40k Das Schwinden Band I bis III vollendet

Hey, das ist grausam uns jetzt schon damit in die nächste Wartephase zu schieben. Ich( und sich alle anderen auch) will mehr, Nakago. Das ist zu gut, um uns vorenthalten zu werden.

Zum Teil an sich:
Mir gefällt, dass du die Ereignisse aus dem letzten Band jetzt noch mal Bürokratisch und mit Hintergrund der Welt Ghersom wiederholt hast. Das gibt noch einige neue Aspekte.

Und rück jetzt endlich den nächsten Teil raus.
 
Hey, das ist grausam uns jetzt schon damit in die nächste Wartephase zu schieben. Ich( und sich alle anderen auch) will mehr, Nakago. Das ist zu gut, um uns vorenthalten zu werden.

Gut Ding will Weile haben, wie es so schön heißt.

Zum Teil an sich:
Mir gefällt, dass du die Ereignisse aus dem letzten Band jetzt noch mal Bürokratisch und mit Hintergrund der Welt Ghersom wiederholt hast. Das gibt noch einige neue Aspekte.

So langsam kommen wir zum eigentlichen Teil der Handlung des zweiten Bandes.

Ich melde mich mal als einen der geheimen Mitleser^^
Ich finde die Story sehr geil, aber so Zwischenbewertungen mache ich nicht gerne. Nur damit du nicht irgendwann denkst, es liest keiner mehr mit, ich werds auf jeden Fall tun. Gefällt mir sehr.

Manchmal könnte man wirklich den Eindruck bekommen, dass die Geschichte nur von den üblichen Verdächtigen gelesen wird, die sich aktiv mit Feedback melden wie, Blackork, Sarash, SHOKer, Endurius, Blautann etc. ^_^

Position:
Imperium
Segmentum Pacificus
Sektor Jyoti
System Ghersom
Planet Ghersom IV
Nördliche Hemisphäre
Kontinent Ephrat
Kathedralsstadt
Zeit: 1 586 996.M41
Person: Herad Tabelmann

Herad blätterte durch die sehr dünne Akte von Cecilia Talmun, die als ordentlich registrierte Prostituierte in einem angemeldeten Bordell "Der Seidenschleier" ihrem Gewerbe nachging. Der einzige Eintrag im Strafregister war eine Anzeige eines Klerikers der Kathedrale, der sie wegen Landfriedensbruch anzeigen wollte. Cecilia Talmun war dreißig Jahre alt, geboren in einer nordöstlich gelegenen Provinz, hatte mit sechszehn geheiratet und ihr Kind war eine Frühgeburt mit normalem Gewicht nach fünf Monaten Ehe. Da war wohl höchste Eisenbahn angebracht gewesen. Ihr Mann war nach seiner Wehrdienstzeit bei der PVS in die Imperiale Armee versetzt worden und war dann vor fünf Jahren in einem Feldzug gegen die Orks gefallen. Abigail war ihr einziges Kind.

Der Seidenschleier entpuppte sich als ein Haus im gotischen Stil mit sechs Stockwerken im Ostviertel. Schon der mit rotem Plüsch überladene Empfangsraum machte einem klar, wo man sich befand. An den Wänden hingen mehr oder weniger geschmackvolle klassische Akte. An die Decke war eine Orgie gemalt. Es gab ein halbes Dutzend Holotische, wo in schneller Folge die Damen des Hauses leicht bekleidet in verführerische Posen vorgestellt wurden, mitsamt dem angebotenen Programm und ihren preislichen Vorstellungen. Dazu gab es meist noch einen Spruch. Einer davon, von einer gewissen Coco, fiel ihm sofort ins Auge, "Meine Muschi ist rein, lass nur deinen großen Imperator rein". Das war schon hart an der Grenze zur Gotteslästerung. Er merkte sich ihre Zimmernummer, um sie demnächst aufzusuchen. Leider zeigte kein Holo Cecilia Talmun und er hatte keine Lust, sich durch hunderte von Huren zu blättern, um sie zu finden. Also wandte er sich an den Barkeeper, der hinter einem Tresen etwa ein Dutzend Besucher und ihre weibliche Begleitung bediente.

