Diskussion - Warhammer - Age Of Sigmar

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Aber das wäre doch genau dasselbe wie heute mit Punkte. Ich spiele Einheit X nicht weil Einheit Y besser ist.

Es geht doch gar nicht darum dass in vorherigen Editionen vielleicht auch mal die Punktekosten von gewissen Einheiten um 2-3 Punkte daneben lagen.
Es geht darum dass GW hier nicht mal mehr den Versuch unternimmt irgendeine Form von Balancing oder fairen Spielen zu gewährleisten.
"Stellt auf was ihr wollt" ist ja schön und gut, hätte man aber nach den alten Editionen genauso machen können wenn man einfach die Punktekosten weglässt. Umgekehrt funktioniert es aber leider nicht.
Und nach Wunden zu gehen, bringt etwa genauso viel wie nach Moralwert, Bewegung oder Anzahl der Attacken zu gehen: Es ist besser als gar nichts, aber trotzdem noch unbrauchbar.
Nach Wunden hätte Azhag der Vernichter den Gegenwert von 12 Goblins.
 
ber das wäre doch genau dasselbe wie heute mit Punkte. Ich spiele Einheit X nicht weil Einheit Y besser ist.

Nö. An den KotR kam man im alten System auch wegen der Slots eigentlich nicht vorbei. Gralis...2 Einheiten und Sense, dann hatte man keinen Beschuss mehr. Außerdem waren die GRs rund 50% teurer.

Das System krankt daran, dass es überhaupt keine Begrenzungen gibt. Wozu Orks spielen, wenn man Schwarzorks haben kann? Wozu Zwergenkrieger, wenn es Langbärte gibt? Wozu überhaupt Nahkampfeinheiten? Die ganzen Schießfuzzis agieren in mehr Phasen mit voller Effektivität und machen jetzt auch noch richtig Schaden im Gegensatz zu Bogenschützen früher, die hauptsächlich unterstützendes Element waren. Wer definiert denn zB, was spaßig und fluffig ist? Mein Spielzirkel hat immer schon ziemlich tough gespielt, selbst bei unseren fluffigen Listen hätten wahrscheinlich manche Spieler schon Embryonalhaltung eingenommen. Wir fanden das spaßig. Einfach Modelle auf den Tisch knallen und Geräusche machen (ich gehe einfach mal davon aus, dass Sonderregeln wie die der Gralsritter nur ein Gag sein sollen...) mag für manche das Höchste sein, ich hab da keinen Spaß dran. Ich will auch nicht tausendmal playtesten, um ne halbwegs faire Zusammenstellung hinzubekommen. Außerdem: ich will kein Spiel, das auf ein 50/50-Ergebnis balanciert wird, wo die Fähigkeiten des Spielers, das System zu spielen, keine Bedeutung haben. Der Bessere soll gewinnen und so.

Beim "selbstbalancierten Spiel" kann man das aber meistens vergessen, weil die meisten Spieler erstens nicht gut sind, zweitens sich nicht einschätzen können und drittens immer die Würfel oder die Armee vom anderen Spieler schuld sind. "Er hat besser gespielt als ich" hört man erschreckend selten. "Der hat fies aufgestellt" oder "meine Würfel" ist dann doch viel häufiger als einfach mal zu sagen: er hat mich weggeputzt, weil ich nicht so gut spiele wie er. Oder "an der Stelle hab ich nen Fehler gemacht".

Ich meine, ich administriere eine Onlinekampagne für BattleTech. Da habe ich ein recht gutes Punktsystem zur Verfügung und gut 200 Spiele pro Woche an Daten. Ich verbringe die meiste Zeit damit, rauszufinden, wie ich das hinbekomme, dass die Leute, die schlecht spielen, da auch Spaß dran haben, und nicht immer weggeputzt werden (fairer als ein RNG wird's nicht, da ist nichts mit schummeln oder komischen Würfeln). Aber trotz allem ist es immer der RNG, aber hauptsächlich eben bei den schlechten Spielern. Die sehen nicht, warum sie verlieren. Wenn man da zuschaut, kann man meistens in einem der frühen Züge einen kapitalen Fehler sehen. Aber wehe, man sagt mal was dazu*. Dann war der andere unfair...gleichzeitig ist es schwierig, die Leute, die was können, bei der Stange zu halten. Die werden entweder zu schnell zu reich und langweilen sich, oder man beschränkt deren Einfluss auf der Kampagnenkarte. Das geht aber auch nur begrenzt, sonst definieren die schlechtesten Spieler komplett den Ausgang der Kampagne, das ist dann reizlos.


Worauf ich hinaus will: ich habe Zugriff auf mehr Playtestdaten, als ich mir wünschen könnte (mehr als die Entwickler des Spiels; die fragen durchaus schon mal nach, weil die 12000 Spiele im Jahr selber niemals erreichen können). Und balancieren ist selbst auf einem guten System aufsitzend schon hart. Jetzt als Spielgruppe, die im Jahr vielleicht 50 Spiele macht, ohne Grundgerüst was sinnvolles zu bauen, was auf Dauer (!) Spaß macht, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Dazu sind die Charaktere einfach zu unterschiedlich. Der eine findet dies fies, der andere das, Spieler 3 möchte mal härter aufstellen, Spieler 4 ist daran interessiert, wer besser spielt und nicht besser würfelt, Spieler 5............da ist der grüne Zweig ziemlich weit oben.

*Ich hab durchaus schon mal auf die Nachfrage, ob der andere einen Tipp haben möchte, ein "Halt die Fresse, du schummelst doch eh" bekommen. Die Art Spieler ist nicht so selten, aber natürlich geht das online leichter als zuhause. 😉.
 
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Nö. An den KotR kam man im alten System auch wegen der Slots eigentlich nicht vorbei. Gralis...2 Einheiten und Sense, dann hatte man keinen Beschuss mehr. Außerdem waren die GRs rund 50% teurer.

Das System krankt daran, dass es überhaupt keine Begrenzungen gibt. Wozu Orks spielen, wenn man Schwarzorks haben kann? Wozu Zwergenkrieger, wenn es Langbärte gibt? Wozu überhaupt Nahkampfeinheiten? Die ganzen Schießfuzzis agieren in mehr Phasen mit voller Effektivität und machen jetzt auch noch richtig Schaden im Gegensatz zu Bogenschützen früher, die hauptsächlich unterstützendes Element waren.

Soweit richtig. Man muss sich halt selber helfen. Der ADAC hat einen hier im Stich gelassen. Das Motto vom GW könnte auch sein:" ihr fandet unser Balancing immer Käse, na dann machts halt selber".

Aber ich denke mit ein wenig individuellem Einsatz der Spieler kann man hier was raus machen. Schuss ist besser, keine Frage. Allerdings hat sich die Reichweite von allen Waffen mehr als drastisch reduziert. Alleine die Kanone hat extrem viel Reichweite verloren. Und man hat dank der plänkelnden Formation nun auch die Möglichkeit mehr Gelände einzusetzen. Man kann sich also viel besser verstecken und auch mal eine schöne Platte aufstellen.

Wir werden am Wochenende wohl so spielen, dass wir die eine Hälfte der Platte stark zubauen und die andere Seite recht offen lassen. Zudem nehmen wir die Missionsziele aus 40k dazu um Missionsziele einnehmen zu müssen. Und letztendlich machen wir unsere Armeen zusammen. Ich wähle eine Einheit, dann mein Gegner, er wählt eine Einheit, dann ich. Wenn sich fair verhält (am Anfang vielleicht auch unabsichtlich unfair), dann kann man selber entscheiden wie stark die vom Gegner gewählte Einheit ist und entsprechend etwas dagegenstellen.

Wie gesagt, mit einem fairen Verhalten untereinander kann man hier (hoffentlich) auch schöne Spiele machen. Und wenn nicht, dann hat es wenigstens mal versucht.
 
Weil man aus Spass und Style spielt?! oO

Ich habe schon immer gespielt was mir gefallen hat und nicht was effizient ist. Wenn es gut aussieht und dann auch noch effizient ist okay, aber bei mir ging Style immer schon vor Spielstärke. Und so geht es sicherlich vielen anderen auch.

Absolut legitim. Hält dich auch nichts von ab und hat dich in vorherigen Editionen auch nie etwas von abgehalten.
Andere Leute legen aber Wert darauf, sich mit dem Gegenüber und zwei möglichst gleich starken Armeen ein faires Spiel zu liefern. Und davon halten einen die aktuellen Regeln und die fehlenden Punktekosten ab.
 
"Stellt auf was ihr wollt" ist ja schön und gut, hätte man aber nach den alten Editionen genauso machen können wenn man einfach die Punktekosten weglässt. Umgekehrt funktioniert es aber leider

Nein eben nicht. Vergleich doch HE Speerträger gegen Imperialen. in AOS sind zu 95% gleich gut in der 8th nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klar kann man das alles machen aber wer spielt dann dagegen 🙂 die Edition bzw das momentane Regelwerk des neuen Systems richtet sich ja eher an das Freundschaftsspiel und mit dem komm ich mit meinen Leuten ganz gut klar 🙂

Natürlich würde ich auch eine bessere Eingrenzung der Armeen bevorzugen aber alzutragisch ist das für Freundschaftsspiele finde ich nicht. Außerdem wissen wir ja noch gar nicht wie die Regeln für die Szenarien aussehen werden oder wie die späteren Regeln für die Turnierszene aussieht. Ich seh es momentan so das da noch luft nach oben ist aber so schlecht ist es auch nicht. Erstmal abwarten und Tee trinken 🙂
 
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