WHFB Die Kinder Sigmars + Die Kinder des Drachen

Meine Fresse! Wenn man bedenkt, wies angefangen mit einer klassischen Schlachtbeschreibung und wo wir jetzt sind, inmitten tragischer Schicksale... dann ist das doch eine sehr bemerkenswerte Steigerung!
Ausnehmend gut find ich, dass in diesem Kapitel du dich auf wenige Charaktere konzentrierst. Ich denk, es ist das bisher beste.
Schockierend diese Gleichgültigkeit überall... es geht ins Sozialkritische, und das find ich auch gut. Passt zum dreckigen Imperium.

Und nun die obligatorischen Kleinigkeiten: ich kenn den Feldwebel und den Weibel, aber den Feldwaibel kenn ich nicht. Wo kommt die Bezeichnung her?
Und ist "beiner" das selbe wie "beinahe"?
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Men Aquiles @ 05.11.2006 - 22:24 ) [snapback]916455[/snapback]</div>
Und nun die obligatorischen Kleinigkeiten: ich kenn den Feldwebel und den Weibel, aber den Feldwaibel kenn ich nicht. Wo kommt die Bezeichnung her?
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Wenn man bei den Appendix-Optionalarmeelisten bei den Vampiren guckt, dann stellt man fest dass man bei den "von Carsteins" Sylvanische Milizen aufstellen kann, und der Champion von denen heisst Feldwaibel.

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Und ist "beiner" das selbe wie "beinahe"?
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damn! wahrscheinlich schon^^ (korrigiert)
 
Feldwaibel ist der ursprüngliche Dienstgrad, ist also korrekt.

Spielt Vorag noch eine weitere Rolle in der Geschichte? Ist zum Teil etwas verwirrend, wenn zu viele Charaktere herumlaufen. Zum Anfang dachte ich, Aborash wäre nur der angenommene Name von Ex-Wotan. 🙄
Ansonsten etwickelt sich die Geschichte langsam zum Roman, mal sehen wie du es schaffst, die vielen offenen Enden zu verbinden. 😉
Ein paar Satzbaufehler habe ich entdeckt, aber die jetzt wiederzufinden... 😀
 
Ok: Da Vorag und Abhorash offenbar Verwirrung stiften eine kurze Erklärung: (es wr dumm von mir anzunehmen die beiden wären bekannt, was natürlich nur auf Vampirspieler zu trifft.)

Abhorash, Shaitaan und Vorag sind direkt von GW übernommen und sollen die Parallele der Geschichte zum Spiel verstärken.

Abhorash:
Er ist der erste der Blutdrachen und der wohl mächtigste Krieger der bekannten Welt. (Wahrscheinlich noch stärker als Archaon, nur dass es kein Modell mit Regeln für ihn gibt.) Als Nehekara vernichtet wurde, floh Abhorash mit vier seinen Gefolgsleuten und zog ziellos durch die Gegend, bis er nach langer Zeit zu einem Berg kam. Er erklomm den Berg und als er an der Spitze angekommen war, erschien ein blutroter Drache. Abhorash erschlug den Drachen im Zweikampf und trank sein Blut - dadurch muss er nie wieder Blut trinken (Er verabscheute es, Blut zu trinken, da er in einer Nacht des Rausches zwölf Männer und Frauen erschlug.) Seitdem heisst der Vampirclan "Blutdrachen", an Gedenken an den Drachen den Abhorash erschlagen hatte. An dem Tag verliess er seine Leute und sagte ihnen, ihr Ziel solle es sein, genau so stark zu werden wie er. Man munkelt, dass Abhorash irgendwo in den Schatten auf seine erfolgreichen Untertanen wartet.

Vorag:
Er ist ein riesiger Strigoi-Vampir, der es sich in den Kopf gesetzt hatte Ushurans (erster der Strigoi) altes Königstum zurückzuerobern. Er kämpfte lange mit seinem Heer aus Ghoulen und Untoten in Strigos. Sein Schicksal ist ungewiss, doch Legenden behaupten, dass er sein Ziel erreicht hat und wieder über die alte Hauptstadt Strigos regiert.

Shaitaan:
Er ist der Ordensmeister der Drachentempler. Eines Nachts kam er zur Blutfeste und forderte den gesamten "Ordo Draconis" herraus. Er erschlug alle Ritter und Landsknechte und die, die er als würdig befand, nahm er in die Reihen der neuentstandenen Drachentempler auf. Lange regierte er über die Blutfeste, bis sie von Hexenjägern und Tempelrittern gestürmt und zerstört wurde. Seitdem treffen sich die Drachentempler alle 100 Jahre, um ihre alten Heldentaten wieder aufleben zu lassen.


Hoffe, das konnte ein bisschen was aufklären. Also - nein, Vorag wird überhaupt nicht mehr vorkommen - Abhorash wird sehr viel später noch eine Schlüsselfigur sein. :lol:
 
Kapitel IX: Sonne, Mond...



Die Menge erhob sich, als Walther Groll seine Predigt beendet hatte. Füße scharrten, Beine stießen gegen Bänke und Leiber drängelten sich zwischen anderen Leibern, um schneller zum Ausgang zugelangen. Der Sigmarpriester keuchte angestrengt - wieso verdammt, musste man die Messe eigentlich immer in voller Rüstung halten? Jedes Mal drohte er in seinem eigenen Schweiß zu ertrinken, so heiss wurde es unter der dicken Schicht von Metall, Leder und Stoff. Als endlich der letzte der Besucher den Tempel verlassen hatte, eilte er schwitzend in Richtung seines Privatgemaches, um sich endlich von dem Panzer befreien zu können. Seine Schritte hallten laut auf dem glattpolierten Marmorboden der Gänge, durch die er ging und er fühlte sich merkwürdiger Weise beobachtet. Er mäßigte sein Tempo ein bisschen, damit er weniger Lärm verursachte und versuchte angestrengt, den kleinsten Geräusche zu lauschen. Ach, er war wohl nur überstrapaziert - was dachte er da nur für einen Unsinn? Ärgerlich über sein Verhalten, wollte er eben die Tür zu seinem Gemach öffnen, als er tatsächlich ein Geräusch vernahm - irgendjemand hatte einen Kerzenständer, oder etwas ähnliches umgeworfen! Diener waren zur Zeit keine im Haus, wer bei Sigmar konnte das also sein? Er blickte sehnsüchtig zu der Tür, doch es war seine Pflicht für Ruhe im Tempel zu sorgen und lästige Eindringlinge hinauszuwerfen, also griff er nach dem schweren Hammer, der an seinem Gürtel hing und nahm ihn in die Hand. Seufzend lief er auf den Gang zu, aus dem er den Laut vernommen hatte. Als er ihn erreicht hatte, bog er ein und sah - nichts. Der Gang schien vollkommen leer und außergewöhnlich dunkel. Er kniff die Augen zusammen und versuchte irgendetwas zu erkennen: Dort auf dem Boden lag tatsächlich ein Kerzenständer. Er lief zu ihm, umfasste den Griff - dessen niedrige Temperatur er durch seinen dicken Handschuh nur erahnen konnte - und stellte ihn wieder auf. Misstrauisch lief er ein paar Schritte in die Dunkelheit hinein und versuchte, irgendetwas zu erkennen. Der Sigmarpriester spürte, wie ein Schweißtropen auf seiner faltigen Stirn herunter lief, seine Wange kitzelte und sich schließlich in seinem dichten Bart verfing. Seine Schritte pochten Laut auf dem Boden, während er sich mit seinen gepanzerten Stiefeln über ihn bewegte. Die scheinbar unnatürliche Finsternis vor ihm blieb unverändert und er konnte nichts in ihren Tiefen entdecken. Angestrengt versuchte er ein letztes Mal etwas zu erkennen: Eine Sekunde verstrich, eine zweite folgte und als die dritte anbrach, setzte Walthers Herz vor Schreck kurz aus und er ließ seinen Hammer polternd zu Boden fallen: Eine Hand hatte sich ihm, von hinten unangekündigt auf die Schulter gelegt. Zornig wirbelte er herum und rief: "Verdammt, Hexenjäger...". Schnell presste Markus dem Sigmariten die Hand auf den Mund, blickte sich flüchtig um und zog ihn dann schnell ihn die Dunkelheit. "Habt ihr, was ich verlangte?", fragte er zischend und gab den Priester aus der Umklammerung frei. Dieser wischte sich ärgerlich den Mund ab und antwortete: "Ja, verdammt nochmal!" Der Hexenjäger hielt ihm auffordernd die Hand hin, doch Walther wehrte ab. "Natürlich trage ich es nicht bei mir, Ihr Narr! Kommt Mitternacht zum verfallenen Brunnen - der im Ostviertel der Stadt - dort wird Euch ein Diener die Sachen übergeben, womit dann der erste Teil meines Versprechens eingelöst wäre - dann seid Ihr am Zug!" Markus betrachtete den Sigmarpriester, mit schräg zur Seite gelegtem Kopf eindringlich. Nach einer Weile nickte er knapp und wollte sich grade zum Gehen wenden, als Walther Groll ihn noch einmal unsanft an der Schulter packte: "Ihr werdet Euren Einsatz erhöhen müssen, Hexenjäger..."

Der Imperator stützte den Kopf schwer in seine Hände und seufzte laut. Die Lage in der das Imperium sich befand, war auf alles andere, aber ganz bestimmt nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: Die gewaltige Orkhorde plünderte die östlichen Provinzen, während in den südlicheren ein rätselhaftes Massensterben ausgebrochen war und die Kurfürsten hatten nichts besseres zu tun, als sich gegenseitig mit Kriegserklärungen zu drohen. Lange duldete der Imperator ihr Benehmen und erst als der Kurfürst von Stirland, dem von Middenland ein Messer an die Kehle hielt, riss er zornig seinen gewaltigen Hammer in die Höhe und donnerte ihn auf die gewaltige, aus grünem Marmor geformte Tischplatte, die mit einem ohrenbetäubenden Knirschen zerbarst. Es war sofort schlagartig ruhig in dem Raum. Schweratmend blickte sich der Imperator, mit vor Zorn glühenden Augen in der Runde um, deutete auf die zwei Kurfürsten, die eben versucht hatten, sich gegenseitig umzubringen und sagte, mit erstaunlich ruhiger Stimme: "Ihr Zwei kommt für den Schaden auf!" Er unterstrich die Anweisung mit einem Kopfnicken in Richtung der Splitter des Tisches. Er wartete auf die Reaktion der Beiden und als sie verdutzt bestätigende Gesten vollzogen hatten, begann er zu reden. "Schön, dass wir alle wieder wie Menschen miteinander reden können.", frohlockte er mit süßer, vor Ironie triefender Stimme. "Ich nehme an, Ihnen ist klar, wie wenig Ihr Verhalten zur Lösung des Problems beiträgt?", fuhr er fort und musterte die Kurfürsten, die unter seinem scharfen Blick betroffen die Köpfe senkten. "Wieviele einsatzfähige Truppen haben wir noch zur Verfügung?", fragte er in den Raum hinein und sofort gaben die Fürsten,die Zahl der Soldaten an, die sie noch in den Kampf schicken konnten. Entsetzt musste der Imperator feststellen, dass in sämtlichen Provinzen, die hier vertreten waren - und das waren alle, bis auf eine Ausnahme - gerade mal knappe zehntausend Mann zusammen kamen, was wahrscheinlich weit weniger war, als das, was die Orks an Truppenstärke besaßen. Enttäuscht schüttelte er den Kopf und rang sich zu einer schweren Entscheidung durch: "Meine Herren...", begann er und schluckte den Kloß, der ihm im Hals saß herunter, "ich sehe keinen anderen Ausweg." Die Kurfüsten betrachteten ihn missmutig, ehe er weiter sprach: "Wir müssen Bretonia um Hilfe bitten." Jeder im Raum zog scharf die Luft ein, denn die Fehde die zwischen dem Imperator und dem König der Bretonen herrschte, war allen bekannt und wenn der Herrscher des Imperiums Truppen von Bretonia erbat, gestand er eine eindeutige Niederlage ein. "Es muss sein - und nicht nur das...", kurz brach seine Stimme, denn die Worte die er nun zu verkünden hatte, fielen ihm besonders schwer: "Wir müssen einen Boten nach dem Fürst des verfluchten Landes Sylvania senden..."