"Ich suche Cecilia Talmun, wo finde ich sie?"
"Ich kenne keine Cecilia Talmun. Die Frauen tragen hier Künstlernamen und nur die kenne ich."
"Sie sieht so aus." Er nahm das Lichtbild von ihrer Akte und zeigte es dem Angestellten.
"Ach, das ist Selica, Zimmer 323, dritter Stock."
Er drehte sich um und ging. Herad hörte noch den Barkeeper "Geizhals" schimpfen, ignorierte das aber. Coco hatte ihr Zimmer auf dem zweiten Stock, als suchte er sie zuerst auf. Die Damen posierten, wenn sie zur Verfügung standen auf Stühlen sitzend im Eingangsbereich ihrer Zimmer. Davor hatten sie nochmals eine Angebotstafel mit ihren Dienstleistungen angebracht. Necromunda kostete 75 Credits, Marsianisch 50, Terranisch 100, Cadianisch schlug mit 250 Credits zu Buche. Gesalzene Preise hatten die hier. Coco posiert in einem schwarz weißen Mieder und entsprechenden Strapsen und hochhackigen Stiefelchen. Ihr schwarzes Lockenköpfchen gab ihr ein recht keckes Aussehen und ihre Zunge fuhr verführerisch über ihre vollen roten Lippen, als sie seinen abschätzenden Blick bemerkte.

"Kommen Sie doch herein, mein lieber Inquisitor. Messen Sie mit ihrem heiligen Weihestab doch meine Grotte nach mutantischen Veränderungen aus, für nur 100 Credits. Oder wollen Sie mir den Teufel austreiben? Das kostet 750 Credits und ich werde sie um Erlösung anflehen? Oder wollen sie lieber ihren Imperator zwischen meinen Lippen spüren und mich mit Weihwasser besprengen? Außen 75, wenn es mir innen wohlig warm werden soll 150 und ich werde Sie bis zum letzten Tropfen ausschlürfen. Was darf es sein?"
"Eigentlich nichts dergleichen, Es geht um diesen Werbespruch: "Meine Muschi ist rein, lass nur deinen großen Imperator rein". Höchst originell, aber sehr gotteslästerlich. Mich wundert, dass noch kein Angehöriger der Ekklesiarchie hier war, um diesen Frevel zu beenden."

"Och, die höheren Kleriker hier sind zu keusch, sprich sich zu fein für uns und für die kleinen sind wir hier zu teuer. Keine Ahnung, wie die ihren Dampf ablassen, aber auf alle Fälle nicht in den Bordellen dieser Stadt. Und ich find den Spruch gut und er kommt gut an. Warum sollte ich den wegen einem etwas verklemmten Eiferer verändern? Du bist doch garantiert nicht hier, um heilige Schriften zu lesen, oder?"

"Ich bin Inquisitor des Ordo Hereticus. Etwas mehr Respekt, meine Dame oder Sie werden lernen, was bedeutet, über die Inquisition zu spotten. Andere Hexenjäger hätten Sie für diese Blasphemie schon längst auf einen Scheiterhaufen geworfen!" Er zeigte auf seine Säule mit den drei Querstrichen.

"Mach mal halblang. Nur weil du so ein Fetischzeug anhast, macht das dich noch nicht zum Inquisitor, auch wenn es fast authentisch wirkt. Stehst wohl auf die Inquisitornummer? Für 1000 spiele ich auch die Hexe und gestehe, nachdem du meinen Leib mit deiner Rute bearbeitet hast. Ich steh auf solch Rollenspiele. Darin bin ich wirklich gut, ich kann dich glauben lassen, dass du der Großinquisitor auf Terra höchst persönlich bist. Wie wäre es mit uns, mein mächtiger furchteinflößender Inquisitor?"
"Beim Thron! Dies ist das Symbol der Inquisition, Sünderin!"

