Ich kipp vom Stuhl. Nach fast zwei Jahren?! Ernsthaft? 😀
Eigentlich hatte ich das schon aufgegeben und war auch sehr lange nicht mehr im Forum, bis mir Yahoo gesagt hat, ich hab mal wieder ein private Nachricht. (Von Men Aquiles übrigens) Deshalb war ich kurz wieder hier und hab auch mal in den Beitrag reingeschaut. Ich hätte das ja nicht gedacht. Also keine Ahnung, ich war spontan motiviert und finde es ja auch schade, dass die Geschichte unvollendet ist. Eine gelesene Geschichte sollte niemals unvollendet sein. 😉
Ich hab jedenfalls mal wieder ein bisschen geschrieben, auch wenn ich nebenher eigentlich viele andere Sachen zu schreiben habe... daher kann ich auch nicht versprechen, dass ich das jetzt bis zum Ende durchziehe, ohne dass wieder eine lange Pause eintritt (man kennt das ja von mir).
Aber lange Rede, kurzer Sinn:
Kapitel X
Diese verdammten Flöhe
Etwa sechs Jahre zuvor...
Behutsam streichelte Aleksandar das ebenholzfarbene Haar des Mädchens, das er draußen in der eisigen Einöde gerettet hatte. Es grenzte an ein Wunder, dass sie dort hatte überleben können und er konnte es sich bislang immer noch nicht erklären. Er war ratlos. Wie war so etwas möglich? Er konnte nur an ein Geschenk Sigmars glauben. Ein göttliches Zeichen. Als wäre sie seine eigene Tochter hatte er sie die letzten Tage über gepflegt, sich um sie gekümmert und ihr heißes Wasser gebracht. Ihre Arme und Beine massiert, damit das Leben in sie zurückkehren konnte. Sie lag auf seinem Bett, eingewickelt in bestimmt ein halbes Dutzend Felle. Seit er sie hier her gebracht hatte war sie nicht mehr aufgewacht, schien in einen tiefen Heilschlaf versunken. Allerdings atmete sie noch und ihr Puls ging langsam aber stetig. Sie war ganz sicher noch am Leben, auch wenn sich ihre Haut immer noch anfühlte als wäre sie aus Eis und so weiß war wie der Schnee, der dieses Land in seinem ewigen Griff gefangen hielt. Aber was sollte man schon erwarten von einem Mädchen, dass einen ganzen Winter lang im Frost gefangen war? Aleksandar war ein einfacher Mann und besaß längst nicht so viel Wissen wie die Ältesten seines Volkes, aber er hatte bereits von derartigen Seltenheiten gehört. Eingefrorene Lebensformen die ihr kaltes Gefängnis überdauern konnten, bis die Sonne sie wieder befreite und anschließend munter weiter durch die Welt zogen. Lebendig. Mehrere Sagen und Lieder der Kisleviten rankten sich um dieses Mysterium. Meist traurige Geschichten, wo der Wiedererwachte hofft, nach seinem langen Schlaf endlich seine Familie wieder in die Arme schließen zu können und nur noch ihre verfallenden Gräber vorfindet.
Er selbst hatte nie Kinder gehabt oder eine Familie. Er war alleine aufgewachsen und würde vermutlich auch alleine sterben. Warum es bei ihm nie geklappt hatte? Er hatte aufgehört sich diese Frage zu stellen. Nachdem sein erstes Weib schon früh verstorben war und ihm keine Söhne oder Töchter hinterlassen hatte, hatte er einfach niemanden mehr gefunden. Vielleicht hatte er auch nicht gründlich genug gesucht. Wer wusste das schon? Sigmar sicherlich. Doch was spielte das schon für eine Rolle?
Möglicherweise war das auch der Grund dafür, warum er sich mit so viel Aufopferung um das junge, fremde Mädchen gekümmert hatte. Möglicherweise sah er in ihr ja das Kind, das er nie gehabt hatte. Die Tochter, die ihm immer versagt geblieben war. Er wusste es nicht, nein, er wusste nur eines: wenn er sie ansah, dann füllte sich sein Herz mit einer fürsorglichen Wärme und es war nicht die Art, auf die ein Mann eine Frau ansieht nach der ihm verlangte, sondern eine väterliche, eine ehrliche. Ein Lächeln umspielte seine Lippen und legte sein altes Gesicht in tiefe Furchen. Zerknautschte Falten, wie bei altem Leder. Fast fünfzig Sommer und Winter hatte er gesehen. Sein Leben ging dem Ende entgegen.