Albrecht wusch sich, betrat sein dunkles Zimmer und wollte soeben zu Bett gehen. Er wohnte in dem Haus von Isabella und ihrer Mutter und obwohl er mit ihr zusammen war, so war es ihm doch noch nicht gestattet, ein Zimmer oder gar ein Bett mit ihr zuteilen. Diese Ehre würde ihm erst in der Hochzeitsnacht zu teil werden. Erschöpft ließ er sich auf seine weichen Kissen fallen - die Arbeit als Gehilfe des Hufschmieds war sehr anstrengend und nahm ihn doch ganz schön mit. Er lag gedankenversunken da und betrachtete die Schatten, die an der Strohdecke tanzten, immer wenn der alte Wachmann an seinem Fenster vorbei kam und seine Laterne Licht in die geräumige Stube warf. Lange beobachtete er das Schattenspiel an der Decke, nicht fähig einzuschlafen, denn seine Gedanken rasten immer noch in seinem Kopf umher. Er hörte wie die schweren Stiefel der Wache sich ein weiteres mal näherten und er verfolgte, wie das kleine Feuer der Laterne die Schatten verschob, doch als grade eine bestimmte Stelle des Daches erleuchtet wurde schrak Albrecht zusammen: Da war etwas gewesen, was die ganzen Male zuvor noch nicht dort gewesen war. Fröstelnd erhob er sich, griff nach dem Messer auf seinem Nachttisch und versuchte zu erkennen, was dort gewesen oben an seiner Zimmerdenke hing. Als er einen schlanken menschlichen Umriss erkannte, wollte er aufschreien, doch das Ding was an seinem Giebel baumelte, liess sich blitzschnell fallen, presste ihm seine Hand auf den Mund, warf ihn sich grob über die Schulter und sprang mit ihm hinaus in die Finsternis...

Schneider saß in einer kleinen Nische und genoss, wie das wunderbare Mondlichte die Verbrennungen und Brandblasen auf seiner Haut kurierte, die die gräßliche Sonne ihm beschert hatte. Er ließ den Kopf hängen und dachte nach... Albrecht und Isabella... seine Isabella und sein Jugendfreund. Seine Isabella... er konnte - nein er wollte es nicht glauben. Sein Verstand sagte ihm, er solle sie vergessen, denn sie war ein Mensch und sie zum Vampir zu machen wäre herzlos, während sein Herz danach schrie, sie zu entführen und sie in ein solches Wesen verwandeln, wie er es war. Traurig schüttelte er den Kopf - nein, das würde sie ihm nie verzeihen... und Albrecht auch nicht. Seufzend griff er nach dem Medallion: Er wollte ihr wunderschönes Gesicht betrachten, doch seine Hand griff ins Leere. Erschrocken suchte er seinen Hals ab, aber er fand nichts. Bestürzt musste er feststellen, dass er es verloren hatte - das Einzige, was ihn noch mit seinem Leben als Mensch verbunden hatte. Schneider war grade dabei, in Selbstmitleid zu versinken, als er beobachtete, wie ein sonderbares Geschöpf, mit einem unfömrigen Bündel unter dem Arm durch die Gassen schlich und sich jeden zweiten Schritt gehetzt umsah. Er beobachtete das Wesen und plötzlich entfuhr dem Bündel ein erstickter Schrei. Hektisch verstärkte die Gestalt den Griff und die Stimme wurde abgewürgt - noch einmal blickte sie sich kurz um und verschwand dann in dem nahen Wald. Knurrend erhob sich Schneider und folgte dem Wesen mit leisen, aber flinken Schritten. Er hatte die Stimme erkannt: Die Kreatur hatte Albrecht entführt und konnte er schon nicht mit Isabella zusammen sein, dann wollte er doch wenigstens das Versprechen halten, dass er ihr vor langer Zeit gegeben hatte: Das er sie glücklich machen würde und aus genau diesem Grund musste er jetzt den, inzwischen verhassten Jugendfreund retten...


Ein weniger hilfreiches Puzzleteil des Ganzen, aber so etwas muss es auch geben. 😎
 
Kleiner Seitenhieb, das mit der Messe in der vollen Rüstung? Die unbarmherzige Institution, die sich nicht um die Bedürfnisse des Menschen kümmert.
Du wechselst gelegentlich zwischen dem "Sie" und dem "Ihr". Ich persönlich find "Sie" in einem Fantasytext immer störend.
Und hm, die Szene mit dem Imperator macht mich nicht allzu glücklich. Obwohl es schon durchaus legitim ist, den Imperator als etwas überforderten Vater in der Runde seiner unartigen Kinder zu zeigen, kommt es etwas lächerlich rüber. Dem Mann fehlt die Autorität (einmal aufn Tisch haun reicht mMn nicht 🙂 ) Wenn irgendwie aus zweiter Hand darüber berichtet wird: Gerüchte in Hasenbrühl oder so... wär des was, so um auch den Imperator nicht einzuführen. Irgendwie ist der Imperator für mich unantastbar - sein Innenleben auszeuchten, würd ich nicht wagen. Vielleicht falscher Respekt...

Scheider der ehrenhafte - großes Kino! Wie die Gestalten germanischer Heldensagen.

<div class='quotetop'>ZITAT(Bertram Hillmann @ 05.11.2006 - 22:30 ) [snapback]916456[/snapback]</div>
Wenn man bei den Appendix-Optionalarmeelisten bei den Vampiren guckt, dann stellt man fest dass man bei den "von Carsteins" Sylvanische Milizen aufstellen kann, und der Champion von denen heisst Feldwaibel.
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<div class='quotetop'>ZITAT(Taikon @ 06.11.2006 - 09:47 ) [snapback]916612[/snapback]</div>
Feldwaibel ist der ursprüngliche Dienstgrad, ist also korrekt.
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Da lohnts sich doch, nicht gleich loszuschreien, "Känn isch nisch, is valsch!" 😎
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Men Aquiles @ 06.11.2006 - 16:55 ) [snapback]916908[/snapback]</div>
Kleiner Seitenhieb, das mit der Messe in der vollen Rüstung? Die unbarmherzige Institution, die sich nicht um die Bedürfnisse des Menschen kümmert.
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Ja, ich habe die Figur des Sigmarpriesters aus dem Spiel übernommen und mir gedacht, so wie er kämpft, predigt er auch. 😉

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Du wechselst gelegentlich zwischen dem "Sie" und dem "Ihr". Ich persönlich find "Sie" in einem Fantasytext immer störend[/b]

Find ich auch, ist mir zwischendurch ein paar mal unterlaufen - dachte ich hätte alle entfernt^^

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Und hm, die Szene mit dem Imperator macht mich nicht allzu glücklich. Obwohl es schon durchaus legitim ist, den Imperator als etwas überforderten Vater in der Runde seiner unartigen Kinder zu zeigen, kommt es etwas lächerlich rüber. Dem Mann fehlt die Autorität (einmal aufn Tisch haun reicht mMn nicht ) Wenn irgendwie aus zweiter Hand darüber berichtet wird: Gerüchte in Hasenbrühl oder so... wär des was, so um auch den Imperator nicht einzuführen. Irgendwie ist der Imperator für mich unantastbar - sein Innenleben auszeuchten, würd ich nicht wagen. Vielleicht falscher Respekt...[/b]

Die Szenen im Imp.AB stellen ihn als gewöhnlichen, nicht sehr erhabenen Menschen dar. Außerdem regiert sich das Imperium ja größtenteils selber (die Kurfürstentümer) und der Imperator ist mehr kontrolleuer, als wirklicher herrscher. Um ganz dreist zu vergleichen: er ist wie der bundespräsident, represäntiv, kann aber im gegensatz zu dem befehle erteilen, wenn er möchte und alles hat zu hören 🙂
Außerdem ist es ja nicht so, dass nicht etwa ein Netz von intrigen hinter dem rücken des imps gesponnen wird 🙂

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Scheider der ehrenhafte - großes Kino! Wie die Gestalten germanischer Heldensagen.
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tztztzz da fehlt ein "n"^^
 
Kapitel X: ...und wo sind die Sterne?



Markus schlich durch die Schatten und sah sich immer wieder unruhig um, denn es musste unter allen Umständen vermieden werden, dass ihm jemand folgte. Ein Teil der Abmachung mit Walther Groll war, dass niemand erfahren durfte, dass der Sigmarpriester seine Finger mit im Spiel hatte, was auch verständlich war, denn der der Alte hatte ordentlich Dreck am Stecken. Der Hexenjäger war zornig darüber, dass der Sigmarit ihm einen zusätzlichen Auftrag, gegen keine zusätzliche Bezahlung aufgequatscht hatte, aber letzendlich störte es ihn doch wenig, denn er war froh, wenn er eine der untoten Bruten vernichten konnte und die, die er jetzt erledigen sollte, war eine besonders große. Er wusste nicht, woher der Priester seine Ínformationen bezog, aber es war prinzipiell nicht die Art seines Ordens, Fragen zu stellen - wohl einer der Gründe, weshalb er als zu extremistisch angesehen worden war - denn man hatte auch nie die Frage nach der möglichen Unschuld gestellt. Jedenfalls hatte der alte Fuchs herausgefunden, um was es sich bei dem rätselhaften Massensterben in den Dörfern der südlichen Provinzen handelte, und es war offenbar keine Krankheit, wie Markus bisher angenommen hatte. Nein, dahinter steckte etwas viel Größeres und der Hexenjäger sollte nun die Ursache beseitigen, allerdings erst, nachdem sein eigentlicher Auftrag erfüllt war. Es schlug Mitternacht und er erreichte die Stelle, an dem der verfallene Brunnen stand. Er versteckte sich in den Schatten und wartete darauf, dass der Diener des Sigmarpriesters erschien. Er musste nicht lange warten, denn schon kurz darauf erschien ein Mann mit einer Halbglatze und einem Bündel aus schmutzigen Leinen in der Hand. Markus setzte den Hut ab, nahm seine Muskete vom Rücken und legte an. Die Regeln waren eindeutig: Keine Zeugen, keine Fragen, und er hatte es geschafft den Sigmariten ebenfalls davon zu überzeugen - der alte Mann mochte sich für schlau halten, doch der Hexenjäger war ganz gewiss gerissener und hätte er den zweiten Auftrag nicht annehmen wollen, so hätte er ihn einfach um den Finger gewickelt. Der Diener tat ihm fast leid - schließlich konnte er ja nichts für das intrigante Verhalten seines Herren. Er tat ihm aber auch nur fast leid... der Hexenjäger grinste böse und zündete die Lunte.

