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:gap: haha da musste ich wirklich lachen aber der teil hat mir auch gut gefallen, mich hat nur gewundert das die munition zuneige geht bzw beim witwer nur noch auf 10% war obwohl die doch nch lasergewehre haben die unendlich viel energie haben. stand glaub ich zumindest in einem vorherigen teil oder irre ich mich ^_^
@Pa!nkiller: Der Witwer hat einen Massenbeschleuniger (in der "coolen" Action- SciFi Abteilung RailGun genannt.
Der Rest hat aber auch keine Lasergewehre, wenn ich mich nicht irre. Die haben Karabiner, allerdings habe lch leider vergessen, womit die genau feuern.^^
achso weil irgendwo am anfang als er näher auf die ausrüstung eingegangen ist hatten bestimmte soldaten lasergewehre wo die energie zufür aus einem rucksack erfolgte indem der energie vorrat fast unbegrenzt war, aber da verwechsel ich wohl was ^^
Mhm, zu der ganze Waffengeschichte, ich muss ehrlich gestehen, ich hab total den Überblick verloren ... (und Sorry Nakago wenn ich das so sage) ... is mir auch Wurschd - Hauptsache es Kracht ! 😉
Würde ich die Geschichte in einem Zug lesen, wäre das sicherlich kein Akt, da merkt man sich sowas leichter, aber da man hier ja immer ein wenig Pause hat und teilweise erst während des lesen sich diese nebulösen Geschichtsfragmente die man schon gelesen und in seinem Hirn behalten hat, sich wieder zusammenfügen, finde ich das ganze auch nicht soooo schlimm.
Dennoch an dieser Stelle ein Lob an Nakago für das detailierte Ausarbeiten der ganzen Einheiten/Bewaffnungen etc. - Hut ab !
Da kann ich emp_killer nur zustimmen echt nen mieser cliffhanger
Dass du froh bist, fertig zu sein, glaub ich gern. Das Gefühl kenne ich. Es gibt immer Kapitel, die man gerne schreibt und die leicht von den Fingern gehn, und solche, auf die man einfach keine Lust hat. Ich denke aber, alles in allem ist die Schlacht doch ziemlich gut geworden.
Die ganze Positive Ressonanz überrsacht mich doch ein wenig. Habe eher mit Kritik gerechnet. Na ja, so kann man sich täuschen. Und mal wieder vielen Dank für deine Korrektur. :wub:
:gap: haha da musste ich wirklich lachen aber der teil hat mir auch gut gefallen, mich hat nur gewundert das die munition zuneige geht bzw beim witwer nur noch auf 10% war obwohl die doch nch lasergewehre haben die unendlich viel energie haben. stand glaub ich zumindest in einem vorherigen teil oder irre ich mich ^_^
Ja, dass mit den Clowns war mal was anderes. Wollte mal eine total abgefahrene Kultistengruppe bringen, wo echt klar wird, dass Chaos massive Nebenwirkungen auf die geistige Gesundheit hat.
Würde ich die Geschichte in einem Zug lesen, wäre das sicherlich kein Akt, da merkt man sich sowas leichter, aber da man hier ja immer ein wenig Pause hat und teilweise erst während des lesen sich diese nebulösen Geschichtsfragmente die man schon gelesen und in seinem Hirn behalten hat, sich wieder zusammenfügen, finde ich das ganze auch nicht soooo schlimm.
Vielen Dank! Das macht echt sehr viel arbeit, sich da was sinnvolles auszudenken. Sollte halbwegs sinnig sein und auch im Rahmen bleiben. Ich bin gerade dabei die Einheiten einer Slaanesharmee für Band IV zu kreieren, dass ist echt nicht leicht.
Keine Angst, Herad wird irgendwann wieder auftauchen. Feile gerade an der Schlüsselszene in Band V, die ist auch sehr schwierig zu designen.
Jetzt geht es erstmal weiter mit Danyel uns seinen Spießgesellen. Viel Spaß!
Waffen der Sturmtruppen:
Eine Gruppe Sturmtruppen bestand aus zwölf Mann, die in drei sogenannten Teams organsiert waren, die autark operieren konnten. Jeder dieser Trupps bestand aus vier Legionären, die ihrem Aufgabengebiet entsprechend ausgerüstet und bewaffnet waren. Als erster lief immer der Schildstürmer, welcher mit links einen mannhohen Schild aus einer hitzeabweisenden Adamantiumlegeirung trug, der über fünfzig Kilo wog. Da kein normaler Mensch ein solches Gewicht sinnvoll an seinem schwachen Arm tragen konnte, verfügte der Schildstürmer über eine gyrostabilisierte Aufhängung für den Schild. So wurde das immense Gewicht des Schildes von der Rüstung und nicht vom Mann oder Frau darin getragen. Der Schild verfügte über eine Palette von Sensoren, die von Ultrasonar, über optische Sensoren bis hin zu einem fortschrittlicheren Exemplar eines Aupex reichten. Obendrein befand sich noch ein Schutzfeldgenerator darin. Ebenso waren zwei Lasersysteme eingebaut, die allerdings nur in etwa die Reichweite und Schussfolge eines imperialen Lasergewehrs erreichten. Die primäre Waffe des Schildstürmers war die Feueraxt. Die wuchtige Feueraxt verfügte über eine Schneide in Form eines Axtblattes, das von einem Energiefeld eingehüllt wurde. Die Axt war nicht nur zum Zerschneiden und Durchtrennen von Fleisch und Rüstungen gedacht, sondern damit konnte der Stürmer auch Hindernisse wie Türen aus Plaststahl zerschlagen. Gegenüberliegend zu dem Blatt war ein geschärfter und gebogener Haken angebracht. Feueraxt hieß die Waffe nicht nur wegen ihrer äußeren Form, sondern weil sie tatsächlich auch als leichter Flammenwerfer mit geringer Reichweite eingesetzt werden konnte, um Widerstandsnester ausräuchern zu können.
Der zweite Mann im Team war immer der Spezialist, welcher entweder der Funker, Sanitäter oder Sprengstoffexperte der Gruppe war. Er war mit einem Kombigewehr ausgerüstet, das zum einem aus einem Lasergewehr bestand, das eine deutlich höhere Feuerkraft und Reichweite hatte als ein imperiales Lasergewehr im Marsschema. Aber das darunterliegende flexible 20mm Abschusssystem war die eigentliche Hauptwaffe. In dessen Polygonlaufsystem konnten Mikrogranaten, Massive Reaktionsgeschosse oder Schrotladungen abgefeuert werden. Das Stangenmagazin wurde im Bullpup-Prinzip hinten am Kolben eingeführt, sodass die Waffe trotz großer Lauflänge noch recht kompakt war. Was ihre Handhabung im Kampf in beengter Umgebung sehr vereinfachte.
Der dritte Mann trug einen schweren 47mm Granatwerfer, der als Unterlaufwaffe ein Lasersystem hatte, was als Notsystem gedacht war und deshalb in etwa von der Performance wiederrum dem generischen imperialen Lasergewehr glich. Die Waffe funktioniere auf Massebeschleunigerbasis und die Munition wurde durch eine Trommel zugeführt, welche in jeder Kammer bis zu vier Granaten eines Typus lagern konnte, da die Granaten keine Treibladung auf Fycelinbasis benötigten. Neben konventionellen Splitter-, Spreng- und Massivgeschossen konnten auch Rauch- oder andere Arten von Gasgranaten verschossen werden. Das Spektrum reichte vom primitiven Tränengas für zivile Unruhestifter über exotischere Sachen wie Halluzinationsgasen bis hin zu tödlichen Giftgasen für Menschen oder bekannte Xenos. Auch Aerosolgranaten gehörten zur gebräuchlichen Munition.
