40k Das Schwinden Band I bis III vollendet

Im großen und ganzen gut, der Satz
Gestern hast du mich noch gewollt, dass ich die töte
störte das lesevergnügen ein wenig, wer hat denn da korrektur gelesen? 🙂
Ich würde drüber nachdenken statt Pferdestärken ein 40kigeres Synonym einzufügen, wie zB. 200 Groxstärken oder sowas. Hab mal wieder gut lachen können und freu mich auf, na wann eigentlich?
 
Ich würde drüber nachdenken statt Pferdestärken ein 40kigeres Synonym einzufügen, wie zB. 200 Groxstärken oder sowas. Hab mal wieder gut lachen können und freu mich auf, na wann eigentlich?

Die Imperiale Armee hat zufällig Kavallerie, welche oft auf Pferden reitet. Demnach ist Pferdestärken ein angemessener Ausdruck.
Außerdem: Es heißt Pferdestärken, weil man auf diesen Dingern reiten kann, so wie man ein Auto "reitet". Ich hab noch niemanden ein Grox (Nutztier) reiten sehen. Man stelle sich das bloß vor, Kuhstärken.
 
Hmm...ja einige Regimenter haben KAVALERIE Schwadrone, nicht zwangsweise Pferde.
Auf Kühen kann man übrigend reiten, es gibt sowohl reit als auch springkühe, auch wenn die heute verdammt selten gezüchtet werden.
Ein Beweisvideo:
http://www.youtube.com/watch?v=a9VmoyjTAuU&feature=related
Ein Grox ist doch ein riesiger schlecht gelaunter Pflanzenfresser oder?
 
Boah! Das nenne ich mal Feedback! Vielen Dank dafür, auch wenn ich jetzt nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen kann. Da ich ab Mittwoch bis Sonntag keinen Zugang zum I-Net haben werde, fällt diese Woche das Freitagsupdate leider aus. Dafür gibt es dann auch ein längeres Stück. Ein dickes Danke schön an SHOKer für die Korrektur.

AH, ja. Der Sportwagen. Der Maschinengeist würde sich beleidigt fühlen, würde er wie eine Frau fahren^^.

Maschinengeister sind eben wählerisch. :wub:

Aber allzu weit sind wir durch dieses Kapitelchen nicht gekommen. Was genau beabsichtigst du eigentlich mit dieser Abigail Talmun. Die müsste mittlerweile doch sowieso tot sein, Gabriel hat ja einen Wirt.

Das wird sich noch herausstellen. 😉

Kommt mir irgendwie bekannt vor

Dachte ich mir, dass dir das bekannt vorkommt. :lol:

Nun die kleine mag zwar schon tot sein aber er als "ermittler" muss auch irgendwo ansatzpunkte und beweise haben um jemanden in höheren positionen anzugehen...und jede kleinigkeit hilft...besonders wenn ein verteidiger(schätze doch das sich hohe tiere verteidigen dürfen...oder nicht) fehler in der beweisführung aufweisen kann

Ich werde später noch näher beschreiben, wie ich mir in etwa vorstelle, wie die Inquisition ihre Verfahren abschließt. Ich habe mich diesbezüglich etwas vom offiziellen Fluff entfernt.

hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht was wäre wenn Herad recht hat...und alle anderen betrogen wurden...einschließlich Gavri (und natürlich wir als leser ) wenn alles was "Gabriel" erzählt etc. am ende eine täuschung ist.....

Das wird sich irgendwann in ferner Zukunft auch noch herausstellen. 😛

Das ist was Ich für Nakago insgeheim hoffe, würde es ihn doch vor den Feuern des Ordo Fluffus Hereticus schützen.