Der Druchii rannte mit seiner Beute durch die Dunkelheit - inzwischen nahm er nur noch wenig Rücksicht auf die Geräusche, die er verursachte, denn er hatte die Ortschaft schon weit hinter sich gelassen. Er gehörte zu den "Schatten", die hier in der Gegend stationiert waren, so weit weg von seiner geliebten Heimat Naggaroth. Er hatte den Sinn seiner Mission zwar nie wirklich verstanden, aber auch nie hinterfragt, denn er war ein treuer Diener seines Prinzen Malektih. Aber die Tatsache, dass er nicht zu Hause war, bedeutete für ihn nicht, dass er seinem Gott Khaine keine Blutopfer darbringen konnte. Er hatte den Tag über die Stadt ausgekundschaftet, und dabei war ihm dieser exzellente Jüngling aufgefallen, den er nun auch entführt hatte. Voller Vorfreude auf die blutige Zeremonie lief er weiter durch den dunklen Wald und glaubte schon das Blut riechen zu können, dass in Strömen fliessen würde. Weit über ihm schien der Mond in einem sanften Licht, doch mit ihm strahlte nicht ein einziger Stern.

Paul Steinfried war über sein verfluchtes Pech erschüttert. Da war er einmal seit nahezu ewiger Zeit in Altdorf und schon kam ein Kurfürst des Weges und sagte, er bräuchte einen hochrangigen Offizier als Boten. Wozu hochrangig, beim Henker verdammt? Um die Dringlichkeit des Anliegens zu unterstreichen, hatte er gesagt! Verdammter Mist! Nun hockte er hier und hatte dem kleinen Trupp, den er anführte befohlen ein Nachtlager aufzuschlagen. Er lag schon auf dem harten Feldbett und hatte die Rüstung abgelegt, die ihm seine Haut den ganzen Tag über wundgescheuert hatte. Eigentlich wollte er grade versuchen einzuschlafen, als er spürte wie das Urin in seiner Blase drohte auszulaufen - seit er sich bei dem kleinen Besuch in dem ausgestorbenen Dorf diese verdammte Erkältung eingefangen hatte, litt er an dieser verdammten Blasenschwäche. Verdammt! Alles war verdammt! Genau wie diese verdammten Zelte, die sie verdammt nochmal nicht mitgenommen hatten und auch wie die verdammten Pinkeltöpfe, die verdammt nochmal fehlten! Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt! Wütend rappelte er sich auf, nästelte an seiner Gürtelschnalle herum und kämpfte sich in das Gebüsch, schließlich musste nicht jeder mitansehen, wie er seine Notdurft verrichtete. Warum verdammt musste ausgerechnet er zu den verdammten Bretonen laufen und sie um ihre verdammte Hilfe anbetteln? Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt! Er zog sich die Hose herrunter, zielte auf einen nahen Strauch und ließ laufen - was für ein schönes Gefühl... Erleichtert seufzend schloss er die Augen und warterte darauf, dass er spürte wie nichts mehr kam. Er riss die Hose nach oben, schloss den Gürtel und wollte sich grade beeilen wieder unter seinen warmen Mantel zu kommen, denn es fing ihm soeben an zu frösteln. Er drehte sich um und plötzlich stand eine wunderschöne Frau vor ihm: einen fantastischeren Anblick hatte er noch nie gesehen. Eigentlich hätte er sich wundern müssen, was ein junges Mädchen völlig nackt alleine in einem dunklen Wald trieb, meilenweit entfernt vom nächsten Ort, doch ihr betörender Duft von Harz, süßem Holz und frischen Blättern lullte ihn ein und benebelte seinen Verstand. Er blickte an ihr herab, bewunderte ihre Rundungen, den schlanken Körper und den verführerischen Schatten zwischen ihren Schenkeln. Er spürte wie sich sein Gemächt erhob, als sie ihn mit ihren wunderbar weichen Lippen küsste und seinen Oberkörper mit ihren zarten Fingern berührte. Sie lief an ihm vorbei und deutete ihm, ihr zu folgen. Sein Verstand konnte sich nicht wehren und er folgte ihr tief in den dunkelen Wald hinein...

Die Soldaten des Trupps waren sehr besorgt, denn der Oberst war schon seit einiger Zeit verschwunden. Sie hatten angefangen seinen Namen zu rufen und sich aufgeteilt, um nach ihm zu suchen, doch alles verblieb erfolglos. Unsicher was sie tun sollten, beschlossen sie erst einmal abzuwarten. Doch sie sollten sich nicht mehr allzu lange Sorgen machen, denn schon bald wurden die ersten von tödlich präzise abgeschossenen Pfeilen gefällt. Die anderen folgten ihnen schnell in den Tod und nicht ein einziger von ihnen hatte einen der Waldelfen gesehen, die sie getarnt aus der Deckung heraus getötet hatten, denn keiner von ihnen hatte gewusst, dass sie ihr Nachtlager an der Grenze zu Athel Loren aufgeschlagen hatten. Der Imperator sollte sich in naher Zukunft wundern, weshalb die Bretonen nicht rechtzeitig Verstärkung geschickt hatten...

Paul Steinfried war dem umwerfenden Mädchen schon Stunden durch den Wald gefolgt, doch geblendet von ihrem Antlitz bemerkte er die Blasen nicht, mit denen seinen Füße zugeschwollen waren. Er ignorierte den Schmerz, denn zur Zeit trieb ihn nur sein Fortpflanzungsdrang vorwärts. Nachdem sie noch eine Weile weiter in den verwunschenen Wald gewandert waren, drehte sich das Mädchen zu ihm um, grinste ihm keck zu und verschwand hinter einem gewaltigen Baum, dessen Stamm so dick war, dass zehn Männer ihn nicht hätten umfassen können. Panisch vor Angst, die junge Frau aus den Augen zu verlieren, humpelte er ihr so schnell er konnte hinterher und erreichte den Baum, hinter dem sie verschwunden war. In freudigem Wissen darum, dass sie dort auf ihn warten würde lugte er hinter den dicken Stamm, doch das was er dort fand, war ganz und gar nicht das, was er erwartet hatte. Ein abscheuliches Wesen, dessen Züge entfernt an die einer abscheulichen Hexe erinnerten, fiel ihn mit rasiermesserscharfen Klauen an: Die Dryade durchstach ihn immer wieder mit ihren vielen Krallen. Er wollte schreien, doch als er den Mund öffnete brach nur ein Schwall Blut hervor und er verschluckte sich daran. Lange noch hielten seine Qualen an, ehe der Tod ihn zu sich nahm. Weit über ihm schien der Mond in einem sanften Licht, doch mit ihm strahlte nicht ein einziger Stern...

Der kleine Markus lief weinend durch die Finsternis und seine winzigen Füße waren von dem langen Lauf schon ganz zerschunden. Er war einfach geflohen, als die ersten Untoten in die Stadt einfielen: ein entsetzliches Heer von Menschen, die schon vor langer Zeit gestorben waren. Er wusste nicht, was aus seinen Eltern, oder seinen Freunden geworden war, aber er lief weinend immer weiter. Er auch wusste nicht was aus ihm selber werden würden, doch zurückkehren konnte er nicht, denn selbst hier noch konnte er die panischen Schreie der Sterbenden hören. Er konnte das nicht verkraften... schluchzend ließ er sich auf seine blutigen Knie fallen und blickte in den Himmel, der von Fledermäusen nur so wimmelte. Es waren so viele, dass man nicht einen einzigen Stern am Himmelszelt ausfindig machen konnte...

Markus erinnerte sich daran, während er den blutgetränkten Beutel aus den Händen des toten Dieners nahm, denn auch in der heutigen, unheilvollen Nacht strahlte nicht ein einziger Stern am finsteren Himmel und selbst der Mond schien sein Antlitz vor den Greueltaten zu verbergen, die zur Zeit in der Alten Welt begangen wurden. Melancholisch seufzend öffnete er das Bündel und überprüfte den Inhalt. Ja, das war richtig - das war perfekt. Grinsend stopfte er den kleinen, geheimnisvollen Gegenstand in eine der vielen Taschen seines grauen Mantels und warf die blutigen Leinen auf das Pflaster. Fröhlich pfeifend bergrub er seine Hände in zwei weiteren Taschen, lief die Straße hinunter und machte sich auf den Weg, die Mitglieder seines Ordens zu versammeln, denn bald würde das große Schlachten beginnen...




Wieder ein kleiner Happen... hmm Wotan kam schon verdammt lange nicht mehr vor, liegt aber nur daran das ich ihn auf dramatische weise an einer stelle wieder einbauen will, die noch nich eingetreten is^^
gibt es sonst noch was zu sagen? achja, markus hat ein ähnliches schicksal erlitten, wie schneider auch, doch ihn hat sein späterer verlauf noch in seinem hass auf den untod gestärkt (kommt auch noch^^)... jaja kommt noch ziemlich viel, bevor es zum finale von buch 1 übergeht...^^
war ja nen ziemlich kurzes kapitel diesmal... :blink:
 
Hallo Bertram Hillmann

wie versprochen habe ich deine Geschichte gelesen.
Fand sie im allgemeinen sehr spannend. Bin jedoch ein zweimal durcheinander gekommen, da du sehr schnell die Schauplätze gewächselt hast. Gut finde ich auch, wie es dir gelingt eine gewisse Spannung auf zu bauen, auch wenn du hier oder da mal einen Schritt zu weit gehst.
Leider findet auch kein Abbau dieser Spannung zwischen durch statt, z.B. kleines Schamützel oder Einzelduell, wodurch man manchmal fast die Lust verliert weiter zu lesen. Ist halt so, wie wenn jemand zu dier sagt, mach dies oder das, dann kriegst du was. Du machst und beieilst dich, nur sagt er dann ne hab dich nur vereimert 🙂.

Auch finde ich, dass es dem Ritter/ nicht wissender Magier etwas zu leicht gelingt zu entkommen und der Necrach ist für einen Unsterblichen Bücherwurm etwas zu hietzig. Er wird doch wohl nicht vergessen haben seinen wertvollsten Besitz mit einem Finde- oder Lähmzauber belegt zu haben. 😛h34r: 😉

Aber im großen und ganzen eine sehr schöne Geschichte die mir sehr gefällt.

