WHFB Die Kinder Sigmars + Die Kinder des Drachen

Endlich mehr!
Mal wieder super geschrieben.
Am Anfang hat mich allerdings die ständige Wiederholung vom "und er wunderte sich darüber" ein wenig gestört.
Ich denke mal, dass es beabsichtigt war, aber irgendwie hat es nicht richtig auf mich gewirkt, sondern eher wie eine unbeabsichtigte Wiederholung. Vielleicht waren die Sätze davor zu lang für den Effekt oder es liegt einfach an mir. Bin mir nicht ganz sicher.
Ansonsten fallen mir nur zwei klitzekleine Sachen ein
ein Vampir war sein eigener Heer?[/b]
In dem Fall dann wohl doch Herr
Lass mich dir Helfen die Zweifel aus deinem Herzen zu tilgen?[/b]
Das ist eine Aufforderung, also wäre ein ! oder . angebrachter als ein Fragezeichen.


Bin schon gespannt auf die Fortsetzung :bounce:
 
Danke für den Kommentar, den Beginn der zehnten Seite (PARTY!!!)

Ja das am Anfang war beabsichtigt, ob es nun an dir liegt oder nicht, weiss ich erst, wenn noch jemand was dazu sagt, die Fehler hab ich korrigiert...

meine Güte schon wieder zehn Tage her seit dem letzten Teil... naja ich hab den neuesten so weit fertig... morgen (also heute), nochmal korrektur lesen, dann stell ich ihn rein
 
Kapitel XXXVIII: Für Tod und Schmerzen, dem Leiden ein Ende









Es war so weit. Die Bestie arbeitete sich mit rasendem Wahn durch die Reihen der imperialen Soldaten. Mann um Mann verging unter ihren Klauen, doch das endlos fließende Blut der Toten vermochte ihren Durst nicht zu stillen. Gunther war ihr inzwischen ganz nah, nur noch ein paar kurze Meter trennten ihn von dem Ungetüm, in wenigen Sekunden würde er von gewaltigen Krallen in Stücke gerissen werden. Sein Schwager stand eine Reihe vor ihm. Von der Zuversicht, dem über schwellenden Mut, den die beiden vor ein paar Minuten noch hatten, war nicht mehr viel geblieben. Gunther zitterte am ganzen Leib und er kämpfte mit den Tränen. Sie konnten nicht gewinnen. Die Bestie war unverwundbar, kein Stahl dieser Welt vermochte ihr etwas an zu haben. Er würde hier sterben, wie all die vielen Menschen vor ihm, und wie die, die nach ihm verenden sollten. Es war vorbei. Vorbei. Vorbei...
Die Massen hinter ihm drückten ihn immer weiter nach vorne, schoben ihn Stück für Stück auf sein Verderben zu. Diese Narren, warum taten sie ihm das an? Warum rannten sie nicht um ihr Leben, wie er es gerne täte? Mit aller Kraft versuchte er, sich nach hinten, zurück durch die Reihen zu schieben, weg von der Bestie, weg von Tod und Verderben, doch es gelang ihm nicht, die Männer hinter ihm standen wie eine Mauer - zumindest bis das Ungeheuer die einzelnen Steine zerbrochen haben würde. Doch er gab nicht auf, er wollte nicht sterben! Weiter und weiter versuchte er sich nach hinten zu drängen, davon zu machen. Tränen traten ihm aus den Augen, als er wieder und wieder scheiterte. Als er es gerade erneut versuchen wollte, griff jemand an sein Wams und zog ihn ruckartig nach vorne. Was zum...?
"Wolltest du nicht meinen Hintern retten?"
Gunther riss die Augen auf.
"Wenn ich zurückkehren sollte, würde ich das meinem Vater gerne so erzählen."
Dieser Narr, erkannte er nicht, dass es absolut unmöglich war, lebend nach Hause zu kommen? Sie beide würden hier sterben. So wie alle anderen. Diese Kreatur würde das ganze Heer vernichten! Zornig drehte er sich zu seinem Schwager um, er würde ihm jetzt so richtig den Kopf waschen:
"Du Narr! Wir beide werden hier sterben! Sieh es dir an, wir haben nur noch ein paar Sekunden zu leben und diese kurze Zeit können wir nutzen, unser Leben zu verlängern. Du wirst zu Hause überhaupt nichts erzählen können, wenn du hier bleibst. Also hilf mir jetzt, zusammen können wir es schaffen zu fliehen! Pass auf, du stützt dich auf mich, dann sieht es so aus, als würdest du verletzt sein und ich..."
Eine schallende Ohrfeige traf ihn und raubte ihm seine Worte. Sein Zorn verrauchte innerhalb von Sekunden und er war einfach nur noch verblüfft... bis jetzt hatte sein Schwager immer alles mit ihm zusammen unternommen..., dass er sich gegen ihn stellen würde... damit er wirklich nicht gerechnet.
"Du willst dein Leben gegen das eines anderen tauschen? Gegen seines, oder seines?"
Sein Schwager deutete nach und nach auf die Soldaten die hinter ihnen standen, die durch den großen Lärm vermutlich aber nichts gehört haben konnten. Das Gesicht des jungen Mannes war hart, steinhart...
"Ich bin enttäuscht."
Gunthers Zorn brach wieder hervor. Wie konnte dieser Wicht es wagen, sich gegen ihn zu stellen? Nie in seinem Leben hatte er Verantwortung übernommen und nun wollte dieser kleine, räudige... Warum wollte er ausgerechnet jetzt damit anfangen?
"Schön!", schrie Gunther, "dann geh doch und stirb! Mir soll's doch egal sein! Ich frag mich was dein Vater sagen wird, wenn er erfährt, dass du dein Leben sinnlos weggeworfen hast!"
Sein Schwager drehte sich ohne ein weiteres Wort um und wandte sich der Bestie zu... die Bestie!
Sie hatte zum Sprung angesetzt und segelte nun auf seinen Schwager zu! Sie würde ihn zerreißen! Sigmar, was hatte er getan, was hatte er gesagt? Es tat ihm Leid! Sein Schwager musste wissen, dass er nicht so war! Er war nicht er selbst gewesen, der wahre Gunther hätte nie solche Dinge gesagt, hätte nie andere geopfert um sein eigenes Leben zu retten.
Nun hatte auch sein Schwager entdeckt, dass das Ungeheuer es auf ihn abgesehen hatte. Er versuchte auszuweichen, doch Gunther erkannte, dass er es nicht mehr rechtzeitig schaffen konnte.
"Nein!"
Ohne auch nur einen einzigen Gedanken an dieses eine Leben zu verschwenden, das nur ihm gehörte, warf er sich nach vorne und stieß seinen Schwager zur Seite, nahm seinen Platz ein und sah sich nun selbst der Bestie gegenüber. Er versuchte noch sich zu ducken, doch er schaffte es nicht mehr gänzlich. Er knallte mit dem Kopf gegen die pelzige und trotzdem stahlharte Brust der Bestie und wurde zu Boden geschleudert, doch wie durch ein Wunder wurde er nicht von den riesigen Zähnen oder Klauen verwundet, obwohl das Ungetüm nach ihm geschnappt hatte. Der gewaltige Körper segelte an ihm vorbei und krachte in die Menge hinter ihm, aus der augenblicklich schreckliche Schreie ertönten. Sein Hals und Rücken schmerzten gewaltig, aber er rappelte sich mühselig wieder hoch. Er nahm sofort eine defensive Haltung an, jederzeit bereit Angriffen zu begegnen, genau wie sie es damals in der Ausbildung gelernt hatten, auch wenn er bezweifelte, dass das ihm das gegen die Bestie von Nutzen sein konnte. Kurz verharrte er so, doch dann stellte er fest, dass keine Gefahr mehr bestand. Sie hatte von ihm und seinem Schwager abgelassen... aus den Augen, aus dem Sinn. Es war wahrhaftig eine Kreatur, die dazu geboren worden war, Tod und Schmerzen zu verbreiten. Gunther konnte es nicht glauben, er war immer noch am Leben. Er ließ seine Waffe fallen und betrachtete seine Hände, bewegte sie, seine Finger zuckten... es war kein Traum, er lebte noch! Unendliche Freude stieg in ihm auf, doch ein Schreck fuhr durch seine Glieder, und betäubte sein Glück als jemand ihm von hinten die Hand auf die Schulter legte.
"Danke, ich verdanke dir mein Leben."
Er wandte sich um. Das Gesicht seines Schwagers war nicht mehr so hart, wie gerade eben.
"Es tut mir Leid", fing Gunther zu stammeln an, "Ich war nicht, ich wollte nicht..."
"Ich weiß.", unterbrach ihn sein Schwager, "Wirst du mir jetzt helfen?“
„Wobei?“
„Dem Leiden ein Ende zu bereiten.“
Gunther nickte, doch plötzlich stockte er.
"Was willst du damit?", fragte er und deutete auf die lange, abgebrochene Fahnenstange, die sein Schwager in seinen Händen hielt.
"Nimm dir auch eine.", er deutete mit der Hand auf das Gemetzel hinter ihnen und seine Stimme wurde schwer: "Es liegen genug hier.“ Härte kehrte in sein Antlitz zurück.
„Wir werden diese Kreatur jetzt bestrafen."

Schneider kämpfte sich vorwärts, die Schneise, die er hinterließ war breit wie zuvor, aber es hatte den Anschein, dass sein Weg ihn immer weiter in den östlichen Teil des Schlachtfeldes führte, denn er sah immer mehr Untote, die willenlos, von nekromantischen Energien gesteuert, die Grünhäute angriffen. Auch wenn er sich von der finsteren magischen Kraft angezogen fühlte, die das untote Heer umgab, so versuchte er dennoch, seinen Kurs zu korrigieren, denn er wollte ins Herz des gegnerischen Heeres vorstoßen, Grorr'bak finden und töten. Beiläufig wich er einem Angriff gegen ihn aus, schwang sein Schwert und schnitt dem Angreifer einen Arm ab. Ohne weiter auf den verwundeten Ork zu achten, der jaulend zu Boden stürzte, griff er schon seinen nächsten Gegner an. Er musste einen schweren Treffer einstecken, doch er beachtete den tiefen, stark blutenden Striemen auf seinem Oberarm gar nicht, fällte seinen Feind und suchte sich bereits ein neues Ziel aus. Doch irgendetwas stimmte nicht... es ging fiel zu einfach. Die Grünhäute bereitetem ihm den Weg mehr, als dass sie ihn ihm zu versperren versuchten. Da war etwas faul... sollte das etwa eine Falle sein? Es war ihm egal! Er würde alles töten, was sich ihm in den Weg stellte, und er würde jede Falle die man für ihn legte überstehen und die Verantwortlichen mit ihrem Blut Strafe zahlen lassen.
Ein grässliches Kreischen entfuhr seiner Kehle und ließ seine Feinde vor Angst erzittern.
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Battle @ 30.09.2007 - 15:16 ) <{POST_SNAPBACK}></div>
schonmal überlegt das "Script" nem verlag vorzuzeigen ?[/b]

oha das fass ich mal als sehr großes lob auf...^^
Nein, ich hatte bislang nicht daran gedacht^^
Erstmal wollte ich die Geschichte zu Ende schreiben, dann wollte ich alle Teile von vorne durchgehend lesen und überarbeiten, Ungereimtheiten ausbügeln, umschreiben, Fehler raussuchen und so weiter.... dann wollte ich alles zusammenfassen und als Textdatei zum Download freistellen... (erstmal überprüfen, wieviele Seiten es dann hat, würde mich schon interessieren...^^)

Das Problem ist ja, dass die ganze Geschichte auf Games-Workshops Warhammer beruht, ich will nicht wissen wie viele Rechte ich verletzen würde, wenn ich das, in dem Zustand nem Verlag vorstellen würde^^

Aber ich könnte überlegen, sobald ich alles obengenannte fertig habe, die Story so umzuschreiben, dass es nicht mehr direkt auf Warhammer basiert, was allerdings relativ schwer werden würde, da ich solche Figuren wie Abhorash nicht mehr einbauen kann - folglich muss ich eigene Charaktere für die Rollen erfinden, und da ich sie nicht mehr anhand von WHF erklären kann, muss ich dann auch noch eigene Erklärungen ausdenken und schreiben... aber eine gute Idee für ein Projekt danach^^

Also danke dafür 😎
 
Ich weiß zwar nicht genau, wie das läuft, aber es gibt ja andere Romane, die auf der Warhammer-Welt basieren, soweit ich weiß kein GW- oder Black Librarymaterial sind und trotzdem veröffentlicht wurden(z.B. "Konrad, der Krieger"). Wobei es auch sein kann, dass ich mich ganz irre. Und ich hab natürlich keine Ahnung was die dann von dir wollen. (Anteile des Gewinns, Rechte, Werbefläche?)

Gehts mal weiter?^^[/b]
Das frag ich mich allerdings auch...

😉
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Huanloq @ 10.10.2007 - 12:09 ) <{POST_SNAPBACK}></div>
<div class='quotetop'>ZITAT
Gehts mal weiter?^^[/b]
Das frag ich mich allerdings auch...
[/b][/quote]


Ja, keine Sorge^^ .... bald - noch vor diesem WE - sprich morgen oder Freitag mach ichs fertig, weil ich Samstag erstma wieder zu meinem "Tabletop-Onkel" fahre... bisschen spielen und malen (hab ich fast das gesamte letzte Jahr nicht gemacht^^)

und während ihr wartet könnt ihr euch die befreundeten Bands von der meinigen Final Chaos und Stone Dust Engine reinziehen^^

Meine eigene Band hat noch keine Songs aufgenommen (wir haben aber schon welche^^) - sobakd die bei Myspace drauf sind gibts dann auch den Link dahin
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Battle @ 11.10.2007 - 16:42 ) <{POST_SNAPBACK}></div>
Ich brauch stoff ...bitte gib mir Stoff ...uaaargh :lol:[/b]

Sollst du kriegen...^^

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Kapitel XXXIX: Augen







Das dicke Holz splitterte wie ein dünner Ast, so heftig war der Stoß ausgeführt worden. Die Fahnenstange brach im Fleisch der Bestie ab und die Spitze blieb stecken. Hastig machte sein Schwager einen Satz zurück, als die Kreatur herumwirbelte, um mit ihren Klauen nach ihm zu schnappen. Als sie das tat, nutzte Gunther die Gelegenheit, schnellte vor und rammte ihr seine Lanze von unten in die Schnauze. Kurz drückte er den Kopf des Ungetüms nach oben, doch dann begann es knurrend gegen zu halten und auch seine Lanze bog sich erst bedrohlich knarrend und brach schließlich. Brüllend trat das Monstrum einen Schritt auf ihn zu und er machte daraufhin einen zurück, wobei er fast stolperte, dann drehte er sich um und begann zu laufen, zu rennen. Hinter ihm hörte er, wie die Kreatur triumphierend heulend dazu ansetzte ihn zu verfolgen, doch ihr Triumphschrei verwandelte sich in ein zorniges Kreischen, als Gunthers Schwager die Unaufmerksamkeit der Bestie ausnutzte und ihr das abgebrochene Ende seiner Bannerstange seitlich ins Auge rammte. Das matschige Geräusch ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen, doch wie auf Befehl hielt Gunther an, wirbelte herum, zog die Pistole, die er von einem toten Pistolier aufgelesen hatte und gab die zwei geladenen Schüsse ab. Einer peitschte ein Stück hinter dem Ungetüm in den Schlamm, doch der andere traf es genau in die Brust und peitschte dann hinter ihm in den Schlamm. Siegessicher rannte er los, während sein Schwager die Bestie noch immer ablenkte. Mit voller Kraft drückte er das abgebrochene Stück Holz ins Auge der Bestie und schaffte es auch noch, den blind geführten Schlägen von ihr auszuweichen. Gunther zog sein Schwert, stieß einen Schrei aus und rammte seine Klinge kurz hinter dem Ohr der Bestie in ihren Kopf. Ein Knacken ertönte, die Waffe sackte bis zum Heft in den Schädel und eine Fontäne wässrigen, fast schwarzen Blutes spritzte aus der Wunde und bedeckte ihn und seinen Schwager von oben bis unten. Die Bestie stieß ein unheimliches, heiseres Kreischen aus und fing an, wild um sich zu schlagen.
Die beiden Männer wichen zurück, ihre Augen waren angefüllt von Panik. Was geschah da? Die Bestie schien keine feste Form mehr zu haben... Fell, Haut und Fleisch waberten hin und her, Knochen knackten und die entsetzlichsten Schreie entfuhren ihrem Leib. Was in aller Welt ging hier vor sich? Da... die schrecklichen Pranken... war das eine Hand? Es hatte kurz ausgesehen wie eine Hand.... ein menschliche Hand! Irgendetwas stimmte mit dem Monstrum nicht. Irgendetwas stimmte da überhaupt nicht. Sie schien das absichtlich zu machen, nicht wegen der Verletzung... was führte sie im Schilde? Plötzlich war sie wieder auf den Füßen... ja, auf den Füßen, denn aus den Hinterpfoten waren merkwürdige Dinger geworden, die in der Tat mehr Ähnlichkeit mit einem Fuß als mit einer Pranke hatten. Sein Blick wanderte an dem haarigen Leib des völlig neuartigen Geschöpfs empor und blieb an seinen Augen hängen. Die Augen, sie waren grässlich... und sie starrten ihn direkt an. Das linke, verletzte Auge setzte sich selbstständig wieder zusammen.... er sah Adern in der blutigen Höhle umher kriechen wie Würmer im Schlamm. Sie wanden und umschlangen sich, als wären sie nie getrennt gewesen. Blut lief in Sturzbächen aus der Wunde hinter dem Ohr, doch die Knochen schlossen sich knackend und die Haut wuchs in Sekunden wieder zusammen, so als wäre sie nie gerissen. Doch die Augen! Das linke Auge nahm einen dunklen, blutig rötlichen Farbton an und es glitzerte der Wahn in ihm. Das rechte Auge aber war das strahlend helle Auge eines Menschen, erfüllt von einer bösartigen Intelligenz und genau dieses Auge musterte ihn von oben bis unten, ruhig und besonnen, während das andere wie besessen in seiner Höhle umher flitzte und nicht still zu stehen vermochte. Die komisch verzerrte Fratze der Kreatur glich nicht mehr der eines Wolfs, nein... zwar hatte sie noch bestimmte Züge die daran erinnerten... aber die Nase zum Beispiel war seltsam platt, das Fell hatte sich verfärbt und war nicht mehr so filzig. Die Knochen bildeten seltsame Wülste neben Nase und über den Brauen und das Maul... das Maul war ein breiter Spalt mit etlichen spitzen Zähnen und... und es bewegte sich... es... es sprach! Das Maul, ... die Bestie... sie konnte sprechen. Beinahe gemächlich erhob sie sich und starrte ihn unaufhörlich an. Wimmernd brach Gunther zusammen... seine Beine hielten ihn nicht mehr und gaben einfach nach. Dieser Blick... er würde ihn töten... er würde ihn wahnsinnig machen. Er stürzte in den Schlamm, doch seine Augen waren auf die der Bestie geheftet. Sie kam um ihn zu töten. Warum half ihm niemand? Wo war sein Schwager? Wieso standen die anderen Soldaten wie gelähmt da? Wieso griff niemand die Bestie an? Er kannte die Antwort.... weil sie unbesiegbar war, deshalb. All' die schrecklichen Wunden die er und sein Schwager ihr zugefügt hatten waren einfach verschwunden, weggewischt wie von Geistes Hand. Konnte er denn gar nichts tun? Er wollte nicht sterben... das alles war nicht gerecht! Er hatte gekämpft wie ein Mann, sich vor die anderen gestellt wie ein Held. Helden überlebten die Geschichten doch immer?
Die Bestie war nun ganz nah. Ihr gesundes Auge blickte unentwegt auf ihn herab, während das merkwürdige, verrückte Auge wie wild über die Reihen der Imperialen flimmerte, sie angeiferte, angrinste wie im hellen Wahn. Es war, als wollte das besessene das gesunde anziehen, ebenfalls verrückt und wahnsinnig machen... die gesamte linke Gesichtshälfte der Kreatur verzog sich, wurde faltig, böse, haariger und der Mundwinkel zog sich lefzenartig nach hinten, so dass es auf groteske Art und Weise so aussah, als würde sie grinsen. Jetzt... sie stand vor ihm. Langsam kniete sie sich nieder, griff beinahe behutsam nach seiner Schulter und hob ihn auf die Beine.
"Du hast Mut."
Was war das? War das die Bestie? Die Worte die sie sprach, klangen nicht nach Sprache, aber er verstand dennoch jedes Wort laut und deutlich... es war mehr wie ein tiefes Grollen, dass aus ihrer Brust heraus die Kehle hinauf donnerte und aus ihrer Schnauze drang... oder hörte er die Worte nur in seinem Kopf? Konnte nur er sie hören? Vielleicht phantasierte er auch nur? Mist!
"Du hast wacker gekämpft, doch nun ist es für dich zu Ende."
Was?
Nein!
"NEIN!"
Gunther schrie aus vollem Halse. Er war sich nicht sicher, aber er glaubte, dass das Ungetüm böse grinste. Er wollte das nicht! Es packte seinen Arm und streckte ihn aus, als wäre er eine Puppe. Was wollte es tun? Seinen Arm ausreißen? Bitte nicht! Nicht seinen linken Arm, er war doch Linkshänder! Warum tat es das? Machte es ihm Spaß ihn zu foltern, ihn leiden zu lassen? Natürlich! Sie war dazu geboren Menschen leiden zu lassen, natürlich bereitete es ihr Freude. Die Bestie öffnete ihr Maul und entblößte die langen, gelben und unheimlich spitzen Zähne, die von Speichel nur so trieften. Es stank faulig, sein Arm fing an zu schmerzen... wahrscheinlich würde er sich jeden Augenblick übergeben müssen. Warum beendete sie es nicht? Wie lange wollte sie ihn noch leiden lassen? Wollte sie ihn foltern? Wollte sie ihm den Arm abbeißen, oder wollte sie nur mal kosten? Verdammt, was sollte das?
Plötzlich ließ die Bestie ihn fallen und schrie auf.

Schneider enthauptete einen Schwarzork und trat nach einem Goblin, der in einem hohen Bogen davon flog. Das zuvor ertönte Knacken sagte ihm, dass die kleine Grünhaut nicht mehr aufstehen würde. Fauchend machte er einen Satz vorwärts und warf beim Landen zwei Feinde um. Den einen konnte er erledigen, bevor er sich wieder erhoben hatte, mit dem anderen lieferte er sich ein kurzes Gefecht, doch der Ork war dem Vampir nicht gewachsen. Niemand war ihm gewachsen!
Die Imperialen, die ihm anfangs durch die Schneise gefolgt waren, waren allesamt erschlagen oder zurückgedrängt worden. Er war alleine mit seinen Feinden, mit seinen Opfern, doch es war ihm egal. Er brauchte sie nicht. Er brauchte nichts und niemanden. Als er einen weiteren Gegner fällte, wichen die anderen Grünhäute plötzlich vor ihm zurück. Ein großer Kreis bildete sich um ihn und schloss ihn ein. Ein breites, selbstsicheres Grinsen verunstaltete sein Gesicht mit triefender Bosheit und erneut starb ein wenig von dem Menschen, der in seinem Inneren wohnte. Was kam jetzt? Ein Duell? War einer der Orks dumm genug ihn direkt herauszufordern? Vielleicht einer ihrer wichtigen Hauptleute? Möglicherweise sogar Grorrbak selbst? Seine vom Blut schwarze Rüstung klapperte leise... es war gespenstisch still geworden... nur selten ertönte das Quieken einer verängstigten Grünhaut und das Lärmen der restlichen Schlacht schien erstorben. Worauf wartete der Narr, der gegen ihn antreten würde? Allmählich kam ihm der Gedanke, dass einer der Orks ihn herausfordern würde nahezu lächerlich vor. Was passierte hier? Wieso war es so still? Müsste er nicht Schreie, kreischendes Eisen und surrende Schäfte hören? Gerade er, mit seinen geschärften Sinnen müsste es nicht nur hören, sondern sogar fühlen können... der Geruch von Blut... wo war er? War es vorbei? War er der letzte Überlebende? War die Schlacht geschlagen? Das Schicksal der Menschen besiegelt? Er erschrak, als er bemerkte wie wenig in dieser Gedanke ihn erschütterte... alles was er kannte, konnte untergegangen sein und es war ihm egal? Was zur Hölle war los mit ihm? Albrecht! Isabella! Der Bäcker und der Imker! Das Imperium... alle...tot... tot und für immer vergessen und es wäre ihm egal?
"NEIN!"
Ein zorniger Schrei entfuhr seiner Kehle.
Der Schrei eines Menschen.

Gunthers Schwager hatte seine letzten Kräfte zusammen genommen und die Bestie angegriffen. Er war auf ihren Rücken gesprungen, hielt sich an ihrem Fell fest und stach mit einem Dolch wie wild auf den ungeschützten Nacken ein. Mehr und mehr Blut bespritzte sein Gesicht, bis es ganz schwarz war. Er hatte ihn gerettet. Er hatte seinen Hintern gerettet... aber,... aber es sollte doch anders herum laufen.
Plötzlich erwischte die Bestie seinen von dem vielen Blut geblendeten Schwager, zog ihn von ihrem Rücken und schleuderte ihn wie fort, wie ein Kind ein Spielzeug weg wirft, an dem es keinen Gefallen mehr findet. Er flog ein paar Meter durch die und krachte dann in eine kleinere Gruppe Soldaten und blieb, während die anderen sich wieder aufrappelten reglos liegen. Warum stand er nicht auf? Er musste aufstehen! Er war doch nicht...? Nein... nein, dass durfte nicht sein! Nicht er! Er hatte es nicht verdient, er war viel heldenhafter als er gewesen.
Gunther sprang auf und lief los. Er konnte spüren, wie die Bestie dazu ansetzte ihm zu folgen, doch es war ihm egal. Er wollte nur zu seinem Schwager. Er durfte nicht tot sein! Was sollte er nur seinem Vater sagen? Er würde das nicht können... er könnte seinem Schwiegervater niemals sagen, dass sein Sohn tot ist. Wieso hatte er ihn nicht beschützen können? Es war alles seine Schuld... er hätte nie versuchen sollen zu fliehen! Als er ihn erreichte, waren alle anderen Soldaten verschwunden, panisch geflohen, weil er von der Bestie verfolgt wurde. Mit Tränen in den Augen beugte er sich hinunter und streichelte seinem Schwager über die Wange... er atmete... er war noch am Leben. Er lebte! Gunther war noch nie so glücklich und erleichtert gewesen.... er war noch am Leben....
Ein tiefes Schnauben ertönte ein Stückchen hinter ihm und sofort waren alle Glücksgefühle wie weggeblasen. Eilig hievte er seinen Schwager hoch und lud ihn sich auf die Schultern. Gunther wollte weglaufen, doch er war schon so schwach und seine Last war so schwer... er würde nicht fliehen können... er würde es nicht schaffen und auf die Hilfe der umstehenden Soldaten konnte er pfeifen, die würden ihm nicht helfen, solange sie dabei selber in Gefahr gerieten. Erneut stiegen ihm Tränen in die Augen. Er schleppte sich und seinen Schwager vorwärts, aber er wusste, dass die Bestie sie schon längst eingeholt hätte, hätte sie gewollt. Was für ein schwarzes Herz diese Kreatur haben musste... für einen winzigen Augenblick erwachte Mitleid für sie... warum sie wohl so war? Das Mitleid verwandelte sich in Hass und Zorn! Es war doch egal, weshalb sie so ist, wie sie ist. Ihre Taten mussten mit dem Tod bestraft werden, den wohl niemand jemals zu ihr bringen können würde. Er weinte. Er weinte wie ein kleines Kind, doch er schämte sich seiner Tränen nicht. Soviel Tod und Leid, Schmerz und Blut... er konnte das alles nicht ertragen und er wollte es auch nicht... er wollte nicht daran teilhaben und er wollte auch nicht dadurch sterben. Er lief weiter und weiter, hörte nichts mehr, nahm überhaupt nichts mehr wahr. Auf die Bestie wartend schleppte er sich vorwärts, doch sie kam nicht.
"Sigmar warum verlängerst du das Leiden und nimmst mir nicht endlich meine Angst? Ich bitte dich... beende es jetzt, oder lass mich ziehen."
Er murmelte vor sich hin, doch es kam keine Antwort... aber auch keine Bestie. Hoffnung keimte in ihm auf. Gab Sigmar ihm noch eine Chance? Würde er weiterleben können, seine Frau wiedersehen, sein Kind in den Armen halten dürfen?
"Sigmar lässt du mich ziehen?", fragte er noch einmal in das Nichts.
In diesem Moment stieß die Bestie einen schrecklichen Schrei aus.
Es sollte der letzte sein, den sie jemals ausstoßen würde.
Es war ihr Todesschrei.



_________________

Wieder ein neuer Rekordbruch: Mehr rethorische Fragen und " ... " als in irgendeinem anderen Kapitel 😛h34r:
 
Da ich morgen wegfahre und eine Woche lang nicht schreiben kann, hab ich noch Teil 40 geschrieben.... es wäre so hässlich gewesen es bei 39 stehen zu lassen 😉
Wir haben seit langer zeit mal wieder kursive Textstellen, yeehaaa
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Kapitel XL: Ein letztes mal ein Held








Kasimir saß auf einem Stein. In seinen Händen hielt er den Kopf von Markus, dem Hexenjäger. Der Körper lag zusammen mit seinem Schwert zu seinen Füßen. Nach seinem Tod hatte die Bestie sich zurück in einen ganz gewöhnlichen Menschen verwandelt. Nichts deutete noch darauf hin, dass einmal ein Werwolf in seinem Leib gehaust hatte. Es war nur der zerschundene, dreckige Kopf eines Menschen, doch das erstarrte Gesicht drückte tiefe, friedliche Ruhe aus. Womit hatte Markus sich diese Ruhe verdient? Diese Ruhe, die er nie haben würde, egal wie oft man ihn erschlug, verbrannte, pfählte... entweder er kehrte zurück, oder mit seiner Seele würden Dinge geschehen, die er sich lieber nicht vorstellen wollte. Er würde nie Ruhe finden können...

"Weißt du noch was du tust?"
Markus ließ von dem Menschen und seinem verwundeten Kameraden ab und drehte sich um. Selbst in seinen bizarr verzerrten Zügen konnte man die Verwunderung erkennen.
"Du lebst noch?"
"So sieht es aus..."
"Du Wicht, kann man dich denn gar nicht töten?"
"Ich fürchte nicht."
Markus nahm knackend und knirschend seine Wolfsform an und knurrte zornig.
"Es wäre besser für dich gewesen, du wärst geflohen, denn jetzt werde ich dir für immer den Gar aus machen."
Kasimir erwiderte nichts, er stand nur da und blickte Markus an... sein Verkommenheit... er bemerkte es gar nicht...
"Weißt du noch was du tust?"
"Natürlich!", sprang es aus der Spitzen Schnauze, aber ein tiefes Grollen, dass aus seiner Brust drang, strafte ihn Lügen.
"Dann sag mir, was haben all' diese toten Menschen hier mit dem zu tun, was du jagen eigentlich zu jagen geschworen hast, Hexenjäger?"
Die Augen des Werwolfs blitzten auf und zogen sich verschwörerisch zusammen. Er sah den Vampir scharf an, aber dieser ließ sich nicht beeindrucken. Nicht mehr.
"Du hast deinen Vater nie verstanden, Strauchkrämer.", sagte Kasimir und sah zu Markus auf. Etwas schimmerte in seinen Augen, das er nicht zu deuten wusste. Zorn stieg in ihm auf.
"Ich habe meinen Vater verstanden!", brüllte er zornig. "Ich tat was er mich gelehrt hatte und nun...", ein merkwürdiges Zucken durchlief seine Schnauze, "...räche ich ihn. Der Imperator hat ihm alles genommen, nun nehme ich dem Imperator alles. Das ganze Imperium, alles was ihn ausmacht wird zu Grunde gehen und ich werde dafür sorgen, dass er lange genug lebt, um alles mit anzusehen."
Kasimir bemerkte das seltsame Auge, dass wie verrückt in seiner Höhle hin und her sprang... es war voller Wahnsinn.
"Das ganze Imperium... also alles wofür dein Vater gekämpft hat?", fragte er.
Markus Augen weiteten sich und er sah den Vampir voller Zorn, aber auch voller Angst vor dem, was er gleich sagen könnte an. Kasimir hatte sich Markus inzwischen genähert - nicht einmal eine Armlänge trennten die beiden noch voneinander.
"Ich bin sicher, dein Vater wäre jetzt stolz auf dich."
Markus raste vor Zorn, schlug nach Kasimir, welcher aber lässig auswich, den Abstand zwischen ihm und dem Hexenjäger dabei aber überhaupt nicht verringerte.
"Was willst du von mir?", brüllte der Werwolf so zornig, tief, und laut, dass die Erde zu beben schien.
"Werden, was ich einmal war!"
Mit diesen Wort zog er in einer einzigen fließenden Bewegung sein Schwert und schlug zu.
Markus hatte nicht die geringste Chance. Sein Kopf rutschte von seinen Schultern und fiel zu Boden.


"Ein letztes mal ein Held...", flüsterte Kasimir leise. Niemand feierte ihn. Alle starrten ihn entsetzt an. Ihn, der den Kopf eines Menschen in den Händen hielt, nicht den einer Bestie.
"Weißt du noch was du tust?", fragte er sich. "Ich weiß nicht mehr, was ich tue.", er hielt kurz inne,"Weißt du noch, was du zu tun hast?", fragte er die Gestalt, die geräuschlos hinter ihn getreten war, ohne sich um zu drehen.
"Ja, ich weiß es.", kam die Antwort.
"Warum zögerst du dann?"
"Ich gebe dir die Zeit, die du vielleicht noch gerne gehabt hättest. Willst du noch etwas sagen?"
"Wieso feiert mich niemand?"
"Du weißt es. Sieh, was du in den Händen hältst. Für sie hast du nicht die Bestie, sondern einen Menschen erschlagen... du bist Schuld an allem, dass weißt du doch, du kennst uns Menschen."
"Ein letztes mal ein Held..." Kasimir lächelte. "Ich war so dumm."
Er ließ den abgeschlagenen Kopf fallen und beobachtete, wie er langsam fort rollte und einer Blutpfütze liegen blieb.
"Ich wollte doch nur so werden, wie ich es einmal war.", sagte er leise.
"Du kannst nur über den Tod herrschen, alles was lebt, ist dir vergönnt und muss unter deinen Händen vergehen."
"Das weiß ich jetzt."
Die Gestalt hinter ihm wandte ihren Blick von dem Rücken des Vampirs ab und betrachtete den Kopf des toten Hexenjägers.
"Hast du ihm die Augen geschlossen?", fragte sie.
"Ja."
"Warum?", die Stimme der Gestalt wurde ärgerlich. "Er hat seine Ruhe nicht verdient, du müsstest das doch am Besten verstehen."
Kasimir seufzte, stützte seinen Kopf auf eine seiner Hände und begann mit der anderen an seinen langen, schwarzen Haaren herum zu spielen. Er ließ sich Zeit, ehe er antwortete:
"Ja, vielleicht... aber ich gönne ihm diese Ruhe... jedes Wesen hat sich eine Ruhe nach dem Tod verdient."
Die Gestalt hinter ihm lachte laut und polternd, dann sagte sie:
"Hah! Wenn das stimmen würde, dann würde das Essen in Sigmars Hallen knapp werden."
"Bist du bereit?", wollte Kasimir wissen. Er verlor das Interesse an der Unterhaltung.
"Ja."
"Ich nehme an, du wirst dafür in die Geschichtsbücher eingehen, also erfülle mir noch einen letzten Wunsch..."
Die Gestalt seufzte schwer, schien kurz zu überlegen und antwortete dann:
"Kommt drauf an. Sprich!"
"Ich hatte einmal eine Geliebte... sie ist nun tot und liegt im Keller meines Schlosses, auf einem Tisch aus schwarzen Stein, umgeben von einem Meer aus schwarzen Rosen."
Während Kasimir sprach, streifte er unauffällig den Carsteinring von seinem Finger ab. Er ließ ihn fallen und vergrub ihn mit seiner Fußspitze im Schlamm. Verborgen auf dem Feld der großen Schlacht. Wehe dem, der ihn findet, dachte er bei sich.
"Und?", fragte Gestalt.
"Ich konnte sie nicht beerdigen. Ich habe es versucht, aber es ging nicht."
"Ich verstehe... ich werde das für dich übernehmen."
"Danke."
"Können wir jetzt?"
"Ja..."
Er schloss die Augen.
Walther Groll trat aus den Schatten hervor, stellte sich vor ihm auf, hob seinen Hammer und schlug zu.
Kasimir von Carstein, der Fürst von Sylvania zog es vor, dieses eine mal nicht zurückzukehren.

Die Flanke, an der die Untoten gekämpft hatten, brach ein, die Nekromanten verloren ihre Macht und augenblicklich begannen grüne, knisternde Blitze in den Reihen der Imperialen einzuschlagen. Die wenigen Zauberer aus den Schulen Altdorfs hatten den vielen Schamanen der Orks und ihrer Waaagh-Magie nicht all zu viel entgegen zu setzen. Die schrecklichsten Dinge geschahen jetzt innerhalb der Formation der Menschen und dennoch schöpften sie neuen Mut und kämpften verbissener als je zu vor, denn die drückende Last des wandelnden Todes war von ihren Schultern genommen worden und auch der heraufbeschworene Sturm der Nekromanten zog nun fort. Die Sonne schaute kurz zwischen den Wolken hervor und versteckte sich dann wieder, doch schon nach einer kurzen Weile zog die letzte schwarze Wolke von dannen und das helle Himmelsgestirn flutete das Schlachtfeld mit ihrem Licht. Hoffnung keimte in den Menschen auf, Nachtgoblins warfen sich kreischend auf den Boden oder flohen. Auch wenn der Untergang des untoten Heeres einen großen Verlust für die Imperialen bedeutete, so war die dennoch Schlacht nicht entschieden.

Schneider warf sich auf den Boden, biss sich so fest auf die Unterlippe, dass sie anfing zu bluten, doch er konnte seine Schmerzensschreie nicht unterdrücken. Laut schrie er seine Qual hinaus, verschaffte seinen Leiden einen angemessenen Ausdruck und wand sich auf dem Boden. Sein Rücken warf Brandblasen, die schon nach wenigen Sekunden aufplatzten und Blut und Eiter über seine Kehrseite verteilten. Er nahm den Geruch von verbranntem Fleisch und Haar wahr und musste sich übergeben. Blut und Galle flossen über seine Lippen und ergossen sich auf den staubigen Boden, der immer heißer und heißer zu werden schien. Seine Augen waren mit blutroten Tränen angefüllt und drückten seine Hilflosigkeit aus, die so groß war, wie die eines kleinen Säuglings.
Er warf sich umher, doch die Sonne wollte nicht verschwinden, sie sollte ihn in Frieden lassen! Seine Kleider fingen an zu brennen, seine Adern traten dick hervor und seine Knochen schmerzten entsetzlich. Die Kreatur in ihm wollte ausbrechen, ihn alleine lassen!
"Nein, du stirbst mit mir!", schrie er.
Er zog sich ein kleines Stückchen vorwärts und die Anstrengung, die ihn das kostete, trieb ihm blutigen Schweiß aus den Poren. Blut... sein Schweiß war Blut! Das war die Lösung!
Er erinnerte sich an die Herberge in Haselbrühl. Damals wäre er beinahe umgekommen, als er nur an seinem eigenen Blut geleckt hatte... das war die Lösung, das war es, was ihm die Qualen lindern konnte. Der Tod.
Seine Fingernägel verfärbten sich schwarz und brachen ab, als er sie im Sand vergrub um sich nach vorne zu ziehen. Er schaffte es trotzdem und war nun mit dem Gesicht genau über seinem blutigen Erbrochenen. Ein kleiner Schluck und alles würde vorbei sein... nur mal kurz daran lecken, dass würde vermutlich schon reichen. Seine Zunge glitt aus seinem Mund, begann augenblick sich schwarz zu verfärben und zu schmerzen, doch es war ihm egal und er neigte seinen Kopf nach unten. Langsam schloss er die Augen... er wollte nicht sehen, wie er sich sein Leben nahm. Seine Zunge glitt über rauen Sand, bewegte sich weiter und weiter, nur noch ein paar Zentimeter... jetzt. Wo war es? Es war einfach verschwunden, da war kein Blut mehr.

Verwundert öffnete Schneider die Augen. Er stand in einem engen Raum, der lichterloh brannte, aber dennoch war es kalt hier. Die Sonne war verschwunden und auch wenn vor allem sein Rücken noch stark schmerzte, spürte er schon das angenehme Kribbeln der Heilung. Wo war er?
Während er grübelte schwebte plötzlich ein alter Mann zum Fenster herein, auch ihn schien das Feuer nicht zu stören, aber als er mit seinen Füßen auf dem Boden aufsetzte, ertönten hinter Schneider schreckliche Schreie. Wie vom Donner gerührt wirbelte er herum. Er wollte wissen, woher die Schreie kamen und er sah es: In der hintersten Ecke des Zimmers saß eine Frau, sie war von den Flammen eingeschlossen worden und die ersten Zungen leckten schon nach ihren Füßen... aber... das Feuer war doch kalt? Warum schrie sie so?
Auf einmal wurden die Flammen brennend heiß und versengten sein Fleisch. Er brüllte laut vor Schmerz auf und das Feuer verschwand schlagartig.
"Was zum...?"
Er drehte sich um und erschrak erneut: Der alte Mann von eben, stand immer noch da, aber wie grässlich er nun aussah. Seine Haut hing faulend an seinen Knochen, er hatte kein Gramm Fleisch mehr am Leib. Die Augen hingen leer und trüb in den von Maden überquellenden Höhlen und seine Kleider waren zerrissen und schmutzig. Das konnte doch nicht sein, eben war er doch noch... nein, es war eindeutig derselbe Mann, aber das konnte doch gar nicht sein. Verdammt!
"Was soll das?", schrie er ihn an. Der Mann grinste böse.
"Aber, aber", sagte er. "Stellen wir uns doch erst einmal einander vor."
"WAS?"
"Nun, dann will wenigstens ich mich vorstellen, deinen Name kenne ich ohnehin schon, Klaus Peter Schneider."
Schneider sah ihn verwirrt an und er grinste erneut, ehe er weiter sprach.
"Mich nennt man Archbalduin."
 
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Wieder da und leider gleich wieder Schule morgen. :angry:

Danke für dein großes Lob Battle, ich bin richtig gerührt :friends: , auch wenn du trotzdem deine eigenen Sachen posten solltest.... ließ dir nochmal die ersten Kapitel von DKS durch.... die sind alles andere als Klasse...^^

Wie es mit Schneider weitergeht erfährst du spätestens morgen Delta...^^
 
Dank zwei Klausuren etwas verspätet:



Kapitel XLI: Rosen für Sigmar









"Archbalduin? Was soll das? Was ist das denn bitte für ein beschissener Name?"
Der untote Zauberer wirkte für einen winzigen Augenblick ehrlich gekränkt, allerdings nicht zornig.
"Steh nicht so rum!", schrie Schneider ihn weiter an. "Rette die Frau!"
Als Schneider diese Worte gesprochen hatte, hörten die schrecklichen Schmerzensschreie der brennenden Frau augenblicklich auf. Verwundert wirbelte er herum und erschrak. Die Frau war nur noch eine verbrannte, rußige Leiche, nur ihre Augen schienen noch voller Leben und starrten ihn flehend an. "Was? Verdammt!", er senkte den Blick und starrte auf seine Füße. "Verdammt!" Zornig wandte er sich wieder dem Zauberer zu. "Du hast sie sterben lassen! Du Bastard!"
Archbalduin schüttelte böse lächelnd den Kopf und blickte ihm in die fest und selbstsicher Augen: "Nein, wieso? Sie ist doch gar nicht tot."
"Was?", verwundert und verärgert zu gleich sah Schneider den Nekromanten an. Redete er wirr? Das Feuer hatte der Frau eindeutig das Fleisch von den Knochen gebrannt. Doch dann zuckte es kurz in seinem Kopf. Die Augen! Lebte sich noch? Die Augen, sie waren nicht tot gewesen, sicher nicht. Er wollte sich wieder zu der Frau umwenden, da packten ihn zwei rußige Hände von hinten und umklammerten seine Schultern. Knochige, staubige, brennend heiße Finger krallten sich in sein Fleisch und hielten ihn fest. Zu erst zornig, versuchte er sich gegen den Griff zu wehren, doch als es ihm nicht gelang, verwandelte sich sein Zorn in Panik, in Verzweiflung. "Verdammt... was...?", fragte er sich laut und versuchte die Finger abzuschütteln. Wild vor sich hin fluchend griff er nach den schwarzen Händen, versuchte die dünnen Gliedmaßen zu zerbrechen, doch sie schienen steinhart. Absolut unzerbrechlich.
"Hör mir zu!", forderte Archbalduin ihn harsch auf und stellte sich genau vor ihn.
"Nein, verschwinde!"
"Hör mir zu!", brüllte der Nekromant, nun eindeutig zornig. Der untote Mann umklammerte seinen Stab und schlug Schneider mit dem dicken, knorrigen Ende ins Gesicht.
"Lass mich in Frieden!", erwiderte dieser schreiend, Blut spuckend, dass Gesicht trotzig abgewandt, die knochigen Finger, die seine Schultern umfassten anstarrend.
Von Wut erfüllt schlug Archbalduin mit seinem Stock auf Schneider ein, so dass dieser überall blaue Flecken und Schwellungen bekam. Keuchend atmend trat er zwei Schritte von dem jungen Vampir zurück, blickte ihn eindringlich an und stützte sich schwer auf seinen Stock. Schneider schwieg, seinen Blick immer noch auf die untoten Finger geheftet.
"Bitte...", keuchte Archbalduin und nun horchte auch Schneider auf und blickte ihn an, denn die Worte waren nicht mehr hart, sondern weich. "Ich will dir helfen." fuhr der Zauberer fort.
In Schneiders Zügen leuchtete Unverständnis auf, dann Misstrauen und schließlich Zorn. "Mir helfen?", schrie er wütend und spie einen blutigen Fleck vor die Füße des Nekromanten.
"Doch!", kam die verzweifelte Antwort, "Bitte glaube mir, du hast nicht mehr viel Zeit.", die Stimme des alten Mannes klang nun beinahe flehend. Nervös drehte er sich um und blickte auf die hellen Strahlen der Sonne, die langsam ins Zimmer krochen. Im Licht konnte man sehen, dass die Luft völlig sauber und klar war, kein bisschen Staub wirbelte in ihr herum.
"Bitte, das Licht wird dich töten, so glaube mir doch." Tatsächlich hatte die Sonne es plötzlich sehr eilig den dunklen Raum zu durchfluten und Schneider wurde unruhig, denn er wusste natürlich, dass Licht ihm schadete, ihn töten würde, aber würden die Hände ihn nur loslassen, so könnte er in eine finstere Ecke flüchten und sich verstecken.
"Sie werden dich erst loslassen, wenn du aufhörst dich zu wehren und meinen Worten Gehör schenkst... Bitte!", der Nekromant bettelte, flehte ihn tatsächlich an. Tief durch atmend nickte er schließlich. "Also gut.", sagte er. Tatsächlich ließen die Finger ihn augenblicklich los und er sackte zusammen, stürzte und wirbelte Unmengen von Staub auf, die Luft war nun überhaupt nicht mehr klar. Überall sah er plötzlich den Dreck an den Wänden emporkriechen. Der ganze Raum fing wie von Geisterhand an zu verschmutzen. Nein. Nein, der Raum wurde nicht dreckiger, er wurde älter. Er alterte rasend schnell. "Was in aller Welt?", fragte Schneider sich. Er sah, wie Spinnen in Sekunden ihre Netze bauten, Fliegen fingen und einsponnen. Der Staub stieg schnell wie die Flut und reichte ihm binnen weniger Augenblicke bis zu den Schenkeln. Angeekelt sprang er auf, als er sah, dass die Achtbeinigen auch ihn schon fast gänzlich mit ihren Fäden eingewoben hatte und schüttelte sich wie wild, um auch die letzte Spinne aus seinen Haaren heraus zu bekommen. Zu dutzenden fielen die Tiere von seinem Kopf, landeten auf dem Boden und krabbelten sofort in den Schatten. Schneider riss die Augen auf. Sie flohen! Sie flohen vor dem Licht. Das Licht! Es hatte ihn fast erreicht. Panisch machte er einen Satz zurück, presste sich in den entlegensten Winkel des Zimmers und kauerte sich ängstlich zusammen. Die helle Flut nahm mehr und mehr von dem Raum in Besitz, krallte mit gierigen Fingern nach seinen Füßen und schnappte mit leuchtenden Zähnen nach seinen Armen. Panisch drückte er sich weiter in die dunkle Nische. Die Sonne erreichte ihn nicht. Wie von der Nacht geküsst bliebt sie stehen, sandte ihre Strahlen, ihre feurigen Diener nicht weiter in den Raum hinein, doch Schneider wusste ganz genau, dass sie lauerte und ihn packen würde, sobald er unvorsichtig wurde und sich hinaus wagte. Er zitterte am ganzen Leib, sein Blick war wie der eines geschlagenen Tieres und über seine Lippen kamen furchtsam gestammelte Worte.
"Willkommen in meiner Welt.", ertönte eine dunkle, böse Stimme.


Allmählich konnte Albrecht wieder etwas schneller laufen. Er dankte Sigmar unaufhörlich dafür, denn eigentlich hätte er halbtot im Lazarett liegen müssen: Seine Waden waren von einem Goblin zerbissen und zerschnitten, sein Gesicht durch eine orkische Faust übel zu gerichtet und sein einer Fuß durch eine vergiftete Pfeilspitze nahezu unbrauchbar gemacht worden. Über die unzähligen, weiteren leichten Verletzungen hätte er Bücher voll schreiben können. Er kämpfte sich durch die eigenen Reihen durch und obwohl er noch nicht an der Front angekommen war, sah er sich schon immer wieder hektisch um. Was, wenn Schneider hier doch irgendwo verletzt herum lag. Verletzt, oder tot, dachte Albrecht bei sich. Ob sein Freund sich noch hatte schnell genug vor der Sonne verbergen können? War es überhaupt möglich ihn noch zu finden, oder wirbelte seine Asche schon durch die Luft? Nein, dass durfte nicht sein! Er musste noch mit ihm reden, so viel klären! So viel Missverständnis, Eifersucht, Neid... Freundschaften sollte nicht so leicht zerbrechen. Beiläufig war ihm aufgefallen, dass er Schneider wieder "Freund" nannte. Er hatte ihm schon fast vergeben, das Gespräch mit Walther Groll, dem Sigmarpriester hatte einige Dinge aufklären können... es blieb nur eine letzte, entscheidende Frage offen.
Hatte Schneider die Menschen in Haselbrühl aus freien Stücken ermordet? Oder war er vielleicht nur ein Opfer der Nacht? Albrecht stellte sich seinen Freund vor: Er sah den Körper, rasend wie ein Tier, zornig, voller Hass, gewissenlos Menschen abschlachtend und frei von jeglichem Schuldgefühl. Doch seit kurzem stellte er sich auch die Seele vor: Seinen alten Freund im Inneren des bestialischen Körpers, verschlossen hinter einer Eisentür, gekrümmt, weinend wie ein Kind, hilflos. War es wirklich so? Er wünschte es sich. Klaus Peter war nicht böse, er war immer nett gewesen, nett zu Kindern, nett zu Menschen, mild zu Dieben, gerecht, barmherzig.
"Scheiße."
War es richtig gewesen an ihm zu zweifeln? War es falsch einfach so alle Zweifel fallen zu lassen? Hätte er immer in seinen Freund vertrauen müssen, ihm beistehen müssen? Albrecht traten Tränen in die Augen... Isabella und Schneider.... immer machte er alles falsch und vertrieb die Menschen die er liebte... Isabella, Schneider, seinen kleinen Bruder, seine Eltern... wo waren sie alle hin? Sie waren weg. Er war allein, ganz allein... er hatte sie alle vertrieben. Es war sinnlos weiter zu suchen, weinend blieb er stehen, zwischen all' den kämpfenden, schwitzenden, stinkenden Soldaten, die ihr Leben für ihre Heimat und ihre Familien gaben, keiner rannte weg, rannte um sein Leben. Nur er lief ständig weg. Verdammt! Scheiße! Er ließ sich auf den Boden fallen. Niemand beachtete ihn. Niemand nahm ihn war. Er war es nicht wert beachtet zu werden. Er sah den den unheimlichen Ritter, wie er ihn voller Verachtung anstarrte, hörte ihn immer wieder sagen. "Du bist feige, feige, feige! Du bist feige, feige, feige! Feige! Feige!"
Albrecht presste die Hände auf die Ohren, doch es half nichts.
Feige!
Feige!
Feige!
JA! Ja, verdammt er war feige. Er sah den alten Necrarch auf seinem dunklen Ross sitzen, sah ihn absteigen, absteigen um ihn zu holen.
Feige!
Feige!
Feige!
JA! Er wusste es doch, warum ließ der dunkle Ritter ihn nicht in Ruhe?
Feige!
Der Necrarch hatte ihn erreicht, der Ritter hielt Isabella nun in seinen Armen. Er war verstummt, sagte nichts mehr, aber er trug sie fort. Fort. Fort für immer. Weinend blickte er ihnen hinter her.
"Habe ich dich gerettet, damit du schon wieder aufgibst?"
"Was?"
"Steh auf."
"Abraxasas?"
"Noch kannst du sie einholen, steh auf."
Sie einholen? Nein, sie waren schon so weit weg und sie liefen so schnell. "Komm schon, steh auf!" Aufstehen... aufstehen... konnte er sie vielleicht doch noch einholen? Er wandte den Blick von den beiden ab und sah den Necrarchen an. Auch wenn sein Blick kalt und seine Züge leer waren, so hielt er ihm doch die Hand hin und forderte ihn stumm auf, sich zu erheben.
"Komm schon.", sagte Abraxasas noch einmal. "Du bist doch nicht feige, oder?"
Doch, das war er.
"Du weißt du bist nicht feige."
Nicht? Er war doch immer nur davon gelaufen, war das denn nicht Feigheit? Würde es reichen, wenn er einmal Mut beweist? Ein einziges mal?
"Ein einziges mal?"
Abraxasas zeigte ihm Bilder, so viele Bilder, Tapferkeit... war das alles er gewesen? Wie er Schneider aus dem Pfeilhagel gezogen hatte... wie er den Zwergenkönig beschützt hatte... und noch viel mehr. So viele Bilder...
"Du hast dich doch so oft überwunden... Komm schon, steh auf, nimm meine Hand. Ich habe dich nicht gerettet, damit du jetzt einfach aufgibst."
Albrecht nickte und packte die knorrige Hand des Necrarchen. Der Vampir zog ihn mühelos hoch und gab ihm so viel Schwung, dass er beinahe gestolpert wäre.
Wie besessen rannte er los.
"Stehen bleiben!", schrie er laut. Freude stieg in ihm auf: er würde den dunklen Ritter bald eingeholt haben. Doch plötzlich drehte dieser sich um und blickte ihn an, mit leuchtenden Augen und obwohl er noch ein ganzes Stück von ihm entfernt stand, konnte er ihn problemlos verstehen, als er ein einziges Wort sprach: "Mutig."
Mutig... das Wort hallte in Albrechts Kopf, rüttelte seinen Hirn durch und wanderte runter, durch den Hals, weiter, erwärmte sein Herz. "Mutig?", fragte er sich leise, lief aber ungebremst weiter, wurde unachtsam und sah den dunklen Ritter noch mit dem Kopf nicken, ehe er stolperte und stürzte. Verdammt, nein, er hatte ihn fast eingeholt gehabt. Nein, nein, nein! Schlamm aufspritzend schlug er auf dem Boden auf.

Plötzlich schmerzte sein ganzer Körper wieder. Er lag auf dem Boden und der Regen war verschwunden, die Nacht gewichen, der Ritter - weg.
"Was zum...?"
Es stank entsetzlich, Stahl schepperte, laute Schreie hallten durch die Luft und die Sonne stach heiß vom Himmel. Nur der Boden war feucht und schlammig geblieben.
"Abraxasas...", murmelte Albrecht leise, in plötzlichem Verstehen und seine Augen schimmerten noch von den Tränen die er geweint hatte. "Hab dank." Dann rappelte er sich auf und drehte sich um, um zu sehen worüber er gestolpert war.
Als er es sah, erschrak er, riss die Augen auf und keuchte verblüfft, glücklich, aufgeregt, ängstlich. Das worüber er gestolpert war, war Schneider.
Sein Freund Schneider.
 
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Hallo alle zusammen. ich dachte mir ich schreib mal was, damit der Leserkreis ein wenig größer wird. Ich bin gerade dabei, die Geschichte zu verschlingen. Am Anfang habe ich immer nur zwei drei Kapitel hintereinander gelesen, da ich es unangenehm finde, zu lange an einem Bildschirm Text zu lesen. Aber in letzter Zeit kann ich kaum noch aufhören. Bin inzwischen bei der Hälfte und werde gleich mal weiterlesen. Nachdem ich an meiner eigenen Geschichte weitergeschrieben habe.

Was mir besonders gut gefällt sind die Gefühle der Chars, die die Story so lebendig und spannend gestalten. Das vermisse ich bei meiner eigenen Story.
Auch dein Schreibstil ist gut und du machst wenig Tipp-Fehler. Selbst die meisten Kommas sid gesetzt. Das ist etwas was ich im Forum sonst sehr vermisse. 😛

Na dann schreib unbedingt weiter. Wenn ich ganz durch bin, gibts noch nen Post.
 
Du wolltest einen ellenlangen Post – du sollst einen einigermaßen ellenlangen Post bekommen.
Also, ich hab von XXXII an weitergelesen; alle Kapitel nochmal lesen – das wollt ich dann doch nicht...

XXXV
Ich bin mit dem Namen Gunther Hartfuß nicht so zufrieden – von der Beschreibung her, zuminset am Anfang, hatte ich gedacht, er sei ein Zwerg und mich über den „anmutigen Kinnbart“ gewundert, und erst, als der Name Sigmar fiel, war eindeutig klar, dass er ein Mensch war. Vielleicht machst du deutlicher,d ass er imperialer Soldat ist, indem du auf seine Waffe (Pike?) oder die Heraldik auf seinem Wappenrock (rot-weiß geviertelt; ach, ich weiß die Farbe der kämpfenden Truppe grad nicht) eingehst – das sollten Zwerge eindeutig nicht haben.
Ansonsten wunderbar der Nebel des Krieges, wunderbar der Zwerg.

XXXVI
Clever. Den Pfeil hatte ich ganz vergessen vor lauter heroischer Zwergenselbstaufopferung.
Brilliant. Brilliant. Ich hatte Castaway gesehen und furchtbar gelitten, als er sich den Zahn mit der Schlittschuhkufe herausgeschlagen hatte, und ich habe hier wieder furchtbar gelitten. Ich hoffe, dass ich nie in so eine Situation kommen werde... Deine Fähigkeit, Empathie durch Worte auszulösen ist herrlich.

XXXVII
Ohohoh... fängt nicht gut an: „Als er die Augen dann doch verwundert die Augen aufschlug“
Trotzdem: die Beschreibung des Jungen mit dem Auge: DAS ist wider die dreckige Warhammerwelt. Wohingegen der Sigmarit so hervorragend heilig und ätherisch ist... ich mag auch, wie sich Albrechts Redeweise verändert, wenn er mit dieser Autorität spricht.
Verdammt, jetzt bin ich nur am lobhudeln. Muss mal wieder ein Schnitzer kommen, damit ich voll vom Leder ziehen kann.

XXXVIII
Ich war zuerst verwundert, zu lesen, dass das Seite 10 sein soll... ich habs so eingestellt, dass er mir 30 Beiträge auf einer Seite anzeigt... Sorry, bei mir bist du erst auf Seite 7 🙂
Ansonsten hab ich zu diesem Atemholerkapitel nichts zu sagen.

XXXIX
Der Wahnsinn... also, ich meine, das ist hervorragend beschriebener Wahnsinn. Verwandlung, das Fremde, und, erschreckender noch, das Vertraute... UND natürlich, dass der Name Markus nicht fällt. Muss mal ja gesagt werden. Gibt ja Leute, die das nicht so machen.
„Geistes Hand“ > Geisteshand. Es ist ja nicht die Hand von Herrn Geist.

Und dann aber...
Ich konnte nicht weiterlesen... Ich war so ergriffen.. so erschüttert.. so glücklich... Während der letzten zehn Zeilen, da hab ich gehofft und gelitten und sah schon halb die letzte Zeile mit dem Wort „Todesschrei“ und... und... und... Oh mein Gott, du bist so brilliant! Ich bin so nichtswürdig!

XXXX
Der Vampir erzählt dem Werwolf-Hexenjäger von Menschlichkeit! Das ist... mir gehen die Adjektive aus...
Ok... ich brauche etwas, um mich an der Realität festzuhalten... ein Wort nur, das stört... ja! „vergönnt“! „vergönnt“ heißt soviel ist gegönnt, trotz des „ver-“ am Anfang... es müsste lauten „verwehrt“ oder „Nicht vergönnt“ heißen...

Also, ich muss schon sagen, es ist ein ziemlich emotionales Erlebnis, deine Geschichte zu lesen, eine sehr persönliche Erfahrung.

XXXXI
"Archbalduin? Was soll das? Was ist das denn bitte für ein beschissener Name?" Ich bin fast vom Stuhl gefallen vor Lachen, der Kontrast ist so genial. Tod und Verderben überall, alles Schlechte von Welt, und dann so ein Satz... er wirkt so viel mehr.

„Lebte sich noch?“ Wohl ein „sie“.
Von den Augen viel mir ein genialer Comic ein: Demon Eater

Oh, der erste Absatz mit Albrecht hat wieder unverhältnismäßig viele Fehler:
„an der Front angekommen war, sah sich schon immer wieder hektisch um. Was wenn Schneider “ >
„an der Front angekommen war, sah er sich schon immer wieder hektisch um. Was, wenn Schneider “
„Freundschaften sollte nicht“ > sollteN

Dieses Bild des Staubes zu doppeln: sehr gelungen.




MIR STANDEN DIE TRÄNEN IN DEN AUGEN!
 
Vielen dank... ich habe sehnsüchtig darauf gewartet... mir tränen die Augen... danke, ich fühle mich geehrt.
Du erinnerst dich wahrscheinlich nicht, aber Gunther Hartfuß kam schon zweimal in der Geschichte vor und zwar in der Kneipe in Altdorf, wo er zu erst mit seinem Schwiegervater, dann mit seinem Schwager redet, weshalb es unnötig ist zu erwähnen, dass er kein Zwerg ist... eigentlich zumindest, bei den großen Abständen die ich zwischen meinen Kapiteln lasse wäre es vermutlich schon nötig...

... den Pfeil, ja den hatte ich auch erst vergessen *hust*, jaja das hab ich gerade nicht gesagt - war alles voll durchkonzipiert...^^
Ich will übrigens auch nie in so eine Situation kommen, ich will immer schön Schmerzmittel und Antibiotika um mich haben...

Ohoh... ja werd ich gleich mal korrigieren... das mit dem Auge, ja fand ich selber eklig, ich find den Rollenwechsel von Groll lustig... am Anfang der Geschichte der böse Intrigant (aus Vogelperspektive so zu sagen), aber für den einfachen Mann ein sagenhafter Held... ich muss sagen, im nachinein ist mir das wirklich ganz gut gelungen, obwohl ich mich sonst nicht selber zu loben pflege - im Gegenteil... (ist das außer mir sonst noch jemandem aufgefallen?^^)

Atemholen, Kapitel 38... öhm welches war das?^^

Der Wahnsinn... ich hab bei der Beschreibung des Auges ehrlich gesagt nur gefeiert... es ist so lustig... die Vorstellung wie es in seiner Höhle umherrast... auch das Wort "flitzte" gibt dem ganzen einen zwar gewollten, aber nicht wirklich passenden komischen Touch... Geisteshand, wird korrigiert...

Ich fand diesen plötzlichen Tod der Bestie irgendwie merkwürdig, so unlogisch unerklärt, weshalb ich mich gerade hier bemüt hatte, den nächsten Teil hinten ran zu schreiben, um es zu erklären.

vergönnt... klingt aber so viel schöner als verwehrt... aber ja, du hast recht, dass muss ich dringend ändern!

Ja, so war der Satz auch gedacht... ehrlich gesagt hat mich Selocis ein wenig dazu angeregt... ich wollte schon immer so einen Satz bringen, aber vor SHOker hab ich mich nich getraut 😉

Die Fehler werden korrigiert... ähm Bild des Staubes doppeln? Was genau meinst du damit?

Die standen die Tränen in den Augen?^^ Ich bin gerührt... 😉