Ich schätze, davor wird mich nichts mehr retten können. -_-

die Sache mit dem Sportwagen fand ich cool, die Beschreibungen des Bads ect. wirken ein wenig hingeklatscht und zum Teil albern. Ist schon verständlich, dass Shiloh Spaß hat, aber er als 50 bzw. 200 Jahre alter Inquisitor sollte doch etwas ruhiger auftreten, als es die Beschreibung vermuten lässt. Auch ist es manchmal für die Geschichte besser, wenn man nicht alles weiß. Zum Beispiel, dass er sich mit ein paar alten Herren unterhalten hat. Interessiert doch nicht, oder? Sowas lieber ganz allgemein und überblicksmäßig halten.

Nun ja, es sollte einfach weitere Einblicke in die Persönlichkeit von Herad ermöglichen.

Ansonsten: Scheint, als hätte der Maschinengeist was dagegen, dass in dem Auto Liebe gemacht wird Vielleicht eifersüchtig?

Maschinengeister sind eben launische Gesellen. Es hat schon seinen Grund, warum den Maschinengeist mit ausgedehnten Ritualen gnädig stimmen muss. :lol:

Hach ... wenn ich gerade hier aus dem Fenster meiner Arbeit blicke sehe ich einen blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein, ich glaube so ein "wichtige Befragung" sollte ich auch mal machen.

Inquisitor sein hat auch seine Vorteile. 😎

Ah, ein interessantes Zwiegespräch, dass die Beiden da haben. Und ein sehr schöner Ausflug auf´s Land. Ich habe mal wieder zwei Teile auf einmal gelesen und war ja direkt froh, dass mir die Wartezeit nach dem bösen Cliffhanger vom Dienstag erspart geblieben ist. Aber was hat es genutzt, oh Dämonen des Warp, was hat es genutzt? Bei der Nacht, schon wieder so ein gemein offenes Ende und wieder müssen wir warten!

Das ist eben die "Macht" die man als Autor hat. 😛


störte das lesevergnügen ein wenig, wer hat denn da korrektur gelesen?

Rechtschreibfehler war das ja keiner. 🙄 Und ist jetzt auch verbessert.

Ich würde drüber nachdenken statt Pferdestärken ein 40kigeres Synonym einzufügen, wie zB. 200 Groxstärken oder sowas. Hab mal wieder gut lachen können und freu mich auf, na wann eigentlich?

Für einen kurzen Augenblick habe ich das sogar ein Erwägung gezogen. Aber Grox stehen nicht gerade für Kraft oder Schnelligkeit, sondern für sinnlose Aggressivität, oder wenn sie Lobotomisiert sind, für absolute Dummheit. Ein Grox ist übrigens eine fünf Meter lange Echse und frisst alles. Sie kann auch als Lasttier eingesetzt werden oder als Wachwesen, dem man synchronisierte Laser implantieren kann. Und letztendlich landet es schließlich auf den Tellern von besser begüterten imperialen Bürgern, die sich richtiges Fleisch leisten können. Keines dieser Punkte prädestiniert also ein Grox dazu, um als Maßeinheit für die Leistung eines Motors herhalten zu können. Und wie Sarash erwähnt hat, sind Pferde durchaus noch in Gebrauch, Attila, Krieg und Tallarn hat sogar imperiale Reitermodelle mit Pferden. Deswegen ist es gar nicht so abwegig, dass sich diese uralte Bezeichnung gehalten hat.

Aber nun weiter im Gefecht und das wortwörtlich. :lol:


][


"Beim Thron!" Er war zum Glück dank der Zungenkünste von Shiloh soweit mit der Geschwindigkeit herunter gegangen, dass er den Wagen mit zusätzlichem Herunterschalten noch soweit abbremsen konnte, dass er die Kurve mit quietschenden Reifen nahm.
"Mmm!", beschwerte sich Shiloh mit vollem Mund. Die Straße wurde hier um einiges abschüssiger und die nächste enge Kurve kam schon in Sicht. Er riss an der Handbremse, die nach scharfem Ruck ohne Widerstand nach oben schnellte. War ja so was von klar gewesen. Ein gut gepflegter und verhätschelter Maschinengeist wurde nicht einfach so ärgerlich, da hatte jemand von außen stark nachgeholfen.
"Hör auf! Schnall dich wieder an!" Seine Interrogatorin kapierte endlich, dass er die Kurve nicht so schnell genommen hatte, um sie zu ärgern, sondern das wirklich etwas nicht glatt lief. "Die Bremse funktioniert nicht mehr!"

