kannst Du also auch etwas dickere Farbe ansaugen und damit versprühen. Wenn die Farbe dünn ist, brauchst Du hingegen weniger Druck. Ist die Farbe sehr dünn angemischt, der Luftdruck dafür zu hoch UND bist zu nah am Werkstück, DANN gibts sogenannte "Spinnen", dann verläuft die Farbe also. Du brauchst immer ein angemessenes Verhältnis von
1. Farbviskosität
2. Luftdruck
3. Abstand zum Werkstück
4. Farbzugabe durch Farbhebel

Nur wenn diese Faktoren zusammen spielen klappt das alles perfekt. Je näher Du am Werkstück dran bist, desto schwieriger wird es den dieses Zusammenspiel zu finden. Dann kommt noch die Oberfläche dazu. Airbrushtaugliches Papier nimmt unglaublich viel dünne Farbe auf OHNE zu verlaufen. Auf dieser saugfähigen Oberfläche ist es viel einfacher feine Linien zu sprühen als auf glattem nicht saugfähigem Plastik.

Leider hilft da nur Übung Übung und noch mehr Übung. Fang an die Grundübungen aus den Airbrush-Foren zu machen, versuche Texte/Gedichte/etc. auf weisses Papier zu malen, am besten noch in Schönschrift. Du brauchst ein Gefühl für den Luftpinsel, und das kommt durch Benutzung von ganz alleine.
 
Nachdem ich letzte Woche jetzt das erste Mal etwas ausgiebiger mit meiner Airbrush gearbeitet habe, habe ich ein Problem für das ich nicht so wirklich eine Lösung weiss.

Beim Sprühen passiert es manchmal, das mittendrin ein kleiner Stoss Wasser austritt, der natürlich dann sofort alles verwässert und verlaufen lässt.

Ich habe einen kleinen Kompressor ohne Tank, aber immerhin mit Wasserabscheider, der aktuell schätzungsweise zu 20% voll sein dürfte.
Als Farbe verwende ich Valejo Game Color und GW-Layer Farbe zu etwa 40% mit Wasser verdünnt (zusetzen der Düse war bislang kein Problem).
Welche Pistole ich genau habe weiss ich ehrlich gesagt grad nicht (die ganze Airbrush Anlage war ein Geschenk), nur das es eine recht gute Double Action Püste ist die wohl auch nicht ganz billig war.

Gefühlt fängt das Problem erst an aufzutreten, nachdem ich bereits so 20-30 Min. mit der Airbrush gearbeitet habe, dann aber regelmässig und relativ häufig. Das ist aber wie gesagt ein rein subjektiver Eindruck, das kann sicher auch anders sein.

Meine einzigen Vermutungen bisher sind:
1. Wasserabscheider funktiontioniert nur wenn er zwischen 0 und 10% voll ist
2. das Verdünn-Wasser setzt sich von der Farbe ab
3. da der Kompresser sehr heiss wird könnte es vielleicht da dran liegen

Wär schön wenn jemand einem Anfänger wir mir da helfen könnte 🙂
 
Dein Wasserabscheider hängt direkt am Kompressor?

Kondenswasser entsteht erst im Schlauch zur Airbrush hin. Ein Wasserabscheider direkt am Kompressor ist relativer Blödsinn. Das Wasserspucken bekommst Du nur weg, wenn Du entweder einen Tank zum Puffern der Luft mit einbaust, oder folgenden Luftweg realisierst:

Kompressor -> Schlauch -> Wartungsgerätekombination mit Wasserabscheider -> Schlauch -> Airbrush

und ja, es liegt daran, dass der Kompressor sehr heiß wird.
 
Hör auf den Mann, er hat Recht. Pack nen Schlauch zwischen Kompressor und Wasserabscheider, dann wirds besser. Wenn dann immer noch mal nen Schwall Wasser rauskommt, pack nen zusätzlichen Mini-Wasserabscheider an die Pistole zusätzlich dran. Damit bekämpfst Du aber nur die Symptome, Ursache ist der Kompressor. Ein guter Kompressor wird erst gar nicht so warm das er Wasser im Schlauch produziert.
 
Keine Ahnung ob das an der Spritze liegt.

Ich vermute aber, dass du beim sprühvorgang einen Ablauffehler machst.

Wenn du fertig mit dem sprühvorgang bist (jeder), muss zuerst die Nadel schließen und dann der Luftstrom ausgeschaltet werden.

So bläst Du die Farbe normal gleich weg von der Düse und Nadel weg. Mehr kann ich von hier aus auch nicht sagen
 
Vielen lieben Dank @ TiEm511 & Hellhamster!

