Den Erfolg von TW:Warhammer würde ich nicht dem Warhammer Fantasy Setting zuschreiben sondern eher das ein Total War: Fantasy lange gewünscht war. Das hätte auch mit den meisten anderen Fantasy IPs funktioniert.
Ne. Also klar mit Herr der Ringe noch, aber das wars im Grunde. Das Fantasy per se nicht unbedingt fruchtet zeigt Troy: Total War. Das passt schon sehr explizit zusammen, durch diesen Focus auf Krieg durchs Tabletop. Könntest du mit den wenigsten Settings. Was hast bei ASoIaF? Menschen und 1-2 Drachen. Toll. Vor allem ist Warhammer halt auch mittlerweile ne Fantasy-Größe. Eine gut funktionierende "Welt" stellt schon einen Wert für sich dar. Wenn man da mit der Axt hantiert geht es meistens in die Hose - siehe Battletech.
Wo du den Mangaverschnitt siehst weis ich auch nicht, genauso wie meine Vorredner
Diese neuen Hochelfen (Lumineth Realm Lords?) beispielsweise. Sorry absolute Augenseuche für mich. Und nein, qualitativ super keine Frage, aber stilistisch nichts was mir gefällt.
Und den Kaiju gibts da auch gleich 😀 Und das ist schon generell sehr viel Manga/Anime drin, in Posen, Überzeichnung. Was weis ich, aber
sowas könnte auch laufen unter "Son-goku bereitet einen Kamehameha vor"
Gibt auch Sachen die finde ich durchaus schick, sagen wir die neuen Slaaneshi, aber ehr weil sie da nah am Etablierten geblieben sind. Wo sie sich austoben ist bei mir immer maximales Desinteresse.
Und ja, weils immer als Gegenargument: natürlich können alte Figuren nicht mithalten, aber hier wird gerne vergessen das da technisch einige Quantensprünge in dne letzten zehn Jahren passiert sind. Das eine sind alte von Hand designte und modellierte Miniaturen, die auch so gefertigt sein mussten, dass sie im Metall-Gußverfahren überhaupt herstellbar sind. Die Materialeigenschaften selber setzen da grenzen.
Modern geht da mit CAD einfach mehr. Und da würden auch "klassische" Minis deutlich mehr raushauen. Einfach mal gucken was schon kleine Garagenklitschen so zu Wege bringen. Sagen wir sowas wie lost Kingdoms. Da sieht dann GW generell gemessen an seinen Möglichkeiten einfach nur absolute Durchschnittsware. Außerdem ist GW ja mittlerweile ja schon eher in der 32mm Liga, teilweise einzelne Ranges schon fast 36mm. Da sind Details natürlich auch wesentlich einfacher darzustellen (u.v.a: zu bemalen) als im ganz klassischen 25mm mit dem die mal angefangen haben (Nein, wars in der 6th definitiv auch nimmer).
Bases: da verstehe ich das Problem echt nicht. Es muss kein "entweder oder" sein. Modelle die in Reih und Glied gehören können gern auf Eckbases kommen. Und dann stören auch Monopose und Filler nicht: die Anzahl der sinnvollen Haltungen die ein Krieger im Schild- oder Speerwall einnehmen kann sind nun mal logisch begrenzt. Dieses rumgetanze in ausladenden Posen ist dann auch etwas was mich mehr nervt als anspricht. Fein GW, ihr könnt mittlerweile filigran gießen. Trotzdem sind wir bei ner Schlacht, und nicht bei lets dance. Fand ich schon damals bei Rackham störend und GW hat das mittlerweile 1:1 übernommen.
Plänkelnde Truppen oder "Barbaren" wie Orks, die nicht in Schlachtordnung kämpfen können dann gerne auf Rundbases, warum nicht. Also klar stehen auch Orks bei WHFB in Reih und Glied, aber halt nur weil es die einzige Art war wie normale Infanterie spielen konnte. In der "imaginierten Realität" (^^) sind es aber doch eher Menschen, Zwerge, Elfen die ne disziplinierte Formation halten, während Orks halt eher ne "grüne Welle" sind die auf den Gegner zurennt. Käme halt auf die Regelschreiber an beides sinnvoll spielbar zu machen.
Auch das alles auf diesen 20mm Bases stehen muss wenns nicht monströs oder mindestens Chaoskrieger ist, hat als Hintergrund ja nur dass größere Bases einen Nachteil darstellen, weil auf 25mm Bases halt 4 gegen 5 auf 20mm kämpfen müssten. Könnten Regeln die halt die Kampfkraft eines Regiments insgesamt berücksichtigen und nicht nur die der ersten Reihe und der Rest nur passive Boni gibt, sehr leicht lösen.
Dann steht jeder auf angemessenen Bases.
Dennoch bevorzuge ich die Reiche gegenüber der alten Welt, da es eben möglich ist ne Kampagne irgendwo in den Reichen zu machen, oder für ne Spielergruppe ne eigene Region (oder gar Kontinent) zu schaffen ohne das es sofort in inoffizielles "Was wäre wenn" ausartet, weil man das Gebiet eigentlich nicht nicht richtig in der alten Welt unterbekommt.