Die nächste Kurve musste er mit so niedriger Geschwindigkeit nehmen, dass hier 10 Stundenkilometer vorgeschrieben waren. Aber er war definitiv zu schnell und die abschüssige Strecke half auch nicht gerade, den Wagen langsamer werden zu lassen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als den Wagen in die Felswand zu lenken. Es knirschte und Funken sprühten, als er mit der Wand in Berührung kam, aber der Wagen wurde langsamer, während das Kreischen und Bersten lauter wurde und sie schließlich kurz vor dem Abgrund anhielten. Das war jetzt knapp gewesen. Hätte er den Wagen mit dem bisherigen Tempo über die Straße brettern lassen, er wäre jetzt tot. Er packte sein Gemächt wieder ein und atmete erst mal tief durch. Das Auto war stark ramponiert, aber er war sicher, dass man den Maschinengeist wieder mit genug Mühe und ausgedehnten Reparaturritualen versöhnen würde können.

"Da hatte der Gottimperator aber noch mal seine Hand über uns gehalten!", keuchte er und tastete sich ab, ob er sich irgendwo verletzt hatte.
"Oder ich deine Männlichkeit in meinem Mund." Er warf Shiloh einen halb bösen, halb belustigten Blick zu, dann wurde er ernst.
"Dieser Wagen ist von hoher Qualität, hat mehrere Reinheitssiegel und ich habe dem Maschinengeist keinen Anlass geben, sich zu rächen. Bremsen versagen nicht so einfach, besonders nicht zwei getrennte Systeme auf einmal. Irgendjemand wird nachgeholfen und den Maschinengeist verärgert haben. Mein Fehler, ich bin zu nachlässig geworden. Verdammtes Ghersom IV!"

Hinter ihnen kam ein Kombi über die Kuppe und wurde langsamer. Herad gestikulierte, dass der Wagen anhielt, der auch langsamer wurde. Das Sonnenfenster wurde zurückgefahren und ein Mann ragte heraus. In diesem Moment wurde dem Inquisitors Verdacht bestätigt, dass dies kein Unfall gewesen war. Und er täuschte sich nicht, denn dem Mann, er erkannte in ihm einen Beachvolleyballspieler, wurde aus dem Fahrzeuginnern ein einfacher Raketenwerfer gereicht. Es war eines der einfachen Modelle, wo die Rakete auf das Rohr gepflanzt wurde. Der Schütze richtete die Waffe auf den Wagen, aus dem gerade Shiloh gewandt sprang, während er sich aus dem Sitz hochstemmte. Er kam sich vor wie eine Ente vor der Flinte eines Jägers. Er aktivierte den Rosarius und ein Energiefeld baute sich um ihn auf. Es war eher ein höchst unwürdiger Hüpfer, mit dem er es schaffte aus dem Wagen zu kommen, bevor die Rakete darin einschlug und den Wagen in ein brennendes Wrack verwandelte. Da schoss jemand wahrlich mit Kanonen auf Spatzen. Oder jemand wollte verdammt sicher gehen, dass er ins Gras biss und da war ein Raketenwerfer sicherlich ein angemessenes Mittel dafür.

Er klatschte höchst unelegant mit dem Bauch voran auf den Asphalt. Ein feuriger Hauch fuhr über seinen Körper. Einige Splitter bissen sich schmerzhaft in seinen Rücken, weil er nicht weit genug vom Wagen weggekommen war und sein Feld sich durch den Wagen nicht hatte schließen können. Aber der Schmerz zeigte ihm, dass er noch lebte. Der Wagen war nun vollständig zerstört.

