<div class='quotetop'>ZITAT(para @ 10.01.2007 - 15:00 ) [snapback]951608[/snapback]</div>
Wann gehts denn weiter?[/b]
Jetzt!
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Kapitel XXI: Zum Bösen
Es war bitterkalt und der junge Markus fror erbärmlich in seiner, der Jahreszeit völlig unangemessenen Kleidung. Er hatte bislang zweiundzwanzig Sommer erlebt, aber einen so kalten Winter wie diesen hatte es noch nicht in seinem Leben gegeben. Er rieb sich die Arme, hockte sich hinter einen Baum, so dass er vor dem beißenden Wind geschützt war und versuchte durch das tosende Schneegestöber zu blicken, um irgendetwas zu erkennen. Die Hexenjäger rückten leise durch den knietiefen Schnee vor und näherten sich dem schwarzen, steinernen Gebäude so unauffällig wie möglich. Er suchte eine Weile nach seinem Vater und Ordensmeister, vermochte allerdings nicht ihn zu entdecken und setzte seinen Vormarsch durch den eisigen Matsch fort.
Das Heulen des Windes machte eine Unterhaltung unmöglich und so gaben die Hexenjäger sich mit den Händen Zeichen. Sie sammelten sich vor den Toren der gewaltigen Gruft und nahmen ihre Musketen von ihren Rücken.
Thiemotheus Strauchkrämer drängelte sich durch die rund fünfzig Leiber und gab, als er an der Spitze angekommen war noch schnell letzte Anweisungen.
Markus atmete tief durch und hoffte, dass der Überraschungsangriff erfolgreich sein würde und sie nicht schon erwartet wurden. Für ihn war es der erste Einsatz dieser Größenordnung.
Sein "Vater" legte ihm noch kurz die Hand auf die Schulter und warf ihm einen beruhigenden Blick zu, dann winkte er einen Hexenjäger heran und gab ihm den Befehl das große Tor zu öffnen.
Drei weitere Männer wurden benötigt um auch nur einen der gewaltigen Flügel unter größtem Kraftaufwand zu öffnen. Auch wenn das Portal von außen nicht sonderlich groß erschien, war ein Torflügel alleine mehrere Ellen dick und tonnenschwer.
Letztendlich hatten sie es geschafft die Unmengen an schwarzem Stein so weit aufzustemmen, dass sich wenigstens zwei Männer auf einmal hindurch quetschen konnten.
Markus und sein Vater gingen erst nach der fünften oder sechsten Gruppe - so genau hatte er darauf nicht geachtet - und fanden sich in totaler Finsternis wieder. Es war totenstill und man hörte nichts außer dem rasselnden Atem der Hexenjäger und ihren hallenden Schritte auf dem harten, glatten Boden.
"Macht ein wenig Licht, aber vorsichtig!", zischte Thiemotheus leise und ein paar kleine Fackeln wurden entfacht, die gerade so ausreichten um den Weg ein paar Meter vor ihnen aus zuleuchten. So leise es ihnen möglich war, blockierten sie die Särge, die in den Wandnischen standen, so dass es unmöglich war sie von innen zu öffnen, sie zerlegten die Skelette die an den Wänden lehnten sorgsam und verstreuten die Knochen dann weitläufig über dem Boden, ehe sie mit dem Abstieg in die stinkende Tiefe begannen.
Die Hexenjäger leuchteten jeden Winkel und jede Nische aus, um sicherzugehen, dass sich nichts daran befand, was sie hätte später anspringen können. Jeder Leichnam dem sie begegneten wurde zerteilt oder gepfählt - Fledermäuse wurden zerquetscht: Alles was die Vampire, die hier tief unter der Erde ruhten zu ihren Diensten hätten rufen können, wurde beseitigt.
Es kam Markus vor, als wäre die Treppe die sie hinabstiegen endlos, solange liefen sie sie schon entlang und die Luft wurde immer dicker, die Fackeln gingen bedrohlich zur Neige und fingen an zu flackern. Sollte eine von ihnen erlischen, war das das Zeichen die Gruft sofort zu verlassen.
