Fantasy Diskussion - Warhammer - The Old World - 2021-2023

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Mit der dritten Edition Whfb ging alles bergab!
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War denn die WHFB Lore von Anfang an gut? Oder hat die sich auch erst dahin entwickelt in 2 Dekaden?
Letzteres. WHFB war zu Beginn nur ein Regelsystem zum Einsatz von Rollenspielminiaturen in Schlachten. Der Hintergrund beschränkte sich auf den von Beispielarmeen und Szenarien, war also alles andere als umfassend und öfters recht obskur. Die Entwicklung der Warhammerwelt als etwas Ganzheitliches wurde erst durch Bryan Ansell mit dem Warhammer-Rollenspiel und einigen Romanen angestoßen.
 
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War denn die WHFB Lore von Anfang an gut? Oder hat die sich auch erst dahin entwickelt in 2 Dekaden?

Ja, mit Sicherheit. Und auch dann war ja später nicht alles brillante Literatur (und teilweise in den letzten Editionen auch schon etwas auf dem absteigenden Ast, es sei denn, meine Erinnerung an die fünfte Edition ist schon etwas eingetrübt).

Aber der Vergleich hinkt auch etwas. WHF war das Produkt einiger Typen Mitte 20, die kaum Erfahrung im Spieledesign hatten. AoS ist das Produkt einer Firma mit (damals) mehr als 30 Jahren Erfahrung, professionellen Designern und Umsätzen im dreistelligen Millionenbereich.
 
WHF war das Produkt einiger Typen Mitte 20, die kaum Erfahrung im Spieledesign hatten. AoS ist das Produkt einer Firma mit (damals) mehr als 30 Jahren Erfahrung, professionellen Designern und Umsätzen im dreistelligen Millionenbereich.

Aber das ist ja auch das einzig relevante. Der Mitarbeiter welcher am Ende das Projekt absegnet und sagt: Das ist unser fertiges Produkt.

Ne gute Story kann man sich in dem Sinne nicht "kaufen" man braucht das entsprechenden Hirn im Team
 
Aber das ist ja auch das einzig relevante. Der Mitarbeiter welcher am Ende das Projekt absegnet und sagt: Das ist unser fertiges Produkt.

Ne gute Story kann man sich in dem Sinne nicht "kaufen" man braucht das entsprechenden Hirn im Team

Da gibt es aber genug talentierte Autoren, die sich über einen Auftrag gefreut hätten, von Profis bis zu Fan-Fiction, die jede aktuelle AoS-Lore in die Tasche steckt.

Klar macht GW das auch nicht aus Absicht, aber es ist Desinteresse am Story-Aspekt. (Oder einem schlüssigen Regel-System).
 
AoS ist das Produkt einer Firma mit (damals) mehr als 30 Jahren Erfahrung, professionellen Designern und Umsätzen im dreistelligen Millionenbereich.
Aber genau das ist ja eben nicht der Fall. Es gibt doch sogar Interviews von Designern, die da mitgearbeitet haben, die sagten das Ding sei komplett halbfertig auf den Markt gekommen. Das "Magiesystem" z.B. war nie so geplant. Das war einfach irgendeine Alpha-Platzhalter-Version, die nie ausdesignt wurde, weil die Zeit dann um war. Ein W6-Wurf, lol.
Ich finde der Vergleich passt also perfekt. WHFB waren unerfahrene Nerds mit zuviel Zeit. AoS waren erfahrende Designer mit zu wenig Zeit.
Beides halbfertige Systeme, bei denen es vollkommen unsinnig ist die eine Release-Version mit einer 30 Jahre alten zu vergleichen. Aber hey, das hier ist das Internet. Die Jungs hier sind nicht immer die schärfsten Löffel in der Schublade...
 
Das mag ja sein, aber das war doch dann auch die Entscheidung von GW. GW 1983 konnten vermutlich nicht viel mehr, als sie dann veröffentlicht haben. GW 2013-15 hatte zwar ein System, das aus verschiedenen Gründen nicht mehr wirklich lief. Sie hatten aber auch noch ein System, das gute Umsätze machte.

Was danach entschieden wurde - von der Zerstörung der WHF-Welt über das halbgare Design von AoS auf allen Ebenen bis zur Veröffentlichung ohne Punkte - all das waren Entscheidungen, keine Naturgesetze. Genauso wie die aktuelle VÖ-Politik.
 
