40k Das Schwinden Band I bis III vollendet

Hoffentlich ist bald Freitag. Die bisherigen Teile kannte ich ja alle schon 😉

Ich mach ja schon😛

So, habe die letzten Zwei Teile jetzt auch gelesen. Ich muss bei all der epic und tragweite in deiner Geschichte doch immer wieder lachen. Ist dein Inquisitor Tabelmann zufällig mit dem aus meinen Schundwerken bekannt? Das ist ja schon ketzerisches Gewäsch.:lol::lol:
 
Vielen Dank für das viele Feedback. Freue mich über jede Rückmeldung, auch wenn ich nicht expliciet auf jede einzelne eingehe. :wub:

...mmhhhh...also wäre ich an der stelle des inquisitors würde mich das stutzig machen das diese verschwundenen mädchen im schnitt alle gleich aussahen...(bzw wie gavri,welche wiederum von seiten der inquisition als besessen und somit schon zum tode verurteilt worden ist..von den anderen verfehlungen mal abgesehen)...und das von der kirche vor der inquisition verschwiegen wurde trotz der anfrage nach informationen und "amtshilfe".
Würde mich persönlich dazu veranlassen mal den Inquisitionsjoker auszuspielen und mal dem kardinal ordentlich auf den zahn zufühlen...vll den einen oder anderen (besonders diesen schleicher..namen hab ich vergessen)mal von Zebulon bearbeiten zulassen oder gleich Shiloh draufhetzen besonders weil ein "Guter Mitarbeiter" durch die verfehlungen der dortigen kirchenoberhäupter sein leben lassen musste.
Wenn dann noch die soriten mitspielen mal den laden da ordentlich "entstauben" weil ja ein "Dämon" dort besitz von menschen nehmen konnte..vll auch die verschwundenen mädchen als opfer verlangte.

Öhm ja, genau, oder auch nicht? Warten wir mal ab, was Herad jetzt macht. :lol:

Also der letzte Abschnitt ... cineastisch ... mehr fällt mir dazu nicht ein.

Das Motiv der Mutter is sehr schön herausgearbeitet und der Dialog gefällt mir richtig gut. Das Entschädigt für die kürze 😉

Nun ja, diese "kürze" wird in Zukunft eher die Regel und nicht die Ausnahme sein. Die meisten Updates werden in der nächsten Zeit etwa 3 1/2 Seiten lang sein. Das ist immer noch eine Menge Stoff, wenn auch nicht so viel wie in den ersten Updates.

Hoffentlich ist bald Freitag. Die bisherigen Teile kannte ich ja alle schon 😉

Und hier kommt pünklich auch schon der nächste Teil. 🙂

Ja, gewisse Schnitzer wie die von Hirnbrand aufgeführten, kommen ab und zu vor, das kann aber jedem passieren. Würde ich jetzt nicht als tragisch empfinden, solange sie nicht die Aussagen der Sätze verzerren und/oder den Inhalt der Geschichte verändern bzw. unverständlich machen.
Und ich denke, das ist hier nicht der Fall.

Wenn es nix schlimmeres zum kritisieren gibt, ist ja alles im grünen Bereich.

Ich mach ja schon😛

So, habe die letzten Zwei Teile jetzt auch gelesen. Ich muss bei all der epic und tragweite in deiner Geschichte doch immer wieder lachen. Ist dein Inquisitor Tabelmann zufällig mit dem aus meinen Schundwerken bekannt? Das ist ja schon ketzerisches Gewäsch.:lol::lol:

Ehrlich gesagt habe ich von dir nur die neuen Masters of War Geschichten gelesen, von den "Chaotischen" bzw. lustigen Space Marines. :lol: Vielen Dank für deine Korrektur.

][​

Position:
Imperium
Segmentum Pacificus
Sektor Jyoti
System Ghersom
Planet Ghersom IV
Nördliche Hemisphäre
Kontinent Ephrat
Kathedralsstadt
Zeit: 1 587 996.M41
Person: Herad Tabelmann

Es dauerte eine Zeitlang, bis Herad sich zu der Gruft der Inquisition unter der Imperatorkathedrale durchgefragt hatte. Das weiße marmorne Gewölbe befand sich in der ersten Ebene. Es war etwa fünf Meter breit und hundert Meter lang. Die Wände entlang waren Grabnischen für die Schergen und Akolythen. In der Mitte waren die Sarkophage für die Inquisitoren aufgereiht, sodass man bequem links oder rechts vorbei konnte. Auf den Sarkophagdeckeln waren die liegenden Statuen ihres Inhalts abgebildet. Über vierzig Inquisitoren lagen hier bestattet und mehrere hundert Schergen. Seit gestern waren viele dazu gekommen. Die, die noch Marken gehabt hatten, wurden namentlich erwähnt. Auch Inquisitor Vitus war hier bestattet worden, wenn auch sein Abbild natürlich auf dem Sarkophagdeckel noch nicht verewigt war. Mattan hatte ihm seinen Obduktionsbericht auf Herads Datablock überspielt. Mehr als das offensichtliche war dabei aber nicht heraus gekommen, die Trennscheiben aus dem Fallenmechanismus hatten die Rüstung durchschlagen, Verletzungen im Torsobereich verursacht und der multiple Blutverlust hatte wohl zum Tod geführt. Schließlich stand er vor der Nische von Tekoa, ehemals Theodor Koyus Aman, Leutnant der Imperialen Armee, 42. Krieg. Sein Spitzname hatte sich aus seinen Initialen abgeleitet.

"Es war eine gute Zeit, alter Freund." Herad zog sein Buch und schlug seufzend die vorletzte Seite auf. Mit der Grabplatte als Unterlage schrieb er die Lebensdaten von Theodor Koyus Aman, genannt Tekoa auf das Blatt Papier. Viel Platz hatte er wahrlich nicht mehr in seinem Buch. Gedankenverloren klappte er es zu und steckte es weg. Erst so langsam wurde ihm die Leere bewusst, die den Verlust seines Freundes verursachte. So viele Schergen waren schon unter seinem Kommando gefallen, aber es tat immer wieder weh, einen guten Mann zu verlieren. Aber diese Opfer waren eben notwendig. Die Inquisition war das wichtigste Bollwerk des Imperiums gegen den inneren, äußeren und dem verdammten Feind hinter dem Schleier. Und ihre Arbeit forderte nun mal Opfer und manchmal traf es eben die Besten. Das war der Lauf der Dinge. Jetzt lag es an ihm, dass Tekoas Tod nicht umsonst war, dass er diese gefährliche Häretikerin Gavri Pilgerstochter aufspürte und ihrer gerechten Vernichtung zuführte.

"Ich wünschte, ich hätte deine Beerdigung nicht versäumt. Aber du weißt es ja selbst, wie es mit der Zeit ist, wenn man auf der Jagd ist. Und ich wünschte, du wärst dieser heimtückischen Falle nicht anheimgefallen. Ich hätte nie gedacht, dass es Fallen gibt, die Männer von Frauen unterscheiden können. Aber diese Gabriel ist voller Heimtücke und ich werde sie für deinen Tod büßen lassen. Wir waren lange Zeit zusammen und haben viele Sachen erlebt. Ein schwächerer Mann wäre daran zerbrochen. Aber du warst stark und mir immer ein guter Gefolgsmann. Und später ein guter Freund. Ich werde dich vermissen, aber nicht vergessen. Dein Dienst ist nun vorbei und du weilst nun beim Imperator. Möge er dich als tapferen und aufrechten Streiter für das Imperium begrüßen. Wir werden uns eines Tages auf der anderen Seite wiedersehen." Dann sang er das Lied vom guten Kameraden, wie es bei Beerdigungen der imperialen Streitkräfte Brauch war. Anschließend griff er in seine Tasche und schüttete eine großen Teil einer Flasche Amasec auf den Boden, den anderen kleineren Teil trank er. Ein letztes Mal berührte er die Steinplatte, hinter der Tekoa nun ruhte und wandte sich dann schließlich ab. Ohne sich noch einmal umzudrehen verließ er die Gruft, in Gedanken schon wieder bei der Arbeit und seine nächsten Schritte planend. Er war auf der Jagd und nichts würde ihn von seiner Fährte mehr abbringen.