Shiloh rappelte sich vor ihm auf, schüttelte die Pumps von den Füßen und zog ihn dann auf die Beine. Sie rannten auf die unter ihnen führende Serpentine zu, während der Wagen der Attentäter auf sie zu beschleunigte, um kurz darauf wieder abzubremsen, als die zwei hinteren Türen aufgestoßen wurden und zwei weitere Mitglieder des Beachvolleyteams mit Laserkarabinern in der Hand das Feuer auf sie eröffneten.

Zum Glück erreichten sie gerade noch rechtzeitig die Deckung durch die aufragende Wand der tiefer führenden Serpentine und kauerten sich dahinter nieder. Peitschend fauchten die Laserstrahlen über sie hinweg oder schlugen in die Deckung ein. Shiloh zog aus ihrer Handtasche zwei kompakte Pistolen, ihm reichte sie eine kleine Halbautomatik mit Perlmuttgriff. Er erinnerte sich, diese Waffe ihr zur Ernennung zur Novizin geschenkt zu haben, damals war sie fünfzehn gewesen und die Waffe hatte perfekt zu ihrer Erscheinung gepasst. Bei ihm verschwand sie beinahe in der Hand, aber immerhin hatte die Waffe neun Patronen im Kaliber 9mm geladen und die Geschosse verfügten über eine verheerende Sprengladung gegen weiche Ziele. Er entsicherte die Waffe, deren Griff mit einem kleinen seidenen Gebetsbändchen umwickelt war und lud sie durch. Shiloh hatte eine kompakte Laserpistole mit einem frischen Reinheitssiegel, die er ihr auch geschenkt hatte. Manchmal hatte er sich gefragt, ob er sie mit Geschenken zu sehr verwöhnte, aber er hatte doch gut entschieden. Vielleicht sollte er ihr in Zukunft größere Waffen schenken, falls sie das hier überlebten. Typisch Shiloh, dass sie nie unbewaffnet irgendwo hinging. Seine Waffen waren im Kofferraum in einer schicken Tasche, wo sie wohl die Explosion nicht überlebt hatten. Und sein Siegel befand sich auch dort. Verdammt! Die Säule war sehr robust konstruiert und er war voller Hoffnung, dass sie noch existierte.

Von oben über die gemauerte Brüstung der Straßenbegrenzung aus unbehauenen Naturstein kam eine Handgranate geflogen, die Shiloh aber geschickt über die gegenüberliegende Natursteinmauer der Straßenbegrenzung in den darunterliegenden Abgrund kickte. Die Ladung ging hoch und kurz darauf hielt einer der Angreifer seine Waffe über die Brüstung schräg über ihnen und schoss zuerst blind in ihre Richtung. Ungezielt peitschten die Strahlen in den Straßenbelag oder in die Felsen. Seine Interrogatorin feuerte gezielt mit ihrer kleinen Laserpistole zurück und zeigte, dass sie nicht umsonst das goldene Schussabzeichen auf der letzten Konklave gewonnen hatte. Sie traf die Hand des Schützen, der gepeinigt aufschrie und seine Waffe fallen ließ. Die polterte die Wand herunter und fiel genau auf den Lauf zu Boden. Dieser verbog sich und machte die Waffe damit unbrauchbar, da der Maschinengeist eine solche Verletzung seiner Form in der Regel mit einer solchen Wutattacke quittierte, dass er sich selbst vernichtete. Wäre ja auch sonst zu schön gewesen.

Im fast gleichen Moment arbeitete sich ein zweiter Schütze um den Begrenzungspoller der Serpentine herum an sie heran. Der Attentäter nutzte die Deckung optimal aus, aber Herad zielte sorgfältig auf das etwa zwanzig Meter entfernte Ziel. Es handelte sich um eine hellhaarige Frau, die mit Shiloh im Team gewesen war. Ihr Oberkörper war nun hinter einer klobigen Weste versteckt, die sie schützte. Als er sich sicher war, zu treffen, schoss er, die Frau ebenso. Ihr Laserstrahl traf ihn direkt vor der Brust, wo er aber von seinem Energiefeld aus dem Rosarius des verräterischen Kardinals neutralisiert wurde.

