Juhuu, endlich geht es weiter... sprachlich ist es mal wieder auf sehr hohem Niveau und auch der Aufbau ist gut gelungen. Ich weiß ja noch nicht wie sich dieser Band im weiteren gestalten wird aber für meinen Geschmack sind es zuviele Rückblenden am Anfang, hätte mir gerne etwas mehr aus der aktullen zeitlichen Handlung um Herad gewünscht aber vielleicht wird das ja noch.
Ich sagte ja, die zwei Rückblenden sind so etwas unglücklich plaziert, um die spätere Handlung nicht zu durchbrechen.
Und ich wage schonmal eine kleine These aufzustellen, ist die gute Shiloh etwa schwanger ?
Auf diesen Verdacht könnte man durchaus kommen.
Hiho,
vielen Dnak dafür, daß du vor Wiehnachten uns noch mit einem Teil beglückst. Ich hatte es gehofft .
Bitte schön!
Liegt daran, dass das jetzt erst kommt.Hmm aber hab ich mich geirrt, und "The Man" Tablemann trifft doch nicht mit Gabriel zusammen? Oder ist das übersprungen?
Der Rückblick ist schon nice. Vor allem da schon angedeutet wurde, das Shiloh da eine verwegene Vergangenheit hat. Muss ich auch nochmal nachlesen.
Ja, da war schon was angedeutet, was so langsam konkreter wird.
Herads Rückblick war jetzt irgendwie weniger spannend, da das meiste eigentlich schon bekannt war. Aber seine kleine Schwester hast du schon gut getroffen.
Es sollte nur noch mal seinen Hintergrund zurück ins Gedächtnis bringen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall ein frohes Fest und einen guten Rutsch.
Vielen Dank für das Jahr an Unterhaltung.
Danke schön!
Allen meinen treuen Lesern ein gutes neues Jahr.
Persona Dramatis
Die Inquisition
Ordo Hereticus
Herad Tabelmann: Inquisitor, stammt von Boonhaven, ehemals Angehöriger der PVS, gehört der gemäßigt radikalen Fraktion der Rekongregatoren an.
Seine Akolythen
Shiloh: Interrogatorin und Geliebte von Herad, stammt von der Wüstenwelt Toth
Zebulon: Explikator und hochgewachsener Spezialist für schwere Waffen, führt am liebsten seine "Kreissäge", ein Maschinengewehr ins Gefecht, stammt von Plaines.
Syntyche: Novizin und Sanktionierte Psionikerin, etwas schusselig und weichherzig
Mattan: Älterer Mann und wissenschaftlicher Berater
Konföderation des Lichtes
Schwester Luna - Streitbare Schwester aus Gabriels Leibwache
Gabriel - Die Lichtbringerin
Gavri Pilgerstochter - Gabriels Gefäß
Ordo Hereticus
Herad Tabelmann: Inquisitor, stammt von Boonhaven, ehemals Angehöriger der PVS, gehört der gemäßigt radikalen Fraktion der Rekongregatoren an.
Seine Akolythen
Shiloh: Interrogatorin und Geliebte von Herad, stammt von der Wüstenwelt Toth
Zebulon: Explikator und hochgewachsener Spezialist für schwere Waffen, führt am liebsten seine "Kreissäge", ein Maschinengewehr ins Gefecht, stammt von Plaines.
Syntyche: Novizin und Sanktionierte Psionikerin, etwas schusselig und weichherzig
Mattan: Älterer Mann und wissenschaftlicher Berater
Konföderation des Lichtes
Schwester Luna - Streitbare Schwester aus Gabriels Leibwache
Gabriel - Die Lichtbringerin
Gavri Pilgerstochter - Gabriels Gefäß
Kapitel 2
Position:
Konföderation des Lichtes
Segmentum Pacificus
System Verräterstern
Orbit von Fabrik
Transporter GK MK.103 SP XXIV
Zeit: 2 846 996.M41
Person: Herad Tabelmann
Es war mitten im Schlafzyklus, als sie Herad holen kamen. Er hatte gerade von früher geträumt, von der Beerdigung seiner Mutter und kleinen Schwester. Ob das ein böses Omen war? Fünf Minuten wurde ihm gegeben, sich anzuziehen und sich bereit zu machen. Damit hatte Herad kein Problem, in der Schola Progenium hatte er auch nur so viel Zeit gehabt, sich fertig zu machen und auch noch sein Bett zu richten. Aber leider fehlte ihm die Zeit, sich richtig von Shiloh und seinen anderen Leuten zu verabschieden.
"Gleich fünf Schwestern und die Proscura noch dazu, zu viel der Ehre um einen einzigen Inquisitor zu bewachen.", scherzte Herad, aber die Schwestern der Sororitas gingen nicht darauf ein. Es wunderte ihn, dass sie ihn nicht nach versteckten Waffen durchsuchten und auch nicht sein offen getragenes Hexagrammfeld beschlagnahmten. Sein einziger Schutz vor Psioniker, auch wenn er nicht sicher war, ob er damit wirklich etwas gegen Gavri Pilgerstochter und ihren Passagier ausrichten konnte. Waffen hatte er zwar keine mehr, aber sie konnten nicht sicher sein, alle gefunden zu haben. Aber vielleicht hatte die Hexe gesehen, dass er keine Waffen mehr hatte und ihre Leute entsprechend instruiert. Die Schwestern dirigierten ihn durch das halbe Schiff, das wie ausgestorben wirkte. Sie hatten zwar gerade den Nachtzyklus, aber da sie überhaupt niemanden begegneten, nahm er an, dass die anderen Passagiere, in dem Fall ein eigentliches Imperiales Regiment, das 43. Ghersom, das Schiff schon verlassen hatte. Es war erschreckend, wie weitreichend diese Häresie schon gereift war, wenn sie einfach imperiale Transporterschiffe nach Gutdünken umleiten und für ihre eigenen verräterischen Zwecke einspannen konnten.
Im Hangar wartete ein Landungsboot auf sie und wenig überraschend waren sie die einzigen Passagiere. Die Schwestern zeigten ihm seinen Platz und gruppierten sich um ihn herum. Mit einigen dummen verletzenden Sprüchen wollte er sie aus der Reserve locken, aber sie zeigten selbst bei anzüglichen Beleidigungen keinerlei Reaktion. So unterlies er schließlich seine Kommentare und hing seinen Gedanken nach. War dies sein letzter Tag? Wollte Gavri ihn persönlich töten? Wahrscheinlich würde sie ihn vorher zum Verrat verleiten wollen, wie es wohl ihre Masche war. Eine recht erfolgreiche Masche, wenn dieses Kunststück ihr selbst bei Sororitas Schwestern gelang. Er bemerkte, wie eine der Schwestern neben ihm den Rosenkranz betete, als würde sie immer noch an den Imperator glauben.
"Sie können mit dieser Schau aufhören. Ihr Verrat an den Imperator kann dadurch nicht kaschiert werden." Die junge Schwester, die blaue Augen und blonde Haare hatte, funkelte ihn wütend an.