Da ich noch etwas Zeit brauche um die Finanzen für eine entsprechende Lösung bereit zu stellen und ich mit der Airbrush jetzt auch ehrlich gesagt nicht so unglaublich viel mache werde ich erstmal einfach mit häufigeren Pausen arbeiten um dem Problem entgegen zu wirken.

Kann ich so ne Pause auch mal ne halbe Stunde machen ohne die Pistole richtig sauber machen (also nur ne kleine Zwischenreinigung mit Wasser/Fensterreiniger) oder ist das zu lange und ich muss dafür wieder komplett reinigen? Oder wie lange dürfte so ne Pause maximal sein?
 
Also ein wenig Schlauch zwischen Kompressor und Wasserabscheider kostet wirklich nicht die Welt, sowas kann man ja alles selbst erledigen. Man muss nur mal den Wasserabscheider abschrauben und gucken was da für ein Anschluss ist. Entweder sollte es 1/4 sein oder 1/8.

Wegen der Pause musst Du sehen was Du für Farben verwendest. Wenn Du Wasserfarbe wie Citadel verwendest kannst Du die ganze Airbrush-Pistole einfach in ne Schüssel voll Wasser werfen. Vom Prinzip ist die Endreinigung nichts anderes als die Zwischenreinigung, nur das Du bei der Endreinigung nen agressiveren Reiniger benutzt und die Düse und Nadel reinigst.

Theoretisch kann man auch den Body reinigen, aber bei mir war der Farbkanal bei Verwendung von Wasserfarben noch nie verschmutzt. Und im hinteren Bereich sollte dank der Nadeldichtung auch keine Farbe hinkommen.
 
So, ich wollte nur kurz sagen, dass ich jetzt auch (für mich) die ersten Erfolge mit meinem Airbrush System sammeln konnte. Das Abnehmen der Nadelschutzkappe sowie ein höherer Druck waren doch richtig. Auch das regelmäßige Reinigen der Nadel mit einem Reinigergetränkten Wattestäbchen waren für meine Zwecke Goldes Wert. Hier mal ein fertiges Modell: Ein Panzer der Scourge Fraktion aus dem neuen Starterset von Dropzone Commander von Hawk Wargames.

Anhang anzeigen 186551

Hier muss man bedenken, dass die Miniatur gerade mal 4,5 cm lang ist. Ich habe die mit Silber per Airbrush grundiert, dann mit schwarz getuscht. Anschließend habe ich das Streifenmuster vorsichtig mit roter Farbe aufgesprüht. Dann wurde mit brauner Tusche etwas Leben ins Modell gebracht und die ganzen Energie-Gitter habe ich mit einem sehr dünnen Neongrün bemalt, dass ich noch von Vellejo hatte. Zum Abschluss kamen dann die Augen, die ja ein Highlight und Markenzeichen der Scourge sind.

Auf jeden Fall noch einmal vielen Dank für eure Tips und Hinweise, ihr habt mir allesamt sehr geholfen.
 
.....nur gibt es eine Sache, die man beim Selbstmachen unbedingt beachten muss.
Bei den kleinen Kompressoren sind zu 90% die Gewinde im Zylinderkopf eingeklebt.
Insbesondere bei den Chinesen, da es die günstigste und schnellste Möglichkeit ist, ein Gewinde dicht zu bekommen.
Meist gilt billiger, desto härter der Kleber.
D.h.: das Gewinde zum Kopf muss erhitzt werden, damit der Kleber aufweicht. Je nach Geschick mit Bunsenbrenner oder Heißluftpistole.
Dabei beim Heißmachen Schritt für Schritt vorgehen und immer wieder versuchen, ob der Druckminderer sich abdrehen läßt,
da der kritische Temperaturpunkt der ist, bei dem die Kopfdichtung durchschmort, die Kopfplatte sich verzieht oder das Innenleben des Druckminderers schmilzt.
Klappt normalerweise immer.....wenn man nicht ungeduldig herumbrät 😉

Gruss
Chris
 
@TiEm511
Naja das meinte ich bis gestern auch da es ja Acrylfarben sind. Wo ich letztens jedoch mit blau und türkis Farbtönen gesprüht habe war einen Tag später der Inhalt meines Taschentuchs ebenfalls türkis und blau 😀 Das kann denke ich nicht gesund sein.
Besonders wenn man die Farben mit Vallejo Airbrush Thinner mischt.

@DeusExMachina
Die von 3M hatte ich bereits im Visier. Zum Beispiel die hier. Nur finde ich dazu keine Filter zum wechseln. Wäre natürlich blöd wenn man die nicht tauschen kann.
 
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