Der Stammtisch

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Interessante Diskussion. Wie umweltschädlich, bzw wie groß ist eigentlich der CO2 Fußabdruck wenn ich mir Miniaturen bestelle?
Lustigerweise ist die Bestellung und Lieferung weniger CO2 Intensiv als wenn Du in eine Ladenlokal gehst. Zumindest war das vor ein paar Jahren noch so. Da inzwischen mehr elektrisch zugestellt wird als früher, dürfte das immer noch so sein.

cya
 
Lässt sich leider nicht so leicht aufdröseln. Laut GW haben sie 2023 57.336 t CO2e produziert. Davon fallen ~41.000t auf "Purchased Goods and Services". Also das eingekaufte Material? Kunststoffgranulat? Ich weiß es nicht, ich spucke nur Zahlen aus ^^
Zusätzlich kommen nochmal 6.000 t durch den Upstream Transport (davon die Hälfte vom Flieger)

Wie diese Zahlen einzuordnen sind? Keine Ahnung
 
Ich habe mir schon oft gedacht, EIGENTLICH (in einer optimalen Welt) sollte GW nur noch STLs verkaufen, und die Bücher nur noch digital anbieten.
zB schmeisse ich unzählige Bits immer weg, weil ich sie weder brauchen noch verkaufen kann. Dazu kommen noch Gussrahmen, Plastikhüllen für Bases, die Verpackungskartons, Plastik für die Verpackungskartons. Alles viel zu viel Müll.
Natürlich glaube ich nicht, das GW jemals auf diesen Weg einschwenken wird.
Im Endeffekt haben es doch die Konzerne in der Hand, die Umwelt massiv zu entlasten. Nur der Wille dazu fehlt.
 
Muss man einen Kommentar wirklich so beginnen? 🙄
Aber schön das du uns allen ein Ablassbrief erteilst, zu tun und zu lassen was wir möchten.
Ökologisches Bewusstsein is also irrelevant, warten wir also auf die Gesetze, die es in absehbarer Zeit bei der aktuellen Politischen lage nicht geben wird.

Für's Gewissen kann jeder machen was er möchte. Aber wenn ein neuer Kühlschrank sich selbst innerhalb von 3 Jahren refinanziert, weil er weniger Strom verbraucht, kaufen den mehr Menschen.

Sowas wird nun Mal von der Politik festgelegt, bzw die Rahmenbedingungen dafür geschaffen.
 
Tatsächlich gar nicht. Aber es ist ein bisschen "witzig", dass man hierzulande mit dem "wir können nichts tun weil China"-Argument um die Ecke kommt und dort prozentual mehr Elektroautos zugelassen werden als hier. ?

Dieses Konzept von "fang bei dir selber an" ist zwar stellenweise korrekt. Aber es ist eben auch ein netter Verbündeter der Öllobby. Nicht umsonst kommt der CO2-Fußabdruck-Rechner 2004 von BP gelaunched. Man kann sich mit der Argumentation natürlich auch vor Regularien schützen.

PS: Demnach wäre ein Pile of Shame aus Gussrahmen also die ideale CO2-Senke ?
 
Für's Gewissen kann jeder machen was er möchte. Aber wenn ein neuer Kühlschrank sich selbst innerhalb von 3 Jahren refinanziert, weil er weniger Strom verbraucht, kaufen den mehr Menschen.

Sowas wird nun Mal von der Politik festgelegt, bzw die Rahmenbedingungen dafür geschaffen.
Das ist aber eine Milchmädchenrechung. Die Produktion des neuen Kühlschrank erzeugt auch erstmal ordentlich CO2 (von der Gewinnung der Rohstoffe bis zur eigentlichen Produktion und Transport). Ist der alte noch in Ordnung, kann es sinnvoller sein den weiter zu nutzen, trotz höherem Verbrauch, erst recht, wenn man Zugriff auf CO2 neutralen Strom hat. Mit der Umwelt- und Klimathematik wird auch viel Geschäft gemacht, welches gut klingt, das Gewissen anspricht, unterm Strich aber nichts bringt, oder gar schädlicher ist, als das Produkt oder die Dienstleistung gar nicht zu konsumieren.

Anekdote: als mein letzter Kühlschrank vor ca. 15 Jahren eine kaputte Eisfachtür hatte, dachte ich mir auch, es ist Zeit für einen neuen, mit besserer Energiebilanz/-werten. Als unser Nachbar sah, dass er weg soll, aber noch funktioniert, fragte er, ob er ihn haben kann. Da habe ich ihm den gegeben. So lief der Kühlschrank noch lange als Bierkühlschrank jeden Sommer in seiner Garage (steht heute noch da). Der Stromverbrauch in der Kommune veränderte sich also durch den Erwerb eines neuen, weniger Energie verbrauchenden Kühlschranks nicht. Wurde tendenziell eher mehr.

Und auch das Refinanzieren, welches du erwähnst, sehe ich nicht wirklich. Ich habe noch nie von jemandem gehört, dass sich seine Stromrechnung merklich verändert hat, nachdem er ein neues elektrisches Gerät, mit geringerem Verbrauch, gekauft hat.
 
  • Like
Reaktionen: Naysmith
Und wie sieht es mit der Herstellung der Miniaturen aus? Und so weit ich weiß werden die Bücher ja noch immer in China gedruckt. Wäre für die Zukunft schon sinnvoller, den Printvorgang in Europa durchzuführen.
Ganz andere Frage. Die Minis werden in England produziert und GW investiert in neue Produktionskapazitäten, da dürfte es also besser werden. Erhitzung und Formenbau waren theoretisch CO2 Neutral möglich, aber das ist vermutlich noch Zukunftsmusik.

Kunststoffherstellung aus Öl bedeutet aber immer Abfall in Form von CO2. Der Mini Kunststoff der von GW verwendet wird ist zu 100% Wiederverwendbar. Also Minis und die gelbe Tonne.

Auch wenn wir hier drucken, bleibt die Farbherstellung ein echtes Problem. Wenn man sich die Umweltvernichtung an den Herstellungsstandorten anguckt wird einem schon anders. Die Lösung wäre das ganze ordentlich zu Filtern etc. pp. Dann kosten demnächst eine Toner nicht mehr 150 Euro (größere Maschine) sondern 400 Euro. Der Codex dann nicht mehr 50 sondern 100 oder 120 Euro. Da muss entschieden werden was es sein soll. Allein hier im Thread dürften da viele unterschiedliche Meinungen und Absichten aufeinander prallen und wir sind ja nur ein paar Leute.

Ohne Diktatur wird da nichts schnell gehen. Wer will Diktatur?

cya
 
  • Like
Reaktionen: Komplimentär
Ich habe mir schon oft gedacht, EIGENTLICH (in einer optimalen Welt) sollte GW nur noch STLs verkaufen, und die Bücher nur noch digital anbieten.
zB schmeisse ich unzählige Bits immer weg, weil ich sie weder brauchen noch verkaufen kann. Dazu kommen noch Gussrahmen, Plastikhüllen für Bases, die Verpackungskartons, Plastik für die Verpackungskartons. Alles viel zu viel Müll.
Natürlich glaube ich nicht, das GW jemals auf diesen Weg einschwenken wird.
Im Endeffekt haben es doch die Konzerne in der Hand, die Umwelt massiv zu entlasten. Nur der Wille dazu fehlt.
Resin ist aktuell nicht recyclebar. Netznutzung ist nur dann CO2 Neutral wenn wir 100% Erneuerbare Energie verwenden und das Weltweit.

cya
 
  • Like
Reaktionen: Komplimentär
@Naysmith ,hab ich niemandem in den Mund gelegt,kam aus dem eines Stadtverordneten bei einer Vorort Begehung anlässlich der Planung eines neuen Radweges.

. Ich habe noch nie von jemandem gehört, dass sich seine Stromrechnung merklich verändert hat, nachdem er ein neues elektrisches Gerät, mit geringerem Verbrauch, gekauft hat.
Unsere hatte sich wirklich merklich verringert, nachdem wir komplett auf LEDs,Schaltsteckdose(kein Standby) und A-AA Geräte umgestellt hatten.Gab am Jahresende ein ordentliches Guthaben.
Im Folgejahr stieg allerdings der Strompreis, so dass eine wirkliche Einsparung nur noch im Stromverbrauch liegt.??
Ist an sich nicht schlecht, für viele aber nicht genug Motivation.?

Nochmal @Naysmith , nicht die Weiterentwicklung der Technik an sich, da passiert schon ordentlich was, sondern die Standortwahl, die Art des Bauens, die ich vor Ort sehe finde ich bedenklich.
Aber alternative Formen für Windräder (horizontal drehende zb) , die Nutzung von schon bebauten und nicht genutzten Flächen statt Rodung kostet halt mehr an Geld und Aufwand.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Komplimentär
@Dragunov 67 wenn es viele/alle Geräte/LEDs sind, merkt man das sicher, ich dachte da eher an ein einzelnes Gerät, welches einem als sich schnell refinanzierend gepriesen wird. Die Frage ist dann halt, wie viel die komplette Umrüstung kostet, wie lange es demnach braucht, bis die Investition durch Ersparnis wieder drin ist. Da wird einem viel versprochen, am Ende ist es doch nicht so toll, wie irgendwelche Berechnungen unter idealen Zuständen vorrechnen.
Das ist auch bei den privaten Solaranlagen so. Mein Onkel hat jetzt eine aufs Dach gesetzt, refinanzieren wird sich das in ca. 20 Jahren, er ist 75. Er hat es nur gemacht, weil er weiß, dass meine Cousine das Haus übernehmen wird. Hätte sie gesagt, dass sie dies nicht tun wird, hätte er das [Edit: Ausrüsten mit der Anlage] dem nächsten Besitzer überlassen.
 
  • Like
Reaktionen: Dragunov 67
Tatsächlich gar nicht. Aber es ist ein bisschen "witzig", dass man hierzulande mit dem "wir können nichts tun weil China"-Argument um die Ecke kommt und dort prozentual mehr Elektroautos zugelassen werden als hier. ?
Bloß weil jemand doofe Argumente bringt muss man denen ja nicht folgen. Man könnte im Gegenteil klar machen warum es ein doofes Argument ist ?.
Dieses Konzept von "fang bei dir selber an" ist zwar stellenweise korrekt. Aber es ist eben auch ein netter Verbündeter der Öllobby. Nicht umsonst kommt der CO2-Fußabdruck-Rechner 2004 von BP gelaunched. Man kann sich mit der Argumentation natürlich auch vor Regularien schützen.
"Interessante" Sichtweise. Ist halt die gleiche Kerbe wie, alle anderen machen das so, warum sollte ich es anders machen? Kurz: kein gutes Argument. So lange nix zu machen bis ein Regilarium um die Ecke kommt, kann man machen, ist aber Scheiße.
Letztens meine Chef gefragt, warum es bei uns keine Brandschutzübungen gibt. Antwort, dafür gibt es keine Vorschrift weil der Betrieb zu klein ist. Meine Antwort war deftig wie Du Dir denken kannst.

Immer nur zu handeln wenn es von oben vorgeschrieben wird, hat halt mal gar nix mit Mündigkeit zu tun.

cya
 
  • Like
Reaktionen: Dragunov 67
@Haakon ,schön dass Argumente gleich in die AFD-& Öllobby Nische verschoben werden, wusste bisher gar nicht dass der "National Geographic" für die AFD arbeitet.Der nannte das Verhältnis von CO2 einsparen/produzieren und die Gesamtauswirkung allerdings im Zusammenhang mit den USA, ich war dann mal so frei es auf Deutschland runter zu brechen.
Wo AFD? Das erwähnte ich genau wo?

Das ist die gängige Kritik an dem Format des "persönlichen" CO2-Fußabdrucks der das Kohlenstoffdioxid aus den Produktionsprozessen dem Endverbraucher zuordnet, der darauf praktisch keinen zu großen Einfluss nehmen kann. Ich kann nicht entscheiden, ob Gamesworkshop das Lager nun mit Personal oder mit Robotern betreibt, ebensowenig habe ich Einfluss, ob die das mit der Diesellok nach Frankreich fahren.

Ich persönlich bin erstmal skeptisch, wenn so etwas von einem Ölkonzern gelaunched wird.
Und da ist die Argumentationskette doch super nützlich:
  • Konzern kann nichts machen, Endverbraucher sind schuld.
  • Endverbraucher stellt fest, dass er nichts machen kann, weil ja alle anderen weiter machen.
  • Nichts passiert.
 
Letztens meine Chef gefragt, warum es bei uns keine Brandschutzübungen gibt. Antwort, dafür gibt es keine Vorschrift weil der Betrieb zu klein ist. Meine Antwort war deftig wie Du Dir denken kannst.
Ab welcher Antwort wärst du dann zufrieden gewesen? Hätte dir ein: "Sehr gute Idee, kümmere dich mal darum?" besser gefallen?
 
@Naysmith ,hab ich niemandem in den Mund gelegt,kam aus dem eines Stadtverordneten bei einer Vorort Begehung anlässlich der Planung eines neuen Radweges.
Die Person hat ernsthaft behauptet, Deutschland kann allein das Klima retten? Hab ich das jetzt richtig verstanden? Oder ging's da um die Idee mit Klimatechnik aus D die in die Welt verkauft wird das ganze anzupacken und uns unendlich wohlhabend zu machen?

Wenn es erstere war (unglaublich) ist der genau so bescheuert wie die Typen die die globale Erwärmung leugnen. Ändert aber nix daran, dass es ein Mensch ist und nicht die Politiker da oben.

cya
 
  • Like
Reaktionen: Dragunov 67
Naja, dann könnte man doch einen Plan vorlegen, nachdem du das als mündiges Geschöpf selber anstößt. Eine gewissen Hartnäckigkeit hast du ja. 😛

Ich finde ja eher spannend, dass es da anscheinend Richtlinien nach Betriebsgröße gibt ?

Letztens meine Chef gefragt, warum es bei uns keine Brandschutzübungen gibt. Antwort, dafür gibt es keine Vorschrift weil der Betrieb zu klein ist. Meine Antwort war deftig wie Du Dir denken kannst.
Lustig, dass du das in Richtung Mündigkeit interpretierst. Du kennst deinen Chef besser als ich, aber eine gewisse Verantwortung scheint er ja zu haben. Und dazu gehört es eben auch, Prioritäten zu setzen. Wenn seine da anders sind als deine, kannst du es ja mit überzeugen, statt mit einer "deftigen Antwort" zu versuchen.

Für größere Konzerne kannst du das Verständnis, anders als ich, ja auch häufiger aufbringen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.