Nach beinahe 2 Stunden Lexicanum und Warhammer-Wiki Recherche (besonders der englischen Quellen, weil dort zu diesem Thema mehr zu finden ist) schreib ich mal zusammen, was ich über die Rüstung herausgefunden habe:
Servorüstungen sind hochkomplex und bestehen aus verschiedenen Bausteinen.
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Die äußerste Schicht ist eine Art
Nano-Keramik also ein sehr feiner wabenartiger Verbundstoff. Die Waben kann man nicht direkt mit den Augen sehen, sondern die sind mikroskopischer Natur. Das Ceramit bildet einen ablativen Layer und damit den sichtbaren Teil der Rüstung. Ein Großteil der Energie eines auftreffenden Geschosses wird über die Wabenstruktur über die Rüstung verteilt. Nach Gefechten ist auch fast immer nur diese „Ceramitschicht“, die beschädigt wurde und nicht die eigentliche Rüstung darunter. Viele leichte Laserwaffen beschädigen das Material überhaupt nicht. Treffen sie auf das Ceramit, verteilt dieses die Energie und die Rüstung erwärmt sich etwas an der Stelle. Unter dem Ceramit befindet sich ein weiterer
Nanoverbundstoff. Ich habe keine Infos darüber gefunden, was für Materie das sein soll, aber seine Eigenschaften sind Folgende. Dieser Stoff erkennt auftreffende energetische Impulse und erzeugt
mikroskopische Gegenexplosionen, die sich nach außen richten und eine tiefere Penetration verhindern– vom Konzept her kennt man das bereits heute beispielsweise bei den Eplosivplatten des Merkava Kampfpanzers.
Unter dem explosiven Abwehrmaterial befindet sich nun die eigentliche Rüstung des Space MArines und zwar
“plastischer Stahl“, der verformbar ist, sich verdichten kann und besondere Eigenschaften aufweist. Je stärker die kinetische Energie des auftreffenden Geschosses, desto dichter wird der Stahl an dieser Stelle und desto schwieriger wird es, diesen zu durchdringen. Das ist auch einer der Gründe (Neben Schilden, Psi und anderen Abwehrsystemen), warum
energetische Nahkampfwaffen hier sogar einen gewissen Sinn ergeben. Dieser Effekt mit der Verdichtung ist aus der Werkstofftechnik tatsächlich bekannt und dürfte ein Schlüsselkonzept der Servo-Rüstung sein.
Adamantium: Neben dem plastischen Stahl gibt es noch eine Schich
t Adamantium, die bei einer Servorüstung relativ dünn ist, jedoch durch Platten an den lebenswichtigen Bereichen verstärkt wird. Terminatorrüstungen bestehen aus einer sehr massiven Hülle aus Adamantium und sind deswegen auch deutlich schwerer als Servorüstungen. Es gibt verschiedene Sorten von Adamantium, jedoch ist das der Terminatorrüstung sehr selten.
Was ist Adamantium ?
Adamtium ist ein
Sammelbegriff für verschiedene Elemente, die wir heute noch nicht kennen. Aus der Schule ist den meisten von euch das Periodensystem noch bekannt – die Grundelemente der Materie. Vermutlich habt ihr die 92 natürlichen Elemente besprochen. Aus der Militärtechnik kennt man Urangeschosse als die dichtesten und härtesten Projektile.Es gibt noch erheblich dichtere Elemente, sogenannte Transurane, die unser Periodensystem auf ca. 118 erweitern. Sie zerfallen jedoch schnell wieder und sind für uns daher technisch uninteressant. Die Wissenschaft vermutet jedoch, dass es noch weitere unentdeckte Elemente gibt, die jenseits der Periodenzahl 140 wieder beginnen atomar stabil zu werden. Solche Elemente würden für ihre Erschaffung aber Energiemengen benötigen, die nicht mal unserer Sonne aufbringen kann. Eventuell findet man sie, wenn Galaxien verschmelzen und sich schwarze Löcher bilden.
Alleine diese Transurane würden Rüstungen erlauben, die wir mit unserer heutigen Waffentechnik nicht durchdringen könnten. Ein Space Marine mit Servorüstung kann sich vor einen Leopard 2 Kampfpanzer stellen und sich durch die 120-mm-Glattrohrkanone beschießen lassen (normale Munition). Durch die Transurane in seiner Rüstung wäre das vergleichsweise so, als würde man versuchen mit wuchtigen Gummigeschossen eine Stahlplatte zu durchschießen oder mit einem Goldbohrer (weiches Material) einen Diamanten (extrem harte Kohlenstoffverbindung) zu durchdringen.
Unter (und zwischen !) diesen Schutzschichten verbirgt sich nun die gesamte
Servo-Mechanik sowie
plastikartige, mimetische Gewebefasern (wie bei Crysis der Anzug), die wie künstliche Muskeln wirken und biologisch mit dem Marine verschmelzen. Er kann sich dadurch trotz des hohen Gewichtes recht schnell bewegen und seine Kraft potentiert sich um ein Vielfaches. Dieses Gewebe verwächst mit dem Space Marine und seine Nerven behandeln es als Teil des Körpers (Carapax Phase 19 der Umwanldung zum SM). Ohne eine Carapax ist eine Servorüstung beinahe wertlos.
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Biologische Schutzschicht: Der Marine wird genetisch so verändert, dass er in seinen Knochen sehr feste Materialien einlagert und so wird sein Körper selbst zu einer weiteren Schutzschicht. Die Materialien in den Knochen können die gleichen sein, wie in der Rüstung, das hängt davon ab, was für molekulare Aufbaunahrung der Marine bekommt. Die Knochen um den Brustkorb wachsen vollständig zusammen und bilden eine Schale um alle wichtigen Organe. Dies passiert in Phase 1+2 in der Umwandlung siehe dazu auch
Ossmodula und
sekundär Organe.
Kopftreffer: In der Beschreibung über die Umwandlung eines Marines steht, dass während der Körper des Marine enorm an Masse & Größe zunimmt, bleibt der Kopf beinahe unverändert in seiner Größe. (Das ist auch Grund dafür, dass die Köpfe winzig wirken im Verhältnis zum Körper). Der Kopf wird von hinten geschützt durch Teile der Rüstung und des Rückenmoduls und an der Seite durch die beiden Schulterpanzer zum Teil abgeschirmt. Deswegen befinden sich besonders viel von diesem explosiven
Nanoverbundstoff in den Schulterpanzerungen. Hier erkennt man auch, welcher Designer den Fluff gut kennt und man sieht sofort, dass die derzeitige Spielfigur vom Design völlig überholt ist. Proportionen stimmen nicht und der Kopf ist zu groß und steht VIEL zu weit über den schützenden Elementen, die im Hintergrund erwähnt werden. Trotz der Abschirmung des Kopfes weiß ein Marine sehr genau, was um ihn herum passiert, dafür hat er seine veränderten Sinne und natürlich eine Vielzahl an technischen Sensoren. Sein Kopf bietet insgesamt also eine relativ kleine und gut geschützte Trefferfläche. Marines, die keinen Schutzhelm tragen, verfügen oft über externe oder eingearbeitete Energieschilde, die lokal den Kopf schützen. Manche diese Schilde umfassen sogar die gesamte Rüstung sind aber ein eigenständiges Thema. Ich habe aber hier auch eine Quelle gefunden, wo etwas Gegensätzliches stand und wo sich die GW Autoren offensichtlich selbst widersprechen – manche Space Marines sollen demnach auch keine Helme tragen als Zeichen außerordentllichen Mutes. In Anbetracht der Kampfsitutationen, in denen eine Space Marine im Hagel feindlichen Beschusses mit sehr vielen Querschlägern rechnen muss, halte ich das aber für absoluten Schwachsinn, dass ein oft Jahrhunderte alter Elitekrieger deswegen seinen Helm abziehen soll. Die Erwähnung mit den Kraftfeldern klingt für mich erheblich logischer. In der Regel ist es sehr schwer einen Marine durch einen Kopfschuss zu töten.
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Bolter: Die meisten Waffen in 40K können eine Servorüstung nicht durchschlagen und das gilt auch für herkömmliche Boltermunition. Man braucht viele Schüsse, um sich durch die Rüstung durchzukämpfen. Marines sind jedoch exzellente Schützen und können mit ihren Schnellfeuerwaffen viele Schüsse auf die gleiche Stelle abgeben, um diese gezielt zu durchbohren - dafür muss man aber relativ nahe am Gegner stehen. Das Adeptus Astartes benutzt beim Kampf gegen andere Marines aber anscheinend auch andere Munition, beispielsweise mit Adamantiumbeschichtung (spitze, sich verjüngende Projektile statt des bekannten runden Kopfes). Es gibt sogar Munition, deren Kern vollständig aus Adamantium besteht (Penetrations-Munition wie z.B. die Krakenprojektile). Wie schnell und tödlich Gefechte zwischen Marines ablaufen, lässt sich nicht eindeutig klären, aber bei gleichstarken Eliten ist es natürlich logisch, dass es höhere Verluste geben wird.
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