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3 Fehler:
Seine Nase war nicht vorhanden, sonders es gähnte dort eine nässende Wunde.
Der nächste im Rund war der Väterliche Abgesandte der Navigatoren
Ferrus Magnus (der heißt doch "Manus" / Magnus ist Primarch von den Thousand Souns)
1. hab ich korrigiert. Danke für den Hinweis.
2. ist kein Fehler. in dem Rund --> Rund ist Substantiv und daher korrekterweise groß. http://www.duden.de/rechtschreibung/Rund
3. überlasse ich Nakago, das zu korrigieren, in diese Fluff-Sachen misch ich mich nicht ein 😉
wenn du mal draufklickst, merkst du, dass das Links sind ^_^
soll helfen, sich bei den ganzen Organisationen zurecht zu finden und zusätzliches Hintergrundwissen nachschlagen zu können.
Na dann bin ich ja mal gespannt was "Phase II" bedeutet
Die Ekklesiarchie bekommt in deinen Geschichten immer eine ordentliche Portion Fett weg anscheinend :lol: (nicht wortwörtlich , höhö)
Macht korrumpiert... hm, stellt sich die Frage ob man dann die Ekklesiarchie mit Chaos gleichsetzen kann *g*
Zwar finde ich nicht mehr die Zeit fürs Kommentieren, aber auch von mir mal eine Lesebestätigung.
Ausserdem werden es merklich weniger Fehlerchen die sich einschleichen (ob das nun an dir oder Shoker lieget, weiß ich nicht 😛). Also gibs eigentlich kaum noch was zu kritisieren.
Im Moment ist ja ein bischen Flaute, actiontechnisch, aber ich hoffe die Story kommt bald weiter voran. Die Funktion der Figur des Analysten ist mir noch nicht ganz klar.
das ist ne interessante Überlegung. Ich denke, es hängt einfach davon ab, wie man "Chaos" definiert bzw. was man darunter versteht.
Im Sinne von Warhammer ist Chaos für mich immer mit der Anbetung der Chaosgötter und der bewussten Ausübung ihrer Gebote oder wenigstens der Manipulation durch einen solchen Gläubigen verbunden.
Ich denke, der Ekklesiarch ist kein Chaosanbeter. Und auch der Typ, den Tabelmann in Band II festgenommen hat, war keiner. Nicht jeder Perversling ist gleich ein Chaosanhänger.
Dennoch kann man sicher nicht abstreiten, dass eine solche Verderbheit an der Spitze des Imperiums dem Chaos zugute kommt 😉
Vielen Dank für die sehr vielen Rückmeldungen und Lesebestätigungen. Freue mich über jede einzelne, auch wenn ich sie nicht alle kommentiere. Vielen Dank mal wieder an SHOKer für sein Lektorat.
Achso, was vielleicht nochmal eine interessante Frage wäre: Wie ist das denn nun eigentlich mit dem "Expertenteam" der Navigatoren? Die mussten bei der Abspielung von Gabriels Rede ja auch raus oder? Dann dürften sie ja nicht wirklich ne Meinung dazu haben. Bzw. seit wann sind sie eigentlich wieder drin? Bei der Abstimmung steht, dass der Mutant auf seine Berater warten musste, abe ich glaube, die Rückkehr des Gefolges wird nirgens erwähnt. Könntest du da nochmal drübergucken? So eine Logiklücke muss ja nun nicht sein. Auch wenn ich es beim ersten Mal übersehen habe.
Ach ja, thumps up an wen auch immer, für die Verlinkungen zum Lexikanum. Sind schon recht hilfreich um sich bei den ganzen Organisationen zurechtzufinden.
Das ist ehrlich gesagt ganz unbeabsichtigt. Ich habe die ganzen Titel aus dem Lexicanum kopiert. Unter Word verschwinden die ganzen Links, tauchen auch nur hier in dem Forum wieder auf. Keine Ahnung, warum das hier nicht unterdrückt wird.
Der Teil in dem du beschreibst, das aufgehetzte Bürger die Navigatoren auslöschen wollten, spielt nicht zufällig auf die Ereignisse in William Kings Roman Wolfblade an?
Na dann bin ich ja mal gespannt was "Phase II" bedeutet
Die Ekklesiarchie bekommt in deinen Geschichten immer eine ordentliche Portion Fett weg anscheinend (nicht wortwörtlich , höhö)
Macht korrumpiert... hm, stellt sich die Frage ob man dann die Ekklesiarchie mit Chaos gleichsetzen kann *g*
Im Moment ist ja ein bischen Flaute, actiontechnisch, aber ich hoffe die Story kommt bald weiter voran. Die Funktion der Figur des Analysten ist mir noch nicht ganz klar.
Eigentlich war dieser Abschnitt für die Story ein sehr wichtiger Teil, der einiges ins Rollen gebracht hat. Konstantinus ist POV Charakter für terranische Ereignisse, die zunehmend eine wichtige Rolle spielen werden.
Persona Dramatis
Großinquisitor Konstantinus - über tausend Jahre alter Chefanalytiker der Inquisition, bewegt sich mithilfe eines goldenen Rollstuhls
Suchgruppe "Testamentsvollstreckerin"
Großinquisitor Louhi - persönliche Assistentin von Konstantinus
Hedda Schreiber - Schiebemädchen im Hauptsaal der Analyseabteilung
Brogan Padri - Schreiber des fünften Grades
Gavri Pilgerstochter - mutmaßliche Alpha Psionikerin mit Tendenzen in den Plusbereich und Erzketzerin.
Mitglieder der Inquisitionsgardisten
Leutnant Andler - etwas unerfahrener Kommandeur der Schutzkräfte auf Ebene LIV
Korporal Rendel - Leutnants Andler Untergebener
Sergeant Jones - Leutnants Andler Untergebener
Kapitel 4
Position:
Imperium
Segmentum Solar
Sol System
Heiliges Terra
Festung der Inquisition
Zeit: 2 790 996.M41
Person: Schreiber Padri
Der Schreiber fünften Grades Brogan Padri betrachtete durch die dicken Gläser seiner Brille das über ihn dahingleitende Gewölbe aus Ferrobeton des Plattformschachtes. Die alle zwanzig Meter an der Decke angebrachten Leuchtkörper schienen sich bis in alle Ewigkeit zu ziehen. Um ihn herum stapelten sich Proviantkisten, Frischwasserfässer für einen eingepackten Wasserspender und eine große Munitionskiste. Sein ganzes Leben hatte er sich gewünscht, die vertrauten Gefilde der Festung verlassen zu können. Was er heute tat, kam dem wahrscheinlich am nächsten. Sie fuhren in die Tiefe, zu Archivhallen von .M32. Oder das, was davon noch übrig war. Er saß, die Beine frei baumeln lassend, auf der Ladefläche eines Elektrobuggy, der mit einem graubraunen Tarnmuster versehen war. Vorne saßen die Großinquisitorin Louhi und seine frisch angetraute Frau Hedda. Der Buggy selbst stand auf einer gewaltigen metallenen Frachtplattform, die fast bis zur Oberfläche fahren konnte. Eine massive Zahnstange gab der Plattform den notwenigen Halt. Der mächtige Motor wurde leiser und etwas Massives schnappte satt ein, als sie vor einem Panzerschott hielten.
"Level LIV, Großinquisitorin Louhi.", meldete der stämmige, mit einer schwarzen uniformartigen Latzhose bekleidete Mann am Bedienterminal der Plattform und machte eine entsprechende Notiz in sein Fahrtenbuch. Mit einem Ruck setzte der Buggy sich in Bewegung und ein weiterer Wagen mit Ausrüstungsgegenständen folgte ihnen. Am Panzerschott hielten sie an und seine Vorgesetzte stieg aus, um ihr Symbol auf eine Tafel zu legen. Es dauerte ein paar Sekunden, erst dann öffnete sich knirschend das gewaltige Schott. Staub quoll ihnen entgegen und Brogan war über seinen Atemschutz froh, auch wenn die Maske nach Gummi schmeckte und die Schulterriemen des Tornisters mit der Sauerstoffflasche und der kompakten Luftaufbereitungsanlage tief in seine breiten Schultern schnitt. Die Inquisitorin setzte sich wieder an den Fahrerplatz des Buggys und sie fuhren durch einen Schleusentunnel, ein weiteres Schott öffnete sich erst, als das andere sich hinter ihnen schloss. Ein weiterer Tunnel tat sich vor ihnen auf, breit genug, dass zwei Baneblades nebeneinander fahren könnten, wären da nicht die Wohncontainer und davor parkenden Buggys und Kleinlastwägen. In den Containern befanden sich Unterkünfte für die hier stationierten Gardisten, Archivare und Wartungspersonal. Alles machte einen heruntergekommenen Eindruck. Selten wurden so alte Dokumente angefordert und deswegen war das hier ein Posten für sehr alte Schreiber oder in Ungnade gefallenes Personal. Hier gab es so gut wie keine Zerstreuungsmöglichkeiten, die Maschinengeister für die Luftumwälzungsanlagen für diese Ebene lebten schon lange nicht mehr und alles außerhalb dieses Sicherheitsperimeters war gefährliches Gebiet.