"Wir haben den Imperator nicht verraten! Er ist immer noch der Imperator, der tot in seinem goldenen Thron liegt, während seine unsterbliche Seele zehntausend Jahre lang für die Menschheit geleuchtet und gewacht hat. Er, der die Menschheit wieder vereinigt hat, um allen ein Leben in Sicherheit vor widerwärtigen Xenos und verderblichen Bestien des Warps zu gewähren. Wir wissen jetzt, dass er kein Gott ist, aber das mindert nicht sein Ansehen, sondern erhöht es eher noch. Der Imperator ist der heiligste, größte Mensch, der je gelebt hat, der das größtmögliche Opfer eines Menschen gebracht hat. Die Ekklesiarchie hat ihn verraten! Der Senat hat ihn verraten! Jeden Tag schänden sie sein Andenken! Jeden Tag ziehen sie seinen Namen in den Schmutz! Jeden Tag pervertieren sie sein Vermächtnis! Der Imperator wollte ein Imperium erschaffen, in dem die gesamte Menschheit ohne Leid und Not in Frieden leben kann, aber diese Kreaturen, welche jetzt an der Macht sind, halten die Menschheit künstlich in einem Zustand fortwährenden Leides! Während Knechte wie Sie diesen schrecklichen Status Quo erhalten, indem sie jeden aufrechten, denkenden Menschen ins Feuer werfen, bereichern sich Ihre Herren am Leid der entrechteten Trilliarden, zehren wie Parasiten vom gequälten Volk!" Das Gesicht der jungen Frau war rot angelaufen und in ihren Augen leuchtete ein Feuer des Fanatismus, wie er ihn selbst bei Sororitas Schwestern selten gesehen hatte. Er verkniff sich jeden Kommentar und verhielt sich ruhig, da er nicht testen wollte, wie sehr sie ihre Befehle befolgte, wenn sie wirklich wütend war. Herad schloss die Augen und versuchte ihre flammende Rede zu vergessen. Das Schlimmste war, teilweise hatte sie ja durchaus recht.
Ein Rucken ging durch das Schiff und er wusste, dass sie gerade in die Atmosphäre eines Planeten eintraten. Schon bald konnte er das Heulen des Fahrtwindes hören und er wurde deutlich in den Sitz gepresst, als das Landemanöver eingeleitet wurde. Die eigentliche Landung war kaum zu spüren. Die Schwestern nahmen ihn in die Mitte und trieben ihn über die nun geöffnete Sturmrampe in den Regen. Dazu kam noch ein kalter Wind, der ihn frösteln lies. Die Luft roch nach salzigem Meer, das allerdings von seiner Position aus nicht zu sehen war. Das Landungsboot war auf einem Luftwaffenstützpunkt gelandet. Die Gebäude, sofern sie nicht zerstört waren, wiesen noch Überreste von Chaos Ikonographie auf. Kaum hatte er das Schiff verlassen, als von einer Kolonne Krankenwägen aus Verwundete auf das Schiff verladen wurden. In der Luft konnte er aufsteigende und landende Staffeln von Jägern und Bombern verschiedener Typen sehen. Als Hoheitszeichen trugen sie das Symbol der Konföderation des Lichtes, also der sechseckige Stern, der ein Ritterkreuz im Zentrum hatte, wobei der Stern von einem Dreiviertelkreis eingerahmt wurde.
"Wo sind wir hier?" Es überraschte ihn nicht, dass niemand ihm antwortete. Ein Radfahrzeug hupte und seine Schwestern brachten ihn zum Wagen. Sie stiegen hinten ein und fuhren durch den halben Stützpunkt. Überall wurde gebaut und repariert. Er sah viele Männer in orangenen Anzügen, deren Gesichter deutlich mit Symbolen des Chaos verunstaltet waren. Sie waren ungefesselt und er konnte kaum Aufseher ausmachen, die ihre Waffen noch nicht mal in Vorhalte trugen. Was hatte das zu bedeuten?
Sein Blick fiel auf einen mächtigen Panzer, eine bizarre Mischung zwischen einem Rad-, Ketten- und Läuferfahrzeug. Aus dem Rumpf ragten auf jeder Seite sechs Extremitäten, die in je einer Antriebseinheit ausliefen, die zu einer Seite aus einem Kettenlaufwerk und auf der unteren Seite aus einem massiven Rad bestanden. Der Rumpf war sehr flach gehalten, wurde am Ende aber deutlich dicker und Herad konnte massive Lüftungsgitter sehen. Im vorderen Drittel war ein großer drehbarer Turm montiert, der eine gewaltige Abschussvorrichtung trug. Das Rohr war mindestens zwölf Meter lang. Der Turm war langgestreckt und zwei sekundäre Türme waren oberhalb noch befestigt, die mit Sturmkanonen bestückt waren. Über dem Rohr waren noch zwei Lasergeschütze angebracht. Auch befanden sich im Turm selbst noch ein Flammenwerfer und ein Multilaser. Von den Abmessungen war dieser Panzer so groß wie ein Baneblade, wenn sicherlich auch etwas niedriger. So ein Fahrzeug hatte er noch nie gesehen und seine stromlineinförmige Linienführung hatte etwas sehr Archaisches an sich. Aber dieses Fahrzeug sah brandneu aus mit einem in Grau gehalten Dreifarben-Tarnanstrich. In der Mitte des Turmes war ein silbernes Fleur-de-Lys auf einem blauen Kreis, darunter stand in silbernen Lettern "2. Engelsgarde 402".
Der Wagen hielt vor einem Marauder Zerstörer, der wohl zu einer Kuriervariante umgebaut worden war, denn der Bombenschacht beherbergte nun eine Passagierkabine. Leider hatte die keine Fenster. Kaum hatte er Platz genommen, heulten die vier Turbinen auf und sie rollten auf die Startbahn. Er wurde mal wieder in den Sitz gepresst, als der Bomber startete. Sie flogen etwa zwei Stunden, was in etwa einer zurückgelegten Strecke von drei- bis viertausend Kilometern entsprechen dürfte.
Der Marauder landete auf einem weiteren, weitestgehend zerstörten Fliegerhorst. Hier waren zerstörte Chaosflieger zu sehen, die wohl am Boden erwischt worden waren. Die Chaosikonographie war allgegenwärtig, auch wenn die Symbole alle beschädigt waren. Sie stiegen um in zwei wartende Schweber, die entfernt an Walküren erinnerten. Aber sie sahen schnittiger und auch gefährlicher aus. Als wären es fortschrittliche Weiterentwicklungen oder die uralte ursprüngliche Baureihe dieses Waffentypes. Im Imperium waren ältere Baureihen fortschrittlicherer als die Neuauflagen. Ein Umstand, der ihn schon lange wurmte.
