Hier bin ich wieder, zunächst mit einer eher kurzen Episode:
Vom weichen Lehmboden des Wegs gedämpfte Schrittgeräusche kündigten das Näherkommen eines Sentinels an. Haller löste sich aus dem Schatten der Baumgruppe und trat auf den Weg hinaus. In guten fünfzig Metern Entfernung bewegte sich der im grauen Tarnschema des Todeskorps gehaltene, grazile Läufer im Storchengang auf ihn zu, die Kabine bei jedem Schritt sanft hin und her schwingend. Haller hob grüßend den Arm.
Der Sentinel verlangsamte seinen Schritt, um schließlich mit surrenden Servomotoren vor Haller zum Stehen zu kommen. Der in seiner gepanzerten Kabine unsichtbare Pilot schwenkte die Maschinenkanone, um die vor ihm liegende freie Fläche sichern zu können, dann wurde die Luke des Sentinels entriegelt. Haller schaute erwartungsvoll zur Kabine des Kampfläufers herauf, als eine Strickleiter heruntergeworfen wurde. Ein Paar blankgeputzter Stiefel erschien über dem Kabinenrand; der dazugehörige stämmig gebaute Mann war nur Sekunden später die Leiter herab und stand vor Haller.
Haller hielt ihm die Linke hin, und der Leutnant schlug mit einem Lächeln ein. Bahrenberg machte auf Haller den Eindruck eines Mannes, der durchaus zu dem stand, was er tat. Sein Händedruck verriet ein gewisses Selbstvertrauen, und in seinen Augen blitzte Entschlossenheit. Sein Äußeres war nicht unbedingt dazu angetan, ihn gefährlich wirken zu lassen, war r dazu doch zu stämmig um die Hüften herum und seine blonden Koteletten etwas zu gepflegt für einen echten Frontkämpfer, doch hatte Haller in den Jahren seines Dienstes gelernt, dass Äußerlichkeiten nicht unbedingt immer die Wahrheit über einen Mann verrieten.
„Sie müssen Leutnant Haller sein.“, sagte Bahrenberg beschwingt. „Wie es aussieht, sind sie nun mein Vorgesetzter, Leutnant.“
Haller zuckte die Schultern. „Ich würde es eher als Partnerschaft sehen.“, entgegnete er. Es wäre unklug gewesen, Bahrenberg den Eindruck zu vermitteln, er fühle sich dem Gleichrangigen tatsächlich vorgesetzt. „Ich brauche sie dringend, Leutnant. Es fehlt mir an Offizieren.“
Bahrenberg lachte entwaffnend. „Da sind sie wohl nicht der einzige, Leutnant.“ Sein ausgestreckter Zeigefinger wies auf den Sentinel. „Die neueste Methode, Offiziere an die Front zu bringen. In den letzten Tagen haben es die Scharfschützen der Eldar wohl allzu sehr auf verzierte Mützen abgesehen. Aber sie heben ihren Kopf noch, wie ich sehe, Leutnant.“
Haller verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Es war ein paar Mal ziemlich knapp. Gute Männer sind neben mir gefallen.“
Die Entschlossenheit in Bahrenbergs tiefblauen Augen wich einer ehrlichen Bestürzung. „Ich wollte nicht...“, brachte er schuldbewusst stotternd heraus. „Ich habe es nicht so gemeint. Eine dumme Bemerkung, Leutnant. Entschuldigen sie meine Taktlosigkeit.“
Haller winkte ab. „Wir sollten gehen, Leutnant. Ihre Männer erwarten sie. Außerdem gibt es da noch eine Sache, die wir klären müssen, bevor sie ihren Zug übernehmen.“
„Ich kann mir denken, worum es dabei geht.“, seufzte Bahrenberg. Er wandte sich um, um dem Sentinelpiloten in seiner Kabine ein Handzeichen zu geben, dann sah er Haller erwartungsvoll an. „Nach ihnen, Leutnant.“
OK, zu Kommentaren, Anregungen und dem wirklichen Leben:
@Sister of Battle:
Nun ja, vielleicht hab ich's mit den Holoaufnahmen etwas übertrieben, auc wenn ich so eine Art der Täuschung ehrlich gesagt ganz reizvoll finde. Und so eine Panoramakuppel kann ja auch durch Kraftfelder abgeschirmt werden, diese ganzen kathedralenartigen Aufbauten imperialer Schlachtschiffe haben ja schließlich auch große Fenster, die nicht bei jedem Flug zu Bruch gehen.
Die Waffenkammer finde ich aber recht passend für Gardisten. Immerhin ist das die Elite der Imperialen Armee, die aus einem wirklich reichhaltigen Arsenal wählen kann, und wenn sie wie Kilgores Männer längere Zeit selbstständig operieren, so werden sie sicher ihr Handwerkszeug auch vorrätig haben und nicht wegen jeder Kleinigkeit erst irgend ein Depot des Departmento aufsuchen müssen. Ich möchte dir auch im Bezug auf Kleidung und Auftreten der Gardisten widersprechen, zumindest die Darstellung in den Codizes der dritten Edition lässt sie in meinen Augen doch sehr ähnlich zu modernen Eliteeinheiten erscheinen, mit den konventionellen Eliteformation, wie es sie Anfang des 20. Jahrhunderts gab, haben sie in meinen Augen eher wenig gemein.
Zur Bundeswehr:
Naja, ich bin ja Flugabwehrsoldat, ich werde also keine armen Klappenschweine im Gelände absetzen. Panzerfahren ist aber schon ziemlich cool, und meine Zuneigung zur Chimäre ist in den letzten Wochen doch erheblich gestiegen... 😉
@Jaq Draco & flask03:
Hauptsächlich tauchten deutsche Begriffe in einem Ghosts-Roman auf, in dem es um einen Konflikt ging, der sehr dem 1. Weltkrieg ähnelte, mit Grabensystemen und Stellungskrieg. Da waren dann so lustige Begriffe wie "Feldkannone" (man beachte die Schreibweise) zu bestaunen. Naja, wenn die Tommys das mögen... 😛
Vom weichen Lehmboden des Wegs gedämpfte Schrittgeräusche kündigten das Näherkommen eines Sentinels an. Haller löste sich aus dem Schatten der Baumgruppe und trat auf den Weg hinaus. In guten fünfzig Metern Entfernung bewegte sich der im grauen Tarnschema des Todeskorps gehaltene, grazile Läufer im Storchengang auf ihn zu, die Kabine bei jedem Schritt sanft hin und her schwingend. Haller hob grüßend den Arm.
Der Sentinel verlangsamte seinen Schritt, um schließlich mit surrenden Servomotoren vor Haller zum Stehen zu kommen. Der in seiner gepanzerten Kabine unsichtbare Pilot schwenkte die Maschinenkanone, um die vor ihm liegende freie Fläche sichern zu können, dann wurde die Luke des Sentinels entriegelt. Haller schaute erwartungsvoll zur Kabine des Kampfläufers herauf, als eine Strickleiter heruntergeworfen wurde. Ein Paar blankgeputzter Stiefel erschien über dem Kabinenrand; der dazugehörige stämmig gebaute Mann war nur Sekunden später die Leiter herab und stand vor Haller.
Haller hielt ihm die Linke hin, und der Leutnant schlug mit einem Lächeln ein. Bahrenberg machte auf Haller den Eindruck eines Mannes, der durchaus zu dem stand, was er tat. Sein Händedruck verriet ein gewisses Selbstvertrauen, und in seinen Augen blitzte Entschlossenheit. Sein Äußeres war nicht unbedingt dazu angetan, ihn gefährlich wirken zu lassen, war r dazu doch zu stämmig um die Hüften herum und seine blonden Koteletten etwas zu gepflegt für einen echten Frontkämpfer, doch hatte Haller in den Jahren seines Dienstes gelernt, dass Äußerlichkeiten nicht unbedingt immer die Wahrheit über einen Mann verrieten.