Der letzte Soldat im Trupp führte einen Universalmassenbeschleuniger im Kaliber 10mm mit fester Tornisterzuführung auf einem Gyrostabilisator mit sich. Diese Waffen konnten in der Minute weit über tausend Geschosse abfeuern, ohne dass der Lauf überhitzte oder es zu Ladehemmungen kam. Der über sechzig Kilo schwere Tornister enthielt neben den Energiepacken für den Massenbeschleuniger Munition für achtzig Sekunden Dauerfeuer in der höchsten Rate. Die Geschosse verfügten über eine kleine Sprengladung und konnten auch leicht gepanzerten Fahrzeugen gefährlich werden. Richtige Kampfpanzer wie der Leman Russ konnten höchsten durch eine Schwachstelle beschädigt werden. Das gewaltige mehrlagige Trommelmagazin im Tornister konnte von einer zweiten Person mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden, aber so ein Magazin wog allein schon über fünfzig Kilogramm, deswegen wurden aus Gewichtsgründen kein Ersatzmagazin mitgeführt. Da der Munitionsvorrat durch Deckungsfeuer recht schnell aufgebraucht wurde, verfügte auch der Universalmassenbeschleuniger über ein äußerst leistungsfähiges Laserkampfsystem von hervorragender Performance. Dieses wurde von den Energiepacks für Massenbeschleuniger gespeist, da eher die Munition als die Energie ausging.
Persona Dramatis
Schwarze Legion
Captain Danyel, Kommandant des Verrätersystems
Leutnant Horel, sein Stellverterter
Danyels Ehrengarde
Sergeant Hazael,
Bruder Ira
Bruder Nebus - genannt der Weise
Bruder Jair - trägt eine Laserkanone
Bruder Obed
Bruder Uziah
Position:
Umkämpftes Gebiet
Segmentum Pacificus
System Verräterstern
Abbadons Werft
Reaktorraum
Zeit: 2 602 996.M41
Person: Hauptmann Danyel
Position:
Umkämpftes Gebiet
Segmentum Pacificus
System Verräterstern
Abbadons Werft
Reaktorraum
Zeit: 2 602 996.M41
Person: Hauptmann Danyel
"Schießt endlich dieses Ding ab!", brüllte Hauptmann Danyel der Neunten Kompanie der Schwarzen Legion, als das wendige brennende Vehikel, das gerade einen Volltreffer in den Turm mit einer Laserkanone weggesteckt hatte, mit aufheulenden Elektromotoren vor ihnen floh. Ein weiterer Laserstrahl ging fehl, weil dieses kleine agile Kampfmaschine wild im Zickzack fuhr. Dabei feuerte es unablässig Geschosse hoher Geschwindigkeit aus seinem kleinen Geschütz auf sie ab. Danyel hörte jedenfalls selbst durch den Lärm der über ihnen tobenden Gefechte das typische schrille Pfeifen von Hochgeschwindigkeitsmunition. Schließlich bog der Minipanzer um die Ecke und war sich nicht zu fein, weiter ins Nichts zu ballern. Da war offensichtlich jemand gerade in Panik geraten.
"Bei den heiligen Vier! Was war das für eine giftige Maschine?", fragte er seine schwarzen Legionäre, da er so eine Art von kompakter Kampfmaschine noch nie gesehen hatte.
"Vielleicht Eldar?", mutmaßte Sergeant Hazael, was keine Überraschung war, da er alles für Hexenwerk der Eldar hielt, was weder von Chaos berührt, grobschlächtig wie von Orks oder eindeutig vom Imperium hergestellt worden war.
"Es ist nicht geflogen", wandte Bruder Ira ein. Da die Eldar fast alles fliegen ließen, war das ein berechtigter Einwand. Eldar hatten zwar Geher, aber die waren deutlich größer und nicht so gut gepanzert. "Und es hatte nicht diese typische grellbunte Bemalung und Kristalle."
"Da stand was in Niedergotisch darauf. "Kleine" oder so was. Und die Zahl 122. Es muss menschlich sein. Vielleicht ein uralte Maschine aus dem dunklen Zeitalter", fügte Nebus hinzu.
"Los Leute, wir sind nicht zum Spazierengehen hier. Vorrücken, seid auf der Hut!", befahl Danyel, den fruchtlosen Mutmaßungen müde, und seine Leute verließen ihre Deckung und rückten in sich gegenseitig deckender Kolonne vor. Wie aus dem Lehrbuch, wie es von Veteranen aus zehntausend Jahren gerechtem Krieg zu erwarten war.
"Und da war ein Engel aufgemalt", fügte Nebus hinzu.
"Ein Engel? Imperiale Buchstaben und ein verlogenes Symbol sprechen für das Imperium, aber die würden nie so eine Technik zum Laufen bringen", widersprach Sergeant Hazael. Da war was Wahres dran. Selbst wenn die Imperialen so eine uralte Archotech finden würden, Jahrhunderte lang würden ihre dogmatischen Techpriester darüber meditieren und die uralte Technik schließlich in gesegnetem Schmieröl ersäufen.
"Vielleicht ist ja die Testamentsvollstreckerin wieder aufgetaucht", fabulierte Bruder Ira, der schon immer was für die Mutter aller Space Marines übrig gehabt hatte. Einst war sein Spitzname "Mama" gewesen. Aber das war schon Jahrtausende her.
"Blödsinn! Wenn die Metze des toten Usurpators hier wäre, dann wäre sie schon längst vor uns erschienen, hätte eine dämliche Standpauke gehalten und uns dann mit ihrem Flammenschwert in Stücke gehauen", würgte Danyel die fruchtlose Diskussion ab. Die Schlampe war seit über Achttausend Jahren tot und das war verdammt noch mal gut so. Nicht auszudenken, wenn die nochmal aufkreuzen würde. Es war aufwendig genug gewesen, sie zu töten. Nicht dass die Schwarze Legion das selbst bewerkstelligt hatte, aber das Orakel hatte Abbadon geweissagt, was er zu tun hatte, um diese überaus gefährliche Mutantin zu beseitigen. Ein kompliziertes Spiel über mehrere Banden, aber letztendlich waren sie die einzige Person losgeworden, die ihnen im Imperium wirklich hätte gefährlich werden können.
"Kontakt! Zwölf Uhr, Minipanzerläufer!", brüllte Bruder Ira, der die Spitze hatte. Noch während er das sagte, gingen seine Leute in Deckung und Bruder Jair feuerte seine mit einem Dämonenkopf geschmückte Laserkanone ab. Da inzwischen alle eingesehen hatten, dass Bolterfeuer diesen Dingern nichts ausmachte, unterließen sie es, darauf Munition zu verschwenden. Trotz ihrer Kompaktheit, verfügten diese Mistdinger über ein sehr starkes Schildsystem, das den Treffer kompensierte.
Der Minipanzer deckte sie sofort mit einer Salve Laserstrahlen ein, welche Bruder Obed trafen. Das uralte Ceramit seiner Panzerung unterhalb des Horusauges zerbrach und der Marine wurde zu Boden geschleudert. Seine hochgezüchteten Herzen pumpten das Blut in roten Strömen aus seinem Leib. Nicht einmal die schnelle Gerinnung konnte verhindern, dass er verblutete. Die Salve hatte eigentlich Bruder Jair mit der Laserkanone gegolten, der aber reaktionsschnell abgetaucht war, so dass Bruder Obed getroffen worden war.
"Zweiter Minipanzer auf sechs Uhr!" Da wurden sie wohl gerade in die Zange genommen. Beide Panzer sahen weniger mitgenommen aus, als den, gegen die sie gerade gekämpft hatten. Zwei weitere Brüder gingen von Hochgeschwindigkeitsmunition durchschlagen zu Boden. Einer davon hatte einen Treffer von oben abbekommen.
"Scharfschütze von oben!", brüllte Danyel und zeigte auf die mutmaßliche Position, vom Einschlagswinkel ausgehend. Sofort tobte ein Feuersturm aus den Boltern seiner Leute los. Sie konnten zwar kein Ziel sehen, aber dann wurde etwas aus Fleisch zerfetzt und Blut wurde in befriedigender Menge weiträumig verteilt. Etwa hundert Meter entfernt rutschte eine Leiche in einer seltsamen ihm unbekannten Rüstungsart zu Boden, die jetzt erst sichtbar wurde. Tarnmantel von guter Qualität, schätzte Danyel. Weitere Gestalten in schweren Rüstungen tauchten auf der Balustrade auf und nahmen sie unter Feuer. Aber seine Brüder trafen mit präzisen Garben aus handgefertigter Boltermunition die Ziele und trieben die Schützen wieder in Deckung. Ob nun wirklich neutralisiert war nicht genau zu erkennen. Das Problem war erst mal beseitigt, da waren dann nur noch zwei äußerst gefährliche Minipanzer, die wild hin und her fuhren. So langsam wurde das verdammt lästig und es war Zeit, diesem Unsinn ein Ende zu bereiten.
