Die neue Edition - Wie steht ihr dazu?

Das ist natürlich gut für Anfänger und eher durchschnittliche Spieler, aber wenn man wie ich weder noch ist, dann ist diese Simplifizierung schon sehr schade.
Uhh, und ich fragte mich schon, was hier so stinkt.
Das Eigenlob war’s! 😛

Inhaltlich stimme ich aber gewissermaßen zu, auch wenn ich jetzt deine Begriffsbezüge etwas verdrehe:
Das weitere Aushöhlen der Bewegungsphase sehe ich ziemlich negativ während das 1"-Geschacher nach AoS-Vorbild in der Nahkampfphase sich gamy anfühlt und so viel Mehrwert nicht bringt.

Also ohne die 8. jetzt gegenüber der 7. abwürdigen zu wollen, das bisherige 40k war auch schon reichlich öde, und das nicht erst seit Formationen das Balancing begraben haben.

2. Edition oder auch Rolemaster, das du nennst, waren aber auch schlicht sehr umständlich, unelegant. Unnötig. Nicht irgendwie komplex und fordernd im taktischen Sinn. Schau dir mal einige Rollenspielregelwerke an, wo man sich von Anfang an Gedanken gemacht hat statt das Buch mit Tabellen und Detailregeln vollzumüllen.
Splittermond, Ars Magica, viele Leute reden noch von GURPS (wobei das afaik doch wieder in der komplizierten Ecke landet, aber wenigstens die Simulation gut umgesetzt kriegt), und sag mir, was dort an fehlt und weswegen die komplizierten Alternativen dies nicht unnötiger Weise sind.
 
Bezüglich Sonderregeln:
Ich fand gerade diese für mich immer den größten Abtörner in der 7.ten. Weil die Sonderregeln immer wieder dafür gesorgt haben, dass sich ein Neuling nie auf sein bisher "Erlerntes" verlassen konnte:
Wer da nicht viele Regeln auch von anderen Armeen kannte, wurde da doch taktisch immer wieder ausgehebelt. Man denkt sich was aus, was man im Spiel vorhat und dann findet man ERST IM SPIEL raus, dass genau das mit dem Gegner nicht geht. Für jemanden, der einfach nur alle paar Monate locker zocken will, und keine Zeit für ein Regelstudium des Gegners hat, ist das eine ziemliche Hürde.

Bei unseren ersten Spielen mit der 8ten ist es gefühlt sogar noch mehr Geblätter als vorher, weil man sich auf nichts mehr an Vorkenntnissen verlassen kann, das Regelbuch endlos Ballast enthält, die Indexbücher schlecht sortiert sind etc.
Grundsätzlich hat du diese Problematik mit der 8ten genauso, auch wenn man sich etwas eingeschossen hat, und es wird mit aufkommen der Expansions auch wieder schlimmer und mehr durcheinander geben.

Angenommen du spielst Eldar und hast dir eine Armee gemacht und gehst in 1-2 Monaten zu einem Spiel gegen einen SM, der gerade den neuen SM Codex für die 8te Edition gekauft. Es wird hier wieder genauso so sein, dass du so gut wie KEINE Ahnung haben wirst, was er alles mit seiner Armee veranstalten wird. Wenn du nichtmal den entsprechendrn Index dir auch mal besorgt und gelesen hast, wirst du sogar vollends aufgeschmissen sein.

Das Konzept von GW ist aktuell ein extrem hohes Release-Pensum, um quasi permanent auf einer Hype-Welle zur reiten und Monat für Monat neuen krassen Shit rauszubringen.

Wenn man das Tempo nicht mithalten kann, was die wenigsten können, muss man für sich selbst bzw. seine Spielgruppe eine entsprechende Linie ziehen- jetzt, genauso wie zu vergangenen Editionen.

Dadurch, dass man jetzt ganz offiziell etliche Wahlmöglichkeiten für die Art des Spiels schon im Grundregelbuch hat, wird man vor Sielbeginn sowieso fast eine Art Checkliste durchgehen müssen, um zu klären, nach welchen Regeln und Bedingungen man eigentlich überhaupt spielen will.
 
Ich hab ja auch so Monster wie Rolemaster gespielt und das hatte wirklich absurd detaillierte Regeln.
Es gab da eine Tabelle für kritische Treffer mit Fischen.