Auch hier hoben sie sofort ab, kaum dass sie sich angeschnallt hatten. Hier konnte er wenigstens nach draußen sehen. Er sah eine von Industrieabfällen verschandelte Landschaft. Einige zerstörte Festungsanlagen waren zu erkennen, nach der Art der Beschädigungen zu urteilen waren sie durch einen Erdangriff vernichtet worden. Hin und wieder sah er orangegekleidete Männer, die brennende Scheiterhaufen mit Leichen beschickten. Unzählige Wracks von Fahrzeugen aller Art säumten die Route. Auf diesem Planeten herrschte unübersehbar ein brutaler Krieg, ein Krieg gegen das Chaos. Aber das Chaos kämpfte oft genug gegen sich selbst, so bewies das rein gar nichts. Herad fragte sich, warum er das alles zu sehen bekam. Versuchte Gavri Pilgerstochter, ihn damit zu beeindrucken? Was wollte sie überhaupt von ihm? Er selbst wollte dieses Miststück mal im Augenschein nehmen, vielleicht ergab sich eine Gelegenheit für ihn, sie zu töten. Er war ein versierter Nahkämpfer und sein Hexagrammfeld gab ihm vielleicht den entscheidenden Vorteil. Aber im Innersten wusste er nur zu genau, dass er gegen ein Wesen, das Dämonenprinzen töten konnte, keine Chance hatte.
Am Horizont waren nun unzählige Rauchfahnen zu sehen. Sie näherten sich der Frontlinie. Ihr Schweber tauchte nun in eine Senke hinein und Herad sah ein gewaltiges, knapp über den Boden schwebendes Schiff mit zwei miteinander verbundenen schwimmfähigen Rümpfen. So etwas hatte er noch nie gesehen. Es war eindeutig durch die Heckdüsen ersichtlich ein Raumschiff, das durch zwei Schiffsrümpfe wie ein gigantischer, etwa fünfhundert Meter langer Katamaran schwimmfähig war. Eine maritime Ruderanlage und Schiffsantrieb waren im unteren hinteren Bereich des Rumpfes sichtbar. Zwischen zwei hochgezogenen Wülsten mit Batterien von Luftabwehrgeschützen und Raketen war eine Start- und Landefläche zu sehen. Dahinter war ein großer, schräger Aufbau, auf dessen Dach ebenfalls Abwehrvorrichtungen und auch Ortungsgeräte zu sehen waren. Vorne befanden sich Batterien von Offensivgeschützen verschiedenen Kalibers und Machart in Drehtürmen gelagert. Gerade wurden einige Geschütze abgefeuert und ein Schwarm von Marschflugkörpern zischte davon. Auf den Seiten war eine große Sieben zu sehen.
"Beim Thron! Was ist denn das für ein Vehikel?", fragte er perplex, da er so ein Design noch nie gesehen hatte.
"Der mobile Gefechtsstand der Siebten Armee.", erklärte Schwester Luna.
"Ein Gefechtsstand? Das riesige Ding?" Imperiale Kommandeure einer Armee benutzten meist Leviathan Kommandofahrzeuge, die gigantische Ausmaße hatten. Aber hier konnte man mehrere Leviathane auf dem Landedeck parken. Wenn die Lichtbringerin ihn mit diesem Gefährt beeindrucken wollte, war ihr das wohl gelungen. Deswegen waren sie wahrscheinlich in den Schweber umgestiegen, damit er dieses Gefährt sehen konnte.
Dutzende schwerer Panzer in der gleichen Bauart wie er ihn auf dem Flughafen gesehen hatte, waren knapp hinter der Senke in Stellung gegangen. Weitere Fahrzeuge, ebenfalls in unbekannter Bauart, hatten sich dahinter aufgereiht. Ihr Schweber ging auf der Landeplattform des Kommandoschiffes hernieder, nachdem sie ein Schutzfeld passiert hatten. Die Schwestern trieben ihn eilig heraus und in ein Panzerschott, das ins Innere des gewaltigen Fahrzeuges führte. Nach einem kurzen Gangabschnitt mit Schleuse kamen sie zu einem Treppenhausschacht und stiegen höher in den Bauch des Giganten. Sie kamen an der Empore heraus, die einen Kommandoraum durchschnitt. Dieser Saal war großzügig dimensioniert. An der linken Seite befand sich ein gewaltiger Bildschirm, welcher gerade die Außenansicht zeigte. Darum gruppierten sich kleinere Schirme, die verschiedene Landschaften darstellten. Oder Statusanzeigen, mit denen er nichts anzufangen wusste. Auf der rechten Seite gab es abgetrennte Abteile. Wahrscheinlich Büros, Versammlungsräume und für administrative Zwecke.
Er konnte den gewaltigen Holotisch im Zentrum mit unzähligen Icons sehen. Einige offenbar hochrangige Offiziere umstanden den Tisch, debattierten oder sprachen in kleine Mikrophone, die sie sich umgehängt hatten. Herad hätte gerne länger verweilt, um sich die Gesichter der Verräter besser einprägen zu können, aber er wurde durch einen aufmunternden Stupser mit der Mündung eines Bolters im Godwin-Deaz Schema daran erinnert, dass er hier der Gefangene war. Sie trieben ihn durch ein Schott in der gegenüberliegenden Wand durch einen weiteren Gang in ein Empfangszimmer, in dem zwei verräterische Nonnen wache hielten und wurde sofort wohl ins Allerheiligste weiter geleitet. Dort saß sie nun, Gavri Pilgerstochter, die wohl gefährlichste Hexe der letzten zehntausend Jahre.
Irgendwie hatte er sie sich größer vorgestellt, dabei war sie einfach nur ein besessenes Mädchen von vierzehn Jahren. Aber trotzdem war sie eine beeindruckende Erscheinung, sie hatte etwas an sich, das einen Zwang, sie anzustarren, auslöste. Ihr goldglänzendes Haar fiel inzwischen offen über ihre Schultern, ihre blauen Augen strahlten von einem inneren Feuer und ihre Erscheinung war ohne Makel. Und das reine pure Böse erschien immer ohne Makel. Sie lächelte ihn an, enthüllte dabei ebenmäßige weiße Zähne. Für ihn wirkte es wie das Lächeln eines Raubtieres. Diese Person hatte ihn schon vernichtet, nur noch der letzte Todesstoß fehlte noch, um sein Kapitel zu beenden.
Kurz sah der Inquisitor sich im Raum um. Zimmer verrieten viel über den Bewohner. An der Wand hing ein großer Bildschirm, auf dem eine strategische Karte abgebildet war. Sie zeigte wohl das Sternensystem, in dem sie sich befanden. Es war ihm gänzlich unbekannt, kein imperiales System, von der er je gehört hatte, passte in diese Abbildung. In einer Ecke standen in einem beleuchteten Regal zwölf mickrige Topfpflanzen, deren tönerne Töpfe so grell und dilettantisch bemalt waren, dass nur kleine Kinder als Verursacher in Frage kamen. Wahrscheinlich ein Geschenk ihrer zwölf ehemaligen Schutzbefohlenen. An einer Wand hingen Blätter mit hingekritzelten Bildern, wahrscheinlich von der gleichen Quelle. Sie hielt also engen Kontakt mit ihrer ehemaligen Gruppe von Kindern. Oder wollte ihn das glauben machen.
