Ganz ehrlich? Als wenn ich nen 2. Barbaren spielen würde... ich bin ja gerade erst ins Endgame gekommen und frage mich, wie lange das noch Bock macht. Diablo 4 wird leider, desto länger man es spielt, eintöniger und es fällt immer mehr auf, wie "leer" es ist. Ich meine klar, es ist ein MMO ARPG, dennoch... habe ich mir ein wenig mehr erhofft.
Diablo 2 habe ich gefühlt hundert mal die Kampagne durch gespielt und einen neuen Char zu starten war immer geil und motivierend.
Das Feeling fehlt mir bei Diablo 4 und warum? Weil die Map zwar geil aber scheisse groß ist. Das Spiel ist zu groß. Punkt.
Lieber kleiner, dafür "richtige" Weltstufen wie bei D2, oder D3 anfangs mit einem geilen Inferno (unmöglich, ausser für Kripparian) Modus 😉
Ich werde zwar noch zumindest einen zweiten Char anfangen, aber für mehr reicht die Motivation vor der Season dann auch nicht.
Einmal die ganze Story ist immer noch deutlich kürzer als 3 mal Akt 1-4 in den anderen Spielen. Ich persönlich sehe das Problem eher in dem noch grindigeren Mid- bzw. Endgame als in alten Teilen.
Wenn man in D2 Bock hatte, konnte man in 1-2 Tagen ein Char durch alle 3 Modi rushen und auf Level 70+ bringen. Dann fehlten nur noch die Items und man konnte richtig loslegen. In D3 konnte man ein Char in 2 Stunden auf 70 (Max) bringen, dann fehlte nur noch das Equip und es konnte richtig los gehen.
Durch die Verlagerung auf Endgame Grind kippt die ganze Spielauslegung. "Mal eben" ein neuen Char hochziehen und Zeug in die Hand drücken ist halt nicht mehr. Stattdessen müsste man erstmal den Ruf überall hochspielen (nach der Story) und ordentlich am Paragon Board rumbasteln. Ein bestehenden Char kann man zwar theoretisch komplett umbrodeln, das wird aber spätestens auf dem Paragon Board richtig teuer (~10k um ein Punkt zu resetten nach Level 60!).
Da ich selbst noch nicht genau weiß, wohin es am Ende geht (derzeitiger Meta Boner oder doch mein komischer Hybridbuild) fiel mir auch die Wahl der Paragon Platten nach der ersten extrem schwer. Letztlich finde ich diese Entwicklung richtig schade. Früher konnte man 100 Stunden in einen Char stecken und wusste, wo man steht. Jetzt kann man 300-500+ Stunden in einen Char stecken, bevor man merkt, dass einem dieser spezielle Spielstil einfach nicht liegt.
Außerdem konnte man zumindest im guten alten D2 noch selbst entscheiden, wie man den Fokus setzt:
-PvP ging, auch wenn das Equipment dafür häufig teuer war
-Trading ging. Selbst wenn man das Ziel nicht darauf setzte, brauchte / musste man auch dafür Zeit einplanen
-Grinding ging. Auch wenn Chars mehr oder weniger ab 70-85 "fertig" waren konnte man
OPTIONAL noch weiter machen (Ladder usw.)
Bei D3 war dann ebenfalls die Frage wie weit man grindet. Neue Chars hochziehen oder doch Leaderboard angehen (PvP war in Teil 3 für den Popo leider). In D4 bleibt irgendwie nur das Gegrinde. Trading gibt es nicht. Twinks / Zweitchars fressen unendlich Zeit (siehe oben) und PvP kann man auch knicken wenn der Andere im Paragonboard 300 Punkte weiter ist.
Und wenn man erst einmal Level 100 erreicht gibt es Stand jetzt nicht mehr viel zu tun. Danach gibt es keinen Fortschritt mehr außer minimal besseren Rolls auf BiS Items vielleicht...