„Sie müssen Leutnant Haller sein.“, sagte Bahrenberg beschwingt. „Wie es aussieht, sind sie nun mein Vorgesetzter, Leutnant.“
Haller zuckte die Schultern. „Ich würde es eher als Partnerschaft sehen.“, entgegnete er. Es wäre unklug gewesen, Bahrenberg den Eindruck zu vermitteln, er fühle sich dem Gleichrangigen tatsächlich vorgesetzt. „Ich brauche sie dringend, Leutnant. Es fehlt mir an Offizieren.“
Bahrenberg lachte entwaffnend. „Da sind sie wohl nicht der einzige, Leutnant.“ Sein ausgestreckter Zeigefinger wies auf den Sentinel. „Die neueste Methode, Offiziere an die Front zu bringen. In den letzten Tagen haben es die Scharfschützen der Eldar wohl allzu sehr auf verzierte Mützen abgesehen. Aber sie heben ihren Kopf noch, wie ich sehe, Leutnant.“
Haller verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Es war ein paar Mal ziemlich knapp. Gute Männer sind neben mir gefallen.“
Die Entschlossenheit in Bahrenbergs tiefblauen Augen wich einer ehrlichen Bestürzung. „Ich wollte nicht...“, brachte er schuldbewusst stotternd heraus. „Ich habe es nicht so gemeint. Eine dumme Bemerkung, Leutnant. Entschuldigen sie meine Taktlosigkeit.“
Haller winkte ab. „Wir sollten gehen, Leutnant. Ihre Männer erwarten sie. Außerdem gibt es da noch eine Sache, die wir klären müssen, bevor sie ihren Zug übernehmen.“
„Ich kann mir denken, worum es dabei geht.“, seufzte Bahrenberg. Er wandte sich um, um dem Sentinelpiloten in seiner Kabine ein Handzeichen zu geben, dann sah er Haller erwartungsvoll an. „Nach ihnen, Leutnant.“
OK, zu Kommentaren, Anregungen und dem wirklichen Leben:
@Sister of Battle:
Nun ja, vielleicht hab ich's mit den Holoaufnahmen etwas übertrieben, auc wenn ich so eine Art der Täuschung ehrlich gesagt ganz reizvoll finde. Und so eine Panoramakuppel kann ja auch durch Kraftfelder abgeschirmt werden, diese ganzen kathedralenartigen Aufbauten imperialer Schlachtschiffe haben ja schließlich auch große Fenster, die nicht bei jedem Flug zu Bruch gehen.
Die Waffenkammer finde ich aber recht passend für Gardisten. Immerhin ist das die Elite der Imperialen Armee, die aus einem wirklich reichhaltigen Arsenal wählen kann, und wenn sie wie Kilgores Männer längere Zeit selbstständig operieren, so werden sie sicher ihr Handwerkszeug auch vorrätig haben und nicht wegen jeder Kleinigkeit erst irgend ein Depot des Departmento aufsuchen müssen. Ich möchte dir auch im Bezug auf Kleidung und Auftreten der Gardisten widersprechen, zumindest die Darstellung in den Codizes der dritten Edition lässt sie in meinen Augen doch sehr ähnlich zu modernen Eliteeinheiten erscheinen, mit den konventionellen Eliteformation, wie es sie Anfang des 20. Jahrhunderts gab, haben sie in meinen Augen eher wenig gemein.
Zur Bundeswehr:
Naja, ich bin ja Flugabwehrsoldat, ich werde also keine armen Klappenschweine im Gelände absetzen. Panzerfahren ist aber schon ziemlich cool, und meine Zuneigung zur Chimäre ist in den letzten Wochen doch erheblich gestiegen... 😉
@Jaq Draco & flask03:
Hauptsächlich tauchten deutsche Begriffe in einem Ghosts-Roman auf, in dem es um einen Konflikt ging, der sehr dem 1. Weltkrieg ähnelte, mit Grabensystemen und Stellungskrieg. Da waren dann so lustige Begriffe wie "Feldkannone" (man beachte die Schreibweise) zu bestaunen. Naja, wenn die Tommys das mögen... 😛