Gruß
Sylvaresta
 
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Ja, ich weiss das es lange keine Schlachten/ Kämpfe gab, aber bald rockt Schneider die Druchii weg, die Hexenjäger prügeln sich mit Zombies, und und und... hab etwas lange damit gewartet, aber es kommt was 😉

@ Abraxasas: Sein ursprünglicher Erschaffer ist gar kein Necrarch, sondern war wie später erzählt werden wird ein Strigoi. Doch wird der Vampirklan ja nicht durch den Biss, sondern das Verhalten bestimmt. Sprich, ein Mensch der vom Strigoi gebissen wird, ist nicht gleich das riesige, tierhafte Monster, sondern wird erst durch sein späteres Verhalten (zurückgezogenes Leben auf Friedhöfen, nur das Blut von Toten trinken etc. ...) und ein Necrarch wird erst dadurch zum Necrarch, dass er viel experimentiert, liest/ lernt, einem unstillbaren Wissensdurst erlegen ist und seltener Blut zu sich nimmt, als andere Vampire. Abraxasas ist er seit kurzer Zeit ein Mitglied dieses Vampirclans, da er sich in seinem Hass auf seinen ursprünglichen Klans und einem Fluch an dem er leidet, erst später für die Magie entschieden hat. Er ist also kein so grandioser Zauber wie man erwartet (der Zauber mit dem er die Dörfer auslöscht, wird als extrem einfach definiert) und er besitzt auch noch aus seiner früheren Zeit mehr Kraft, als andere Necrarchs. Außerdem hat er Albrecht nicht gefangen gehalten, sondern zum schein als seinen Diener arbeiten lassen.)

Hoffe damit wäre alles geklärt und ich werde mich bemühen, schnell etwas Action in die Storyx zu bringen - hab zz aber leider wenig Zeit zum Schreiben, doch das wird schon! 😀
 
Vielleicht kannst du das Kapitel über Paul Steinfried zusammenfassen (also die Suche der Soldaten hinter seine Story verlegen), das würde die Anzahl der Sprünge reduzieren.

Ansonsten danke für die Fluff-Einführung bei WHF, da ich mich noch nie damit beschäftigt habe (wie sicherlich zu merken war^^).
*sich auf die Prügelleien mit den Zombies freut* :lol:
 
Kapitel XI: Das Schlachten beginnt



Markus blickte sich stolz in der weitläufigen Halle um. Soweit er es beurteilen konnte, waren alle Hexenjäger seines Ordens erschienen, um sich einem der größten Feinde zustellen, den das Imperium je gehabt hatte. Die Gespräche der knapp tausend Männer und Frauen hallten von den glatten, kalten Wänden zurück und erschufen ein nahezu undurchdringliches Stimmengewirr. Ehrfürchtig betrachtete er die unterirrdische Kapelle, die sie innerhalb von dreizehn Jahren errichtet hatten. Kunstvoll gemeißelte Statuen standen in den Nischen und jeder Meter Wand war mit Lobpreisungen, Geschichten und Bildern von ruhmreichen Schlachten und Helden bedeckt. Es hatte ein Vermögen und vorallem viel Zeit gekostet, alle Materialien hier herunter zu schaffen und zu verarbeiten, doch sie hatten es geschafft. Schon sein Vater hatte mit dem Bau begonnen, doch er war erst nach seinem Tod - sein Vater war im Kampf gegen die Dämonen und Häretiker gefallen - und während Markus' Regentschaft als Ordensmeister beendet worden. Noch eine kurze Weile ließ er die Hexenjäger ihre Erfahrungen und Geschichten austauschen, ehe er einem Diener mit einem Kopfnicken andeutete, die gewaltige Glocke zu läuten. Mehr als zehn Mann wurden benötigt, um den riesigen Mechanismus in Gang zusetzen, und der Klang war dem entsprechend: Als sie ertönte, duckten sich alle in der Kapelle mit abgedeckten Ohren und kleine Gesteinsbrocken rieselten von der Decke. Nun hatte Markus die ungeteilte Aufmerksamkeit. "Meine Brüder und Schwestern...", erhob er die Stimme und er konnte froh über das seltsame Gerät sein, das sein Großvater vor langer Zeit von einem Technicus bekommen hatte, denn seine Worte wurden dadurch so laut wie das Brüllen eines Drachen. "... zum ersten Mal seit langer Zeit, werden wir wieder in den Krieg ziehen! Wir werden Tod und Verderben unter die Kinder des Bösen bringen, auf das ihre Schreie bis an die verruchten Ohren der Chaosgottheiten dröhnen!" Jubel brach aus der Menge hervor und der Ordensmeister musste abwarten, bis er wieder abgeschwollen war. "Heute Nacht, meine Brüder und Schwestern, werden wir losreiten, den Orden der Drachentempler ein für alle Mal und komplett auszulöschen!"

Wotan betrachtete die große Festung. Sie war nicht so zierlich und prunkvoll wie die eines Vampirs des von Carstein Klans, aber sie war das sicherste Bollwerk, dass er je gesehen hatte. Vor hunderten von Jahren waren Armeen wie Wellen an Felsen, an ihren Mauern gebrandet und nun traute sich kein vernüftiges Wesen mehr in ihre Nähe, denn die Gerüchte und Sagen, die sich um sie sponnen boten durchaus Anlass dazu. Nun, nach hundert Jahren sollte demnächst für für eine Nacht untotes Leben in die Gemäuer einkehren, um längst vergangene Schlachten neu auferstehen zu lassen. Er ritt den schmalen Pfad hinauf, der zu den Toren der Festung führte und brachte Shazza in die Stallungen, die von einem untoten Knecht verwaltet wurden. Noch waren nicht sehr viele seiner Brüder eingetroffen, doch sie würden schon noch kommen. Wotan lächelte kurz und machte sich auf, die Haupthalle zu betreten, um Shaitaan, seinen Meister zu begrüßen...

Alle Soldaten in der Blutfeste lachten den Ritter aus, der behauptet hatte, er könne jeden Mann erschlagen und deshalb den gesamten Ordo Draconis herausgefordert hatte. Wotan blickte von einem kleinen Turm aus auf den Mann herab und schmunzelte. Es war nicht das erste Mal, das jemand vorbei spaziert kam und behauptete, er sei der beste Krieger der Welt und müsste in den Orden aufgenommen werden. Er vermutete, dass der hitzige Ritter dasselbe Ziel verfolgte. Wotan war es damals nach einigen harten Duellen gelungen, sich den Respekt der Ordensritter zu verdienen und es war ihm nicht leicht gefallen, obwohl er wirklich ein ausgezeichneter Kämpfer war. Er konnte überrascht beobachten, wie der Ordensmeister auf die Herausforderung einging, und die Ritter sich auf dem Platz versammelten. Wotan zog sein Schwert und lief die Stufen hinab, die ihn in den Innenhof führen würden. Er lächelte, als er sah, wie der einsame Mann mit einer überheblichen Geste seine Waffe aus ihrer Halterung auf dem Rücken nahm und sich kampfbereit machte. So ein Verhalten kannte er - der Mann war nur ein Schauspieler, der nicht wirklich etwas konnte. Die Soldaten des Ordo Draconis kreisten ihn ein und dann begann es.
Wotan lag mit schweren Wunden auf dem Boden und beobachtete wie der mysteriöse Krieger einen der letzten lebenden Ritter erschlug. Es war unglaublich: der Angriff des Fremden war so unerwartet gekommen, dass die ersten Schreie ertönten, ehe jemand reagieren konnte. Die Klinge des Angreifers schnitt durch Fleisch und Rüstung, als wären sie nicht mehr als Leinen, während kein einziger Hieb der Imperialen es vermochte ihn zu treffen. Der Ordensmeister Draconis lag enthauptet auf einem Haufen Stroh - er war so schnell gestorben, dass er nicht den Hauch einer Chance gehabt hatte, auch nur eine Parade durchzuführen. Wotan hatte es vollbracht, ganze drei Attacken zu parieren, ehe es dem Ritter gelungen war, ihn an der Schulter und an der Brust zu verwunden. Er war gestürzt, doch das Wunder geschah, und bevor der Feind den Todesstich hatte ansetzen können, machte Wotan eine Finte und deutete einen Tritt gegen seine Magengrube an, welchen der Krieger leicht mit der Hand abwehrte, doch mit dem anderen Fuß trat er ihm heftig gegen ein Bein - wodurch er sich wahrscheinlich den Zeh brach - doch der Ritter strauchelte und musste kurz um sein Gleichgewicht kämpfen. Blutend schleppte Wotan sich außerhalb der Reichweite der feindlichen Klinge und nachdem er einen langen Blick des mysteriösen Kriegers auf sich gespürt hatte, hatte dieser tatsächlich von ihm abgelassen. Nun jedoch, stand er wieder über ihm, ihn eindringlich musternd. Wotan setzte eine trotzige Grimasse auf, nicht bereit, auch nur einen Hauch von Furcht zu zeigen. "Meine Name ist Shaitaan Harkon!", sprach der Fremde und beugte sich zu Wotan hinunter. "Du hast ehrenvoll und tapfer gekämpft Soldat, drum frage ich dich, möchtest du die Ewigkeit erleben, um deine Kraft und Schwertführung zu perfektionieren und für alle Zeit dem neuen Ordo Harkon Draconis dienen?" Er sah Shaitaan mit schwindender Kraft an und obwohl er nicht genau verstand, was dieser ihm sagte, nickte er schwach. Der neue Ordensmeister schnitt sich in den Finger und setzte ihm einen Tropfen Blut auf die Zunge, der wie schwerer, guter Wein schmeckte...


Albrecht stand unglaublich viel Angstschweiß auf der Stirn. Er war von einem ziemlich fahlen Elfen aus seinem Hause entführt wurden, welcher nun, nachdem er zusammen mit seinen sieben Gefährten einige unheilige Gesänge und Lobpreisungen von sich gegeben hatte, nun mit einem geschwungenen Dolch über ihm stand und er sah nicht grade so aus, als würde er ihm damit die Fesseln aufschneiden wollen. Keuchend versuchte er, von dem Druchii wegzukriechen, doch er spürte nackten Stein an seinem Rücken. Die Augen des Elfen blitzten böse und er hob den Dolch um sein grausames Ritual zu vollenden. Albrecht betrachtete den Dolch, der grade angefangen hatte, sich zu senken. Die Zeit schien unendlich langsamer abzulaufen, als sie es in Wirklichkeit tat. Die Sekunden schienen ihm wie Jahre und er wartete inzwischen sehnsüchtig auf den heißen Schmerz, der seine Angst beenden würde. Er presste Augen und Lippen zusammen und wartete auf den Stich - doch der kam nicht. Er hörte ein Rauschen, dem ein Schrei folgte. Verdutzt blinzelnd öffnete er die Augen und er sah wie die Dunkelelfen mit einer wahren Bestie rangen...

Schneider hatte sich auf den ersten Druchii gestürzt und ihn überrumpelt. Er schlug ihm mit der Faust kräftig auf die Brust und vernahm das splitternde Knacken der Rippen, während sein Feind keuchend die Luft zwischen Zähnen hindurch stieß. Das Gesicht des Elfen verzog sich voller Schmerz - er blieb stöhnend liegen und ließ seine gezahnte Klinge fallen, welche von dem Vampir eingesammelt wurde. Erst jetzt griffen die anderen bösartigen Elfen an: Ein schwarzer Pfeil bohrte sich in seine Schulter, ein zweiter traf ihn kurz unter dem Herz. Die Schmerzen ignoriend riss er die Geschosse heraus und beobachtete die verwunderten Gesichter seiner Feinde. Mit einem Schrei raste er auf die Elfen zu und wich mit unglaublicher Geschwindigkeit einem weiteren Bolzen aus. Er stieß sich ab und machte einen gewaltigen Satz auf die Dunkelelfen zu, um dem ersten die Brust mit seiner Waffe zu durchstoßen. Er machte sich allerdings nicht die Mühe, die Klinge wieder herauszuziehen - was seinen frontalen Schwung bremsen würde -, sondern riss dem Sterbenden, noch im selben Moment den Speer aus der kraftlosen Hand und warf ihn aus der Drehung heraus nach einem der Armbrustschützen. Dieser wich jedoch geschickt aus, was ihn aber in der nächsten Sekunde das Leben kostete, den Schneider sprang in seine Richtung und landete mit den Füßen zuerst auf seiner Kehle: der Hals wurde zerdrückt, wie eine reife Frucht. Mit dem Ellbogen versetzte er dem Druchii, der unmittelbar daneben stand einen heftigen Stoß und er spürte wie der Kiefer seines Feindes rebellierende, knirschende Geräusche von sich gab. Der Elf sackte zusammen und Schneider riss einen Armbrustbolzen aus dem Köcher des eben Gefallenen und rammte ihm diesen in den Nacken - ein feiner Strahl hellroten Blutes schoss aus der Wunde. Ein gezackter Dolch stieß durch seinen Rücken, brach auf der anderen Seite wieder hervor und der Vampir keuchte schmerzvoll auf. Zornig wirbelte er herum, wodurch er dem Druchii die Waffe entriss, die ja in seinem Körper steckte und schlug ihm ins Gesicht, was ihn taumeln ließ. Schnell tastete er seinen Rücken ab, packte den Griff des Dolches und zog ihn aus der Wunde. Der immer noch seine Nase umklammernde Dunkelelf sah den Stoß Schneiders nicht im Entferntesten kommen und fiel rasch. Drei verblieben noch, doch Schneider konnte nur noch zwei entdecken: hektisch suchten seine Augen die Dunkelheit ab - wissend das er jetzt besser sehen konnte als am Tage - und entdeckte seinen Feind in einem Dickicht, wo er grade dabei war eine Repetierarmbrust zu laden. Er lief geschwind auf ihn zu, und wich einem hastig abgeschossenen Bolzen aus, ehe er Hieb gegen den Kopf führte. Der Druchii riss seine Waffe hoch und parierte den Schlag. Schneider nutzte den Schwung seines Angriffs, rollte sich an dem Elfen vorbei ab und kam hinter ihm wieder auf die Füße. Dieser stieß dem Vampir in den Oberschenkel, musste diesen Treffer allerdings mit einem gebrochenen Genick bezahlen. Der Körper sackte leblos zusammen und er nahm ihm das Schwert ab. Nunmehr mit zwei Handwaffen ausgestattet, attackierte er die letzten zwei verbleibenden Elfen. Kurz verschwand er in der Dunkelheit, ehe er hinter den beiden verdatterten Druchii wieder auftauchte und dem ersten die zwei Klingen gekreuzt durch das Rückrat stach. Gurgelnd brach der Feind zusammen, während der zweite nun versuchte die Flucht zu ergreifen, doch Schneider zog die Dolche wieder aus der Leiche heraus und warf sie dem Fliehenden rasch hinterher: Sie trafen ihn im Bein und im Nacken - der Krieger stolperte, stürzte und blieb anschließend reglos liegen. Der Vampir vergewisserte sich kurz, dass er wirklich alle erwischt hatte und wandte sich an das wimmernde Bündel, mit dem Namen Albrecht...

so - die versprochene "Spannungsentladung 😛
 
So, jetzt hier.

Ja, jetzt gehts los. Bin dann mal gespannt, wie inzwischen dein Konzept für die Darstellung von großen Kämpfen ist, wo also viele gegen viele kämpfen. Könnst dich ja seit dem "viele-Ritter-gegen-viele-Ork" weiterentwickelt haben.

Da bin ich jetzt nich so bewandert: kann ein Johannes Petrus Schneiderus Kleinmuehlendorfiensis (oder Albrecht) wissen, dass die Eigenbezeichnung der DE 'Druchii' ist? Da wir das Geschehen ja aus menschlicher Perspektive verfolgen, fand ich die Beschreibung 'böser Elf' viel griffiger, weil sie eine gewisse Unkenntnis zum Ausdruck bringt - oder Arroganz, sich mit der Differenzierung innerhalb der Elfen nicht auseinandersetzen zu wollen.


Aber gell, du hast auch nich mehr so unendlich Zeit wie zu Anfang?
 
schön, du bist auch mal wieder da. 🙂

Nein, ich hab tatsächlich wenig Zeit - die ganzen Klausuren kommen halt immer auf einen Haufen.... -.-
Sobald die erste Welle vorrüber ist, kann ich hoffentlich wieder häufiger Zeit frei nehmen zum Schreiben 😀

Ich persönlich finde, das der Kampf gegen die DEs irgendwie viel zu hektisch wirkt... sterben zu schnell... aber Schneider sollte ja auch wirklich flott sein...^^
 
Einige WHF-fremde Leser, hatten mich gebeten einige Begriffe nochmal zu erklären, die sie nicht verstanden/ kannten. Einige Begriffe sind zu der GW-HP verlinkt, für Bilder, oder nähere Informationen. Folgende Liste ist nicht alphabetisch geordnet.

Höllenfeuersalvenkanone: Mehrläufige Schnellfeuerkanone, die viele Schüsse in kurzer Zeit abgeben kann. Nur in Imperialen Armeen zu finden.
Schwarzork: Besonders starke und elitäre Abart der gemeinen Orks.
Wildork: Besonders primitive Abart der Orks. Sie tragen keine Rüstungen, bedecken ihre Haut aber mit schützenden Kriegsbemalungen.
Boss: Primäre Rangbezeichnung der Orks. Der höchste Rang ist der Waaagh!boss, gefolgt vom Gargboss bishin zum normalen Boss. Schwarzork-Bosse sind immer mächtiger als Bosse von gemeinen Orks, welche wieder rum mächtiger sind als Goblins, welche aber mächtiger sind als Snot-Bosse...^^
Squig: Kleines, kugelartiges Monster, mit riesenhaften Zähnen. Werden meist von "Goblintreibaz" in die Schlacht getieben.
Nachtgoblin: Vetter der gemeinen Goblins. Leben meist in Höhlen und tragen schwarze Gewänder. Noch feiger als ihre Artgenossen - haben aber verschlagenere Kampftechnicken.
Snotling/ Snot: (Füf 40k-Spieler: Grot) Besonders winzige Goblins, die von den Orks benutzt werden um jegliche Drecksarbeit zu erledigen. (Bedienen von Katapulten etc.) Treten im direkten Kampf in großen Schwärmen auf.
Gork & Mork: Die zwei Gottheiten der Orks.
Sigmar: Erster Imperator und jetziger Gott der Imperialen. Er befreite damals die Länder der Menschen von den Fluten der Grünhäute. Sigmarpriester huldigen ihn in heiligen Messen.
Rülpsa(z): Wort der Orks für Pulverwaffen.
Waaagh!: Schlachtruf und Hauptbestandteil der Sprache der Orks. Der Waaagh!boss ist der oberste Befehlhaber der Armee (und somit meistens der größte und stärkste Ork). Es gibt Gerüchte über einen Wildork-Stamm, dessen Sprache allein aus dem Wort "Waaagh" besteht - immer mit unterschiedlichen Betonungen.
Nachtmahr: Nightmare Bezeichnung für ein untotes Pferd.
Blutkuss: In WHF wird man nicht durch den Biss eines Vampirs zu einem Kind der Nacht, sondern dadurch, dass man das Blut des anderen Vampirs trinkt. Diesen Vorgang nennt man "Blutkuss".
Energiestein: Stein der magische Energien speichert. Ein Zauberer der ihn trägt kann diese Energien einmal freisetzen - dann ist der Stein nutzlos.
Schamanenpilz: Funktioniert ähnlich wie ein Energiestein. Wird von den Schamanen der Nachtgoblins verwendet. Der Pilz ist sicherlich nicht sonderlich gesund, erhöht aber das magische Bewusstsein.
Ghoul: Ausgestoßene Menschen, die angefangen haben, sich von Leichen zu ernähren. Sie haben ein kränkliches Erscheinungsbild, sehr zähe Haut, sowie giftigen Speichel und giftige Klauen. Man findet sie nachts auf Friedhöfen.
Hexenjäger: sind in WHF die Menschen, die Dämonen, Häretiker, Ketzer und Untote jagen.
Nekromant: Verwender der Nekromantie. (Lehre der Wiederbelebung der Toten.)
Reaktionszauber: Ein Zauber dessen Wirkung erst nach Eintritt einer bestimmten Situation freigesetzt wird, wie z.B. den Tod des entsprechenden Zauberers. (wie bei Archbalduin.)
Sylvania: Provinz des Kurfürstentums Stirland. Gilt als verflucht und nach Einbruch der Dunkelheit wagt sich kein Mensch mehr vor die Tür. Wird von den Vampirfürsten der von Carsteins regiert.
Altdorf
: Hauptstadt des Imperiums. Sitz des Imperators.
Bretonia: Land der "Bretonen". Stolzes Rittervolk, das von einem König regiert wird und in Herzogstümer aufgeteilt ist. Die "WHF-Franzosen".
Athel Loren: Verzauberter, sagenumwobener Wald. Reich der Waldelfen.
Dryade: Waldgeist. Kann das Aussehen einer wunderschönen Frau annehmen, bzw. das eines gräßlich anzusehenden Baumes. In diesem Aspekt ziehen sie zusammen mit den Waldelfen in den Krieg.
Druchii: Bezeichnung für Dunkelelfen.
Naggaroth: Heimat der Dunkelelfen.
(Prinz) Malekith: Verriet Ulthuan (Reich der Hochelfen) und seine Anhänger wurden zu den Dunkelelfen.
Khaine: Gottheit der Dunkelelfen
Verfluchter: Langverstorbene Helden und Ritter, wiedererweckt von den Toten kämpfen sie immer noch in uralten schwarzen Rüstungen. Sie sind skelettiert und tragen verfluchte Waffen, die einen Menschen schon bei einer kleinen Verletzung töten können.
Fluchritter: Berittene Verfluchte
Todeswolf: Untoter, monströser Wolf
Seelenlose Fleischhülle: Naja, nen Zombie 😀
Spalta: Besonders mächtige Steinaxt der Orks.
Technicus: "Erfinder" und Tüftler im Dienste des Imperiums. Große Erfindungen stammen von ihnen, wie z.B. die Höllenfeuersalvenkanone. Sie sind sehr geschickt in der Handhabung von Pulverwaffen.
Nehekara: Hauptstadt des uralten Vampirkönigreiches "Lahmia". Wurde von den vereeingten Truppen der ursprünglichen "Khemris" zerstört. Erst mit der Zerstörung dieser Stadt, spalteten sich die Vampire in die fünf Klans auf.
Khemri: Damals ein stolzes Wüstenvolk. Heute ist es eine trostlose Wüste mit gewaltigen Totenstädten, in der die Verstorbenen keine Ruhe finden. Gelegentlich ziehen untote Armeen aus, die von Gruftkönigen und Todespriestern angeführt werden, um die uralten Pyramiden und Reichtümer zu schützen.
"Schatten": Besonders effektive Kundschaftereinheit der Dunkelelfen.
Großtheogonist: Oberhaupt der Sigmarkirche.
Skaven: Volk aus Rattenmenschen, dass ein Tunnelnetzwerk unter der gesamten alten Welt errichtet hat. Ihr Wappen ist ein spezielles Dreieck. Ähnlich wie die Vampire haben sie unterschiedliche Clans, auf die wir hier, aufgrund ihrer mangelnden Relevanz für den Fortlauf der eigentlich Geschichte nicht näher eingehen werden. Sie sind ein hochtechnologisches Volk, welches verhältnismäßig moderne Methoden der Kriegsführung besitzt. zB. Die mobile Schnellfeuerkanone "Rattling-Gun", oder die weitreichenden, durchschlagskräftigen "Jezzails". Auch haben sie Experimente an Ratten durchgeführt und damit zB. die mächtigen "Rattenoger" erschaffen.
Allerdings sind alle ihre Erfindungen auch extrem instabil und neigen dazu sich selbst in die Luft zu jagen.
Die wichtigste Energiequelle der Skaven sind die "Warpsteine".
Warpstein: Grünleuchtender Stein und eine wichtige Energiequelle in der WHF-Welt. Auch für die Magie haben sie besondere Bedeutungen, werden sie zB. zur Herstellung von "Energiesteinen" (siehe weiter oben) verwendet.
Schattenklinge: Legendärer Assasine der Dunkelelfen.
Nurgle: Der... "faulige" der vier Chaosgötter. "Der Herr der Verwesung. Für genauers auf den Link klicken.^^