][

"Und was suchen wir hier genau?" Interrogatorin Shiloh sah ihn irritiert an. Hier war das Pilgerhaus für die Mädchen, ein gewaltiger Komplex mit Dutzenden von Innenhöfen, der westlich einen Quadratkilometer breit am dem Nordflügel der Imperatorkathedrale lag. In dieser Anlage konnten gleichzeitig bis zu einer dreiviertel Million kleiner Pilgerinnen beherbergt und versorgt werden. Eine eigene Straße und Schienenbahn verbanden dieser Komplex mit der Stadt. Unablässig fuhren Busse voll mit Mädchen, Straßenbahnen und Lastwägen mit Versorgungsgütern ein und aus.

Auf den Gängen herrschte ein gewaltiges Gewusel. Die meisten Mädchen waren diszipliniert in ihren Gruppen unterwegs, jeweils beaufsichtigt von einer Nonne. Eines der Mädchen trug immer eine Fahne mit einer Bezeichnung, wohl die der Gruppe, welche jedes gleichzeitig noch als Armband trug. Die meisten sahen ihn eher neugierig als ängstlich an. Schon bald ging ihm auf, dass er wahrscheinlich der einzige Mann in dem Gebäude war, da dass Personal in diesem Bereich ausschließlich weiblich war. Im Keller des Gebäudes gab es ein gewaltiges Archiv, welche alle Akten beherbergte über alle Pilgerinnen der letzten hundert Jahre. Weiter wurde das Archiv nicht geführt und jeden Tag wurden tausende von alten Dokumenten dem Recyclinghof zugeführt. In diesem Keller hatte er alle Schreiberinnen für seine Aufgabe eingespannt und inzwischen stapelten sich auf mehreren Wägelchen Berge von Akten. Er hatte Shiloh aus der Zentralbibliothek her zitiert, wo die Wüstenkriegerin irgendwelche obskuren Nachforschungen betrieben hatte, die wohl nicht zum Erfolg geführt hatten. Zebulon hatte sich mit einer Textnachricht abgemeldet. Er war mit Syntyche hinter einer weiteren ominösen Spur her. Was das genau war, lies sich nicht wirklich aus der Botschaft herauslesen, die fast genau so knapp wie Zebs übliche Antworten war. Auf alle Fälle hatte der Scherge seinen Kommunikator deaktiviert, wahrscheinlich war er Undercover. Mattan würde später zu ihnen stoßen, Havilah war für eine solche Aufgabe nicht zu gebrauchen.

"Was wir suchen? Das suchen wir, das hing in einem Revier der örtlichen Polizei an der Wand." Er zeigte ihr die Ausdrucke, die jedes ein dunkles Schicksal repräsentierten. Shiloh ging stirnrunzelnd die Dokumente durch. Herad war nun vom Gotischen in den Dialekt der Wüstenkrieger von Toth gewechselt. Immerhin hatte er fast zwei Jahre auf diesem öden Planeten verbracht und dabei die Sprache der Einheimischen gelernt, da dort ein kruder Dialekt aus Niedergotisch und ihrem eigenen Kauderwelsch gesprochen wurde. Herad war sich sicher, dass niemand auf diesem Planeten diesen Dialekt verstehen konnte und so unterhielt er sich in normaler Lautstärke weiter.

"Das sind verschwundene Kinder, bedauerlich, aber ich kann hier weder ketzerische, häretische, psionische, dämonische oder Xenoseinmischung entdecken. Das ist nicht Aufgabe der Inquisition, sondern die der örtlichen Behörden", antwortete Shiloh in ihrer Muttersprache und gab ihm die Zettel zurück.

"Die örtlichen Behörden sind im Kompetenzstreit gefangen. Die wollen der Ekklesiarchie nicht auf die Füße treten."
"Dann hätten wir noch das Adeptus Arbites für so etwas. Ich habe nicht den Eindruck, dass die hier gerade von Arbeit begraben werden."

"Könnten sie, aber ich denke, hier steckt sehr viel mehr dahinter. Hast du dir mal die regionalen Bräuche angesehen? Was glaubst du, steckt hinter diesem ganzen Pilgergeschäft?" Er machte eine umfassende Geste.
"Eine einfache Methode mit wenig Aufwand sehr viel Geld zu machen?"
"Liegt nahe! War auch mein erster Gedanken, aber die Ekklesiarchie hat diesen Brauch nicht erfunden, sondern nur kommerzialisiert. Wenn ich die Reliefs im Keller richtig deute und mir diese ganze Anlage so ansehe, war das einst nichts weiter als ein gigantischer Auswahlprozess."
"Aber für was?"
"Was glauben die Thorianer?"
"Das ein Gefäß für den Imperator gefunden werden muss? Was eigentlich schon recht nahe an Ketzerei herankommt, da der Imperator so etwas nach unserer Lehre eigentlich gar nicht nötig hätten haben sollte. Aber Puritaner leben ja bekanntlich in ihrer eigenen staubigen Welt, begraben unter uraltem Pergament."

"Genau und ich denke mal, hier wurde auch ein Gefäß gesucht. Aber nicht für den Imperator, sondern für den Dämon, der jetzt in Gavri Pilgerstochter ist. Irgendwann kam vor langer Zeit ein Kollege dahinter, liquidierte scheinbar alle die daran beteiligt waren und versiegelte die Anlage. Die Ekklesiarchie wollte aber ihre Einnahmen behalten und wandelte die ganze Sache in eine harmlose aber für sie lukrative Pilgerreise um. Allerdings wurde das Auswahlverfahren im Geheimen von Überlebenden des Dämonenzirkels weiter praktiziert, nur dass die Kinder nun gezielt im Vorfeld selektiert wurden und nur die, welche wirklich dem Schema entsprachen, wurden in die Engelsgruft gebracht. Wenn sich das Tor nicht öffnete, wurde das Kind entsorgt, um die Verschwörung nicht zu gefährden. Dieser Vitus kam später auf die Spur dieser Kultisten, wahrscheinlich bei einer seiner Recherchen. Er kam bis zur Säule, verstarb dort. Seine restlichen Gardisten wurden schließlich in einem Hinterhalt von dem hier ansässigen Kult erledigt. So sehe ich das inzwischen."

"Aber einige der Kinder sind verschwunden, nachdem Gavri schon besessen war."
"Vielleicht haben die Kultisten das entweder nicht bemerkt, weil Gavri Pilgerstochter ja durch den Schacht in die Gruft kam und nicht über die sonstigen Wege, wie die auch immer aussehen mögen. Oder es gibt mehr als einen Dämon, der auf einen Wirt wartet."