Herad selbst traf die Angreiferin mitten in den Torso, was deren Weste explodieren ließ. Die Wucht des Aufschlages warf die Frau um und sein nächster Schuss traf sie in den Schritt. Ihr Unterleib platzte durch das Explosionsgeschoss auf, was die Frau außer Gefecht setzte, aber sie nicht sofort tötete. Die Assassine schrie und wälzte sich in ihrem eigenen Blut. Mühsam kroch sie außer Sichtweite. Herad ließ sie gewähren, da ein verwundeter Feind wahrscheinlich die Gegner zwang, sich um sie zu kümmern. Ein Schuss peitschte auf und dann brach das Geschrei ab. Das war sicherlich auch eine Möglichkeit, sich um Verwundete zu kümmern. Diese Leute schienen kein besonders inniges Verhältnis zu einander zu haben, da sie einfach einen ihrer eigenen Verwundeten töteten. Oder die Verletzung war als zu schwerwiegend eingestuft worden und hat die Sache einfach beendet. Ein Angreifer war tot, einer an der Hand verwundet, blieben wohl noch zwei einsatzfähige übrig. Weiter hinten die Straße hinab gab es etwas bessere Deckung durch einen hervorstehende, jedoch nur schmale Stützmauer an der Steilwand und sie ließen sich dahinter zurückfallen.

Der Wagen rollte nun quer die Serpentine herunter und bildete so eine mobile Barriere. Dahinter kam der Raketenschütze hoch und feuerte eine weitere Rakete auf sie ab. Sie schlug knapp über ihnen ein und heiße Schrapnelle regneten auf sie herab. Durch sein Schutzfeld prallten sie zum Glück ab. Auch seine Akolythin wurde nicht getroffen, da sie nah genug bei ihm war, so dass sein Feld sie beide schützte. Shiloh schoss mehrmals in die Richtung des Raketenschützen, aber sie waren zu weit entfernt, um ihn treffen zu können. Dann waren sie in Deckung.

"Die machen uns fertig, wenn uns bald nicht was Gescheites einfällt", brachte es Shiloh auf den Punkt. Er fühlte sich so nackt ohne seine Rüstung und Waffenarsenal. Nur sein Rosarius war einfach nicht genug. Wobei seine Infernopistole auch nicht gerade die notwendige Reichweite hatte, um ihm in dieser Situation wirklich zu helfen. Eine Rakete schlug in ihre Deckung ein und löste ein paar Steinchen über ihnen. Dieser Ausflug ohne Rüstung und ohne wirkliche Waffen war eine richtige Schnapsidee von ihm gewesen. Dieser Planet hatte ihn eingelullt, etwas das einem Mann mit seinem Amt nicht passieren durfte. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, ob er diese strenge Lektion auch überleben würde. Erfahrung sind die Fehler die man überlebt hat, war einer der Sprüche seines Lehrmeisters gewesen und dieser Leitsatz war leider nur zu wahr.

"Hoffentlich geht ihnen bald die Munition aus." Toller Plan, aber ihm fiel nichts ein, was sich mit seinen Mitteln verwirklichen ließ. Seine Interrogatorin blickte angestrengt die Felswand nach oben, während er seinen Taschenkomunikator hervorkramte. Er aktivierte ihn und sendete ein Notsignal auf der Frequenz des Adeptus Arbites. Der nächste Stützpunkt würde Hilfe schicken, aber das würde dauern und so viel Zeit hatten sie nicht.

"Ich glaub, ich könnte da hochklettern, der Fels an der Stützmauer ist verwittert, die Mauer selbst griffig genug. Von oben kann ich ihnen in den Rücken fallen." Wenn Shiloh meinte, sie würde das schaffen, dann konnte sie das auch. Eine Rakete zischte an der Deckung vorbei und schlug harmlos weiter hinter ihnen ein. So langsam mussten sie in die Gänge kommen, wenn sie überleben wollten. Wirkliche Angst um sein Leben empfand er nicht. Im Laufe der Jahrzehnte hatte er so viel schlimme Dinge erlebt, dass es kaum noch etwas im Universum gab, was ihn wirklich erschüttern oder ängstigen konnte. Dies war eine der Eigenschaften, die einen Inquisitor dazu befähigte, seine Pflicht zu erfüllen. Deswegen schafften auch nur die wenigsten den Sprung vom Interrogator zum vollwertigen Inquisitor.

"Tu das, ich tu derweil so, als ob ich hier festgenagelt wäre." Die Frau grinste wild und drückte ihm dann einen Kuss auf die Lippen, bevor sie die Pistole mit den Zähnen packte und den Aufstieg begann. Er blickte ihr kurz nach und als er sie so sah, wurde ihm bewusst, wie sehr er sie liebte. Und falls der Inquisitor jemals wirklich zwischen ihr und seinem Amt wählen musste, er wusste nicht, wie er sich entscheiden würde.

Herad linste kurz aus der Deckung hervor und gab dann einen Schuss auf den Raketenschützen ab, der gerade wieder hinter dem Fahrzeug hochkam. Leider traf Herad nur den Wagen, was einen harmlosen Krater in der Karoserie verursachte. Ein Massivgeschoss hätte vielleicht die Karoserie durchschlagen, aber das Explosivgeschoss explodierte eben beim Aufschlag. Zur Antwort schlug eine weitere Rakete in seine Deckung ein und diesmal prasselten nicht nur kieselsteingroße Splitter auf ihn herab, sondern deutlich größere Steine. Einer traf ihn am Kopf, nachdem der durch sein nicht gänzlich geschlossenes Schutzfeld geschlüpft war und hinterließ eine stark schmerzende und blutende Wunde an seinem kahlen Kopf.

"Verdammt!", knurrte er und erwiderte das Feuer, um sie beschäftigt zu halten. Die athletische Shiloh kletterte so schnell sie konnte, aber auch sie konnte nicht zaubern. Die Hälfte der Strecke hatte sie schon geschafft. Etwa zwei Raketen musste er noch mindestens aushalten, dann würde eine äußerst wilde Wüstenkriegerin diesem Abschaum von Attentätern demonstrieren, dass mit der Inquisition nicht zu spaßen war. Er hörte von unten Motorengeräusch und sah einen kleinen Lieferwagen mit dem Aufdruck des Hotels von dem sie gerade kamen, sich mühsam die Serpentine hoch quälend, da der Elektromotor die schwere Zuladung nur gerade so bewältigen konnte. Der Wagen kam langsam näher. Zu den Angreifern schien er nicht zu zählen, also war der Fahrer in Gefahr. Er rief eine Warnung und gestikulierte wild, um den Wagen dazu zu bringen, zurückzusetzen. Der kleine dreirädrige Lieferwagen wurde wirklich langsamer und dann schlug eine Rakete in ihm ein. Zeugen waren definitiv nicht erwünscht. Der Wagen wurde wie von Geisterhand angehoben, blähte sich auf und verging dann in einem Flammeninferno. Brennende Trümmer wirbelten auf ihn zu und eines verfehlte ihn nur ganz knapp. Herad wollte ein weiteres Mal schießen, aber haarscharf ging ein Laserstrahl an ihm vorbei. Er zuckte zurück und ein weiterer Strahl durchschnitt die Luft, wo er gerade noch gewesen war; der Fahrer des Kombi musste ausgestiegen sein. Er roch verbranntes Fleisch, Verbundwerkstoffe und Fycelin. Einen kurzen Moment glaubte er Sirenen zu hören, Menschen die in Panik schrien und das erbärmliche Weinen eines Kindes. Aber die Erinnerung an längst vergangene Tage verblasste, bevor sie ihn übermannen konnte.

"Gottimperator! Steh mir bei, denn ich muss auf etwas gestoßen sein, dass es wert ist, dass man versucht mich zu töten!" Aber warum jetzt? War dies das Werk von Gavri Pilgerstochter und ihrem verfluchten Passagier? Möglich, aber eher unwahrscheinlich, weil dieses Mistding ihn bis jetzt eher nur verspottet hatte. Es musste jemand anders sein, vermutlich der Tzeentchkult direkt. Anscheinend war er ihnen nun über die verschwundenen Mädchen zu nahe gekommen. Aber wie hatten sie den Angriff so schnell planen und ausführen können? Er hatte diesen Ausflug erst heute Morgen beschlossen. Leider hatte er jetzt nicht die Zeit, diesen Umstand in zufriedenstellender Sorgfalt zu durchdenken.

Shiloh war nun oben und rutschte gerade über die Brüstung der Straße. Jetzt konnte es sich nur noch um Sekunden handeln, bis sie die Angreifer überraschen würde. Eine weitere Rakete schlug in seine Deckung und diesmal stürzte die Stützmauer in sich zusammen und riss eine kleine Lawine los. Er sprang mit wilden Sätzen nach hinten, um nicht unter den Trümmern begraben zu werden. Der aufgewirbelte Staub gab ihm lange genug Deckung, um dahinter abzutauchen. Laserstrahlen durchschnitten über ihn die Luft. Sobald der Staub sich gelegt hatte, würde er sterben. Aber dann hörte er das charakteristische leise Peitschen von Shilohs Pistole. Die Interrogatorin schoss mehrmals schnell hinter einander, dann war Ruhe.

"Ich hab sie alle erwischt!"
"Danke, Gottimperator, dass du mir diese überaus scharfe Braut geschickt hast. Ich bin wahrlich gesegnet." Er stand etwas mühsam auf und es war mehr ein torkeln, als ein festes Gehen, als er zu Shiloh und den toten Attentäter aufschloss. Es waren ebenfalls ein Mann und eine Frau. Shiloh hatte sie perfekt erledigt, seine Kleine war einfach eine tolle Schützin. Weiter oben lag der an der Hand verwundete in seinem Blut. Es war natürlich bedauerlich, keinen lebend gefasst zu haben, aber aus dieser Situation heraus war ihr eigenes Überleben die höhere Priorität gewesen.
"Du blutest!"
"Nur eine Fleischwunde", meinte er scherzend, dann fing die Welt sich an zu drehen und er stürzte ins Dunkel.
 
Faszinierend...
Ein sehr schön geschilderter Kampf. Doch am meisten interessiert mich natürlich...

Einen kurzen Moment glaubte er Sirenen zu hören, Menschen die in Panik schrien und das erbärmliche Weinen eines Kindes. Aber die Erinnerung an längst vergangene Tage verblasste, bevor sie ihn übermannen konnte.

Ab und an überrascht mich hier doch ein wenig die Tiefe der Charaktere. Ich bin gespannt, was es damit auf sich hat.
 
Das nächste darf doch ich korrigieren, oder^^

klar, immer abwechselnd, weißt du doch 😉

Ja, die Tiefe des Charakters bzw. die Erinnerung an die Vergangenheit passte hier, meine Meinung nahc sehr schön. Kommt ja manchmal in den unmöglichsten Momenten. Bin sehr gespannt, was es damit auf sich hat.

Also möge der Freitag bald kommen 😀
 
Ich muss jetzt doch mal negative Kritik ablassen.
Die Geschichte an sich ist echt super, ohne jeden Zweifel, aber was mich schon seit mehreren Kapiteln stört ist dieses dauernde beschreiben der Rümvögeleien und (sry jetzt) gewisser sexueller "Phantasien".
Ab und zu ist ja mal ganz nett 😉, aber steiger dich da nicht noch mehr rein und schraubs nen bissl zurück bitte.
Sowas sollte nur kurz angerissen werden und nicht mit zig Sätzen beschrieben werden.
MMn macht das die letzten Kapitel nur halb so interessant wie sie hätten sein können.