Vampirclans:

Von Carstein: Archetypus der Vampire der Alten Welt. Man sollte sie sich wie richtige "Drakula-Vampire" vorstellen. Herrscher der Provinz Sylvania.
Lahmia: Clan der nur aus Vampirinnen besteht. Sie lieben Katzen und ihr Geschick Intrigen zu spinnen, sowie die sterblichen Männer mit ihrer unvorstellbaren Schönheit einzuwickeln.
Necrarch: Sehen mehr aus wie Zombies, als wie anmutige Vampire. Sie trinken selten Blut und leben versteckt und zurückgezogen in ihren Türmen, um sich der Erforschung der Magie zu widmen. Sie sind einzigartige Zauberer und distanzieren sich von den anderen Vampirclans. Ihre Ziele sind ungewiss, doch man nimmt an, dass sie die Vernichtung allen Lebens im Sinn haben.
Strigoi: Werden auch Ghoulkönige genannt. Sie wurden von den anderen Vampirclans verstossen und hassen EINFACH ALLES. Sie leben wie Ghoule auf Friedhöfen und trinken das Blut der Toten. Es sind riesenhafte Monster, mit mehr Kraft, als je ein anderer Vampir sie hätte. Sie bauen sich immer kleine Hofstäbe aus Ghoulen um sich herum auf.
Blutdrachen: Vampirclan, der versucht seine Kampffertigkeiten auf ein unübertreffliches Maß zu steigern. Sie existieren einzig und allein für den Kampf und versuchen dem Drang Blut zu trinken zu entkommen. Man trifft sie oft an Brücken und Furten, wo sie jeden herausfordern, dem sie begegnen.

Magie: Es gibt in WHF acht Magielehren: Feuer, Metall, Licht, Schatten, Tod, Leben, Bestien, Himmel. (Es gibt allerdings noch Volksspezifische Magielehren, wie z.B: Eis, Die Weiße Magie, Nekromantie etc.)

Anmerkung zu WHF-Orks: Sie sind keine kleinen Monster wie die von HdR, sondern riesige Monster mit grüner Haut und schwarzem Blut, die niemals aufhören zu wachsen. Größe gilt als ein Zeichen von Macht. Sie sind immer streitlustig und verspüren den Drang Krieg zu führen (früher oder später fangen sie an sich untereinander zu bekämpfen.) Sie sind sich nie wirklich einig und fangen zeitweilen an zu "stänkern". Ihre Lieblingsspeise ist Menschenfleisch. Die Geldeinheit von ihnen sind "Hauer" (also kleine Knochen) und sie haben eine eigenwillige Art zu sprechen. Statt auf Pferden reiten sie hauptsächlich auf Wildschweinen. Ihre kleinen Vetter, die Goblins reiten auf Wölfen oder Spinnen.


Hoffe es sind die meisten Unklarheiten beseitigt. Die Liste hier wird, sobald neue Begriffe auftauchen entsprechend aktualisiert werden. 😀
Wenn Fragen zu bestimmen Begriffen auftauchen sollten, schickt mir ne PN und dann wird der Begriff hier eingefügt.
 
Hallo zusammen, wollte mich nochmal melden. 😀

Habe es nun auch geschaftt IX, X und XI <_< zu lesen.
War etwas enttäuscht über IX und X, find dass du durch das einbringen so vieler großer Namen in deine Geschichte die Welt sehr klein machst. Finde immer Herrscher sollten sowas unnahbares haben. Ist vieleicht besser sie nur zu erwähnen als seien sie in weiter ferne durch z.B. Gerüchte oder niedere Adlige oder Boten.
Auch finde ich es etwas übertrieben, dass es im gesamten Imperium nur noch über 10.000 Soldaten verfügt. Sowas passt eher zu einem Kurfürstentum. Auch ist dir der Bote nicht wirklich glücklich gelungen. Wenn der Auftrag wirklich so wichtig ist wird man doch wohl eher Königliche/Kaiserliche Boten losschicken und nicht irgend wen von der Straße. Der dann auch noch so clever ist und mal eben durch Athel Loren spaziert. 😛h34r:

In Kapitel XI bist du dann wieder in den schönen Stiel der Geschichte verfallen, sagt mir wesentlich mehr zu. auch ist der Kampf ganz gut gelungen.

Tut mir leid, dass ich dies so sagen muß.

Gruß

Sylvaresta
 
🙂 <div class='quotetop'>ZITAT(Sylvaresta @ 19.11.2006 - 17:11 ) [snapback]924676[/snapback]</div>
Tut mir leid, dass ich dies so sagen muß.
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Muss es nicht, ich freue mich immer über sinnvolle Kritik, auch wenn ich zumindest teilweise dagegen ankämpfen möchte. 😀
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Auch finde ich es etwas übertrieben, dass es im gesamten Imperium nur noch über 10.000 Soldaten verfügt
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Klingt möglicherweise so, aber das Imperium kämpft schon sehr lange gegen Grorr'baks Waagh. (Allerdings kenne ich mich auch nicht so sehr mit den Größenverhältnissen von Imp-Armeen aus, da ich das AB nie wirklich gelesen habe. :lol: )
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Auch ist dir der Bote nicht wirklich glücklich gelungen. Wenn der Auftrag wirklich so wichtig ist wird man doch wohl eher Königliche/Kaiserliche Boten losschicken und nicht irgend wen von der Straße
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Da hast du wohl was überlesen.^^ Der Bote ist niemand von der Straße, im Gegenteil, es ist ein Oberst/ Hauptmann... wie auch immer, ein relativ hoher Dienstgrad - der gute Steinfried regt sich sogar darüber auf, dass ausgerechnet jmd wie er den Job machen muss. 😛
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Der dann auch noch so clever ist und mal eben durch Athel Loren spaziert.
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Nicht durch, sondern nur an der Grenze entlang. 🙄 Außerdem sind die Geschichten über die Waldelfen und Athel Loren nur in Bretonia wirklich bekannt und verbreitet und nicht so richtig im Imperium.

Danke aufjeden Fall für deinen Kommentar. 😉
Hoffe, konnte einige Unklarheiten beseitigen.

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Kapitel XII: Intrigen


Kasimir von Carstein saß auf seinem schwarzen, mit unheimlichen Statuen verzierten Thron und seufzte resignierend. Der inzwischen sechste Bote des Imperators war eingetroffen... scheinbar gaben diese Menschen nie auf. Aber ihre Mühen sollten belohnt werden, denn der Vampirfürst hatte Langeweile und beschloss daher, dem Mann eine Audienz zu gewähren. Geduldig wartete er, bis er Lärm vor dem Tor hörte und begab sich augenblicklich in eine eindrucksvollere Position. Die Angeln der Tür schepperten wütend, als diese mit brachialer Gewalt aufgestoßen wurde, um einem niederen Vampir einzulassen, der den Menschen am Kragen in den Raum warf, anschließend eine Verbeugung andeutete und dann den Raum schnell wieder verließ. Kasimir nahm sich ein paar Sekunden Zeit, um den imperialen Boten mit kalten Blicken zu beobachten. Der Mann hatte zerrissene Kleider, struppiges Haar und sah aus, als hätte er seit Tagen nichts gegessen oder getrunken. Außerdem blutete er aus vielen kleinen Wunden und seine Augen waren panisch aufgerissen. Ein paar Augenblicke lang, liess der Fürst den Blick des Menschen auf sich gewähren, ehe ihm das Gehabe zu bunt wurde und er ihn anfuhr: "Steh auf!" Ängstlich entschuldigende Worte stammelnd, rappelte der Mann sich auf und wäre beinahe wieder gestürzt, so schwach war er auf den Beinen, doch die stählernden Augen Kasimirs trieben ihn ungnädig auf die Füße. "Überbringe die Nachricht deines Herrn!", donnerte der Fürst mit falschem Zorn in der Stimme - er fand die ganze Angelegenheit höchst amüsant. Der Bote schluckte schwer, schrumpfte innerlich um noch einen guten Kopf und begann unverständliches Zeug zu brabbeln. Der Vampir hätte beinahe den Fehler begangen , schadenfroh zu grinsen - die Angst der Lebenden war ihm wieder und wieder ein Spaß - riss sich im letzten Moment aber noch zusammen, stand übertrieben kraftvoll auf und trat auf Handbreite an den immer kleiner werdenden Menschen heran. "Ich kann dich nicht verstehen und ich warne dich: meine Geduld neigt sich dem Ende zu.!", zischte er und seine Pupillen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen, was ihm ein besonders bösartiges Anlitz verlieh. "Entschuldigt Herr...", stieß der Bote keuchend hervor und zog eine dreckige, blutbesudelte Schriftrolle aus seiner Tasche hervor. Zitternd hielt er sie dem Fürsten hin und wartete darauf, dass dieser sie ihm abnehmen würde. Kasimir jedoch sah ihm noch einen Moment lang bedrohlich in die grauen Augen, um ihn weiter einzuschüchtern, ehe er das Schriftstück entgegennahm und selbst dann noch wandte er den Blick noch nicht gleich ab. Er ging wieder zum Thron zurück, drehte sich um, und nickte dem Verfluchten, der verborgen in den Schatten neben einer schwarzen Säule stand. Wäre dessen Schädel noch mit Haut bedeckt, hätte sich seine ewig grinsende Grimasse, wahrscheinlich noch stärker verzogen, so aber blieb sein Gesicht ausdrucklos und er lößte nur die Kette, an der ein riesiger schwarzer Todeswolf festgemacht war. Das Tier erhob sich leise knurrend und schlich sich vorsichtig an den ahnungslosen Menschen heran. Erst als es schon viel zu spät war um noch ausweichen zu können, bemerkte der Mann die geifernden Kiefer, die nach ihm schnappten..
Kasimir wartete, bis die Schreie des Sterbenden endlich abgeklungen waren und rollte dann das Papier auf. Das Schriftbild war angenehm und die Ausdrucksweise wohl gewählt. Er vermutete, dass ein Priester diese Zeilen diktiert bekommen hatte, denn die meisten Adligen konnten zwar schreiben und lesen, dennoch formulierten sie ihre Anliegen eher grob. Dem Imperator war der Inhalt dieses Schreibens wohl sehr wichtig. Der Vampir lächelte böse und begann die Botschaft zu lesen. Als er geendet hatte, las er verdutzt alles noch ein zweites Mal... und ein drittes Mal. Erst nachdem er sich das Dokument zum vierten Mal verinnerlicht hatte, brach er in schallendes Gelächter aus. So viel war dem Imperator sein geliebtes Reich also wert? Er wischte sich die eingebildeten Tränen der Freude von den Wangen und erhob sich von seinem Thron, auf den er sich zum Lesen wieder niedergelassen hatte. Achtlos zerknüllte er das Papier und warf es in den erloschenen Kamin - ein kurzer Blick von ihm genügte, um in ihm knisternd ein loderndes, purpurnes Feuer zu entfachen. Anschließend stieß er die Tür auf und sein Mantel wehte wild, als er schnellen Schrittes den Saal verließ und die Treppen in den Hof hinunter rauschte. Seine hohen Stiefel hallten wie auf Eisen wieder, als er über den kalten, toten Erdboden zu den Stallungen lief. Als er dort angekommen war, schickte er den untoten Knecht der vor der Pforte Wache hielt, mit einer Bewegung seiner schlanken, so zerbrechlich wirkenden Hand hinein und wartete darauf, dass dieser ihm seinen Nachtmahr gesattelt und gestriegelt hinaus führen würde. Geduldig stand er in der Finsternis und dachte nach... war es wirklich möglich, dass er sich so verschätzt hatte? Oder hatte der Imperator absichtlich übertrieben, um ihn für seine Sache zu gewinnen? Er schüttelte kurz den Kopf, er würde so oder so nach Altdorf reiten... entweder um dem Herrscher der Menschen einen Handel anzubieten, oder um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Der Untote trat wieder aus den Schatten der Ställe hinaus und zog das gewünschte Tier hinter sich her. Kasimir lächelte und strich dem Nachtmahr beinahe liebevoll über den weichen Hals, ehe er die Zügel packte und sich in den Sattel schwang. Er nickte der seelenlosen Fleischhülle, die noch immer neben ihm stand kurz zu, und schickte sie damit wieder an ihre ursprüngliche Position. Er beobachtete noch einen Augenblick lang, wie sie stöhnend und ächzend wieder vor die Mauern der Ställe schlurfte und lenkte sein Reittier danach in Richtung Schlosstor. Die großen Flügel öffneten sich lautlos wie von Geisterhand, als er sich näherte und als er sie passiert hatte, schloss sich ihm ungefähr ein Schock*, in dicke, schwarze Roben gehüllte Fluchritter an und so zog er mit seiner kleinen Streitmacht nach Altdorf...

Die hühnenhaften Gestalten, die sich im Schatten des Dickichts verbargen - so weit sie dazu in der Lage waren - beobachteten die Lichterschlange, die sich ungefähr dreihundert Fuss von ihnen entfernt durch die Nacht schlängelte mit wachsendem Misstrauen. Der kleine Spähtrupp der Orks verfolgte die Armee der Hexenjäger nun schon seit einer knappen Stunde. Der Anführer der Grünhäute grunzte und kratzte sich am Kopf... diese Streitmacht der Menschen würde, wenn sie ihren Kurs hielt, nicht mit dem Waaagh! zusammenstoßen... was konnte sie nur vorhaben? Er konnte sich schlecht vorstellen, dass die Imperialen in Angesicht einer solch' misslichen Lage noch Kriege mit anderen Völkern anzetteln würden. Es gab also nur zwei Optionen: Entweder, diese Armee wurde ausgeschickt, um Verstärkung zu holen, oder, und das war in Anbetracht ihrer Größe die sehr viel wahrscheinlichere Variante, sie bereitete einen Hinterhalt, oder eine andere Art von Falle für die Hauptstreitmacht der Orks vor. "Dat sollt'n wia dem Grorr'bak meld'n, Boss!", meldete sich einer der Späher flüsternd und unaufgefordert von hinten. Eigentlich konnte der Anführer des Trupps derartiges Verhalten nicht ertragen, aber ihm war nicht nach Streit zu Mute - und das war ein außerordentlich besorgniserregender Umstand, denn Orks waren immer streitlustig - also antwortete er nur: "Dat mach'n wia auch,... dat mach'n wia auch..."

Walther Groll lag in seinem Bett und starrte an die Decke. Die letzten Tage waren sehr anstrengend für ihn gewesen, denn es war ja schließlich nicht einfach, den Auszug und die Versorgung einer fast tausend Mann starken Armee zu erklären und zu vertuschen. Aber es war ihm letztendlich gelungen und so weit er es sich erlaubte es zu beurteilen, hatten weder Imperator, noch Großtheogonist, oder einer der Kurfürsten Verdacht geschöpft. Die Situation wäre ihm beinahe entglitten, denn man hatte ihn fast entdeckt, als er den Gegenstand für den Hexenjäger gestohlen hatte. Er hatte zwar nicht die geringste Ahnung, was dieser mit dem Siegelring des Imperators anstellen wollten, denn allein der Ring würde nicht ausreichen, um einen Anspruch auf die Herrschaftsposition zu haben. An sich war es ihm aber auch egal, der Hexenjäger würde nichts mit ihm anfangen können... da konnte er noch so gerissen sein, in den Händen eines so einflusslosen Mannes wie ihm, war der Siegelring nicht mehr als ein Stück glänzendes Edelmetall. Aber war es nicht sowieso sonderbar, das Markus hatte so leicht mit sich verhandeln lassen? Schließlich musste er nun einen starken Vampir mehr töten, als es ursprünglich abgemacht gewesen war. Der Sigmarpriester grinste. Er hatte den ungebildeten Hexenjäger sicherlich einfach nur mit seiner herausragenden Redekunst eingelullt. Beruhigt seufzte er, zog raschelnd die Decke höher und schloss die Augen. Es dauerte nicht mehr bis er einschlief und von einem sorgenfreien Imperium unter dem Schutze des Sigmar träumte...
Markus grinste... er grinste schon den ganzen Tag. Der Sigmarit war so unglaublich naiv gewesen. Vermutlich hatte er nicht die leiseste Ahnung, was er angerichtet hatte, denn Markus vermutete, dass er ihn für ziemlich dumm hielt. Er schob eine Hand in die Tasche, in der er den Beutel aufbewahrte, in dem sich der Siegelring befand und fuhr behutsam mit seinen Fingern über das weiche Leder. Lachend nahm er die Hand aus der Tasche und zog sich seinen Handschuh wieder an. Ja, der verhasste Imperator würde bald ziemlich große Probleme haben. Er flüsterte Nîmroth, seinem engsten Vertrauten der immer an seiner Seite ritt kurz etwas zu, ehe er sich von der Armee aus Hexenjägern abwandte und alleine in die Dunkelheit ritt...



*Schock: relativ alte Größeneinheit (60 Stück)


Sorry, hat diesmal ziemlich lange gedauert und das Kapitel ist nichtmal sonderlich lang. 🙁
Allerdings liest ja auch fast niemand die Geschichte - hat zumindest so den Anschein. 😛
Vielleicht sollte ich mal ne kleine Pause machen, damit Leute, die vielleicht doch noch Lesen auch hinterher kommen? 😀
 
Hallö.

Hm. Du hast vergessen, das mit Sternchen gekennzeichnete Schock zu erläutern.

Aber es geht angenehm weiter. Gut, die langen Abstände sorgen dafür, dass ich mich an die vorhergehenden Kapitel immer nicht mehr so recht erinnere (vor allem wegend er vielen Charas), aber immerhin gibts dann den Aha-Effekt: "Aha, stimmt, wir wussten ja noch gar nicht, was in dem Beutelchen war..."

Ich persönlich hab festgestellt, dass das Schnetzeln mich nich so anmacht. Es erfüllt seine Funktion des Dampfablassens, ja, aber es ist nicht so wirklich mit Emotionen verbunden. Also das Schnetzeln an sich, die Tatsache, dass Schneider Albrecht rettet, hingegen wieder schon. Anregung: die Folgen eines Kampfes ohne Kampf darstellen.
 
