Das meinte ich in diesem Fall gar nicht. Der Greifenhort wurde von Spielern betrieben und hat primär das im Sortiment gehabt was diese toll fanden. Führte nur leider dazu das zum Beispiel Classic Battletech zu gunsten von Dark Age geopfert wurde. (und das ist nur eins von vielen beispielen).
Dann zogen sie noch in eine Verkehrstechnisch ungünstige Lage und haben den Anschluß an die moderneren Vertriebswege verpasst und dann waren sie weg.
Andere Interpretation der gleichen Fakten: Das Budget ist nicht unendlich, daher spezialisierte man sich auf die Bereiche, in denen Know-How vorhanden war: Immerhin ist Mangel an Fachwissen ein häufiger Kritikpunkt und beliebter Grund für den Umstieg auf Onlinehandel oder Abwandern zur Konkurrenz.
Da es wirtschaftlich notwendig ist, immer wieder neue Kaufanreize zu schaffen, muss man ab und zu ein altes System etwas runterschrauben, wenn der Umsatz den Aufwand nicht rechtfertigt, und versuchen etwas Neues zu etablieren, um das Rad wieder zum drehen zu bringen.
Nachdem leider trotz allem der Umsatz zurückging, das Finanzpolster aufgefressen war oder schlichtweg die Miete für das Ladengeschäft nicht mehr tragbar (oder erhöht wurde), zog man sich in eine Location zurück, die noch finanzierbar schien. Dabei verlor man (wie das bei solchen Sachen normal ist) einen weiteren großen Kundenanteil und hatte nicht mehr das Budget, sich durch eine Umstrukturierung des Geschäftskonzepts nochmal auf die Beine zu bringen.
Kann natürlich gut sein dass deine Version der Wahrheit näherkommt, aber es gibt oft sehr unterschiedliche Ursachen für das Sterben eines Hobbyladens... weder ist jeder Laden durchs Internet getötet worden, noch hat jeder sterbende Laden leicht vermeidbare Fehler der Kategorie "Servicewüste", "überhöhte Abzocker-Preise" oder "dummes Geschäftsgebahren" gemacht.
Das größte Problem ist im Zweifelsfalle eher, dass viele Leute die Hobbyläden betreiben nicht früh genug zusperren, wenn die Kunden weglaufen, sondern oft zu lange an ihrem Traum und der Loyalität zu ihrem Kundenstamm festhalten und so dann mit Schulden etc. aussteigen.
Ein großes Problem wurde auch noch nicht wirklich erwähnt, und das sind die extrem hohen Fixkosten eines Ladengeschäfts in guter Location, die stetig und nicht zu langsam am Steigen sind. Grund dafür ist der immer enger werdende Platz in Einkaufsstraßen, - zentren etc. durch Präsenzläden, wie zB die überall auftauchenden Handy-Läden, in gewisser Weise auch GW-Stores (wobei das doch eher weit hergeholt ist) etc., deren Aufgabe nicht ein kostendeckender Betrieb/Verkauf ist, sondern eben das etablieren einer Marken-/Firmenpräsenz. Da diese Läden von den großen Firmen hinter ihnen finanziert werden, können sie meist erheblich höhere Mieten bezahlen, was wiederum das Mietniveau generell erhöht.
Als Eigentümer einer Immobilie (fragt nicht, habe Glück gehabt
🙂 in Freiburg im Br., direkt an der größten Einkaufsstraße dort, war erst kürzlich die Frage aufgekommen, ob man nicht erneut einen Fantasy-Laden in dem dortigen Vakuum aufbauen sollte. Dabei wurde aber schnell klar, dass sich schlicht und einfach weit mehr (und sicherer) Geld verdienen lässt, wenn man diese Immobilie einfach an einen Handy-Anbieter vermietet, anstatt einen Laden zu öffnen, der zwar sehr leicht schwarze Zahlen schreiben würde (ohne Mietkosten keine Überraschung), aber nicht annähernd diesen Ertrag bringen könnte, um den Verlust der Mieteinnahmen auszugleichen.
Vielleicht könnte man generell behaupten dass die Bereiche des Einzelhandels, die einem starken Preisdruck aus dem Onlinebereich unterworfen sind, einfach auf Dauer keine Daseinsberechtigung in teuren Einkaufsbereichen haben, da die Fixkostengerüste dort nicht auf Mindestpreis-Anbieter ausgelegt sind, sondern zumindest solide Aufschläge erfordern.