Da wird - indirekt - das Problem benannt: es geht eben nicht um eine glaubhafte Welt, sondern darum "das Spiel möglichst wenig zu stören".
AoS ist halt komplett auf Verkauf ausgelegt. Mehr von Managern als Designern entworfen.
Die Namen - perfekter Nonsens der für Kids cool klingen soll und auf den man ein copyright klatschen kann.
Die Welt - jederzeit jeder gegen jeden, alles andere stört (Ja es WIRD besser. sie haben erkannt das man Storys braucht,)
Das Spiel - im Grunde wie ein Tradingcardgame mit Miniaturen aufgebaut. Der eigentliche taktische Aspekt ist das Listenbasteln, Maximum an Synergien rausholen. Eben Deckbuilding. Und regelmäßig kommen neue "Karten" die neue krassere Kombos zulassen. Jupp, Verkaufstechnisch macht das Sinn, weil ne Armee nie fertig ist, immer neues reinrotiert. Generiert mehr Umsatz als Wenn Spieler irgendwann einfach ihe Armee komplett haben.
Das stört mich halt ungemein.
Klar, auch WHFB ist von der Idee primitiv: ich nehm die Welt plus Atlantis und setze da ein Fantasy-Klischee des jeweiligen Volkes samt Mythologie rein. Aber daraus hat sich was entwickelt, weil Designer und community es stückchenweise mit Leben erfüllt haben. Im Prinzip gibt es im Imperium kein Dorf, in dem nicht irgendwas in einem Roman, Quellenbuch, Rollenspielabenteuer oder auch nur Warhammer Quest passiert ist: Siegfriedhof - Ach ja. Starterquest mit dem falschen Barden in Warhammer Quest.
Das fehlt halt bei AoS. Klar malen die auch schöne Karten mit vielen Kontinenten (viel zu vielen ^^) und Fantasynamen. Nur dahinter steht weitgehend nichts. Kann sich das ändern? Denke schon, in 20 Jahren mag es anders sein. Aber irgendwie geht es jetzt halt auch schon 7 Jahre und wirkt immer noch blutleer. Evtl. auch Generationenfrage und die Jüngeren können mit AoS mal mehr verbinden. Im kleinen gibt es da auch echt schöne Ansätze: Warcry, Underworlds oder Ulfenkarn (bei aller liebe: Warhammer Quest ist trotzdem was anderes
😀) schaffen es nette Story zu erzählen. Bloß bleibt es im großen trotzdem farblos ob der weite. Wo "Mortheim" als Spiel, Fluffquelle wie auch einfach als Ort auf die Warhammerwelt tatsächlich einen Einfluss hat, wenn vielleicht auch nur auf den Osten des Imperiums, ist Ulfenkarn einfach nur mitten im Nirgendwo (ja ich weiß: Shyish. Aber das ist halt eine quasi endlose Ebene)
Ich hab das Gefühl WHFB und dadurch auch Old World ist gefühlt mehr wie ein "Historisches" System zu betrachten, das besser damit funktioniert vergangenes zu beleuchten statt den Hintergrund wirklich weiterzuentwickeln. Selbst wenn Fantasy nicht in den Endtimes und AoS geendet hätte wäre es entweder bei einem Patt geblieben oder es wären Fraktionen vielleicht komplett weggefallen weil sie innerhalb der Weiterentwickung vielleicht komplett vernichtet wurden ( ist halt auch ein wenig das Problem das bei Fantasy die Armeebücher quasi Nationen sind die eben lokal beschränkt sind).
Wurde auch schon gesagt, aber: das ist besser. Ein "statisches" Szenario mit genug "Historie" ist wesentlich besser und einfacher zu managen. Ich weiß eh nicht wo das mit der fortschreitenden Zeitlinie herkommt. Ich mein: gefällt das einem? Irgendwo? Gefällt das einem bei Battletech? Shadowrun? DSA? Oder bei 40k?
Gerade bei Settings für Strategiespiele kann doch gar nichts passieren, am Ende muss immer irgendwie der Status Quo stehen. "Das Sternenreich der Tau wurde komplett von einer Splitterflotte der Tyras gefressen. Werft bitte eure Tau weg." Kannste nicht bringen.
Rückwärts hingegen kannste viel machen, weil es immer in der Gegenwart endet. Und irgendwie störte es früher auch keinen wenn ein BCM zum Zeitpunkt seines erscheinens schon tod war.
Klar hab es vor den Ghaunt Romanen keinen Sabbat-Kreuzzug. Und alle Beteiligten waren in der 40k "Gegenwart" schon immer tot. Trotzdem hat das Abnett nicht gehindert einige der besten Storys für 40k und den besten Hintergrund zu den Imps zu schreiben.
Ne, in einem fortschreitenden Setting sehe ich keinen großen Nutzen, außer halt: neues Zeug zum verkaufen. Geht rückwirkend zwar auch, ist aber immer etwas schwerer und erfordert ggf Retcon.