Eine Selbsterfahrung: Kreationismus und Verschwörung

Das geht alles weit über den normalen Tierschutz hinaus, grenzt sogar an Menschenhass, wenn allen Leuten die nicht der eigenen Ideologie folgen, der Tod gewünscht wird (beliebter Spruch "Go vegan or die like your victims.").

Kennt ihr die Folge bei South Park .... denke sie heißt 'Vote or die'. Als sich Stan als Ausgestoßener (weil er nicht zwischen Kotstulle oder Rieseneinlauf wählen will) zu den militanten Tierschützern gesellt, die sogar die inter-spezielle Ehe praktizieren^^ Zum Glück ist das aber nur eine Minderheit in der Minderheit.
Wobei ich - wie schon genannt - die Beweggründe der Vegetarier/Veganer gut nachvollziehen kann, dies durchaus im gewissen Umfang unterstütze und selbst versuche mich im maßlosen Fleischkonsum einzuschränken (zB. boykottiere ich jegliche Schweinefleisch-Produkte in Discountern... nur Geflügel ist mir im Bio-Markt als Student einfach zu teuer)

Dabei würde ich auch nicht sagen, dass es uns so gut geht, dass wir aus Langeweile beginnen unsere Umwelt schwarz zu anzumalen. Ich denke eher, dass man es so sehen muss, dass es unser Wohlstand durchaus erlaubt einen anderen Lebensstil zu führen. Man kommt locker einige Wochen mit Fleisch-Ersatz-Produkten durch. Ich kenne keinen Vegetarier, der ständig jammert, wie schwer so ein Leben doch sei und sich über einseitige Mangelernährung beschwert 😉 Man muss sich der OPtionen, die im Supermarkt noch so geboten werden einfach mal klar werden...

Andererseits vertrete ich auch mal gern den Standpunkt eines Fleisch-Konsumenten, wenn ich mit einem "eingefleischten" Vegetarier zu diesem Thema komme. Dann regt sich die wissenschaftliche Seele in mir 😉 vorallem dann, wenn solch Argumente kommen, dass der Mensch nicht dafür gemacht sei. Totschlag-Argument, das ich bisher gehört habe: 1 Mrd Inder sind Vegetarier 🙂

ok, jetzt weiche ich vom Thema ab, aber weil ich grad im Schreibfluss bin... hatte vor kurzem mit einem Deutsch-Russen auf der Arbeit zu tun. genau so ein Typ, wie man ihn sich vorstellt. Nett, aber etwas rau, wenig Manieren und ein wenig einfältig. Ich arbeite im Nebenjob in einer Biobäckerei... er wundert sich, wer denn solches "Zeug" überhaupt kauft. Er braucht jeden Tag sein Fleisch. das kauft er sich beim Lidl, denn die haben gutes Fleisch, nicht so wie das Billigzeug in den (nicht anderen) Discountern.
Ich hab dem mal 20 Minuten erzählt, wo dem sein 'gutes Fleisch' herkommt und wieviel besser ist. Der hatte noch nie was von Massentierzucht und der aktuellen Brisanz in den Medien (Wiesenhof & Co) gehört. Das sind solche Menschen, die immer noch nicht mitbekommen haben, dass Chips dick machen, obwohl es im TV mindestens 100x auf diversen Sendern/Programmen gesagt wird.
und das blöde dabei ist, dass solche Ökofuzies wie u.a. bei Greenpeace deren Weltbild nur noch weiter bekräftigen, weil sie sich eben wie verückte Ökofuzies aufführen und mit Baumwollklamotten & Dreadlocks auf Bäume klettern oder sich im Gleisbett einbetonieren... alles Klischees, über die ein "gstander Mann" nur lachen kann.
 
Na ja, Chips machen ja auch nicht dick. Solange man sie in kontrolliertem Maße isst. Eine ausgewogene Ernährung ist wohl das Stichwort und ja, da gehört für den menschlichen Organismus auch tierisches Eiweiß dazu. Ich finde es immer so dämlich, wenn von "gesünderem Essen" gesprochen wird, so als ob man damit seinen Körper gesünder machen könnte, sozusagen auf eine neue Daseinsebene heben, so wie die höheren Lebensformen (Energiewesen) bei Star Trek 😀. Wer ausgewogen isst und einen gesunden Körper hat, der darf auch sündigen (Chips, Schokolade, Alkohol in Maßen usw.), wenn er glaubt durch Bio Lebensmittel gesünder zu werden als die anderen Menschen, dann halte ich das für einen Trugschluss. Bio zu kaufen hat für mich maximal zwei Gründe, zum einen noch nicht zu wissen was moderne konventionell erzeugte Lebensmittel für Auswirkungen auf meinen Körper haben (könnten die Pestizide oder genmanipulierte Nahrung Einfluss auf meinen Körper haben?), und zum anderen der Wunsch danach, dass die Tiere in einer möglichst artgerechten, Stress freien Haltung gezüchtet werden.
 