Ihr massiver hölzerner Schreibtisch dominierte den kleinen Raum. Mit Kennerauge erkannte er ein exklusives Möbelstück von Kneita III, ein Welt, die für ihre hochwertigen hölzernen Einrichtungsgegenstände im ganzen Segment Pacificus berühmt war. Ein flacher kompakter Cogitator lag in der Mitte. Rechts stapelten sich Ausdrucke, Ordner und Papiere, links lag ein Modell eines Raumschiffes einer ihm unbekannten Bauart, schien aber eine Art Schlachtschiff mit Trägereigenschaft zu sein. Nur die Glaskuppeln auf dem Oberdeck störten den militärischen Gesamteindruck gewaltig. Sie selbst saß in einem funktionalen Bürostuhl ohne Schnickschnack. Für die Gäste gab es bequeme Ledersessel. Im Hintergrund gab es eine weiterführende Tür. Alles machte einen ordentlichen Eindruck. Die Bilder und bemalten Blumentöpfe schienen alphabetisch den Namen der Künstler nach angeordnet zu sein. Alles war akkurat ausgerichtet. Dieser Raum verströmte die personifizierte Ordnung. Weitere Menschen waren nicht anwesend. Er war mit der Besessenen alleine, die dieses Ambiente gut gewählt hatte.
Sein Auge zeigte an, dass Gavri Pilgertochter eine äußerst mächtige Psionikerin jenseits der geistigen Stabilität sein musste. Das waren äußerst schlechte Nachrichten. Es gab selten Psioniker, die mit Alpha und Höher zurechtkamen, die meisten starben schnell recht spektakulär mit Millionen unschuldiger Opfer, wenn sie unaufhaltsam in den Wahnsinn abglitten und alles in ihrer Umgebung zerstörten. Angeblich konnten sie sogar Titanen mit einem einzigen geistigen Befehl vernichten. Ihm waren in den letzen siebentausend Jahren nur zwei Fälle bekannt, wo diese mächtigen Psioniker nicht in den Wahnsinn abglitten oder von einem Dämon besessen wurden. Der eine war der blinde König gewesen, der mit frevelhafter Technik ganze Sterne vernichtet hatte. Der andere war Cacodomenius gewesen, welcher die Catelexis Häresie verursacht hatte. Manchmal dauerte es recht lange, bis sie wahnsinnig wurden, wie bei der brennenden Prinzessin, die eine recht traurige Berühmtheit innerhalb der Inquisition war, die letzte bekannte Hexe mit der Einstufung Alpha Plus in diesem Segment und es hatte einen Exterminatus gebraucht, um sie zu töten. Und es gab das hartnäckige Gerücht, dass diese Hexe immer noch lebte und ihren Tod nur vorgetäuscht hatte. Gavri war schon besessen, kein Wunder, dass sie einen stabilen Eindruck vermittelte.
"Willkommen Inquisitor Tabelmann, setzen Sie sich doch bitte. War Ihr Flug angenehm?"
"Außerordentlich! Es ist immer wieder schön zu sehen, wie weit Eure Intrigen und Machtspielchen schon gediehen sind.", giftete er sie an.
"Eine andere Antwort hätte mich auch ehrlich gesagt gewundert. Aber macht es Euch trotzdem bequem. Ihr fragt Euch sicherlich, was ich von Euch will. Um eines vorneweg zu sagen, es war nie meine Absicht, Euch zu schaden. Ihr seid eine höchst interessante Person. Ich kenne niemanden, dessen Ströme der Zeit so ständig im Fluss sind. Eine bemerkenswerte Eigenschaft."
"Es war also alles meine eigene Schuld?", fragte er etwas verärgert.
"Es war Eure eigene Entscheidung, die gesamte Führung der Ekklesiarchie auf Ghersom IV auf äußerst spektakuläre Weise und sehr grausame Art zu töten." Irgendwie hatte sie recht, aber das war nicht die ganze Wahrheit.
"Ihr habt dafür gesorgt, dass es so gelaufen ist!", warf er ihr vor.
"Ihr überschätzt meine Macht, das Schicksal zu beeinflussen. Es war Euer eigener Wille, Eure Vergangenheit, Euer aufgestauter Hass, der Euch das hat machen lassen. Ich profitiere davon, ohne Frage, aber ich habe nichts getan, was eure Entscheidung manipuliert hat."
"Warum habt ihr Euch nicht selbst um das Problem gekümmert? Sollte nicht gerade Euch nicht so ein Verbrechen interessieren?", fragte er etwas lauernd.
"Es war nicht meine Bestimmung, es zu beenden. Ich habe auf äußerst schmerzliche Weise gelernt, die Ströme der Zeit nicht zu manipulieren, nur um ein Problem, dass in der Zukunft befriedigend gelöst wird, im Jetzt zu lösen."
"Das hört sich für mich nach einer sehr billigen Ausrede an."
"Und für mich hört es sich an, als ob ihr eine billige Ausrede sucht. Ihr solltet dazu stehen, egal welche Konsequenzen sich daraus ergeben."
"Irgendwie komme ich mir dämlich vor, mit einem Dämon einen moralischen Disput über Zeit, Schuld und Sühne zu führen.", diese Diskussion konnte er so nicht gewinnen.
"Ihr habt das Thema forciert, nicht ich. Und ich bin kein Dämon, sondern das Gegenteil davon."
"Ein Engel? Wollt Ihr mir wirklich diesen Unsinn verkaufen? Warum werdet Ihr dann nie in den ernsthaften Schriften erwähnt?", fragte er mit einem bitteren Auflachen.
"Weil diese Schriften manipuliert sind. Genau genommen ist alles, was die Zeit vor .M33 beschreibt, eine einzige große Lüge mit ein paar spärlichen Fragmenten von Wahrheit vermischt.", erklärte die Hexe in ruhigem Tonfall. "Und die offizielle Geschichte danach ist ebenfalls geschönt."
"Wäre das nicht etwas viel Mühe, um nur eine Person aus den Aufzeichnungen zu tilgen?"
"Nicht nur ich wurde getilgt, das wäre zu viel der Ehre. Vieles ist ausgelöscht worden, was den Herrschenden im Senat und dem Tempel des imperialen Heilandes nicht ins Weltbild gepasst hat. Ihr solltet doch wissen, wie einfach es ist, Ereignisse in ein ganz anderes Licht zu tauchen und die wirklichen Beteiligten auszuklammern. Aber lasst Euch gesagt sein, das Universum besteht aus den zwei großen Gegensätzen, Gut, Böse, Licht, Dunkelheit, Ying, Yang, Plus, Minus, Positiv, Negativ, Ordnung, Chaos, Engel, Dämon. Das eine kann ohne das andere nicht existieren."
"Es gibt unzählige Berichte von Dämonensichtungen, die natürlich alle unter Verschluss gehalten werden, aber mir ist keine von Engeln bekannt, die nicht vorher normale Menschen gewesen waren."
"Weil es immer nur sehr wenige von uns gab und wir schon lange große Probleme damit haben, auf diese Ebene zu wechseln. Vor knapp siebzehntausend Jahren schickte der Herr uns Engel aus, um der Menschheit gegen das dämonische Maschinenimperium beizustehen. Und fast alle sind wieder zum Herrn zurückgekehrt. Wir sind nur ganz wenige, die immer noch den Konflikt gegen das Böse in Gestalt des Chaos austragen."
"Maschinenimperium? Was für eine Maschinenimperium?" Herad verstand nicht ganz, was sie meinte.
"In den heutigen Chroniken wird das als der Krieg gegen die Eisenmenschen genannt."
