WHFB Die Kinder Sigmars + Die Kinder des Drachen

Also dann wollen wir mal:
Der junge Mann schritt einen langen Gang entlang, der sehr dunkel war, denn in der Akademie der Lehre des Schattens gab es so gut wie keine Fenster und nur ein paar vereinzelte Leuchter, auf denen violette, seltsam duftende Kerzen standen erhellten den Flur.
Ich würde zwei Sätze daraus machen. Ansonsten würde ich vielleicht schreiben "Der Gang, den der junge Mann entlang schritt, war nur schwach erleuchtet, denn...", da dieses "der sehr dunkel war" etwas... primitiv/kindisch klingt. Sagt man nicht sonst "die Schatten" also Plural in Fantasy-Geschichten?? Naja, das waren nur so Anmerkungen. Wichtiger ist das: "duftende Kerzen standen, erhellten den Flur." Oder ist das wieder das mit der Einschubregel? Mir wurde es beigebracht, dass keine zwei oder mehr gebeugten Verben ohne Komma getrennt stehen dürfen.

Katakomben Altdorfs hinabsteigen, oder in den hohen Turm der Akademie steigen, in dem nur jene Zutritt hatten,

Vor oder kommt kein Komma.Vor allem nicht, wenn das nicht das Ende eines Nebensatzes ist. außerdem klingt "hinabsteigen" und "steigen" fast nach Wiederholung. Andere Formulierung wäre vielleicht überlegenswert.

dachte Archbalduin ihn bitter
Ist klar oder? Das "ihn" ist überflüssig.

nun die meisten hier bereuten.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber muss es nicht "die Meisten" heißen?

die von der Dunkelheit, die in dem großen Gebäude überall lauerte nur noch gestärkt wurden.
"lauert, nur noch..." Ich weiß, du stimmts mir in dem Fall nicht zu, aber so wie ich das gelernt habe, muss da ein Komma hin und ich werde das auch weiterhin so ankreiden. Wenn du willst, kann ich ja noch mal nachfragen.
@Men Aquiles: Was sagst du eigentlich dazu???

, zu martern bis seine Opfer den Verstand verloren.
Hier weiß ich ziemlich genau, dass da ein Komma hinter "martern" kommt. Jedenfalls nach der neuen Rechtschreibung, die ein Komma bei zu-Sätzen verlangt.

schaffen zu überleben, werde Freunde fand wurde nicht stärker,
"schaffen, zu überleben, wer Freunde fand, wurde..."
Wer Freunde hatte lernte nicht
hatte, lernte...

Niemand störte ihn, er war immer allein, konnte lernen und sollte doch mal jemand seine Konzentration gestört haben, konnte er auch üben.
Dieses "gestört haben" passt von der Form her nicht zum Rest, besser wäre "sollte jemand...stören, konnte...."

in einem Raum, tief in den Kerkern der Akademie lag und allen
auch klar oder? entweder "Raum, der tief in den Kerkern der Akademie lag" oder "Raum, tief in den Kerkern der Akademie und..."

Seitdem dringen jede
drangen

aus den tiefen der Keller
"den Tiefen" oder "aus dem tiefsten"

hallen in dem ganzen Gebäude wieder.
Mein Rechtschreibprogramm zeigt beides als richtig an, aber mir war so, als müsse es "widerhallen" heißen.

verborgen war sichtbar machte bog er links ein
verborgen war, sichtbar machte, bog er links ein

das erste Mal
stundenlang lesen konnte was er wollte
konnte, was er wollte

wusste genau wie jede aussah.
wusste genau, wie jede aussah

sah zu, wie die Kugel leise klirrend zersprang und wie die einzelnen Bruchstücke
Empfehlung: nur ein "wie"
der das Henkers Beil über seinem Kopf hielt.
Ich weiß, dass es den Ausdruck "Des Henkers Beil" gibt, aber das hier muss anders heißen. "das Henkerbeil"

dass er glaubte er könnte sie berühren,
"glaubte, er könne..."
wäre er vermutlich tot, oder etwas
kein Komma vor dem oder

ähnliche, oder sogar schlimmere
das Gleiche

Es war unmöglich sie unwirksam zu machen
"unmöglich, sie unschädlich...
Er wusste nicht mehr wie sie ausgesehen haben
"wusste nicht mehr, wie sie ausgesehen hatten"
ob er nochmal zurück gesehen sollte und sich die Stufen ansehen,
"zurück gehen" und ich würde das "sollte" hinter das "ansehen" stellen.
zu kauen, bis sich ab
biss

in Hoffnung ihm könnte dadurch wieder eine Idee kommen
die Treppe hinab, in Angst, jemand könnte kommen.
also entweder muss hinter "Hoffnung" ein Komma oder das hinter "in Angst" muss weg. Ich bin mir da nicht so sicher.

ja, er musste weit über siebzig sein, oder war er sogar schon achtzig?
hast du eigentlich gelernt, vor oder ein Komma zu setzen? Weil meines Wissens nach ist das falsch, aber du machst das andauernd, deshalb frage ich.
Laut einer Legende hat ein Magier
in dem Fall "hatte"

fing dann aber wieder an nach zu denken
fing dann aber wieder an, nachzudenken." das letzte Wort kann zusammen geschrieben werden.

Normalerweise wurden Homunkuli aber nicht mit neun-, sondern mit einem Pentagramm, also einem fünfzackigen Stern gekennzeichnet.
Entweder "mit einem neun-..." oder "mit Pentagrammen, also fünfzackigen Sternen"

keine magischer Schlüssel
entweder "kein..." oder "magischen..."

blätterte in Gedanken alle Bücher durch die er kannte,
"Bücher durch, die er ..."

in denen eine neun vor kam
"eine Neun vorkam"

doch auch ihr wurde er nicht fündig
"doch auch hier wurde..." oder "doch auch bei ihr (der Stufe) wurde..."

was ja Norm war plus vier wären neun
"Norm war, ..."

so würde dass nichts werden
das mit einem "s"

vielleicht war die neun völlig unerheblich?
die Neun

sich in die Finger zu beissen
"beißen" magst du nicht,oder? (vorhin hattest du "bis")
in die Haare, so dass sie zu
sodass

von der rechten Wand zur linke gelaufen,
zur Linken

Dann ist sie weiter gelaufen..
Sollen das Gedanken sein. Die hast du nie besonders gekennzeichnet. Ist sonst auch nicht zwingend, wäre hier aber nötig. Ansonsten "war"
eines Besseren

zu Ende
irgendetwas unverständliches
Unverständliches
in beiden Fällen "das" mit einem "s"

konnte der Hamster problemlos in die Augen sehen
"konnte er dem Hamster" oder "konnte der Hamster ihm..."