"Ich bin zwar nicht vom Ordo Malleus, aber ich weiß, dass Dämonen normalerweise es nicht so kompliziert machen und sich einfach das nächste psionisch aktive Ziel schnappen, egal wo es sich gerade befindet. Genau deswegen werden ja Psioniker auch auf die Schwarzen Schiffe gebracht, aussortiert und die würdigen erhalten die Seelenbindung. Ehrlich, in meinen Augen macht deine Theorie keinen Sinn, wenn es sich um einen Dämonen handeln sollte."

"Ich denke, dass der Dämon in Gavri unglaublich raffiniert und geduldig ist. Ihm geht es nicht um etwas Chaos und Krieg zu stiften. Er will das ganze Programm, segmentumsweite Aufstände, Milliarden über Milliarden von Toten, dass gesamte Imperium in Flammen. Etwas, dass jeden schwarzen Kreuzzug verblassen lässt. Er will durch ein Auftreten in einer Lichtgestalt das Imperium spalten."

"Aber dann hätte der mutmaßliche Dämon in Gavri Pilgerstochter doch nur das Angebot des Prinzen eingehen müssen."
"Aber dann wäre doch allen klar gewesen, dass er ein Dämon ist. Nein, dazu ist er zu raffiniert. Ich denke, hier ist ein uralter Kult des Tzeentch am Werk und er ist noch aktiv. Das sind die Akten der Verschwunden und der Gruppen, mit denen sie gemeinsam hier waren. Du nimmst den Stapel ich diesen hier. Wir suchen nach Gemeinsamkeiten, wie Herkunft, Gruppe, Betreuer, Zimmer, so was in der Art."

"Wie groß ist der Kult und wie hoch geht der? Bis zum Kardinal?" Herad dachte an die massive Reaktion des Kardinals auf das Bild von Abigail Talmun. Aber er war nicht gerade der typische Kandidat, der für einen Dämonenkult anfällig war. Er gehörte zu der reichsten Familie des Segmentum Pacificus, er hatte den höchsten Posten der Ekklesiarchie in diesem Segment inne und er wurde insgeheim als Favorit für die nächste Wahl des Ekklesiarchen gehandelt. Und damit war ein Platz im Senat von Terra verbunden. Höher konnte er nicht mehr aufsteigen.

"Ich schätze mal, dass der Kult bis in die mittlere Ebene geht, also von regionalen Kultisten geleitet wird. Die höheren Ämter sind von auswärtigen Klerikern besetzt, ich glaube eher weniger, dass sie die unterwandert haben. Den Kardinal schätze ich auch nicht als Dämonenpaktierer ein, er hat schon alles, was sich ein Mensch erträumen kann. Aber vielleicht duldet er den Kult wissentlich. Aber mit einem solch mächtigen Mann will ich mich nicht ohne wirklich konkreten Beweis an seiner Mitgliedschaft anlegen. Fangen wir erst mal von unten an und arbeiten uns dann hoch. Schätze mal, Zebulon wird bald sehr viel Beschäftigung bekommen. Also, an die Arbeit." Theoretisch stand die Inquisition über dem Imperialen Gesetz, aber praktisch gab es auch für die Inquisition gewisse Richtlinien. Und eine der Richtlinien war, dass man schon Großinquisitor sein sollte, wenn man gegen hochrangige Mitglieder des Imperialen Adels vorging. Oder einen verdammt guten Grund und einen stichhaltigen Beweis haben musste, der einer intensiven nachträglichen Prüfung standhalten würde.

"Wie ihr befiehlt, mein Inquisitor." Er warf ihr einen fragenden Blick zu, aber sie hatte schon die erste Akte aufgeschlagen und beschlossen, ihn zu ignorieren. Herad seufzte innerlich und widmete sich seiner Akte.
 
Jo, es geht weiter 😀

gefällt mir gut der Teil. Bin zwar irgendwie nicht so ganz sicher, ob es sich bei dem hier
Was das genau war, lies sich nicht wirklich aus der Botschaft herauslesen, die fast genau so knapp wie Zebs übliche Antworten war. Auf alle Fälle hatte der Scherge seinen Kommunikator deaktiviert, wahrscheinlich war er Undercover.
wirklich um Arbeit handelt ^^

Ansonsten schön, dass Herald das Gedenken an seinen Freund noch nachgeholt hat. Dass Durchsuchen der Akten ist nun vermutlich nicht so spannend, gehört aber halt dazu. Müssen wir durch. Bin mal gespannt, ob sie da noch was finden.

@Sarash: MOW ist kein Schund, nur ein wenig Anders 😉
 
Vielen Dank für das Feedback. Updates immer Dienstags und Freitags, nach mehr schreien bringt da rein gar nix. 😛

Und wieder ein schön geschriebener Teil. ^_^
Aber was mich angeht, wäre es doch so langsam mal wieder Zeit für ein klein wenig Action, oder einen Perspektivenwechsel. Momentan ist alles für meinen Geschmack etwas zu vorhersehbar.

Wahrscheinlich ist dieser Abschnitt wohl im ganzen etwas zu lang geraten. Nachträglich betrachtet hätte wohl eine Straffung dem ganzen gut getan. Action kommt noch, nächste Woche aber erst. Perspektivwechsel wird es leider keine mehr geben.

Wieder mal vielen Dank an SHOKer für die Mühe der Korrektur.

][​

Position:
Imperium
Segmentum Pacificus
Sektor Jyoti
System Ghersom
Planet Ghersom IV
Nördliche Hemisphäre
Kontinent Ephrat
Kathedralsstadt
Imperatorkathedrale
Schlafgemach des Gästebereichs
Zeit: 1 588 996.M41
Person: Herad Tabelmann

Etwas weckte ihn und Herad zog sofort seine Infernopistole unter dem Kopfkissen hervor. Im Zwielicht des Zimmers konnte er eine Gestalt ausmachen und richtete seine Waffe darauf aus.
"Nicht schießen! Ich bin es nur!" Das war die Stimme von Shiloh, erkannte er und knipste das Licht an. Interrogatorin Shiloh stand barfuß im Morgenmantel vor seinem Bett.

"Warum schleichst du dich auch so an! Ich hätte dich beinahe erschossen, Mädchen! Das solltest du verdammt nochmal besser wissen." Sie zuckte mit den Schultern, öffnete ihren Morgenmantel und ließ ihn von den Schultern gleiten. Ihr vernarbter und durchtrainierter Körper verfügte nur über kleine Brüste, deren Nippel aber hart und aufgerichtet waren. Der Bewuchs ihrer Scham war offensichtlich frisch enthaart worden, dass tat sie immer, bevor sie miteinander schliefen. Er legte die Pistole zur Seite und schlug die Decke zurück. Worte wechselten sie erst mal lange keine mehr.

Nachdem sie fertig waren, lagen sie beieinander. Normalerweise ging sie dann immer sofort ins Bad, manchmal hatte ihn das gestört, als ob er unrein wäre oder sie zu etwas gezwungen hätte und sie das jetzt abspülen musste. Er kannte sie, seit er sie als Kind von einem Opferaltar eines Khornekultes gerettet hatte. Eigentlich hätte er sie zu ihrem eigenen Besten töten müssen, so lautete die vorgeschriebene Standardprozedur, aber war schon immer jemand gewesen, der die Vorschriften sehr weit auslegte und manchmal auch brach, wenn es ihm für das Imperium richtig erschien. Und als Mitglied seines Gefolges war sie eben außerhalb des Gesetzes. Anfangs war ihre Aufgabe gewesen, seinen Hut zu tragen. Kleiner Hutständer hatte er sie immer genannt. Ihre Klugheit, ihre grenzenlose Neugier auf die Wunder der Galaxie und ihr Mut war ihm sofort aufgefallen. Nur wenige Erwachsene hätten das, was sie erdulden musste, bei geistiger Gesundheit überlebt. Und sie war gerade mal sieben gewesen, als ihre Eltern und Geschwistern brutal vor ihr ausgeweidet und zerstückelt wurden. Ihren richtigen Namen kannte er nicht mal, Shiloh hatte er sie getauft.

Im Laufe der Jahre war sie mehr als nur sein Hutständer geworden. Er persönlich hatte sie unterrichtet, ihr das Handwerk des Inquisitors von Grund auf beigebracht. Sie war eine überaus fähige und einfallsreiche Explikatorin gewesen. Schnell war sie in den Rang eines Interrogators aufgestiegen. Eine sexuelle Beziehung hatte er mit ihr, seit sie sechzehn war und die Initiative war von ihr ausgegangen und er hatte es nie als wirklich gute Idee empfunden, mit ihr zu schlafen, auch wenn er nicht nein sagte, wenn sie an sein Bett kam. Sexuelle Beziehungen innerhalb des Gefolges komplizierten alles nur, besonders da Shiloh manchmal Anfälle von krankhafter Eifersucht hatte, wie er schon mehrmals zugetragen bekommen hatte. Aber sein Fleisch war schwach und Shiloh ein hübsche Frau.

"Was liegt dir auf dem Herzen?", fragte er, nachdem sie ihn fast eine Viertelstunde nur angesehen hatte, ihre Hand lag warm in der seinen.
"Ich bin nicht sicher, ob ich es zur Sprache bringen soll." Ihre Stimme klang zaghaft, etwas, was er von ihr gar nicht kannte. Shiloh war jemand, der geradeheraus war. Wenn ihr was nicht gefiel, brachte sie es zur Sprache.
"Dann ist es wohl was wirklich Schwerwiegendes."
"Ja, mir geht in letzter Zeit einiges durch den Kopf. Nehmen wir einfach mal rein hypothetisch an, Gavri Pilgertochter wäre wirklich das Gefäß eines Erzengels namens Gabriel und ihre Worte wären wahr." Das leidige Thema also wieder. Shiloh hatte sich schon sehr früh in etwas verrannt und begriff einfach nicht, wie raffiniert dieses Ding in Gavri Pilgerstochter war.
"Rein hypothetisch als auszuschließende Möglichkeit natürlich, alles andere wäre ja Ketzerei."
"Ja, Ketzerei. Was ist, wenn sie die Wahrheit sagt? Wenn sie wirklich wie eine lebende Heilige ist und über dieses Wissen verfügt, weil sie einen Erzengel in sich trägt?" Herad seufzte und holte tief Luft.

"Damit würde sie alles in Frage stellen, für das ich gekämpft habe. All das, was ich mein Leben lang getan hätte, wäre hinfällig. Alles wäre in Frage gestellt, das ganze Imperium würde diese Enthüllungen ins Chaos stürzen. Die ganze Imperatorgeschichte würde als Lügengebilde dastehen. Und der Glaube an den Imperator eint das Imperium. Diesen Vertrauensverlust würde das Adeptus Ministorum in die Bedeutungslosigkeit stürzen. Die Rechtmäßigkeit des Senats würde in Zweifel gezogen werden und jedes Gesetz der letzten achttausend Jahre. Wenn ihre Worte der Wahrheit entsprechen sollten und sie das einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht, haben wir hier einen Bürgerkrieg, der die Apostasie wie ein laues Lüftchen zu einem Zyklon wirken lässt. Das wäre das Ende von dem Imperium, wie wir es kennen.

Für mich stellt sich diese Frage nicht. Sie ist äußerst raffiniert, dieser Tzeentchdämon. Nur wenige mischen Wahrheit und Lüge so gut wie ein Dämon des Tzeentch. Ihr Wirken ist schwer zu erkennen, ihre Pläne reichen weit und ihre Geduld ist sprichwörtlich in der Inquisition. Sie mag durchaus recht haben in einigen Punkten, aber der größte Mühlstein im Imperium ist immer noch das Chaos in seiner subtileren Form. Khorne und Nurgle sind leicht erkennbar. Slaanesh meist auch. Nur Tzeentch ist raffiniert genug, um selbst den Klügsten ins schwanken zu bringen. Gabriel ist eine Schlange, die ein wenig schmackhafte Wahrheit mit vielen Lügen würzt. Und genau deswegen müssen wir sie vernichten. Um jeden Preis, koste was es wolle!", erklärte er mit fester Stimme und im Brustton der Überzeugung.

"Aber mir geht nicht aus dem Kopf, warum der Khorne Dämonenrpinz dann den Stichwortgeber gespielt hat. Das passt nicht."
"Vielleicht hat sie ihn manipuliert? Ihre psionischen Fähigkeiten bewegen sich scheinbar im Plussektor und vielleicht sind auch Khornedämonen gegen solch ein gewaltige Macht nicht vollständig immun. Oder die Aufnahmen sind schlicht gefälscht, um uns ins Zweifeln zu bringen. Das sind nur zwei Punkte, die mir gerade so einfallen."
"Und da ist noch der Zelot, der sie so heftig beleidigt hat. Ich hätte ihn in dieser Situation erschossen."

"Kleine Gesten können viel bewirken. Sie kann offensichtlich in die Zukunft sehen, weiß dadurch, wie sie wirkt. Gavri Pilgerstochter und das was in ihr ist, sind ein sehr mächtiger und raffinierter Feind. Ihr Lügengebilde ist schwer zum Einsturz zu bringen, da es keinerlei offizielle Originaldokumente mehr aus der Gründungszeit des Imperiums gibt. Alles was wir über das Leben des Imperators und den Bruderkrieg kennen, ist erst viel später geschrieben worden. Vielleicht von authentischen Abschriften, vielleicht ist auch vieles Fiktion. Das macht es schwer, sie zu widerlegen."

"Welche Religion hing der Imperator an?"
"Hä?"
"An was hat der Imperator geglaubt, was hat ihn angetrieben?"
"Keine Ahnung, früher gab es viele Kulte und der Tempel des Imperialen Heilands setzte sich schließlich als allgemein gültiger und einziger Kult im Adeptus Ministorum durch. Sehen wir mal vom Maschinenkult und dem Sonderfall der Space Marines ab. Alle anderen wurden verfolgt und vernichtet. Später wurde das Ministorum von der Konföderation des Lichtes unter Sebastian Thor reformiert."
"Ich habe aufgepasst, als es um frühe imperiale Archaik ging. Das weiß ich alles, Herad. Aber hast du dich nie gefragt, an was der Imperator selbst geglaubt hat?"
"Eigentlich nicht und ich sehe nicht, was das jetzt mit Gavri Pilgertochter zu tun hat."

"Nun, es könnte doch sein, dass die Ekklesiarchie sich das was heute als Standard gilt, einfach zurecht gelegt hat und Details, die nicht in ihr Bild passten, einfach ausgegliedert und zur Ketzerei erklärt haben." Seine Interrogatorin begab sich auf wahrlich dünnes Eis. Kein Wunder, dass sie so einen intimen Rahmen für ihr Gespräch gesucht hatte.
"Shiloh! Solche Sätze geben die von sich, die wir ins Feuer werfen! Das ist Ketzerei! Hypothetisch oder nicht, du begibst dich hier in Regionen, die den Tod bedeuten. Genau um solche Gedanken zu unterbinden, sind wir da. Wir sind vom Ordo Hereticus und jagen eben nun mal Ketzer!" Erklärte Herad mit sorgenvoller Miene. Seine Interrogatorin begab sich in äußerst gefährliche Regionen. Regionen, die eine Liquidation zwingend erforderlich machen konnten. Und einen weiteren Verlust in seinem Gefolge konnte er nicht mehr wirklich kompensieren, schon dreimal nicht, wenn er jetzt auch noch Shiloh verlieren würde. Ganz abgesehen davon, dass er mehr für sie empfand, als ihm als Inquisitor gut tat.

