Technik Das 1x1 des Airbrush

Sorry, dass ich da einhake, aber den Satz mit den Steck- bzw. Schraub-Düsen kann ich so nicht stehen lassen.
Naja ich hab ja geschrieben, dass da keinen Vergleich habe. Mir wurde aber gesagt, dass die Steckdüsen sich halt selbst zentrieren. Und bei meiner Billig Airbrush habe ich so dass Gefühl, als ob die nicht genau nach vorn sprüht.

Nichts desto trotz bereue ich den Kauf nicht.

Ohne anständiges Werkzeug und das liegt leider Gottes irgendwo bei 300-400 Euro, ist von Airbrushen eigentlich nicht die Rede. Klar, mancher baut sich sowas auch günstiger (aber das muss man können). Wer das nicht kann sollte meiner Meinung nach in den sauren Apfel beißen und sich was gescheites Kaufen.
Gerade, wenn man vor hat mehr und längerfristig damit Spaß zu haben.

Dazu kann ich nur sagen, dass es eben nciht Jedem gegeben ist, auf einen Schlag 300- 400 Euro hinzulegen, nur um dann festzustellen, dass man doch nicht so erpicht auf Airbrushen ist. Das soll nicht heißen, dass es grundfalsch wäre für vernünftiges Werkzeug auch einen vernünftigen Preis zu bezahlen. Die höheren Kosten H&S et al. kommen ja nicht von ungefähr. Das ist die dort stattfindende Qualitätskontrolle.

Aber zum Einstieg für erste Grundierarbeiten reichen solche Sets. Und wenn man tatsächlich etwas detailierteres machen möchte, ist zumindest schon mal ein Kompressor da, mit dem man arbeiten kann. Und eine Pistole für 60- 70 Euro kaufen ist eher drin, als 300- 400 Euro. Nichts spricht dagegen, erst einmal mit weniger anzufangen und nach und nach dann besseres Equipment anzuschaffen. Klar ist das insgesamt vielleicht teurer. Aber bei geringem Monatsbudget fürs Hobby halt leichter zu realisieren.
 
Naja ich hab ja geschrieben, dass da keinen Vergleich habe. Mir wurde aber gesagt, dass die Steckdüsen sich halt selbst zentrieren. Und bei meiner Billig Airbrush habe ich so dass Gefühl, als ob die nicht genau nach vorn sprüht.

Das ist technisch gar nicht möglich :lol: Für eine Selbstzentrierung wäre ein Konus notwendig, den es nicht gibt.
Zumindest nicht bei der Infinity- und den Evolution-Modellen. Die haben alle Spiel in ihrer "Passung".
Eine Zentrierung wird bei meinen Richguns z.B. über einen Passzylinder hergeleitet.

Woran das in deinem Fall liegt kann man nur erahnen. Typisch für den von Dir genannten Fehler wären, krumme Nadel, (halb) verstopfte Düse, Düsenhaltekappe nicht mittig über der Düse usw.

Nichts desto trotz bereue ich den Kauf nicht.

Das wollte ich Dir auch nicht absprechen. Möglicherweise, ohne Dich in irgendeiner Weise angreifen zu wollen, reicht dieses Werkzeug für Deine Anwendung bzw. hattest Du einfach Glück, einen recht anständigen Luftpinsel bekommen zu haben. Ich hatte auch schon einige dieser Chinaspritzen in der Hand. So rund 1-2 von 10 sind da ansatzweise zu gebrauchen (für das, was ich damit machen will).

Dazu kann ich nur sagen, dass es eben nciht Jedem gegeben ist, auf einen Schlag 300- 400 Euro hinzulegen, nur um dann festzustellen, dass man doch nicht so erpicht auf Airbrushen ist. Das soll nicht heißen, dass es grundfalsch wäre für vernünftiges Werkzeug auch einen vernünftigen Preis zu bezahlen. Die höheren Kosten H&S et al. kommen ja nicht von ungefähr. Das ist die dort stattfindende Qualitätskontrolle.