Doch endlich, nach Stunden wie Markus es empfand, erreichten sie den Fuß der Treppe und blickten sich um. Sie fanden sich in einem weiteren Raum wieder: die Finsternis hier war erdrückend und der Gestank wurde schier unerträglich, doch die Hexenjäger zogen mutig vorwärts.
"Lasst uns mehr Licht riskieren!", sagte Thiemotheus und es wurden mehr, und größere Fackeln entzündet, so dass man das, was vor ihnen lag mehr oder weniger komplett einsehen konnte. Sie befanden sich in einer gewaltigen Höhle, in dessen Mitte ein kleiner Berg aufgeschüttet war: Obenauf thronten die vier Särge, nach denen sie suchten.
Markus lehnte sich zu seinem Vater hinüber und fragte flüsternd: "Die Kraft der Sonne ist hier schwach. Was ist, wenn sie wach sind?" Thiemotheus kratzte sich kurz am Bart und zuckte dann mit den Schultern. "An sich hast du Recht, mein Sohn. Doch auch so tief unter der Erde spüren die Kinder der Nacht den Tag und selbst wenn das Licht hier sie unten nicht zu verletzen vermag, so hassen sie es und verbringen die Stunden der Sonne lieber schlafend in ihren Särgen.", erwiderte er dann.
Markus nickte, auch wenn er sich nicht sehr beruhigt fühlte. "Öffnet die Särge!", befahl sein Vater.
Die Hexenjäger zückten Pflock, Hammer, Weihwasser und einige die heiligen Schriften des Sigmar, welche sie zu verlesen begannen.
Langsam zu schallenden Klang der Gebete traten die Männer an die Särge heran, die geheiligten Mittel gegen den Untot bereit zum Schlag, stemmten sie sich gegen die massiven Deckel.
Knirschend und malmend gaben die zentnerschweren Gesteinsblöcke nach und krachten donnernd auf den Boden.
Stille breitete sich aus und die Hexenjäger starrten in die Sarkophage.
"Dieser ist leer!", ertönte es.
"Dieser auch...", erwiderte ein anderer.
"Genau wie dieser..."
"...und dieser."
"Alle vier sind leer?", fragte Thiemotheus entsetzt. Bestätigende Rufe kamen von überall und die Hexenjäger sammelten sich selbstständig auf der Mitte des Berges. Ein ungläubiges Keuchen entfuhr den Lippen des Ordensmeister und seine Augen weiteten sich angstvoll. "Nichts wie raus hier!", rief er und die Männer beeilten sich zügig zur Treppe zu gelangen. Doch als gerade mal der Vorderste die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, erscholl ein unmenschlich hohes Kreischen, wie der Ruf einer gewaltigen Fledermaus, der normalerweise unhörbar gewesen wäre und dem kein Spiegel hätte trotzen können. Schreiend gingen die Hexenjäger zu Boden und pressten die Hände auf die Ohren, während sie sich unter Schmerzen im Staub wanden.
Auch Markus kauerte sich auf den Boden und bedeckte seine Ohren so gut wie möglich, doch das Kreischen nahm nicht ab, sondern wurde immer lauter und es gesellten sich weitere Fledermausschreie hinzu. Allmählich spürte er wie heißes Blut aus seinen Ohren lief, Tränen traten in seine Augen und gerade als er dachte, er könne es nicht mehr aushalten, endete es so aprubt wie es begonnen hatte. Die Höhle war nun nur noch erfüllt von dem schmerzvollen Stöhnen der Hexenjäger, die sich auf dem Boden rollten und es nicht schafften ihre verkrampften Hände von ihren Ohren zu nehmen.
Markus sah sich rasch um und machte sich einen Eindruck von der gegenwärtigen Situation.
Er stöhnte verzweifelt und schlug mit der Faust auf den Boden: der Fluchtweg war mit tonnenschweren Gesteinsbrocken versperrt...
Wotan wusste nicht, was dass zu bedeuten hatte... das Bild von Aurora in dem Dorf, dass er nun seit einem knappen Tag hinter sich gelassen hatte.