Ich bin auch mit solchen Spielen groß geworden. Und ehrlich gesagt war so was wie Rolemaster oder MERS als das, was sie gedacht waren - als Rollenspiel - einfach Scheiße. Der Regelwust da steht dem Spielfluss, der ja für die Immersion immens wichtig ist, einfach nur im Weg. DSA ist diesen Weg auch gegangen - wenn man für die Erschaffung eines Magiers nen Tag einplanen muss, dann ist das nicht witzig. Ich mochte die simulationistischen Ansätze als Jugendlicher gerne. Da hatte man den ganzen Tag Zeit und konnte sich drüber freuen, dass man auswendig wusste, auf welcher Seite welche Tabelle ist, und hat über die Freaks, die so was simples wie Vampire spielten, gelacht. Das hatte ja nicht mal Regeln dafür, wie man einem einen Fisch um die Ohren haut, wie sollte man so was spielen? 😉

Heute würde ich so was mit der Zange nicht mehr anfassen, weil das meiste davon unnütz ist und durch erzählerisches Spiel genauso gut geregelt werden kann, wenn nicht besser.
Ich arbeite, ich bin verheiratet, ich hab noch andere Hobbies als Ausgleich zur Arbeit, da ist es nicht mehr so wichtig oder toll, 1500 Seiten Regeln für irgendwas zu lesen, mit dem ich eigentlich nur Spaß haben will. Ich bin auch ein Riesenfan von Classic BattleTech, aber ich würde das heute auch nicht mehr anfangen, wenn ich nicht schon wüsste, wie es geht. Da sind die Errata für's Regelwerk schon 300 Seiten stark. Das Grundkonzept des Spiels ist genial und passte in der 2. Edition auf 16 Seiten, dann hat man es zugemüllt mit Sonderregeln für jede erdenkliche Situation und ne gefühlte Million Truppentypen, bis es so dick war wie ein Lexikon, und das alles ohne die Quellenbücher. Damit lockt man heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor, und zurecht. Das ist 80er-Jahre-Level, aus ner Zeit, als man sein Telefon noch bei der Post mieten musste, ein C64 mit Floppy 2000 Mark verschlang (schwer zu rechtfertigen vor vielen Eltern) und man nach der Schule meist die Wahl hatte zwischen Sport, Nichtstun und Lesen, weil auch Computerspiele nicht so richtig geil waren (wenn man sich Longplays von C64-Spielen ansieht, dann sind die oft im einstelligen Minutenbereich, man lernte praktisch auch nur eine Bewegungsabfolge auswendig).

2. Edition oder auch Rolemaster, das du nennst, waren aber auch schlicht sehr umständlich, unelegant. Unnötig. Nicht irgendwie komplex und fordernd im taktischen Sinn. Schau dir mal einige Rollenspielregelwerke an, wo man sich von Anfang an Gedanken gemacht hat statt das Buch mit Tabellen und Detailregeln vollzumüllen.

Das Regelwerk der 2. Edition ist überhaupt nicht kompliziert oder umfangreich, sondern einfach aufgrund der Mechaniken zeitraubend gewesen. Im Vergleich zu der Menge der Regeln, die man in der 7. hatte, war das gar nichts, das Grundregelwerk hätte auch in ein Heft gepasst. Ich stimme dir also hier zu, auch was RPGs angeht. MERS würde ich heute jemandem an den Kopf werfen, wenn ich auch FATE spielen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei ich auch nie Probleme mit der 7ten hatte, und das pseudo Argument der mangelnden Zugänglichkeit nur bedingt nachvollziehen kann.

ist nur für die Leute von Bedeutung die wenig spielen.
Wenn man mitten im Spiel ist wird dann im Codexeintrag nachgelesen was eigentlich der Eintrag "Zelot" macht. Dann blättert man nach und findet nur einen Verweis auf zwei weitere USR. Während Spieler die oft spielen hier schnell alles auswendig wissen. Für Veteranen eigentlich nur spieltechnisch nervig (weil man nicht mehr mit normalen Regelmechaniken spielt - alles wird umgangen ) während Gelegenheitsspieler schier verzweifeln...

Auch wenn man Einheiten aus Publikationen spielt die sie nicht kennen...

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Ihr immer mit Schach, Go ist ein viel besseres Beispiel.


Und ob die 8te überhaupt komplexe Taktiken erlauben wird muss sich erst noch zeigen.

tatsächlich ist der Nahkampf eine sehr große Herausforderung geworden. Einfach von den Regeln, schwer zu meistern.
 
Bisher habe ich noch kein Spiel nach der 8. Edition gespielt, mich jedoch schon mit "meinen" Armeen beschäftigt sowie die Regeln angeguckt.