"Bruder Ira, du den auf zwölf, ich schnapp mir den auf sechs!", befahl Danyel und aktivierte seinen Kombimelter mit Kettensägenbajonett. Er wuchtete seine mächtige Rüstung aus der Deckung und legte auf den kleinen Panzer mit der Nummer 102 an. Ein Hochgeschwindigkeitsgeschoss prallte von dem Schildsystem seiner Terminatorrüstung ab und er zielte sorgfältig. Zehntausend Jahre Kampferfahrung hatten ihn gelehrt, nicht der erste, der schießt gewinnt, sondern der erste, der richtig trifft. Eine Salve Lasergeschosse hämmerte in seinen Schild. Durch eine Lücke im knisternden Energiefeld fraß sich einer der Strahlen und bohrte sich durch die Lagen Adamantium und Ceramit bis zu seiner schuppigen zähen Haut. Auch die setzte dem Strahl nur wenig entgegen und der Schmerz im Unterleib war mehr als nur eine interessante Erfahrung. Trotzdem zielte er äußerlich ungerührt weiter, sah eine Stelle, wo der feindliche Schild schwächer wirkte und drückte ab. Das Meltergeschoss wand sich durch die Schwachstelle des Schildes und traf den Turm des Minipanzers unter dem Lauf des kurzen Geschützrohres. Er schmolz sich ohne erkennbaren Widerstand durch und eine halbe Sekunde später explodierte etwas im Inneren des Panzers. Die Turmluke wurde abgesprengt und Flammen schlugen aus dem zusammenbrechenden Fahrzeug. Das war der erste Streich.
"Wir sind zurück!", brüllte Danyel mit dem Schlachtruf seiner geliebten Legion den Triumph über den Abschuss den Panzers hinaus. So schnell es ihm in seiner schweren Rüstung möglich war, wirbelte er herum. Der Schmerz in seinem Unterleib war schon wieder am Abklingen, da Nurgle ihn in seiner freundlichen Güte mit der Fähigkeit, selbst schlimmste Verletzungen innerhalb kürzester Zeit zu regenerieren, gesegnet hatte. Bruder Ira hatte inzwischen ein gutes halbes Dutzend Löcher in die sie umgebende Technik gestanzt. Wenigstens war der Schild des Panzers mit der Nummer 112 zusammengebrochen. Für einen kurzen Moment, als Danyel ganz offen stehend auf den Panzer zielte, überlegte er, ob es wohl mindesten einhundert zweiundzwanzig Panzer gab oder diese nach einem anderen Schema nummeriert waren. Er schoss, als er sicher war, dass er treffen würde, während ebenfalls Strahlen des wirklich eindrucksvoll schnell feuernden Lasersystems seinen Schild trafen und ihn zusammen brechen ließen. Diesmal traf er den Rumpf. Mehrere kleine Explosionen schienen Energiespeicher innerhalb des Rumpfes zu treffen, denn kleine Platten wurden abgesprengt und flogen wie Schrappnelle durch die Luft. Qualmend versuchte der Panzer, zurück zu setzen, wurde jetzt aber mittig von Iras Laserkanone getroffen, die ein sauberes Loch hindurch schmolz. Der Panzer rollte führungslos weiter, bis er auf eine Wand traf und dort sinnlos versuchte, weiter zu kommen. Den Fahrer hatte es wohl erwischt, und die Mechanik führte stur den letzten Befehl aus. Er hatte in diesem Gefecht sechs Brüder verloren, kein guter Schnitt. Aber jetzt war nicht die Zeit, um sie zu trauern.
"Weiter, wir haben eine Mission zu erfüllen", knirschte Hauptmann Danyel und scheuchte seine Ehrengarde auf. Der eine oder andere Bruder würde ihm fehlen. Selbst nach zehntausend Jahren Krieg tat es immer noch weh, einen Schlachtenbruder zu verlieren. Es waren nur noch wenige Jungs der ersten Stunde übrig, die damals mit dem verehrungswürdigen Horus zum größten Abenteuer der Menschheit aufgebrochen waren, den falschen Imperator für sein arrogantes Verhalten, sich zum Gott zu erheben, gebührend zu maßregeln. Leider waren sie halb daran gescheitert. Der hinterhältige Usurpator war tot, aber seine verblendeten Anhänger wollten es einfach nicht wahrhaben. Ihr Dienst würde erst am Ende sein, wenn auch der letzte dieser verblendeten Fanatiker seinen fatalen Fehler mit der schmerzhaften Auslöschung seiner kümmerlichen Existenz bezahlt hatte.
Als erstes erreichten sie den toten Scharfschützen. Seine Rüstung sah sehr zweckmäßig aus, fast bar jeder Verzierung. Nur am Kragen des Helmes waren eine VII auf der einen und ein verschlungenes Symbol aus Stern, Kreuz und Dreiviertelkreis zu erkennen. Der Helm war durch einen Volltreffer zerschmettert, der darunterliegende Kopf auch. Danyel schnitt die stabile Rüstung auf. Der Körper war zum größten Teil ebenfalls zerstört, drei Volltreffer in den Balg. Ein entdeckter Scharfschütze ist nun mal ein toter Mann. Wahrscheinlich hätte seine Tarnung gegen Kämpfer mit weniger Erfahrung ausgereicht. Aber Krieger mit seiner unendlich langen Empirie konnten eben aus einer zusammengebrochenen Leiche den Einschlagwinkel und den Ursprungsort erkennen.
"Kaliber 12,5 mm Hülsenlos. Subsabot Hochgeschwindigkeitsmunition für schwer gepanzerte Ziele. Anfangsgeschwindigkeit 2700 Meter pro Sekunde, aufsteigend bis 600 m auf 18 cm, danach Abfall von 2cm je 100 Meter", erklärte Nebus überzogen wichtigtuerisch, ein Projektil des Scharfschützengewehres in der Hand haltend.
"Bist du unter die Orakel gegangen?", fragte Danyel etwas irritiert.
"Nö, aber ich habe in der Schola lesen gelernt", antwortete Bruder Nebus und hielt triumphierend ein Magazin des verbogenen Scharfschützengewehrs hoch, auf dem die Daten standen. Niedergotisch, kein dämlicher überflüssiger Spruch oder Herstellungsangabe. Er ließ sich eine Patrone reichen und betrachtete sie näher. Sie sah industriel massengefertigt aus, auf dem Patronenboden stand 4/996 BFWI. Das erste war die Jahres und Monatszahl, also erst kürzlich gefertigt, die Buchstaben waren wahrscheinlich ein Kürzel für die Manufaktur. Er warf die Patrone weg und lies sich das Gewehr reichen. Keine Reinheitssiegel, keine imperialen Symbole wie der Aquila, der sonst obligatorisch war. Das Gewehr im Bullpup Design war hochwertig verarbeitet. Es verfügte über einen Schalldämpfer, der den Schall zur Seite ableitete, was eine akustische Positionsbestimmung des Schützen von vorne aus unmöglich machte. Das brachte ihn nicht weiter, also ging er zu dem abgeschossenen Panzer, der immer noch sinnlos mit kreischenden Servomotoren versuchte, die Wand hochzufahren. Auch hier waren keinerlei Reinheitssiegel angebracht noch glänzte die Oberfläche von Schmieröl. Definitiv kein imperiales Fahrzeug. 112 stand in großen Lettern darauf. Das Kürzel 1. SLLSTR B1 darüber, wahrscheinlich eine Einheitsbezeichnung. Daneben die Abbildung eines Engels mit flammendem Schwert, die ihn fatal an alte Abbildungen der Metze des Imperators erinnerte. Darunter war eine Blume gezeichnet und das Wort "[FONT="]Rose[/FONT]". Eventuell die Kennung des Fahrers. Allerdings auch hier keine typischen imperialen Symbole.