Oho, das war wirklich lang. Neben diesen aufgeführten Fehlern (nerv ich langsam?) hab ich noch 16 oder 17 fehlende Kommas bei Infinitivsätzen mit zu gefunden. Nach neuer Rechtschreibung müssen da welche hin.
Außerdem scheinst du Probleme mit Wörtern zu haben, die mit zu in Verbindung stehen. Viele hast auseinander geschrieben, obwohl sie zusammengehört hätten. Zeigt dein Rechtschreibprogramm so was nicht an? Versuchs doch einfach mal mit Zusammenschreibung. Wenn falsch ist, sollte das angezeigt werden.

Ansonsten bin ich wieder einmal begeistert. Sehr schöne Beschreibungen der Akademie und des Turms. Auch die Rätsel sind einfach genial und genial einfach, wenn man drauf kommt. Die Stelle "Mental von einem Hamster geschlagen" find ich super. Ich freu mich schon auf den nächsten Teil, vor allem, da die Einordnung in den Gesamtverlauf der Story noch nicht ganz klar wird. Ich warte auf das, was Archbalduin im Zimmer findet.
 
Ich hab extra drauf gewartet, dass SHOKer son Ding raushaut, bevor ich angefangen hab zu lesen 🙂

"@Men Aquiles: Was sagst du eigentlich dazu???" An genau der Stelle ja. Muss n Komma hin.
Aber mal ehrlich drüber geflucht: scheiß Kommaregelung. Satzzeichen sind so unfassbar willkürlich, besonders, wenn man sich mal klar macht, dass jede Sprache andere regeln dafür hat und sie sich nicht mit den Atempausen/Denkeinheiten beim sprechen decken... reine Konvention...

Natürlich findet er dort den "unendlichen Schatz an Wissen", von dem er so sehr träumt. Und seine gerechte Belohnung, irgendwas erniedrigendes und schmerzhaftes.

Paranoide Magier. Ich hab mit dem Gedanken geliebäugelt, das Rätsel in nem Abenteuer einzubaun, aber auf sowas... kommen Spieler NIE.

Aber sehr gut gemacht, dass ich zumindest mit Archbalduin mitgefiebert hab, obwohl ich eigentlich weiß, dass er BÖÖÖHZE is.
 
Ich muss Delta zustimmen. OK, wenn sich Dunkelelfen gegenseitig umbringen(wie bei mir), dann überrascht das niemanden, aber sind Imperiale Magier wirklich so grausam?
@Men Aquiles: Du wirst doch jetzt nicht faul werden?!😛 Also ich werde das gerne weiterhin so machen, aber dir steht es natürlich frei, das ebenfalls in die Hand zu nehmen. Ich weiß, dass die Kommaregeln von vielen als ein Fluch angesehen werden und oftmals sind sie wirklich undurchsichtig. Ich hatte ja auch Probleme bei einigen Fällen. Du stimmst mir aber zu, wenn ich behaupte, dass ans Ende eines Nebensatzes ein Komma muss, damit da nicht zwei finite Verben zusammen stehen!?
Da ich aber finde, dass richtige Kommas die Lesbarkeit sehr erhöhen, werde ich auch weiterhin auf fehlende hinweisen. Ob unser geschätzter
yinx, gesegnet sei ER, sollte er bald weiterschreiben, das dann wirklich nach meinen Vorschlägen korrigiert, bleibt ihm überlassen.

@yinx: Ich hoffe, ich kann die Fehler-/auffälligkeitenliste beim nächsten Mal etwas kürzer machen. Viel wichtiger ist aber, dass dieses nächste Mal nicht allzu weit entfernt ist. Zeitlich😀

Edit: Ich habe den Eindruck, dass du in den letzten Tagen wenig Zeit hast, aber ich würde mich freuen, wenn du mal was zu "Durch die Finsternis ins Feuer" (ich brauch nen neuen Titel) schreiben würdest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Faul? Hm. Ja, muss ich mal aufpassen, nicht, dass ich zu sehr in irgendeine passive Konsumentenhaltung reinrutsche, das Lesen genießen und dafür nix geben.
Ja, Kommata erhöhen die Lesbarkeit. Sie sind sogar, so finde ich, sehr wichtig für die Nuancierung.
Keine zwei finiten Verben ohne Komma nacheinander, nein.

Ich finde die Darstellung der paranoiden Magier angemessen. Sie arbeiten mit gefährlichen Dingen, sie kommen mit Macht voran, nicht durch Barmherzigkeit, und bei ihnen gilt besonders: Wissen ist Macht. Jahre mühevollen Studiums, enorme Gefahren, aber die Möglichkeit, das Gefüge der Welt selbst zu verändern. Ich kenn mich nicht so gut aus, aber es gibt doch nur acht Akademien, oder? Und jede zu einem bestimmten Wind; also ist jede Akademie unersetzlich (im Ggs. zu DSA mit seinen zig Akademien, die aber weniger machtvoll, dafür aber spielbar sind). Die Magier hüllen sich in Mysterien, wer will sie schon kontrollieren; du musst Magier sein, um Magie zu verstehn und kompetent über sie zu urteilen, angemessen Gesetze zu erlassen. Ich sehe die Magierakademien also als moralisch und machttechnisch quasiautarke Fressen-oder-gefressen-werden-Institutionen und die Darstellung , um mich zu wiederholen, gelungen.
 
Ich sehe die Magierakademien also als moralisch und machttechnisch quasiautarke Fressen-oder-gefressen-werden-Institutionen und die Darstellung , um mich zu wiederholen, gelungen.

Geiler Satz. Was soll man dazu sagen? Damit triffst du den Nagel auf den Kopf. In beiden Punkten.

Also, yinx, gib uns noch mehr von diesen Fressen-oder-vor-Erwartung-eingeh-Kapiteln
 
hehe... der letzte Satz war cool^^... hab jetzt gerad keine zeit auf alle sachen einzugehen und die fehler zu korrigieren, was ich aber noch tun werde... aber danke für das lob und nein, es stört mich nicht dass du alle Fehler ankreidest.
Allerdings sind manche sachen meiner meinung nach etwas strittig. zum beispiel beissen sieht mit ß total scheisse aus... finde ich zB... außerdem ist es nicht eindeutig genau wie scheisse halt, könnte man auch scheiße schreiben^^.
Beissen kommt meiner Meinung nach vom Biss und es ist ja auch "er biss" (wo es übrigens nur ein tippfehler war 😉 )... man schreibt ja auch nicht wißen... nur so mein eindruck, vllt lieg ich ja auch vollkommen falsch.^^

Ich persönlich finde es eigentlich nicht schlimm, wenn kommata jetzt nicht immer 100% richtig gesetzt sind, zu mal Zeichensetzung noch nie meine Stärke war... in einer Geschichte (nicht in diesem Post wohlbemerkt) ist die Groß- und Kleinschreibung viel wichtiger^^ Ich finde solange sich durch miserable Kommasetzung der Sinn und das Verständnis nicht entziehen, ist es okay.
Ich zB setze meine Kommata mehr so, wie ich will dass man den Satz liest.
Ich sehe mir jetzt also einen meiner Sätze an und denke mir, okay, will ich jetzt dass der Leser hier eine Pause im Lesen macht, oder will ich, dass er schnell durchliest und damit ein wenig mehr Hektik erzeugt wird, verstehst du? Genau wie men aquiles das vorher schon gesagt hat. Kann sein, dass dich das total stört, dass tut mir dann leid.^^

Auch das "von der rechten Wand zur linken" stimmt meiner Meinung nach, da sich das "linken" noch immer auf die Wand bezieht. Man schreibt auch "die beiden" nicht groß, wenn eindeutig ist, auf wen sich das beiden bezieht... zumindest habe ich das damals so gelernt.

so dass zusammen? sorry, da widerstreben alle meine Sinne.
Das ich Sätze mit "zu" oft auseinander schreibe, liegt an meiner Rechtschreibkontrolle (openoffice) die prinzipiell alle Wörter trennen will... manchmal geb ich dann ausversehen ein, dass sie das Wort nach ihrem Ermessen korrigieren soll, dann kommt so was bei raus.^^

Bei den meisten (ja, mmn klein^^) anderen muss ich dir allerdings rechtgeben, werde ich dann noch korrigieren.