"Aber Gavri Pilgerstochter ist doch ein Wesen das so durch und durch gut ist. Schau dir nur die Einträge im Buch der Strafen in dem Waisenhaus an. Manche Kinder wurden täglich gezüchtigt, dann kam Gavri und alles wurde viel ruhiger. Dann in den sieben Tagen wo sie weg war, schnellte alles wieder auf das alte Niveau hoch. Um dann bei ihrer Rückkehr wieder auf den Stand vor ihrem Verschwinden zu sinken. Die Klassen, die sie besucht hat, waren im gesamten Bereich immer besser als jede andere. Die Strafen sanken nach den Büchern zu urteilen, gegen Null, wenn sie mit dabei war. Ich kann nicht verstehen, was du gegen so ein Wesen haben kannst, das letztendlich nur Gutes seiner Umwelt zufügt." Er hatte Shiloh noch nie so aufgewühlt erlebt.

"So ein Gespräch sollten wir nicht nötig haben. Du bist Interrogatorin der Inquisition, solche Fragen sollte sich nicht mal ein Anwärter stellen. Es geht hier nicht um gut oder böse, richtig oder falsch. Es geht darum, Ketzer oder nicht Ketzer, besessen oder nicht besessen. Sie ist ein Ketzer und sie ist besessen, das ist Fakt! Alles andere hat uns nicht zu interessieren. Das sind die für uns einzig relevanten Fakten. Es ist egal, dass in ihrer Nähe sich Kinder besser benehmen oder nicht. Es ist egal, wie viele Chaoskultisten, Chaos Space Marines und berüchtigte Dämonenprinzen sie ohne Kraftanstrengung abschlachten kann. Es ist egal, was in ihr letztendlich ist. Tzeentch oder ein Erzengel. Es spielt keine Rolle, ob sie es vielleicht aus ihrer Sicht nur gut meint.

Uns sollten nur die Fakten interessieren und die lauten, Gavri Pilgerstochter ist eine besessene Hexe, die blasphemische, höchst ketzerische Reden von sich gibt, die der offiziellen und allgemein gültigen Lehre des Adeptus Ministorum in allen wichtigen Punkten widersprechen. Die Inquisition hat nicht über die Lehren der Ekklesiarchie zu entscheiden, sie sind der unumstößliche Ankerpunkt, an dem das ganze Imperium hängt. Der Glaube an den Gottimperator ist der gemeinsame Nenner, die verbindende Gemeinsamkeit welche eine Million Welten zu diesem Imperium zusammenfügt. Der Ordo Hereticus wurde genau zu diesem Zweck gegründet, die einzig wahre Lehre zu verteidigen und jede nicht genehmigte Abweichung davon zu unterbinden, mit jedem möglichen Mittel. Mit aller zu Verfügung stehenden Härte!"

"Du hast also keine Zweifel?" Sie sah ihm tief in sein verbliebenes Auge.
"Und selbst wenn sie recht hätte, es ändert nichts an der Tatsache, dass sie eine besessene Hexe ist, von ihr selbst schriftlich zugegeben!" Sein Tonfall war nun hart und unnachgiebig.
"Wenn das so ist, dann musst du mich jetzt töten." Ihre Stimme bebte, aber sie war voller Entschlossenheit.
"Aha?" Ihre Antwort schockierte ihn, auch wenn sie durchaus Recht hatte. Ihre Position war Ketzerei und dafür gab es nur eine einzige angemessene Strafe.

"Ich habe Zweifel, ich weiß nicht, was ich von ihr halten soll. Und ich kann für mich nicht ausschließen, dass Gabriel vielleicht die Wahrheit spricht. Also kann ich nicht länger als Interrogatorin der Inquisition arbeiten. Und du weißt, dass man in diesem Beruf keine Kündigung schreiben kann. Also nimm deine Pistole und tu deine verdammte ach so heilige Pflicht als Inquisitor des Gottimperators. Töte mich hier und jetzt!"
 
Wirklich interessant. Wie ich Religion liebe (Achtung! Sarkasmus!). So eine intime Situation ist natürlich eine gute Gelegenheit über so etwas zu sprechen (Achtung! Kein Sarkasmus!).
Wie entscheidest du letztendlich, Nakago? Ginge es nach mir, hätte der Inquisitor längst nachgegeben, aber vielleicht ist es ja besser, dass es nicht nach mir geht.

Ich setzt mich dann mal an die Korrektur des nächsten Teiles.
 
Ein äusserst interessanter teil...wahrlich interessant.
bin gespannt wie er reagiert...welche auswirkungen es hat wenn er sie tatsächlich erschießt und welche wenn nicht....was sagen seine anderen leute dazu...und wie kommt er aus dieser zwickmühle aus "ninjo und giri" wieder raus...als RPGler liebe ich solche situationen...besser als manches rätsel:wub:
 
Gut geschrieben

Eine kleine Fußnote, die eher Anregung, als Kritik sein soll, da du dir gewisse künstlerische Freiheit nimmst und der Konsens ist die sie dir zu gewähren. 🙂
Ich als Praktiker sage Infernopistolen sind nicht dazu geeignet, um normale Menschen zu erschießen (Es wurde meines Wissens nach nie etwas offizielles über die Feuerbereitschaft von Melterwaffen geschrieben, aber Ich nehme an da ist es mit "nur entsichern" nicht getan, da diese Waffen nach jedem Schuss eine Weile brauchen, um die wieder Feuerbereitschaft herzustellen) und ja sexuelle Beziehungen machen alles komplizierter.
 
Tja, wie wird er sich wohl letztendlich entscheiden? :huh:

Hier an der Stelle mal wieder vielen Dank an Sarash, für die turboschnelle Korrektur.


Kapitel VI


Position:
Imperium
Segmentum Pacificus
Sektor Jyoti
System Ghersom
Planet Ghersom IV
Nördliche Hemisphäre
Kontinent Ephrat
Küstenbereich
Zeit: 1 590 996.M41
Person: Herad Tabelmann

Herad kuppelte, legte den vierten Gang ein, ließ die Kupplung kommen und drückte das Beschleunigungspedal bis zum Anschlag durch. Der Turbo des hoch gezüchteten Verbrennungsmotors sprang brav an und es gab einen satten Schlag in den Rücken. Das schwarze Cabrio beschleunigte auf über hundert Stundenkilometer. Das Meer an der Steilküste kam rasend schnell näher, dann bremste er auf vierzig Kilometer herunter und fuhr in die Serpentine. Neben der Straße gingen die Klippen etwa fünfzig Meter steil nach unten und auf der anderen Seite ragte eine zerklüftete Steilwand nach oben.

"Musst du so schnell fahren?" quengelte Shiloh auf dem Nebensitz, die ihr schwarzes Haar offen im Wind flattern ließ und nur mit einem engen schwarzen Freizeitkleid und High Heels bekleidet war. Unterwäsche trug sie gerade keine, wie er nur zu gut wusste.
"Das ist nicht wirklich schnell, willst du mal sehen, was schnell ist?" antwortete er mit einem breiten Grinsen.

"Oh Gottimperator hilf! Sobald Männer ein schnelles Fahrzeug unter ihrem Hintern haben, werden sie zu unvernünftigen kleinen Jungen!" rief Shiloh und warf ihre Arme in scheinbarer Verzweiflung in die Höhe.
"Gestern hast du noch gewollt, dass ich die töte. Und jetzt wo ich nur ein ganz klein wenig schnell fahre, jammerst du", antwortete Herad mit einem breiten Grinsen. Was konnte es schöneres geben, als mit einem hoch gezüchteten Cabrio mit einer äußerst scharfen Braut auf dem Beifahrersitz eine wildromantische Straße entlang zu brausen und die Kraft von 400 Pferdestärken unter der Motorhaube zu spüren?

"Wenn du weiter so brutal fährst, wirst du den Maschinengeist noch verärgern!" Er beschleunigte wieder, die Straße ging in eine sanfte Kurve die Steilküste entlang. Dritter Gang, vierter Gang, er kam sogar in den Fünften, dann musste er wieder hart abbremsen, was Shiloh mit einem empörten Quietschen quittierte, ebenso die Reifen des gemieteten Flitzers, der aber brav die Spur hielt.

"Das ist ein Sportwagen", er dehnte den Begriff Sportwagen, als würde er einem kleinen Kind ein neues Wort erklären. "Der Maschinengeist wäre verärgert, wenn ich ihn nicht fordern würde. Oder, Gottimperator bewahre, wie eine Frau fahren würde." Herad lachte auf und gab sich ganz dem Rausch der Geschwindigkeit hin. Solche Fahrzeuge wurden nicht dazu gebaut, um damit auf Straßen dahin zu schleichen.

Letzte Nacht hatte er noch ein langes Gespräch mit seiner Interrogatorin geführt. Jeder Inquisitor oder Akolyth hatte in seiner Karriere einmal den Punkt erreicht, wo man daran zweifelte, ob es wirklich das Richtige war, was man da tat. Sich selbst in Frage zu stellen war manchmal auch notwendig, da es Grenzen gab, die man nicht überschreiten durfte. Ihm war es gelungen, Shiloh halbwegs zurück auf Linie zu bringen, auch wenn sie nach wie vor Zweifel an seiner Theorie hatte. Aber er war sicher, über kurz oder lang würde diesem kleinen raffinierten Mistkerl in Gavri Pilgerstochter ein Fehler unterlaufen, der ihn zweifelsfrei als den Dämon entlarvte, der er war. Und dann würde auch Shiloh verstehen, dass sie Falsch lag und wieder die verlässliche Interrogatorin sein, die er so sehr brauchte. Einen solchen Verlust in seinem Gefolge konnte er nicht mehr ausgleichen.

Um sie und auch sich auf andere Gedanken zu bringen, hatte er vorgeschlagen, eine kleine Zeugenbefragung vor Ort zu erledigen, die sie ganz rein zufällig auf eine Insel führte, die zwangsläufig von Meer umgeben war. Wie er wusste, war Shiloh immer mit Wasser zu begeistern und an ein Meer zu fahren, schien ihr wirklich Freude zu machen. Er hatte sich kurzerhand einfach die Zeit dafür genommen, Explikator Zebulon würde den Laden schon schmeißen. Als Inquisitor hatte man eigentlich nie Urlaub, aber manchmal brauchte man einfach etwas Spaß oder ein schnittiges Cabrio einer Nobelmarke mit einem starken Verbrennungsmotor, der die Maschine in 3.4 Sekunden auf 100 Stundenkilometer beschleunigen lies. Sie waren mit Janina III auf eine Insel geflogen, die dem Nordkontinent weit südlich vorgelagert war. Es war gerade Sommer und an der Küste angenehme 25° warm. Er selbst hatte sich ein schickes Hemd, dass er offen trug und eine Hose samt Freizeitschuhe besorgt. Herad fand, dass er gut darin aussah. Obwohl er über zweihundert Standardjahre zählte, sah er aus wie Fünfzig, auch wenn ihm schon die Haare ausgefallen waren. Eine Nebenwirkung der Verjüngungsdrogen, die bei manchen Haarausfall auslösen konnten. Shiloh hatte sich entsprechend mit dem ausstaffiert, was gerade auf dieser Welt in Mode war und was die Frau von Stand bei ihren Freizeitaktivitäten trug. Es war der reine Wahnsinn, was dieser Fetzen Stoff kostete. Und die passenden Schuhe erst. Dazu noch ein Täschchen, um die Tarnung perfekt zu machen. Er hatte für seine Ausstattung mit Anprobieren zehn Minuten gebraucht, Shiloh fast zwei Stunden und sie war nur deswegen fertig geworden, weil er sie mit seiner ganzen Autorität dazu gezwungen hatte. Es war Herad ein Rätsel, was daran so schwierig war, ein Freizeitkleid, ein Badeanzug, ein paar Schuhe und ein Täschchen zu kaufen.

Eine weitere scharfe Kurve und das Ziel kam in Sicht, eine kleine Hotelanlage mit einem herrlichen weißen Sandstrand am klaren blauen Meer. Er fuhr von der Hauptstraße ab und kurvte mehrere enge Serpentinen nach unten, bis er den Parkplatz neben dem Hotel erreichte. Der Strand war nur spärlich besucht, da zurzeit keine Schulferien waren, so dass nur ältere Leute und Familien mit kleinen Kindern Zeit hatten, sich hier zu erholen. Dieser Planet war einer der schönsten, auf denen er je gewesen war. Fast wie im Paradies, aber das Böse verbarg sich oft hinter einer schönen Fassade und es hatte schon angefangen daran zu kratzen.

"Das ist also das Zielgebiet?" Shiloh sah sehnsüchtig in Richtung Meer.
"Genau, hier werden wir eine äußerst wichtige Befragung für unseren Fall durchführen. Aber die Zeugin ist wohl noch nicht anwesend. Wir werden wohl zwangsläufig unsere Tarnung als Erholungsreisende aufrecht erhalten müssen und so tun, als ob wir uns am Strand amüsieren", erklärte Herad und hatte Mühe, dabei nicht zu grinsen. Shiloh sah ihn äußerst irritiert an und schien nicht genau zu wissen, was sie davon zu halten hatte.

Shiloh schlüpfte aus ihren teuren Schuhen und ging Barfuß den gepflasterten Weg zum Strand. Er nahm den Korb mit den Strandutensilien aus dem Kofferraum. In einer zweiten Tasche befanden sich Ausrüstung und Waffen um einen kleinen Krieg zu führen. Nur für den Fall der Fälle. Lieber etwas dabei haben und nicht brauchen, als etwas zu brauchen und nicht dabei haben. Als Inquisitor musste man immer mit dem schlimmsten rechnen. Deswegen hatte er immer noch sein Rosarius um den Hals hängen und er trug einen Ring mit einer Digitalwaffe, sodass er selbst in Badehose bewaffnet und gerüstet war.

In einer Kabine kleideten sie sich um und es war sehr ungewohnt ohne Uniform herum zu laufen. Die Leute mussten ihn für einen reichen Geschäftsmann halten, der mit seiner gut aussehenden Mätresse oder Assistentin, was letztendlich auf das gleiche hinauslief, einen faulen Tag am Strand verbrachte. Aber es war auch etwas schönes, mal für ein paar Stunden kein Inquisitor zu sein. Seine Tätowierungen hatte er überschminkt und sein Symbol steckte mit der übrigen Ausrüstung für Notfälle im Kofferraum des Fahrzeuges. Jetzt war er einfach mal nur Mensch, keine gefürchtete Institution.

Shiloh sah in dem Badeanzug richtig knackig aus, als wäre sie aus einem Männermagazin entstiegen. Es hatte etwas komisches, als sie sich vorsichtig dem Meer näherte. Sie waren schon oft auf Planeten gewesen, wo es Meere gab, aber einen Strand nur um darin zu Baden hatten sie noch nie besucht. Schließlich war er meist dienstlich unterwegs und da war für einen Badeurlaub einfach keine Zeit.

"Es riecht so komisch", meinte seine Interrogatorin und sah auf ihre Füße, die gerade so von Wellen umspült wurden und wie nasser Sand zwischen ihre Zehen hoch gedrückt wurde.
"Das ist das Salz und die Algen glaube ich." Er hatte einige Jahre auf einer Insel verbracht, die aber in einer kälteren Klimazone gelegen war und war damals täglich im kalten Wasser schwimmen gegangen. Das hatte auch zur Ausbildung gehört, Abhärtung und Ausdauer. Sie tastete nach seiner Hand und vorsichtig lief sie ein paar Schritte ins Wasser, blieb stehen, als es ihr bis zu den Knien ging.

„Als mein Vater mir einst erzählte, dass es auf manchen Planeten so viel Wasser gibt, dass es das Land bedeckt, habe ich ihn für einen Lügner gehalten. Aber er hat nicht gelogen. Es ist so schön, Herad."
"Wollen wir nicht etwas tiefer ins Wasser gehen?"
"Ich kann nicht schwimmen!"
"Dann wird es wohl Zeit, diesen Aspekt deiner Ausbildung zu forcieren. Eigentlich ist es ganz einfach." Und dann erklärte er ihr, wie man schwamm. Diese Szene erinnerte ihn an seine frühe Kindheit. Wie er mit seiner kleinen Schwester am Strand stand und sein Vater ihm erklärte, wie das mit dem Schwimmen so ging, während Janina, damals knapp drei Jahre alt, neben ihm hockte, fröhlich vor sich hin plapperte und feuchten Sand zu seltsamen Gebilden aufhäufte. Wie üblich lernte Shiloh sehr schnell und bald schwamm sie vorsichtig im hüfthohen Wasser. Tiefer traute sie sich noch nicht und er wollte sie nicht dazu zwingen. Auf alle Fälle machte sie einen gelösten Eindruck und er sah, wie glücklich sie war.

Nachdem sie Hunger bekamen, nahmen sie gemeinsam ein vorgefertigtes Picknickmenü ein und ließen sich in der Sonne bräunen. Schließlich schloss sich Shiloh einer Beachvolleyballmannschaft an, die aus jungen miteinander befreundeten Ehepaaren bestand, von denen sich einer den Fuß verletzt hatte. Herad kam mit einigen älteren Herren ins Gespräch und sie unterhielten sich über äußerst belanglose Themen. So verbrachten also gut begüterte Menschen ihre Freizeit. An diesem Strand gab es keine Fabrikarbeiter, sondern nur privilegierte Mitglieder der planetaren Gesellschaft, die es sich erlauben konnten, einfach mal ein paar Tage sich an einem schönen Ort zu erholen.

Danach ging er nochmal mit Shiloh schwimmen, diesmal traute sie sich schon etwas tiefer hinein und plantschten wie kleine Kinder im Meer. Er konnte ihr ansehen, wie sehr er ihr eine Freude gemacht hatte. Das würde sie aufbauen und festigen. Schließlich wurde es später Nachmittag und Zeit vielleicht noch etwas Warmes vor dem Heimflug zu sich zu nehmen. Und die wichtige Zeugin zu treffen und zu verhören. Schließlich war er ja nicht zum Vergnügen hier, sondern um zu arbeiten. Also gingen sie in das Restaurant des Hotels, dass eine große Terrasse mit Meerblick verfügte. Er hatte sich wieder umgezogen, während Shiloh es vorzog, im Badeanzug, der ihre Schokoladenseiten wirklich betonte, zu dinieren.

Eine sehr junge Kellnerin mit stark gebräunter Haut der hier Einheimischen nahm die Bestellung auf und servierte ihnen ein schmackhaftes Gericht der regionalen Küche. Nachdem er gezahlt hatte, bat er die junge Bedienung noch zu bleiben.

"Du bist doch die kleine Aislinn? Du warst doch mit Abigail Talmun auf deiner Pilgerfahrt zusammen, nicht wahr?" Jetzt kam er zu dienstlichen Teil seines Ausfluges.
"Woher kennen sie Abigail? Wie geht es ihr? Ich habe ewig nichts mehr von ihr gehört." Das jugendliche Mädchen sah ihn leicht irritiert an.

"Ich bin ein Freund der Familie. Sag mal, gab es irgendwelche komischen Vorkommnisse während des Aufenthalts?" Das junge Mädchen von etwas um die Vierzehn Jahren sah ihn etwas misstrauisch an, da er nicht wirklich wie jemand wirkte, der aus dem kalten Norden dieses Planeten stammte. Aber dann entschied sie sich wohl, gute Miene zu machen.

"Puh, wir hatten halt ne recht strenge Nonne als Führerin, Schwester Magdalena, die war echt so was von ätzend. Nichts durften wir machen, was nicht wirklich ausdrücklich erlaubt war. Wir durften noch nicht mal am Abend zusammen hocken und quatschen. Abigail hat sie immer so komisch angesehen. Hatte die Arme echt auf den Kieker. Und dann ist auch noch Abigail am letzten Abend so schlecht geworden, dass sie in die Krankenstation musste. Die Arme! Ich habe sie seit dem auch nicht mehr gesehen. Hab ihr geschrieben, aber ihre Mutter hat dann angerufen, Abi wäre verschwunden. Ich hoffe mal, Abi ist wieder aufgetaucht, oder?"

"Hatte es Schwester Magdalena auch noch auf andere Mädchen abgesehen?"
"Ne, nur Abigail, die war deswegen richtig fertig. Hat ihr echt die Pilgerreise versaut."
"Abigail war nur am letzten Abend schlecht?"
"Ja, richtig schlimm wurde es, nachdem sie einen Schlummertrunk von Schwester Magdalena bekommen hat. Danach hat sie richtig gekotzt. Sie tat mir so Leid! Und dann hat Schwester Magdalena sie zur Krankenstation geführt, weil es Abigail ja so verdammt mies ging. Am nächsten Tag war sie immer noch dort und ich konnte mich nicht von ihr verabschieden, weil ich die Gruppe nicht verlassen durfte. Das war richtig gemein von dieser gemeinen Hexe!"
"Vielen Dank, dass du meine Fragen beantwortet hast, hier noch ein kleines Danke schön." Er drückte ihr noch ein paar Credits in die Hand und sie freute sich so darüber, dass sie weitere Fragen glatt vergaß.

"So so, dass war also der dienstliche Teil mit der äußerst wichtigen Befragung der Zeugin", meinte Shiloh, nachdem sie in den Sportwagen eingestiegen waren. Shiloh hatte sich ihr Kleid übergezogen und ihre Pumps angezogen.
"Genau, eine äußerst wichtige Befragung."
"Die du auch am Televid innerhalb von zwei Minuten bequem von Kathedralstadt hättest erledigen können, die haben hier nämlich so was."

"Ist mir auch schon aufgefallen. Aber manchmal muss man so etwas von Angesicht zu Angesicht durchführen, auch an abgelegenen Orten. Und manchmal muss man sich eben auch als Vergnügungsreisende tarnen und so tun, als hätte man ganz viel Spaß", erklärte er wie ein kleiner Schuljunge grinsend, dem es gelungen war, seiner Mutter eine Überraschung zu bereiten. Und es war wirklich eine Freude gewesen, Shiloh mit einem Bad im Meer zu beglücken. Aber dann wurde er wieder ernst. "Ich habe mit ein paar der anderen Mädchen geredet, aber es hieß immer, Aislinn wäre die Partnerin von Abigail gewesen. Sprich sie hatten das gleiche Etagenbett. Paare werden dort wohl Alphabetisch nach dem Vornamen zugeordnet. War doch recht aufschlussreich, was sie mir erzählt hat."

"Das sie am letzten Abend krank wurde?"
"Genau! Das sagt doch, dass die Kleine wohl kaum ausgebüchst ist. Ebenso die anderen. Und wir haben die Bestätigung, dass Schwester Magdalena besonders auf sie geachtet hat. Dreimal darfst du raten, wen die meisten anderen Mädchen auch als Zimmermutter hatten?"
"Schwester Magdalena?"
"Bingo!"
"Ist das nicht etwas zu einfach? Und tu mir einen gefallen, fahr nicht so schnell!"
"He, ich kann das, ich bin ein Mann." Er beschleunigte den Sportwagen mit aufheulenden Motor.
"Nun gut, du willst es ja nicht anders." Sie fummelte an seiner Hose herum und beugte sich zu ihm runter.
"Was tust du da?"

"Dafür sorgen, dass du langsamer fährst. Wenn du jetzt über einer Bodenwelle rast, ist dein gutes Stück ab, wen ich vor Schreck zubeiße." Er wurde in der Tat langsamer und genoss ihre Zärtlichkeit. Er fuhr ein steiles Stück hinauf, passierte eine lange Kurve und die Straße fing an sich langsam wieder zu senken. Unvorstellbar das sie gestern Nacht noch verlangt hatte, dass er sie tötete. Er kam auf eine weitere Kurve zu und bremste ab, nicht das da jemand einen Schreck bekam. Aber nichts passierte. Obwohl Herad das Pedal durchdrückte, reagierte die Bremse nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber etwas dabei haben und nicht brauchen, als etwas zu brauchen und nicht dabei haben.

Kommt mir irgendwie bekannt vor😀

@Sarash

Nun die kleine mag zwar schon tot sein aber er als "ermittler" muss auch irgendwo ansatzpunkte und beweise haben um jemanden in höheren positionen anzugehen...und jede kleinigkeit hilft...besonders wenn ein verteidiger(schätze doch das sich hohe tiere verteidigen dürfen...oder nicht) fehler in der beweisführung aufweisen kann

@alle

hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht was wäre wenn Herad recht hat...und alle anderen betrogen wurden...einschließlich Gavri (und natürlich wir als leser😀) wenn alles was "Gabriel" erzählt etc. am ende eine täuschung ist.....
 
@alle

hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht was wäre wenn Herad recht hat...und alle anderen betrogen wurden...einschließlich Gavri (und natürlich wir als leser😀) wenn alles was "Gabriel" erzählt etc. am ende eine täuschung ist.....

Das ist was ich seit langem fürchte und worauf ich nicht hoffe.
 
@alle

hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht was wäre wenn Herad recht hat...und alle anderen betrogen wurden...einschließlich Gavri (und natürlich wir als leser😀) wenn alles was "Gabriel" erzählt etc. am ende eine täuschung ist.....

Das ist was ich seit langem fürchte und worauf ich nicht hoffe.
Das ist was Ich für Nakago insgeheim hoffe, würde es ihn doch vor den Feuern des Ordo Fluffus Hereticus schützen. 😉
[und zum Erhalt des Spannungsbogens würde ich mich als Autor auch nicht dazu äußern]
 
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Wow, es geht weiter.(ja, pünktlich wie immer 😉)

die Sache mit dem Sportwagen fand ich cool, die Beschreibungen des Bads ect. wirken ein wenig hingeklatscht und zum Teil albern. Ist schon verständlich, dass Shiloh Spaß hat, aber er als 50 bzw. 200 Jahre alter Inquisitor sollte doch etwas ruhiger auftreten, als es die Beschreibung vermuten lässt. Auch ist es manchmal für die Geschichte besser, wenn man nicht alles weiß. Zum Beispiel, dass er sich mit ein paar alten Herren unterhalten hat. Interessiert doch nicht, oder? Sowas lieber ganz allgemein und überblicksmäßig halten.

Ansonsten: Scheint, als hätte der Maschinengeist was dagegen, dass in dem Auto Liebe gemacht wird 😉 Vielleicht eifersüchtig? 😀
Aber vermutlich ist es am Ende doch wieder nur ne billige Sabotage...


hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht was wäre wenn Herad recht hat...und alle anderen betrogen wurden...einschließlich Gavri (und natürlich wir als leser😀) wenn alles was "Gabriel" erzählt etc. am ende eine täuschung ist.....

hab ich auch schonmal überlegt. Wäre aber echt schade. Ich meine, Tzenntch-Dämonen gibts ja genug, Engel wären wirklich mal was Tolles.
 
Hach ... wenn ich gerade hier aus dem Fenster meiner Arbeit blicke sehe ich einen blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein, ich glaube so ein "wichtige Befragung" sollte ich auch mal machen. ^_^


Egal, wieder ein sehr schöner Teil, auch wenn er uns im Plot nicht wirklich viel weiter gebracht hat, dafür aber schöne Einblicke in das Verhältniss Inquisitor und Schergin.

Auch ist es manchmal für die Geschichte besser, wenn man nicht alles weiß. Zum Beispiel, dass er sich mit ein paar alten Herren unterhalten hat. Interessiert doch nicht, oder? Sowas lieber ganz allgemein und überblicksmäßig halten.

Mitnichten, im Gegenteil, ich finde das unterstreicht nur, die doch vorhandene menschliche Seite des liebe Herren Tabelmann's bzw. den Gesamteindruck des eher friedlichen Abschnitts der Geschichte bzw. den "zivilen" Charakter.

hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht was wäre wenn Herad recht hat...und alle anderen betrogen wurden...einschließlich Gavri (und natürlich wir als leser😀) wenn alles was "Gabriel" erzählt etc. am ende eine täuschung ist.....

Ich hoffe nicht, das wäre mir pers. ein Graus, das wäre wie Akte - X mit großer Auflösung. 😉
 
Ah, ein interessantes Zwiegespräch, dass die Beiden da haben. Und ein sehr schöner Ausflug auf´s Land. Ich habe mal wieder zwei Teile auf einmal gelesen und war ja direkt froh, dass mir die Wartezeit nach dem bösen Cliffhanger vom Dienstag erspart geblieben ist. Aber was hat es genutzt, oh Dämonen des Warp, was hat es genutzt? Bei der Nacht, schon wieder so ein gemein offenes Ende und wieder müssen wir warten!
*Theatralisch die Hände in die Luft erheb*

hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht was wäre wenn Herad recht hat...und alle anderen betrogen wurden...einschließlich Gavri (und natürlich wir als leser😀) wenn alles was "Gabriel" erzählt etc. am ende eine täuschung ist.....

Ja, der Gedanke kam mir schon vor einiger Zeit. Das wäre natürlich gleichzeitig irgendwie raffiniert und doch wieder offensichtlich. Aber ich harre der Dinge die da kommen mögen. Nakago hat uns bisher nicht enttäuscht und bei dieser Geschichte vertraue ich darauf, dass es auch so bleiben wird. 😉