Nicht nur, aber zu einem Großteil. Nu ja, man muss auch nicht €300-400,- ausgeben um das zu testen.
Sowas macht man im Airbrushladen oder bei Leuten, die eine anständige Airbrush haben.
Die können einem dann auch richtig helfen und die kleinen Tricks, von denen nur wenig gesprochen wird, zeigen und erklären.
Es käme auch keiner auf die Idee, mit einem Minderwertigen Fallschirm das Fallschirmspringen anzufangen 😉

Aber zum Einstieg für erste Grundierarbeiten reichen solche Sets. Und wenn man tatsächlich etwas detailierteres machen möchte, ist zumindest schon mal ein Kompressor da, mit dem man arbeiten kann. Und eine Pistole für 60- 70 Euro kaufen ist eher drin, als 300- 400 Euro. Nichts spricht dagegen, erst einmal mit weniger anzufangen und nach und nach dann besseres Equipment anzuschaffen. Klar ist das insgesamt vielleicht teurer. Aber bei geringem Monatsbudget fürs Hobby halt leichter zu realisieren.

Hier widerspreche ich abermals. Gerade der Kompressor ist es, der mMn sogar noch wichtiger ist als die Gun.
Nur wenn der Kompressor ausreichend wasserfreie Luft liefert, kann man auch anständig sprühen.

Daher habe ich mit einem Baumarktkompressor angefangen. 10l-Tank, bis zu 10 Bar Druck und 160l Förderleistung... Klar, der is total drüber und dazu auch so laut, dass der nach 22:00 nicht mehr verwendbar war in einem 1-Familienhaus. Die Nachbarn wären mir wohl aufs Dach gestiegen. Dazu hatte ich dann eine FESTO-Wartungsgerätekombination mit Wasserabscheider, Druckminderer, Haupthahn und Aktivkohlefilter. Das Teil stand dann in der Garage und mit einem 50m Schlauch habe ich die Luft in mein Hobbyraum gefördert, wo dann die Wartungsgerätekombi war...

Das war eine günstige Lösung... Wenn einer solch eine Lösung nicht verwenden kann, weil er z.B. im Mehrfamilienhaus lebt, dann bleibt in meinen Augen nur ein teurer Airbrushkompressor, der auch die Ansprüche der Gun befriedigen kann...
 
1. Wer sagt denn das das Loch in der Düse mittig sitzt? Ist es überhaupt ein Loch, oder eher eine Elippse? Möglich ist das sehr wohl, der Konus muss ja auch nicht Axial sitzen, sondern geht vielleicht schräg zu Achse (oder das Loch schräg zum Konus😉 wie man will )
2. Beispiel Fallschirmspringer = schlecht und hochgradig manipulativ. Besser: Wer fängt denn schon das Autofahren mit einem neuen BMW 335D an? Da ist ein alter Corsa oder Lupo wirklich empfehlenswerter!
3. Für einen Anfänger sind Chinaspritzen nicht übel, solange man kein komplettes Montagsmodell bekommt kann man damit gut erste Erfahrungen sammeln
4. Im Laden testen ist was anderes als in ruhe zu Hause. Man beschäftigt sich mal ganz anders damit und erst nach einigen Stunden fallen einem Dinge auf die einen stören, die gut laufen etc.

"Wer billig kauft, kauft zwei mal" ist KEIN Fehler! Im Gegenteil, hätte ich mir anfangs eine Iwata geholt, wäre ich tot unglücklich geworden. Diese Schraubdüsen empfinde ich als Pest, andere schwören drauf und auch die haben ihre fundierten Gründe dafür. Aber wer will schon mehr Geld in eine Gun investieren die einen tödlich nervt bis man keinen Bock mehr hat, als eine komplette Chinaausrüstung kostet? U

Den üblichen Chinakompressor empfinde ich als sehr gutes Preis/Leistungs Verhältnis, man muss halt nur wissen welche "Leistung" man erwartet und möchte, dann kann man sich Gedanken über den Preis machen! Ist Lautstärke egal, platz aber nicht nimmt man den Chinakompressor und spart Geld. Ist Platz und Lautstärke kein Problem, geht man in den Baumarkt und...spart Geld! Will man alles und nichts dafür bezahlen und greift zum Chinakompressor wird man zurecht enttäuscht (selber Schuld!) Will man wirklich was bezahlen was man nicht braucht? Woher weiß ich überhaupt was ich brauche bzw will? Da hilft nachdenken nur zu einem gewissen Teil.
Jemandem zu einem 300€ Kompressor zu raten der den nicht braucht, halteich für Falsch und grob Fahrlässig, wird aber gerne gemacht...man will ja selber keine schlechten Tipps geben 😉
 
Es käme auch keiner auf die Idee, mit einem Minderwertigen Fallschirm das Fallschirmspringen anzufangen
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Aber wenn ich nur gelegentlich mal ein Loch in die Wand bohre, kaufe ich mir auch nicht gleich den teuersten Hilti Bohrhammer. Sondern greife zur billigsten Bohrmaschine, die es gibt. Man sollte sich mal klarmachen, wozu man das Werkzeug braucht. Würde ich mein Geld damit verdienen wollen, mit der Airbrush zu arbeiten oder einfach Arbeiten im höheren Level durchführen wollen, hättest du recht. Aber nicht bei einem ersten reinschnuppern und rumprobieren. Ich denke, das ist ein Trugschluss, den viele erfahrenere Leute machen. Sie stellen sich auf Basis ihrer Erfahrung vor, plötzlich mit einem Billigwerkzeug anzufangen. Dabei vergessen sie, dass der gewöhnliche Anfänger genau ihre Vergleichsmöglichkeit nicht hat.
 
Und nicht zu vergessen,das wir eher in bescheidenen Verhältnissen sprühen. Wir sind nicht grade Airbrushkünstler die ganze Autos mit einem äußerst detaillierten und phantasievollen Bild verzieren, sondern Nutzer, die eine eigentlich viel zu kleine Figur von oben besprühen, dann von unten besprühen und gelegentlich ein kleines Blending hinlegen und sich darüber einen Ast abfreuen was eine Airbrush doch für eine tolle Sache ist!

Ein guter Tip hier wäre noch, um Geld zu sparen: Gebraucht kaufen! Man bekommt echt feine Spritzen für wenig Geld und hat noch den Vorteil, das man die für +- das selbe wieder los wird, sollte sich Airbrush doch als Flopp für einen erweisen und geht lieber davon aus. Gibt mehr die damit aufhören als welche die dabei bleiben
 
Wie gesagt es geht mir um den Einstieg. Das man da sowohl feine Details aber auch größere flache machen kann. Und auch längere Zeit nutzen kann, und nicht nach ein paar Erfahrungen wieder was neues zu kaufen.

Das waren die Anforderungen...

Und wenn ihr nur von oben, seitlich und unten Farbe aufspürt, dann kann ich da ja nix für...
Das hat mit Airbrushen dann auch wenig zu tun.
Das Ding heißt Luftpinsel und genau das macht man beim Airbrushen. Alles andere is lackieren...

Dafür brauch ich dann aber mit Sicherheit keine 0,1-0,2er Düse... Da bin ich mit 0,4 und größer besser bedient 🙄
 
Das Ding heißt Luftpinsel und genau das macht man beim Airbrushen. Alles andere is lackieren...

Genaugenommen ist die Standardanwendung beim Modellbau eben genau das. Lackieren. Nur halt nicht an echten Autos sondern en miniature. Und du hast recht. Schon preshading von Spacemarines macht mit einer billigen Pistole nicht mehr wirklich Spaß. Panzermodelle hingegen gehen ganz wunderbar. Ich wollte halt nur darauf hinweisen, dass die allermeisten, die hier wegen Einstiegssets anfragen, in erster Linie das Teil zum Grundieren allgemein und Bemalen von Tarnmustern auf Fahrzeugen nutzen wollen. Und dafür reichen die Chinaböller allemal und sind sowohl billiger als auch besser als die Einstiegssets von Revell oder Conrad.
 
Immer wieder schön wenn eigene hohe Maßstäbe als Standard genommen werden. Da weiß man doch das die Welt noch nicht vor die Hunde geht, sie wird nur überbewertet.

Ich lese da eher, dass es um den Einstieg geht. Aber so lesen halt zwei Menschen den selben Satz und interpretieren unterschiedlich. Ich empfehle grundsätzlich zwei mal kaufen...alleine schon damit man mal sieht was "feine Details" in Airbrush überhaupt bedeutet! Wer sprüht hier Augen von 27mm Modellen? Hand hoch!
 
Hier vergessen einige aber ein wichtiges Detail:

Sobald man die ersten Figuren besprüht hat, suchen die meisten nach weiteren Anwendungsmöglichkeiten für den Airbrush, macht ja immerhin auch Spaß. Sobald man dann das erste Blatt Papier vor sich liegen hat, auf dem Monitor ein paar Airbrush-Seiten geöffnet mit Anfänger-Übungen, kommt der Frust hoch. Eine der erste Anfängerübungen ist das Sprühen einer "Feder". Mit ner Chinaspritze ist das Versagen da quasi vorprogrammiert, auf jeden Fall macht es keinen Spaß.
Klar braucht es zum Grundieren keine gute Ausrüstung, da reicht das billige. Aber wenn man sich die Menschen immer nur die Ausrüstung kaufen die sie gerade so benötigen, würden alle mit einem Dacia Kleinwagen zur Arbeit fahren anstatt sich SUVs oder Golfs zu holen damit man auch mal komfortabel reisen kann.

Will sagen: kaum einer bleibt beim einfachen Flächensprühen ud muss deshalb zweimal kaufen. Eben weil das so ist, empfehle ich immer

Entweder das billigste vom Billigen zu kaufen

oder

Gleich eine anständige Ausrüstung.

Da die anständige Ausrüstung eben erst ab 400,- Euro anfängt und die nur wenige mal eben locker auf den Tisch legen können, bleibts ja meistenns doch beim Chinakompressor "186" mit 3l Tank und der Billigspritze dazu.
Diese Kombi hat aber den Vorteil das man sich bei ernsthafter Betätigung eine bessere Pistole nachkaufen kann um zumindest gute Ergebnisse zu erhalten. Spätestens dann merkt man auch was fürn Schrott der 186 eigentlich ist und spart auf nen besseren Kompressor. Das erste Chinaset zum Preis von 100,- Euro kann man dann aber wenigstens noch für 50,- gebraucht weiterverkaufen und hat so nur 50,- Euro verbrannt.


Praxistipps:

- Finger weg von Conradteilen. Das sind meist nur umgelabelte Billigteile zu Apothekerpreisen, oft noch mit nicht Standard-Anschlüssen (Badger Ami Gewinde etc.)
- Keine mittelpreisigen Sachen kaufen wie Doppelzylinderkompressoren. Dann hat man nur 2 mal schlechte Technik auf einmal gekauft.
- Statt einem Billigset für 120,- Euro, lieber den Billigkompressor für 80,- Euro einzelnd kaufen und für 70-, Euro eine gescheite Pistole dazu kaufen sowie einen guten 3m langen Schlauch für 10,- Euro. Dann ist man mit 160,- Euro dabei und hat zumindest Equipment mit dem man brauchbare Ergebnisse bekommt, nur nicht so komfortabel.


Um nochmal auf die Preise einzugehen. Der typische 186-Kompressor kostet hier in DE einzelnd 80,- Euro. Bei 120,- Euro Sets wo dieses Modell (80,- Euro) plus eine Pistole mit 3 Nadel/Düsensätzen, ein Schlauch (5,- Euro) und noch 6 Farben dabei sind, verbleiben für die Farben und die Pistole 35,- Euro. Selbst wenn jede Farbflasche nur 2,- Euro kostet, bleiben 23,- Euro für die Pistole UND 2 extra Nadel/Düsensätze. Das KANN nichts ordentliches sein, einfach nicht möglich. Und was soll man mit 3 Düsensätzen? 0,2 ist für Citadell zu fein, 0,5mm ist unnötig groß. Diese Teile werden verstaubt liegenbleiben.
 
Da hab ich ja wieder was angerichtet, sorry.

Mal genauer zu meinen Absichten. Hab bisher nur ein zweimal mit Airbrush richtig gearbeitet. Ich mach mir da auch keine Illusionen das man sofort super arbeiten hinlegen kann/wird, sondern das es schlicht Übung braucht. Der Grund warum ich mich überhaupt mit Airbrush beschäftige, neben dem Hobby an sich, bin ich gerade dabei mit zwei Freunden eine kleine Auftragswerkstatt für LARP aufzubauen und da werden wir immer wieder einzelne Gegenstände die wir gebaut haben, unter anderem mit Airbrush lackieren. Auch wenn es dabei nicht so extrem detailliert wie im Hobbybereich zugeht.
Vor Jahren hab ich mir mal die einfachste Starter-Set von Revell mit Minikompressor besorgt, aber so richtig begeistert vom Ergebnis war ich nie. Von daher hab ich es eher gelassen, und wenn ich mal was Grundiert habe, dann hab ich einfach zur Dose gegriffen.
Es geht also hier sozusagen um ein gutes "Komplett"-Set wo man über längere Zeit wirklich etwas "ernsthaftere" Schritte machen kann um es für sich zu testen, auszuprobieren und so weiter. Und ich bin da ein Mensch, wo es mir nicht unbedingt reicht "Einmal im Laden" es in der Hand zu haben und zu probieren. Mein Freund, von dem ich es mir neulich sein Set auch ausgeliehen habe, hat an sich auch keine wirklichen professionellen Erfahrungen und Wissen als das er da wirklich ne Beratungshilfe ist.

Auf jedenfall haben mir eure Antworten schon mal ein Stückchen weitergeholfen. Danke 🙄
 
Ach Gottchen, scön das es immer noch handgefertigte Pompfen gibt und noch nicht alles durch die geschäumte Massenware verdrängt wurde. Latexmilch versprühe ich mit einer Außenmischungs-Single-Action mit Saugglas. Allerdings mit einer 0,8mm Düse, sonst kommt die dicke Suppe da nicht durch. Und auf jeden Fall Außenmischung, sonst seid Ihr mehr am putzen als am Sprühen.

Was die Farben angeht, weiss ich nicht was Ihr da verwendet. Es gab da ja vor 10 Jahren die wildesten Theorien über Pigmente und "Latexkrebs", wobei ich da immer den PH-Wert des menschlichen Handschweisses im Verdacht hatte der die Molekülketten des Latex aufgebrochen hat. Mit Coelan Coetrans aka Topcoat, also eine flexible Fliesenversiegelung hab ich das in den Griff bekommen. Isoflex, sofern verfügbar geht natürlich auch. Einen guten Bootslack als günstige Alternative habe ich nie gefunden, nur davon gehört.