"So eines habe ich auch." Sie stand auf, ging in ihrem Raum und holte aus einem Schrank, in dem ein gutes Dutzend verschiedenster Kostüme hingen, die von einer verdächtig echten aussehenden Uniform einer Abitatorin, über Pilgerkleider, Nonnenkleidung zu einem Kostüm reichte, welches durchaus weibliche Inquisitoren trugen. Sie zeigte ihm ein Inquisitionssymbol, dass auf Entfernung halbwegs echt aussah. Jedenfalls bis man den Totenschädel sah, der keiner war, sondern ein grinsendes Gesicht aus zwei Punkten und einem darunter angeordneten Halbmondförmigen Strich bestand. Dann drückte sie auf das Gesicht und das Symbol der Inquisition fing an zu vibrieren. Da wurde im klar, was der primäre Zweck dieses Gegenstand es war. "Meines vibriert, dreht sich und leuchtet sogar!"

"Gottimperator hilf!", murmelte er, zog seine Infernopistole und richtete sie auf einen Punkt knapp neben Coco. Er hatte den Grundsatz seiner Ausbildung verinnerlicht, eine Waffe nur dann auf einen Menschen zu richten, wenn man ihn damit töten wollte. "Beim goldenen Thron! Dies ist eine echte Infernopistole, Handgefertigt von einem Meister, zwing mich nicht, meine Wahrhaftigkeit von Amt und Person damit zu verifizieren! Ändere deinen Spruch in von mir aus: "Meine Muschi ist rein, lass nur deinen großen Prinzen rein" und die Sache ist für mich erledigt."

"Äh? Sie sind wirklich ein Inquisitor?" Sie wurde ziemlich rot im Gesicht.
"In der Tat!"
"Ähm! Ups, äh. Tut mir leid, ich hab sie für einen Spinner im Fetischkostüm gehalten. Entschuldigung! Das tut mir auch wirklich leid mit dem Slogan. Ich bitte tausend mal um Entschuldigung! Das war nicht so gemeint. Ich meine, ich ändere ihn sofort, ja?" Jetzt wurde sie kalkweiß im Gesicht.
"Ändere den Spruch sofort und ich werde es vielleicht unterlassen, dir dein Fleisch von den Knochen zu brennen", knurrte er mit dem notwendigen Nachdruck. "Und gib mir dieses falsche Symbol! Das ist ja pervers!" Eingeschüchtert übergab sie ihm die Säule, die aus der Nähe nun eindeutig als Nachmachung zu erkennen war, die Ecken und Kanten deutlich abgerundet waren. Es war ein Spielzeug für gewisse Stunden, keine wirkliche Fälschung. Sachen gab es hier.

"Kann ich der Inquisition sonst noch dienlich sein?" Früher hätte er vielleicht dieser Richtung Vorschub geleistet, da er deutlich sehen konnte, zu welchen Diensten sie bereit war. Aber dazu hatte er heute einfach nicht die Zeit, wenn vielleicht auch die Lust. Während er innerlich grinste, knurrte er "Ändere endlich den verdammten Spruch, Sünderin!" Sie rannte förmlich an ihm vorbei, um ihren Slogan unten ändern zu lassen.

"Warum passieren immer nur mir solche Sachen? Zuerst versaut ein Kunde mir den Teppich und verkokelt mir den Hygieneraum und jetzt das!", jammerte sie leise vor sich hin, als sie sich weit weg genug wähnte, um anzunehmen, von ihm nicht mehr gehört zu werden. Aber er hatte verbesserte Ohren. Leicht amüsiert sah er ihr nach, verstaute das konfiszierte Symbol und besann sich dann aber auf seine Arbeit. Er war nicht zum Vergnügen hier.
 
Manchmal könnte man wirklich den Eindruck bekommen, dass die Geschichte nur von den üblichen Verdächtigen gelesen wird, die sich aktiv mit Feedback melden wie, Blackork, Sarash, SHOKer, Endurius, Blautann etc.

Nun als ich das gelesen habe, wurde ich recht nachdenklich.
Ich lese diesen Forumteil wenn ich mich recht erinner seit vielen Jahren. Bin aber nie angemeldet gewesen in der Community. Liegt daran das ich wohl kein Table Top´ler bin aber jede der Geschichten die so gepostet wurden und sehr gut waren verschlungen habe.

