Von daher erscheint es mir wirtschaftlich sinnvoll, Neukunden zu gewinnen statt Veteranen bauchzupinseln – wenn sich nicht beides kombinieren lässt
Die Kosten für die Akquisition des Veteranen hat man aber schon ausgegeben, der Neuling muss erst akquiriert werden. Das Geld des Veteranen ist also effektiv mehr wert. Dazu gesagt - wenn ich Produkte anbiete, die vor allem "white middle class boys" ansprechen, was ja nun mal eine schrumpfende Bevölkerungsgruppe ist, dann sollte man halten, wen man kann.
Ich geb's zu, mein letzter großer buying spree ist auch schon ein paar Jahre her, aber das ist mehr äußeren Umständen geschuldet, weil ich keinen Platz hatte, sonst hätte ich sicher schon wieder ne Armee mehr. Dafür hab ich damals dann halt knapp 900 Euro für ne 40K-Armee auf einen Schlag ausgegeben, das mache ich so im Schnitt alle 2-3 Jahre, und nicht das meiste gebraucht (ich mag gebrauchte Figuren eigentlich nicht). Für das Geld, was ich bisher in 40K gesteckt habe, hätte ich mir auch nen Kleinwagen kaufen können. Und wie man sagt: Kleinvieh macht auch Mist. Hier mal nen Hunderter, da mal ein Hunderter ist irgendwie besser als nix.
Ich halte es auch für sinnvoll, die Veteranen bei der Stange zu halten, damit die nicht zu Spottpreisen ihren ganzen Kram losschlagen. Wenn ich nämlich hier sehe, dass die meisten deutlich mehr Geld für Gebrauchtfiguren als für neue ausgeben, wäre es doch sinnvoll, dafür zu sorgen, dass der Sekundärmarkt nicht so groß wird.
Dazu gesagt denke ich immer noch, dass die das über den Preis regeln sollten. Wer tut sich denn das oft schief zusammengebaute, bemalte Zeug von anderen an, wo man Stunden in Rettungsversuche steckt, nur weil es billig war, wenn günstige neue Sachen verfügbar sind? Ich gehe sogar davon aus, dass, wenn der Neupreis niedrig genug wäre, das alte Zeug in die Mülltonne geht, weil sich der Weiterverkauf nicht lohnt. Aber ne, Boutiquepreise müssen es sein, egal, ob man theoretisch die Möglichkeiten hätte, die anderen Hersteller via economies of scale an die Wand zu drücken.
Warum kosten 40 Greatswords bei GW 132 Euro und 40 men at arms bei den Perrys 30 Euro, obwohl die nicht nur zeitlich in der Entwicklung einen Nachteil haben - aufgrund der Wartezeiten beim Gießer - sondern auch bei den Herstellungskosten - aufgrund der Tatsache, dass der Gießer das nicht umsonst macht bzw. im Hause ist? Ich verstehe da die Strategie einfach nicht; ich würde eher versuchen, aus den Figuren einen Wegwerfartikel zu machen...sammeln und bemalen, so lange man Spaß dran hat und dann ab in die Tonne und nicht ins Entfärbebad bei jemand anders.