Vor vielen hundert Jahren hatte es im Gefängnis der Inquisitionsfestung einen Massenausbruch gegeben. Die Kerker der Inquisition waren immer reichlich gefüllt. Ketzer des ganzen Imperiums wurden hierher geschafft. Die meisten wurden sicherlich an Ort und Stelle hingerichtet, aber manche wurden auch zu Demonstration und Übungszwecken in die Festung gebracht, da hier schließlich auch Inquisitoren und Akolythen ausgebildet wurden. Außerdem hatte die Forschungsabteilung immer Bedarf an Testobjekten für die neusten Foltermethoden. Auch hatte der Ordo Xenos eine umfangreiche Sammlung an lebendigem Anschauungsmaterial, von denen viele zur Forschung seziert wurden, meist bei lebendigem Leib. Eines Tages hatte ein verärgerter Maschinengeist das zuständige Kraftwerk lahmgelegt und die launischen Maschinengeister der Notstromaggregate waren aufgrund mangelnder Zuwendungen und Rituale nicht sofort angesprungen. Böse Zungen behaupteten, dem Erzfeind wäre es gelungen, die entsprechenden Maschinenpriester zu korrumpieren, um die Rituale nicht korrekt auszuführen. Andere sagten, dass alte Maschinengeister eben einfach manchmal sehr übellaunig sein konnten und auch bei korrekten Ritualen einfach den Dienst verweigerten. Den Häftlingen war es gelungen, das Personal zu überwältigen, und sie waren in die Gänge der Festung geflutet. Nach draußen schaffte es keiner, aber einer unbekannten Anzahl von Häftlingen beiderlei Geschlechts gelang die Flucht in die tieferen Gewölbe. Im Laufe der Jahrtausende waren viele der tieferen Ebenen zerfallen, Schädlinge und Pilze hatten sich ausgebreitet und ein einzigartiges Ökosystem entstehen lassen. Und der Mensch war neben der Ratte wohl das anpassungsfähigste Wesen, was die Erde hervorgebracht hatte. Noch heute bevölkerten die Nachkommen der Entflohenen Teile der tiefen Ebenen, froh über jede Art von Frischfleisch und Brogan sah sich nicht gerne als Schnitzel auf zwei Beinen.
Deswegen waren die Posten in diesen alten Gewölben ausgebaute Festungen innerhalb der Festung der Inquisition. Der Kommandant dieses Stützpunktes, ein junger Leutnant wohl auf seinem ersten Kommando, kam ihnen schneidig entgegen und machte zackig den Aquila auf seiner Brust.
"Leutnant Andler, habe die Ehre, Sie zu ihrer Unterkunft zu geleiten, Großinquisitorin Louhi!"
"Dann tun Sie ihre Pflicht, Leutnant Andler!"
"Jawohl! Zu Befehl! Ihr habt es gehört Leute. Korporal Rendel übernimmt die Spitze, Sergeant Jones, das Ende. Abrücken!" Andler stieg in seinen Buggy und die drei Fahrzeuge nahmen die befohlene Formation ein. Sie fuhren in eine T-Kreuzung, an der auf beiden Seiten Sandsackbarrieren und mehrere schwere Bolter in Stellung gebracht waren. Gardisten räumten eine Sperre weg und sie fuhren in einen großen Tunnel. Hier und da waren kleine Krater am Boden und in den Wänden zu sehen. Und etwas, das aussah wie eine eingetrocknete Lache von Blut. Instinktiv klammerte Brogan sich an seiner schweren Repetierschrotflinte fest, die mit Amputationsmunition geladen war. Ein beruhigendes Gefühl ging davon aus, das ihm aber nur äußerst trügerisch Sicherheit vermittelte. Er hatte den Eindruck, dass sie durch Feindesland fuhren, und nicht innerhalb einer der am schwersten bewachten Festungen der Menschheit. Irgendwie war es bestürzend, dass es diese scheinbar allmächtige Organisation es nicht geschafft bekam, ihre eigenen Hallen von den Feinden der Menschheit zu säubern.
In Sichtweite des Stützpunktes befanden sich noch funktionierende kugelförmige Leuchtkörper an der Decke. Die Kugeln der Alten, autarke Leuchtkörper, die Jahrtausende brennen konnten, auch wenn diese hier schon an Leuchtkraft eingebüßt hatten. Aber je weiter sie vom bewachten Bereich weg kamen, desto weniger wurden sie. Die Wände bestanden aus bröckelndem dunkelgrauem Ferrobeton, der mit Einschlägen und Verwitterungsspuren überzogen war. Manche der Krater sahen aus wie blutige Wunden, da rostrotes Kondenswasser aus ihnen die Wand nach unten gelaufen war und rostige Pfützen auf dem Boden hinterlassen hatte. Dann bogen sie in einen kleineren Tunnel ab. Stockfinster war es hier. Die Scheinwerfer der Buggys durchschnitten die Dunkelheit und etwas huschte aus dem Licht. Entweder war das die größte Ratte gewesen, die er je gesehen hatte, oder es war etwas Anderes. Und er wollte gar nicht wissen, was das wohl war. Seit über vier Wochen suchten sie nun nach Hinweisen über diese "Testamentsvollstreckerin", über die er nur wusste, dass sie wahrscheinlich eventuell im Zeitraum von M31 bis M32 gelebt hatte und vielleicht bei der Enthauptung zu Tode gekommen war. Die Enthauptung war die komplette Auslöschung des terranischen Senats an Bord eines neuartigen Schlachtschiffes auf einer Werft des Mars gewesen. Das war das einzige, was er bisher durch mehrere verschiedene Quellen hatte verifizieren können. Aber keine einzige Quelle konnte sagen, wer diese Senatoren im Einzelnen gewesen waren. Die älteren Quellen hatten nichts zu Tage gefördert, weder in Speicherkernen versteckt noch in einschlägigen Geschichtsbücher über diese Zeit. Da all diese Quellen erschöpft waren, begaben sie sich nun in die uralten Archive dieser Zeit. Vielleicht hatten sie hier ja mehr Glück bei ihrer Suche nach diesem Phantom.
Nach einer weiteren Viertelstunde Fahrt bogen sie in einen weiteren Tunnel ein. Der war noch kleiner, hier konnte wirklich nur noch ein Fahrzeug hinter dem anderen fahren, auch wenn es alle paar hundert Meter Nischen an den rissigen Wänden gab, um entgegenkommenden Fahrzeugen ausweichen zu können. Aber niemand kam ihnen entgegen. Diese Ebene umfasste laut alten Plänen um die hundert Quadratkilometer an Tunneln, Hallen und Quartieren. Einst hatten hier Legionen von Schreibern gehaust, heute taten hier nur einige verlorene Seelen ihren einsamen Dienst. Ein weiteres Mal bogen sie ab. Hier und da war an den Seitenwänden ein Schott eingelassen, manche waren so korrodiert, dass sie wahrscheinlich gar nicht mehr zu öffnen waren. Andere Zugänge waren offen und gähnende, bedrohliche Dunkelheit herrschte dort.
Schließlich fuhren sie durch ein grell erleuchtetes Schott, links und rechts standen zwei Gardisten mit Hochenergielasergewehren in Vorhalte, denen man deutlich trotz Maske die Anspannung ansehen konnte. Sie fuhren in einen gewaltigen Saal, in dem sich hohe Regale verloren. Das hatte etwas Vertrautes an sich, wäre alles nicht so heruntergekommen. Neu installierte Leuchtkörper standen auf Ständern aus Plast in regelmäßigen Abständen und formten Inseln aus tröstendem Licht. Die absurd hohe Gewölbedecke wurde von schmucklosen Säulen gestützt. In einer Ecke war auf einer Empore eine behelfsmäßige Unterkunft errichtet worden. Sandsäcke waren als zusätzliche Panzerung an den Außenwänden hochgestapelt. Ebenso auf dem Dach. Die Inquisitorin parkte den Buggy direkt neben der Treppe, der kleine Lastwagen direkt dahinter. Ein mit einem schweren Bolter bewaffneter Servitor sprang von der Ladefläche. Ein weiterer Servitor mit Raupe und einem großen Transportbehälter fuhr eine ausklappbare Rampe herunter. Kritisch, mit in den Seiten gestützten Händen betrachtete die Großinquisitorin Louhi die behelfsmäßige Behausung. Weitere Gardisten und Arbeiter kamen aus der Unterkunft und luden geflissentlich ihr Gepäck ab. Brogan hopste mit seiner Sturmschrotflinte in Vorhalte aus dem Buggy und sondierte die Umgebung. Die letzten zwanzig Meter waren deckungslos, dann begannen die Reihen der Regale. Ein Gegner konnte also, wenn er sich halbwegs geschickt anstellte, sehr nah an das Gebäude heran kommen. Leider hatte Louhi darauf bestanden, direkt im Archiv zu forschen und auch zu wohnen. Obendrein hatte sie auch noch jede weitere Bewachung abgelehnt. Der Servitor würde mit seinem schweren Bolter sicherlich mit dem meisten Abschaum hier unten fertig werden. Hoffte er zumindest. Es gab einige äußerst gruslige Geschichten über die Bewohner der Tiefe und er hoffte, dass diese Geschichten aus Mücken Weltraumleviathane machten.
Das Quartier aus genormten Plaststahlkomponenten bestand aus einer Schleuse, einem großen Arbeitsraum, einem davon abgetrennten kleineren Wohnraum mit einer Kochnische. Dazu gab es eine Einzelunterkunft für die Inquisitorin und ein Zimmer mit zwei Feldbetten für sie beide. Dazu ein kleines Hygienezimmer für alle. Damit konnte er eigentlich leben. Hedda räumte mit großer Vehemenz und viel zu viel Krach die Speiseschränke ein. Ihr gefiel es überhaupt nicht, hier zu sein. Und noch weniger gefiel es ihr, mit ihm verheiratet zu sein. Dabei hatte er ihr nur bei ihrem ersten Arbeitstag etwas helfen wollen. Dass daraus der Imperator im goldenen Rollstuhl gleich eine Heirat machte, hatte er nicht im Entferntesten ahnen können. Die junge Hedda gefiel ihm, sie war hübsch, hatte ein schönes Lächeln, wenn sie das mal tat, aber sie liebte ihn nicht wirklich, was er auch nicht tat. Er kannte sie schließlich kaum und nach dem ersten Gespräch, das ihm zum Verhängnis werden sollte, hatte er schon erkannt, dass Hedda nur hohle Luft in einer schönen Verpackung war. Außer beruflichen Dinge hatten sie kaum mal etwas beredet. Die Hochzeitsnacht war eine reine Katastrophe gewesen. Zuerst die Zeremonie, die viel zu lang, zu aufgedonnert gewesen war. Alle Kollegen waren in der Kathedrale gewesen, sogar sein Vorgesetzter selbst war auf seiner Empore zu sehen gewesen. Oder besser gesagt das Vehikel, in dem dieser sittenstrenge Konstantinus dahinvegetierte.
Dann die Feier in einem etwas engeren Rahmen in der Kantine der Schreiber der zentralen Analystenabteilung, zu viel Fusel, zu wenig gute Laune. Seine Braut war steif wie ein Brett gewesen, als er auf ihr lag. Wirklich gewusst, was eigentlich zu tun war, hatte keiner von ihnen. Er hatte sich in einschlägigen Büchern schlau gemacht, sorgfältig die Bilder und Gebrauchsanweisung studiert, aber Theorie war das eine, Praxis etwas ganz Anderes, besonders wenn der Partner dabei noch äußerst unwillig war. Die Peitschenschläge waren noch nicht ganz verheilt gewesen und wahrscheinlich war das der Grund dafür gewesen, dass sie ein paarmal gestöhnt hatte. Wenigstens hatte er sich dann in sie ergossen und mit dem blutigen Laken, das anschließend öffentlich präsentiert wurde, galt die Ehe als vollzogen. Seitdem hatte er mehrmals vergeblich versucht, diesen Akt mit einem besseren Ausgang zu wiederholen, aber Hedda tat nur ihre Pflicht als Ehefrau und kam ihm kein Stück entgegen. Inzwischen hatte er die Versuche aufgegeben, da es ihm auch keinerlei Freude bereitete.
Irgendwie ging alles in seinem Leben schief. Vielleicht lag es daran, dass er nicht in diesen Hallen geboren war, sondern auf dem Flug nach Terra und erst anschließend hier in Obhut gegeben worden war. Er konnte auf keine uralte Blutlinie von Schreibern, Archivaren, Gardisten und Servicemädchen zurückblicken. Dass sein Vater immerhin ein Inquisitor gewesen war, machte das eine oder andere wett, aber wirklich hier zu Hause hatte er sich nie gefühlt. Deswegen hatte er zuerst versucht, bei den Gardisten aufgenommen zu werden. Die hatten oft nach ihrer Ausbildung Kampfeinsätze im ganzen Imperium und kamen oft erst nach vielen Jahren zurück, um hier dann ihren Lebensabend zu vollbringen. Aber er hatte eine große Sehschwäche, nicht groß genug, um augmetischen Ersatz zu rechtfertigen, aber groß genug, um ihn beim Kampfsport zu behindern. Auch wenn er in guter körperlicher Verfassung – niemand in der Festung litt Mangel – und durchaus auch ein guter Sportler war, durch die Nahkampfprüfung war er durchgerasselt, zu wenige Kämpfe gewonnen. Dadurch war er von allen Kandidaten auf Platz 501 von immerhin über dreitausend Bewerbern gerutscht. Aber nur die ersten fünfhundert wurden genommen. Als Nächstes hatte er dann eine Ausbildung als Reiseschreiber ins Auge gefasst. Diese Art von Schreibern begleitete Inquisitoren auf ihren Missionen oder besuchte andere Konklaven, um dortige Bücher zu kopieren oder Archive aufzubauen. Auf alle Fälle kam man im Imperium herum und erlebte auch ab und zu mal was Aufregendes. Leider wurden jedes Jahr nur hundert Kandidaten genommen. Bei der letzten Prüfung, einem Aufsatz, schaffte er es kurz vor Abgabe und beim letzten Satz vor lauter Nervosität, sein Tintenfass über seine Pergamentbögen zu schütten. Dadurch war sein Aufsatz zum Teil unleserlich und er schaffte es auf Platz 101 der siebentausend Kandidaten.
Als nächstes versuchte er es als Akolyth, ein Scherge eines Inquisitors zu sein war sicherlich gefährlich, aber die kamen wenigstens hier heraus. Wieder war ihm seine Sehschwäche im Weg und er schaffte es auf Platz 1001 zu landen, eins zu schlecht. Das war sein Fluch, immer ein Platz von der Sonne entfernt. Wenigstens wurde er mit Bravour als Schreiber angenommen, inzwischen war er schon Schreiber fünften Grades und das mit achtundzwanzig Jahren. Das war ordentlich, aber wirklich interessierte es ihn nicht. Und dann kam diese Heirat mit einer Frau, die ihn offensichtlich hasste und für die er kaum etwas empfand. Er schüttelte diese Gedanken ab und half, um sich abzulenken, das Quartier wohnlich einzurichten.
"Ich werde persönlich jeden Tag hier vorbeifahren!" Leutnant Andler machte wieder zackig den Aquila vor seiner Brust und schwang sich voller Elan auf seinen Sitz. Er war der jüngste in diesem Zug, alle anderen waren mindestens doppelt bis dreifach so alt und Veteranen, die hier ihren letzten Posten vor ihrem Ruhestand hatten. Wehmütig sah Brogan den abrückenden Gardisten nach. Das Schott knallte schließlich hinter ihnen zu und er war allein in der Tiefe.
"Wir sind nicht hier, um zu faulenzen. Je schneller wir einen Beweis für die Existenz der Testamentsvollstreckerin finden, desto schneller sind wir oben. Hopp, hopp, hopp!" Schicksalsergeben trotte er der Großinquisitorin hinterher und überzeugte sich, dass Hedda ihnen folgte. Seine Frau hatte einen Laserkarabiner dabei, in der Koppel steckten eine kleine Autopistole und ein Bajonett. Auch er hatte ein Bajonett und eine Autopistole. Louhi trug eine richtige Rüstung in der Farbe verblichener Knochen. Es war das erste Mal, dass er die Inquisitorin in etwas Anderem als ihrer durchgebluteten räudigen Schreiberrobe sah. Sie trug einen reich verzierten Bolter mit Trommelmagazin. An ihrem Wehrgehänge hing ein Rabenschnabel mit einem breiten Hammerkopf auf der gegenüberliegen Seite und eine einfache Boltpistole, die schon beinahe schäbig aussah. Hinter ihnen tuckerte der schwere Servitor zum Transport alter schwerer Wälzer.
Die meisten Reihen der unendlich erscheinenden Bücherregale befanden sich hinter Stasisfeldern. Bei einigen Regalen waren diese ausgefallen und nur noch Staub von den vollständig zerfallenen Büchern befand sich darin. Als erstes machten sie sich ein Gesamtbild von dem Archiv, das dauerte etwa zwei Stunden, wo sie zwischen den Regalen hin und her liefen. Dann suchten sie nach dem Generalverzeichnis, einst hatte es hier offensichtlich Cogitatoren gegeben, jedenfalls gab es an einer Seitenwand auf einem Meter Höhe die Reste solcher Anschlüsse. Wahrscheinlich hatten hier einst richtige Terminals gestanden. Sie hatten einen der seltenen tragbaren Cogitatoren dabei, den sie auch mit viel Fummelei und Litaneien an den Maschinengott an die Leitungen vernetzt bekamen. Aber der Datenkern war tot und ließ sich von einem externen Anschluss aus nicht mehr hochfahren. Louhi war der Ansicht, dass es sich nicht lohnte, danach überhaupt zu suchen. So alte Zentralcogitatoren waren einfach tot, da halfen auch ein Zentner Weihrauch und ein Fass dreifach gesegnetes Maschinenöl nichts, um den Maschinengeist aufzuwecken oder gar zu versöhnen. Also suchten sie nach dem normalen Verzeichnis, welches Generationen von Schreibern und Archivaren gepflegt hatten. Schließlich war es Brogan, der es in einem zentralen Regal entdeckte, den Index für dieses Archiv. Er deaktivierte das Stasisfeld und griff sich einen der Bände. Der war schwer, so trug er ihn zu einem Lesepult, stellte sein Gewehr ab und vertiefte sich in das Verzeichnis. Die Schriftzeichen hatten sich in den Jahrtausenden etwas geändert und er brauchte seine Zeit, diese Buchstaben flüssig zu lesen. Jedes Archiv war anders angelegt. Bibliothekare verschiedener Epochen hatte ihren ganz eigenen Stil entwickelt, wie Bücher zu ordnen waren. Nach Titel, nach Autor, nach Thema, nach Herausgeber, bzw. Schreiber, nach Epoche. Oder ein wilder Mischmasch aus allem. Plötzlich spürte er einen harten Schlag gegen die Beine, er verlor das Gleichgewicht und krachte auf den Boden. Er blickte in die riesengroß erscheinende Mündung seiner eigenen Repetierschrotflinte.
"BÄMM!", brüllte Louhi ihn über die Mündung ansehend an. "Deine stinkenden Gedärme verteilen sich gerade über den Boden und deine kleinen Eier kullern bis zur Wand. Ka-Tschak, BÄMM! Dein hässlicher Kopf explodiert und dein kleines beschränktes Hirn verspritzt es bis an die Decke. Ka-Tschak, BÄMM! Deiner Frau reißt es die Glieder vom Leib!", brüllte Louhi ihn an. Sie hatte ihren Helm abgenommen und ihre Haare standen ab, was ihr etwas Wahnsinniges verlieh. Bis gestern hatte sie noch einen Zopf getragen, den sie wohl einfach abgeschnitten hatte. Deswegen hatte ihr Kopf jetzt eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Mopp. Allerdings konnte er über diese lächerliche Erscheinung nicht wirklich schmunzeln.
"Ähm!", erwiderte er nur.
"Vollidiot! Wir sind hier nicht sicher! Hedda, komm her, ich will diese Ansprache nicht zweimal halten müssen. Niemand legt seine Waffe einfach ab, versteht ihr Archivtrottel das? Das nächste Mal greift sich vielleicht ein Mutant oder Schlimmeres diese Waffe und der eine oder andere wird in seine Einzelteile zerlegt. Mir ist klar, dass Ihr keine knallharten Gardisten oder Akolythen seid, aber trotzdem erwarte ich von euch, dass Ihr simple Vorsichtsmaßnahmen beachtet. Diese Funkgeräte", sie zeigte auf die kleinen Kopfsets mit Mikrostange, die sie trugen, "sind nicht dazu da, um Euren Kopf zu beschweren, sondern um benutzt zu werden. Wenn jemand was findet, dann meldet er das. Und das Ding, das du am Gürtel trägst, nennt man Auspex." Den Begriff dehnte sie so, als ob man einem begriffsstutzigen Kind etwas erklären würde. "Kluge Leute schalten so was ab und zu mal ein, wenn sie sich im feindlichen Terrain aufhalten. Das Aus in Auspex seht nicht dafür, dass man den Pex ausstellen soll! Wenn sich nämlich jemand an den Träger anschleicht, dann fängt der aufmerksame Maschinengeist darin an zu piepsen!" Im Laufe des Satzes war ihre Stimme immer lauter geworden und die letzten Worte donnerte sie ihm entgegen. "Und jetzt steh auf!" Mühsam rappelte er sich hoch und fing die mit Kraft geschleuderte Sturmschrotflinte auf. Beinahe hätte er sie noch fallen lassen. Am meisten tat ihm der verachtende Blick seiner Frau weh. Warum musste nur immer ihm so etwas passieren?
"Ich dachte, wir sind hier sicher! Schließlich haben Gardisten den Raum durchsucht und das Schott hinter uns geschlossen!", versuchte Padri zu argumentieren.
"Habt ihr auch nur einen Hauch Ahnung davon, wie gewaltig diese Räumlichkeit ist? Es gibt Welten, da hat deren größtes Gebäude in diesem Raum bequem Platz!", fuhr Louhi ihn weiterhin an. Dieses Archiv maß sicherlich mehrere Hektar und das Gewölbe war auch nicht niedrig, trotzdem fand er die Aussage von der Inquisitorin etwas übertrieben. Wahrscheinlich bezog die Irre sich auf Urzeitwelten, wo es höchsten Hütten für fünfzig Leute gab. "Und dann gibt es hier noch undokumentierte Kabel- und Lüftungsschächte, durch die ein Entflohener eindringen könnte. Wachsamkeit ist unser einzig verlässlicher Schutz. Merk dir das, Padri Trottel!"
Die nächsten Tage reihten sich aneinander, einer gleich dem anderen. Fünf Uhr aufstehen, Morgenandacht im kleinen Rahmen, den Großinquisitorin Louhi mit großer Ernsthaftigkeit leitete, Frühstücken, Bücher des Tages aus den Regalen klauben, eine kleine Andacht, um die Maschinengeister der tragbaren Cogitatoren von Louhi und ihm zu versöhnen. Dann das Durchwühlen uralter Folianten, voll von Protokollen von Senatssitzungen, die langweiliger kaum sein konnten. Nach dem Bruderkrieg schien bis zur Enthauptung des Senats fast nichts wirklich Aufregendes vorgefallen zu sein. Inzwischen las er nur noch die Namen der teilnehmenden Senatoren und gab sie mit Datum in seinem Datablock ein. Eine Gabriel oder "Testamentsvollstreckerin" war bisher noch nicht aufgetaucht und er hatte schon bald fünfhundert Jahre durchgeackert. Dann gab es ein größeres Mittagessen, von Hedda zubereitet. Inzwischen war das, was sie kredenzte, meist auch ohne anschließendsn Übergeben oder Durchfall zu genießen. Nach einem weiteren gemeinsamen Gebet an den Gottimperator widmeten sie sich wieder ihren Aufgaben, Louhi und er durchforsteten die Bücher, Hedda kümmerte sich um ihr leibliches Wohl, schruppte mindestens einmal täglich den Boden ihres Habitats und immer schaffte sie es, ihn dabei nass zu spritzen. Mit Putzwasser natürlich. Sie arbeiteten dann bis zwanzig Uhr durch, nahmen nach einem weiteren gemeinsamen Gebet ein Abendessen zu sich und räumten anschließend die bis dahin durchgearbeiteten Bücher zurück in ihre Regale. Es gab eine uralte Vorschrift innerhalb der Archive der Inquisition, dass Bücher über Nacht zurück in ihre Regale gestellt werden mussten. Nicht dass hierher jemand kommen würde, um sie zu überprüfen, aber Großinquisitorin Louhi war jemand, der Vorschriften und Gesetze geradezu abgöttisch liebte.
"Es reicht so langsam, Schiebemädchen!", knurrte Louhi nach einer Woche der vergeblichen Suche und schob den Teller mit dem Mittagessen von sich weg.
"Schmeckt des Euch das Essen etwa nicht, Großinquisitorin Louhi?" Hedda sah etwas schockiert aus.
"Du wagst es wirklich, das ein ESSEN zu nennen!" Die alte Frau zeigte angewidert auf den Teller, wo etwas Groxfleisch aus der praktischen genormten Dose des Adeptus Munitorum und Püree aus Subterranen Knollenfrüchten ein äußerst trauriges Dasein fristeten.
"Das ist Schweinefraß! Ein Verbrechen an jeden lebenden Menschen. Selbst die Gefangenen im Inquisitionsgefängnis bekommen kein solches Essen zugemutet. Hör zu, Mädchen. Es ist sicherlich nicht optimal, dass du aus heiterem Himmel hast heiraten müssen. Ich empfinde es ebenfalls als Fehler, aber leider ist das nicht mehr zu ändern. Und solange die Oberpfeife Konstantinus in seinem rollenden Gefängnis dahinvegetiert, brauchst du gar nicht an Scheidung zu denken. Und der Imperator im goldenen Rollstuhl ist ein zäher alter Schweinehund, der arbeitet noch zweihundert Jahre in dieser Höllenmaschine ab. Also finde dich endlich damit ab und hör auf, deinen Frust an uns auszulassen. Wir können beide nichts für deine Situation." Hedda starrte sprachlos die Inquisitorin an und die ersten Tränen rollten über ihre Wangen. Louhi holte aus und gab ihr eine schallende Ohrfeige.
"Und wage es ja nicht, deswegen hier herum zu flennen. Meine Geduld hat Grenzen und die Grenze hast du heute überschritten. Ich habe ja gedacht, lass der Kleinen doch etwas Zeit, um sich einzugewöhnen, sich mit der Situation zu arrangieren. Gib ihr den Raum, mit sich und der Welt wieder ins Reine zu kommen. Aber ich sehe schon, du gehörst zu den Leuten, die ab und zu gezüchtigt werden müssen, damit sie spuren. Du empfindest das Ganze als Zumutung, hier mit deinem Ehemann und mir zu sein. Es ist unter deiner Würde, für ein anständiges Mahl zu sorgen. Auch wenn es Sitte ist, dass Kinder die Arbeit ihrer Eltern erben, so gehört dein Leben doch der Inquisition. Dein Vorgesetzter hat beschlossen, dass du nun unter meiner Verfügung stehst und Sonderaufgaben übernimmst. Also wirst du diese Aufgaben mit Freude im Herzen und mit aller Gewissenhaftigkeit erfüllen. Und wenn deine Mission darin besteht, für uns zu kochen, so wirst du das machen. Und mit kochen meine ich, dass du etwas zubereitest, dass man alleine schon wegen seines Anblickes essen mag und nicht, weil man sonst des Hungertodes stirbt!" Hedda sah verzweifelt aus und suchte seinen Blick. Er räusperte sich und wollte etwas sagen.
"Schnauze, Padri! Kein Wort! Wenn die nächsten Gerichte nicht mit all deinem Können und der notwendigen Liebe zubereitet sind, kannst du sicher sein, dass die nächsten Tage und Woche für dich sehr schmerzhaft sein werden. Wie heißt es doch so schön in den Geboten des Gehorsams: Du sollst dankbar für die Bestrafung durch deinen Meister sein, denn sie ist verdient und hilft dir, dich zu verbessern. Und da steht auch geschrieben, du sollst dich an deiner Arbeit erfreuen und du sollst deine Pflichten kennen. Haben wir uns verstanden?"
"Ich habe verstanden, Großinquisitorin Louhi.", erwiderte Hedda gepresst, weitere Tränen krampfhaft unterdrückend.
"Das hoffe ich für dich, Hedda Padri, das hoffe ich für dich sehr. Und nun, einen guten Appetit mit diesem Fraß.", knurrte Louhi und begann lustlos, in der Mahlzeit herum zu stochern. So schlimm schmeckte sie gar nicht, aber man sah wirklich, dass es Hedda bist jetzt egal gewesen war, wie ihre zubereiteten Gerichte wirkten. Und tatsächlich wurde es deutlich besser, was Heddas Kochkünste anbelangte.
Jeden Tag kam einmal Leutnant Andler mit seiner Patrouille vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Ein paarmal kam er gerade rechtzeitig zum Mittagessen, trotz der nicht gerade überwältigenden Kochkünste von seiner Frau und es gefiel ihm gar nicht, welche Blicke Hedda mit dem schnieken und gutaussehenden Leutnant wechselte. Andler war wohl die Art von Mann, den Hedda sich erhofft hatte, heiraten zu können. Und nicht einen einfachen Schreiber mit einer dicken Brille und dem Ruf, ein Außenseiter zu sein, wie ihn. Die Routine wurde nur einmal unterbrochen, als Leutnant Andler ihnen seinen größten Erfolg zeigte. Ihm war es tatsächlich gelungen, einen Entflohenen auf dieser Ebene zu stellen und zu erlegen. Natürlich war dieses Ding, das er auf der Motorhaube seines Buggys drapiert hatte, kein geflohener Sträfling, sondern ein Nachfahre davon. Aber intern nannte man sie immer noch "Entflohene". Es war von menschlicher Abstammung, humanoid, zwei Beine, zwei Arme und es war eindeutig männlich. Seine Haut war kalkweiß, wo sie nicht unter einer Dreckschicht bedeckt war, ebenso die Augen, die offensichtlich blind waren, seine Ohren waren Wülste aus Knorpeln, seine Naselöcher viel zu groß und voller verfilzter Haare. Die Hände endeten in klauenartigen Fingern, deren Nägel wie Krallen waren. Wahrscheinlich eine Anpassung an ein Leben in vollständiger Dunkelheit. Die gelben Zähne waren zu lang und glichen eher denen eines Raubtiers als eines Menschen. Es sah beinahe so aus, als ob sie künstlich nachgefeilt worden wären.
Der Mutant hatte eine speckige lederne Tasche, auf der noch ein imprägniertes Inquistionssymbol zu erahnen war, dabei gehabt. Darin war etwas Fleisch, von was wollte Brogan gar nicht wissen, und einige Pilze. Dazu auch einiges an äußerst primitivem Werkzeug, wie ein Messer aus einer Glasscherbe, die grob behauen war. Wie ein Steinkeil, das Universalwerkzeug der Urzeitmenschen, die einst Terra bewohnt hatten.
"Es ist schon interessant, wie Menschen sich ihrer Umgebung anpassen können.", sinnierte Brogan gedankenverloren.
"Ihr bezeichnet dieses Ding als Mensch? Das ist ein Mutant und an ihm ist nichts interessant, außer wie man ihn am besten tötet!", zischte Großinquisitorin Louhi neben ihn.
"Natürlich ist das ein Mutant, aber letztendlich waren seine Vorfahren vor vielen Jahrhunderten noch Menschen.", verteidigte sich Brogan, der innerlich schon immer mehr Wissenschaftler als Schreiber gewesen war.
"Soll ich dieses Subjekt für Euch hinrichten?", hechelte Leutnant Andler dienstbeflissen und hatte schon seine Hand an der Koppel mit der Boltpistole.
"Beim Thron! Seien Sie nicht albern, Andler, sondern werfen Sie den Kadaver in eine Ecke und verbrennen Sie ihn mit geweihtem Promethium. Und dann schruppen Sie persönlich den Buggy ab. Entflohene aus der Tiefe tragen oft gefährliche Viren in sich, gegen die sie selbst Immun sind, wir aber nicht. Sergeant Jones, Sie werden sich von einwandfreien Ausführung meines Befehles überzeugen und mir morgen ausführlich Bericht erstatten. Weggetreten! Und jetzt aus meinen Augen, Andler, und verschwenden sie nicht meine Zeit mit solch einem Unsinn!" Die greise Inquisitorin erschien ihm auf einmal viel eindrucksvoller. Und genauso machte Andler nicht mehr diesen feschen selbstbewussten Eindruck, sondern stolperte beinahe über seine eigenen Füße. Diesen Einlauf hatte dieser Schönling wahrlich verdient.
"Und Sie, Schreiber Padri, zurück an die Arbeit! Wir haben noch viel zu tun." Oh ja, das hatten sie. Uralte Protokolle durchsehen und Namen von seit Jahrtausenden toter Senatoren aufschreiben. Wie jeden Abend ging seine Frau früh zu Bett, wahrscheinlich, damit sie sich schlafend stellen konnte, wenn er auch zu Bett ging, und so ihren ehelichen Pflichten entkam. Nicht, dass er dazu überhaupt noch groß Lust hatte. Er sah sinnierend auf die Tür und es brauchte einen Moment, bis er realisierte, dass die Großinquisitoren Louhi ihn angesprochen hatte.
"Eine Partie Königsmord?", wiederholte er etwas ratlos und überrascht.
"Sind Sie ein Papagei? Ja, haben Sie Lust auf eine Partie Königsmord? Das können Sie doch, oder?"
"Äh, sicherlich! Das war ein Unterrichtsfach auf der hiesigen Schola. Taktische Grundlagen und so."
"Gut, dann holen Sie mal das Brett aus meinem Zimmer, steht auf dem Tischchen und die Flasche Amasec und die beiden Gläser auch." Etwas irritiert tat er wie befohlen. Aus ihrem spartanisch eingerichteten Zimmer holte er das Spielbrett und stellte die Figuren auf. Er gewann die Farbenwahl und wählte weiß, da diese Farbe anfing. Dann schüttete er etwas Amasec in die Gläser.
"Nicht so geizig, Padri, wir sind hier nicht bei den sparsamen Sororitas, kann schon etwas mehr sein." Also schüttete er ihr das Doppelte ein, was er sich selbst eingeschenkt hatte. Er war kein großer Trinker, da er selten Alkohol zu sich nahm. Meist etwas Wein zu den hohen Feiertagen, aber das war es auch schon.
Er begann die Partie sehr aggressiv und bedrängte bald ihren König von allen Seiten.
"Der König ist tot!", rief er, als der König nicht mehr auf ein nicht bedrohtes Feld fliehen konnte.
"Es ist höchst unklug, eine Vorgesetzte beim Königsmord verlieren zu lassen, Padri!" Mit zusammengekniffenen Augen starrte sie ihn bedrohlich an. Er schluckte schwer und stotterte eine Entschuldigung, dann begann Louhi zu lachen und schlug auf den Tisch.
"Das war ein Witz, Idiot! Auf alle Fälle seid Ihr kein Arschkriecher. Endlich mal etwas, das mir an Euch gefällt. Und Ihr spielt gut, da habe ich Euch glatt unterschätzt. Ich fordere Revanche!"
"Ist es nicht schon etwas spät?" Sie waren jetzt schon zwanzig Minuten über der normalen Bettruhe. Es war das erste Mal, dass sie diese Routine durchbrachen.
"Papperlapapp! Wir haben alle Zeit der Welt. Heute ist ein besonderer Tag."
"Haben Sie Geburtstag?"
"Unsinn, heute vor dreiunddreißig Jahren bin ich zur Großinquisitorin ernannt worden. Eine kleine Beförderung für Louhi, ein großer Beitrag für die Menschheit. Darauf trinke ich einen!" Sie nahm wieder einen Doppelten und er war genötigt, ein weiteres Glas Amasec zu leeren. Er spürte den Alkohol, wie er den Magen wärmte und in die Glieder fuhr. Und wie langsam sein Verstand sich vernebelte.
Er stellte die Figuren wieder auf das Brett und Louhi durfte als Verliererin die Farbe wählen und nahm nun weiß. Diesmal war die Partie ausgeglichener, vielleicht weil der Alkohol ihn zu einigen Fehlern verleitete. Sein schwarzer König wurde mehrmals vom weißen Assassinen bedroht, bevor er diesen mit einem seiner beiden Schweber erledigen konnte, der dann allerdings von einem ihrer Panzer erwischt wurde. Mit dem Verlust des Assassinen, der mächtigsten Figur im Königsmord, geriet die Großinquisitorin bald in arge Bedrängnis.
"Euer König ist tot.", sagte er diesmal deutlich zurückhaltender.
"Ihr seid gar nicht so blöd, wie Ihr ausseht, Padri.", merkte Louhi an und genehmigte sich sogleich noch einen doppelten Amasec. Brogan wusste nicht, ob er sich über das Kompliment freuen oder ärgern sollte. Oder foppte sie ihn nur? Er hatte keine Ahnung. Alle Führungspositionen in dieser Festung waren zwar von Inquisitoren besetzt, aber wirklich Tuchfühlung hatte er vor dieser Mission noch nie wirklich gehabt. Deswegen beließ er es mit einem neutralen Schulterzucken und blickte kurz rüber zu dem Bildschirm, der die Daten der Bewegungsmelder anzeigte.
"Keine Angst, keiner der Entflohenen wird an unserem Servitor lebend vorbei kommen. Und es ist fraglich, ob sie uns überhaupt angreifen würden. Die sind normalerweise froh, wenn man sie in ihren finsteren Winkeln in Ruhe lässt."
"Aber dieser Mutant, den Leutnant Andler erlegt hat, der war ja auch hier oben."
"Ein Sammler oder vielleicht ein Ausgestoßener aus seinem Stamm. Eventuell auch ein Späher, aber da er jetzt tot ist, geht keine Gefahr mehr von ihm aus. Weit weg von Zuhause, ein Ärgernis, aber keine Bedrohung."
"Ihr kennt Euch gut aus mit diesen Mutanten."
"War meine erste Aufgabe, nach meiner Versetzung in den Innendienst, eine Strategie zu erstellen, diese zähen Bastarde auszumerzen. Ihr müsst wissen, das haben schon viele vor mir ebenfalls vergeblich versucht. Giftgas, Viren, Giftköder, Jagdkommandos, mechanische Fallen, Luftentzug und regelrechte Treibjagten durch unendlich erscheinende Gewölbe. Habe es auch mit solchen Maßnahmen probiert. Aber die Verließe, Archive und Keller der Inquisitionsfestung sind zu umfangreich, zu unzugänglich, um diese Mutanten je wirklich ausrotten zu können. Diese Gewölbe sind alt, teilweise noch vor dem dunklen Zeitalter angelegt. Regelrechte Bunkersysteme mit eigener dezentralisierter Luft- und Energieversorgung, die zum Teil erstaunlicherweise immer noch funktionieren. Im dunklen Zeitalter haben die noch richtige Qualität für die Ewigkeit hergestellt, nicht so wie heute, wo nach zweitausend Jahren Gebrauch alles auseinander fällt. Und diese Mutanten kennen ihr Terrain wie kein anderer, während unsereins mit Karten operieren muss, die schon seit Jahrtausenden nicht mehr stimmen. Diese Mutanten ausrotten zu wollen, ist wie einen Ozean mit einem Sieb auszuschöpfen.", erzählte sie und genehmigte sich einen weiteren Amasec.
"Wenn Ihr so weiter macht, seid Ihr bald betrunken, Großinquisitorin Louhi." Bis jetzt machte sie noch einen recht normalen Eindruck. Wenn man eben von Normal in Bezug auf die Inquisitorin sprechen wollte.
"Das hoffe ich doch sehr, dass ist doch der Sinn dieser Übung. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Inquisitoren Alkoholiker sind." Er sah sie mit offenem Mund an. "Glaubt ja nicht, dieses Symbol macht einen Immun gegen die Widrigkeiten des Lebens." Sie fummelte an ihrer Säule der Inquisition herum. "Ein Inquisitor treibt sich in den dunkelsten Ecken der menschlichen Niederung herum. Ihr ahnt doch gar nicht, was es für Perversionen und Abartigkeiten in den Palästen der Reichen und Mächtigen gibt. Und was für bösartiger Dreck in den unzugänglichsten Winkeln in den unteren Makropolebenen dahinvegetiert. Die töten für das Fleisch, aus dem man besteht. Egal wo man hingeht, es passiert was Schlimmes, da man das Schlimmste sucht. Und wer sucht, der findet. Und manchmal findet man einfach zu viel des Bösen. Jeder Mensch hat seine Bruchstelle, auch ein Inquisitor. Nur ertragen die halt sehr viel mehr als die meisten Menschen." Sie nahm wieder einen Doppelten zu sich und knallte das leere Glas auf den Tisch. "Ich kann Euch von Dingen erzählen, da würdet Ihr wahnsinnig werden oder Euch die Mündung Eurer Flinte in den Mund stecken und freudig abdrücken. Ich habe Sachen erlebt, das reicht für hundert Leben. Irgendwann ist Schluss. Hier ist meine Endstation, in diesem Rattenloch von Festung. Oh, es ist immer noch eine akzeptable Arbeit, schließlich endet der Dienst am Imperator immer erst mit dem Tod. Manchmal wünschte ich, der Tod würde mich holen. Ich habe keine Lust am lebendigem Leib zu verfaulen, wie sein Herrlichkeit, der Möchtegern Imperator in seinem goldenen Rollstuhl, Scheißkerl Konstantinus der Unerbittliche, der grausame, der total abgedrehte. Oder was ihr noch für Namen ihr für ihn erfunden habt. Schenkt verdammt nochmal nach oder soll ich hier verdursten?"
Nachdem sie ihr gerade aufgefülltes Glas mit einem Zug ausgetrunken hatte, lachte sie bitter auf. "Und wie nennt Ihr mich? Louhi, die blutbefleckte Göttin des Todes? Die durch geknallte Flagellantin, die eigentlich in eine Zelle gehört?"
"Nun, ja…", Brogan wusste nicht, was er antworten sollte. Sie wurde tatsächlich so genannt und manch Name war weitaus schlimmer. Es gab sogar Wetten, wann sie sich endgültig selbst aufschlitzen oder zu Tode peitschen würde, oder was von beidem ihr Tod sein würde. Oder wann sie tatsächlich endgültig in die Irrenabteilung verlegt werden würde.
"Wisst Ihr, warum ich mich ritze und geißle? Um Buße zu tun für mein Versagen. Ich weiß, dass ich mit all dem Schmerz, den ich mir selbst zufüge, nichts mehr rückgängig machen kann. Eins Komma Zwei Milliarden unschuldige Menschen habe ich ausgelöscht, da ihr Fleisch verloren aber ihre Seelen noch zu retten waren. Ich habe versagt und sie mussten dafür sterben. Ich war zu langsam, habe mich täuschen lassen. Bin wie ein kleines Mädchen den Brotkrumen in die entgegengesetzte Richtung gefolgt. Meine Interrogatorin Säde hat mir mehrmals gesagt, dass ich mich verrenne. Aber ich wollte nicht auf sie hören, weil der Köder zu verlockend war. Wie ein Esel, dem man eine Möhre an einem Stock vor die Nase hält und immer dämlich hinter ihr her läuft. Alles schien zu passen und ich jagte eigentlich Unschuldige, während die wahren Kultisten ein Tor öffneten.
Das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren, den falschen Fokus zu setzen, ich habe es getan und jetzt sind sie alle tot. Es ist nicht gerecht, dass sie sterben mussten und ich lebe immer noch. Habt Ihr jemals eine Welt sterben sehen, Padri? Nein, natürlich nicht. Es ist so unglaublich schön, sie brennen zu sehen. Zuerst gehen die Virenbomben, getragen von Markokanonengeschossen wie Sternschnuppen gleich hernieder. In der hohen Atmosphäre zerbrechen die Geschosse und tausende von kleinen Flugkörpern verteilen sich über einen großen Bereich, bis sie beim Aufschlag ihre tödliche Fracht in die Luft frei geben. Man steht oben auf der Brücke, sieht den Planeten und dann blühen die ersten kleinen Feuerblumen auf, wenn die durch den Zerfall mit reinem Sauerstoff angereicherte Atmosphäre anfängt zu brennen. Die Blumen werden größer, vereinigen sich und man sieht die Welt brennen, immer heller, bis sie zu glühen scheint. Und dann erlischt das Feuer und man fühlt sich um die Schönheit des Holocausts betrogen. Da ist nur noch glimmende Asche, wo einst Menschen lebten, Bäume und Gräser wuchsen, wo es seit Millionen von Jahren Leben gab. Und man fühlt nur noch Leere. Das wirklich Bittere daran war, dass ich auf dieser Welt geboren worden war und aufgewachsen bin. Nachfahren von mir lebten noch darauf und konnten nicht mehr evakuiert werden. Ich habe mein eigen Fleisch und Blut in Form von Enkeln, Urenkeln und so weiter ausgelöscht. Ich beichtete meine Sünde und zog dann meine Boltpistole, um meine Sünde ultimativ zu büßen. Ich drückte sie gegen meinen Hals, dass es mir den Kopf abreißt. Dann drückte ich mit einem Gebet an dem Gottimperator ab". Sie zog aus ihrer Rüstung eine Boltpatrone, die sie mit einem Lederbändchen um den Hals trug und zeigte ihm das zerdrückte Zündblättchen am Patronenboden, in dem er deutlich den Abdruck des Schlagbolzen sehen konnte.
"Ein Blindgänger! Der erste, den ich je hatte und ich habe verdammt viele Patronen verschossen. Ein nachdrückliches Zeichen, dass der Gottimperator mich noch nicht aus seinem Dienst entlassen hat. Sondern, dass noch eine große Aufgabe mich hier erwartet, sonst hätte ich schon längst einen zweiten Versuch unternommen." Brogan war von dieser umfassenden Beichte ziemlich überrascht und wusste nicht, wie er angemessen darauf reagieren sollte. Er war wohl nicht der Richtige, um seine Vorgesetzen Trost zu spenden. Außerdem fragte er sich, warum sie so offen zu ihm war. Als Schreiber fünften Grades der Analyse der Inquisition war er in ziemlich viele Geheimnisse und Hintergründe eingeweiht. Aber so eine persönliche Offenbarung war doch etwas ganz Anderes.
"Wie seid Ihr eigentlich zur Inquisition gekommen?", versuchte Padri dem Gespräch eine andere Richtung zu geben.
"Eine lange Geschichte, aber vielleicht ist heute der richtige Zeitpunkt, wenn Ihr mich nicht verdursten lassen würdet." Er verstand den unsubtilen Hinweis und schenkte nach, aber diesmal feuchtete sie nur ihre Kehle an und der Großteil blieb im Glas, das sie umklammerte, als wollte sie jemanden erwürgen. "Ihr müsst wissen, ich war nicht immer bei der Inquisition, sondern wuchs als Tochter eines Marschalls vom Hof auf, also einem Festungskommandanten des Adeptus Arbites. Ich mochte die Arbeit meines Vaters, spielte oft nach, was er mir erzählte. Aber anfangs dachte ich, meine Zukunft liegt bei den Sororitas. Diese Kriegernonnen hatten etwas, was mich schon als Jugendliche faszinierte. Ich setzte durch, dass ich mich mit vierzehn bewerben durfte und wurde sogar als Novizin angenommen. Aber nach zwei Jahren stellte ich fest, dass die Welt hinter den Klostermauern nichts für mich ist. Also ging ich eines Tages. Ihr müsst wissen, jede Novizin kann bis zur Weihe den Orden einfach so verlassen.
Meine Eltern waren froh, dass sie mich wieder hatten und mein Vater forcierte meine Ausbildung in die einer Arbites Sonderermittlerin. Nicht jeder Arbites läuft in schwerer Rüstung herum, brüllt laut sinnlose Befehle und kommt sich dabei furchtbar wichtig vor. Ich war gut darin, was ich tat. Schon bald war ich eine der Topermittlerinnen und bekam einen gewissen Herbert Burg als Partner. Der Kerl war groß, breit, ungehobelt, ungepflegt, penetrant und roch nach den verdammten Lho Stäbchen, die er in Kette rauchte. Ihr müsst wissen, mein Vater erwischte mich einst, als ich etwa zehn Jahre alt war, wie ich mit einigen Freundinnen im heimischen Garten heimlich Lho-Stäbchen rauchte. Er hielt mir eine Standpauke, kaufte eine komplette Stange Lho-Stäbchen, sperrte mich mit einem großen Aschenbecher in eine kleine Kammer und ließ mich erst wieder heraus, als ich die ganze Stange aufgeraucht hatte. Seit diesem Tag hasste ich den Geruch dieser Mistdinger, was war mir damals schlecht gewesen. Aber ich habe meine Lektion gelernt. Wie auch immer, ich hatte nur Ärger mit diesem Scheißkerl. Er ärgerte mich, indem er zum Beispiel eine Gummikakerlake in meinen Rekaf tat, ich revanchierte mich entsprechend. Allerdings ergänzten wir uns hervorragend während der Ermittlungen und arbeiteten erfolgreich zusammen. Ich war die analytische Denkerin, er der Gefühlsmensch, der aus dem Bauch heraus handelte. Wir hatten eine hundertprozentige Erfolgsquote. Nach zwei Jahren Kleinkrieg mit diesem erbärmlichen Fettsack heiratete ich ihn." Sie nippte an ihrem Drink und sah scheinbar in die Ferne. Ihre Gesichtszüge hatten etwas Weiches bekommen, was ihre harsche Worte Lügen strafte. Und dann erzählte sie von dem Fall, der alle änderte.
Gedanke des Tages
Hier wird nun Brogan Padri eingeführt und man erfährt Einiges über Louhis nähere Vergangenheit, bevor ein Bogen geschlagen wird. Ich bin sehr zufrieden mit dem Kapitel.
hallo,
1.bin durch und will weiter lesen ;D
2.sehr schönen Kapitel
3.hab keine Fehler entdeckt
4. @SHOKe: Der nächste im Rund (ich meinte nicht Groß/Kleinschreibung sondern, das dieses Wort "Bund" heißen müsste --> der nächste im bunde/Bund ; jedenfalls weiß ich nicht was du mit "Rund" meinst)
Diesmal konnte ich den Abschnitt schon gestern lesen. Deswegen heute etwas ausführlicher.
Leider haben sich doch wieder kleinere Fehlerchen eingeschlichen:
"Irgendwie war es bestürzend, dass es diese scheinbar allmächtige Organisation es nicht geschafft bekam, ihre eigenen Hallen von den Feinden der Menschheit zu säubern."
Ist die Formulierung Absicht? Passt irgendwie nicht zum gebildeten Padri.
"Kritisch, mit in den Seiten gestützten Händen betrachtete die Großinquisitorin Louhi die befehlsmäßige Behausung."
Oder doch behelfsmäßig? 🙂
Im letzten Abschitt wurde aus den Arbites noch der Arbetis.
Ansonsten bin ich ordentlich gespannt wie nun der Fall von Louhi vonstatten ging. Das fesselt mich mehr als die Senatssitzungen, da dort doch nur schemenhaft die weiteren Entwicklungen sich abzeichnen. Für einen faulen Leser wie mich, der nicht soviel nachdenkt, ist da die persönliche Schiene von Louhi interessanter.
Aber das ist wirklich ein schöner Teil, der in sich abgerundet ist. Die Umgebung kommt gut heraus, Padri gewinnt Profil, Louhi ist Louhi und die Story kommt auch voran.
Ich bleibe dein erwartungsvoller Leser.
Grüße
Slashy
EDIT @ CSM BL:
Gemeint ist der nächste am runden Tisch, in der Runde. Das Rund als Raum/Versammlung bei der man im Kreis zueinander sitzt.
4. @SHOKer: Der nächste im Rund (ich meinte nicht Groß/Kleinschreibung sondern, das dieses Wort "Bund" heißen müsste --> der nächste im bunde/Bund ; jedenfalls weiß ich nicht was du mit "Rund" meinst)
genau so. Dem kann ich auch nicht mehr hinzufügen und verweise ansonsten nochmal auf die Dudenseite 😉
http://www.duden.de/rechtschreibung/Rund schrieb:
Rund, das
Wortart: Substantiv, Neutrum
Gebrauch: gehoben
etwas [Rundes], was jemanden umgibt; runde [umgrenzte] Fläche [in diesem Fall eben der Versammlungstisch oder auch der ganze Saal, wenn man so will. Anmerkung von SHOKer]
"der Nächste im Bunde" gibts zwar auch, klingt aber eher noch einer Verschwörung als nach einer offiziellen Sitzung hochrangigier Würdenträger. 😎
Hier ist "das Rund" im Sinne von "die Runde" gemeint. Ich denke, so hat Nakago das auch beabsichtigt. Ich kann da schließlich auch nur vermuten 😉
"Irgendwie war es bestürzend, dass es diese scheinbar allmächtige Organisation es nicht geschafft bekam, ihre eigenen Hallen von den Feinden der Menschheit zu säubern."
Ist die Formulierung Absicht? Passt irgendwie nicht zum gebildeten Padri.
da hast du nicht ganz unrecht, ist aber sprachlich kein Fehler, zumal es sich hier ja um indirkete Gedankenwidergabe handelt, deshalb lass ich das unangetastet.
Ja, genau das trifft es gut^^... ich bin auch ein Fan von unserer etwas anderen Inquisitorin. Und an sich ist es ein schönes Kapitel und freue mich sehr auf den Rückblick, in der die Arbitesgeschichte weiter ausgeführt wird.
So, gestern gelesen, heute wird gemeckert^^.
Zuerst wirkte mir dein Schreiberchen ein bisschen zu dünn, aber das hat sich ab dem Ende des 1/3 des Textes sehr schnell gebessert. Besonders gut gefallen hat mir seine angeheiratete Frau, bzw. ihr recht realistisches Verhalten. Was mich am meisten stöhrt ist aber, dass (so mich meine Erinnerung hier nicht trügt), dass meine Lieblingsinquisitorin einige Kapitel vorher noch vor ihrer Servorüstung stand, diese anschaute und meinte, dass sie niemalsniemalsniemals wieder damit herumlaufen könnte, nach allem was passiert ist und jetzt schon wieder fröhlich damit durch die Gegend springt. Eventuel fantasiere ich da aber auch nur, weil es so schön passen würde. Achja, und du schockst mich damit, dass die Teewagenschieberin Schreiber heist und der Schreiber nicht^^. Achja, der ewig 501....
Edit: Okay, ich habe es nachgelesen, ich hab mich getäuscht.....
ja, wirkt ein wenig gekünstelt, das stimmt schon. Aber manche Leute haben eben Pech.
Oder, da wir ja bei Warhammer 40K sind: Der Imperator hatte ganz sicher anderes mit ihm vor. Es war sein Wunsch, dass sich Padris und Louhis Pfade kreuzen 😉
Achja, und du schockst mich damit, dass die Teewagenschieberin Schreiber heist und der Schreiber nicht^^
naja, das Problem hat sich ja durch die Hochzeit selbst gelöst. Jetzt heißt sie Padri. Mir gefiel Hedda Schreiber allerdings besser. Padri hat immer so einen gewissen Beigeschmackt, wenn man an gewisse Vorgeschichten denkt. 😉
Muss sagen, auch wenn dieses Kapitel gut zu lesen und durchaus unterhaltsam ist, so bringt es die Story eigentlich nicht weiter. Es wurde nix rausgefunden (außer das Gabriel nicht in den bisher durchforsteten Büchern steht) und als Louhis Lebensbeichte so richtig interessant wurde, war das Kapitel zu Ende. Damit muss ich sagen, ist es eigentlich eines der schwächeren Kapitel in letzter Zeit.
Bände I-III habe ich mittlerweile durch. Band II mit Tabelmann hat mir bisher am Besten gefallen, auch wenn ich die Story insgesamt toll finde. Insgesamt kann ich mit dem modifizierten Fluff eigentlich gut leben, wobei mir in Band III, besonders was Lucius angeht, doch einige Male die Augenbrauen nach oben gewandert sind (Den Cyberpunkmäßigen Flair der Legion mit ihren Spinnenpanzern fand ich dagegen ziemlich witzig). Im Nachwort stand dann auch, dass der Band heftig kritisiert worden sei, aber vor allem wegen Gad Varner. Das fand ich jetzt widerum seltsam (hab die Kommentare bisher nicht rausgesucht), da ich den eigentlich ziemlich gut gemacht und interessant fand. Am Ende war mir aber schleierhaft was mit Gad passiert ist. Ich kann mich nicht entsinnen irgendwas von MIA oder KIA gelesen zu haben. Erfährt man das noch irgendwann oder habe ich einfach was überlesen? Einziger Kritikpunkt den ich wirklich äußern muss ist, dass die alten Bände mal dringend Rechtschreibüberholt werden müssten. Auch Satzstellungs- und "wo" Fehler (sehr häufig umgangssprachlich gebraucht) haben meinen Lesefluss oft unterbrochen. Trotzdem, wirklich coole Geschichte.
Was ich mich zuletzt auch gefragt habe ist, ob das Konzept paralleler Universen igrendwie noch eine Rolle spielen wird um einige Sachen (gerade Fluffabweichungen) zu erklären. Bin wie immer gespannt wie es weitergeht.
Was ich mich zuletzt auch gefragt habe ist, ob das Konzept paralleler Universen igrendwie noch eine Rolle spielen wird um einige Sachen (gerade Fluffabweichungen) zu erklären. Bin wie immer gespannt wie es weitergeht.
na, ich hoffe mal nicht. Parallele Universen als Erklärung für künstlerische Freiheit finde ich immer einen erbärmlichen Ausweg. Ich denke mal, bei dieser Geschichte musst du die Fluffabweichungen einfach hinnehmen.
Im Nachwort stand dann auch, dass der Band heftig kritisiert worden sei, aber vor allem wegen Gad Varner. Das fand ich jetzt widerum seltsam (hab die Kommentare bisher nicht rausgesucht), da ich den eigentlich ziemlich gut gemacht und interessant fand. Am Ende war mir aber schleierhaft was mit Gad passiert ist.
daran kann ich mich auch nicht so recht erinnern, weshalb der kritisiert worden sein soll. Es ging vor allem um die teilweise zu überlegene Technik der Konföderation und das angebliche in-die-Länge-Ziehen von Kapiteln durch größere Einschübe von Hintergrundinfos zu bestimmten Personen oder so. Wenn ich mich recht entsinne.
Einziger Kritikpunkt den ich wirklich äußern muss ist, dass die alten Bände mal dringend Rechtschreibüberholt werden müssten. Auch Satzstellungs- und "wo" Fehler (sehr häufig umgangssprachlich gebraucht) haben meinen Lesefluss oft unterbrochen.
vielleicht mach ich das, wenn ich mal die Zeit finde, die alten Bände nochmal zu lesen. Ist fest vorgenommen 😉
so bringt es die Story eigentlich nicht weiter. Es wurde nix rausgefunden (außer das Gabriel nicht in den bisher durchforsteten Büchern steht) und als Louhis Lebensbeichte so richtig interessant wurde, war das Kapitel zu Ende. Damit muss ich sagen, ist es eigentlich eines der schwächeren Kapitel in letzter Zeit.
naja, das Krimifeeling und das Wühlen in alten und dreckigen (seeehr dreckigen) Archiven kommt schon noch. Aber irgendwie muss man da ja mal hin überleiten. Ich fand sowohl die Beschreibungen des Ehepaars und des Archivs als auch die von Louhis Lebensgeschichte ziemlich gut. Aber ist natürlich Geschmackssache.
ich finde es klasse wie detailreich du alles schilderst und beschreibst, der ganze Fluff und Hintergrund den du aufbaust gefällt mir zum Großteil echt besser als in den meisten offiziellen Romanen, obwohl ich beim letzten kapitel schon ein wenig "Ungeduld" verspürt habe. Allerdings baut dies auch wieder Spannung auf.... hmmm ach mach einfach weiter so 😉
Ansonsten bin ich ordentlich gespannt wie nun der Fall von Louhi vonstatten ging. Das fesselt mich mehr als die Senatssitzungen, da dort doch nur schemenhaft die weiteren Entwicklungen sich abzeichnen. Für einen faulen Leser wie mich, der nicht soviel nachdenkt, ist da die persönliche Schiene von Louhi interessanter.
"der Nächste im Bunde" gibts zwar auch, klingt aber eher noch einer Verschwörung als nach einer offiziellen Sitzung hochrangigier Würdenträger.
Hier ist "das Rund" im Sinne von "die Runde" gemeint. Ich denke, so hat Nakago das auch beabsichtigt. Ich kann da schließlich auch nur vermuten
Ja, genau das trifft es gut^^... ich bin auch ein Fan von unserer etwas anderen Inquisitorin. Und an sich ist es ein schönes Kapitel und freue mich sehr auf den Rückblick, in der die Arbitesgeschichte weiter ausgeführt wird.
ja, wirkt ein wenig gekünstelt, das stimmt schon. Aber manche Leute haben eben Pech.
Oder, da wir ja bei Warhammer 40K sind: Der Imperator hatte ganz sicher anderes mit ihm vor. Es war sein Wunsch, dass sich Padris und Louhis Pfade kreuzen
naja, das Problem hat sich ja durch die Hochzeit selbst gelöst. Jetzt heißt sie Padri. Mir gefiel Hedda Schreiber allerdings besser. Padri hat immer so einen gewissen Beigeschmackt, wenn man an gewisse Vorgeschichten denkt.
Muss sagen, auch wenn dieses Kapitel gut zu lesen und durchaus unterhaltsam ist, so bringt es die Story eigentlich nicht weiter. Es wurde nix rausgefunden (außer das Gabriel nicht in den bisher durchforsteten Büchern steht) und als Louhis Lebensbeichte so richtig interessant wurde, war das Kapitel zu Ende. Damit muss ich sagen, ist es eigentlich eines der schwächeren Kapitel in letzter Zeit.
Schade, aber nicht jedes Kapitel bringt neue Wendungen und Änderungen mit sich. Hier werden primär eben ein paar neue, hoffentlich auch interessant empfundene Charaktere eingeführt.
Insgesamt kann ich mit dem modifizierten Fluff eigentlich gut leben, wobei mir in Band III, besonders was Lucius angeht, doch einige Male die Augenbrauen nach oben gewandert sind (Den Cyberpunkmäßigen Flair der Legion mit ihren Spinnenpanzern fand ich dagegen ziemlich witzig).
Lucius ist eine Marke für sich. Ich fand den Char einfach interessant und habe ihn schließlich die Seiten wechseln lassen, da er das ja schon mehrmals getan hat.
Im Nachwort stand dann auch, dass der Band heftig kritisiert worden sei, aber vor allem wegen Gad Varner. Das fand ich jetzt widerum seltsam (hab die Kommentare bisher nicht rausgesucht), da ich den eigentlich ziemlich gut gemacht und interessant fand.
Es ging hauptsächlich darum, dass einigen die Story nicht schnell genug voran ging, weil der Veröffentlichungsmodus von zwei kleinen zu einem großen Update geändert worden war, welcher in der Masse deutlich größer als die zwei kleinen war. Wurde aber nicht so wahr genommen. Dann Rumgenörgel wegen den ganzen neuen Waffen und Fraktion.
Am Ende war mir aber schleierhaft was mit Gad passiert ist. Ich kann mich nicht entsinnen irgendwas von MIA oder KIA gelesen zu haben. Erfährt man das noch irgendwann oder habe ich einfach was überlesen?
Was ich mich zuletzt auch gefragt habe ist, ob das Konzept paralleler Universen igrendwie noch eine Rolle spielen wird um einige Sachen (gerade Fluffabweichungen) zu erklären. Bin wie immer gespannt wie es weitergeht.
Konzept paralleler Universen im Sinne der alljährlichen Hintergrundänderungen von GW? Oder was ich aus dem offiziellen Fluff gemacht habe? In einigen Punkten bin ich bewusst davon abgewichen, in einigen Details habe ich es nicht besser gewusst oder der Fluff wurde inzwischen wieder von GW verändert. Offiziell gibt es natürlich weder eine Gabriel, noch die Konföderation des Lichts in dieser von mir beschriebenen Form.
daran kann ich mich auch nicht so recht erinnern, weshalb der kritisiert worden sein soll. Es ging vor allem um die teilweise zu überlegene Technik der Konföderation und das angebliche in-die-Länge-Ziehen von Kapiteln durch größere Einschübe von Hintergrundinfos zu bestimmten Personen oder so. Wenn ich mich recht entsinne.
Konzept paralleler Universen im Sinne der alljährlichen Hintergrundänderungen von GW? Oder was ich aus dem offiziellen Fluff gemacht habe? In einigen Punkten bin ich bewusst davon abgewichen, in einigen Details habe ich es nicht besser gewusst oder der Fluff wurde inzwischen wieder von GW verändert. Offiziell gibt es natürlich weder eine Gabriel, noch die Konföderation des Lichts in dieser von mir beschriebenen Form.
Der Gedanke kam mir tatsächlich in Bezug auf Gabriel und die Konföderation, da die ja das Chaos und das Imperium massiv um einen monotheistischen Überbau erweitern (wobei es sich bei Gabriel ja immernoch um einen gehirngewaschenen Dämon handeln könnte...). Dann die Sache mit Ferrus Manus. Dachte mir nachdem Du das nicht kommentiert hattest, dass es vielleicht Absicht war, und dass in dem Fall eine Ungenauigkeit in der Geschichtsschreibung vorliegt. In jedem Fall mag ich einfach das Konzept und dachte das wäre ja eine Möglichkeit...
Die Festung der Inquisition finde ich wieder sehr gut durchdacht und beschrieben. Die langen Ausführungen stören mich dabei nicht, sondern tragen viel zur Atmosphäre bei. Gleiches gilt für den Senat.
Terra mit Meeren finde ich durchaus sinnvoll, wohin hätte das ganze Wasser auch gehen sollen? Um dauerhaft zu verdampfen, müsste die Durchschnittstemperatur an der Oberfläche ja 100 °C betragen. Überhaupt ist der offizielle Fluff zu Terra sehr verworren. Ich meine, 100 Billionen Einwohner? http://warhammer40k.wikia.com/wiki/Terra Das ist auch für 40k-Verhältnisse einfach nur absurd.
Die Suche nach der Testamentsvollstreckerin gestaltet sich bisher recht spannend, der Ausflug in die Unterwelt und die Einblicke in Louhis Vergangenheit gefallen mir ausgezeichnet.