Deswegen hier mal stellvertretend für alle Autoren die mich die letzten Jahre auf der Arbeit unterhalten haben (Die Seite hier kann ich wenigstens noch ohne Sperrung aufrufen )

VIELEN DANK an euch alle. Sarash, SHOKer und Awatron und auch dir Nakago
immer eine fesselnde Sache eure Storys zu lesen auch nach Jahren.
 
Manchmal könnte man wirklich den Eindruck bekommen, dass die Geschichte nur von den üblichen Verdächtigen gelesen wird, die sich aktiv mit Feedback melden wie, Blackork, Sarash, SHOKer, Endurius, Blautann etc.

wobei das schon recht viele sind. Gibt Storys, die viel weniger besucht werden. Beschwer dich also nicht 😉

VIELEN DANK an euch alle. Sarash, SHOKer und Awatron und auch dir Nakago
immer eine fesselnde Sache eure Storys zu lesen auch nach Jahren.

würde mich sehr freuen, wenn du irgendwann mal auch zu meiner Geschichte einen Kommentar abgeben könntest. Ansonsten sag ich mal: GERN GESCHEHEN 😉


Zur Story: Ich kenn die beiden Teilen und den Folgenden ja schon, gefällt mir aber trotzdem recht gut.
Wie gesagt, ich bin mal gespannt, was sich aus dieser Konfrontation mit der Hure Coco noch entwickelt. Ich hoffe ja, die kommt noch öfters vor, irgendwie finde ich sie lustig.
Das noch hinzugefügte Ende passt auch ganz gut. Mir kam sie vorher ein wenig zu unterwürfig vor. Schön, dass sie jetzt noch ein wenig jammert.
 
Hehe, der neue Teil ist ja köstlich. :lol:
Ein weiteres kurzes Zwischenstück, aber sehr amüsant. ^_^

Manchmal könnte man wirklich den Eindruck bekommen, dass die Geschichte nur von den üblichen Verdächtigen gelesen wird, die sich aktiv mit Feedback melden wie, Blackork, Sarash, SHOKer, Endurius, Blautann etc. ^_^

Da würde ich mir an deiner Stelle mal keine Sorgen machen. Sortiere doch das Storyforum mal nach Hits. Du bist bereits auf Platz 10 der Threadaufrufe, obwohl deine Geschichte erst seit diesem Jahr dabei ist. Ich finde das einen sehr respektablen Wert.

War das zimmer von coco vll das wo sich der freihändler und gavri das erste mal getroffen haben...wegen dem feuer im badezimmer?

Wow, sehr aufmerksam! Ich wäre gar nicht darauf gekommen, hier eine Relation herzustellen.
 
Da würde ich mir an deiner Stelle mal keine Sorgen machen. Sortiere doch das Storyforum mal nach Hits. Du bist bereits auf Platz 10 der Threadaufrufe, obwohl deine Geschichte erst seit diesem Jahr dabei ist. Ich finde das einen sehr respektablen Wert.
und auf Platz 14 bei den Antworten. 210 Antworten bisher in einem viertel Jahr. Der Rekord liegt bei 566, aber "Wort des Propheten" ist ja schon lange tot, glaub ich. Das war noch vor meiner Zeit 😉. 550 hat Sarashs "Zurück in den Dienst", aber das ist zur Hälfte eh Spam, ne? ^^

Also mach dir mal keine Sorgen. Wenn deine Geschichte fertig ist, wirst du hier mehr Posts haben als jede andere Geschichte. Wahrscheinlich sogar mehr als meine und die nähert sich gerade der 1.000.

Edit: 211 Antworten 😉
 
VIELEN DANK an euch alle. Sarash, SHOKer und Awatron und auch dir Nakago
immer eine fesselnde Sache eure Storys zu lesen auch nach Jahren.

Gern geschehen!

wobei das schon recht viele sind. Gibt Storys, die viel weniger besucht werden. Beschwer dich also nicht 😉.

Tu ich doch gar nicht, es war nur eine Anmerkung, dass der Großteil des Feedbacks von sechs Personen geschrieben wird. Sarash hat in etwa genau so viele Beiträge geschrieben wie alle anderen unter zehn Beiträgen zusammen. Ich finds klasse, wie viele sich überhaupt melden. In anderen Foren kann man Monatelang posten und es kommt null Ressonanz. Ich frag mich halt nur, wieviele lesen die ganze Geschichte wirklich und klicken nicht einfach nur kurz mal rein, lesen ein paar Sekunden, gefällt ihnen nicht und gehen wieder.

War das zimmer von coco vll das wo sich der freihändler und gavri das erste mal getroffen haben...wegen dem feuer im badezimmer?

Yup! Ich seh schon, da passt jemand ganz genau auf. 😉 Stimmt, dass war das Zimmer.

Hehe, der neue Teil ist ja köstlich. :lol:
Ein weiteres kurzes Zwischenstück, aber sehr amüsant. ^_^

Die nächsten Updates werden in Zukunft in etwa genau so kurz sein, sind aber immerhin jeweils noch drei Seiten. Sind zwar kürzer als Früher, aber die Szenen zu teilen war meist schwierig gewesen und zu dem Zeitpunkt dachte ich noch, ich hätte genug Vorlauf.

Da würde ich mir an deiner Stelle mal keine Sorgen machen. Sortiere doch das Storyforum mal nach Hits. Du bist bereits auf Platz 10 der Threadaufrufe, obwohl deine Geschichte erst seit diesem Jahr dabei ist. Ich finde das einen sehr respektablen Wert.

Ich mach mir keine Sorgen über die Hits, die sind der reine Wahnsinn, sondern eher darüber, wieviele lesen wirklich.

@Nakageo:
Ich lese auch mit; bin gerade durch; Band 2 hat mich besänftigt; über Band 1 könnte ich mich jetzt noch erregen, wenn ich nicht bereits so müde wäre; pro Havilah; pro Servitorschädel III.

Auch wenn ich mich beinahe nicht traue zu fragen, was war denn deiner Meinung nach an Band I so erregenswert? 😱

][​

Selica alias Cecilia Talmun fand er vor ihrem Zimmer. Sie erkannte ihn wenigstens sofort wieder und ersparte ihm demütigende Diskussionen. Normalerweise hätte er der kleinen Coco eine gehörige Abreibung verpassen müssen, aber wirklich ärgerlich konnte er auf diesen kleinen frechen Lockenkopf nicht sein, dazu war sie viel zu süß und er viel zu beschäftigt. Er bemerkte eine gefährliche Tendenz zu Nachsicht und Güte, wo doch Toleranz den Weg in die Verdammnis ebnete. Dagegen sollte er bald was tun, bevor das noch Konsequenzen nach sich zog. Vielleicht sollte er die kleine Coco nochmals aufsuchen. Aber wie sollte er dann mit ihr umgehen? Sie verhaften lassen wegen einem dämlichen Spruch? Der Papierkram war die Mühe nicht wert. Sie etwas auspeitschen? Wahrscheinlich würde sie ihm das noch als eine ihre Dienstleistungen anrechnen. Er entschied sich, die Sache gut sein zu lassen, wenn der Spruch wirklich von ihr geändert worden war, was nach ihren letztlichen Verhalten anzunehmen war. Manchmal reichte ein Warnschuss vor den Bug und man musste nicht immer gleich jemanden ins Feuer schicken, nicht wegen so einer Lappalie. Schließlich war er kein massenmordender Puritaner, der schon Leute dafür ins Feuer schickte, weil sie eine Ketzerei begehen könnten. Für ihn war mehr als eine theoretische Möglichkeit nötig, um Menschen bei lebendigen Leib zu verbrennen. Dazwischen gab es noch eine ganz große Bandbreite von Gegenmaßnahmen, aber engstirnige Puritaner hatten einfach zu viel giftigen Staub in den schlecht gelüfteten Archiven inhaliert, was ihre Gehirne zementierte.

Aber jetzt konzentrierte er sich lieber auf das Gespräch mit Cecilia, die als Kontrast nur ein weißes hauchdünnes Kleid mit einem großen bis zum Gürtel geschlitzten Ausschnitt trug, was ihr wirklich gut stand und ihre festen Brüste betonte, deren feste rosigen Nippel durch den dünnen Stoff schimmern. Ihr Make Up war dezent und sie hatte den trainierten Körper einer Landarbeiterin, die täglich im Sattel auf den Weiden ritt. Die Frau sprach ihn durchaus an und er merkte eine gewisse Reaktion in seinen Lenden auf ihre Erscheinung.

Sie setzte wohl ihren Schwerpunkt auf Kunden, die eher etwas suchten, was unschuldig wirkte. Die Frau führte ihn in ihr Zimmer, das neben einem gotischen hölzernen Bett, einen Schrank, ein Regal mit Utensilien wie man sie in diesem Gewerbe wohl benutzte, einen Tisch mit zwei Stühlen und eine Anrichte mit Getränken und Gläsern beherbergt. Der Raum wirkte deutlich strenger als der von Coco, der eine gewisse Leichtigkeit versprüht hatte. Eine weiterführende Tür ging wohl zur Hygienezelle. Sie rückte ihm einen Stuhl hin und fragte ihn, ob sie ihm was anbieten durfte, was er aber ablehnte.

"Ich danke Ihnen, Herr Inquisitor, dass Sie hier sind. Haben Sie etwas herausgefunden?"
"Ich möchte ihnen ein paar Fragen stellen, Frau Talmun. Warum belästigen Sie den Kardinal mit ihrer verschwunden Tochter?"
"Weil sie verschwunden ist, während sie sich im Pilgerheim aufgehalten hat, Herr Inquisitor."
"Ist ihnen schon mal der Gedanke gekommen, dass sie einfach weggelaufen ist, um sich im Süden herumzutreiben?"
"Das würde Abigail nie machen. Sie liebte ihr Zuhause, ihre Pferde, die Weite des Landes. Für manche ist Nordland nur unendliche Steppe, wo nur Gras wächst und Schafe gezüchtet werden. Wir lebten in unserer kleinen Hütte auf dem Land unserer Arbeitgeberin, Schäfers Lauf. Abigail hatte es dort gut, sie war zufrieden. Sie hatte keinen Grund weg zu laufen."
"Haben Sie schon mal nachgeforscht, ob sie während der Rückfahrt nach Norden verschwunden ist?"

"Habe ich. Sie hat ihr Ticket für die Rückfahrt nie benutzt. Das habe ich schon nachgeprüft, auch wenn ich dem Beamten zu Diensten sein musste. Abigail war ein sehr schüchternes Kind. Manche meinten sogar, sie wäre debil, weil sie kein Wort mit Fremden sprach, wenn es nicht unbedingt sein musste. In der Schule lief es für sie nicht so gut, weil sie zwar alles wusste, aber wenn sie was gefragt wurde, vor lauter Aufregung kaum den Mund aufbekam. Sie fremdelte eben, deswegen war sie nicht dumm! Sie wäre nie mit einem Fremden mitgegangen. Außer man hätte sie mit Gewalt dazu gezwungen. Ich weiß, dass sie bis zum letzten Abend im Pilgerheim im Schlafraum ihrer Gruppe gewesen war. Ich hatte Kontakt mit ein paar der Mädchen ihrer Gruppe. Alle bestätigen mir, dass ihr am letzten Abend, nachdem sie zu Bett gegangen waren, schlecht wurde. Daraufhin wurde sie von der Zimmerschwester Magdalena in die Krankenstation gebracht. Am nächsten Tag war sie nicht beim Abschied dabei, ihr Gepäck wurde weggebracht, keines der Mädchen durfte sie auf der Krankenstation sehen. Angerufen aus dem Pilgerheim hat auch niemand. Abigail auch nicht und angeblich gibt es im Pilgerheim auch Televidzellen und ich hatte ihr extra für den Notfall eine Televidkarte gekauft, falls halt was passiert oder sie nicht pünktlich zurück fahren kann. Wir dachten daheim alle, dass sie pünktlich zurückkäme, aber wir warteten vergebens auf ihre Ankunft am Bahnhof. Und dabei hatten wir doch schon alles für eine so schöne Willkommensfeier in der Scheune auf dem zentralen Hof meiner Arbeitgeberin vorbereitet. Ich machte mir schreckliche Sorgen und rief im Pilgerheim an. Dort wurde ich nur endlos weitergeleitet oder vertröstet. Sagen konnte mir keiner etwas. Dann hieß es nach einer Woche, sie wäre tot."