Mit seiner Klauenhand zerstörte er die Verrieglung der Luke und sah in den Turminnenraum. Er sah die verkrümmt in den Gurten hängende Leiche einer Frau. Er öffnete die Gurte und zog sie raus. Die Frau war sehr klein, in ihrer Brust war ein großes eingebranntes Loch, durch das man sehen konnte. Unter dem Helm kam ein schmerzverzerrtes junges Gesicht zum Vorschein. Das Haar kurz geschnitten. Hinten befand sich ein kleines hochwertiges Interface, gut verheilt. Um den Hals trug sie einen kleinen goldenen Anhänger mit einem Engel, der ein Schwert hochhob. Sollte das wirklich die Metze des Imperators sein? Zusätzlich hatte sie noch eine Hundemarke, mit für ihn kryptischen Kürzeln.
Er beugte sich in den Innenraum und öffnete eines der Magazine. Leer, er brauchte mehrere Anläufe, bis er eines der letzten Geschosse bergen konnte. Keine Treibladung, wahrscheinlich war das Rohr ein Massenbeschleuniger. Beeindruckende Technik, dieser Feind war nicht zu unterschätzen. Weitere Informationen würde er auf die Schnelle nicht herausbekommen. Und er hatte nicht ewig Zeit. Mit einem kurzen Schnipp seiner Klauenhand köpfte er die Leiche und nahm den Schädel als die ihm zustehende Trophäe. Er platzierte den abgetrennten Kopf auf einem seiner Hörner. Dann amputierte er ihr die Arme und warf sie seinem getreuen Hund Schnapper zu, der sie genüsslich zerkaute. "Weiter!", befahl er kurz angebunden.
Seine Legionäre nahmen wieder die vorschriftsmäßige Formation ein und sie rückten vor. Weitere Minipanzer ließen sich nicht blicken. Kurz bevor sie den Eingang zur Schaltzentrale der Reaktorblöcke erreichten, wurden sie kurz beschossen. Kleinkalibrige massereaktive Geschosse, welche Bruder Uziah in die Brust trafen und diese aufrissen. Sie erwiderten das Feuer und der Feind, den sie nicht mal richtig wahrgenommen hatten, zog sich zurück. Dann waren sie vor dem Eingangsbereich der Schaltzentrale. Der Bereich war mit einer Barrikade gesichert, aber unverteidigt. Das Panzerschott war verschlossen. Bruder Ira rückte vor und legte eine Sprengladung, nachdem das Schott sich regulär nicht öffnen ließ. Ohne Probleme sprengten sie es und der dunkle Treppenschacht erwartete sie. Das gefiel ihm nicht. Die Gesamtlage war inzwischen ziemlich düster. Die 88. Prätoria meldeten sich nicht mehr, obwohl er noch deutlich den Gefechtslärm hören konnte. So wie es aussah, war der Eingangsbereich der Verteidigungsstellung gesprengt worden. Und der Feind schien gerade einen Gegenangriff auf den oberen Energieschacht zu vollführen. Der Gegner war zäh und gut ausgerüstet. Hier hätten sie sich ihm durchaus stellen und lange aufhalten können. Es schien beinahe so, als ob sie ihn hier haben wollten. Natürlich, seine Handlung war vorhersehbar gewesen, die Schaltzentrale der Schlüssel für die Reaktoren. Aber so wie der Krieg hier inzwischen getobt hatte, war ein Wiederanfahren der Reaktoren illusorisch. Man musste kein Schwarzer Adept sein, um zu sehen, dass die ganze Anlage in höchstem Maße beschädigt war. Wäre es anders herum, er hätte die Schaltzentrale vermint und würde sprengen, sobald die ersten Kräfte des Gegenangriffs den Bereich erreicht hatten. Dort drin wartete nur der Tod auf ihn. Die Lage hatte sich geändert. Der Feind war deutlich stärker oder besser gesagt, zu hochtechnisch ausgerüstet, um ihn mit den verbleibenden Kräften zu schlagen. Er hatte keine Ahnung, gegen wen er nun eigentlich kämpfte, aber diese Nuss würde er mit den hier momentan zur Verfügung stehenden Kräften nicht knacken können.
"Formation D, folgt mir", befahl er kurz angebunden und stapfte mit großen Schritten auf einen unscheinbaren Wartungsgang in der Nähe. Seine Leute waren gut genug gedrillt, um ihn ohne zu zögern oder dämliche Fragen zu stellen, zu folgen. Der Gang war aus dem Felsen gehauen und nur den Boden hatte man wirklich bearbeitet. Hier stand mehrere Schränke mit Wartungsutensilien und Reinigungsgeräte. Zwischen den Schränken befand sich unscheinbar ein Panzerschott. Mit seinem Generalcode öffnete er es und betrat einen dunklen unbeleuchteten Gang, von dem ebenfalls nur der Boden wirklich bearbeitet war. Nach keinen hundert Metern erreichten sie eine Treppe, die nach unten führte. Sie wand sich mehrmals um sich selbst und nach einem weiteren Panzerschott schritt er in eine weitläufige Fahrzeughalle. Hier standen neun Fahrzeuge, von beweglichen Kränen über Schlepper und zwei Feuerwehrfahrzeugen reichte die zivile Palette. Aber ihn interessierte nur eines. Nämlich ein erbeuteter Landraider der Blood Angels, der hier von einem schwarzen Adepten als Nebenarbeit sozusagen wieder instandgesetzt werden sollte. Der Mistkerl hatte sich verdammt viel Zeit damit gelassen, aber das Resultat ließ sich sehen. Da würde jemand gleich eine verdammt miese Überraschung erleben.
Gedanke des Tages
Dieser Teil entstand komplett neu bei der dritten Überarbeitung des Bandes. Er zeigt zum letzten Mal die Chaossicht der Ereignisse in diesem Band.
sehr schön. Mir fehlt zwar immer noch der Überblick über die Anlage, abe rich habe nicht mehr das Gefühl, dass das schlimm wäre, die zwei Kampfszenen haben mir deutlich besser gefallen als ide vorherigen.
ich finde, die letzten Gedanken des Tages spoilern etwas arg. zuerst dass wir nichts mehr aus dem 20. Jtd., jetzt dass wir nichts mehr von Danyel zu hören kriegen... Wieso sagst du uns das? Ich mein ist ja recht klar, dass er in absehbarer Zeit abkratzt, und nicht entkommt und evtl für längere Zeit einen Gegenspieler bildet... eigtl hat er dafür die Anlagen, wenn er ausgebaut würde könnte er vielleicht fast so cool wie Herad werden... Oder muss ich schon sagen hätte werden können?
Mehr Panzeraction ist aber auf jeden Fall die richtige Steigerung.
juhu Nachschub, schade nur dass Danyel nicht abgekratzt ist, ich mag ihn nämlich nicht😛
trotzdem ein schöner Teil, und wie in Danyel die Erkenntnis reift dass es doch diese gefährliche "Metze" des Imperators ist gegen die er da kämpft find ich klasse :angel2:
yuppiy yäy. krawall und remmi demmi! schön das es so fetzig weiter geht 🙂 Ich finde das Klasse beschrieben, dass die Chaos Space Marines trotz Jahrhundertelangen böse seins noch "Trauer" über den Verlust von einem Mitbösewicht empfinden. Bin mal gespannt was der LandRaider so alles anrichtet:clap:
edit: Und Geheimgänge in Abstellkammern sind auch bombe ! *THUMBS UP*
War jetzt etwas kürzer als gewohnt, aber dennoch gut. Ein Perspektivwechsel war auch mal wieder gut und auch mir haben die Beschreibungen der Legionsausrüstung aus Sicht des Gegners gefallen.
Ich bin zwar der Meinung, dass Danyael nicht das Potential zu einem Herad Tabelmann hat, aber ich finde den Typen trotzdem gut. Das ist nämlich mal ein Chaosanführer der nicht nur "Blut!" schreit oder seinen Gegnern erzählt, wie er sich gleich auszunehmen gedenkt.
Und wann gibt's mal wieder was von Lucius zu lesen?
Mir gefällt der Teil auch sehr gut. Ich bin froh, dass Danyel kein tieferer Charakter wird. Davon haben wir schon genug. Und es kann ja nunmal nicht jeder überleben. Reicht schon, dass Lucius die Seiten wechselt.
Danke an Nakago für viele Stunden aufregendes Abtauchen in eine andere Welt, möge es noch Jahre so weitergehen mit deinen Stories 🙂
Echt super wie du das machst, lese auch schon ewig mit und weiß aus eigenen Versuchen, wie schwer es ist ordentlich etwas zu schreiben ohne die Erzählform zu wechseln oder der Zeit zu springen etc... Schonmal mit GW kontakt aufgenommen das die deine Geschichte in ihr Universum einflechten?
Ist sicher nur noch eine Frage der Zeit bis jmd einen Fancodex zu der Armee der Lichtbringerin macht (Ich kann sowas leider nicht..)
Es überleben in letzter Zeit eigentlich nur noch die Guten. und nachdem Tabelmann und Lucius überlaufen(ich denke daran hat eigentlich niemand mehr Zweifel) fällt nun schon wieder ein Gegner aus dem Rennen. Ich finde ein Ernst zu nehmender Gegner, wie unser Inquisitor es am Anfang ja war, könnte die Geschichte sehr bereichern, mehr als überviele Gute, die in jeder Storyline ja nur eine begrenzte Anzahl Rollen belegen können.
Egal wies ausgeht, ich werd nicht so schnell müde das hier zu lesen, nakago wirds schon richtig machen.
ich finde, die letzten Gedanken des Tages spoilern etwas arg. zuerst dass wir nichts mehr aus dem 20. Jtd., jetzt dass wir nichts mehr von Danyel zu hören kriegen... Wieso sagst du uns das? Ich mein ist ja recht klar, dass er in absehbarer Zeit abkratzt, und nicht entkommt und evtl für längere Zeit einen Gegenspieler bildet... eigtl hat er dafür die Anlagen, wenn er ausgebaut würde könnte er vielleicht fast so cool wie Herad werden... Oder muss ich schon sagen hätte werden können?
Es überleben in letzter Zeit eigentlich nur noch die Guten. und nachdem Tabelmann und Lucius überlaufen(ich denke daran hat eigentlich niemand mehr Zweifel) fällt nun schon wieder ein Gegner aus dem Rennen. Ich finde ein Ernst zu nehmender Gegner, wie unser Inquisitor es am Anfang ja war, könnte die Geschichte sehr bereichern, mehr als überviele Gute, die in jeder Storyline ja nur eine begrenzte Anzahl Rollen belegen können.
Egal wies ausgeht, ich werd nicht so schnell müde das hier zu lesen, nakago wirds schon richtig machen.
Gabriel - Lichtbringerin, Anführerin der Konföderation des Lichtes und selbsternannte Retterin der Menschheit
Leutnant Gad "Denker" Varner, Veteran des 26. Prätoria, Leutnant der 1. Schweren Luftlandesturmregiments der VII Legion
Hummertrupp
Gunnery Sergeant Liri "Ganie" Senar - Hummer 101, Nummer 3 in der Kommandolinie des Zuges.
"Rekaf" - Fahrerin von Hummer 102
"Drei mal Eins" - Fahrerin von Hummer 111
"Rose" - Fahrerin von Hummer 112
Gefreite Venice "Krug" Ziban, Hummerfahrerin 121 und ehemalige Schneidergehilfin.
Schütze Sybil "Kleine" Fahrer, Fahrerin von Hummer 122
Position:
Umkämpftes Gebiet
Segmentum Pacificus
System Verräterstern
Abbadons Werft
Reaktorraum
Zeit: 2 602 996.M41
Person: Sybil "Kleine" Fahrer
Der Laserstrahl fraß sich durch ihre Turmpanzerung, durchschlug ein leeres Granatenmagazin und zischte ihr knapp über der linken Schulter vorbei. Der Kopf der Kleinen wurde um kaum zwei Zentimeter verfehlt. Mit einem panischen Kreischen auf den Lippen überwand sie den Schockmoment und setzte ihren Panzer hektisch zurück, während sie ungezielt Hochgeschwindigkeitspenetrationsgeschosse aus ihrer 47mm Kanone in die grobe Richtung der schwarz gerüsteten Chaos Space Marines abfeuerte. Ohne wirklich ein Ziel zu treffen, bog sie um die nächste Ecke aus dem Blickbereich der Gegner.
"Ich lebe noch! Ich lebe noch! Ich lebe noch!", kreischte sie in immer höheren Tönen, bis ihre Stimme sich überschlug. Für einen kurzen Moment verlor sie vollständig die Orientierung. Nur weg, soweit und schnell wie nur möglich. Als sie wieder die Realität wahr nahm, schrie Ganie sie über Funk an.
"Was?", fragte sie verdattert und versuchte zu erkennen, wo sie war.
"Kleine! Beruhige dich verdammt noch mal! Zieh dich zur Abwehrstellung zurück, hörst du?" Sie konnte ihre Vorgesetzte kaum verstehen, die Kommunikationseinheit ihres Panzers schien etwas abbekommen zu haben. Das Zustandsicon konnte sich nicht entscheiden und wechselte sprunghaft alle Farben durch.
"Abwehrstellung, zurückziehen, verstanden", antworte Sybil automatisch. Erst jetzt nahm sie bewusst wieder ihr Umfeld war. Und die Gestalt, die ihr wild zuwinkte. Fast schon mechanisch schwenkte sie mit dem Lauf ihrer 47mm Kanone auf das Ziel ein, erst als sie Krug im Fadenkreuz hatte, erkannte sie ihre Kameradin.
"Ich bin´s, verdammt noch mal!", brüllte Krug, um den Gefechtslärm von weiter oben zu übertönen. Geschockt schwenkte Sybil den Turm auf eine weniger bedrohliche Position und atmete erst mal tief durch. Unzählige rote Icons blinkten in ihrem virtuellen Gesichtsfeld. Das Feuer auf ihrem Fahrzeug war inzwischen erloschen, der Multilaser war beschädigt, aber bedingt einsatzfähig. Die automatische Schadenskontrolle meldete die Einsatzbereitschaft der alternativen Schaltkreise. Sie war fast überall auf Notsystem, aber der Panzer war noch fahrtüchtig. Ihr Kleiner war eben ein zähes Kerlchen, der ließ sich einfach nicht unter kriegen.
"Komm, spring rauf, ich schaff uns hier raus!", schrie Sybil.
"Verstanden!" Auch die Gefreite Venice Ziban war durch den Wind. Die junge Kameradin kletterte auf den Panzer und hielt sich fest. Vorsichtig gab die Kleine Gas und der Panzer setzte sich ruckelnd in Bewegung. Sie befanden sich auf der untersten Reaktorebene und die Einmündung in Richtung der Verteidigungsstellung war leicht zu finden.
Ihr Panzer nahm Fahrt auf, aber schon bald musste sie den Schub zurück nehmen, da einige der elektrischen Antriebsmotoren sich gar nicht gut anhörten. Mehr als dreißig Stundenkilometer waren einfach nicht mehr drin. Der Gefechtslärm verebbte hinter ihnen und ohne Feindkontakt erreichten sie den Zugang der Verteidigungsstellung. Hier war eine Gruppe in Stellung gegangen und bewachte den Eingang. Anstandslos wurden sie nach einer eindeutigen Identifizierung einfach durch gewunken und der Minipanzer wankte die enge Treppe nach oben, bis sie den verwüsteten Schlafsaal der Chaoten erreichten. Neben einem Versorgungscontainer hielt die Kleine an und gurtete sich los. Mit zitternden Gliedmaßen wand sie sich aus der Enge des Innenraums nach draußen und sprang vom Turm herunter. Ihr Panzer sah aus wie ein Haufen Schrott. Es gab kaum einen Quadratzentimeter auf der Oberfläche, der noch intakt war. Es war ein Wunder, dass ihr kleiner Panzer überhaupt noch fahren konnte.