Das wäre für mich zB das interessante. Die Timeline von WHFB zu AoS.
Wir wissen relativ gesichert, dass n Codex Update + wenig neue Figuren ca. 2 Jahre Zeit brauchen.
Von toW können wir ableiten, dass ein System bei dem quasi schon alles bekannt ist, ca. 4-5 Jahre braucht.

Und da dann auch die Frage. Was war die Gamedesign Entscheidung und was war vom wirtschaftlichen Management erzwungen. Und wieviel Zeit hat der Arbeiter überhaupt, für eine spezifische Aufgabe, wenn er zusätzlich zum laufenden System schon an der nächsten Edition arbeiten muss.

Ich bin nicht der tiefe Lore Typ. Habe aber schon mehrfach gehört, dass die Fantasy Lore halt festgefahren war. Und sich quasi alles wiederholt hat. Zusätzlich zu den globalen Konflikten in der Welt die nicht durchs Narrative abgebildet werden konnten.

Ich konnte mit AoS1 auch nichts anfangen. AoS3 find ich super. WHFB 6-8 fand ich super. Kann aber mit der kompetetiven Version T9A nichts anfangen.
 
Naja es läuft halt wie bei Star Wars. Die ersten Bücher wurden mit viel Fantasy, Passion, Liebe zum Detail und einem Gefühl für Stimmung/Flair erschaffen und alles folgende ist billiger Abklatsch mit viel Bling-Bling und Special effects, zum Kohle scheffeln.
Natürlich ging es bei SW Episode 4-6 auch um Geld, aber der Erfolg war nicht garantiert und die Geier noch vorsichtig und in der Warteposition.
 
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Die ersten Bücher wurden mit viel Fantasy, Passion, Liebe zum Detail und einem Gefühl für Stimmung/Flair erschaffen und alles folgende ist billiger Abklatsch mit viel Bling-Bling und Special effects, zum Kohle scheffeln.

Aber auch hier. Das eine ist die kreative Seite, zu behaupten dass jeder der an Star Wars 1-3 + 7-9 gearbeitet hat das nur wegen dem Geld gemacht ist mMn etwas kurzsichtig. Die meisten waren wohl eher auch Fans die dachten sie sind in ihrem Traumberuf.

Die Kohle scheffel Seite ist halt dann das Management. Das die Deadlines setzt, die Finanzierung bestimmt, den kreativen Prozess mitbestimmen will.
 
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Aber auch hier. Das eine ist die kreative Seite, zu behaupten dass jeder der an Star Wars 1-3 + 7-9 gearbeitet hat das nur wegen dem Geld gemacht ist mMn etwas kurzsichtig. Die meisten waren wohl eher auch Fans die dachten sie sind in ihrem Traumberuf.

Die Kohle scheffel Seite ist halt dann das Management. Das die Deadlines setzt, die Finanzierung bestimmt, den kreativen Prozess mitbestimmen will.
Exakt und das nimmt in vielen Fällen den „Dingen“ das Unschuldige, Rohe, Kreative und Neue was die Menschen so anzieht und fasziniert.

Nicht falsch verstehen, ich arbeite selber in der Industrie und verdiene indirekt dadurch meinen Lebensunterhalt.
 
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Ich bin nicht der tiefe Lore Typ. Habe aber schon mehrfach gehört, dass die Fantasy Lore halt festgefahren war. Und sich quasi alles wiederholt hat
Ich war erst in der 7. Edition in WHFB eingestiegen aber im Grunde gab es in der 6. Edition eine Sturm des Chaos Kampagne, was im Grunde grob der gleiche Krieg war wie die Endtimes. Statt aber in der 7. dann die Zeit danach zu beleuchten hat man damals stattdessen die Uhr wieder auf vor dem Sturm des Chaos gedreht und diesen Status bis zum Ende der 8. Edition beibehalten. Es hat sich also gut 10-15 Jahre nichts wirklich beim Hintergrund bewegt und die Entwicklung die es in der 6. gab wurde geretconned. Von daher war WHFB schon immer besser darin die Vergangenheit auszuschmücken statt die Geschichte weiterzuentwickeln.
 