"Ach das!" Diesen Begriff kannte Herad, dieses Ereignis hatte den Anfang vom Ende des Dunklen Zeitalters der Technologie eingeläutet. "Und dafür waren dann Engel vonnöten?"
"Es waren eben mehr als nur amoklaufende profane Maschinen. Es waren in vielen Fällen von Dämonen besessene Konstrukte. Genauer gesagt Lakaien des hasserfüllten Erzdämons Khorne."
"Aha!" Mehr fiel Herad dazu nicht ein. Über diese Zeit war noch weniger bekannt, als über die Gründerjahre des Imperiums. Sie konnte wild alles behaupten und er würde nichts dazu sagen können. "Also, was willst du kleine häretische Hexe nun von mir?" Er wechselte zum Du, weil es ihm dämlich vorkam, die Hexe weiter zu siezen.
"Ich brauche ein schwarzes Schiff." Er begann schallend zu lachen.
"Klar, ich habe gerade eines in meiner Hosentasche stecken."
"Ich meine das Ernst. Ich brauche die Fracht der "Arche der Erlösung IV", wenn sie die Ernte eingefahren hat."
"Warum nicht gleich alle Schüler der Scholastica Psikana?"
"Weil das außerhalb deiner Möglichkeiten ist. Meiner zum jetzigen Zeitpunkt auch, die "Arche der Erlösung IV" ist ein realistisches, erreichbares Ziel in unserer Reichweite."
"Auch ein Inquisitor kann nicht das Kommando von einem schwarzen Schiff der Scholastica Psikana übernehmen."
"Ich weiß, aber du bist zum Dienst der "Arche der Erlösung IV" eingeteilt worden, um während der Reise nach Terra die Zeit sinnvoll zu nutzen. In knapp zwei Monaten wird dieses schwarze Schiff dich auf Ghersom IV aufnehmen. Auch ein neues Kontingent an Sororitasschwestern. Mit dir werden einige meiner Leute als dein Gefolge mit Bord kommen. Du brauchst eigentlich nur deine Arbeit als Inquisitor weiter machen, den Rest machen meine Leute."
"Aha? Woher willst du wissen, dass ich auf ein Schwarzes Schiff versetzt worden bin?"
"Diesen Befehl haben ich aufgefangen." Sie gab ihm ein Datablock, wo eine dekodierte astropatische Nachricht mit den korrekten Identifizierungs- und Autorisierungscodes mit einem solchen Befehl aufgelistet war. Das konnte jetzt stimmen, aber auch nicht. Würde aber passen. Seine Aktion auf Ghersom IV würde Folgen haben, das hatte er immer gewusst. Dass man ihm zum Hauptquartier zitieren würde, war eine durchaus wahrscheinliche Möglichkeit. So langsam wurde im klar, dass die Hexe sehr weit vorausplante.
"Und jetzt verrate mir mal, wofür du Psioniker brauchst.", vielleicht konnte er so über ihre weiterführende Pläne etwas erfahren. Sie betätigte mehre virtuelle Schalter ihrer Holotastatur und der Raum wurde dunkel. Vor ihm wurde die Galaxie mit den Grenzen des Imperiums projiziert.
"Das ist die Milchstraße, wie sie heute ist. Die Grenzen des Imperiums werden durch die Leuchtkraft des Astronomicons definiert. Im Jahr 41014 wird das Leuchtfeuer erlöschen, jeder Strom der Zeit, dem ich folgen kann, zeigt mir dieses Ergebnis an. Die Imperiale Raumfahrt wird fast vollständig zum Erliegen kommen. Der Großteil der imperialen Welten ist in der Lage, eine längere Zeit autark zu überleben. Aber etwas über hunderttausend Welten sind dazu nicht in der Lage." Auf der Karte erschienen blinkende Markierungen, welche diese Systeme wohl anzeigten. Herad war über dieses Detailwissen überrascht. Es erschien ihm beinahe unmöglich, dass sie wissen konnte, welche Systeme bei einem solchen Schreckensszenario gefährdet waren und welche nicht.
"Das kannst du doch gar nicht wissen. Nicht mal das Adeptus Administratum verfügt über solches Wissen, jedenfalls bräuchten sie hundert Jahre, um die Informationen zusammenzutragen."
"Meine kleinen Schwestern haben Jahrtausende lang Daten gesammelt und sie besser verwaltet, als das aufgeblasene und ineffiziente Adeptus Administratum. Ich gebe zu, dass einige Daten längst überholt sind. Vielleicht sind diese Welten schon heute durch einen Chaos oder Xenos Angriff komplett entvölkert. Aber ich gehe davon aus, dass der Großteil der Daten noch aktuell ist. Und Bevölkerungen expandieren eher, als das sie schrumpfen. Und von Segmentum Ultima kann ich nur grob schätzen. Aber nun zurück zum Thema.
Der Großteil davon sind Makropolwelten, deren Bevölkerung die Fünfundzwanzig Milliarden Grenze übersteigt und die keine systemeigenen Agrarplaneten zur Verfügung haben, bzw. deren Ertrag alleine nicht ausreicht. Der Strom der Güter wird fast augenblicklich abreißen oder stark verzögern. Nur noch wenige Schiffe werden über anfangs noch stabile Routen Warpsprünge machen können. Innerhalb kürzester Zeit werden katastrophale Hungersnöte ausbrechen. Um die wenigen Vorräte wird es zu einem blutigen Kampf kommen. Kannibalismus wird um sich greifen. Untergangspropheten, Erlösungs- und Chaoskulte werden die Gunst der Stunde nutzen und die ganze Sache noch verschlimmern. Du bist lange genug in diesem Geschäft, um dir die konkreten Auswirkungen ausmalen zu können. Innerhalb kürzester Zeit werden Billiarden, vielleicht sogar Trillionen von Menschen auf äußerst grausame Art sterben." Die Ketzerin machte eine Kunstpause, um die von ihr beschworenen Bilder wirken zu lassen. Herad gab ihr recht, was diese Folgen betraf. Er hatte schon von Hungersnöten gebeutelte Welten besucht, welche durch Missernten oder Probleme auf naheliegenden Agrarplaneten ins Unglück gestürzt worden waren. Es galt immer noch das alte Sprichwort, niemand hält einen hungrigen Mann auf.
"Der dadurch ausgelöste emotionale Rückschlag in den Warpraum könnte die Barriere zu diesem durchlässig werden lassen, im schlimmsten Fall sogar permanent zerstören." Sie wartete kurz um ihre Worte wirken zu lassen und fuhr dann fort. "Jeder Eintritt eines Raumschiffes reißt eine kleine Wunde in die Barriere, die sich sofort wieder schließt. Aber immer geht etwas Warp in den Realraum und Reales in den Warpraum hinein. Dadurch wird die Barriere dort sehr dünn, wie ein Narbengewebe. Raumschiffe hinterlassen im Warp ihre Spuren. Im Imperium gibt es einige sehr stark befahrene Routen. Und wenn man bedenkt, dass jeder Transfer eine ganz kleine Rille hinterlässt, werden aus diesen Rillen irgendwann Sollbruchstellen. Das ist wie wenn man mit einem Fingernagel über einen Holztisch fährt. Man kann das tausendmal machen und die Spuren sind nur mit dem Mikroskop zu erkennen. Aber nach vielen Millionen Mal, hinterlässt man tiefe Rillen. Oder wie bei alten steinernen Treppen. Nach Jahrhunderten sieht man deutlich die Spuren der unzähligen weichen Füße auf dem harten Stein." Wieder schwieg die Ketzerin kurz, um das Gesagte wirken zu lassen. Er kannte sich nicht wirklich mit den Eigenheiten des Warpraumes aus. Das taten die wenigsten. Aber was sie sagte, konnte stimmen. Oder auch nicht.
