Auf der TabeltopWelt tummeln sich zur Zeit diverse Beschränkungs Systeme für Turniere und ziemlich gut und allgemein zusammengefasst sind die Bierdeckel Beschränkungen - kurz, bündig und die gröbsten Schnitzer sind beschränkt -
Wie schon gesagt: Beneidenswert.… Aber hey, mein Leben ist im Beruf schon hart genug, da will ich in meiner Freizeit den Leistungs- und Gewinngedanken mal abschalten und einfach nur Spaß haben... 🙄. und das paßt zum Gefühl unserer Spielgruppe!
… Aber hey, mein Leben ist im Beruf schon hart genug, da will ich in meiner Freizeit den Leistungs- und Gewinngedanken mal abschalten und einfach nur Spaß haben... 🙄. und das paßt zum Gefühl unserer Spielgruppe!
Wie schon gesagt: Beneidenswert.
Habt ihr keine Problemspieler? Wo ist denn deine Spielgruppe? Dresden? Büschen weit leider …
"Adam Torke erklärt wie man wettbewerbsorientert spielen und trotzdem Spass haben kann."
:-( Ich war absolut gegen die 8e Edition. Die Gerüchte waren ja auch teilweise haarsträubend. Dann hab ich ihr gewzungenermaßen eine Chance gegeben (sonst keine Mitspieler mehr). Dann war ich euphorisch. Endlich große Einheiten, Zwerge können sich auch mal bewegen *hust* und das schön gemachte Grundregelbuch mit den schönen Szenarien etc.
Nach einem halben Jahr 8e Edition bin ich in der Realität angekommen.
Rein subjektive Empfindung:
Die schönen Momente des Tabletop zu Zeiten der 7en Edition war doch wenn man Kinnreibend am Spieltisch stand und sich 2 Züge vorraus eine mehr oder weniger geniale Strategie ausgedacht hat. Wenn man durch (rasende Einheiten) locken, Angriffsdistanzen vortäuschen (besser schätzen können) und Umlenken sich etwas vorberieten konnte – und im günstigen Fall der Gegner darauf reingefallen ist.
Das waren die großen Momente, wenn die eigene Strategie aufging. Wenn man die Initiative an sich riss und durch die Angriffsbewegung (Erstchlag) eine überlegene Einheit überrumpeln und in die Flucht schlagen konnte.
Nicht dass ich jetzt den Rührseeligen machen will, aber:
In der 7en Edition wurde eine Schlacht noch Entschieden wie es nach meinem militärhistorischen »Geschichtswissen« bis ins 18./19. Jahrhundert der Fall war. Der Gegner wurde überlistet, sinee Truppen demoralisiert und in die Flucht geschlagen. Schlachten wurden so gewonnen, und nur ein Teil der Armeen musste sein Leben geben.
Die 8e Edition trägt einem anderen Zeitgeist Rechnung. Schlachten werden dadurch entschieden dass der gegner durch Überlegenheit von Mitteln und derem rücksichtslosem Einsatz vollständig vernichtet wird. Diese Totalisierung des Krieges, wie sie der erste Weltkrieg brachte und im zweiten Weltkrieg »perfektioniert« wurde hat das Wesen von Krieg verändert.
Wers nicht verstehen will darf jetzt lachen. Aber ob PC-Spiel oder Tabletop. Ich werde das gefühl nicht los dass man gerade die jüngeren Generationen nicht mehr begeistern kann wenn es, nicht darum geht »von Haus aus« toller als der gegner zu sein (neuerer Codex, bessere Mittel) und den Gegner gnadenlos niederzumachen.
Das ist es was jüngere Spieler reizt. Dumpfes Vernichten des Gegners. Vollständige Vernichtung – sonst ist das Erlebte für kein Hochgefühl mehr gut genug.
Und dem trägt die 8e Edition gnadenlos Rechnung.
Mit einem befreundeten Informatiker habe ich neulich noch spät nachts eine 3000 Punkte Schlacht ausgetragen. Dabei kam uns, besser nach dem Spiel, dieser Gedanke. Von den 6000 Punkten die das Feld betraten haben ca. 400 Punkte überlebt. Das ist abartig und pervers, widerspricht auch jeder menschlichen Kriegsführung. Menschliche Kriegsführung? Krieg ist nicht gleich Krieg. Da gibt es sehr wohl Unterschiede. Hey Mann, das ist ein FANTASY-Spiel. Sicher, der Einwand gilt. Aber er setzt zu flach an. Es geht auch um die innere Motivation, den subjektiven Reiz auf einen menschen, weshalb spielt er Tabletop? Hat er einen Hang zu einem Strategiespiel? Oder eher den Hang zum »Ich bin der Superheld und schlag alle tot«-Spiel?
Dazu gehört auch die Regel dass man für auf halbe Sollstärke dezimierte Einheiten des Gegners auch keine Punkte mehr bekommt. Es reicht nicht aus einen Gegner auf die halbe Mannstärke zu dezimieren und in die Flucht zu schlagen, man muss ihn bis auf den letzten mann abschlachten – sonst leider 0 Punkte, du hast noch einen am Leben gelassen, das war wohl nichts. Aber vbielleicht klappt es ja das nächste mal und du bist nicht mehr so nachlässig …
Man darf wieder lachen. Über sowas machen sich ältere Tabletop-Spieler Gedanken.
Man kann aber auch mal drüber nachdenken.
Wenn hier jemand mitliest der Ahnung von historischen Tabletops, und da ein spielbares System kennt bitte melden (vorrausgesetzt es wird auch nicht absolute Vernichtung zelebriert).
Es nervt einfach. Es nervt. Und die Kids geilen sich daran auf, und damit wird der ganz große Rubel gemacht.
Das Spiel ist schneller geworden? Absolute Bauernfängerei. Noch nie musste so viel sinnlos ausgewürfelt werden. Das Spiel ist dynamischer geworden? Die Nahkämpfe interessanter? Nein, es wird mehr gewürfelt, und es sterben mehr Miniatursoldaten, sonst nichts.
Es gab mal eine Diskussion dass die 100 000 Totenschädel auf den neuen geländestücke nicht nur nerven und jedes noch so stumpfe ästhetische Empfiinden beleidigen, sondern auch einfach peinlich sind.
Niemand will ein Fantasy-Spiel im Stil und auf dem ästhetischen Niveau von MASTERS OF THE UNIVERS. Und wer kann sich nicht über ein Strategiespiel freuen, indem er seinem Mitspieler danach die hand schüttelt und man sich über mehr oder weniger geniale Züge des eigenen und anderen Spiels zu unterhalten. Sich zu freuen so nach der Art »Das war schoon genial wie du dann Einheit A gelockt, Einheit B geblockt und dann Einheit C ausmanövriert hast um Einheit D wirkungsvoll zu bekämpfen«
Es bleibt ein tötlich ödes und primitives »Boaaaaah ey, alle totgeschlagen«
Klasse!
Nachsatz: Ich war zu Zeiten der 7en in meinem Umfeld gefürchtet das Spiel in der letzten Runde zu meinen Gunsten zu kippen. Zusammenhang mit oben zitiertem Beitrag. Das läuft heut wirklich alles etwas öder ab. Spannung durch Action ersetzt. *gäääääähn*