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Ist das nicht die selbe Debatte wie bei WH40K? Erst passiert jahrelang nichts, Cadia ist das Bollwerk welches das Chaos in Schach hält und die Fans sind gelangweilt, genervt, frustriert weil sich nie wirklich was ändert. Dann bricht das Chaos doch endlich den Status Quo, teilt die Galaxie in zwei Hälften und was hört man von den Fans? Naja, Fazit ist nach wie vor: Wie mans macht, macht mans verkehrt. Ein bisschen tut mir GW da fast leid. Also ein wenig. So ein ganz klitze kleines bisschen. Ihr wisst schon. 😉
 
Nun, vielleicht bin ich mit der Position auch völlig alleine, aber zumindest für mich war irgendeine "Entwicklung" des Hintergrundes bei Warhammer Fantasy (wie auch bei Warhammer 40.000) überhaupt nicht notwendig oder gar gewünscht. Ich meine, ich mag die Universen ja gerade deswegen, weil sie so sind, wie sie eben sind und nicht, weil sich ständig etwas ändern muss. Das ist Hintergrund zu einem Spiel, keine Geschichte um der Geschichte willen (wie in einem Roman oder einem Film etwa).

Auch ohne tiefgreifende Änderung sind Neuerungen möglich, etwa neue Charaktere oder der Ausbau irgendwelcher knapper Erwähnungen oder von Nebensträngen einer Erzählung, die bis dato nicht erfolgt sind. Dazu muss die fiktive Geschichte nicht pro Edition hundert Jahre in die Zukunft verlegt werden.
Das Problem an der Lore war meiner Ansicht nach weniger das Fehlen einer angeblich notwendigen "Entwicklung", sondern die Präsentation des bereits Bekannten. Die Armeebücher der 6. Edition hatten ein unglaubliches Flair, Highlight war hier beispielsweise das Zwergen-Armeebuch, bei dem ein alter Hammerträger durch die verschiedenen Einheiten führt, während er in einer Taverne seine Stories zum Besten gibt. Spitzenklasse! In den folgenden Editionen ging man dann dazu über, zu beschreiben, wie ganz doll böse alle sind und wie grausam man zu Werke geht und dass Hunderte und Tausende sterben - so gefühlt alle fünf Minuten. DAS war das Problem der Lore, die Art, sie zu präsentieren - nicht etwa die Lore ansich.

Letztlich hängt mit der "Entwicklung" der Lore auch eine gewisse Halbwertszeit von Einheiten etc. zusammen. Und auch wenn manche es für modern und notwendig halten, dass es immer mal wieder einen Reboot gibt bei Tabletop-Spielen und auch Einheiten out of production gehen (siehe Infinity), ich finde das dämlich - es ist irgendwie stressig. Es kann alles bleiben, wie es ist, bis es absolut notwendig ist, dass sich was ändert - dann kann man 'ne neue Edition machen...vielleicht alle zehn Jahre, oder so.
 
Den Erfolg von TW:Warhammer würde ich nicht dem Warhammer Fantasy Setting zuschreiben sondern eher das ein Total War: Fantasy lange gewünscht war. Das hätte auch mit den meisten anderen Fantasy IPs funktioniert.
Ne. Also klar mit Herr der Ringe noch, aber das wars im Grunde. Das Fantasy per se nicht unbedingt fruchtet zeigt Troy: Total War. Das passt schon sehr explizit zusammen, durch diesen Focus auf Krieg durchs Tabletop. Könntest du mit den wenigsten Settings. Was hast bei ASoIaF? Menschen und 1-2 Drachen. Toll. Vor allem ist Warhammer halt auch mittlerweile ne Fantasy-Größe. Eine gut funktionierende "Welt" stellt schon einen Wert für sich dar. Wenn man da mit der Axt hantiert geht es meistens in die Hose - siehe Battletech.