Kapitel XIII: Agnoth




Agnoth schleppte sich unter höchster Anstrengung näher an die Gruft. Seine Kraft war fast zur Gänze verschwunden, denn die Krankheit spielte ihm übel mit - es war ein Wunder, dass er überhaupt noch am Leben war. Seine ausgetrocknete Haut hatte einen leichten, gelblichen Stich bekommen und war mit grünlichen Pusteln bedeckt. Gelber, übelriechender Speichel lief über seine bläulichen Lippen und in seinen Augen lag ein fiebriges Glänzen. Seine eigene Temperatur trieb ihn fast in den Wahnsinn. Seine Haare hatten begonnen auszufallen und seine Nagelbetten hatten sich schwarz verfärbt. Doch er war nicht zum Sterben auf den Friedhof gekrochen. Er mochte zwar nie etwas gesagt haben, aber er war ganz bestimmt nicht dumm oder ungebildet. Nachts hatte er sich oft in die Bibliothek geschlichen und viele hundert Bücher studiert. Wo er das Lesen gelernt hatte wusste er nicht mehr... es war eines der Dinge die in seiner frühen Kindheit geschahen und an die konnte er sich nicht mehr sehr gut erinnern. Agnoth hustete heftig und dunkles, ungewöhnlich dickes Blut benetzte seine Lippen und sein Kinn. Er hatte von den Ghoulkönigen erfahren - von ihrer Art zu Leben, von ihrer Stärke, ihrer Macht und ihrer bestialischen Intelligenz. Er hatte sowieso nichts mehr zu verlieren. Er reckte den Kopf gen Himmel, was sofort mit einem scharfen Stechen in seinem Hals bestraft wurde und er spürte, wie ihm die Galle hochkam, doch er schluckte sie trotzig wieder hinunter und erlitt wieder einen blutigen Hustenanfall. Es hatte schon angefangen zu dämmern, aber die Ghoule, die ihn umschlichen trauten sich nicht an ihn heran, zwar waren sie außergewöhnlich resistent gegen Krankheiten - so hatte er zumindest gelesen -, doch Agnoth vermutete schon, dass seine Krankheit nicht wirklich natürlichen Ursprungs sein konnte. Seine einzige Hoffnung lag also bei der Kreatur, der keine Seuche der Welt mehr etwas anhaben konnte. Er musste gegen die ihn überkommende Müdigkeit ankämpfen und zog sich mit den Armen weiter über den dreckigen Boden, denn seine Kniegelenke hatten angefangen zu schimmeln und verwehrten ihm den Dienst. Er konnte das leise Stöhnen der Leichenfresser um ihn herum hören, doch sie machten ihm keine Angst, auch wenn sie sicherlich lebendem Fleisch gegenüber nicht abgeneigt wären, würden sie sich vermutlich nicht an ihn heranwagen und wenn doch einer den Mut aufbringen sollte, ihn anzugreifen, würde das auch nichts ändern, denn sterben musste er so oder so - und der schnelle Tod war sicher die angenehmere Variante. Schmerzerfüllt streckte er den Arm aus und ergriff die erste, steinernde Stufe der Gruft. Er schaffte es grade so, sich an ihr hochzuziehen und wurde mit erneutem Husten gestraft. Er gestand sich eine kleine Pause ein, achtete aber darauf, dass ihm die Augen nicht zufielen, denn der Schlaf konnte den Tod mit sich bringen. Agnoth hoffte, dass der Vampir von alleine aufwachen würde, denn er würde ganz gewiss nicht mehr in der Lage sein, den schweren Sargdeckel beiseite zu stämmen, unter dem der Ghoulkönig wahrscheinlich ruhte. Angewidert beobachtete er, wie ein paar der Ghoule sich daran machten, seine Blutspur aufzulecken - diese dummen Kreaturen, sie hatten Angst vor ihm, weil er an einer rätselhaften, ihnen unbekannten Krankheit litt, waren aber tapfer genug sein verseuchtes Blut zu trinken. Er versuchte die Beine anzuwinkeln, aber es gelang ihm nicht, denn sobald er eines bewegte, schossen unvorstellbare Schmerzen wie ein Blitz durch seine Knie. Stöhnend blickte er an seinen Schenkeln herab und stellte entsetzt fest, dass schon die ersten Maden und Fliegen an ihnen herum krochen. Er verspürte erneut den Drang sich übergeben zu müssen und diesmal konnte er nicht widerstehen und erbrach sich auf die rissigen, kalten Stufen, aber da er seit Tagen nichts mehr gegessen hatte, war sein Magen leer und er würgte nur einen schwarzen, stinkenden Schleimklumpen hervor, was ihn auch noch einen Großteil seiner Kraft kostete. Hustend beschloss er, seine Rast lieber schnell zu beenden und griff nach der zweiten Stufe. Es dauerte scheinbar Stunden, bis er es geschafft hatte, sich vor das Tor zu zerren, das - irgendwem sei Dank, aber ganz bestimmt nicht Sigmar - nicht mit einem Stein, oder etwas ähnlichem blockiert war. Er hatte in alten Aufzeichnungen darüber gelesen, dass auf dem Alten Friedhof, auf dem er sich grade befand, ein gewaltiges Monster leben sollte, weshalb der Friedhof auch später nicht mehr benutzt wurde und man einen neuen errichtet hatte. Sollten das tatsächlich nur Gerüchte gewesen sein, oder sollte es kein Strigoi sein, der hier sein Unwesen trieb, sondern nur ein riesenhafter Ghoul, dann hatte er sich umsonst gequält, aber er würde auch endlich die Gewissheit haben, dass er nun sorglos die Augen schliessen und sich dem Tod hingeben könnte. Die Sonne versank endgültig hinter dem Horizont und es wurde schlagartig dunkler und kälter. Es traf ihn beinahe wie ein Hieb ins Gesicht und er keuchte angestrengt. Sein krankes Herz setzte kurz aus, als er ein mahlendes Geräusch vernahm - so, als würde Stein über Stein schaben. Er zwang sich wieder den Kopf zu heben und es hatte die gleichen Folgen, wie schon beim ersten Mal, aber er konnte sehen, wie der Sargdeckel zur Seite glitt und krachend auf den brüchigen Boden der Gruft stürzte. Eine gewaltige Klaue wurde sichtbar, der schon kurz darauf ein riesenhafter, grau-blauer Leib folgte. Agnoth seufzte erleichtert, als er den Ghoulkönig aus dem Sarg steigen sah - nun würde es enden, ob zum Guten oder zum Schlechten. Der Körper des Strigoi war so unglaulich stark gebaut, dass man jede Faser seiner stählernden Muskeln unter seiner Haut hervortreten sehen konnte. Seine kalten, grünen Augen musterten den sterbenden Menschen vor sich mit einer animalischen Gerissenheit und die vielen kleinen Knochenanhänger, die an seinen Gliedern hingen klapperten im langsamen Takt seiner schweren Schritte. Der Vampir sprang plötzlich mit einem Satz an Agnoth heran und begann ihn zu beschnuppern. Seine Nüstern zogen sich zusammen und blähten sich wieder auf, als er den sterblichen Körper unter ihm nach fremdartigen Gerüchen absuchte. Scheinbar enttäuscht trat er ein paar Schritte von dem Menschen weg und knurrte ärgerlich. In eindeutiger Absicht hob er seine ellenlangen Klauen und wollte die Angelegenheit grade beenden, als Agnoth - in Hoffnung darauf, dass er wirklich ein intelligentes Wesen vor sich hatte - das Wort ergriff: "Warte!" Zu seiner Erleichterung zeigte sich in den Augen des Vampirs Erkennen, offenbar verstand er, was Agnoth sagte, oder zumindest, dass er ihm etwas mitteilen wollte. Der Strigoi schnaubte, kniete nieder und öffnete den, mit fingerlangen Reisszähnen bewehrten Mund. "Weshalb?", fragte er mit einer Stimme, in der eine Kälte lag, die der des Tons von aufeinander prallendem Metall glich. Agnoth verspürte Hoffnung. "Ich bin nicht ohne Grund hier.", sagte er und er bemühte sich, so viel Kraft in seine Stimme zu legen, wie er noch hatte. "Ich möchte mich den Reihen der Untoten anschliessen!" Der Ghoulkönig lachte - zumindest glaubte Agnoth, dass es ein Lachen war, auch wenn es fast wie das schrille Kreischen einer - zugegebener Maßen sehr großen - Fledermaus klang. Erst als der Vampir ausgiebig gelacht - oder gekreischt, wie man es nun bezeichnen mochte - hatte, wandte er sich wieder dem Menschen zu: "Ihr Lebenden seid so närrisch. Wieso sollte ich dich dir mein Blut geben? Nein.... ihr seid so närrisch..." Agnoth wurde klar, dass der Strigoi das Interesse an ihrer Unterhaltung verloren hatte, doch er gab nicht auf und begann zu stammeln. "Aber... aber, ich könnte dir als niederer Vampir dienen!" "Damit ich die knappe Nahrung mit dir teilen muss?" Er wusste, dass es vorbei war und kniff die Augen in Erwartung des heissen Schmerzes zusammen. Doch der Schmerz kam nicht. Stattdessen hörte einen heiseren Schrei und als er seine Lider wieder öffnete, sah er den Strigoi sauber in zwei Hälften geteilt vor sich liegen - ein Strom dunklen Blutes ergoss sich aus den schrecklichen Wunden, welche zu regenieren offenbar nicht mal der Vampir in der Lage war. "Trink!", donnerte es von irgendwo her und Agnoth zuckte ängstlich zusammen, doch das musste er sich nicht zweimal sagen lassen. Gierig schlürfte er das Blut des toten Strigoi und wartete anschließend darauf, dass seine Schmerzen von allein verschwinden würden.
Abhorash beobachtete, wie der todkranke Mensch sich an dem Blut der Bestie labte. Ein anderes Wort fand er nicht für die Kreatur, die er getötet hatte. Das Schicksal musste sich erfüllen, ob die Spielfiguren nun zum Guten oder zum Bösen beitrugen. Der uralte Vampir lächelte, es hing sowieso alles vom Standpunkt der Figur ab. Er wusste, das Agnoth später eine sehr wichtige Rolle haben würde... zum Guten oder zum Bösen. Lachend wandte Abhorash sich ab und war verschwunden, als ein starker Windstoß heranpeitschte.

Der kleine Markus hatte das Bewusstsein verloren und erwachte nun in einem weichen, warmen Bett. Wo war er hier? Er versuchte sich an die vergangenen Stunden zu erinnern, aber es gelang ihm nicht so Recht. Mehr als das er aus der Stadt geflohen war und am Ende von riesigen Fledermäusen verfolgt wurde, fiel ihm nicht ein. Die Sonne schien hell durch ein kleines Fenster über seiner Schlafstätte. Er sah sich in der kleinen Kammer um, in der er sich befand. Dabei blieb sein Blick an einem merkwürdigen Wappen hängen, dass über der Tür prangte. Es war aus schlichten, trüben Tönen zusammengesetzt und zeigte einen Hut mit einer Feder und eine seltsame Waffe, die er vorher noch nie gesehen hatte. Vermutlich eine Art Muskete. Ihm fiel auf, dass seine Füße mit weißen Leinen verbunden war und anhand der Kühle, die von ihnen ausging, waren sie mit irgendeiner Salbe oder Tinktur beschmiert, aber das sollte ihm egal sein, solange es ihm die Schmerzen nahm. Er setzte sich auf, schob die dicke Decke beiseite und belastete seinen Fuß zuerst vorsichtig und erst als er merkte, dass die Belastung durch sein Körpergewicht nicht schmerzte, stand er gänzlich auf. Er hatte Hunger und Durst und das nicht zu knapp und daher beschloss er jemanden zu suchen, der ihm möglicherweise Speis' und Trank reichen konnte. Allerdings war diese Ziel ziemlich hochgesteckt, denn in Anbetracht der Tatsache, dass er nicht die leiseste Ahnung hatte, wo er war, wusste er natürlich auch nicht, wie die Leute hier ihm gesinnt sein würden. Er lief zu Tür, doch in dem Moment in dem er sie öffnen wollte, sprang sie auf und liess einen großen Mann ein. Erstaunt blickte Markus zu dem Hühnen hoch und musterte ihn. Er hatte langes, lockiges, hellbraunes Haar und einen beinahe ebenso langen, krausigen Bart. Er trug grau-braune Lederkleider und einen großen Hut, mit einer breiten Krempe, an der eine weiße Feder befestigt war. Der Hut hing zur Zeit aber an einer Schnur im Nacken und offenbarte eine kleine Halbglatze, die Markus erst sehen konnte, als der Mann sich zu ihm hinunter gebeugt hatte. Markus starrte den Mann mit großen Augen an, doch dieser lächelte nur. "Komm mein kleiner Mann. Du musst Hunger haben." Erst jetzt bemerkte er den Teller mit frischen Brot und Obst, den der Mann in seiner linken Hand hielt. Der Hühne nahm Markus an die Hand, führte ihn zum Bett und stellte dann den Teller auf seine Knie. Dankbar begann er zu essen. "Erzähl'! Wir haben dich ohnmächtig in der Wildnis gefunden. Was hattest du da verloren? Wo leben deine Eltern?" Markus schluckte schwer und erzählte alles, was er noch wusste. Als er geendet hatte liefen ihm Tränen über die rosigen Wangen. Der Mann streichelte liebevoll seinen Kopf und in seinen Augen spiegelte sich echtes Mitgefühl wieder. In einem Anflug von Vertraulichkeit stellte sich der kleine Junge vor: "Ich heisse Markus.", flüsterte er leise. Der Mann lächelte. "Mein Name lautet Thiemotheus Strauchkrämer, aber ich erlaube dir mich Timo zu nennen und ich erlaube dir auch hier bei uns zu leben, solange du möchtest." Markus strahlte glücklich. Er hatte den Mann sofort liebgewonnen. So also lebte er im Kloster der Hexenjäger und fing bald an den Ordensmeister Thiemotheus Strauchkrämer "Vater" zu nennen...



So, ich hoffe das Kapitel verwirrt niemanden, da es nur aus Rückblicken besteht. 😉