Aber ansonsten ein ganz dickes Lob für diese extrem interessante Geschichte eines zerfallenden Imperiums.
Wann gehts denn endlich mal mit Gavri weiter? Inquisitor hin oder her, ich will die übelste Häretikerin vor dem Herrn wiedersehen 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Geschichte an sich ist echt super, ohne jeden Zweifel, aber was mich schon seit mehreren Kapiteln stört ist dieses dauernde beschreiben der Rümvögeleien und (sry jetzt) gewisser sexueller "Phantasien".

Diese Kritik liest man hier immer wieder einmal bei Geschichten mit "explizitem" Content. Mich persönlich stört es nicht. Wir erhalten hier einen tiefen Einblick in das Leben der Protagonisten und da gehört Sex nun einmal auch dazu. Ich kann verstehen, dass dich solche Szenen stören, ich wiederum würde sie allerdings vermissen. Dies mag eine Frage der persönlichen Moralvorstellungen sein, aber wir sind nun einmal alle verschieden. 😉
 
ich mag diesen teil der geschichte auch sehr. die detektivarbeit des inquisitors ist realistisch und nachvollziehbar. Die Persönlichkeit der einzelnen Charaktere schön vielschichtig.

Allerdings muß ich mich der Kritik von Meister Sammael anschließen. Dabei geht es gar nicht um den Sex an sich. Er paßt bloß mancherorts einfach nicht in die Situation. Grad im letzten Abschnitt war es einfach unpassend, finde ich.

Deswegen Sex und Titten sind super, aber nicht immer und überall (also Titten schon, Sex nich).
 
Diese Kritik liest man hier immer wieder einmal bei Geschichten mit "explizitem" Content. Mich persönlich stört es nicht. Wir erhalten hier einen tiefen Einblick in das Leben der Protagonisten und da gehört Sex nun einmal auch dazu. Ich kann verstehen, dass dich solche Szenen stören, ich wiederum würde sie allerdings vermissen. Dies mag eine Frage der persönlichen Moralvorstellungen sein, aber wir sind nun einmal alle verschieden. 😉

Es geht hier doch nicht um Moralvorstellungen, oder das ich solche Szenen nicht mag. Lies meine Kritik bitte nochmal gründlich^^
Es geht um die steigende Häufigkeit/Dauer der Sexszenen und den Rückgang des "normalen" Geschichtsinhalts pro Kapitel.
 
Es geht hier doch nicht um Moralvorstellungen, oder das ich solche Szenen nicht mag. Lies meine Kritik bitte nochmal gründlich^^
Es geht um die steigende Häufigkeit/Dauer der Sexszenen und den Rückgang des "normalen" Geschichtsinhalts pro Kapitel.

Meinen Moral-, Ästhetik- und Stilvorstellungen zufolge sollte man gar keine explizit ausgearbeiteten Sexszenen in Geschichten schreiben. Ich stelle sowas, wenn es mal sein muss, ans Ende eines Kapitels und lasse es ausklingen, bevor es zu detailiert wird. Irgendwie empfinde ich solcherlei Dinge als zu persönlich um darüber zu schreiben-
Aber da ich hier wohl eine drastische Minderheit darstelle, ist meine Meinung nicht weiter relevant. Nur dass ich mich auch mal dazu geäu0ert habe.
 
Vorsichtig schau....schade es geht noch immer nicht weiter.....Nur mal so anbei: Mich störte in den letzten Kapiteln weniger die Sexszenen, als eher, dass die handlung tatsächlich stark gebremst schien. Neue Inhalte, oder ähnliches waren ein bisschen im Mangel. Naja, wird ja wohl besser, wenn der letzt Angreifer zer....ne ausgequetscht wird.
 
Eher andersherum wird ein Schuh daraus, wir sind ein zu schnelles Tempo gewöhnt, jetzt wird sinnvoll gedrosselt und es ist einigen auch nicht recht.^_^
Wie unerwartet 😉

Sexszene Ich bitte euch,was als nächstes? ein Bahai kommt aus seinem Loch gekrochen und gibt zu Protokoll, das er sich durch den unehelichen Sex in seinen religiösen Gefühlen verletzt fühlt?
Gut das wir darüber gesprochen haben :lol: