Diskussion - Warhammer - Age Of Sigmar

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Lese ich alleine hier im Forum mal quer scheint doch genau diese Strategie aufzugehen: Die "Veteranen" wollen GW zu 90% einen großen Haufen scheißen, währen diejenigen die noch keine WHFB Armee besitzen meinen man solle nicht so rumweinen und freuen sich drauf um evtl ins neue System einzusteigen.

Zusammenfassend kann man sagen: GW ist ein Arschloch, aber nicht doof ....

Ja, vereinzelte Stimmen ala "Ich spiel kein Fantasy find die Gerüchte aber alle toll und würde wohl einsteigen" fallen tatsächlich. Aber: Reichen die Neueinsteiger am Ende wirklich? Wie hoch werden die verluste wirklich wenn die veteranen alle abspringen und sich nicht die Armeebücher und neuen Steampunk Sachen holen? Und wird das System wirklich "Einsteigerfreundlich" oder reduziert sich der Einkaufspreis nur von 400 auf 250€? Ich stimme zwar zu, das sie nach irgendwelchen Umfragen und Analysen glauben zu wissen was sie tun, aber das konnte man so auch zur 8ten Edition sagen und die war ja scheinbar Profitmäßig ein Schuß vor den Bug.
Definitives zu der Thematik können wir eh erst 2017 sagen wenn sich die Zahlen eingependelt haben.

-----Red Dox
 
Ja, vereinzelte Stimmen ala "Ich spiel kein Fantasy find die Gerüchte aber alle toll und würde wohl einsteigen" fallen tatsächlich. Aber: Reichen die Neueinsteiger am Ende wirklich? Wie hoch werden die verluste wirklich wenn die veteranen alle abspringen und sich nicht die Armeebücher und neuen Steampunk Sachen holen? x

Wenn das aber die letzte Möglichkeit WHFB vor dem Einstampfen zu retten, dann hat man doch keine Wahl oder? Ob die Veteranen bleiben oder gehen spielt keine Rolle, falls sie ohnehin nicht ausreichen um WHFB zu halten. Das ist natürlich alles reine Spekulation, aber so einen Schritt würde man meiner Meinung nach nicht gehen wenn es gut um WHFB stünde.
 
Wenn das aber die letzte Möglichkeit WHFB vor dem Einstampfen zu retten, dann hat man doch keine Wahl oder?

Falls es die letzte Möglichkeit war. Aber war sie das? Es hätte denke ich viele Möglichkeiten gegeben, das System aufzufrischen. Gute Regeln wären vermutlich die billigste gewesen...
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die sich abzeichnende Strategie aufgeht. Wieviele neue Spieler werden denn tatsächlich das Risiko eingehen, in ein neues Warhammer zu investieren, wenn sie gesehen haben, wie es gerade erst dem alten ergangen ist? Wenn das Spiel qualitativ herausragend wäre, dann vielleicht. Aber wenn GW herausragende Qualität liefern könnte, wären sie nicht in der jetztigen Situation. Meine Prognose: das wird noch mal ein letztes, verzweifeltes Aufbäumen, mehr nicht.
 
also an den veteranen kann man eh kein geld mehr verdienen 😛 höchstens ein bis zwei boxen werden da pro jahr verkauft. ich habe mir zum beispiel nur eine box in den letzten 2 jahren für fantasy geholt. den verminlord. und ich spiele erst seit 4 jahren 😀
So sieht es aus. Ich habe als Veteran in den letzten beiden Jahren auch höchstens 100 € in GW-Figuren investiert. Nichts davon in WFB. Und in meinem Umfeld kenne ich nur einen Veteranen, der in dieser Zeit einen dreistelligen Betrag für WFB-Minis ausgegeben hat, obwohl wir mal eine recht aktive Szene hatten. Im Gegensatz dazu kenne ich mehrere Neulinge, die alleine im letzten Jahr größere Summen ausgegeben haben.
Ist zwar nur eine punktuelle Beobachtung, nach meinen Infos spiegelt dies aber den Stand der Dinge einigermaßen wider. Von daher erscheint es mir wirtschaftlich sinnvoll, Neukunden zu gewinnen statt Veteranen bauchzupinseln – wenn sich nicht beides kombinieren lässt.
 
Hm, ich wäre mir da gar nicht so sicher (wobei ich jetzt natürlich auch nur von mir selbst sprechen kann)
Ich habe geschätzte 10+ Jahre lang Dunkelelfen gespielt und in der 7. Edition irgendwann auch noch mit Orks angefangen. Ich hatte im Prinzip schon mehr als genug Modelle und Optionen für diese beiden Armeen.
Aber bei mir geisterte z.B. schon vor Jahren die Idee einer Tzeentch-Dämonenarmee im Kopf rum.
Wäre ich von der 8. Edition nicht so enttäuscht gewesen, hätte ich mit Sicherheit auch die Dämonenarmee in Angriff genommen.

Bei Flames of War geht es mir genauso. Auch wenn ich schon vor Jahren eine komplett bemalte Armee mit einigen Optionen zusammen hatte, kamen mir trotzdem immer wieder irgendwelche neuen Ideen was ich mal ausprobieren könnte.

Ich will damit sagen, dass doch gerade die Veteranen immer wieder irgendwelche Ideen für Themenarmeen oder irgendwelche Umbauten, usw. haben.
In unserer damaligen WH Fantasy-Spielgruppe hatten wir auch keinen Spieler, der nicht mindestens zwei volle Armeen hatte mit Trend zur Drittarmee. Wobei die Drittarmeen glaub ich dann auf halben Weg aufgrund der steigenden Kosten wieder eingestampft wurde. Und da wir seit der 8. praktisch kaum mehr gespielt haben, wurden dann auch die Zweitarmeen teils verkauft.

Daher bin ich mal ziemlich skeptisch ob der Kurs von GW (sofern denn die Gerüchte so stimmen) am Ende aufgeht. Alte Armeen einzustampfen würde glaub ich von den verbliebenen Veteranen nochmal einen guten Teil vertreiben. Ob durch das "neue" Warhammer dann genug neue Spieler dazu gewonnen werden können, muss sich dann zeigen.
Ich denke aber, es wäre insgesamt schlauer von GW, wenn sie irgendwie einen Mittelweg gehen zwischen neuen Spielern und "Veteranen". Auf mich macht es jedenfalls den Eindruck, als ob letztere ihnen schlicht egal sind, und sie alles auf neue Spieler setzen.
 
Von daher erscheint es mir wirtschaftlich sinnvoll, Neukunden zu gewinnen statt Veteranen bauchzupinseln – wenn sich nicht beides kombinieren lässt

Die Kosten für die Akquisition des Veteranen hat man aber schon ausgegeben, der Neuling muss erst akquiriert werden. Das Geld des Veteranen ist also effektiv mehr wert. Dazu gesagt - wenn ich Produkte anbiete, die vor allem "white middle class boys" ansprechen, was ja nun mal eine schrumpfende Bevölkerungsgruppe ist, dann sollte man halten, wen man kann.
Ich geb's zu, mein letzter großer buying spree ist auch schon ein paar Jahre her, aber das ist mehr äußeren Umständen geschuldet, weil ich keinen Platz hatte, sonst hätte ich sicher schon wieder ne Armee mehr. Dafür hab ich damals dann halt knapp 900 Euro für ne 40K-Armee auf einen Schlag ausgegeben, das mache ich so im Schnitt alle 2-3 Jahre, und nicht das meiste gebraucht (ich mag gebrauchte Figuren eigentlich nicht). Für das Geld, was ich bisher in 40K gesteckt habe, hätte ich mir auch nen Kleinwagen kaufen können. Und wie man sagt: Kleinvieh macht auch Mist. Hier mal nen Hunderter, da mal ein Hunderter ist irgendwie besser als nix.

Ich halte es auch für sinnvoll, die Veteranen bei der Stange zu halten, damit die nicht zu Spottpreisen ihren ganzen Kram losschlagen. Wenn ich nämlich hier sehe, dass die meisten deutlich mehr Geld für Gebrauchtfiguren als für neue ausgeben, wäre es doch sinnvoll, dafür zu sorgen, dass der Sekundärmarkt nicht so groß wird.

Dazu gesagt denke ich immer noch, dass die das über den Preis regeln sollten. Wer tut sich denn das oft schief zusammengebaute, bemalte Zeug von anderen an, wo man Stunden in Rettungsversuche steckt, nur weil es billig war, wenn günstige neue Sachen verfügbar sind? Ich gehe sogar davon aus, dass, wenn der Neupreis niedrig genug wäre, das alte Zeug in die Mülltonne geht, weil sich der Weiterverkauf nicht lohnt. Aber ne, Boutiquepreise müssen es sein, egal, ob man theoretisch die Möglichkeiten hätte, die anderen Hersteller via economies of scale an die Wand zu drücken.

Warum kosten 40 Greatswords bei GW 132 Euro und 40 men at arms bei den Perrys 30 Euro, obwohl die nicht nur zeitlich in der Entwicklung einen Nachteil haben - aufgrund der Wartezeiten beim Gießer - sondern auch bei den Herstellungskosten - aufgrund der Tatsache, dass der Gießer das nicht umsonst macht bzw. im Hause ist? Ich verstehe da die Strategie einfach nicht; ich würde eher versuchen, aus den Figuren einen Wegwerfartikel zu machen...sammeln und bemalen, so lange man Spaß dran hat und dann ab in die Tonne und nicht ins Entfärbebad bei jemand anders.
 
Veteranen denken eben anders und dieser darf sich nicht verarscht vorkommen.

Beispiel:

Man bringt ein neues AB, mit einer kompletten neuen Modelllinie um die Figuren entsprechend an zu passen.
Der Veteran denkt sich "super, hab schon lange drauf gewartet, ich hab zwar schon 4000 Punkte von der Armee, aber die neuen Modelle sind so gut das ich damit gleich eine neue 2000 Punkte Armee ausheben"

Was wirklich passiert ist aber:
Es kommt ein neues AB, manche Modelle werden erneuert, andere die es viel nötiger haben bleiben gleich und passen überhaupt nicht mehr zum Rest.
Und gleichzeitig denkt man sich "ich hab 4000 Punkte zu Hause stehen, aber um mit dem neuen AB eine 2000 Punkte Liste zu stellen muss ich zuerst neue Sachen kaufen und darunter sind auch die alten häßlichen Modelle die ich nicht haben will."


Und damit hält man eben keine Veteranen.
Einer der schon 10 Jahre auf neue Ritter wartet, aber dafür die X. Version der Infanterie vor die Nase gesetzt bekommt kauft eben nichts.
Weil Infanterie braucht er nicht und die Ritter die er will holt er sich dann wo anders.


Oder als Beispiel:

Es gibt Leute die haben 4000+ Punkte Imperium zu Hause stehen.
Aber sie investieren lieber 300€ in die Modelle von Fremdherstellern um eine einheitliche Armee auf den Tisch zu stellen als das sie 40€ für 1 neue Einheit bei GW zahlen.

Und das ist eine Umsatzquelle welche GW nicht haben will und von der andere Firmen inzwischen sehr gut leben.
 
Es kommt ein neues AB, manche Modelle werden erneuert, andere die es viel nötiger haben bleiben gleich und passen überhaupt nicht mehr zum Rest.
Und gleichzeitig denkt man sich "ich hab 4000 Punkte zu Hause stehen, aber um mit dem neuen AB eine 2000 Punkte Liste zu stellen muss ich zuerst neue Sachen kaufen und darunter sind auch die alten häßlichen Modelle die ich nicht haben will."

Ja, ging mir so mit den Khemri. Um mir Schlangensurfer zu verkaufen, hätte man mir neue Skelette anbieten müssen. Ich hab dann die Armee verkauft, weil ich nicht noch mehr von den kackhässlichen 5. Editions-Vampirskeletten mit Zusatzgussrahmen kaufen wollte, die 2003 schon hinter der Zeit waren, und für 8. Editionsspiele hatte ich trotz 5000 Punkten Khemri eben nicht genug Kern. Hätten die vernünftige Kernmodelle im Angebot gehabt, hätte ich meine 50 Skelette weggeschmissen und 100 neu gekauft.
 
Ja, ging mir so mit den Khemri. Um mir Schlangensurfer zu verkaufen, hätte man mir neue Skelette anbieten müssen. Ich hab dann die Armee verkauft, weil ich nicht noch mehr von den kackhässlichen 5. Editions-Vampirskeletten mit Zusatzgussrahmen kaufen wollte, die 2003 schon hinter der Zeit waren, und für 8. Editionsspiele hatte ich trotz 5000 Punkten Khemri eben nicht genug Kern. Hätten die vernünftige Kernmodelle im Angebot gehabt, hätte ich meine 50 Skelette weggeschmissen und 100 neu gekauft.

Kenn ich. Hatte ein ähnliches Problem mit Khemri. Meine Skaven haben ein Anderes. Kriegerklan. 230 Klanratten/Sklaven. Zu nen normalen Preis hätte ich die 5te Editionsmodelle mit der Zeit ersetzt. Aber sicher nicht in 10er Packungen und zu dem Preis. Dunkelelfen selbes Problem. Dann spiel ich mit alten Modellen(Skaven) weiter, gebe die Armee auf(Söldner, Dämonen, Khemri) oder wende mich an Fremdhersteller(Dunkelelfen).
Oder zum Teil furchtbar verpfuschte Modelle von Ebay kaufen....
 
Das Schlimmste am Wegfall der Veteranen ist, dass sie meistens die Stützen der Clubs sind. Sie haben viele Armeen, Tische, Gelände, kennen die Regeln und können neue Spieler gut in das System ihrer Wahl einführen. Wenn ich jetzt alle Veteranen von Warhammer Fantasy vertreibe, dann zerstöre ich auch die Clubs, die Warhammer Fantasy spielen und unterstützen. Die Clubs sterben meistens aber nicht, sondern spielen einfach ein anderes System. Das kann man an vielen Orten in Deutschland beobachten.

Fazit: Ein Veteran hat einen Wert, den man nicht einfach in nackten Zahlen fassen kann. Aber mich wundert es nicht, dass die Top-Manager bei GW das nicht verstehen, denn sie spielen ihr eigenes Spiel ja nicht...

Was hat das alles mit der 9. Edition von WHF zu tun? Ich erhoffe mir, dass mich GW als ehemaligen WHF-Veteran mit 5000 Punkten bemalten Zwergen motivieren kann, wieder WHF eine Chance zu geben. Die 8. Edition hat mich letztendlich vertrieben und das "aktuelle" Zwergenarmeebuch hat das nicht ändern können. Warum? Weil ich wieder "gezwungen" werde, die neuen Modelle zu kaufen, wenn ich eine schlagfertige Armee auf dem Feld haben will. Meine Reaktion: Pff, dann kaufe ich eben gar nichts mehr. Diese Reaktion wurde hier ja schon ausführlich beschrieben.
 
Wäre ich von der 8. Edition nicht so enttäuscht gewesen, hätte ich mit Sicherheit auch die Dämonenarmee in Angriff genommen.

Ich denke auch, dass Veteranen durchaus Geld ausgeben, wenn ihnen dafür etwas geboten wird. Zu Zeiten der 6. Edition hatte ich drei Armeen, hätte aber durchaus auch vier oder fünf gespielt, wenn ich Geld Zeit und Lagermöglichkeiten gehabt hätte. Warum? die Armeebücher waren toll, die Armeen spielten sich z.T. komplett verschieden und die Preise waren noch nicht ganz auf dem Mond angekommen.

Momentan habe ich noch zwei Armeen, bald vermutlich nur noch eine und die auch nur aus Sentimentalität. Warum? die Armeebücher wurden im Lauf der Jahre uninspirierter, die Armeen spielen sich heute fast alle gleich und Neuerescheinungen treffen selten meinen Geschmack (zu groß, zu abgefahren, zu überflüssig). Es macht auch keinen Spaß, was Neues anzufangen, wenn alte Sammlungen dauernd direkt oder indirekt entwertet und spieluntauglich gemacht werden. Es ist schön, wenn man dazu ermuntert wird, neues Zeug anzuschaffen, nicht aber, wenn man mit der Regel-Pistole dazu gedrängt wird. Das geht eine Zeit lang gut aber dann ist der Kunde so genervt, dass er gar nichts mehr kauft.
 
Ich halte es auch für sinnvoll, die Veteranen bei der Stange zu halten, damit die nicht zu Spottpreisen ihren ganzen Kram losschlagen. Wenn ich nämlich hier sehe, dass die meisten deutlich mehr Geld für Gebrauchtfiguren als für neue ausgeben, wäre es doch sinnvoll, dafür zu sorgen, dass der Sekundärmarkt nicht so groß wird.

Och, wer seine Armeen/Sammlungen zu Spottpreisen loswerden will…einfach bei mir melden. Ich freue mich immer, wenn ich meine Sammlung vergrößern kann.
Aber es stimmt. Es gibt Spieler…gerade Langjährige…die mehr im Gebrauchtsektor ausgeben, als für neue Figuren…einfach, weil sie nichts mehr neu kaufen, da ihnen die Neupreise einfach zu unverschämt hoch geworden sind.

Dazu gesagt denke ich immer noch, dass die das über den Preis regeln sollten. Wer tut sich denn das oft schief zusammengebaute, bemalte Zeug von anderen an, wo man Stunden in Rettungsversuche steckt, nur weil es billig war, wenn günstige neue Sachen verfügbar sind? Ich gehe sogar davon aus, dass, wenn der Neupreis niedrig genug wäre, das alte Zeug in die Mülltonne geht, weil sich der Weiterverkauf nicht lohnt.

Warum kosten 40 Greatswords bei GW 132 Euro und 40 men at arms bei den Perrys 30 Euro, obwohl die nicht nur zeitlich in der Entwicklung einen Nachteil haben - aufgrund der Wartezeiten beim Gießer - sondern auch bei den Herstellungskosten - aufgrund der Tatsache, dass der Gießer das nicht umsonst macht bzw. im Hause ist? Ich verstehe da die Strategie einfach nicht; ich würde eher versuchen, aus den Figuren einen Wegwerfartikel zu machen...sammeln und bemalen, so lange man Spaß dran hat und dann ab in die Tonne und nicht ins Entfärbebad bei jemand anders.

Der historische Sektor ist hier sehr interessant. Die Modelle sind bei weitem günstiger als die Fantasymodelle von GW (und einigen anderen Herstellern). Das die Preise hier deutlich niedriger anzusiedeln sind liegt wohl vor allem an dem Marketing der Ware und sehr viel wohl auch am Klientel der Kunden. Trotz allem hat sich hier auch ein…wenn auch kleiner…Sekundärmarkt etabliert. Also: Auch wenn die Figuren weitaus günstiger werden, müssen sie nicht gleich zum „Wegwerfartikel“ mutieren. Aber es stimmt: Wenn es kaum noch lohnt, gebrauchte Minis zu verkaufen, weil sie neu fast ähnlich in der Preisgestaltung sind, ist die Etablierung eines Sekundärmarktes relativ schwierig. Dann kaufe ich lieber neu.

Veteranen denken eben anders und dieser darf sich nicht verarscht vorkommen.

Beispiel:

Es gibt Leute die haben 4000+ Punkte Imperium zu Hause stehen.
Aber sie investieren lieber 300€ in die Modelle von Fremdherstellern um eine einheitliche Armee auf den Tisch zu stellen als das sie 40€ für 1 neue Einheit bei GW zahlen.

Was auch daran liegen kann, dass ich das Doppelte bis Dreifache an Figuren für den gleichen Preis bekommen kann, als wenn ich bei GW kaufen würde. Dies ist letztendlich eine logische Entscheidung. Insbesondere, da andere Hersteller GW in Punkto Qualität nicht nachstehen.

Das Schlimmste am Wegfall der Veteranen ist, dass sie meistens die Stützen der Clubs sind. Sie haben viele Armeen, Tische, Gelände, kennen die Regeln und können neue Spieler gut in das System ihrer Wahl einführen. Wenn ich jetzt alle Veteranen von Warhammer Fantasy vertreibe, dann zerstöre ich auch die Clubs, die Warhammer Fantasy spielen und unterstützen. Die Clubs sterben meistens aber nicht, sondern spielen einfach ein anderes System. Das kann man an vielen Orten in Deutschland beobachten.

Das ist leider ein trauriger Nebeneffekt. Das kann dazu führen, dass etablierte Systeme (z.B. WHF) komplett aus dem lokalen Umfeld verschwinden oder in die Nische der bedeutungslosigkeit gesteckt werden. Wenn zusätzlich andere Systeme gleichzeitig stark gefördert/unterstützt werden, beschleunigt sich dieses Phänomen. Ich selber habe diese Entwicklung im lokalen Umfeld mitbekommen.

Fazit: Wie einige Vorredner bereits sagten, scheint diese Entwicklung wirtschaftlich sinnvoll zu sein oder nicht. Man wird es sehen. Für mich standen jedoch schon in der Vergangenheit zwei Dinge klar fest. Der Gebrauchtmarkt war GW schon immer ein Dorn im Auge. Auf ihm kursierten tausende und abertausende Modelle, wovon sich sehr viele Spiele bedienten. Diese Spieler/Sammler fehlten der Kaufkraft der Neuware. Die Umstellung von Zinn auf Kunststoff war mit eine Versuch, den Sekundärmarkt zwar nicht zu unterbinden, ihn aber stark einzudämmen. Dazu kam der generische Stil vieler Modelle bei GW-Fantasy. Man konnte sich seine Armee (mit einigen Ausnahmen) komplett bei einem anderen Hersteller kaufen…und sie fügte sich stilistisch nahtlos in die Warhammerwelt ein. Wer kennt nicht die gefühlten hundert Hersteller, um eine alternative Armee für das Imperium, Orks, Zwerge, Elfen, Chaos usw. aufzubauen. Gamezone sei hier als einer der größten Konkurrenten genannt. Wenn GW nun eine Figurenreihe auflegt, die mit dem klassischen Fantasystil bricht und recht speziell zum Hintergrund/Design wird (Siehe WH/H), dann müssen Spieler ihre Modelle bei GW kaufen, da Modelle anderer Hersteller…zumindest optisch…nicht mehr kompatibel sind.
 
Was auch daran liegen kann, dass ich das Doppelte bis Dreifache an Figuren für den gleichen Preis bekommen kann, als wenn ich bei GW kaufen würde. Dies ist letztendlich eine logische Entscheidung. Insbesondere, da andere Hersteller GW in Punkto Qualität nicht nachstehen.

Dann anders, bevor ich mir noch einen Klankrieger bei GW kaufe, hol ich mir eine komplette Zwergenarmee von Avatars of War.
Und die kostet mich nicht weniger.

Andere Sammeln die alten Zinnmodelle zusammen was auch teurer ist als das neue Plastik von GW.

Das Problem ist eben nicht nur der Preis.
Wenn man als Veteran 15 Jahre wartet bis mal neue Pferde für die Ritter kommen, dann kauft man sich auch keine Ritter mit alten Pferden mehr.
Vor allem wenn die Pferde der Ritter dann nicht mehr zu den Pferden der leichten Kavallerie passt, oder die eine Hälfte der Modell Knie hat und die andere nicht.

Für Leute die länger im Hobby sind spielt in erster Linie ein einheitliches Aussehen der Armee eine Rolle.
Erst danach kommt der Preis.
 
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