"An diesen Sollbruchstellen kann es dann durch dieses massierte gewaltige Leid passieren, dass der Warpraum in den Realraum durchbrechen wird. Die Risse werden die ganze Galaxis durchziehen und den Realraum für alle Zeit kontaminieren." Die Darstellung der Galaxie wurde graphisch nun mit violetten Linien unterlegt, wo die Hauptschifffahrtsrouten entlang liefen. Oder wo die Hexe diese vermutete.
"So können Dämonen den realen Raum nach Belieben betreten. Es wird zu einem noch gewaltigeren Leid kommen, noch mehr Menschen werden sterben und das Gefüge kann komplett kippen. Die ganze Galaxie kann zu einem einzigen gewaltigen Wirbel des Chaos werden, wo physikalische Gesetze keine Bedeutung haben. Das Ende der Zeit, das Ende alle Hoffnung hätte das zur Folge." Wieder gab sie ihm Zeit, das Gehörte erst einmal zu verdauen. Die kleine Hexe sprach von nicht weniger als dem Ende der Menschheit. Das Ende allen normalen Lebens. Wobei er nicht wirklich wusste, wie es im Chaoswirbel aussah. Dort musste es noch immer stabile Welten geben, da dort immer wieder frische Armeen ausgehoben wurden.
"Alle Sterblichen würden zu ihrem Leben auch ihre Seelen verlieren. Die wenigen Überlebenden würden in einen ewigen Strudel der Agonie und des Grauens gerissen werden. Verhältnisse wie sie jetzt schon im Auge des Terrors herrschen, würden überall in der gesamten Galaxie herrschen. Und dabei kann durchaus noch ein fünfter Chaoserzdämon geboren werden. Genauso wie Slaanesh einst aus der Essenz der verdorbenen Eldar geboren wurde, würde nun ein weiterer Erzdämon aus der Essenz der sich gegenseitig abschlachtenden Menschheit entstehen. Dieses zeigen mir viele Linien in die Zukunft an. Manch eine sieht auch ein Eingreifen eines etablierten Erzdämonen an, welcher das Umkippen stoppen wird, weil ihm klar ist, dass die Vernichtung der Menschheit ihm auf längere Sicht die Existenzgrundlage entzieht. Oder der Imperator greift auf Kosten seiner Seele ein letztes Mal ein und verhindert das Umkippen an sich, also würgt die Resonanz ab, aber Billionen von Menschen werden trotzdem auf grausamste Art sterben. Es gibt auch Ströme, welche aufzeigen, dass das finale Schwinden gar nicht erst stattfindet. Aber diese Ströme sind mit den deinen verbunden." Die Häretikerin sah ihn direkt in die Augen. Eines musste Herad ihr lassen, verkaufen konnte sie sich gut.
"So langsam versehe ich, wie du die anderen auf deine Seite gebracht hast. Wer will schon nicht der Retter der Menschheit sein?" Herad versuchte dabei unbeeindruckt auszusehen, aber zuerst musste er sich doch einen Klos im Hals wegräuspern. "Aber noch verstehe ich nicht, warum Du kleine Hexe dafür die Psioniker brauchst."
"Ich sage immer nur die Wahrheit, was mir die Ströme der Zeit zeigen, was mir ihre Herzen offenbaren. Du bist momentan der einzige Mensch der Galaxis der mir rechtzeitig sicher das liefern kann, was ich für das Überleben der Menschheit brauche, die Psioniker der "Arche der Erlösung IV". Das hier ist das Modell eines Leuchtfeuerschiffes." Sie nahm das Modell des Schiffes auf ihrem Schreibtisch in die Hand. "Einige tausend von ihnen werden nach der Erlöschung des Feuers des Imperators auf Terra die wichtigsten Handels und Versorgungsrouten offen halten. Ich kann leider das Leuchtfeuer selbst nicht mehr duplizieren, da ich keine so mächtige Seele mehr zur Verfügung habe. Aber ich kann viele kleine Feuer an stabilen und strategischen Punkten errichten und so die interstellare Raumfahrt am Leben erhalten. Mit einer ähnlichen Methode hat man das auch Anfang des zwanzigsten Jahrtausend so gemacht, um die interstellare Raumfahrt durch den Warpraum zu ermöglichen."
"Und dazu brauchst du Brennmaterial."
"Ich brauche psionisch aktive Menschen, aber ich werde sie nicht so verheizen wie die das auf Terra inzwischen machen. Sie werden Zirkel aus zwölf Mitgliedern bilden und jeweils sechs Stunden das Leuchtfeuer betreiben. Dann werden sie vom nächsten Zirkel abgelöst werden. So brennen sie nicht komplett aus und können ein erfülltes langes Leben auf diesen Schiffen mit eigener Biosphäre leben."
"Warum erzählst du mir das alles?"
"Um dir deutlich zu machen, was mit den Insassen der Arche IV geschehen wird, wenn du sie mir gibst."
"Und wie willst du verhindern, dass die ganzen Psioniker nicht einfach von Dämonen besetzt werden? Schließlich sind diese als deutlich sichtbarer Leuchtpunkt nicht zu übersehen."
"Damit", sie griff in eine Schublade und gab ihm ein Stirnband aus einem schweren Metall einer ihm unbekannten Legierung, die hellrot wie Kupfer im Licht schimmerte. Das Stirnband bestand aus zwölf Segmenten, in dem jeder ein anderes Symbol graviert war, Sterne, Kreuze, Kreise und Halbkreise. Diese wiederrum waren von Schriftzeichen einer ihm unbekannten Sprache umringt, die wohl ganze Sätze bildeten.
"Diese Stirnbänder bestehen aus einer Legierung, die es Dämonen fast unmöglich macht, den Geist des Trägers zu besitzen oder zu beeinflussen."
"Und die Symbole?"
"Sorgen dafür, dass es unmöglich wird. Die Symbole und die Legierung allein reichen nicht, aber in Kombination halten sie zu hundert Prozent einen Dämonen und Versklaver ab."
"Und das wirkt?"
"Sicherlich, damit haben sich Psioniker in der Spätzeit der Terranischen Konföderation vor den sogenannten Bestien hinter dem Schleier geschützt."
"Terranische Konföderation?"
"Das ist der Name des Sternenbundes, welcher die Besiedlung der Galaxie von Terra aus vorangetrieben hat." Er konnte mit dem Namen nichts anfangen. Er gab ihr das Band zurück.
"Mit diesen Leuchtschiffen hast du dann die absolute Kontrolle über den Raumhandel. Mit dem Abzug eines Schiffes kannst du ganze missliebige Sektoren isolieren."
"Das ist korrekt."
"Das gibt dir sehr viel Macht."
"Das stimmt." Er hatte erwartet, dass sie irgendwelche fadenscheinige Beschwichtigungen vom Stapel lassen würde. Dass sie diese Machtfülle und deren Potential zum Machtmissbrauch einfach offen zugab, nahm ihm etwas den Wind aus den Segeln.
"Das Astronomicon ist sicherlich der vitalste Punkt des Imperiums. Erlöscht es, erlöscht das Imperium. Wenn ich dich richtig verstehe, kennst du die Funktionsweise dieses Leuchtfeuers."
"Ich habe es mit dem Imperator zusammen konstruiert."
"Dann könntest du es auch jederzeit zum Erlöschen bringen?"
"Da vermutest du richtig."
"Du kannst damit deine Prophezeiung, dass das Astronomicon im Jahr 41014 erlöscht, also wahr machen, egal ob es nun ein Ritual gab oder nicht."
"Theoretisch ja. Letztendlich ist das Astronomicon nichts weiter als eine sehr komplexe Maschine mit einigen hochempfindlichen psionischen Komponenten. Und wie jede Maschine kann man es auch abstellen und das sogar relativ einfach." Gabriel gab unumwunden zu, dass sie das Imperium relativ einfach vernichten und durch die Kontrolle der Handelsrouten gefügig machen konnte. Eine Billionen Mann zählende Armee nützte nichts, wenn man sie nicht zum Feind schaffen konnte.
"Wenn man kleine Leuchtfeuer mit wechselnden Schichten von Psionikern betreiben kann, ohne das diese ausbrennen, warum geht dies nicht beim Astronomicon?"
"Mir ist nicht ganz klar, warum überhaupt Psioniker im Astronomicon verheizt werden. Früher zu Lebzeiten des Imperators gab es schon den Schichtbetrieb und nach der Seelenbindung des Imperators gab es überhaupt keine Psioniker im Astronomicon. Ich denke mal, zwei Faktoren sind dafür verantwortlich. Zum einen sind beim Enthauptungsschlag nicht nur der komplette Senat und ich vernichtet worden, sondern auch deren Gefolge. Sehr viel tiefgreifendes technisches Wissen über die Feinheiten des Astronomicon starben an jenem Tag. Gewisse Dinge standen eben nie in Handbüchern, sondern wurden jeweils durch praktische Anwendungen weiter gegeben. Soll heißen, nach dem Enthauptungsschlag wusste niemand mehr, wie das Astronomicon eigentlich genau funktioniert und wie man es richtig justiert. Das Ganze war kein Problem bis durch die Vernichtung von Cacodomenius sein psionischen Todesschrei das Astronomicon zum erlöschen brachte. Normalerweise hätte man das durch einen regulären Neustart beheben können. Wahrscheinlich war aber die dazu notwendige Routine vergessen worden. Möglicherweise hat man in Panik damals alles Mögliche versucht und die uralten ursprünglichen Psionikerkammern wieder mit Psionikern gefüllt. Damit konnte das Feuer neu aktiviert werden mit dem gigantischen Nachteil, dass nun laufend psionische Energie von außen nachgeführt werden musste. Und da niemand mehr wusste, dass man das ausbrennen durch simplen Schichtbetrieb minimieren konnte, wurden einfach immer mehr Psioniker in immer schnellerer Folge herangezogen. Wir wissen ja beide, wie wenig ein Menschenleben im Imperium zählt", erklärte Gabriel, ohne allzu Schulmeisterlich dabei rüber zu kommen. Herad fand es Bemerkenswert, dass sie zugab, die genauen Gründe nicht zu wissen.
"Gut und schön, aber wenn das Astronomicon einst schon erfolgreich durch Psioniker betrieben wurde, warum ist nun die Seele des Imperators zwingend dafür notwendig?" fragte Herad weiter.
"Anfangs war das Imperium nur sehr klein, deswegen reichten in den ersten Jahren eine Sichtweite von hundert Lichtjahren durchaus aus. Im laufe der Zeit waren immer mehr Psioniker notwendig und der Imperator und ich speisten zusätzliche psionische Energie in Speicherkristalle. Irgendwann war auch dies nicht mehr ausreichend und der Imperator war gezwungen jemand anderem die Verantwortung über den Kreuzzug zu übertragen, um nach Terra zurück zu kehren. Schließlich war also nur die psionische Kraft des mächtigsten Psionikers aller Zeiten in der Lage, die gewaltige Leuchtweite aufrecht zu erhalten." Das hörte sich für Herad schlüssig an.
"Mir ist bekannt, dass dem Imperator täglich Psioniker vor dem goldenen Thron geopfert werden, warum ist dies notwendig, wenn er tot und seine Seele im Astronomicon gebunden ist?" bohrte der Inquisitor weiter.
"Die Praxis der Opferungen von Psionikern, manche Quellen sprechen von hundert, anderen von genau tausend und manche sogar von tausenden, ist erst nach meinem ableben aufgekommen. Ich bin mir nicht sicher, aber wahrscheinlich braucht der goldenen Thron eine zusätzliche Zuführung psionischer Energie, um weiter zu funktionieren zu können."
"Und welche Funktion hat der goldene Thron, wenn nicht den Imperator am Leben zu erhalten?" fragte Herad lauernd.
"Der goldene Thron war schon immer mehr als ein Mausoleum für die Leiche eines Mannes. Aber dieser Punkt steht heute nicht zur Debatte", würgte Gabriel das Thema ab. Herad überlegte, ob er weiter nach bohren sollte, aber im nächsten Moment hatte er das Thema schon wieder vergessen.
"Du scheinst mir in der Beziehung mit dem Astronomicon ehrlich zu sein. Deine Argumentationskette hat durchaus was für sich. Warum damit nicht beim Senat anklopfen und die Zwölf Senatoren auf die Gefahr aufmerksam machen?" fragte Tabelmann, sich auf das eigentliche Thema besinnend. Irgendwie hatte er das Gefühl, gerade etwas Wichtiges vergessen zu haben, aber kam einfach nicht darauf, was.
"Selbst wenn sie mich anhören würden, was sie nicht tun werden, schon dreimal nicht, nachdem der Diabolus Hereticus und eine Alpha Omega Exterminatus Order über mich verhängt worden sind, würden die Gegenmaßnahmen unter deren Regie zu lange brauchen und es wäre nichts gewonnen. Zu viele imperiale Organisationen haben nur zu verlieren und deren Kurzsichtigkeit hat das Imperium erst in diese fast aussichtslose Lage manövriert. Diese Organisationen würden jede Reform aufs Äußerste bekämpfen oder einfach verschleppen, mit simplen Mitteln sabotieren. Nein, das ist keine mögliche Option mehr, dieser Zug ist schon lange abgefahren." Als Rekongregator pflichtete er bei ihrer Einschätzung der Imperialen Organisationen innerlich bei.
"Und warum besorgst du dir die Arche IV nicht selbst?", fragte er, da diese Hexe nachweißlich sehr mächtig war.
"Das Schiff ist mehrfach gegen psionisches Eindringen und psionische Manipulation geschützt. Es ist eine gänzlich neue Art von Arche, eine der ersten einer neuen Generation von schwarzen Schiffen. Alle Erkenntnisse über Psioniker sind in den Bau mit eingeflossen. In einigen ganz wenigen Punkten gibt es selbst im Imperium noch Fortschritte. Ich kann da leider selber gar nichts machen."
"Muss deprimierend sein, dass es einen Ort gibt, wo du nicht Allmächtig bist." Herad erlaubte es sich breit zu grinsen. Sie schien leider nicht mal ansatzweise verärgert zu sein.
"Ich bin nicht allmächtig. Auch meine Macht hat ihre Grenzen, daran ist nichts Schlimmes.", gab sie ruhig bekannt.
"Und warum nimmst du sie dir nicht einfach mit äußerlicher Gewalt?"
"Diese Option ist mit einem zu hohen Risiko verbunden, da im Falle eines Entermanövers die Insassen vernichtet werden und der Kapitän des Schiffes kennt keine Skrupel, seine Vorgaben für diesen Fall einzuhalten. Und die Anweisungen sehen vor, lieber die Ernte zu vernichten, als sie in feindliche Hände fallen zu lassen."
"Ich verstehe, man braucht also einen Insider, um das Schiff von innen heraus zu knacken, jemand, der bereit ist, die Vernichtungsanlagen außer Betrieb zu setzen."
"Genauso verhält es sich."
"Ich habe nicht vor, das Imperium zu verraten. Und offensichtlich kannst du mich nicht dazu zwingen, da die Schwarzen Schiffe darauf ausgelegt sind, psionische Kräfte zu neutralisieren. Dein Bann würde dadurch früher oder später neutralisiert werden."
"In der Tat, ich kann dich nicht zwingen oder psionisch beeinflussen. Das will ich auch gar nicht. Ich kann nur an deine Vernunft appellieren. An dein Gewissen. An dein Herz, dass du nicht die Menschheit dem Imperium opfert. An deinen sehr ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, nicht die Menschheit aus Grund falscher Loyalität an ein korruptes, inkompetentes und überaltertes System zu verraten."
"Starke Worte, aber ich sehe immer noch keinen Grund, dir zu helfen. Du kannst mich so viel anlügen wie du willst."
"Ich lüge nicht! Das Imperium ist unausweichlich dem Tod geweiht. Als Inquisitor kannst du die Lage einschätzen. Wie viele Jahre würde das Imperium deiner Meinung nach noch bestehen, auch wenn das Leuchtfeuer nicht erlöschen würde?"
"Sobald die notwendigen Reformen durch sind, bis in alle Ewigkeit."
"Und wird es jemals diese notwendigen Reformen geben?"
"Sobald der Senat einsieht, dass es nicht mehr anders geht. Wir von der Fraktion der Rekongregatoren kämpfen dafür und der Tag wird kommen, wo wir Erfolg haben werden. Dann wird das Imperium im neuen Glanz erstrahlen und die Menschheit wird eine goldene Epoche des Wohlstandes und Friedens erleben."
"Der Senat wird das in dieser Konstellation niemals einsehen. Sie sind zur Bewegungslosigkeit erstarrt, weil die Behörden, die dahinter stehen, das in den meisten Fällen auch sind. Es gibt nur eine einzige Senatorin, die in den letzten hundert Jahren etwas erfolgreich in ihrer Behörde geändert hat. Und das auch nur, weil ihre Institution fast immun gegen Agenten anderer Adepta ist. Und sie steht alleine da, isoliert, rennt in jeder Sitzung im Senat gegen eine Wand aus Ignoranz. Ihre Ausdauer ist bewundernswert, aber leider so verschwendete Liebesmühe wie die Reformbemühungen der Rekongregatoren. Schließlich versuchen andere Fraktionen der Inquisition genau das Gegenteil, den Status Quo zu zementieren und wie du selber weißt, sind sie sehr erfolgreich darin. Unbeweglichkeit wird dort leider zu oft mit Stärke verwechselt."
"Das sind vorrübergehende Rückschläge.", erklärte Herad wider besseren Wissens.
"Wirklich?" Gabriel sah ihn zurecht zweifelnd an.
"Ich gebe zu, dass wir in den letzten hundert Jahren nur wenig bewegt haben. Und ich habe auch nicht besonders viel dazu beigetragen. Aber irgendwann wird es sicherlich Bewegung im System geben."
"Leider läuft die Zeit ab. Das Imperium ist dem Tod geweiht, selbst wenn das Leuchtfeuer nicht ausgehen würde."
"Und ich weiß, dass der Imperator schützt!"
"Das tut er in der Tat. Schon sehr lange Zeit. Aber nicht mal er kann bis in alle Ewigkeit den Raumschiffen heimleuchten. Seine Zeit läuft ab."
"Das behauptest du. Beweise es!"
"Das kann ich momentan leider nicht. Wenn das Astronomicon für alle sichtbar verlöschen wird, ist es zu spät."
"Tja, dann kommen wir so wohl nicht weiter. Ich bin ja jetzt echt mal gespannt, wie du kleine Hexe mich ganz ohne Psionik zum Verräter machen willst." Herad erlaubte sich zu grinsen, während er innerlich sich Sorgen machte. Es gab durchaus Mittel und Wege, ihn zur Mitarbeit zu zwingen. Seine Liebe zu Shiloh wurde hier zum ernstlichen Problem. Aber wenn diese Hexe diesen Weg ging, ihn mit seiner Liebe zu zwingen, würde er sie als den Dämon enttarnen, der sie war. Das war sicherlich ein hoher Preis, aber als Inquisitor hatte er keine andere Wahl. Verrat war keine Option für ihn. Selbst Shilohs Leben war nicht der Preis für einen Treuebruch am Imperator. Egal wie sie ihn nun zurm Überlaufen zwingen wollte, sie würde sich als der Dämon verraten, der sie ihn Wahrheit war. Gespannt wartete er auf den finalen Beweis für seine Theorie, dass Gavri Pilgerstochter von einem Dämon besessen war.
Gedanke des Tages
Die lange erwartete Rückkehr von Herad und sein Zusammentreffen mit Gabriel. An dieser Szene habe ich über mehrere Jahre immer wieder gefeilt. Inzwischen gefällt sie mir gut und bin zufrieden damit. Beide Charaktere handeln nachvollziehbar und ihren Rollen gerecht. Es wird einiges über die Zustände im Imperium enthüllt. Das ist größtenteils alles offiziell. Auch wird das Kommandoschiff als technische Neuerung eingeführt. Dem einen oder anderem wird das sicherlich wieder zu abgehoben sein, aber die Wunder des Dunklen Zeitalters der Technologie haben eben andere Dimensionen und Stärken als die Vehikel des 41. Jahrtausends.
Zuerst war das Gespräch mit Gabriel ein langes Kapitel, habe sie aber dann doch halbiert, weil es zu viel für ein Kapitel geworden ist. Vielen Dank an SHOKer für sein Lektorat seine hilfreichen Hinweise.
Zuerst war das Gespräch mit Gabriel ein langes Kapitel, habe sie aber dann doch halbiert, weil es zu viel für ein Kapitel geworden ist. Vielen Dank an SHOKer für sein Lektorat seine hilfreichen Hinweise.