"Ich glaub, dein Kleiner ist ziemlich im Eimer", gab Krug ihren Kommentar zum offensichtlichen Zustand ihres Panzers ab.
"Darauf wäre ich jetzt nie gekommen, Krug". In ihrer Stimme schwang immer noch ein hysterischer Unterton mit. Mit ihrer Hand fuhr sie über die vernarbte Oberfläche und streichelte sie. Ihr Kleiner hatte durchgehalten und sie beschützt. Einer der Sturmgardisten der dritten Gruppe kam auf sie zu. Nach den Antennen, die aus seinem Rückmodul heraus ragten, was er wohl der Funker dieser Einheit.
"Gunnery Sergeant Senar will einen Statusbericht!", meldete der Funker und reichte ihr ein Kabel. Die interne Funkanlage des Panzers hatte es wohl endgültig erwischt und ihr Helmsystem reichte nicht besonders weit in dieser Umgebung.
"Hier "Kleine", hab "Krug" evakuiert und bin jetzt in dem Schlafsaal der Verteidigungsstellung", meldete Sybil.
"Wie sieht es mit deinem Hummer aus?"
"Schrott!"
"Definiere Schrott."
"Fast alle Zustandsicons sind orange oder rot. Eines der Beine ist so gut wie ab und hab keine Muni mehr."
"Aber fahren kannst du noch? Sind die Scheren in Ordnung? Die Waffensysteme?" Sybil stellte eine Datenverbindung zu ihrem Panzer her und führte einen Systemcheck durch.
"Die 47mm geht noch, der Mulitlaser war überhitzt und stand im Feuer, da steht ein Warnsymbol, welches den sofortigen Austausch fordert. Den Scheren geht es noch halbwegs gut."
"Dann munitioniere sofort auf und versuch den Multilaser auszutauschen. Krug soll dir helfen. Beeilt euch, wahrscheinlich musst du noch mal ran. Verstanden?"
"Verstanden!", antwortete Sybil und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Noch mal da raus in die Hölle? Alles in ihr wollte nicht noch mal da raus, wo es gefährlich war, nicht mit diesem fast zerstörten Minipanzer.
"Wir müssen den Hummer wieder flott bekommen. Du sollst mir helfen", gab sie den Befehl weiter.
"Alles klar, dann suchen wir mal die Muni und die Ersatzsysteme." Die Gefreite Ziban zeigte auf die vielen Nachschubcontainer, die sich hier stapelten. Zuerst fanden sie den Container mit den 47mm Granaten. Von denen hatten sie reichlich, da auch die Handwerfer der Infanteristen das gleiche Kaliber hatten. Von den Pilotinnen der Hummer wurde erwartet, dass sie ihre Fahrzeuge selbst warten und auf munitionieren konnten. Auch dass sie in der Lage waren, im Feld kleinere Reparaturen auszuführen. Dafür hatten sie einige Kurse besucht. Venice war da deutlich besser gewesen als sie. Und so machte sich auch Krug daran, den Mulitlaser zu tauschen, während Sybil die Granaten auffüllte.
"Granaten sind drin, Multilaser ist ausgetauscht", ließ die Kleine schließlich durchgeben.
"Dann raus mit dir, ich brauche dich hier draußen. Suchen und vernichten. Da sind ziemlich viele kleine Feindeinheiten durchgesickert. Und die Marines sind noch da draußen, die haben Rose und Rekaf erledigt."
"Scheiße!", schluchzte die Kleine geschockt und auch Venice konnte erschüttert ihre Tränen nicht zurück halten.
"Also sei vorsichtig, wir treffen uns an der ersten Rampe von der ersten zu zweiten Ebene. Verstanden?" Die Stimme von Ganie blieb selbst jetzt sachlich und distanziert. Vier von sechs Panzern waren vernichtet worden und die Hälfte der Pilotinnen war tot. Trotzdem riss sich Sybil zusammen.
"Verstanden! Ich mach mich auf den Weg. Suchen und vernichten. Treffen uns auf der ersten Rampe zur zweiten Ebene. Ende und aus." Zweifelnd blickte sie ihren Panzer an und gab sich dann einen Ruck. Sie durfte ihre Kameradin nicht hängen lassen, solange ihr Hummer noch kämpfen konnte. Obwohl sie große Angst hatte, kletterte sie zurück in ihren Panzer, schnallte sich an und verband sich mit den Systemen. Immer noch viele orangene und rote Icons. Die Energie würde nicht ewig reichen und die zerstörten Energiespeicher auszutauschen war keine Zeit. Die Schildsysteme bauten sich flackernd auf. Normalerweise waren solche starken statischen Entladungen nicht üblich. Aber besser als überhaupt nichts. Imperiale Sentenial Kampfgeher hatten überhaupt keine Schilde und waren genau so schwach gepanzert wie sie.
Der Panzer ruckte an, als sie ihn wieder in Bewegung setzt. Da war einiges im Argen und bedurfte einer Generalüberholung. Es war äußerst mühsam, den Panzer die Treppe nach unten zu steuern. Es war schon schwer, dass bei einem einwandfreien Fahrzeug und im ausgeruhten Zustand zu tun, hier war es fast unmöglich. Schließlich verlor sie den Halt und rutschte die Treppe nach unten. Zum Glück passierte dies auf dem letzten Teilstück und sie rauschte harmlos auf die Straße. Keine weiteren Icons sprangen auf Orange oder Rot, wahrscheinlich weil die Systeme schon auf Rot standen.
"Scheiße!", murmelte die Kleine und atmete mehrmals tief durch. Der Panzer richtete sich auf und sie fuhr die Strecke zurück, die sie vor wenigen Minuten gekommen war. Ihr Funk war immer noch gestört, auch wenn sie einmal kurz glaubte, Ganies Stimme hören zu können. Mistding von Funkgerät.
Und jetzt fing auch noch ihr Kurzreichweitenscanner an zu spinnen, da er ihr eine starke Energieemission von der Größe eines schweren Gefechtsfahrzeuges meldete. Wie sollte das gehen? Ärgerlich erzwang sie einen Neustart des Scannersystems in der Hoffnung, dass dadurch dieser Ausnahmefehler von alleine wieder weg ging. Noch während sie mit der Technik haderte, kam tatsächlich ein Ungetüm auf Ketten ihr entgegen. Sie waren in einer weitgezogenen Kurve und beide fuhren mit hoher Geschwindigkeit aufeinander zu. Das Ding hatte das Chassis eines rot angemalten Landraiders, auch wenn die Farbe zum größtenteils abgeblättert war. Ein aufwendiger Aufbau mit verschiedenen Aufsetzen war darauf genietet worden. Das schienen eher Werkzeuge als Waffen zu sein. Allerdings machten die Waffensysteme, ein zentral angebrachter Zwillingsbolter und an den Flanken je ein Zwillingslasersystem einen durchaus einsatzbereiten Eindruck.
Zum Bremsen war es zu spät. Sie fuhren auf der Mittellinie aufeinander zu und die Entfernung verringerte sich rapide. Instinktiv gab Sybil vollen Schub. Der kleine Panzer machte regelrecht einen Satz nach vorn, dabei riss es das schon schwer beschädigte Bein endgültig ab. Das fiel direkt zwischen die beiden hinteren Beine und blockierte diese kurz. Ihr Panzer brach aus und kreiselte um die eigene Achse. Just in diesem Moment jagten vier Strahlen durch den Bereich, den sie normalerweise jetzt durchfahren hätte. Kurz bevor sie gegen die Seitenwand krachte, fing sie ihren Panzer ab und brachte ihn wieder auf Kurs. Sie waren nur noch wenige Meter auseinander.
"Heilige Lichtbringerin, steh mir bei!" Bei diesen Worten aktivierte sie die linke Schere, mit der sie die Kabel der rechten Laserkanone zu durchtrennen versuchte. Leider verfehlte sie diese knapp und das einzige was sie durchschnitt war laue Luft. Der Fahrer der Panzers versuchte im Gegenzug vergeblich ihren Minipanzer mit einem rabiaten Manöver gegen die Wand zu rammen.
Dann war sie an dem Ungetüm aus Adamantium vorbei, während der Land Raider gegen die Tunnelwandung krachte. Der Aufbau war auf solche Belastungen nicht ausgelegt und die Verankerung riss. Sie zwang ihren Panzer sofort zu kreiseln, was die Antriebskugeln protestierend aufkreischen ließ. Aber so gelang es ihr, am Heck des Panzers kleben zu bleiben, ohne in den Schussbereich der Laser zu kommen. In dem Moment krachte der Aufbau nach hinten. Im letzten Moment wich sie hastig aus und kam in den Feuerbereich des anderen Lasers, während das metallische Konstrukt auf den Punkt krachte, wo sie einen Sekundenbruchteil vorher noch befunden hatte. Während die Laserkanone mit aufheulendem Servomotor noch auf sie einschwenkte, schoss sie mit ihrem 47mm Waffensystem auf die exponierte Stelle mit einer Panzerbrechenden Granate. Ihr Geschütz war zu schwach, um die Lamellenpanzerung aus mehrfach geschichtetem Adamantium und Ceramit des Rumpfes zu durchschlagen. Aber es hatte genug Kraft, um die Lagerung des Laserwaffensystems zu zerstören. Das Doppellasersystem wurde aus den Angelpunkten gerissen und hing nun nutzlos an seinen Kabelsträngen herab. Nun schob sie sich wieder hinter das Heck und fixierte das Abgassystem des Panzers. Auch wenn ein Landraider nur wenige Schwachpunkte aufwies und über eine vergleichsweise sehr starke Heckpanzerung verfügte, so war der Bereich des Abgassystems ein konstruktionsbedingter Schwachpunkt aller Panzer mit Verbrennungsmotor. Die typischen Schwachpunkte imperialer Panzer jeder Art waren täglich Thema während ihrer Ausbildung zur Panzerfahrerin gewesen. Der Ausbilder hatte eine Silhouette eines Panzerfahrzeuges hochgehoben und man musste sofort die Schwachpunkte dieser Baureihe aufzählen. Sybil hatte richtig gehende Albträume deswegen bekommen, wo die Panzer lebendig waren und sie die ganze Zeit anschnauzten, wo denn nun ihr Schwachpunkt war, den ein 47mm panzerbrechendes Geschoss durchschlagen konnte. Und so wusste die Panzerfahrerin nun ohne groß überlegen zu müssen, dass der Schwachpunkt eines Landraiders sich auf der Höhe des Punktes befand, wo die Auspuffrohre in die Panzerung übergingen.
Sie blieb am Heck dran und brachte ihre Kanone in den richtigen Winkel, in dem sie das Heck hochhob und die Front absenkte. Das erste panzerbrechende Geschoss bohrte sich in die Panzerung, traf aber nicht den Krümmer direkt, sondern die massive Stelle ein paar Zentimeter daneben. Ihre Scanner schlugen aus, jemand hatte gerade einen Zugang des Panzers geöffnet. Wenige Augenblicke zeigte sich oben ein schwarzer Marine in einer Terminatorrüstung mit einem feuerbereiten Melter. Der Typ sah unheimlich aus. Da er keinen Helm trug, konnte sie sein grün geschupptes Gesicht mit jede Menge verdrehter Hörner sehen. Auf einem steckte der Kopf von Rose, der Fahrerin von Panzer 112.
"Scheiße!", keuchte sie angeekelt auf. Wie krank im Kopf musste man sein, um so etwas zu machen? Sie zielte auf ihn mit einem panzerbrechenden 47mm Geschoss aus ihrem Hochleistungsgranatwerfer mitten in sein hässliches Gesicht. Der Legionär ließ sich im letzten Moment einfach fallen und ihr Geschoss fuhr in die Decke und sprengte etwas Beton heraus.
Jetzt machte der Panzer eine Vollbremsung und sie wäre beinahe in ihn hinein geknallt. Durch die Ketten hatte er einen deutlich kürzeren Bremsweg als sie. Zwangsläufig musste sie ausweichen und sauste an seiner Seite vorbei. Mit einem schnellen zuschnappen ihrer Schere schnitt sie die Zugangsleitungen des noch intakten Lasergeschützes ab, die an der Waffe herunterhingen. Funken sprühten, als die nun losen Enden wild hin und her peitschten. Die Sturmrampe öffnete sich und sie sah einen weiteren schwarz gerüsteten Verräter mit einer Laserkanone auf sie zielen. Das musste der gleiche Schweinehund sein, der ihr schon den Turm durchlöchert hatte. Mit hoher Geschwindigkeit zog sie vorbei, der Lauf der Kanone folgte ihr unerbittlich. Gleichzeitig schwenkte ihr kleiner Geschützlauf auf ihn ein.
Zu spät! Der schwarze Legionär feuerte seine Kanone ab und ihr Schutzfeld brach mal wieder zusammen. Diesmal zeigte ihr ein Warnicon eine kritische Überladung des Schildgenerators an und riet ihr, dass System vollständig auszutauschen. Mit einem kurzen Gedankenbefehl fixierte sie den Marine als Ziel und die automatische Zielführung erlaubte es ihr, ihn zu treffen, bevor er sie in den toten Winkel an ihm vorbei zog. Der Marine wurde getroffen und von ihrem 47mm Geschoss in den Panzer zurückgeschleudert.
Die Sturmrampe schloss sich wieder und der Panzer versuchte, sie im Schussfeld des Zwillingsbolters zu halten. Der über der Sturmrampe angebrachte Zwillingsbolter hämmerte los und Geschosse schlugen in ihre schon strapazierte Panzerung ein. Die Aufhängung eines weiteren Beines wurde kritisch beschädigt. Zum Glück auf der noch intakten Seite. Trotzdem wurde es so langsam wirklich kritisch. Sie lud ein weiteres panzerbrechendes Geschoss und feuerte es auf den drehbaren Zwillingsbolter ab. Sie traf, aber sie schien nichts wirklich Empfindliches getroffen zu haben, denn der Sturm aus explodierenden Geschossen hielt an.
Der Panzer drehte sich nun wie wild im Stand und versuchte, sie vor die Mündung des verbliebenen schweren Zwillingsbolter zu halten. Sie kreiselte um den Panzer und versuchte, genau das zu verhindern und obendrein an die empfindliche Heckpanzerung zu kommen. Allerdings setzte sie schließlich mit einem glücklichen Volltreffer auf das Zwillingsboltergeschütz dem Unterfangen endlich ein Ende, als dieses wieder ihn ihr Schussfeld kam.
Endlich gelang es ihr wieder, auf die empfindliche Heckseite zu kommen, aber dann setzte der Panzer plötzlich zurück und nur weniger Meter dahinter war die Mauer. Im letzten Moment glitt sie zur Seite und der Landraider donnerte gegen die Wand. Es krachte ordentlich und Splitter von Beton spritzten nach allen Richtungen. Etwas desorientiert touchierte sie mit dem Heck die Wand. Es gab einen ordentlichen Schlag und etwas knirschte sehr laut. Das Geräusch ging ihr durch Mark und Bein.
Oben auf dem Panzer richtete sich der mit der Terminatorrüstung bekleideter Marine wieder auf und zielte mit seinem Melter auf sie. Sybil versuchte ihr Geschütz auf ihn zu richten, da platzte das Warnicon für den Motor des Turmes auf und meldete, dass der gerade ausgekuppelt worden sei. Zu viel Widerstand, wahrscheinlich war die Aufhängung des Turmes beschädigt. Dafür sprang das Zustandsicon der Sendeeinrichtung ihrer Kommunikationsanlage von Rot auf Grün. Empfangen konnte sie immer noch nichts, dafür senden, große Klasse.
"Scheiße!", heulte Sybil auf, da schoss der Terminator auf sie. Sein Meltergeschoß durchschlug den schon beschädigten Rumpf. Dabei kappte er die sekundären Steuerleitungen der vorderen Beine, die nun in ihrer letzten Position verharrten. Sie versuchte mit dem hinteren Beinpaar dagegen zu steuern aber ihr wurde sofort klar, dass sie nur noch mit der Geschwindigkeit eines krabbelndes Babys über den abgenutzten Betonbelag kriechen konnte. Vergeblich versuchte sie den Panzer so auszutrimmen, dass sie den Terminator beschießen konnte. Das war das Ende. Tränen der Wut liefen ihr über die Wangen. Allerdings verzichtete der Chaot ihr den Todesstoß zu geben, sondern sprang einfach von dem Landraider herunter, was schon beinahe ein kleines Erdbeben auslöste.
"Verdammte Scheiße!", fluchte Sybil und versuchte, Abstand zu gewinnen. Ihr Herz hämmerte bis zum Hals und ihre Gedärme waren ein einziger Knoten. Furchtbare Angst tobte in ihr und sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Sie musste ihn einfach manuell in die Zielerfassung bekommen, aber der Marine hielt sich geschickt aus ihrem Feuerbereich heraus, dann war er heran. Sie versuchte ihn nun mit den Scheren des Hummerpanzers zu attackieren. Viel zu agil für einen so schwer gerüsteten Mann wich er nicht nur ihren Angriffen aus, sondern fing die linke Schere und riss sie mit seiner überdimensionierte Klauenhand einfach ab.
"Du Bastard!", schrie Sybil außer sich vor Angst und Wut. Schon beinahe hilflos musste sie mit ansehen, wie er so mühelos, wie ein Kind einem Insekt die Gliedmaßen herausriss, zuerst ihre letzte Schere zerstörte und dann bei den Beinen des Hummers weiter machte. Sie war jetzt vollständig bewegungsunfähig.
"Ich werde dich wie eine Made zerquetschen!", knurrte die Abscheulichkeit vor ihr in einem kaum verständlichen Niedergotisch mit schrecklichem Akzent. "Ich mach dich fertig! Ich weid dich aus, reiß dir die Glieder raus! Verbrenn dich, mach dich kalt! Am Ende triumphiert das Chaos, so ist das halt!", reimte er äußerst untalentiert weiter wild drauf los.
"Schnauze, du Arsch!", kreischte sie und schoss sinnlos ihre Kanone ab. Als Reaktion zerquetsche er das Geschützrohr und knipste ihr noch den Multilaser ab.
"Mal sehen, ob ich dich damit aus dieser Konservendose herausbekomme, kleine Schlampe", der Marine zeigte mit seinem Kombimelter auf ihren Turm. In dem schwarzen Auge der Mündung glaubte sie das Glimmen der Hölle zu sehen. Den hätte er wahrscheinlich auch sofort abfeuern können, aber er wollte wohl mit ihr spielen. Oder sie lebendig haben. Sie hatte nie wirklich eine Chance gehabt. Tränen rannen ihr über die Wangen und sie fühlte sich so hilflos. Das war das Ende. Wo war die Lichtbringerin? Wo waren ihre Kameraden? Warum half ihr niemand? Die Seitentür des Landraider öffnete sich und weitere Marines schwärmten heraus und nahmen so etwas wie eine sichernde Position um ihren Anführer ein.
Der Melter würde ihre Panzerung auf alle Fälle knacken und einen Feuerstrum in den Turm jagen. Sie brauchte nur die Luke zu öffnen, um heraus zu kommen und um nicht bei lebendigen Leib verbrannt werden. Aber das, was der Kerl mit ihr machen würde, war wahrscheinlich noch schlimmer. Dann fasste sie einen Entschluss, löste den Sicherheitsgurt und zog ihre Seitenwaffe.
"Ich weiß nicht, ob mich jemand hört. Bin am Arsch, da ist ein Landraider und Chaos Space Marines. Sagt Gad, dass ich ihn liebe!", gab sie in der Hoffnung durch, dass sie jemand hörte. Eine Bestätigung empfing sie nicht.
"Du hast gewonnen! Ich komme heraus!" Sie öffnete die Luke und stand mit einem Ruck auf. Sofort legte sie ihre Pistole auf ihn an und drückte ab. Das Peitschen des Schusses halte durch den Tunnel. Sie traf ihn genau zwischen die Augen und sie sah, wie sein Hinterkopf explodierte.
"Spinnst du? Das hätte ins Auge gehen können!", kommentierte der Marine seine eigentlich tödliche Verletzung und seine Schere zuckte vor. Ungläubig starrte Sybil auf die Hand, welche noch ihre Pistole hielt. Allerdings lag die jetzt zwei Meter von ihr entfernt. Genau so ungläubig starrte sie auf die tödliche Kopfverletzung des Chaos Space Marines, die sich augenblicklich wieder schloss.
"Also, bevor du verblutest, Kleine, welcher verdammten Fraktion gehörst du an?", fragte der Marine höflich und fletschte seine spitzen Zähne zu einer Parodie von einem Lächeln.
Gedanke des Tages
Mit diesem Teil bin ich recht zufrieden. Der Panzerkampf ist noch in der zweiten Überarbeitungsphase entstanden und war einst das hauptsächliche Stück mit der Kleinen. Hatte ihn eigentlich schon komplett entfernt, aber ich fand ihn gut gelungen und wollte ihn wieder einbauen. Durch einige neue Ideen und dem überarbeiteten Kampfverlauf gelang es mir, ihn dann wieder zu integrieren. Kämpfe in einem isolierten Umfeld ohne sekundäre Einflüsse sind doch leichter zu kreieren als Massenkämpfe in unübersichtlichem Terrain.
irgendwer hatte es schonmal gesagt,irgendwann geht einem das lob aus^^
mir gefällt der teil,auch wenn ich sybil und ihren panzer irgendwie etwas übertrieben finde
vielleicht liegt es daran, dass ich einen gesunden respekt vor einem land raider habe, ich weiß nicht in wie vielen spielen der eine verdammt harte nuss zu knacken war
ich bin trotzdem dafür das du öfter postest 😛
super story,ich warte auf nächstes wochenende für den nächsten teil
Da kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Der Teil hat mir gut gefallen, aber mir fehlen so langsam auch die Worte für weitere Lobhudeleien. Vielleicht fällt mir ja bis zum nächsten Teil was Neues ein.
Gleichzeitig finde ich aber nicht nur die Kleine, sondern alle Truppen des Engelchens etwas übertrieben stark dargestellt. Gerade im Kampf gegen die CSM. So gut die Legion ausgerüstet sein mag, auch die Space Marines haben eine hervorragende Ausrüstung und dazu noch eine verbesserte Physiognomie. Aber sie haben eben den Bonus, dass sie die „Guten“ sind.^_^
Auch wenn nun gerade kein konkreter Anlass dazu besteht, möchte ich doch noch sagen, dass ich es toll finde, wie viel Phantasie und Kreativität (und wohl auch etwas Fachwissen) du für die Beschreibung der Legion und ihrer Waffen und Gerätschaften aufgewendet hast. Es war vielleicht nicht immer einfach, dass alles im Text unterzubringen, aber ich kann mir so alles sehr gut vorstellen.
Muuuaarrrrhh kommt das geil mit passender Musik (Hatebreed - Destroy Everything!)!
Zwar zerstört es einem die Vorstellung des rundum 14'er Landraiders aber dieses drastische überschreiten gefestigter "Bildung" bin ich von dir ja gewohnt und empfinde es mitlerweile als eine der größten Lesemotivationen (So nach dem Motto: Welche Phantasie zerstört er mir heute? Zockende Inqui's? Clown Kultisten? Morgen vielleicht Marneus Calgar beim Stepptanz in Strumpfhosen?) versteh das nicht falsch:
Ich finds einfach göttlich!
Ich schäme mich beinahe schon alle paar Jubeljahre lediglich einige Lobpreisungen an meine Gottheit Nakago abzulassen aber an'ners fällt mir einfach nicht ein.
Was den mittdreissigern Take That ist diese geschichte halt für mich PUNKT(.)