Ein lautes Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn den Kopf heben. Irgendetwas war vor seiner Tür geschehen. Laute Rufe drangen in sein Haus. Ohne Eile erhob er sich um nachzusehen. Er warf dem schlafenden Mädchen einen letzten Blick zu, dann machte er sich auf zur Tür. Langsam schlurfte er durch seine kleine, spärlich eingerichtete Hütte. Sie war tatsächlich winzig, aber er brauchte ja auch nicht viel Platz für sich alleine. Für ihn war sie völlig ausreichend. Seine Schritte ließen die alten Dielen knarren, auch wenn er seine Füße wegen der schweren Stiefel beim Gehen kaum anhob. Das Feuer im Kamin tauchte den Raum in flackerndes Licht und warf einen unheimlichen Schein auf Aleksandars Jagdtrophäen, die er überall an den Wänden befestigt hatte. Pelze, Schädel, Hörner, Geweihe. Mit besonders viel Stolz erfüllte ihn das Geweih eines riesigen Rothirschs, das direkt über der grob gemauerten Feuerstelle prangte. Er erinnerte sich gut an diesen Tag, an die Stunden der Jagd. Die Hatz. Der Hirsch hatte lange Widerstand geleistet, war lange durch das Unterholz geflohen, hatte den alten Kisleviten bis an seine Grenzen gebracht. Auch wenn Aleksandar damals noch nicht so alt gewesen war. Über zehn Jahre war diese Jagd her. Über zehn lange Jahre.
Er erreichte die Tür und öffnete sie. Kühle Nachtluft wehte mit einer Brise herein und brachte das Feuer im Kamin zum Beben, spielte mit der Flamme und ließ sie wie wild tanzen. Seine alten Augen, immer noch scharf wie die eines Luchses durchschnitten die Dunkelheit wie es sonst nur das Licht vermochte und erspähten sofort zwei junge Leute, die auf dem kleinen Dorfplatz standen. Vermutlich Piotr und Misha, vielleicht aber auch Valeri, Dimitri oder Sergeij, er konnte es nicht genau sagen. Jedenfalls welche aus diesem Haufen. Einer von beiden führte einen, von der Nacht in Grau getauchten Hengst an den Zügeln, der andere hatte ein geschossenes Kitz geschultert. Scheinbar stritten sich die zwei über irgendetwas, doch so scharf seine Augen auch noch sein mochten, so schlecht waren seine Ohren mittlerweile. Zwar konnte er ihre wütenden Stimmen noch hören, aber über was genau sie sprachen, das vermochte er beim besten Willen nicht mehr mit Sicherheit zu sagen. Achtlos zuckte er die Schultern. Es ging ihn ja auch nichts an. Wirklich bedeutsam konnte es bei diesen jungen Hitzköpfen ohnehin kaum sein. Für einen kurzen Moment beobachtete er sie noch, doch schließlich wandte er sich ab und sein Blick wanderte über die Dächer des kleinen Dorfes. Es war kein großer Ort, dafür aber ein sehr beschaulicher, idyllischer, im Winter wie im Sommer. Aleksandar lebte gerne hier, schon sein ganzes Leben lang. Eine der wenigen Sachen die er nicht bereute. Das Dorf trug den Namen Levgrad und lag nur ein paar Dutzend Meilen südlich von Praag, etwa zwei bis drei Tagesritte, je nachdem wie das Wetter war und wie hoch der Schnee lag. In Praag selbst war er drei oder vier mal gewesen, aber niemals darüber hinaus gekommen. Wie gesagt, er hatte sein ganzes Leben in Levgrad verbracht, am Rande der Zivilisation. Es lebte sich ja auch gut hier. Das Dorf beherbergte etwa fünf oder sechs Hand voll Seelen, die ihre Häuser ohne ein bestimmtes Muster auf diesen schönen Flecken Erde gebaut hatten. Es gab keine breiten, gepflasterten Straßen und teure Grundstücke, so wie in den großen Städten. Jeder konnte hier leben wo er wollte und gehen wo lang er wollte.
Für ein paar Minuten blieb er noch draußen stehen, genoss die Nachtluft und den mit Sternen übersäten Himmel, doch dann wurde ihm kühl und er spürte wie die Kälte in seine vom Alter gepeinigten Gelenke biss. Fröstelnd ging er zurück ins Haus und schloss die Tür hinter sich. Sofort breitete sich die angenehme Wärme des Feuers auf seiner Haut aus und er fühlte sich wieder behaglich. Ein Kräutersud würde ihm jetzt so richtig gut tun. Ein zufriedener Seufzer kam über seine Lippen.
Gerade wollte er den Kessel holen, um noch einmal Wasser im Kamin zu erhitzen, als er furchtbar erschrak. Sein altes Herz machte einen Satz und begann zu rasen wie bei einem Kaninchen auf der Flucht. Doch der Schreck war nur von kurzer Dauer und er beruhigte sich schnell. Dann hastete er zum Bett.
Das Mädchen war aufgewacht. Sie saß halb aufgerichtet im Bett, schien aber zu schwach um aufzustehen. Schwer stützte sie sich auf ihre schlanken, perlweißen Arme. Die Felle die sie bedeckt hatten lagen auf dem Boden. Ihre Augen waren kaum geöffnet, nur schmale, verkniffene Schlitze die sich nach dem langen Schlaf nicht an das Licht gewöhnen konnten. Dennoch konnte der alte Kislevit erkennen, wie das rot funkelnde Innere ihrer Augen unruhig durch das Zimmer huschte. Vielleicht suchte sie etwas? Vielleicht den erfrorenen Ritter, bei dem er sie gefunden hatte? Sofort war Aleksandar heran und setzte sich neben sie aufs Bett.
„Ganz vorsichtig, meine Schöne.“, brummte er mit seiner tiefen, bärenhaften Stimme und legte einen Arm um ihre Schulter. Behutsam versuchte er sie dazu zu bewegen sich wieder hinzulegen, damit sie sich noch weiter auszuruhen konnte, doch sie hielt dagegen und blieb sitzen. Er ließ sie gewähren. „Ganz ruhig.“, sagte er. „Du warst lange ohne Bewusstsein, du solltest dich noch ausruhen.“ Sie reagierte nicht und er war sich nicht sicher, ob sie ihn verstand. Er war sich ja nicht einmal sicher, aus welchem Land sie kam, auch wenn sie ihm wie eine Imperiale erschien. Wie von selbst begann seine Hand erneut ihr Haar zu streicheln. Mit einer ungeschickten Bewegung wandte sie ihm den Kopf zu, doch ihr Blick war leer, irgendwie hohl und er wusste nicht ob sie ihn tatsächlich sah oder nur auf die Berührung reagiert hatte. War sie blind? Ihre Augen sahen ja schon irgendwie seltsam aus. Sie schien ihm wie trunken, ihre Bewegungen wirkten unbeholfen wie bei einem Säufer, aber das konnte auch an dem langen Schlaf liegen, den sie hinter sich hatte. Plötzlich öffnete sie den Mund als wolle sie etwas sagen, aber sie brachte keinen Ton heraus, nur ein heiseres Krächzen. „Alles in Ordnung.“, flüsterte der Kislevit ihr zu. „Bei mir bist du in Sicherheit, keine Angst.“
Als hätten seine Worte eine erlösende Wirkung gehabt sackte ihr Kopf auf seine Schulter. „Schon gut, schon gut.“ Der alte Mann nahm sie in den Arm, drückte sie an sich und streichelte mit der freien Hand weiterhin ihren Kopf. „Du bist in Sicherheit, du brauchst keine Angst mehr zu haben.“, wiederholte er. Kurz verharrten sie so, eng umschlungen, dann hörte er die Stimme des Mädchens, ganz schwach. Wispernd. Was sagte sie?
Er senkte den Kopf tiefer um näher mit dem Ohr an ihrem Mund zu sein. „Was hast du gesagt, mein Kind?“, fragte er sie. Sein verfluchtes Gehör! Sie wiederholte ihre Worte, doch erneut verstand er es nicht. Sie war noch zu schwach und zu leise. Ihre Kehle trocken, die Stimme zu heiser. Er rückte noch näher an sie heran, sein Ohr war jetzt direkt neben ihren blassen Lippen. „Nochmal mein Kind, verzeih mir bitte.“, sagte er und konzentrierte sich voll auf ihre Stimme. Und dann verstand er es.
„Durst...“
Das war kein Problem, mit Wasser konnte er dienen. „Du hast Durst, Kleine?“, fragte er sie. „Ich kann dir gerne einen Kräutersud aufgießen, der wird dir...“
Ein scharfer Schmerz in seinem Hals ließ ihn verstummen. Vor Schreck war er zunächst wie erstarrt. Hatte sie... hatte sie ihn gebissen? Verflucht? Was tat sie denn? Er versuchte sich von ihr zu lösen, aber sie hielt ihn eisern im Griff. Wo nahm sie plötzlich diese Kraft her? Mit aller Macht wehrte er sich gegen ihre Umklammerung, doch er spürte wie seine Kräfte mehr und mehr schwanden. Es war als würde sie ihn leer saugen. Auspumpen. Saugte sie sein Blut? Er spürte den scharfen Schnitt in seinem Hals und ihre Zunge, die gierig in der Wunde wühlte. Seine Versuche sich zu befreien erstarben nach wenigen Augenblicken, schlaff und leblos hing sein Körper in ihren Armen, während sie sich mit seinem Blut vollsog wie eine Zecke.Verschwommen konnte er seine kreideweißen Hände erkennen. Er hatte schon von den Gerüchten über die Vampyre gehört. Über die Lahmia. Märchen von wunderschönen Frauen die Zuflucht bei leichtgläubigen Männern suchten, sie nachts töteten und ihr Blut tranken. Für ihn waren das immer nur Ammenmärchen gewesen, Geschichten um kleine Kinder und geile Burschen abzuschrecken. Bis jetzt. Eher hatte er die Geschichte mit dem Eis geglaubt als daran, einem tatsächlichen Kind der Nacht in die Klauen zu fallen. Langsam und gleichmäßig fühlte er das Leben aus sich heraus sickern, fühlte wie der Schlag seines Herzens träger und träger wurde, bis er schließlich fast ganz erstarb. Dann spürte er noch, wie sie von ihm abließ und wie er mit dem Kopf hart auf die Bettkante schlug, doch er fühlte keinen Schmerz mehr. Er war wie taub. Vor seinen schwächer werdenden Augen lag eine Pfütze roten Blutes. Seines Blutes. Sein Blut das irgendwo von weiter oben herab tropfte. Von ihren wunderschönen Lippen. Ihren unschuldigen Lippen. Dann verließ ihn der Rest seiner Kraft, seine Lider schlossen sich und die Dunkelheit umfing ihn. Das letzte was er fühlte war die Kälte des Winters.
Ein nervöses Zucken hatte von Angmunds linkem Auge Besitz ergriffen. Ließ sein Lied flattern. Zittern. Zucken. Das aufdringliche Summen einer Fliege ertönte irgendwo im Hintergrund und schwoll immer und immer weiter an, schien immer und immer lauter zu werden. Die Nerven des Söldneranführers lagen blank. In seinen Ohren klang das surrende Geräusch nicht nach einem einzelnen Insekt, sondern nach einem ganzen Schwarm. Ätzend. Verdammt ätzend.
Zu allem Überfluss musste Rogelio die ganze Zeit mit seinem Messer rumspielen. Ließ es immer und immer wieder über seinen Zeigefinger mit einer federnden Bewegung in die Platte des Tisches, an dem sie saßen schnippen, wo es mit einem vibrierenden Geräusch stecken blieb. Brr. Brr. Brr. Immer und immer wieder. Ätzend. Verdammt ätzend. Angmund legte eine Hand auf sein Auge um die Zuckung zu verbergen. Er hatte Kopfschmerzen. Stechende Kopfschmerzen. Trotz der Kälte in den Gewölben roch es sauer nach getrocknetem Männerschweiß, außerdem nach Fell und Scheiße. Hundescheiße. Das ständige Gebrüll der Wolfswesen tat sein übriges, um die strapazierten Nerven des Söldnerführers an ihre Belastungsgrenze zu bringen. Dieser ständige Lärm. Dieser andauernde Gestank.
Mit seinen zwei Unteroffizieren saß er in der Speisekammer in den Gewölben an einem kleinen Tisch. Die Namen der Männer waren Rogelio und Esteban, beide Estalier. Alle seine Leute waren ausnahmslos Estalier, nur er selber nicht. Er stammte aus dem Imperium. Einst war er Soldat im Heer des Imperators gewesen, doch während der Schlachten gegen den Waaagh! des großen Grorr'bak Trollbeissa war er desertiert und geflohen. Nach einigen Wochen der Wanderung kam er dann schließlich in das bislang vom Krieg verschonte Estalia, wo er zunächst als Bettler auf der Straße lebte und jeden Tag mit dem Hunger zu kämpfen hatte, sich mit den Ratten um ein Stück Brot fetzte. Die Ratten waren anfangs fetter gewesen als er. Doch anders als in seinem vertrauten Altdorf regierte in seinem neuen Umfeld das Gesetz des Stärkeren. Schon bald hatte er sich in den Gassen einen Namen erkämpft, in dem er den richtigen Leuten die falschen Knochen gebrochen hatte. Immer mehr Leute scharten sich um ihn, seine Name wuchs und schwoll zu einer Größe an, die er im Imperium nie hätte erreichen können. Irgendwann hatte er genug Männer beisammen, um sich professionell als Söldner zu verdingen. Aufträge gab es dieser Tage nicht wenige und so hatte es ihn eines Tages erneut nach Altdorf verschlagen, als der Sigmarpriester Walther Groll mit einer großzügigen Belohnung winkte. Was genau hinter dem Auftrag steckte hatte er damals ja noch nicht ahnen können.
Was genau hinter dem Auftrag steckte war nämlich ein einziger Alptraum, doch einer mit dem er sich mittlerweile arrangiert hatte. Der Sigmarit hatte heimlich damit begonnen, in den Gewölben seines Tempels unheilige Werwesen zu züchten. Menschen die sich immer und immer wieder in große, grauenhafte Wölfe verwandelten und eine ungeheuere Kraft besaßen. Hatten sie ihre Wolfsform angenommen konnten sie mühelos die Gitterstäbe verbiegen, die sie eigentlich einsperren sollten. Die Aufgabe von Angmund und seinen Leuten war nun zu verhindern, dass tatsächlich eine von den Bestien entkam. Zu diesem Zweck hatte der Sigmarit sie mit versilberten Waffen ausgerüstet. Silber. Das schien die einzige Schwachstelle der Ungeheuer zu sein. Berührte man sie nur mit den Klingen fing ihr Fell an zu brennen und sie zogen sich jaulend in ihren Käfig zurück. Doch hin und wieder geschah trotzdem ein Unfall. Das war unvermeidlich. So wie auch gestern Abend.
Eines der Biester hatte Enrique am Bein verletzt, ihn mit seiner Klaue gestreift. Die Wunde war nicht tief gewesen, man hätte sie sicherlich gut verarzten können und sie wäre gut verheilt, doch sobald die Männer des Sigmariten von dem Vorfall gehört hatten kamen sie herbei geeilt und zündeten Enrique bei lebendigem Leib an. Sie hatten ihn qualvoll verbrennen lassen. Frischer Zorn stieg bei dem Gedanken in Angmund auf. Diese Ratte von Groll nahm sich das Recht raus, über Tod und Leben von Angmunds Männern zu entscheiden. Seiner Männer! Das war sein alleiniges Recht.
„Rogelio, hör endlich auf!“, schrie er in seiner Wut den Mann an, der die ganze Zeit unablässig mit seinem Messer herum fummelte. Der Söldner zog eine seiner zusammengewachsenen schwarzen Augenbrauen hoch und musterte seinen blonden Anführer kritisch. Ein wenig Missbilligung schwang in seinem Blick mit, dennoch steckte er in die Klinge zurück in seinen Gürtel. Mit einer knappen Handgeste bedankte Angmund sich, dann begann er zu den beiden zu sprechen.
„Der Sigmarpriester lässt unsere Männer wegen den kleinsten Kratzern von diesen Ungetümen verbrennen.“, begann er. „Er behauptet, er täte das, damit unsere Leute noch in Sigmars Hallen einziehen dürften und das obwohl – wir ihm völlig egal sind! Ich glaube nicht, dass der alte Narr sich tatsächlich um unser Seelenheil sorgt, nein!“
Ein wichtigtuerischer, wissender Gesichtsausdruck formte seine Züge zu einem Lächeln voller gelber und schwarzer Zähne. „Nein, nein, ich habe eine ganz andere Theorie.“ Er beugte sich nach vorne und seine Stimme nahm einen Flüsterton an. Sollte einer der Männer des Sigmariten sie belauschen könnte er sie jetzt nicht mehr hören. „Nach der letzten Schlacht gegen den großen Waaagh! des Grorr'bak Trollbeissa vor ein paar Jahren gingen Gerüchte durch die Bevölkerung, hereingetragen in die Städte von überlebenden Soldaten. Man erzählte sich, während des Kampfes sei ein gewaltiger Wolf aufgetaucht und habe begonnen, zusammen mit den Orkhorden gegen die Imperialen zu kämpfen, bis er von dem Vampir Kasimir von Carstein aufgehalten wurde.“
„Ja und?“, warf Esteban ein. Der heißblütige Estalier interessierte sich anscheinend gar nicht für seine Geschichte. Verfluchte hitzköpfige Südländer. Glauben ihre Art sei die einzig richtige. Ätzend. Verdammt ätzend. „Halte deine Zunge im Zaum!“, warnte Angmund ihn. „Und lass mich aussprechen, sonst schneide ich sie dir bei der nächsten Gelegenheit heraus!“ Esteban zeigte sich wenig beeindruckt und zuckte lediglich mit den Schultern, schwieg aber trotzdem.
„Nachdem die Schlacht vorbei war, so sagt man“, führte der Söldneranführer seine Erzählung fort,“wurden die Soldaten die von dem Wolf verletzt wurden selbst zu Wölfen.“ In seinen Augen lag ein böses Glitzern. „Sie griffen ihre Kameraden an, wie im Wahn und konnten nur durch Feuer oder Silber gestoppt werden.“
„Ja und?“ Diesmal war es Rogelio, der die Stimme erhob. Verfluchte Idioten! Konnten sie denn nicht selber denken? Elendes, verschimmelndes Pack! Ätzend. So verdammt ätzend!
„Was: ja und?“, Angmunds Stimme bebte vor Wut, dennoch gab er sich Mühe leise zu sprechen. „Bist du so blöd, oder tust du nur so?“ Die zwei Männer starrten ihn gelassen an und zuckten erneut mit den Schultern, so als hätten sie sich beide angesprochen gefühlt.
„Walther Groll lässt unsere Männer verbrennen, weil sie ansonsten selbst zu Werwesen werden würden!“, erklärte er es ihnen und in seinen Augen leuchtete die Begeisterung über seine Erkenntnis.
„Ahaaa.“, sagte Esteban. „Achsooo.“, sagte Rogelio. Sie gaben sich nicht mal Mühe erstaunt zu wirken. Angmund schüttelte enttäuscht den Kopf. Diese Narren! Ihnen war gar nicht bewusst, was sie daraus für Vorteile ziehen konnten. Wenn sie es schlau anstellten mussten sie sich nicht mehr von dem Sigmarpriester herumschubsen lassen. Nie mehr demütigen lassen.
„Mit Hilfe dieses Wissens können wir den Sigmariten erpressen.“, erzählte er im Flüsterton. „Habt ihr gesehen zu was für Dingen diese Monster in der Lage sind? Was sie mit den Eisenstangen der Käfige machen? Stellt euch das nur vor: diese Macht in unseren Händen. Diese Kraft! Diese Stärke!“ Böse grinsend lehnte sich Angmund in seinem Stuhl zurück. Die Lehne knarzte gefährlich. „Wir können zum Beispiel deutlich mehr Sold von diesem Schweinehund von Groll erpressen.“
Endlich fand sich in den Augen der zwei Söldner so etwas wie ehrliches Interesse. Klar, sobald es um Kohle ging sperrten sie ihre Lauscher immer weit auf. Pack! Hauptsache er hatte sie geködert. Jetzt mussten sie nur noch herausfinden, wie sie es am besten anstellten. Wie sie ihren Plan in die Tat umsetzen konnten, ohne das Walther Groll etwas bemerkte.
Unter dem blonden Schopf des Söldners fing es plötzlich an wie verrückt zu jucken. Angmund seufzte. Nicht schon wieder Flöhe, verdammt! Er begann sich wie wild zu kratzen und den Kopf zu scheuern. Esteban machte ein panisches Gesicht. Er schien bereits zu wissen was hier vorging und rückte direkt mal einen halben Meter zurück. Durch diese Wolfsbiester bekam man hier in den Gewölben immer schnell Flöhe und die Mistviecher wurde man fast gar nicht mehr los, es sei denn vielleicht man wusch sich. Aber davon wurde man ja bekanntlich krank. Zwickmühle. Die Flöhe machten einen total irre. Sollte er tatsächlich wie geplant zu einem Wolf werden, wären die Flöhe wohl sein größtes Problem. Diese verdammten Flöhe. Diese verdammten Flöhe!
Aleksandar schlug die Augen auf. Er erwachte aus seiner langen Ohnmacht. Wie lange war er weg gewesen? Was war geschehen? Was... ? Das Mädchen! Das Mädchen! Die... die Lahmia! Der Atem des Kisleviten ging flach und schnell, seine Brust fühlte sich an wie zugeschnürt, er bekam kaum genug Luft. Mit aller Kraft versuchte er sich aufzurichten, aber er war unendlich schwach. Es gelang ihm nicht. Er erinnerte sich dunkel daran, wie sie ihn gebissen hatte, sein Blut gesaugt. Sein Blut. Vermutlich war es dem hohen Blutverlust geschuldet, dass er nun so kraftlos war. Er zwang sich zur Ruhe und senkte seinen Atem, damit er besser Luft bekam. Sogar die Bewegung seines Brustkorbs schien ihm anstrengend. Sogar das Atmen. Schnell verdrängte er die Gedanken an sich selbst.
Wo war sie hin? Die Lahmia? Wo? Das Dorf... das Dorf... hoffentlich war sie einfach geflohen, hoffentlich...
Aleksandar drehte sich auf dem Boden herum ohne aufzustehen, damit er die Tür sehen konnte. Das Feuer im Kamin war erloschen, die Asche schon verglommen. Keine Glut. Kein Rauch. Es war finster und bitterkalt. Erst jetzt bemerkte er, dass er wie verrückt zitterte. Sein Blick fiel über seine Hände, die sich bereits blau verfärbt hatten. Verflucht! Oh Sigmar... bitte!
Die Haustür stand weit offen, bewegte sich leicht im Wind, der wirbelnde Wolken aus Schnee in die Hütte trug. Es hatte sich bereits eine feine Schicht der weißen Kristalle auf dem Boden gebildet und an den Wänden wuchsen prächtige Frostblumen, die wie Glas schwach im fahlen Mondlicht glitzerten. Was hatte sie nur getan? Sie hatte doch nicht im Dorf... ? Sie hatte doch nicht... ? Er musste an die Kinder denken. Die unschuldigen Kinder! Die Kinder!
Er nahm seine ganze Kraft zusammen und zog sich mit dem Armen auf dem Boden vorwärts. Schmerzhaftes Stechen bestrafte seine gefrorenen Finger, als sie sich in die steifen Dielen krallten. Jeder Zug schien ihm unendlich anstrengend, er war vollkommen erschöpft. Kraftlos. Leer. Hohl. Wie viel Blut hatte sie wohl in seinem Körper gelassen? Vermutlich gerade so viel, dass er noch am Leben war. Wer weiß, wie dicht er an der Schwelle des Todes gestanden hatte. Unendlich langsam schien sich die Tür zu nähern, Zentimeter um Zentimeter hievte er sich voran. Jeder Zug, jede Anstrengung nahm ihm mehr von seiner wenigen, verbliebenen Kraft. Er fürchtete schon, er würde es nicht schaffen. Es war so weit. So weit. Doch er biss sich durch, kämpfte sich immer weit vor. „Nur noch ein bisschen.“, sagte er sich selbst, wie um sich selbst Mut zu zu sprechen. Seine Stimme war schwach und dünn, hatte ihren bärigen Klang verloren. „Nur noch ein bisschen.“
Schließlich schaffte er es, mit dem Ende seiner Kraft erreichte er die Tür. Erschöpft blieb er liegen, rang hektisch nach Atem. Trotz der eisigen Kälte war ihm heiß und Schweißperlen kitzelten seine Stirn. Nachdem er einige gierige Züge Luft in seine Lunge gesogen hatte, versuchte er sich am Türrahmen aufzurichten. Da erst bemerkte er den Rauchgeruch. Beißender Qualm. Panisch weiteten sich seine Augen und er verdoppelte seine Anstrengungen. Nach einer Weile schaffte er es, äußerst wacklig auf seinen Beinen zum Stehen zu kommen. Sein Blick flog über das Dorf und sofort erblickte er das brennende Dach. Es war die große Versammlungshalle, wo sich die Bewohner des Dorfes zu gemeinsamen Mahlzeiten und Festen einfanden. Eine kalte Träne funkelte in Aleksandars Auge, als er das stolze Gebäude, das älter war als er selbst in Flammen stehen sah. So weit er sich erinnern konnte war es immer da gewesen. Immer. Und nun brannte es lichterloh. Und es war seine Schuld. Seine. Er hatte die Lahmia in dieses Dorf geschleppt.
Zitternd versuchte er sich an einem Schritt und es gelang ihm. Seine Kraft kehrte langsam zurück. Er machte sich auf den Weg und stapfte durch den tiefen Schnee, der ihm allerdings wie aus Hohn zusätzlichen Halt verlieh, da er bis über die Knöchel in ihm einsank. Nach wenigen Metern fror er bereits ganz erbärmlich, er hatte keine feste Kleidung angezogen, aber es war ihm egal. Er würde vermutlich ohnehin sterben. Am Blutverlust. Wahrscheinlich war Erfrieren sogar der angenehmere Tod.
Er schleppte sich durch den Schnee und erreichte, wie es ihm vorkam nach einer Ewigkeit den Dorfplatz. Das was er dort sah, ließ ihn in Tränen ausbrechen. Weinend sank er auf die Knie, presste sich die blauen Hände aufs Gesicht. Schluchzend verbarg er es. Schützte seinen Verstand vor dem grauenhaften Anblick. Es war seine Schuld. Er hatte die Lahmia hierher gebracht. Er hatte ihr seinen Hals dargeboten, damit sie sich Kraft ansaugen konnte. Es war seine Schuld. Seine Schuld.
Schließlich nahm er doch noch einmal die Hände von den Augen und betrachtete durch einen verschwommenen Mantel aus Tränen das Entsetzen. Alle Bewohner des Dorfes lagen tot, verstümmelt und leer gesaugt im Schnee. Männer, Frauen, Kinder. Er sah Piotr und Sergeij, mit panisch aufgerissenen Augen lagen sie dort, schon von Frost und Schnee bedeckt starrten sie ihn vorwurfsvoll mit leerem Blick an. Oh Sigmar! Oh Sigmar! Oh Sigmar! Was hatte er nur getan? Er hatte doch nur helfen wollen! Seine Augen hefteten sich an die entsetzlich entstellten Leichen der kleinen Kinder. Blutig rot, das Fleisch von den Knochen gerissen, die Münder noch leicht geöffnet, zu stummen Schreien, die niemals gehört werden sollten. Kinder, die noch keine zehn Sommer zählten. Sogar die kleine Tatyana lag dort, tot und kalt. Sie war gerade mal ein paar Wochen alt gewesen. Oh Sigmar! Oh Sigmar! Oh Sigmar, Herr! Wieso?
Das brennende Haupthaus legte einen Regen aus stobenden Funken über den furchtbaren Anblick, die Luft über ihm flimmerte vor Hitze. Das Knistern der Flammen, das Verbrennen und Brechen des alten Holzes verschmolz zusammen mit dem Heulen des Winds zu einer schauderhaften Kakophonie und untermalte das Geschehen auf grässlichste Art und Weise. Es stank nach Rauch und Eisen. Was hatte er nur getan? Es war alles seine Schuld! Die Tränen froren auf seinen Wangen zu dünnen Eisfäden. Oh Sigmar! Inmitten des ganzen Grauens stand das Mädchen. Die Lahmia. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt. Stand seelenruhig da und betrachtete das Unheil.
„Wie Blut im Schnee.“ Ihre Stimme durchschnitt die Nacht wie ein Messer, ein gnadenloser Stich in die friedliche Seele der Nacht. Hatte sie vorher nur ein heiseres Krächzen hervor gebracht, so klang sie nun sinnlich, weiblich. Ihre Stimme war voll und strotzte vor Kraft.
„Was.. hast du getan?“ Die Worte kamen schwach und ohne Ton über Aleksandars Lippen. Die Kraft in seiner eigenen Stimme war erstorben. Sie drehte sich um und fixierte ihn mit ihren Augen. Sie strahlten in einem gefährlichen Rot, fast so, als leuchteten sie von innen heraus, doch in ihnen lag eine fast kindliche Freude. „Wie Blut im Schnee.“, sagte sie erneut und sie ließ ein helles Lachen erklingen. Ihr Lachen klang wie das helle Klirren kleiner Glöckchen. „Es ist Kunst. Ein Kunstwerk! Sieh es dir an.“
Der alte Kislevit konnte es nicht fassen. Das sollte Kunst sein? Wie ein großes Gemälde? Das hier war keine Kunst. Es war entsetzlich. In seinem ganzen Leben hatte er nie etwas so entsetzliches gesehen. Er schüttelte den Kopf. „Warum... wieso... wieso hast du sie alle umgebracht?“, krächzte er.
Sie näherte ihm sich mit langsamen, gemächlichen Schritten. Ihre Bewegungen waren unglaublich graziös und fein, er konnte sich ihr nicht entziehen. Sein Blick war wie gefesselt. Ihr wunderschönes Gesicht strahlte und sie sah so unglaublich perfekt aus, auch wenn ihr Anblick in der Tat schrecklich war. Das Haar hing ihr angekohlt und verfilzt über die Schultern und ein langes Rinnsal aus Blut lief von ihrem geöffneten Mund aus über ihren ganzen Körper. Bösartig blitzten die vom Lebenssaft der Menschen verfärbten, schauerlich langen Reisszähne zwischen ihren nun vollen, roten Lippen hervor. Ein Pfeil steckte fast bist zum Heft knapp unter ihrem Schlüsselbein, doch die Wunde schien nicht einmal zu bluten. In Fetzen hing ihre Kleidung herab, zerrissen von unzähligen Hieben und Stichen die erfolglos gegen sie geführt worden waren und enthüllte ihren fülligen Busen, doch weder ihre Blöße, noch die Kälte schien sie zu stören. Scheinbar hatten die Dorfbewohner erbitterten Widerstand geleistet. Sie erreichte ihn mit wenigen Schritten, kniete sich neben ihn und legte ihm beinahe zärtlich ihre schmalen Hände auf seine furchigen Wangen.
„Erkennst du es nicht?“, fragte sie ihn mit süßer Stimme und ihre Augen leuchteten mit einer unheimlichen Mischung aus Freude und Bosheit. „Wie Blut im Schnee.“ Erneut ein glückliches Lachen. Glocken. „Es ist Kunst.“
Kraftlos schüttelte er den Kopf. Weitere Tränen liefen ihm über die Wangen. „Das ist keine Kunst.“, flüsterte er und sofort trat ein Ausdruck von Zorn und Ärger in ihre Züge, verzog ihr Gesicht zu einer scheußlichen Fratze. „Wie kannst du es wagen?“ Der liebliche, säuselnde Klang ihrer Worte verwandelte sich in ein Zischen, ein scharfes Kreischen. Erneut schüttelte er den Kopf, doch er wusste, dass es keinen Sinn hatte mit ihr zu streiten. Mit ihr zu reden. Es war zu Ende. Er würde jetzt sterben. Fünfzig Jahre. Fünfzig lange Jahre. Schon vorbei. Zu Ende.
„Wer bist du?“, fragte er. „Bist du eine tatsächlich eine Lahmia?“ Es waren die letzten Worte, die je über seine Lippen kamen. Sie legte den Kopf schief, ein neugieriger Glanz schimmerte in ihren Augen, dann wieder Belustigung. Sie schüttelte den Kopf energisch und ihre struppigen, blutverklebten Haare flogen wie wild um ihren Kopf. „Nein.“, sagte sie und grinste fröhlich, wobei sie erneut ihre schauerhaften Zähne entblößte. „Ich bin bloß Aurora.“ Scherzhaft wuschelte sie ihm durch die Haare, kicherte mädchenhaft, dann ergriff sie seinen Schädel und ein Ruck fuhr durch ihre weißen Arme. Mit einem Knacken brach das Genick des alten Kisleviten. Es war zu Ende. Fünfzig lange Jahre. Aleksandar war tot.