Und keine Sorge, ich werd auch noch in deine neue Geschichte reinschauen und zu den neuen Selocis teilen was sagen, aber wie du richtig festgestellt hast, bin ich in letzter Zeit nicht so viel im Forum und guck immer nur kurz ob jemand was neues zu meiner Geschichte gepostet hat. Baghar und Natrysha muss ich auch noch lesen.


Achtung! In diesem Post wurde kein großer Wert auf korrekte Rechtschreibung gelegt. (aus Zeitgründen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich finde es eigentlich nicht schlimm, wenn kommata jetzt nicht immer 100% richtig gesetzt sind, zu mal Zeichensetzung noch nie meine Stärke war... in einer Geschichte (nicht in diesem Post wohlbemerkt) ist die Groß- und Kleinschreibung viel wichtiger^^ Ich finde solange sich durch miserable Kommasetzung der Sinn und das Verständnis nicht entziehen, ist es okay.
Ich zB setze meine Kommata mehr so, wie ich will dass man den Satz liest.
Ich sehe mir jetzt also einen meiner Sätze an und denke mir, okay, will ich jetzt dass der Leser hier eine Pause im Lesen macht, oder will ich, dass er schnell durchliest und damit ein wenig mehr Hektik erzeugt wird, verstehst du? Genau wie men aquiles das vorher schon gesagt hat. Kann sein, dass dich das total stört, dass tut mir dann leid.^^

Auch das "von der rechten Wand zur linken" stimmt meiner Meinung nach, da sich das "linken" noch immer auf die Wand bezieht. Man schreibt auch "die beiden" nicht groß, wenn eindeutig ist, auf wen sich das beiden bezieht... zumindest habe ich das damals so gelernt.

Es stört mich nicht total. Ich dachte nur, du seihst auch jemand, der Wert auf korrekte Sprache setzt. Aber wenn du das als sprachliche Gestaltung einsetzt, ist es OK.

Zum anderen. Ich denke, man kann sich auch dort streiten. Ich glaube mich zu erinnern, dass man es groß schreiben muss, wenn da kein Substantiv hinter steht. "die beiden" ist ein Spezialfall und wird immer klein geschrieben.
Ist aber nicht weiter schlimm, da es dort keine wirkliche Klarheit gibt

so dass auseinander wird bei mir (Word 2007) wirklich als falsch angestrichen.

Aber ärgere dich nicht über die ganzen Anmerkungen und schreib weiter, so wie du es für richtig hälst.
 
Hallo..........(*Eindruck einer gähnenden Leere*)



Ich wollte nur mal so ganz bescheiden anfragen, wann wir mal wieder mit einem neuen Teil beglückt werden(ja, ich weiß, ich bin ungeduldig)

Außerdem ist mir bei der Kontrolle einer anderen Story was bescheuertes aufgefallen. Plötzlich wurde "so dass" (auseinander, wie yinx das ja geschrieben hat und ich das am Anfang meiner Geschichte auch für richtig hielt) nicht mehr als falsch angestrichen. :crash:

So was Blödes. Damit entschuldige ich mich, das immer als falsch angekreidet zu haben.:sorry: Aber in einigen Fällen sollte man es vielleicht doch verwenden!? Ich würde sagen, ich werde es einfach nicht mehr anmerken, es aber trotzdem bei mir selbst zusammen schreiben.

Also noch viel Spaß beim schreiben und den anderen beim Lesen (was hoffentlich bald wieder möglich sein wird.)


P.S. Ich überlege gerade, ebenfalls so eine Rätsel bei mir einzubauen, hab aber noch keine geniale Idee, aber deines gefiel mir echt gut und ich dachte mir, das macht die Handlung spannender, als wenn die Charaktere immer nur körperlich kämpfen müssen.
 
ch bin mit dem neuen Teil jetzt bei 5kb... mein Standard liegt bei 10-15...

Also schreibst du die Kapitel alle als einzelne Dateien? Das hab ich auch mal versucht, es aber schnell wieder aufgegeben, weil ich dann 1. nicht so schnell einfach mal hochscrollen konnte, wenn ich was nachlesen wollte (Name eins lange nicht verwendeten Chars o. ä.) und 2. weil die "alles suchen und Ersetzen"-Funktion dann nicht so gut funktioniert. Ich müsste sie dann für alle anwenden. Die ist aber ganz nützlich, wenn man festgestellt hat, dass man etwas falsch geschrieben hat und die Rechtschreibkontrolle das nicht erkennt. Dann kann man alle Fehler auf einmal beseitigen.
Wie gesagt, ich schreib lieber in einer Datei. Bei "Sélocis" hab ich allerdings den ersten und zweiten Teil getrennt.
Na, ich freu mich schon aufs Wochenende. (ich hab eh schon frei)
 
Kapitel V: Buch, Hammer, Pflock und Spiegel

Der andere Vampir rührte sich erst nicht: Der Wind spielte mit seinem langen, dunkelroten Umhang und den schwarzen, seidigen Haaren, als sein Gegenüber plötzlich donnernd die Stimme erhob: "Kehr um Drachentempler, denn der junge Schneider spielt in deinem Schicksal noch keine Rolle. Dringendere Aufgaben erwarten dich, also verschwende nicht deine Zeit mit einer fruchtlosen Suche." Wotan schnaubte wütend, wie konnte ein niederer Vampir, der offensichtlich noch nicht einmal ein Drachentempler war, sich erlauben ihm Vorschriften machen zu wollen?

Mir ist mal was aufgefallen. Hier wird zu Wotan gesagt, Schneider spiele für sien Schicksal noch keine Rolle. Das klingt, als müssten sie später noch zusammentreffen und dann wichtige Rollen im Leben des anderen spielen. Wenn mir nichts entgangen ist, treffen sich Schneider und Wotan aber nicht einmal. Nur einmal trifft Wotan auf die Spuren, die Schneider in seinem Blutdurst hinterlassen hat, aber der ist schon wieder weg.
Ist mir nur so aufgefallen, vor allem, da Wotan inzwischen ja den Tod gewählt hat, oder?

Aber das ist nur eine kleine Anmerkung am Rande, ansonsten ist die Handlung schön stimmig. Ich hoffe, es geht bald mal weiter!?!? Naja, du hast ja gesagt, dieses Wochenende, also hast du noch etwas Zeit.
 
Kapitel XLIV: Homunkuli





Alles was er hier sah, war völlig neu für ihn, noch nie zuvor hatte sich ihm solch' ein Anblick geboten. Überall wuselten kleine Homunkuli herum, blickten ihn aus eigentlich winzigen, doch für ihn nun großen Häusern an und gingen wild irgendwelchen Beschäftigungen nach. Er hatte nie zuvor von einem solchen Ort gelesen und es reizte ihn, sich von seinem Führer, dem grauen Hamster abzuwenden und ihn auf eigene Faust zu erkunden, doch er gab sich seinem inneren Trieb nicht hin. Was, wenn die Homunkuli ihm übelgesinnt waren, weil er die Ratte so herzlos ermordet hatte? In seiner jetzigen Form hätte er dieser großen Ansammlung von Wesen, die zum Teil sogar magische Kräfte besaßen, nichts entgegen zu setzen, denn seine eigenen funktionierten nicht mehr, wie er schon festgestellt hatte, als er versucht hatte, seine Form zu verändern. Verzweifelt hatte er schon versucht herauszufinden, was für ein Tier er geworden war, es interessierte ihn brennend. Ein Blick auf seine pelzigen Pfoten hatte schon vor einer ganzen Weile ausgeschlossen, dass er einfach nur geschrumpft war und sich ansonsten nicht verändert hatte. Mehr, als dass er, wie sein kleiner Führer, graues Fell hatte, hatte er bislang allerdings nicht herausfinden können. Nervös sah er sich schon die ganze Zeit nach etwas um, indem er sich spiegeln würde, aber hier unten war alles aus hellem Holz und einem lehmartigen Material und Scheiben gab es in den Fenstern keine.
Hier unten... er rügte sich dafür, dass ihm dieser Gedanke immer wieder kam, denn eigentlich musste er doch in die Turmspitze hinaufsteigen. Dennoch konnte er sich dem Eindruck, er sei in einer Höhle, nicht wirklich erwehren, denn die Decke war recht niedrig, sogar für seine jetzigen Verhältnisse, und die Häuser stachen spitz wie Stalagmiten aus dem Boden hervor. Abgesehen davon, hatte er nicht den Eindruck, dass sie nach oben liefen, sondern viel mehr schienen sie sich weiter bergab zu bewegen.
In ihm stieg das Bedürfnis auf, zu wissen, was hier vor sich ging. Er wollte den Hamster fragen, denn auch wenn sie es nicht gerne taten, konnten die meisten Homunkuli in der Regel sprechen, ließ es dann aber vorsichtshalber bleiben, damit er sich nicht verriet. Sein grauer Führer bog in eine schmale Seitengasse ein, die sie nach einiger Zeit auf eine große, stark belebte Straße führten, auf der es von vielen kleinen, bunten Kreaturen nur so wimmelte. Begeistert sah er sich um, niemals hätte er gedacht irgendwo in der alten Welt eine solch' große Ansammlung von Homunkuli zu finden. Oben in der Akademie, traf man höchstens drei auf einmal. Es gab nicht nur tierähnliche Homunkuli hier unten - inzwischen war er sich relativ sicher, dass sie nach unten und nicht nach oben gegangen waren, sondern auch kleine Menschen, Geschöpfe, die den zarten Feen sehr ähnlich waren und auch winzige, vermummte Knochenmänner, die immer ein wenig abseits der großen Gruppen standen und mit den leuchtenden Kohlen, die in ihren Augenhöhlen saßen die anderen misstrauisch beäugten. Archbalduin war fasziniert, von dieser Vielfalt der kleinen Wesen, konnte seinen Blick nicht von ihnen lassen und so viel ihm auch erst spät auf, dass der graue Hamster, der sogar im Vergleich zu den anderen Homukuli besonders klein war, vor einem winzigen Haus stehen geblieben war und ihm nun hinterher sah, da er bestimmt einen guten Meter weiter gelaufen war, ohne etwas zu bemerken. Warum hat er nichts gesagt?, fragte Archbalduin sich und er nahm schließlich an, dass es einer der Wenigen sein musste, die nicht sprechen konnten, selbst wenn sie wollten. Für einen kurzen Augenblick tat ihm das winzige Tier leid, doch dann verdrängte er den Gedanken schnell wieder. Der Hamster hatte dafür sicher andere, besondere Begabungen.
Gemächlich trottete er zurück. Er hatte es nicht mehr eilig, denn vermutlich würde ihn so oder so niemand erkennen können. Zusammen mit dem Homunkulus betrat er das Haus und blickte ein lange Treppe hinab. Vorsichtig, ja misstrauisch begann er, sie hinab zu steigen und lief sie ungefähr bis zur Hälfte hinunter, ehe er sich kurz umwandte. Der Hamster war verschwunden.
Wie aus Gewohnheit hatte er die Stufen mitgezählt und als er unten angekommen war, hatte er dreihundertundzwölf hinter sich gelassen. Zufrieden warf er einen Blick zurück, wobei ihm auffiel, dass er einen kleinen, buschigen Schwanz hatte, ganz wie der eines Kaninchens. Er verschwendete jedoch keinen Gedanken mehr daran, sondern lief frohen Mutes einen langen Gang entlang, in dem es beinahe blendend hell war, obwohl kein Feuer brannte und auch sonst keine sichtbare Lichtquelle vorhanden war. Ein wenig verwundert darüber, ging er durch die Tür am Ende des Tunnels und erschrak. Er wurde zornig, als er sah, wie winzig das Zimmer war. Wo waren die gewaltigen Bücherregale, die er sich erhofft hatte, wo waren die Folianten, voll von arkanem Wissen?
Wutschnaubend stand er da.
Er hasste Rätsel.


Albrecht atmete erleichtert aus, als Schneider vorsichtig die Augen aufschlug. Sein alter Freund zuckte kurz zusammen, als er bemerkte, dass er im grellen Sonnenlicht lag, doch schon gleich darauf, entspannte er sich und sein Gesicht nahm einen verblüfften Ausdruck an. Als würde er sich vor sich selbst ekeln, berührte er scheu seine Arme, betrachtete anschließend seine Fingerspitzen mit einer nahezu kindlichen Neugier und fuhr sich in Erwartung von heißem Feuer durch die Haare, doch sie brannten nicht lichterloh, sondern waren nur ein wenig rußig... von vorher. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht und er stand fröhlich auf. Es war vorbei! Endlich vorbei! Nie mehr musste er sich vor der Sonne fürchten, konnte immer im hellen Licht gehen und die Wärme auf seiner eiskalten Haut fühlen. Ja, die Wärme! Er schloss die Augen und breitete wie von Sinnen die Arme aus, wollte die Wärme der Sonne spüren, die Hitze der Gefühle, den Drang der Leidenschaft, wollte sich neuen Lebensmut einflößen lassen, wollte wieder ein Mensch sein. Doch es passierte nichts. Die Schatten hüllten ihn ein und auch wenn man sie nicht sehen konnte, wie in Archbalduins schrecklichem Gefängnis, schützten sie ihn nicht nur vor dem Licht, sondern auch vor der erlösenden Wärme. Ihm war kalt wie eh und je, seine Seele blieb leer und sein Herz war immer noch gefangen hinter einem dicken, frostigen Panzer, der nicht einmal in der strahlenden Sonne auftauen wollte. Vielleicht passiert das noch, dachte er sich traurig und senkte bedrückt den Kopf. Erst jetzt bemerkte er Albrecht. Der junge Mann stand neben ihm an einen Baum gelehnt, wirkte jedoch überhaupt nicht entspannt, im Gegenteil, schließlich hatte er ja gerade das äußerst merkwürdige Gebaren seines Freundes beobachten müssen. Schneider betrachtete ihn eindringlich, wie er so da stand... verletzt und zerschunden, das Gesicht zerschlagen, geschwollen, blutend... blutend... Ein grausiges Gefühl stieg in Schneider auf, als ihm das Wort Blut durch den Kopf schoss. Es schrie gierig, aber er drängte es angeekelt zurück. Ja, Albrecht stand da, wie ein Soldat, der für den Imperator gekämpft hatte und nun darunter litt, doch es ertrug wie ein wahrer Mann, wie ein richtiger Mensch. Wenn ich kämpfe, dachte Schneider sich, dann töte ich und ich töte nicht für den Imperator, ich töte nur für mich.
Noch minutenlang sah er Albrecht an, so eindringlich, dass der junge Mensch sich verlegen kratzte und in ins Nirgendwo starrte, nicht wissend was er tun sollte und sich nicht trauend, seinen Freund, den er vor etwa einer halben Stunde vom Schlachtfeld geschleift hatte, anzusprechen, ihm die wichtige Frage zu stellen.
Schneider wollte weinen, wollte heulen, bei seiner Mutter in dem Armen liegen, aber sie war nicht da und auch seine gerechten Tränen blieben ihm verwehrt. Wie immer verfärbten sich seine Augen rot und Blut schoss aus ihnen die Wangen hinunter. Auch wenn es die Tränen waren, waren es nicht die, von denen er träumte. Sie waren schmutzig, besudelt von unreinem Blut, verdorben von alles verzehrendem Selbstmitleid. Es war kein Weinen, es war ein Jammern, denn weinen konnte er nicht mehr. Isabella fehlte ihm plötzlich, so sehr, dass es weh tat und er betrachtete immer noch Albrecht und nicht wissend, dass dieser sie auch schon verloren hatte, füllten seine Augen sich mit noch mehr Blut. Sie waren so voll von falschen Tränen, dass er geblendet war und nichts mehr sehen konnte, überhaupt nichts, doch er starrte immer noch an die Stelle, an der Albrecht stand. Jahre schienen zu vergehen und erst, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte, schreckte er endlich auf.
"Was ist mit dir? Ist alles in Ordnung? Du blutest stark, was ist mit deinen Augen?", in der Stimme seines Freundes schwang kaum unterdrückte Panik mit.
Sich über sich selbst ärgernd, wischte er sich das Blut aus dem Gesicht und betrachtete Albrecht, der sich über ihn gebeugt hatte und ihn hilflos anblickte.
"Es ist nichts.", antwortete Schneider mürrisch. "Es geht mir gut."
Mehr sagte er nicht und er war sich des zweifelnden Blickes bewusst, der ihm geschenkt wurde. Es ging ihm nicht gut und Albrecht wusste das. Es schien, als hätte der junge Mann als einziger erkannt, dass er es ihm nie wieder gut gehen würde. Zwar hatte er nie mit dem Carstein, der nun auch irgendwo auf dem Schlachtfeld herumlaufen musste, gesprochen, doch er hatte ihn von weitem gesehen und für ein winzigen Augenblick hatten sich ihre Blicke gekreuzt. Nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann war der ältere Vampir schon wieder irgendwo in den Massen von Menschen verschwunden, doch dieser winzige Moment hatte ausgereicht, um ihm zu zeigen, dass man nicht mehr glücklich werden konnte, wenn man erst einmal ein Monster war. Nie wieder...
"Hast du die Menschen in Haselbrühl aus eigenem Willen ermordet?", ertönte Albrechts Stimme wie aus dem Nichts. Die Frage traf ihn wie ein Schlag, wie die Klinge eines Schwertes und ließ ihn erschrocken aufsehen. Die beiden Männer blickten sich direkt in die Augen. In dem Blick des Menschen lag Angst, Unruhe und sogar eine Spur Mitleid, während in dem Blick des Vampirs nur Angst lag, ja nahezu Panik. Er war sich nicht sicher, ob er die richtige Antwort wusste. Seine Erinnerungen an diesen Tag gehörten ihm nicht, sondern dem Monster, das in ihm schlummerte, aber er wusste noch, dass er sich gewehrt hatte, dass er das alles nicht gewollt hatte.
Stille herrschte, keiner der beiden sprach ein Wort. Leise drang der Lärm vom Schlachtfeld hinüber und erinnerte Schneider an seine Rache. Er war sich nicht sicher, aber er glaubte, dass es jetzt kurz nach der Mittagsstunde sein musste und war ein wenig erstaunt darüber, da sie nun schon fast einen ganzen Tag kämpften. Mit jeder Sekunde die verging, wurde die Möglichkeit Grorr'bak zu stellen, kleiner. Er musste wieder an die Front.
Albrecht wiederholte seine Frage, die diesmal nicht kleinlaut gestellt worden war, sondern mit einer Menge Zorn in der Stimme und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Kurz sah er ihn irritiert an, dann legte sich Härte in seinen Blick und seine Stimme: "Ich habe keinen eigenen Willen, hast du das immer noch nicht begriffen?! Ich habe nur meine Rache, mit der ich meinen Fehler von damals ausgleichen muss, was anderes habe ich nicht mehr, das ist es, was mich noch in dieser Welt hält."
Kurz entglitten Albrechts Züge, doch schnell fasste er sich wieder und erinnerte sich an die Worte des Sigmarpriesters. "Jeder hat einen eigenen Willen.", sagte er, "Auch du! Du bist nur nicht bereit, für die Sachen die du tust einzustehen!"
Schneider wollte etwas erwidern, doch ihm entglitten die Worte, die er dem Menschen entgegen schleudern wollte und er blieb stumm. Lange Zeit hielt diese Stummheit an und endlose Sekunden vergingen, ehe er wieder Worte fand, die es wert waren, ausgesprochen zu werden.
"Nein, was du gesagt hast, klingt zwar weise, doch du bist im Unrecht."
Albrechts Augen weiteten sich, denn es war das erste Mal seit langer Zeit, dass sein Freund ehrlich zu ihm sprach.
"Ich habe die Menschen in Haselbrühl nicht freiwillig umgebracht."
Er blickte den jungen Mann traurig an.
"Ich habe nur noch meine Rache."
Dann wandte er sich ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt kann ich auch mal was anmerken...hoffe ich. Ich freu mich jedenfalls, dass es weiter geht.

noch nie zuvor, hatte ihm
Da ich heute guter Laune bin, gebe ich dir zwei(!) Möglichkeiten. Entweder nimmst du einfach das Komma weg oder du schreibst: "noch nie zuvor...noch nie zuvor hatte ihm..."
Aber ein Komma gehört da mMn nicht hin.

hatte ihm sich solch ein Anblick geboten
Ich würd "sich ihm..." schreiben, klingt besser.

sich von seinem Führer, dem grauen Hamster abzuwenden
Ich weiß, du teilst meine Meinung da nicht, aber ich denke, hinter "Hamster" muss ein Komma hin. Das ist eine Einrückung es sieht auch komisch aus, weil man den Eindruck bekommt, dass das "abzuwenden" nichts mehr mit dem "sich von seinem Führer" zu tun hat, sondern nur mit dem Hamster

Klassischer Weise erzeugt man ein Pause, indem man hinter "Was" ein Komma setzt.

graues Fell hatte, hatte er
WW besser: "graues Fell besaß, hatte ..." oder "Fell hatte, war nicht festzustellen gewesen"

er sei in einer Höhle nicht wirklich erwehren
wie vorhin "sei in einer Höhle, nicht..."

Abgesehen davon, hatte er nicht den Eindruck
Kann sein, dass du es so gelernt hast, aber ich würde da kein Komma setzen

hätte er gedacht irgendwo in der alten
"gedacht, irgendwo..."

Wie aus Gewohnheit, hatte er die Stufen mitgezählt
Auch da würde ich kein Komma setzen.

Er hasste Rätsel.
Solange Andere sie lösen müssen, find ich das sehr interessant. Ich hoffe, da gehts bald weiter.

doch es ertrug wie ein wahrer Mann
ist nicht unbedingt falsch, aber ich würde "es jedoch ertrug.." besser finden.

töte nur für mich.
"Ich töte
nur für mich", würde diesen Egoismus besser betonen.

in dem Armen liegen aber sie war nicht da
"liegen, aber sie war..."

"so sehr, dass ..."

Es schien als hätte
"Es schien, als hätte..."

Mit jeder Sekunde die verging
mit jeder Sekunde, die ..."

hält

für die Sachen die tust einzustehen!"
für die Sachen, die du tust einzustehen!"

Mal

"Ich habe die Menschen in Haselbrühl nicht freiwillig umgebracht."
Er blickte den jungen Mann traurig an.
"Ich hab nur noch meine Rache."
Entweder beides "habe" oder "hab" Bei Dialogen ist es Ok, wenn du sie etwas lockerer sprechen lässt, aber dann bitte auch beibehalten.

Wieder ein sehr schöner Teil. Ich fiebere richtig mit Archbalduin mit und mir tut der Albrecht leid, dessen Freund so seltsam ist. Ich freu mich wieder auf den nächsten Teil
 
bitte weiterschreiben damit ich lesen kann und der rest korrigieren XD

soweit ich weiß, sind Men Aquiles und ich die einzigen, die wirklich ernsthaft kontrollieren. Und wir sind ja wohl nicht der ganze Rest. Ein paar gibts noch, glaub ich.

Beim anderen Teil muss ich dir aber zustimmen. Ich will auch weiter lesen.
 
Kapitel XLV: Der graue Hamster




Genau genommen, war es gar kein richtiges Rätsel gewesen, worüber er sehr erleichtert war, denn wenn er diesen kleinen Raum weitere zwei Stunden hätte absuchen müssen, dann würde seine Abwesenheit vermutlich doch sehr, sehr auffällig geworden, da sie solange andauerte. Nach nur einer Sekunde, hatte er den großen Kamin in dem Raum entdeckt gehabt und war sofort zu ihm gelaufen. Selbstverständlich hatte er hier die Lösung gefunden. Als er ihn erreichte, war ein riesiger Spinnenhomunkuli aus dem Abzug gekrochen. Erst hatte Archbalduin sich fürchterlich erschrocken und er ekelte sich auch jetzt noch vor dem achtbeinigen, haarigen Ungeheuer, doch das Wesen hatte mit ihm gesprochen und ihm dann auch geholfen, in die Turmspitze zu gelangen. Turmspitze... er musste über den Gedanken lächeln, falls er das als Kaninchen noch konnte, da er sich sicherlich tief in der Erde befand, denn die Spinne hatte ihn an einem Spinnenfaden durch eine große Luke im Boden des Kamins, scheinbar unendlich tief hinabgelassen. Nun war er hier, in der großen Halle, in der die unzähligen Regale mit Büchern vollgestopft waren, die den Studenten der Akademie allesamt verboten waren... und er konnte sie lesen. Leider nicht alle und auch längst nicht so viele, wie er wollte, aber genug, um seinen Wissensdurst vorerst zu befriedigen. Er müsste bald schon wieder zurückkehren, denn er war nun schon mehrere Stunden verschwunden und vermutlich hatte er auch schon das Abendmahl verpasst, was für ihn nicht ungewöhnlich war, da er sich nur Zeit fürs Essen nahm, wenn es wirklich nötig war, aber wenn er nicht zum morgentlichen Treffen bei Talgamin erschien, dann würde er doch ernstere Probleme bekommen. Das Lesen als Karnickel, war nicht so einfach, wie er es sich gewünscht hätte, denn es bereitete ihm doch Mühe, die Bücher aus den Regalen zu hieven. Das Buch, in dem er momentan las, war ein gigantischer Wälzer, mit bestimmt mehr als tausend Seiten und einem dicken, schwarzen Einband, auf dem metallische Runen eingelassen worden waren, die er nicht entziffern konnte, doch zum Glück war der Inhalt in der gewöhnlichen Sprache der Menschen des Imperiums verfasst, war stilistisch sogar auf eher niedrigem Niveau, was seine Interesse allerdings nicht minderte, denn in dem Buch standen allerlei nützliche Dinge. Besonders gefielen ihm die Seiten, die er gerade verschlang. Sie behandelten einen äußerst grausamen Zauberspruch, der das Opfer über den Tod hinaus, für die Ewigkeit schädigte, folterte, quälte. Er war ganz nach seinem Geschmack. Der Zauberspruch funktionierte folgender Maßen: man benötigte nur einen Gegenstand, von der Person, die man verfluchen wollte und dann musste man...
Ein lautes Geräusch ließ ihn aufschrecken und unterbrach seine Gedanken. Er sah sich nach der Quelle des Lärms um und fand sie in einer umgestürzten Leiter, neben der nun ein bewusstloser Homunkulus lag. Sein Sitznachbar, der etwa einen halben Meter neben ihm arbeitete, eilte zu dem Ohnmächtigen und ließ seine Aufzeichnungen unbeaufsichtigt liegen. Rasch machte sich Archbalduin daran zu schaffen und nach wenigen Augenblicken fand er einen kleinen Einband, dessen Titel versprach, etwas über dieses Reich der Homunkuli, tief unter der Akademie zu berichten. Aus den Augenwinkeln sah er, dass der Gestürzte, sein Bewusstsein wieder erlangt hatte und jetzt mit einigen Gesten klarmachte, dass es ihm gut ging. Eilig klemmte Archbalduin sich das Buch zwischen die Pfoten und hoppelte zu seinem Platz zurück, wo er es in das Eigene, Größere legte, so dass sein Nachbar es, von seinem Platz aus nicht sehen konnte und schlug es, nachdem er sich nochmal versichert hatte, dass der Homunkuli, der gerade an seinen Tisch zurückkehrte, es wirklich nicht sehen konnte, auf. Es enthielt zu seiner Enttäuschung erstaunlich wenig Text, dafür aber farbige, wunderschöne Illustrationen, die dieses Reich ohnehin besser beschrieben, als Worte es je gekonnt hätte. Beim hastigen Durchblättern entdeckte er eine Karte, auf der seine jetzige Position eingezeichnet war und auch der Eingang, durch den er diese verwunschene Welt betreten hatte und stellte mit einem verblüfften Staunen fest, dass sie noch viel gigantischer war, als er bisher angenommen hatte. Schon nach kurzer Zeit langweilte ihn das kleine Buch mit seinen vielen Bildern und er wollte es bei Seite legen, doch er ließ es versehentlich fallen. Mit leichter, unterdrückter Panik sah er sich um, doch zu seiner Erleichterung hatte sein Nachbar anscheinend nichts bemerkt. Vorsichtig hob er esauf und legte es auf den Tisch zurück. Mit Verwunderung stellte er fest, dass einige lose Seiten aus dem Buch herausgefallen waren und hob sie neugierig auf. Triumph erfüllte seine Züge, als er sah, dass es eine Liste der Homukuliformen aller Meister der acht Akademien war. Sie war deutlich und detailliert illustriert und er erkannte sofort seinen Nachbarn, den dicken Waschbären, mit den braunen Streifen auf dem Bauch. Es war Amistrales Rasenow, ein Magier der Lehre des Feuers, der offenbar beinahe so alt war wie Talgamin. Respektvoll linste er aus den Augenwinkeln zu dem dem mächtigen Meister, dem offenbar noch nicht aufgefallen war, dass eines seiner Bücher fehlte. Als er Talgamin in seinen Gedanken genannt hatte, beschloss er sofort nach ihm zu suchen, doch er fand ihn nicht. Die Liste war länger als er gedacht hatte und sie umfasste mehr als einhundert Namen und Bilder und es war, nicht unwesentlich leichter, nach Bildern zu suchen, weshalb er auch seinen Nachbarn so schnell gefunden hatte und auch wenn er eigentlich Zeit verschwendete - die Neugier hatte ihn gepackt - er musste es wissen. Beim Suchen erkannte er, dass die Blätter nach Akademien geordnet waren, doch er hatte die Reihenfolge durcheinander gebracht, als er sie fallen gelassen hatte. Schließlich fand er ihn doch. Im Gegensatz zu den meisten anderen Meistern, war bei ihm kein Nachnahme vermerkt. Schade, dachte Archbalduin bei sich, doch dann wandte er sich endlich dem Bild zu und betrachtete es eine ganzen Weile, denn sein Gehirn brauchte einen kurzen Moment, um die Informationen, die es erhielt, zu verarbeiten. Dann erschrak er und Furcht erfüllte sein Denken. Nocheinmal besah er die Zeichnung. Es bestand kein Zweifel.
Talgamin war der graue Hamster.


Schneider stieß die imperialen Soldaten rücksichtslos beiseite und schaufelte sich seinen Weg zur Front förmlich frei. Albrecht, der ihm immer noch folgte, hatte wesentlich mehr Probleme mit dem Durchkommen, denn er besaß nicht die übermenschlichen Kräfte seines Freundes. Pausenlos redete er auf ihn ein, was Schneider mittlerweile gehörig auf die Nerven ging. Wollte er nicht endlich mal die Klappe halten?, fragte der Vampir sich.Albrecht war verzweifelt. Albrecht versuchte Schneider zu überzeugen, sich zusammen zureißen, sich selbst die Gelegenheit zu geben, sich zu beweisen, dass er immer noch so sein konnte, wie er wollte, doch sein Freund hörte ihm nicht zu. Vermutlich hatte er noch nicht ein Wort von dem, was Albrecht ihm erzählte, gehört. Mittlerweile war er sich gar nicht mehr so sicher, ob der Glaube, den er in seinen alten Freund hatte wirklich berechtigt war. War seine Seele doch verdorben? Nein! Das, was Schneider noch vor wenigen Minuten gesagt hatte, sprach ganz und gar nicht dafür und auch das helle Sonnenlicht, in dem er nun ging, strafte seinen Gedanken auf groteske Art und Weise lügen, doch er konnte sich ihm nicht gänzlich erwehren. Wenn Schneider tatsächlich noch mehr Mensch als Monster war, warum sträubte er sich dann so dagegen, ihm zu zuhören und enttäuschte sich immer und immer wieder selbst? Er hatte keinen Glauben mehr in sich selbst, doch er wehrte sich dagegen, wieder zum Glauben zurück zukehren. Das war es! Er glaubte nicht mehr, sah sich selbst schon als verloren an, das war alles. Er war nicht verdorben, er schlummerte nur.
"Wach auf!", schrie Albrecht aus vollem Halse, doch seine Stimme ging im Schlachtengetöse unter. Als er sich mehr bemühte, Schneider einzuholen, traf ihn plötzlich etwas hartes am Kopf und er strauchelte, stürzte und landete unsanft auf dem Boden, was sein ohnehin schon gepeinigter Körper mit grausamen Schmerzen strafte. Um nicht versehentlich von den eigenen Leuten tot getrampelt zu werden, rappelte er sich beinahe panisch wieder auf. Schwankend kam er wieder auf die Füße und sah sich hastig um, doch er fand Schneider nicht mehr. Er versuchte, die Massen mit seinen Blicken zu durchdringen, doch es gelang ihm nicht. Schneider war verschwunden.
Er hatte ihn verloren.


Drei Monate später...

Walther Groll öffnete die steinerne Tür und betrat den dunklen Raum. Es war drückend und rauchig, Nebelschwaden durchzogen die Luft in dem dunklen Keller und bis auf zwei kleine Lichter, die er weit am Ende der Kammer erkennen konnte, war der Raum nicht beleuchtet. Vorsicht warf er sich den schweren Hammer, mit dem er das Schloss der Tür zertrümmert hatte, über die Schulter und verankerte ihn in seiner Halterung auf dem Rücken. Als er ein paar Schritte getan hatte, fing der Boden unter seinen Füßen an, weich zu werden und es knackte leise, immer dann wenn er mit dem Fuß aufsetzte. Verwundert blieb er kurz stehen und blickte nach unten. Ein Meer aus schwarzen Rosen, wie Kasimir es gesagt hatte. Mit einer gewissen Bewunderung für die Gefühle des nun toten Vampirs setzte er seinen Weg fort. Die zwei flackerten Lichter kamen nur langsam näher und erst spät konnte er sehen, dass es zwei schwarze Kerzen waren, die einen betörenden Duft verströmten. Sie waren auf zwei dunklen, metallischen Ständern, neben einem Altar aufgestellt. Sich am Kopf kratzend betrachtete der Sigmarit sie und war beeindruckt, als er sah, dass kein Wachs auf die Ständer getropft war. Diese Kerzen würden niemals erlöschen. Er wandte sich dem steinernen Altar zu und betrachtete ihn genauer. Er war schwarz wie der gesamte Raum und wirkte kantig, und eckig, so als sei er nie fertig bearbeitet worden. Auf ihm lag eine Frau. Sie lag dort, in ihrem strahlend weißen Kleid, als würde sie schlafen und könnte jeden Moment aufwachen. Seine Schritte schienen ihm unendlich laut, als er neben sie trat und sie ansah. Sie hatte samtenes, schwarzes Haar und ihre Haut war weiß wie Milch. Er legte vorsichtig eine Hand unter ihren Hals und richtete sie vorsichtig auf. Sie war leicht wie ein Kind. Nocheinmal legte er sie in ihre alte Position zurück, dann nahm er seinen Hammer zur Hand und hob ihn hoch über den Kopf. Er würde dem ein Ende bereiten! Der Ungerechtigkeit! Er senkte den Hammer und lehnte ihn gegen den Altar, dann griff er mit beiden Händen nach der Frau des Carstein und hob sie vorsichtig hoch. So viel Ungerechtigkeit war beiden widerfahren. Auch wenn er es nie offen zugeben würde, so empfand er Mitleid für die meisten der Kinder der Nacht. So wenige wurden freiwillig zu dem, was sie waren. Bevor er ging, blies er die Kerzen aus und auch wenn er eigentlich nicht damit gerechnet hatte, erloschen sie. Einen kurzen Augenblick noch ließ er den harzigen Duft auf sich einwirken. Er stand völlig im Dunkeln, alleine. Die zwei Carsteins würden bald wieder zusammen sein und das erfüllte ihn mit Freude. Er trug das Geschöpf, wie ein Bräutigam seine Braut trägt und wandte sich zum Gehen. Der Raum war finster, doch er konnte noch die offen stehende Tür sehen, durch die ein schwaches Licht drang. Der Boden unter ihm wurde wieder hart und er verließ diesen Raum der Trauer. Er war ein Mann, der zu seinem Wort stand.
Er würde sie beerdigen, er hatte es versprochen.
 
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Juhu...es geht weiter. :bounce: Endlich ....

ich liebe Hamster....auch graue 🙂

Genau genommen, war
ich bin der Meinung, dass das Komma hier überflüssig ist. Das ist auch keine Einrückung, sondern einfach nur ein Satzglied. Du willst mir doch hoffentlich nicht erzählen, man müsse sämtliche Satzglieder voneinander trennen!? Lies es doch noch mal. In meinen Augen siehts falsch aus.

Vorsichtig hob er esauf und
klar oder? Da fehlt ein Leerzeichen.

es war, nicht unwesentlich leichter, nach Bildern zu suchen
Auch hier stimme ich die nicht zu. WEnn schon, dann nur "nicht unwesentlich". DAmit könnte ich mich zufrieden geben. Denn so lautet der Hauptteil "Es war, nach Bildern zu suchen" Klingt bescheuert und unvollstänig, oder? Also das "leichter" darf nicht von den Bildern getrennt werden.

ich würde "noch einmal" daraus machen.

Wollte er nicht endlich mal die Klappe halten?, fragte der Vampir sich.Albrecht
erstmal würde ich bei Gedanken die Gegenwart verwenden. Oder du schreibst, "der Vampir fragte sich, ob er nicht endlich..."
außerdem fehlt das Leerzeichen zwischen "sich" und dem nächsten Satz.

Albrecht war verzweifelt. Albrecht versuchte Schneider zu überzeugen
Wiederholung von "Albrecht". Bei längeren Sätzen kann man Namen von mir aus wiederholen, aber hier würde ich lieber "er" benutzen.

Freund hatte wirklich berechtigt war
hatte, wirklich...

zurück zukehren.
entweder "zurückzukehren" oder "zurück zu kehren"

"etwas Hartes"

Vorsicht warf er den schweren Hammer, mit dem er das Schloss der Tür zertrümmert hatte, über die Schulter
ich würde "warf er sich den schweren Hammer..." sonst klingt es, als hätte er ihn geworfen.

die Gefühle des, nun toten Vampirs setzte er seinen Weg fort.
ich weiß, dass wir bei Einrückungen geteilter Meinung sind, aber ich würde entweder hinter "toten" ein Komma setzen oder, noch besser, das hinter "des" weglassen.

wirkte kantig, und eckig,
soll das hier ein Nachtrag sein? Bei einer normalen Aufzählung kannst du das Komma vor "und" weglassen

und auch wenn er eigentlich nicht damit gerechnet hatte, dass es überhaupt möglich sein würde.
entweder musst du das "und" wegnehmen, oder noch ein "...würde, verloschen sie." ans Ende stellen


Ich bin wieder einmal begeistert. Aber wie ist das denn jetzt, hat Schneider den Ork erwischt? Oder machst du im nächsten Teil da weiter, wo du mit Albrecht aufgehört hast? Dieser Teil, der erst weit nach der Schlacht spielt, verwirrt da etwas. Ansonsten...kann ich nicht viel zu sagen. Ich einfach toll.

Ich würde dir raten, deine Sätze nicht so lang zu machen, da es erstens schwierig wird, sie zu lesen, und außerdem der Sinn unter geht. Dieser hier zum Beispiel
Genau genommen, war es gar kein richtiges Rätsel gewesen, worüber er sehr erleichtert war, denn wenn er diesen kleinen Raum weitere zwei Stunden hätte absuchen müssen, dann würde seine Abwesenheit vermutlich doch sehr, sehr auffällig geworden, da sie solange andauerte.
ganz schön lang...oder nicht?
Ich würde es so machen "Genau genommen war es gar kein richtiges Rätsel gewesen, was ihn sehr erleichtert hatte. Denn hätte er diesen kleinen Raum weitere zwei Stunden absuchen müssen, wäre seine Abwesenheit vermutlich doch sehr, sehr auffällig geworden." Das mit dem Andauern kannst du dir auch schenken, da es für einen Durchschnittsleser ersichtlich ist, dass er schon eine ganze Weile unterwegs ist.
Das war nur ein Beispiel. Ich habe noch ein paar weitere Sätze gefunden, die ziemlich lang waren.

Aber ich freu mich trotzdem auf den nächsten Teil