Die Zeichnung konnte unmöglich aus seinen Lebzeiten stammen, ansonsten wäre das Papier zu stark verwittert gewesen... es musste also war ziemlich kurzer* Zeit angefertigt worden sein und das konnte nur eines bedeuten: Aurora war noch am Leben.
Er jagte auf seinem neuen Nachtmahr, der einst eines der toten Pferde gewesen war, die von Maden nur so über gequollen waren durch das Land, ohne ein genaues Ziel zu kennen. Gelegentlich spuckte sein Reittier noch einige der ekelhaften Insektenlarven aus, doch Wotan wusste, dass das bald vergehen würde, denn das mit der magischen Kraft der Nekromantie verseuchte Fleisch vermochte nicht länger sie zu ernähren, sondern brachte ihnen umso schneller den Tod.
Nach schier endloser Reise, drosselte er seinen Nachtmahr und hielt an. Es war sinnlos... er würde auf diesem Weg nie etwas erreichen und ihm fiel auch niemand ein, der in der Lage gewesen wäre ihm zu helfen, außer... aber das war noch absurder und unwahrscheinlicher als,... Er wurde aus seinen Gedanken gerissen und hielt inne. Der Wind brachte Veränderung: Etwas stimmte nicht... es lag in der Luft. Nein, es war die Luft. Sie war falsch - sie gehörte hier nicht her. Sie war eiskalt und roch nach der Pracht vergangener Jahrtausende... sie trug den Gestank von unendlichem Wissen und Weisheit in sich und doch lag eine tief verankerte Bosheit und, trotz ihrer Kälte, heißer, brodelnder Zorn in ihr.
"Abhorash?", flüsterte Wotan leise, nahezu unhörbar und erwartete eine Antwort.
"Ich bin gekommen, denn du hast mich gerufen.", donnerte die Kirchglockenstimme des uralten Vampirs so nah an seinem Ohr, dass Wotans Herz aussetzte und er vor Schreck fast von seinem Nachtmahr gestürzt wäre. Doch als er sich um wandte, stand dort niemand.
"Hier bin ich, Drachentempler.", erklang es nun aus einer anderen Richtung, doch die Stimme wirkte nicht mehr so laut und ohrenbetäubend, sondern ähnelte eher der Stimme eines gewöhnlichen Menschen, auch wenn sie nicht im Mindestens an Ausdrucksstärke verlor. Erstaunt drehte Wotan sich im Sattel und betrachtete den ersten der Blutdrachen, der nun unmittelbar vor ihm stand und zu ihm empor sah. Wotan erschrak zutiefst und war erschüttert darüber, dass dieses uralte Wesen zu ihm aufsehen musste. Schnell sprang er auf den Boden und kniete nieder.
"Meister.", sagte er, "Ich bin Euch unendlich dankbar, dass Ihr meinem Rufen folgt. Es ist..."
"In der Tat, absurd und unwahrscheinlich.", unterbrach Abhorash ihn mit freundlicher Stimme, die trotzdem seine Erhabenheit unterstrich: "Erhebe dich, Drachentempler. Niemand der in der Lage ist ein Schwert zu führen, muss vor mir niederknien." Wotan erhob sich rasch, hielt den Kopf aber dennoch gesenkt, so wie es sich seiner Meinung nach gehörte. "Meister, ich bitte Euch..." In Abhorashs Augen blitzte es auf und er schnitt dem jüngeren Vampir mit einer scharfen Geste das Wort ab.
"Niemand der bittet wird jemals das erhalten, was ihm zusteht.", sagte er. "Aber, Meister, ich..." Schweigen erfüllte die Luft und Wotan wollte widersprechen, doch Abhorash unterbrach ihn abermals: "Krieche nicht! Kein Blutdrache bittet. Ich bitte dich nicht, deinen Fluch zu besiegen, ich verlange es von dir. Würdest du dir so viele Lasten auferlegen, würde ich dich ohne Androhung einer Strafe bitten?"
Wotans Gedanken rasten durch seinen Schädel. Dann stand er auf, sah Abhorash fest in die Augen und sagte: "Meister, ich verlange von Euch, dass Ihr mir sagt, wo ich meine Suche fortsetzen soll."
Abhorash grinste, nun lag es einmal an ihm, die Spielfigur ihrer Rolle zu zu weisen. Gut oder Böse? Er dachte einen kurzen Moment nach und sagte dann: "Folge dem Sturm" der uralte Vampir deutete auf die fernen, unnatürlich schwarzen Wolkenberge, die am Tage sicherlich viel bedrohlicher wirken mussten. "Er wird dich führen."
Wotan sah sich das ausgewachsene Gewitter kurz an, verneigte sich dann und stieg wieder auf seinen Nachtmahr. "Es gereicht Euch zur Ehre.", sagte er kurz, drückte dem Nachtmahr die Versen in die Flanken und jagte davon.
Abhorash sah ihm noch kurz nach und wandte sich dann lachend ab. "Zum Bösen."
Markus war stolz auf sich, denn er hatte es geschafft den dummen, gewaltigen Ork zu überlisten und somit den Verfall des Imperiums zu beschleunigen. Er hatte Grorr'bak erzählt, dass sich tausende und abertausende imperiale Krieger noch innerhalb der Mauern von Altdorf versteckt hielten. So viele, dass der Waaagh! sie nicht zu bezwingen vermochte und dass der Imperator sich feige verstecke. Zuerst hatte der Schwarzork ihm nicht glauben wollen, doch Markus war es gelungen, ihn mit Hilfe des Schamanen zu überzeugen, kurz bevor Grorr'bak dem Hexenjäger sein Ende hatte bereiten wollen. Markus hatte ihm erzählt, er könne seinen Traum nur verwirklichen, wenn er die List an wandte die er ihm anbot - ansonsten, so hatte er gesagt, würde der Waaagh! an den Mauern Altdorfs zersplittern wie feines Glas. Zwar hatte der Ork diesen Vergleich nicht verstanden, aber der Schamane, hatte es ihm unter Einsatz seinen Lebens erklären können. Der alte Waaaghzauberer war von seinem Boss umgebracht worden, wegen... unangemessener Erklärungsversuche, aber das war Markus gleichgültig.
Er trug die gestohlene Uniform eines imperialen Botschafters und hatte die gefälschten Papiere mit dem Siegel des Imperators, sowie seinem Siegelring gut sichtbar befestigt. Er war somit bevollmächtigt, jedes Gut, alle Gefangenen und sämtliche Verhandlungspartner zu transportieren und eskortieren. Er hatte überall Zugang und kein Wächter oder Zöllner durfte ihn stoppen, oder auch nur sein Anliegen erfragen und eine Antwort erwarten.
Unglaublicherweise hatte Grorr'bak sich sogar Eisen und Ketten anlegen lassen, so sehr freute er sich auf seine bevorstehende Tat. Markus bezweifelte zwar, dass der Waaaghboss Probleme hätte, die Ketten zu zereissen, als wären es dünne Seile, doch sie waren ja auch lediglich zur Tarnung gedacht.
Von dem restlichen Vermögen seines Ordens hatte er Söldner angeheuert und sie unter Vorspieglung falscher Tatsachen ebenfalls in imperiale Uniformen gesteckt. Jeder der die Gruppe betrachtete, würde glauben einen Gefangenentransport zu beobachten.
Walther Groll konnte unmöglich wissen, was er angerichtet hatte.
Markus grinste.
Walther Groll raste vor Wut. Markus hatte ihn betrogen: zwar hatte man die Leichen von vielen Blutdrachen gefunden, doch es hatte auch unübersehbare Spuren von Orks gegeben. Außerdem hatte das Massensterben in den östlichen Provinzen noch nicht aufgehört - der Hexenjäger hatte den Vampir, den Verursacher folglich nicht innerhalb der vorgegeben Frist erledigt. Er fluchte laut. Was hatte dieses ausgekochtete Brut von einem Verräter nur vor? Er schnaubte, ging noch eine Runde im Kreis und wurde dann von einem Diener aufgefordert, die Gemächer des Großtheogonisten zu betreten.Er warf dem Mann noch einen bösen Blick zu und trat grummelnd ein, zeigte sich aber schon wenige Sekunden später freundlich und unterwürfig, als er dem Großtheogonisten gegenüberstand und ihn mit seinem Vorschlag konfrontierte.
Am Nachmittag saß Gunther Hartfuß wieder in der Spielunke und bestellte gerade seinen dritten Krug Bier, den er soeben genüsslich an seine Lippen führen wollte, als sein Schwiegervater in die Kneipe trat.
Der dicke Mann, der bereits vierundsechzig Sommer zählte, war eigentlich ein sehr netter Mensch und Gunther verstand sich außergewöhnlich gut mit ihm, doch er hatte dieselbe unangenehme Eigenschaft wie sein Sohn, Gunthers Schwager: er glaubte alle Gerüchte und neigte dazu, sie jedem innerhalb seines Bekanntenkreises möglichst schnell mitzuteilen. Fröhlich stapfte der Vater von Gunthers Frau heran, setzte sich gut gelaunt neben ihn und bestellte gleich vier Bier. Er klopfte Gunther hart auf die Schulter und sagte: "Trink schneller mein Sohn, wenn du dich beeilst und das Neueste vom Neuesten hören willst, bestell' ich dir auch noch eins."
Gunther witterte seine Chance und schüttelte schnell den Kopf. "Nein danke, ich muss gleich los."
"Ein Bier noch für meinen Schwiegersohn hier", überging der ältere Mann ihn einfach und klopfte ihm erneut lachend auf die Schulter. Das gequälte Stöhnen Gunthers ignorierend begann er zu reden: "Also, mein Sohn, angeblich versammeln sich sämtliche Sigmarpriester Altdorfs... und die aus den umliegenden Orten übrigens auch, um dieses rätselhafte Massensterben zu beenden, das schon satte sechzehn Dörfer im Osten vollkommen entvölkert hat.!"
Gunther nickte kurz, trank sein Bier in einem Zug aus und nahm das an, dass sein Schwiegervater ihm reichte und hörte gelangweilt weiter zu.
"Der Vorsteher unserer Gemeinde, soll das Übel ausgemacht haben, du weißt schon, der Wanda Gral."
"Walther Groll.", korrigierte Gunther beiläufig, nippte kurz an seinem Krug und gab sich Mühe das Gerede seines Schwiegervaters emotionslos zu ertragen. "Ein abscheuliches, schleimiges Monstrum soll es sein, habe ich gehört. Es heisst, es sei eine Ausgeburt der Experimente der Magier des Todes, die Orks werden wohl nicht die einzige Prüfung sein, die unser guter Imperator zu bewältigen hat." Im Gegensatz zu seinem Sohn machte der dicke Mann kein Geheimnis aus den aktuellen Gerüchten und alle in der Kneipe, insbesondere der Wirt machten bestürzte Gesichter.
"Jedenfalls", begann Gunthers Schwiegervater wieder, "reiten die Sigmarpriester aus, diese Bestie zu vernichten."
Jetzt senkte auch er Stimme:
"Es heißt, Wibko Grell..."
"Walther Groll."
"Wie auch immer. Es heißt er habe zuvor mit bösen Mächten aus dem Untergrund verhandelt und er sei sogar "Schattenklinge" begegnet - stell dir vor er lebt noch, aber dann haben sie ihn betrogen und dabei fast all' den Reichtum des Imperators gestohlen. Unerhört!"
"In der Tat, das klingt nicht gerade sehr edel.", erwiderte Gunther, obwohl er nicht ein Wort glaubte. Sein Schwiegervater sog scharf die Luft ein und maß ihn mit einem bestürzten Blick. "Glaubst du den Unsinn über Grollther Wall etwa? Das ist ja unglaublich. Das hätte ich nicht von dir gedacht, mein Sohn.", keuchte er. "Der junge Mann zahlt sein Bier alleine.", fügte er kühl hinzu und verließ dann die Spielunke.
Gunther schlug sich seufzend mit der Hand auf die Stirn und fluchte innerlich. Wie konnte er das vergessen haben? Bei all' seinem Gutglauben zweifelte Gunthers Schwiegervater nie an der Rechtschaffenheit von Sigmar und seinen Priestern...
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*kurz aus der Sicht Wotans, kann bis zu 30-40 Jahren bedeuten.
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