Meine persönliche Meinung: Die Grundregeln sind nun einsteigerfreundlicher, da nun der Ablauf eines Spiels einfacher ist. Gerade der Nahkampf aus der 7. Edition war viel zu kompliziert. Ich mag es, dass nun alle Modelle die gleichen Attribute haben . Kein Unterschied mehr zwischen Fahrzeugen und anderen Modellen. Es nimmt zwar die Herausforderung, Fahrzeuge korrekt auszurichten und ggf die Seite in Deckung zu stellen, aber es schafft ein besseres Gleichgewicht zwischen Fahrzeugen und monströsen Kreaturen.

Sonderregeln mit einheitlichen Bezeichnungen in Datasheets reinzusetzen wäre nett gewesen, aber die Community wird da wohl ihre eigene Lösung finden ;-).
Eine Umstellung wird es, dass Einheiten vollkommen unterschiedliche Bewegungsreichweiten haben. Das wird für mich noch eine Umstellung.

Ich persönlich sehe der 8. Edition sehr positiv entgegen. Die Umstellungsphase von 7 auf 8 wird wohl erstmal etwas holperig werden und Spiele mit viel blättern verbunden sein, was sich meiner Meinung nach dann schnell geben wird.

Ich bin froh darüber, dass GW es jetzt "gewagt" hat, ein übergreifendes Balanceing zu entwerfen. Das könnte in meinem Spielerumfeld dazu führen, dass einige wieder öfters spielen werden.
 
egal wie positiv oder negativ die Edition aufgenommen wird. Ich hatte schon wieder das spassige Glück bei 3 Trefferwürfen meines Hochlords drei Einser zu würfeln (um für eine Malstrommission ein Modell zu erschlagen), nur um mit einem CP einen Wiederholungswurf wieder die 1 zu würfeln.

Sorry wen ich das schreibe, aber sowas ist Episch, Heroisch, und Peinlich zugleich 😀
Aber sowas hat jeder mal ^^
 
Bei unseren ersten Spielen mit der 8ten ist es gefühlt sogar noch mehr Geblätter als vorher, weil man sich auf nichts mehr an Vorkenntnissen verlassen kann, das Regelbuch endlos Ballast enthält, die Indexbücher schlecht sortiert sind etc.
Grundsätzlich hat du diese Problematik mit der 8ten genauso, auch wenn man sich etwas eingeschossen hat, und es wird mit aufkommen der Expansions auch wieder schlimmer und mehr durcheinander geben.

Tja, ich habe es selber noch nicht getestet; wäre schade, wenn es mit dem Geblätter so wäre, wie Du es schilderst!

Einen "Vorteil" hat die ganze neue 8.te Edition aber unter diesem Gesichtspunkt: Es nivelliert die Erfahrungsunterschiede zwischen Anfängern und Vielspielern, was den Frustfaktor gerade für Anfänger deutlich senkt. Ich denke noch mit Grausen daran zurück, wie ich in der 7.ten immer die Waffenprofile nachschlagen musste, die mein Gegenüber auswendig konnte. Sowas macht keinem Spass: Der eine verzweifelt an den Regeln, und der andere ist vom stockenden Spielfluss gelangweilt.


(Da ich in diesem Forum nicht rausbekomme, wie man mehrere Zitate ausschneidet/einfügt :angry:halt dieser Weg🙂
Kam von Medjugorje:
"Wenn man mitten im Spiel ist wird dann im Codexeintrag nachgelesen was eigentlich der Eintrag "Zelot" macht. Dann blättert man nach und findet nur einen Verweis auf zwei weitere USR. Während Spieler die oft spielen hier schnell alles auswendig wissen. Für Veteranen eigentlich nur spieltechnisch nervig (weil man nicht mehr mit normalen Regelmechaniken spielt - alles wird umgangen ) während Gelegenheitsspieler schier verzweifeln... "


GENAU das! Insoweit bin ich angesichts der 8.ten froh, dass zumindest in den ersten Monaten das Erfahrungsgefälle -hoffentlich- noch nicht so eine Rolle spielt:
Wenn Anfänger und Profis beide noch gleichzeitig blättern müssen, beugt das beim einen Frust und bei dem anderen Langeweile vor...
 
hallo,

bin ich der einziger der den Starter vorbestellt hat und heute nicht zugeschickt bekommen hat?

Nicht den Starter aber ich hab die bücher vorbestellt und nichtmal die bestätigung dass es abgeschickt wurde.

Es ist doch gut alle paar Jahre daran erinnert zu werden warum ich Vorbestellungen so hasse und deshalb normalerweise nicht mach... :dry: