Die Bundeswehr - Drohnen, Bericht des Wehrbeauftragten, Auslandseinsätze...

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Dass die Bundeswehr das Hochwasser eindämmt, ist voll richtig, machen die auch mal was Vernünftiges für ihr Geld.
(Was machen die eigentlich sonst so zwischen Frühsport und Eier schaukeln?) Und das ist mMn auch der Grund,
warum Bundis in der Normalbevölkerung so beliebt sind wie Versicherungsvertreter: die verdienen einen Haufen Schotter
und das eigentlich nur, weil sie sich bereit erklärt haben, irgendwann, irgendwo Menschen umzubringen...:dry:

Im Prinzip erfüllen sie somit immer noch sinnvollere Aufgaben als Profisportler und verdienen dabei um Längen schlechter. Ich persönlich habe mir selbst überlegt zum Bund zu gehen und kann auch in meinem Umfeld keine sonderliche Abneigung gegen die Bundeswehr erkennen. Vielmehr wird sie als lukrativer Arbeitgeber oder eben mit Desinteresse betrachtet.
 
Also, wenn ich einschätzen kann, dass mir der Bundi nicht gleich eine boxt, hab ich immer ein
flottes 'Naa, schon ein erschossen?' auf den Lippen

Das bin ich anfangs des Studiums auch gefragt worden.
Und später auf der Arbeit, dort allerdings von jemandem, der als Bundeswehrsoldat im Einsatz entführt und gefoltert wurde.

Beides Mal wohl eher aus echtem Interesse. Im zweiten Fall war er sich sicherlich auch bewusst, wie tiefgründig eine solche Frage eigentlich sein kann.


Zum Thema "Eierschaukeln":
Die Sanitätsausbildung des einfachen Soldaten ist durchweg gut. Nicht herausragend aber bei weitem besser als der 8-Stunden-Kurs für den Führerschein. Wenn ich irgendwo in Deutschland nen Unfall habe, hätte ich schon gerne jemanden, der in der Lage ist Druckverbände so anzulegen, dass mir nicht die Gliedmaßen absterben. Oder ich verblute.
Je mehr aktive und schon aus dem Dienst ausgeschiedene Soldaten in Deutschland rumlaufen, desto besser.

Andereseits gabs tatsächlich ein halbes Jahr in meiner Zeit beim Bund, als unser Battaillon dank der ständigen Umstrukturierungen keinen Auftrag hatte und wir uns eigentlich nur selbst am Leben erhielten und das Material warteten. Trotzdem war es eine Menge Arbeit. Ich hatte nicht mal ausreichend Zeit für das "Deutsche Sportabzeichen"(das jeder Zeitsoldat haben muss) zu trainieren oder genug Schießübungen zusammenzutragen um mir die Schützenschnur zu verdienen.

Wenns nur ums Deiche retten geht könnte man auch das THW aufstocken. Die wirken sogar im Ausland mit bei diverser Entwicklungshilfe. Blöd nur, wenn in manchen Gebieten, in denen Hilfe dringend benötigt wird, damit zu rechnen ist, dass Entwicklungshelfer entführt, gefoltert oder einfach gleich erschossen werden.
In Krisengebieten wird die Entwicklungshilfe aus dem Verteidigungsetat bezahlt und Soldaten bohren die Brunnen, legen Straßen und Sportplätze an, ich glaube es wurden sogar schon Schulen gebaut. Und alles mit Pionierfahrzeugen ohne Panzerung. Toll wenn Eurofighter beschafft werden aber nicht fliegen weil der Sprit so teuer ist. Sprich der Verteigungsetat zu niedrig angesetzt ist.


Zum Artikel:
Dass nach Aussetzen der Wehrpflicht der Bezug der Bevölkerung zur Truppe massiv weiterschwindet war ja wohl von Anfang an klar. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand wirklich geglaubt hat mit den Radiowerbunden und ähnlichen Maßnahmen könne man zahlenmäßig das benötigte Personal anwerben.
Also viel zu oft aufwärmen alter Hüte und verkaufen als neue Erkenntnisse.

Und hier die Lüge schlechthin.
Die Adventure-Veranstaltungen sind dennoch ausgebucht, auch die Nachwuchsrekrutierung, um die sich viele Sorgen gemacht haben nach dem Ende der Wehrpflicht, funktioniert bisher reibungslos. Jenseits der in allen Branchen raren spezialisierten Fachleute hat die Armee noch immer mehr Bewerber als Ausbildungsplätze. Der Ruf der Bundeswehr als Arbeitgeber, das immerhin, ist noch immer tadellos. Jedenfalls solange es nicht ernst wird.