"Und warum glaubten sie das nicht?"
"Weil es hieß, sie hätte eine Lungenentzündung gehabt und wäre daran gestorben. Abigail ist im rauen Norden aufgewachsen, noch bevor sie richtig laufen konnte, war sie eine gute Reiterin und von morgens bis abends draußen auf den Weiden, im Winter wie im Sommer, bei Sonnenschein wie auch bei Regen oder Schneefall. Nur wenn sie Schule hatte, war sie Tagsüber in einem Gebäude. Sie war nie in ihrem Leben krank. Und niemand kann mir erzählen, dass ein Kind des Nordens hier in dieser Stadt an einer Lungenentzündung sterben kann."

"Wie ging es dann weiter?"
"Ich bekam Post von einem der Mädchen aus ihrer Gruppe, das sich erkundigte, ob sie die Heimreise gut überstanden hatte. Ich rief sie an und erfuhrt dann das mit der Krankenstation. Ich rief weitere Mal im Pilgerheim an, wurde aber immer nur vertröstet, endlos weitergeleitet, bis irgendwann die Verbindung abbrach. Schließlich kam ein Dokument mit ihrer Sterbeurkunde. Ich sollte noch ihre Urne bekommen, aber die ist nie angekommen. Angeblich verschollen. Aber ich wusste, dass sie noch lebte."

"Lebte?"
"Etwa eine weitere Woche später, wo ich nicht ein noch aus wusste, fiel mitten in der Nacht ein Bild von ihr von der Wand und das Glas zersprang. Da wusste ich, sie ist gerade gestorben."
"Sie glauben an solche Dinge?"
"Ist das verboten?"
"Es ist ein Aberglaube, eine Abweichung von den Lehren des Gottimperators und kann streng bestraft werden, gute Frau Talmun. Einigen wir uns darauf, dass sie schließlich begriffen haben, dass ihre Tochter tot ist."
"Wie sie befehlen, Herr Inquisitor. Er auf Terra schützt unsere Seelen."
"So ist es, der Imperator sei gepriesen, denn er schützt uns in der Dunkelheit, denn sein Licht weist uns den Weg zur Erlösung. Was passierte dann?"

"Ich hielt es schließlich nicht mehr aus. Durch das ganze Herumtelefonieren habe ich schon Schulden machen müssen, aber meine Arbeitgeberin unterstützte mich mit meinem Plan, das Schicksal von Abigail herauszufinden. Sie lieh mir weiteres Geld und auch meine Kollegen und Kolleginnen von Schäfers Lauf legten zusammen. Also löste ich eine Fahrkarte nach Kathedralstadt und begann zu forschen. Ich bekam aber nur das heraus, was ich schon erzählt habe. Ich ließ diese Zettel anfertigen, wie ich ihnen einen gegeben habe und verteilte diese an Pilger in der Hoffnung, dass einer vielleicht etwas gesehen hatte. Im Pilgerheim wurde ich abgewimmelt. Versuchte es in höheren Positionen, aber die wollten schon Geld sehen, bevor sie mich überhaupt angehört hatten. Und ich hatte keines, also musste ich mir Arbeit suchen. Für Schäferinnen gibt es hier aber keine Arbeit, ich versuchte es als Kellnerin, aber ich verdiente nicht genug. Eine Kollegin, die meine Situation verstand, gab mir den Ratschlag, hier im Seidenschleier mein Geld zu verdienen. Am Anfang war es schwer, hatte ich bis dahin doch nur meinen verstorbenen Mann gehabt. Aber ich dachte dabei immer nur an Abigail und dass ich herausfinden muss, was ihr wirklich passiert ist. Ich arbeitete zuerst meine Schulden bei den Leuten von Schäfers Lauf ab und dann bestach ich nach und nach die Kleriker, bis ich schließlich zum Kardinal vorgelassen wurde, nach zwei Jahren. Ich hatte ein großes Bild von Abigail machen lassen. Ich wollte nur die Erlaubnis, die Mitarbeiter, die Abigail zuletzt betreut haben, zu befragen. Aber bevor ich überhaupt mit meiner Bitte anfangen konnte, schrie der Kardinal mich an, dass ich eine Sünderin sei. Und das nur, weil er das Bild von Abigail gesehen hatte. Er ließ es mir wegnehmen und mich rauswerfen. Da haben Sie mich dann gesehen und ich konnte Ihnen ein meiner Zettel vom Bild meiner Tochter zustecken."