Wenn Ihr also die Farbe auf die letzte Latexschicht aufsprüht, dann solltet Ihr nicht unter 0,35mm Düsenöffnung verwenden, da die Reinpigmente meistens recht grob sind. Evtl. ist 0,4 bis 0,5mm am besten geeignet. "Marabou"-Farben waren damals meine erste Wahl, da sie sich gut mit Latexmilch mischen ließen ohne negativ auf die Konsistenz zu wirken. Ich habe nämlich damals einfach die Latexmilch direkt eingefärbt, die ersten 3 Schichten Pur aufgetragen um die Poren der Evazote bzw. Plastazote zu schließen, und danach 4 farbige Schichten gesprüht. Im Anschluss dann schwarze Farbe direkt mit dem Airbrush in die Ecken gesprüht als shading und dann das Coetrans mit Pinsel drauf.
Den Decklack habe ich jahrelang mit dem Pinsel aufgetragen, war so am sparsamsten und am günstigsten ohne offene Stellen zu hinterlassen.

Wie gesagt, 0,8mm Düse, Außenmischung und 50ml Saugglas, klappte ganz gut. Ich kam nicht mehr dazu eine Mini HVLP auszuprobieren um das teure Overspray zu minimieren, die liegt hier noch unbenutzt rum. Achtet nur drauf das die Milch frisch ist, Konsistenz wie Sahne. Wenn zu viel Ammoniak verflogen ist wird das Zeugs zu dick. Selbst bei frischer Latexmilch habe ich ab und zu noch 20% Wasser dazugegeben, dann dauert das Trocknen nur etwas länger. Bei dünnen gesprühten Schichten kann man auch mit dem Fön der Trocknungszeit nachhelfen, nur bitte nicht bei den ersten 3 Schichten.
 
Du musst 2x Sprühen. Du machst eine Schablone mit ausgeschnittenen Linien von oben nach unten (die sollten nicht zu lang sein, maximal 4-5 cm ggf nimmst du was festeres wie Kartonagen papier (das dickere) oder wie ich es bevorzuge, Kunststoff wie bei einem Schnellhefter), diese legst du einmal drauf und sprühst. Dann drehtst du die Schablone um 90° und sprühst nochmal

Danke, das ist eine gute idee, die ich leicht umsetzen kann (sofern ich ein dünnes Gittermuster als Schablone hinkriege...)!
 
Nach drei Jahren Benutzung meiner H&S Ultra two in one (eigentlich auch nur noch mit der 0.2er Düse) überlege ich nun mir eine weitere Airbrush zuzulegen.
Nicht weil ich unzufrieden wäre, sondern mehr aus dem Grund "haben will".
Das bessere ist ja auch des guten Feind.

Zur Auswahl steht entweder eine Ausführung der Evolution oder der Infinity.

Hat zufällig jemand von euch beide und kann mir sagen, ob sich hier der Mehrpreis zur Infinity lohnt für den ambitionierten Brusher?
ich hatte gehört das die Infinity wohl eine zusätzliche Nadeldichtung hat die verhindern soll das Farbe nach hinten in den Luftkanal läuft.
stimmt das und wenn ja hat es die Evolution nicht?

über Hilfe bei meiner Kaufentscheidung würde ich mich freuen.
 
Die Nadeldichtung haben sowohl die Evo als auch die Infinity.

Die Infinity hat etliche zusätzliche Einstellmöglichkeiten, so zum Beispiel die Federhärte des Dosierhebels. Der Farbmengenbegrenzer (der aber eigentlich nur bei EXTREM wässrigen Farben viel Sinn ergibt) ist Serienmässig dabei und skaliert. Die Pistole ist leichter (an nem langen Tag macht das schon was aus) und ist etwas weiter zerlegbar und ein bisschen besser zu reinigen. Die Farbbecher bei der Infinity 2 in 1 kommen mit Deckel im Gegensatz zur Evo wo man die zukaufen muss. Die infinity hat eine ziemlich offene Krone als Nadelschutz, die Evo nen Ring mit Löcher der merklich schwerer zu reinigen ist.

Nichts davon ist umwerfend viel besser als die evo, aber wenn man das Geld hat sind es fast alles wirklich nützliche Verbesserungen.