Genaugenommen widerspricht sich der Artikel im Punkt Nachwuchsgewinnung:
Das ist nicht wenig angesichts der bekannten demografischen Probleme, mit denen nahezu alle Branchen heutzutage zu kämpfen haben.

Und da am Schreibstil schon relativ leicht erkennbar ist, dass drei Autoren hier ihren Senf zusammengewürfelt haben kann auch kein Fazit gefunden werden. Stattdessen Polemik wohin man schaut.
 
Didn't read!
😛

Habe trotzdem eine Frage zum Thema. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Northrop Grumman das Anti-Kollisions-System für den Eurohawk schon fertig hat, aber die Zertifizierung fehlt noch und die würde 600 Millionen kosten. WAS zur HÖLLE ist die Zertifizierung und warum ist die so teuer und warum sollen Ausweich Modelle noch teuerer sein als der Eurohawk + Zertifizierung und somit nicht realisierbar sein? Ich checke grad gar nichts.
:huh:

Und für die Forenregelknechte: Ich werde versuchen mir noch den Thread durchzulesen, wenn ich mich später aufraffen kann. Sorry!
 
hm na wenn Du sowas schreibst dann muss der Artikel ja gut sein. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich fand ihn richtig und gut. Gut er ist vl. nicht 100 % objektiv aber ich finde ihn nicht manipulativ wnd wo hier gelogen werden soll ist mir ehrlich nicht ganz klar.

Naja, wie schon gesagt, das würde diesen Strang komplett sprengen, nur auf die gröbsten Einzelheiten einzugehen. Aber mal ein Beispiel zum selber lesen. Der Artikel beschwört ja ein extrem bundeswehrfreindliches Deutschland. Nun steht da aber ein Umfrageergebnis: "[...]genoss die Bundeswehr laut der jüngsten Studie ihres sozialwissenschaftlichen Instituts im Jahr 2012 bei 34 Prozent der Befragten ein "hohes" und bei 53 Prozent ein "durchschnittliches" Ansehen."
Das heißt ja, die Deutschen finden die Bundeswehr ziemlich gut. Ein Drittel sind richtige "Fans" und nochmal die Hälfte dazu findet sie okay. Nur bei (höchstens) 13% hat sie ein unterdurchschnittliches Ansehen. Jetzt lies aber mal weiter und schau, wie Du als Leser dahin manipuliert wirst zu denken, Deutschland sei trotzdem bundeswehrfeindlich. Es ist schon beinahe grotesk.
 
die verdienen einen Haufen Schotter

In welcher Welt? Gerade Offizier zu sein ist eigentlich nur dadurch attraktiv, dass die Bw das Studium bezahlt, der Sold ist eher solala. Wegen des Geldes würde ich mich nie verpflichten; da kriegt man anderswo genau so viel oder mehr, ohne sich durch die von oben verordneten Reisen ins Nirgendwo seine sozialen Anbindungen ruinieren lassen zu müssen und eventuell im Zinksarg heimzukommen.
 
In einer Welt von Arbeitslosigkeit, mehreren Jobs oder Hartz4,
von richtigen Lebensläufen, Mitnahme-Mentalitäten und eben Image.

Ich sehe es so, Bundeswehr ist wie Hochkultur, ein notwendiges Übel, das bezahlt werden muss,
um eine gesellschaftliche Breite zu erreichen, die für ein friedliches Miteinander und Weiterso sorgt.
Die Leute wissen halt, dass die BW eben 'nur' ein Arbeitgeber für gewisse Menschen ist, alles drumherum
ist zeitgenössisches Image. Und das es darüber mehrere Ansichten gibt, geben muss, ist ja klar.

So, und nun die nächste Frage für den Staatsbürger in Uniform:

Stell dir vor, du gehst mit Deutschland spazieren, plötzlich spingt deine Freundin aus dem Gebüsch
und bedroht Deutschland. Würdest du auf deine Freundin schiessen, um Deutschland zu retten?
 
In einer Welt von Arbeitslosigkeit, mehreren Jobs oder Hartz4,
von richtigen Lebensläufen, Mitnahme-Mentalitäten und eben Image.