Wo du den Mangaverschnitt siehst weis ich auch nicht, genauso wie meine Vorredner
Diese neuen Hochelfen (Lumineth Realm Lords?) beispielsweise. Sorry absolute Augenseuche für mich. Und nein, qualitativ super keine Frage, aber stilistisch nichts was mir gefällt. Und den Kaiju gibts da auch gleich 😀 Und das ist schon generell sehr viel Manga/Anime drin, in Posen, Überzeichnung. Was weis ich, aber sowas könnte auch laufen unter "Son-goku bereitet einen Kamehameha vor"
Gibt auch Sachen die finde ich durchaus schick, sagen wir die neuen Slaaneshi, aber ehr weil sie da nah am Etablierten geblieben sind. Wo sie sich austoben ist bei mir immer maximales Desinteresse.

Und ja, weils immer als Gegenargument: natürlich können alte Figuren nicht mithalten, aber hier wird gerne vergessen das da technisch einige Quantensprünge in dne letzten zehn Jahren passiert sind. Das eine sind alte von Hand designte und modellierte Miniaturen, die auch so gefertigt sein mussten, dass sie im Metall-Gußverfahren überhaupt herstellbar sind. Die Materialeigenschaften selber setzen da grenzen.
Modern geht da mit CAD einfach mehr. Und da würden auch "klassische" Minis deutlich mehr raushauen. Einfach mal gucken was schon kleine Garagenklitschen so zu Wege bringen. Sagen wir sowas wie lost Kingdoms. Da sieht dann GW generell gemessen an seinen Möglichkeiten einfach nur absolute Durchschnittsware. Außerdem ist GW ja mittlerweile ja schon eher in der 32mm Liga, teilweise einzelne Ranges schon fast 36mm. Da sind Details natürlich auch wesentlich einfacher darzustellen (u.v.a: zu bemalen) als im ganz klassischen 25mm mit dem die mal angefangen haben (Nein, wars in der 6th definitiv auch nimmer).

Bases: da verstehe ich das Problem echt nicht. Es muss kein "entweder oder" sein. Modelle die in Reih und Glied gehören können gern auf Eckbases kommen. Und dann stören auch Monopose und Filler nicht: die Anzahl der sinnvollen Haltungen die ein Krieger im Schild- oder Speerwall einnehmen kann sind nun mal logisch begrenzt. Dieses rumgetanze in ausladenden Posen ist dann auch etwas was mich mehr nervt als anspricht. Fein GW, ihr könnt mittlerweile filigran gießen. Trotzdem sind wir bei ner Schlacht, und nicht bei lets dance. Fand ich schon damals bei Rackham störend und GW hat das mittlerweile 1:1 übernommen.

Plänkelnde Truppen oder "Barbaren" wie Orks, die nicht in Schlachtordnung kämpfen können dann gerne auf Rundbases, warum nicht. Also klar stehen auch Orks bei WHFB in Reih und Glied, aber halt nur weil es die einzige Art war wie normale Infanterie spielen konnte. In der "imaginierten Realität" (^^) sind es aber doch eher Menschen, Zwerge, Elfen die ne disziplinierte Formation halten, während Orks halt eher ne "grüne Welle" sind die auf den Gegner zurennt. Käme halt auf die Regelschreiber an beides sinnvoll spielbar zu machen.

Auch das alles auf diesen 20mm Bases stehen muss wenns nicht monströs oder mindestens Chaoskrieger ist, hat als Hintergrund ja nur dass größere Bases einen Nachteil darstellen, weil auf 25mm Bases halt 4 gegen 5 auf 20mm kämpfen müssten. Könnten Regeln die halt die Kampfkraft eines Regiments insgesamt berücksichtigen und nicht nur die der ersten Reihe und der Rest nur passive Boni gibt, sehr leicht lösen.
Dann steht jeder auf angemessenen Bases.

Dennoch bevorzuge ich die Reiche gegenüber der alten Welt, da es eben möglich ist ne Kampagne irgendwo in den Reichen zu machen, oder für ne Spielergruppe ne eigene Region (oder gar Kontinent) zu schaffen ohne das es sofort in inoffizielles "Was wäre wenn" ausartet, weil man das Gebiet eigentlich nicht nicht richtig in der alten Welt unterbekommt.
Da wird - indirekt - das Problem benannt: es geht eben nicht um eine glaubhafte Welt, sondern darum "das Spiel möglichst wenig zu stören".
AoS ist halt komplett auf Verkauf ausgelegt. Mehr von Managern als Designern entworfen.
Die Namen - perfekter Nonsens der für Kids cool klingen soll und auf den man ein copyright klatschen kann.
Die Welt - jederzeit jeder gegen jeden, alles andere stört (Ja es WIRD besser. sie haben erkannt das man Storys braucht,)
Das Spiel - im Grunde wie ein Tradingcardgame mit Miniaturen aufgebaut. Der eigentliche taktische Aspekt ist das Listenbasteln, Maximum an Synergien rausholen. Eben Deckbuilding. Und regelmäßig kommen neue "Karten" die neue krassere Kombos zulassen. Jupp, Verkaufstechnisch macht das Sinn, weil ne Armee nie fertig ist, immer neues reinrotiert. Generiert mehr Umsatz als Wenn Spieler irgendwann einfach ihe Armee komplett haben.
Das stört mich halt ungemein.
Klar, auch WHFB ist von der Idee primitiv: ich nehm die Welt plus Atlantis und setze da ein Fantasy-Klischee des jeweiligen Volkes samt Mythologie rein. Aber daraus hat sich was entwickelt, weil Designer und community es stückchenweise mit Leben erfüllt haben. Im Prinzip gibt es im Imperium kein Dorf, in dem nicht irgendwas in einem Roman, Quellenbuch, Rollenspielabenteuer oder auch nur Warhammer Quest passiert ist: Siegfriedhof - Ach ja. Starterquest mit dem falschen Barden in Warhammer Quest.
Das fehlt halt bei AoS. Klar malen die auch schöne Karten mit vielen Kontinenten (viel zu vielen ^^) und Fantasynamen. Nur dahinter steht weitgehend nichts. Kann sich das ändern? Denke schon, in 20 Jahren mag es anders sein. Aber irgendwie geht es jetzt halt auch schon 7 Jahre und wirkt immer noch blutleer. Evtl. auch Generationenfrage und die Jüngeren können mit AoS mal mehr verbinden. Im kleinen gibt es da auch echt schöne Ansätze: Warcry, Underworlds oder Ulfenkarn (bei aller liebe: Warhammer Quest ist trotzdem was anderes 😀) schaffen es nette Story zu erzählen. Bloß bleibt es im großen trotzdem farblos ob der weite. Wo "Mortheim" als Spiel, Fluffquelle wie auch einfach als Ort auf die Warhammerwelt tatsächlich einen Einfluss hat, wenn vielleicht auch nur auf den Osten des Imperiums, ist Ulfenkarn einfach nur mitten im Nirgendwo (ja ich weiß: Shyish. Aber das ist halt eine quasi endlose Ebene)

Ich hab das Gefühl WHFB und dadurch auch Old World ist gefühlt mehr wie ein "Historisches" System zu betrachten, das besser damit funktioniert vergangenes zu beleuchten statt den Hintergrund wirklich weiterzuentwickeln. Selbst wenn Fantasy nicht in den Endtimes und AoS geendet hätte wäre es entweder bei einem Patt geblieben oder es wären Fraktionen vielleicht komplett weggefallen weil sie innerhalb der Weiterentwickung vielleicht komplett vernichtet wurden ( ist halt auch ein wenig das Problem das bei Fantasy die Armeebücher quasi Nationen sind die eben lokal beschränkt sind).
Wurde auch schon gesagt, aber: das ist besser. Ein "statisches" Szenario mit genug "Historie" ist wesentlich besser und einfacher zu managen. Ich weiß eh nicht wo das mit der fortschreitenden Zeitlinie herkommt. Ich mein: gefällt das einem? Irgendwo? Gefällt das einem bei Battletech? Shadowrun? DSA? Oder bei 40k?
Gerade bei Settings für Strategiespiele kann doch gar nichts passieren, am Ende muss immer irgendwie der Status Quo stehen. "Das Sternenreich der Tau wurde komplett von einer Splitterflotte der Tyras gefressen. Werft bitte eure Tau weg." Kannste nicht bringen.
Rückwärts hingegen kannste viel machen, weil es immer in der Gegenwart endet. Und irgendwie störte es früher auch keinen wenn ein BCM zum Zeitpunkt seines erscheinens schon tod war.
Klar hab es vor den Ghaunt Romanen keinen Sabbat-Kreuzzug. Und alle Beteiligten waren in der 40k "Gegenwart" schon immer tot. Trotzdem hat das Abnett nicht gehindert einige der besten Storys für 40k und den besten Hintergrund zu den Imps zu schreiben.
Ne, in einem fortschreitenden Setting sehe ich keinen großen Nutzen, außer halt: neues Zeug zum verkaufen. Geht rückwirkend zwar auch, ist aber immer etwas schwerer und erfordert ggf Retcon.
 
Nun, vielleicht bin ich mit der Position auch völlig alleine, aber zumindest für mich war irgendeine "Entwicklung" des Hintergrundes bei Warhammer Fantasy (wie auch bei Warhammer 40.000) überhaupt nicht notwendig oder gar gewünscht. Ich meine, ich mag die Universen ja gerade deswegen, weil sie so sind, wie sie eben sind und nicht, weil sich ständig etwas ändern muss. Das ist Hintergrund zu einem Spiel, keine Geschichte um der Geschichte willen (wie in einem Roman oder einem Film etwa).

Ab und zu muss es schon Bewegung geben. Wenn alle immer nur Kämpfen, aber es verändert sich nichts, dann könnte man es ja auch einfach lassen. Das bedeutet ja nicht, dass man das ganze Universum gleich wegwirft, aber es muss schon mal eine Fraktion Raum gewinnen und eine andere dafür geschwächt werden usw.

Und auch, wenn es den Spielern weh tut, muss gelegentlich mal ein namenhafter Charakter sterben. Das ist einer


Gerade bei Settings für Strategiespiele kann doch gar nichts passieren, am Ende muss immer irgendwie der Status Quo stehen. "Das Sternenreich der Tau wurde komplett von einer Splitterflotte der Tyras gefressen. Werft bitte eure Tau weg." Kannste nicht bringen.

Das nicht, aber es kann ein Hin und Her geben. Eine Volk kann eine Invasion starten und eine oder mehrere Fraktion(en) an den Rand der Niederlage bringen. Dann könnten sich die geschwächten Nationen zusammentun und den Aggressor zurückschlagen (wodurch ja auch zeitlich begrenzte neue Dynamiken entstehen würden) bis ein Zustand ähnlich dem alten Status Quo (aber nicht 1:1) wieder erreicht ist.


Das Problem an der Lore war meiner Ansicht nach weniger das Fehlen einer angeblich notwendigen "Entwicklung", sondern die Präsentation des bereits Bekannten. Die Armeebücher der 6. Edition hatten ein unglaubliches Flair, Highlight war hier beispielsweise das Zwergen-Armeebuch, bei dem ein alter Hammerträger durch die verschiedenen Einheiten führt, während er in einer Taverne seine Stories zum Besten gibt. Spitzenklasse! In den folgenden Editionen ging man dann dazu über, zu beschreiben, wie ganz doll böse alle sind und wie grausam man zu Werke geht und dass Hunderte und Tausende sterben - so gefühlt alle fünf Minuten. DAS war das Problem der Lore, die Art, sie zu präsentieren - nicht etwa die Lore ansich.

Ja, das trifft es ziemlich gut. Das gibt meinen Eindruck von der Differenz in der Stimmung zwischen den neueren WHF-Editionen und der Phase und den älteren Büchern gut wieder.


Letztlich hängt mit der "Entwicklung" der Lore auch eine gewisse Halbwertszeit von Einheiten etc. zusammen. Und auch wenn manche es für modern und notwendig halten, dass es immer mal wieder einen Reboot gibt bei Tabletop-Spielen und auch Einheiten out of production gehen (siehe Infinity), ich finde das dämlich - es ist irgendwie stressig. Es kann alles bleiben, wie es ist, bis es absolut notwendig ist, dass sich was ändert - dann kann man 'ne neue Edition machen...vielleicht alle zehn Jahre, oder so.

Ist schwierig. Ich finde den aktuellen VÖ-Zyklus auch viel zu hektisch und halte es für ziemlich katastrophal, dass große Teile der Szene auf kaufen statt spielen konditioniert wurden.