"Warum machen Sie das? Warum tun Sie sich das hier an, wenn Sie glauben, Ihre Tochter sei tot?"
"Ich will Gewissheit haben, was mit meiner Tochter passiert. Egal wie furchtbar diese Wahrheit auch sein mag."
"Und was glauben Sie, was mit ihr passiert ist?"
Cecilia Talmun sah ihn mit einem feuchten Glitzern in den Augen an, eine Träne lief ihrer Wange herunter und zerstörte ihr perfektes Makeup.
 
...mmhhhh...also wäre ich an der stelle des inquisitors würde mich das stutzig machen das diese verschwundenen mädchen im schnitt alle gleich aussahen...(bzw wie gavri,welche wiederum von seiten der inquisition als besessen und somit schon zum tode verurteilt worden ist..von den anderen verfehlungen mal abgesehen)...und das von der kirche vor der inquisition verschwiegen wurde trotz der anfrage nach informationen und "amtshilfe".
Würde mich persönlich dazu veranlassen mal den Inquisitionsjoker auszuspielen und mal dem kardinal ordentlich auf den zahn zufühlen...vll den einen oder anderen (besonders diesen schleicher..namen hab ich vergessen)mal von Zebulon bearbeiten zulassen oder gleich Shiloh draufhetzen besonders weil ein "Guter Mitarbeiter" durch die verfehlungen der dortigen kirchenoberhäupter sein leben lassen musste.
Wenn dann noch die soriten mitspielen mal den laden da ordentlich "entstauben" weil ja ein "Dämon" dort besitz von menschen nehmen konnte..vll auch die verschwundenen mädchen als opfer verlangte.

Oh ja...gut das ich kein inquisitor bin...😀 sondern anhänger der anderen fraktion:chaos:
 
Okay.....nur um zu sagen: Es gibt noch ein paar mehr Leser....hab grad die letzten 3 Kapitel auf einmal gelesen....im Großen und ganzen gut, habe leider speziel im vorletzten nicht den Eindruck, in der Handlung weiter gekommen zu sein. Muss ja aber nicht sein und war sehr unterhaltsam. Die Idee, dass das das Zimmer war, in dem Garvi ihren "Admiral" abgeholt hat hatte ich auch, hab sie aber verworfen, weil das wohl nicht im "Handlungsheute" war. Was ist da wohl passiert?
 
Eine Wortwiederholung (bei: " ihre festen Brüste betonte, deren feste rosigen Nippel") (auserdem ist es nicht optimal in einer optischen Betrachtung ein sensorisches Adjektiv zu verwenden (außer der Herr Inquisitor schaut mit den Händen)) und ein logische Holprigkeit, die nicht falsch ist aber mir aufgefallen ist und zwar das die Dame den Körper einer Farmsrbeiterin hat, obwohl sie schon zwei Jahre in der Kardinalsstadt ist, naja gesunde Lebensweise 🙂.
 
Hoffentlich ist bald Freitag. Die bisherigen Teile kannte ich ja alle schon 😉

Ja, gewisse Schnitzer wie die von Hirnbrand aufgeführten, kommen ab und zu vor, das kann aber jedem passieren. Würde ich jetzt nicht als tragisch empfinden, solange sie nicht die Aussagen der Sätze verzerren und/oder den Inhalt der Geschichte verändern bzw. unverständlich machen.
Und ich denke, das ist hier nicht der Fall.