Ich sehe es so, Bundeswehr ist wie Hochkultur, ein notwendiges Übel, das bezahlt werden muss,
um eine gesellschaftliche Breite zu erreichen, die für ein friedliches Miteinander und Weiterso sorgt.
Die Leute wissen halt, dass die BW eben 'nur' ein Arbeitgeber für gewisse Menschen ist, alles drumherum
ist zeitgenössisches Image. Und das es darüber mehrere Ansichten gibt, geben muss, ist ja klar.

So, und nun die nächste Frage für den Staatsbürger in Uniform:

Stell dir vor, du gehst mit Deutschland spazieren, plötzlich spingt deine Freundin aus dem Gebüsch
und bedroht Deutschland. Würdest du auf deine Freundin schiessen, um Deutschland zu retten?

Womit denn ? Mit seiner Uniform? Stell dir vor du bist Pazifist und gehst spazieren. Plötzlich siehst du wie ein Mann gerade dabei ist ein genozid an einer Völkergruppe durchzuführen. Würdest du ihn töten um den genozid zu verhindern?

Alson man liest im Internet oft schwachsinniges. Aber du hast gerade den Monatssoll erfüllt...
 
Hehe, wenigstens einer!)


So, noch kleiner offtopic:

Was ist der Unterschied zwischen nem Panzer und einem Säugetier?

Beim Säugetier sitzt das Arschloch aussen!)



mal etwas topic:

dradio.de
Samstag, 22. Juni 2013 15:00 Uhr


Neue Vorwürfe gegen Verteidigungsminister de Maizière in Drohnenaffäre

Verteidigungsminister de Maizière hat nach einem Medienbericht über Jahre das Ausmaß von Drohnenunfällen falsch dargestellt. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, meldete das Ministerium im März 2011 den Absturz von 12 unbemannten Flugzeugen. Im Februar 2012 seien 17 Abstürze aufgelistet worden. Zu diesem Zeitpunkt habe die Bundeswehr jedoch schon 116 Unfälle verzeichnet, heißt es weiter. Bei den Angaben stützt sich die Zeitung auf eine noch unveröffentlichte Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion. Der SPD-Verteidigungspolitiker Arnold sagte, der Minister habe offenbar alle Informationen unterdrückt, die seiner Absicht zuwider liefen, zügig Kampfdrohnen zu beschaffen.


Samstag, 22. Juni 2013 17:00 Uhr


Verteidigungsministerium weist Vorwürfe zu Drohnenunfällen zurück

Das Verteidigungsministerium hat neuerliche Vertuschungsvorwürfe im Zusammenhang mit Drohnen zurückgewiesen. Ein Sprecher bezeichnete einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" als konstruiert und falsch. Eine von dem Blatt zitierte Antwort auf eine Parlamentarische Anfrage der Linksfraktion sei verkürzt dargestellt worden. Nach Angaben der Zeitung meldete das Verteidigungsministerium zwischen März 2011 und Februar 2012 insgesamt rund 30 Abstürze von Drohnen. Tatsächlich habe die Bundeswehr jedoch 116 Unfälle in diesem Zeitraum verzeichnet.
 
Ja, vor allem die Rechnung finde ich doch sehr interessant. Sie bezahlen für viel weniger Hubschrauber fast den selben Preis. Und wo wir schon dabei sind: WOZU braucht die Bundeswehr bitte schön 200 Hubschrauber? Viele davon, wenn nicht sogar alle, für den Kampf gedacht. Ich bin da gerade nicht so im Bild, welche Typen genau beschafft werden sollen. Die Bilder ließen aber darauf schließen, dass es um den legendären "Tiger" gehen soll...naja, Legende lass ich mal so dahingestellt. Ein Volk, das gar nicht kämpft, sollte sich gar nicht mit solchem "Kriegsspielzeug" schmücken.
So was kommt dabei raus, wenn man die Ausrüstung einer Armee nicht auf die Empfehlungen von richtigen Militärs stützt, sondern einem reinen "Finanzjongleur" überlässt. Erinnert einen fast so ein wenig an die Affäre um den HS 30, von dem tausende bestellt wurden, obwohl noch kein einziger fuhr...und den eine Firma baute, die vorher noch nie Panzer gebaut hat. Das Ergebnis war dementsprechend auch echt ein Fall von Körperverletzung.

Würde ich einen Vergleich zu ner anderen Organisation in Uniform ziehen müssen, würde ich die Bundeswehr am ehesten noch mit den Pfadfindern vergleichen...nur dass letztere wenigstens mit mehr Begeisterung bei der Sache sind und wissen, was sie tun und wofür sie überhaupt da sind. Denkt man mal rein vorurteilsfrei über die deutsche Militärtradition nach (wir mischten ne ziemlich lange Zeit unter den ganz Großen mit), dann haben wir jetzt definitiv den Tiefpunkt erreicht. Und leider geht´s uns wie der Titanic. Der Strudel gut gemeinter Ideen zieht unsere Streitkräfte immer weiter runter. Ich warte schon drauf, dass Herr Schäuble irgendwann auf die Idee kommt, noch ein paar Milliarden für den Militärhaushalt durch den Verkauf von Werbeflächen auf militärischen Fahrzeugen und Ausrüstungen einzunehmen.
 
Ne Ne, die Nh 90 sind als Ersatz für das gute alte Vietnamtaxi gedacht. Die werden wohl auch die Masse bilden. Die könenn zwar bewaffnet werden, dabei handelt es sich aber um reine Selbstverteidigung. Der Skandal in Bezug auf den Nh90 scheint aber auch zu sein, dass er für das Einsatzkonzept als Truppentransporter nur bedingt geeignet ist. Was den Tiger angeht und überhaupt langfristige Projekte, das Problem ist, dass viele Rüstungsvorhaben noch vor der Hinwendung zu Auslandseinsätzen in Auftrag gegeben wurden und die Konzepte für den Einsatz dann im Zuge der Einsätze modifiziert werden sollten, damit das Gerät auch unter solchen Bedingungen, wie sie in potentiellen Einsatzgebieten vorkommen, genutzt werden können.

Ich denke, der Bund würde langfristig besser fahren, wenn er eine staatlcihe Rüstungsindustrie aufbaut. Denn mir schient es, dass der Hauptkostentreiber die Wirtschaft ist, die versucht, zusätzliche Kosten bei Produktionsschwierigkeiten und durch Änderungen des Anforderungsprofiils, auf den Auftraggeber abzuwälzen und dabei noch Gewinn zu machen. Hinzu kommt, dass die private Rüstungsindustrie auch ein Interesse hat, dass die einmal entwickelte Technik auch in den Export geht. Diese Interesse wäre bei einem staatlichen Rüstungsbetrieb nicht der Fall. Außerdem hätte der Staat die volle Kontrolle über die Produktionslinien, die für den Erhalt und Ausbau seiner Rüstung notwendig sind.
 
Komischerweise tut die Politik derzeit aber so als seien die privaten Rüstungsfirmen tatsächlich ihrer Kontrolle unterlegen was die Ausfuhr von Material anbelangt.
Wenn mal wieder Schützenpanzer und Ähnliches an andere Nationen verkauft werden soll, drücken die ihren Daumen drauf. Je nachdem wie das Außenmisnisterium gerade zur jeweiligen Regierung des entsprechendene Landes steht. Das kann doch so nicht richtig sein.


In Zeiten, wo jeder Gegner über Luft- und Panzerabwehrwaffen verfügt, sogar die in Höhlen hausenden Bartträger, oder der nette Nachbar, der seine Einfahrt mit einer Mine gegen Falschparker sichert, ist ein Transporthubschrauber reichlich anfällig. Allerdings dienen die auch dazu Wahlurnen zu transportieren um die Demokratie in der Welt voranzubringen. Also der Hubschrauber, nicht der Nachbar.

Wenn die Bundeswehr nunmal mit jeder Legislaturperiode umstrukturiert wird und keiner wartet bis die vorangegangene Umstrukturierung beendet ist, kann man sich wohl kaum darüber aufregen, dass die Beschaffung von Wehrmaterial bei der Einführung schon nicht mehr zum Einsatzkonzept passt. Zumal Waffen und Fahrzeuge in einer Stückzahl beschafft werden, dass auch eine noch so unwahrscheinliche Landesverteidigung funktionieren würde. Nicht umsonst stehen noch zig Leopard1 langzeitgelagert in unterirdischen Lagern.
Außerdem kann man aus Erfahrungsberichten ablesen, dass eine dopppelte und dreifache Anzahl Flugmuster beschaft werden muss, als tatsächlich fliegen soll, damit die als Ersatzteillager dienen. Die tatsächliche Einsatzbereitschaft von Fahrzeugen aller Art steht in keinem Verhältnis zu den vorhandenen Stückzahlen. Die Langzeitgelagerten mal außen vor.

Ein Vorgestzter von mir hätte mal fast Weihnachten auf dem Flugplatz verbracht, weil keine Maschine flugfähig war, obwohl das Rollfeld voller Flugzeuge stand.


p.s.:
Hab ich schon die unzureichende Anzahl gepanzerter Pionierfahrzeuge erwähnt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja. Bei uns hieß es immer 1/3 fliegt, 1/3 ist in der Wartung und 1/3 ist kaputt.

Das wird aber bei jeder Armee der Fall sein. Und je höher der Technisierungsgrad der Truppe ist, desto wartungsaufwendiger ist der Unterhalt. Ich weiß von meinem Vater, der zu DDR- Zeiten Ausbildungsoffizier in einem Mot.- Schützenregiment war, dass die NVA z.B. nur einen geringen Teil der Technik tatsächlich für Ausbildungszwecke eingesetzt hat, während der Rest entweder eingemottet oder einsatzbereit im Fuhrpark herumgestanden hat. Das muss man sich so vorstellen, dass z.B. ein Pz.Btl. zur Ausbildung der Besatzungen die Garnitur einer Kompanie als Ausbildungsfahrzeuge genutzt hat und der Rest eben nicht. Man sich ausmalen, dass die genutzte Technik einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt war. Aber die Bundeswehr scheint den gesamten Fuhrpark in der Truppe auch zu nutzen. Und wenn man sich überlegt, wie lang schon das eine oder andere Luftfahrzeug in der Truppe ist, kann man sich den Verschleiß auch ausmalen.

Also, eine Truppe, die mit moderner Technik ausgestattet ist, braucht auch ständig Ersatz, egal nach welchen Einsatzprinzipien. Es ist einfach eine Frage, ob die Truppe weltweit einsetzbar sein soll oder auf die Bedingungen des Heimatlandes ausgerichtet.
 
Unsere "Elitetruppe" macht mal wieder von sich Reden...und das mal wieder auf eine Art und Weise, dass man fast schon darüber lachen könnte...wenn man nicht an all die Milliarden denken müsste, die dafür verschwendet wurden. Nachdem es lange verdächtig still war, die Drohnenaffäre endlich unter dem stetig wachsenden Gras politischer Ignoranz verschwand und man schon darauf wartete, dass Deutschland sich freiwillig für eine Beobachtermission in der Ukraine oder einen weiteren Luftverteidigungsauftrag in irgendeinem NATO-Land melden würde, kommen nun wieder ein paar richtig tolle Blindgänger ans Tageslicht, die aus einer einst stolzen Nation mit einer schlagkräftigen Streitmacht inzwischen einen winselnden Ackergaul machen, der die Peitsche seines Herren fürchtet.

Nachdem die BW eine Drohne im Keller hat, die nicht fliegen darf, hat sie nun einen Marinehubschrauber, der nicht über Ost- und Nordsee fliegen darf! Ich will gar nicht darüber nachdenken, ob diese irgendwo über einem anderen Gewässer, z.B. im Mittelmeer oder im Indischen Ozean, eingesetzt werden dürften. Vielleicht gibt es ja noch mehr Ausrüstung, die man sich besser bei Globetrotter bestellt...oder am besten gleich vor Ort den gut ausgerüsteten Islamisten abkauft. Ich sehe schon U-Boote, die nicht tauchen dürfen...Gewehre, bei denen man jede Patrone einzeln laden muss...das sind so ein paar Spinnereien, aber wer kann schon sagen, was wirklich dran ist. Die nachfolgenden Dinge sind jedoch tatsächlich so vorgefallen und da frage ich mich, ob eigentlich jeder wirkliche Soldat im Führungsstab durch einen "Experten" aus der Wirtschaft ersetzt wurde, der den gut bezahlten Job über irgendwelche Beziehungen ergaunert hat...ein echter Militär kann doch solcherlei Selbstsabotage seiner Streitkräfte nicht einfach so tatenlos abnicken und es dabei bewenden lassen. Das also gab es wirklich schon beim Bund: Flugzeuge, für die man teure Ersatzteile für die nächsten Jahre "vorbestellt", die aber vorher wahrscheinlich schrottreif sind...Panzer, die bei Übungen mit Waffenattrappen ausgerüstet werden müssen (weil man die richtige gerade nicht zur Hand hat)...und dazu natürlich die immer gleiche Frage nach mehr Geld für die Truppe, das aber am Ende wahrscheinlich wieder für eine von Ursulas "tollen" Ideen wie z.B. BW-Kindergärten draufgehen wird...oder vielleicht möchte man damit doch noch mal den Versuch machen, eine neue "tolle" Drohne zu erfinden. Man sollte vielleicht darüber nachdenken, das Amt des Verteidigungsministers zukünftig mit jemanden zu besetzen, der auch wirklich gedient hat. Wenn mir jemand erzählen will, dass "Supermutti" Ursula diese Qualifikation hat...das halte ich für nachträglich gefälschten Unsinn.
Dass sich kaum noch jemand für solch eine Truppe verpflichten will, muss niemanden im Verteidigungsministerium wundern. Damit lässt sich auf lange Sicht kein Blumentopf gewinnen...nicht mal für die Blumenerde würd es ausreichen. Und wehe der BW, wenn Deutschland sich wieder auf ein längeres Auslandsabenteuer einlässt...wo man am Ende doch nur wieder Straßen und Brücken bauen will und nach dem ersten Gefallenen am liebsten mit eingezogenen Schwanz klammheimlich verschwinden möchte.

Ich möchte einfach mal die provokante These in den Raum werfen, dass selbst die Reichswehr der Weimarer Republik, geschwächt durch Rüstungsbeschränkungen, mittelmäßig ausgebildet und ohne ausreichende Reserven, eine schlagkräftigere Streitmacht aufstellen könnte als die heutige Bundeswehr.

Wie seht ihr das Dilemma und wie soll sich daran etwas ändern? Kann man überhaupt in einem so pazifistischen Land, dem jeglicher Militarismus mit Schweiß und Blut ausgetrieben wurde, noch mal den Trend umkehren und die BW endlich wieder zu einer ernsthaften Streitmacht formen? Sie soll ja keinen echten Krieg anfangen, aber falls die Russen doch eines Tages kommen sollten, sollte sie wenigstens etwas Widerstand leisten können...
 
Wie seht ihr das Dilemma und wie soll sich daran etwas ändern? Kann man überhaupt in einem so pazifistischen Land, dem jeglicher Militarismus mit Schweiß und Blut ausgetrieben wurde, noch mal den Trend umkehren

Wehrpflicht wieder einführen. Die Abschaffung war der größte Blödsinn, der im Bezug auf die Bw jemandem einfallen konnte (kam ja auch vom Guttenberg, was Wunder...). Klar verpflichtet sich jetzt keiner mehr. Auf die Ungedienten kann man sich auch nicht verlassen; wir hatten damals welche dabei, die sich ohne Grundwehrdienst geleistet zu haben verpflichtet haben. Die haben alle in der Probezeit den Vertrag gekündigt und einer sogar KdV-Antrag gestellt. Das ist Mist. Nach dem Grundwehrdienst sind wenigstens die Leute geblieben, die Lust hatten, da zu arbeiten und die die Abläufe schon kannten. Von außern gesehen ist die Bw mittlerweile einfach schrecklich unattraktiv. Und das liegt meiner Meinung nach an der ständigen Überforderung der Truppe durch schlechtes Material und - nicht zu vergessen - die ganzen Umzüge, die Zeitsoldaten und Berufssoldaten aufs Auge gedrückt werden. Gegen die Einsätze hat ja keiner was, aber dass man in der ganzen Zeit außerhalb nicht sesshaft werden kann, ist einfach ätzend. Ich wüsste nicht, dass es zur Soldatenpflicht gehört, ein schlechtes Sozialleben und Probleme in der Partnerschaft haben zu müssen.

Panzeruschis Kindergärten sind mir egal, das ist vor den Rüstungskosten gesehen alles Peanuts (das ist wie über Hartz IV zu meckern, das ist auch nur ein Bruchteil des Sozialetats). Schlimmer ist, dass ständig aus irgendwelchen politischen Gründen (oder Korruption?) Müll zugekauft wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte einfach mal die provokante These in den Raum werfen, dass selbst die Reichswehr der Weimarer Republik, geschwächt durch Rüstungsbeschränkungen, mittelmäßig ausgebildet und ohne ausreichende Reserven, eine schlagkräftigere Streitmacht aufstellen könnte als die heutige Bundeswehr.
Ganz schlechter Vergleich. Die Reichswehr war eine Kaderarmee, die darauf ausgelegt war, in kürzester Zeit zu einem Massenheer anzuwachsen. Was dort ausgebildet wurde, war der Kader des Uffz. und des Offizierskorps. Der Ausbildungsstand war sehr hoch.

Wenn die Bedrohungslage sich ändert, wird auch kein WEg an der Wehrpflicht vorbei führen. Was die pseudopazifistischen Spinner von den Grünen aber nie begriffen haben, war, dass eine WEhrpflichtarmee, in der auch jeder taugliche Staatsbürger zu dienen hat, die beste Kontrolle über die Streitkräfte darstellt. Im Übrigen ist die Nato derzeit gegenüber den Russen deshalb momentan im Nachteil, weil sie jahrelang ihre Streitkräfte dahingehend umgebaut haben, dass sie eher einer bis an die Zähne für Bürgerkriegsszenarien bewaffneten Polizeitruppe gleichen, als einer konventionellen großen Streitmacht.

Was die Bedrohung durch die Russen angeht, so sehe ich die als nicht gegeben an. Wäre Putin ein solcher Imperialist, wie er hier in den Medien immer dargestellt wird, die Rote Armee stünde längst in Kiev und Poroschenko et al. würden weg vom Fenster sein.

Wie seht ihr das Dilemma und wie soll sich daran etwas ändern? Kann man überhaupt in einem so pazifistischen Land, dem jeglicher Militarismus mit Schweiß und Blut ausgetrieben wurde, noch mal den Trend umkehren und die BW endlich wieder zu einer ernsthaften Streitmacht formen? Sie soll ja keinen echten Krieg anfangen, aber falls die Russen doch eines Tages kommen sollten, sollte sie wenigstens etwas Widerstand leisten können...

Die Frage stellt sich eignetlich erst, wenn man die Frage, ob das überhaupt wünschenswert ist, bejaht hat. Ich würde sie verneinen. Hätten all die Scharfmacher in Europa, die nach einem entschlossenen Vorgehen gegen Russland schreien, gerade jetzt eine schlagfertige große Streitmacht zur Hand, der Konflikt in der Ukraine würde sich schnell zum Flächenbrand auswachsen.
 
sollte sie wenigstens etwas Widerstand leisten können...

Man sollte das nicht unterschätzen. Nur weil das Zeug, was gerade da ist, nicht viel taugt, heißt das nicht, dass in einer Kriegswirtschaft nicht schnell sehr viel produziert werden kann. Im 2. Weltkrieg war der Ausstoß an Rüstungsgütern in Deutschland auch noch 1945 am höchsten. Da hatte man bloß schon die Veteranen verbrannt, die das Zeug hätten effektiv nutzen können.
 
Das mit den Hubschraubern habe ich auch gehört.
ist ja so wie mit der deutschen Bahn.
Unsere Züge fallen schon bei -10grad aus und die Kanadier wundern sich.
Weil deren Züge drüber lachen.

Ich bin immer wieder geschockt was Rüstungsgüter kosten.
Ein Düsenjäger 90Millionen €?
Wollt ihr mich verarschen?
Ist die Verkleidung aus Gold?
Wahrscheinlich sind da die Entwicklungskosten von 15Jahren auf den Teilepreis umgelegt worden. Davon träumen wir nur in der Automobilindustrie.

Ansonsten fand ich die Wehrpflicht nicht schlecht.
Würde einigen Leuten gut tun, dass Mami ihnen nicht den Kram hinterher trägt.

Also ich kann nur hoffen das die Bundeswehr nicht kaputt-umstrukturiert wird wie
mein aktueller Arbeitgeber.

Da freut sich nur das externe Consultingunternehmen.

Verschlimmbessern und sich ne goldene Nase verdienen.
 
Wahrscheinlich sind da die Entwicklungskosten von 15Jahren auf den Teilepreis umgelegt worden.

Genau das.
Davon abgesehen zahlt Militär ohnehin immer drauf. Ich kann mich erinnern, dass die damals für nen nackten Corsa ohne Radio 40.000 Mark gezahlt haben, nur weil der olivgrün lackiert war. Die zahlen auch 100 Euro für ne Schraube, die's für 3 gibt, einfach weil das so im Liefervertrag steht.
 
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