Gleichzeitig lebt GW davon, kontinuierlich genügend Figürchen und Bücher zu verkaufen. Wenn nicht ständig genügend neue Spieler dazu kommen (dazu haben sie sicher auch selbst genug getan, aber die Vorlieben ändern sich auch einfach) und die Alt-Spieler mit ihrer Armee oder ihren Armeen zufrieden sind und nur alle paar Monate mal ein Kampagnenbuch und den dazugehörigen neuen Helden kaufen (und so ein Typ wäre ich spätestens nach der dritten Armee auch), kann eine Firma davon nicht leben.

Da müsste man versuchen, einen Kompromiss zu finden. Das wird aber nicht passieren, weil GW nur noch auf Umsatzmaximierung aus ist und die Spiele noch noch sekundär sind.
 
Im Bezug auf Rundbases vs Eckbases.
Die einzigen Vorteile von einem Eckbase sind ja im Grunde dass man ein Regiment bilden kann ohne eine Regimentsbase zu benötigen und man halt Front, Seite, Rücken bestimmen kann.

Dennoch denke ich die Vorteile von Rundbases überwiegen.
Die aktuell gewählten Rund und Ovalbases geben den Modellen meist mehr Platz damit es überhaupt erst möglich wird sie vernünfitg zu mehreren Gliedern zu platzieren und im Falle von Rundbases hat man noch die Möglichkeit Modelle durch drehen besser ins Regiment einzufügen.

Als Beispiele 1x die Blood Knights
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Die hätte man mit 50x25 Bases unmöglich in 2 Reihen bekommen (wahrscheinlich wäre bereits das erste Glied gescheitert), Basegröße ist 75x42
Zum anderen meine selbst gebaute Blood Guard
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Ich weiß nicht wie viel Vorplanung nötig gewesen wäre damit die Modelle auch nur Ansatzweise auf 25mm Eckbases passen würden und sich die Schwerter nicht im Weg stünden. Mit den 32mm Rundbases konnte isch sie relativ locker zusammenstellen und notfalls Modelle drehen damit sie ins Regiment passen. (hab mich aber auch seit Jahren nicht mehr mit Regimentern beschäftigt.

Gerade bei Settings für Strategiespiele kann doch gar nichts passieren, am Ende muss immer irgendwie der Status Quo stehen. "Das Sternenreich der Tau wurde komplett von einer Splitterflotte der Tyras gefressen. Werft bitte eure Tau weg." Kannste nicht bringen.
Das Problem ist hier eher, dass eben die Fraktion komplett auf einem Fleck ist und es dadurch überhaupt erst möglich wäre sie komplett zu vernichten. Und das gleiche Problem war WHFB als ganzes. Die bekannten Fraktionen waren quasi alles Länder. Es wäre also leicht gewesen eine Fraktion komplett auszurotten.
Hätten wir jetzt nicht Armeebuch Imperium und Armeebuch Bretonen sondern ein Armeebuch "Menschliche Reiche" mit verschiedenen Spielstilen und Imperium, Bretonen, Cathay, Kislev etc wären vom Lore her Teile davon hätte ne Fraktion komplett vernichtet werden können ohne dass das Armeebuch an Validität verlieren würde. Die Armeebücher nach Nation geben halt "Plotarmor" das sich am Status nichts ändern darf um das Buch nicht invalide zu machen.
Ne, in einem fortschreitenden Setting sehe ich keinen großen Nutzen, außer halt: neues Zeug zum verkaufen. Geht rückwirkend zwar auch, ist aber immer etwas schwerer und erfordert ggf Retcon.
Ich ziehe weiterentwickelnder Hintergrund rückwirkenden Retcons immer vor, da letzteres anderen Hintergrund immer invalide macht.

Das fehlt halt bei AoS. Klar malen die auch schöne Karten mit vielen Kontinenten (viel zu vielen ^^) und Fantasynamen. Nur dahinter steht weitgehend nichts. Kann sich das ändern? Denke schon, in 20 Jahren mag es anders sein. Aber irgendwie geht es jetzt halt auch schon 7 Jahre und wirkt immer noch blutleer. Evtl. auch Generationenfrage und die Jüngeren können mit AoS mal mehr verbinden. Im kleinen gibt es da auch echt schöne Ansätze: Warcry, Underworlds oder Ulfenkarn (bei aller liebe: Warhammer Quest ist trotzdem was anderes 😀) schaffen es nette Story zu erzählen. Bloß bleibt es im großen trotzdem farblos ob der weite. Wo "Mortheim" als Spiel, Fluffquelle wie auch einfach als Ort auf die Warhammerwelt tatsächlich einen Einfluss hat, wenn vielleicht auch nur auf den Osten des Imperiums, ist Ulfenkarn einfach nur mitten im Nirgendwo (ja ich weiß: Shyish. Aber das ist halt eine quasi endlose Ebene)
Was der alten Welt wahrscheinlich auch geholfen hat ist vor allem Lexicanum, durch das der Hintergrund erstmal zu etwas zusammengeführt wurde.
Bei AoS ist halt da auch noch viel Arbeit nötig alles auf ne Linie zu bringen (es ist halt ne unglaubliche Sucherei die Quellen zu finden). Mit dem englischen Lexicanum und Sigmarpedia wird es ja zumindest versucht die einzelnen Teile vom Lore zu einem großen Ganzen zusammenzusetzen.

+ich wusste gar nicht das ich mit 34 vermutlich noch zur "jüngeren" Generation gehöre

Da wird - indirekt - das Problem benannt: es geht eben nicht um eine glaubhafte Welt, sondern darum "das Spiel möglichst wenig zu stören".
AoS ist halt komplett auf Verkauf ausgelegt. Mehr von Managern als Designern entworfen.
Naja, wenn man bei WHFB nicht nur bestehenden Hintegrund nachspielen will ist man halt ganz schnell mit einem Bein im Lorebruch. Und ich mag "was wäre wenn" persönlich nicht so, sondern hätte schon gerne dass mein eigener Lore genauso "offizell" sein könnte wie der offizielle ohne an allen Ecken und Enden anzuecken oder durch ein Event invalide zu werden. Was halt irgendwie schade ist, weil es das Spielen gegeneinander eigentlich sinnlos macht.
 
Dennoch denke ich die Vorteile von Rundbases überwiegen.
Die aktuell gewählten Rund und Ovalbases geben den Modellen meist mehr Platz damit es überhaupt erst möglich wird sie vernünfitg zu mehreren Gliedern zu platzieren und im Falle von Rundbases hat man noch die Möglichkeit Modelle durch drehen besser ins Regiment einzufügen.

Man sollte meinen mit 75x42mm und 32x32mm Eckbases könnte das auch klappen 😉 Aber kann dir sonst zustimmen. Gegen Ende war es wirklich umständlich die Bausätze in Reih und Glied zu bekommen. Man musste die Bases erst als Regiment aufstellen und dann die Modelle in versetztem Zickzack in Formation kleben. Und dann gab es genau EINE Variante wie man die Einheit aufstellen konnte. Und wehe man musste ein Charakter Modell in der Einheit bewegen.

Und aus diesem Grund glaube ich the Old World kommt mit einer Vergrößerung der Bases einher.
 
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Man sollte meinen mit 75x42mm und 32x32mm Eckbases könnte das auch klappen 😉 Aber kann dir sonst zustimmen. Gegen Ende war es wirklich umständlich die Bausätze in Reih und Glied zu bekommen. Man musste die Bases erst als Regiment aufstellen und dann die Modelle in versetztem Zickzack in Formation kleben. Und dann gab es genau EINE Variante wie man die Einheit aufstellen konnte. Und wehe man musste ein Charakter Modell in der Einheit bewegen.

Und aus diesem Grund glaube ich the Old World kommt mit einer Vergrößerung der Bases einher.
Klar, aber es heißt halt eben, dass nach der Größensteigerung von Eck auf Rundbases es eine weitere Steigerung gäbe und die Eckbases zwangsweise größer werden müssten.
Wobei dann aber eben auch wieder die Rundbases für beide Systeme genutzt werden könnten (hilft aber im Endeffekt den Spielern nicht die noch Modelle aud den alten Eckbases haben, da die definitiv jetzt zu klein wären).
Auch stellt sich die Frage ob GW davon abkehrt Helden auf größere Bases zu stellen (wie es bei 40k und AoS aktuell der Fall ist) oder ob ein Anschließen von Charakteren (falls noch vorhanden, da es in keinem anderen GW System mehr vorkommt) ähnlich der Variante ist, wenn Basegrößen nicht passen (der Charakter in Basekontakt daneben gestellt wird).
 
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