Na ja, Chips machen ja auch nicht dick. Solange man sie in kontrolliertem Maße isst. Eine ausgewogene Ernährung ist wohl das Stichwort

ok, wenn du's genau willst, hätte ich schreiben sollen:

...die immer noch nicht mitbekommen haben, Chips, Süßkram und Co machen im übermäßigen Konsum dick 😉

Was BIO angeht, so hängt da schon etwas mehr dahinter als nur 'positives' für den menschlichen Organismus. Das Gewissen lässt sich mit mehr Gründen beruhigen als nur mit artgerechter Tierhaltung; es werden weniger/keine Medikamente eingesetzt, das Grundwasser wird nicht/weniger mit Pesti/Fungi/Herbizide und Düngemittel verseucht. das wiederum kommt der Mikrofauna zugute, die auf konventionell bebauten Flächen gleich Null kommt. Stichwort 'natürliche Schädlingsbekämpfung'.
...um nur ein paar Punkte zu nennen.

Was die "Gifte" angeht, die gerade unsere Generation täglich mit der Supermarkt-ware zu sich genommen hat... es gibt Leute, die behaupten nur deswegen gäbe es soviel Krebs-Erkrankungen. Anders herum könnte ich aber sagen, dass man früher einfach nicht wusste, an was die Menschen gestorben sind. Man wird in ein paar Jahren bestimmt noch genügend vergleichende Studien machen können.

Ich finde es immer so dämlich, wenn von "gesünderem Essen" gesprochen wird, so als ob man damit seinen Körper gesünder machen könnte, sozusagen auf eine neue Daseinsebene heben, so wie die höheren Lebensformen (Energiewesen) bei Star Trek 😀.

Man kann nicht mehr als völlig nüchtern werden, indem man abstinent lebt... sobald man sich dem Alkohol hingibt wird man betrunken egal, wie lange man davor nüchtern war. das Gleiche gilt natürlich auch für die Bio-Fanatiker (Ich kenne eine Person die NUR Produkte von Alnatura aus dem tegut kauft... für den 2-3-fachen Preis). ABER der Punkt ist, dass diesen Leuten der Körper ihr Tempel ist... sie wollen sich eben gar nicht erst auf mögliche negativen Einflüsse einlassen. Damit erreichen sie keine höhere Daseinsebene, aber da sie derart mit ihrer Lebensweise im Einklang sind und der Verzicht auf konventionelle Produkte kein Stress beduetet (wie zb bei einer Diät), leben diese Leute in meinen Augen ausgeglichener/glücklicher und daher vielleicht auch gesünder 😉
Das muss nicht heißen, dass man automatisch älter wird... aber dafür vielleicht bis zum Ende hin weniger Anfällig für Volkskrankheitn wie Herzinfarkt und dadurch ein selbstbestimmteres Leben und das zählt schon einiges.

EDIT: wir bewegen uns schon wieder auf der Laien-Diskussionsebene, die geprägt ist von Vorstellungen, Eindrücken und Behautpungen^^
... KOG kann das gerne wieder mit Fakten kommentieren 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir das Filmchen über Verschwörungstheorien angesehen. Da wird unter anderem genannt, dass diese Theorien sprießen weil sich ahnungslose Leute im Internet finden und gegenseitig bestätigen, dass sie richtig liegen. Dieselben Leute wären vielleicht vor 20 Jahren von ihrer Umgebung auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden.

Also hiermit bestätige ich deine Laientheorien, Beinsteller 😀
 
ABER der Punkt ist, dass diesen Leuten der Körper ihr Tempel ist... sie wollen sich eben gar nicht erst auf mögliche negativen Einflüsse einlassen. Damit erreichen sie keine höhere Daseinsebene, aber da sie derart mit ihrer Lebensweise im Einklang sind und der Verzicht auf konventionelle Produkte kein Stress beduetet (wie zb bei einer Diät), leben diese Leute in meinen Augen ausgeglichener/glücklicher und daher vielleicht auch gesünder 😉
Wobei ich mich da immer frage, ob die wirklich glücklicher sind!? Sich ständig mit dem Thema Essen beschäftigen, drauf schauen das bloß keine falschen Inhaltsstoffe drin sind (was bei den extremen Ökos dann ja alle Lebenslagen betrifft, im Restaurant, der Kantine), usw. das macht doch eher Stress, als dass es einen glücklich und zufrieden macht. Man beschäftigt sich krampfhaft mit etwas, das eigentlich ganz natürlich sein sollte, also die Nahrungsaufnahme, bei der man auf den eigenen Körper hören sollte. Meine Mutter hat die letzten Jahre auch ständig davon geredet, dass mein Vater und ich zu viel Fleisch essen würden und deshalb mal Gicht bekommen, oder so ähnlich. Das war ein total verkrampfter Umgang mit der Ernährung, wobei wir durchaus ausgogen essen, rein subjektiv würde ich mich nicht bei der Gruppe von Menschen einordnen, die einen übermäßigen Fleischkonsum haben. Ab und zu mal ein Steak oder Schnitzel und im Sommer grillen, aber sonst gibt es Gerichte mit ordentlich Beilagen und Gemüse und nur geringem Fleischanteil. Zugegeben, rein vegetarisch sind wenige Gerichte, auch im Kartoffelauflauf ist ein bisschen Schinkenspeck mit drin 😉.
 
@ Callidus. Das wage ich zu bezweifeln, dass das Internet bewirkt, was früher nicht der Fall war. Der Unterschied zwischen dem analogen Gestern und heute ist der: Früher fanden sich Gleichgesinnte über einschlägige Publikationen und Veranstaltungen. Das war langsamer. Aber nichts desto trotz gab es Verschwörungstheorien, die in bürgerlichen Kreisen rege rezipert wurden. Eigentlich alles, was so heute noch in der Richtung rumschwirrt, greift teilweise auf Elemente zurück, die schon im 19. verwendet wurden. Stichwort Freimauerer und Illuminaten, die Templer oder die größte und fatalste aller Verschwörungstheorien, Die Protokolle der Weisen von Zion. Und auch das pseudowissenschaftliche ist ein Erbe des 19. Jh. als die Grenzen zwischen seriöser Wissenschaft und Scharlatanerie noch fließend waren. Das Internet beschleunigt das Ganze ein wenig. Das tückische daran ist, dass man im Internet auf seriöse Informationen sößt und gleichzeitig auf solche die es eben nicht sind, und zwar nur wenige Mouseclicks voneinander entfernt. Das Problem für den Laien ist, dass er gute fundierte Populärwissenschaft( also Wissenschaft, die sich an die Allgemeinheit wendet und um fpr Laien verständlich zu bleiben, auf wissenschaftliche Sprache verzichtet und etwas vereinfacht) und unseriösen Beiträgen, die im Gewande echter Wissenschaft daherkommen aber einen mutwilligen Umgang mit wisseschaftlichen Methoden haben.
 
... und zum anderen der Wunsch danach, dass die Tiere in einer möglichst artgerechten, Stress freien Haltung gezüchtet werden.

Und genau das ist es. Lebensmittel mit einem Bio- oder Ökosiegel kauft man aus genau einem Grund. "Bin ich bereit mehr Geld dafür auszugeben damit ich glauben kann das das Tier von dem mein Fleisch stammt glücklich gelebt hat und möchte ich meinen regionalen Erzeuger unterstützen." Diese Frage muss man sich stellen und beantworten, alles andere ist mumpitz.
 
Und genau das ist es. Lebensmittel mit einem Bio- oder Ökosiegel kauft man aus genau einem Grund. "Bin ich bereit mehr Geld dafür auszugeben damit ich glauben kann das das Tier von dem mein Fleisch stammt glücklich gelebt hat und möchte ich meinen regionalen Erzeuger unterstützen." Diese Frage muss man sich stellen und beantworten, alles andere ist mumpitz.
Nicht die einzige. Die Frage ob die Antibiotika, in den konventionell gezüchteten Schweinen, nicht zu Problemen führen könnten, wenn wir viel davon konsumieren, beschäftigt mich auch. Dass dieses Thema komplett unproblematisch ist, würde ich nicht behaupten wollen, aber ich bin halt nur Laie. Die Fleischindustrie sagt alles ist im Rahmen, die Ökos bezweifeln dies (und beide Seiten haben Wissenschaftler und Studien die sie als Argumente herbeiziehen).
 
Was die "Gifte" angeht, die gerade unsere Generation täglich mit der Supermarkt-ware zu sich genommen hat... es gibt Leute, die behaupten nur deswegen gäbe es soviel Krebs-Erkrankungen. Anders herum könnte ich aber sagen, dass man früher einfach nicht wusste, an was die Menschen gestorben sind.

Das, und früher sind die Leute meistens überhaupt nicht alt genug geworden, um den Krebs überhaupt zu kriegen, die hat vorher die Tuberkulose, Herzkrankheiten, sonstige Infektionen, von harter Arbeit ruinierter Körper, Hunger etc. dahingerafft. Gibt nen Grund, warum unter Bismarck das Renteneintrittsalter über der Lebenserwartung lag.
Krebs ist eine Wohlstandskrankheit. Je älter du wirst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Zellteilung irgendwas in die Hose geht, bäm, Krebs. Davon abgesehen lässt einen gesundes Essen auch nicht ewig leben, da wird immer gern die genetische Komponente von Krebs wegignoriert.

das Grundwasser wird nicht/weniger mit Pesti/Fungi/Herbizide und Düngemittel verseucht. das wiederum kommt der Mikrofauna zugute, die auf konventionell bebauten Flächen gleich Null kommt. Stichwort 'natürliche Schädlingsbekämpfung'.

Les mal nach, womit Biobauern spritzen dürfen. zB. im Weinbau ist es so, dass da mit Kupferpräparaten gearbeitet wird, die nicht biologisch abbaubar sind und die Bodenfauna ruinieren. Im konventionellen Weinbau wird das seit ner Ewigkeit nicht mehr angewandt, weil es relativ schlecht wirkt und dafür den Boden dauerhaft kaputtmacht.
 
Nicht die einzige. Die Frage ob die Antibiotika, in den konventionell gezüchteten Schweinen, nicht zu Problemen führen könnten, wenn wir viel davon konsumieren, beschäftigt mich auch. Dass dieses Thema komplett unproblematisch ist, würde ich nicht behaupten wollen, aber ich bin halt nur Laie. Die Fleischindustrie sagt alles ist im Rahmen, die Ökos bezweifeln dies (und beide Seiten haben Wissenschaftler und Studien die sie als Argumente herbeiziehen).

Blood Knight hatte da schon was gutes zu geschrieben. Natürlich sind massenhaft Antibiotika auf dauer nicht Gesundheitsförderlich, aber nur weil Food Watch alle Nase lang behaubtet unser Fleisch wäre damit zu hoch belastet (ich will damit nicht behaupten das daher deine Bedenken kommen, micht stört die Organisation einfach generell) ist das noch lange nicht wahr. Bioproduzenten setzten genauso Pestizide ein wie konventionelle nur eben welche die für Bio genehmigt wurden. Glaubt es oder nicht aber die Lebensmittel die man in Deutschland, egal woher, beziehen kann besitzten eine ausgezeichnete Qualität. Die beanstandungsquote bei Bioprodukten ist ungemein höher als bei konventionellen Lebensmitteln wobei das nicht direkt mit einer minderen Qualität zutun hat sondern oft mit strengeren Regularien.
 
Noch ein Nachtrag:

Das wage ich zu bezweifeln, dass das Internet bewirkt, was früher nicht der Fall war. Der Unterschied zwischen dem analogen Gestern und heute ist der: Früher fanden sich Gleichgesinnte über einschlägige Publikationen und Veranstaltungen. Das war langsamer. Aber nichts desto trotz gab es Verschwörungstheorien, die in bürgerlichen Kreisen rege rezipert wurden. Eigentlich alles, was so heute noch in der Richtung rumschwirrt, greift teilweise auf Elemente zurück, die schon im 19. verwendet wurden. Stichwort Freimauerer und Illuminaten, die Templer oder die größte und fatalste aller Verschwörungstheorien, Die Protokolle der Weisen von Zion. Und auch das pseudowissenschaftliche ist ein Erbe des 19. Jh. als die Grenzen zwischen seriöser Wissenschaft und Scharlatanerie noch fließend waren.

Sehe ich auch so - uns ist das heute natürlich nicht mehr präsent, womit die Leute sich früher beschäftigt haben, aber da gab es allerlei. Letzten Endes war bis zum Aufstieg der Nazis (sorry, schon wieder ein Godwin) auch Rassismus (speziell Judenhass) so eine Art Verschwörungstheorie, die sehr weit verbreitet war. Oder man gehe etwas weiter und nehme die zeitweise abnormal hohe Beliebtheit der Psychoanalyse und noch etwas später die wachsende Beliebtheit der Esoterik. Das sind alles Strömungen, die sich ganz ohne Internet entwickelt haben und trotzdem in eine sehr ähnliche Kerbe wie Verschwörungstheorien und/oder Ersatzreligionen schlagen.
 
Das sind alles Strömungen, die sich ganz ohne Internet entwickelt haben und trotzdem in eine sehr ähnliche Kerbe wie Verschwörungstheorien und/oder Ersatzreligionen schlagen.
Das sicher, ich denke trotzdem, dass es durchs Internet stark befördert wurde. 1820 konnte sich nur eine Elite an Menschen, denen es wirtschaftlich gut ging, erlauben sich damit zu beschäftigen. Der durchschnittliche Arbeiter konnte sich nicht die Zeit dafür nehmen wöchentlich 50 Stunden im Wirtshaus zu sitzen und mit gleichgesinnten Verschwörungstheorien besprechen. Heute kann das eigentlich jeder, selbst Jugendliche, die ja in der Pubertät oftmals für so etwas besonders empfänglich sind, setzen sich nach der Schule an den PC. Also in der Quantität dürfte es sich in den letzten ca. 15 Jahren stark verändert haben, eben dank des Internet. Zudem hatten die Verschwörungstheorien damals meistens einen wahren Kern und einen gewissen Realitätsbezug, Geheimbünde gab und gibt es wirklich, da sind die Illuminaten eine passende Sache. Nazis auf dem Mond/in der Arktis, Aliens und Echsenmenschen, das geht alles über diese klassischen Verschwörungen hinaus.
 
V.a. mangelte es 'Zitierzirkeln', davon lebt sowas nämlich. Wer sich mal mit sowas beschäftigt, dem fällt auf das sich solche Veschwörer immer gegenseitig zitieren, eigentlich nie einen "von außen", dadurch wird ein konsistentes Weltbild vorgetäucht. Ging vor dem Internet nicht so leicht, weil man erst mal einen finden musste der den Müll druckt...
 
Glaubt es oder nicht aber die Lebensmittel die man in Deutschland, egal woher, beziehen kann besitzten eine ausgezeichnete Qualität.
Na ja, die WHO senkt auch regelmäßig die Werte, was theoretisch noch an täglichem Alkoholkonsum gesund sein soll. Wer weiß, ob nicht in 30 Jahren dann plötzlich die Meldung kommt, dass es neue Erkenntnisse gibt, dass die heute eingesetzten Mengen an Pestiziden zu hoch waren, weil die neuen Forschungsergebnisse zeigen, dass schon geringere Mengen dem Körper des Konsumenten schaden können und dann werden wieder neue Regeln aufgestellt was und wie viel an Pestiziden verwenden werden darf (die Richtwerte von heute werden dann gesenkt). Da gab es ja auch schon eine Veränderung, wenn man die 1960er Jahre und den heutigen Tag vergleicht. Wer sagt mir das wir schon am Ende, sozusagen beim idealen, perfekten Zustand der Lebensmittelproduktion, angekommen sind? Dass ein Zustand erreicht ist, der dem Konsumenten nicht schadet, wird einem im Grunde von Anfang an erzählt, der Produzent will selbstverständlich in keinem schlechten Licht dastehen.
 
e, sozusagen beim idealen, perfekten Zustand der Lebensmittelproduktion

Ideal wäre ohne Pestizide. Bloß muss man sich entscheiden: es gibt genug zu essen oder eben nicht, weil dauernd die Ernte ausfällt. Gentechnik zum Pflanzenschutz ist ja auch böse.

die WHO senkt auch regelmäßig die Werte, was theoretisch noch an täglichem Alkoholkonsum gesund sein soll

Hab mich nicht damit beschäftigt, aber interessant fände ich zu wissen, wer in der WHO den Ton angibt und was der für moralische Vorstellungen hat (dem DKFZ ist auch die Qualität ihrer Studien scheißegal, solange man damit Werbung machen kann). Ich habe irgendwie den Eindruck, dass die 90er den Menschen im Westen - was Moralvorstellungen angeht - nicht gutgetan haben, deshalb holt man jetzt wieder mehr den Rektalstock aus der Versenkung. Da reichen mir schon unsere Ersties, erschreckend, wie konservativ die sind.
 
Ideal wäre ohne Pestizide. Bloß muss man sich entscheiden: es gibt genug zu essen oder eben nicht, weil dauernd die Ernte ausfällt. Gentechnik zum Pflanzenschutz ist ja auch böse.

Hab mich nicht damit beschäftigt, aber interessant fände ich zu wissen, wer in der WHO den Ton angibt und was der für moralische Vorstellungen hat (dem DKFZ ist auch die Qualität ihrer Studien scheißegal, solange man damit Werbung machen kann). Ich habe irgendwie den Eindruck, dass die 90er den Menschen im Westen - was Moralvorstellungen angeht - nicht gutgetan haben, deshalb holt man jetzt wieder mehr den Rektalstock aus der Versenkung. Da reichen mir schon unsere Ersties, erschreckend, wie konservativ die sind.
Klar, es geht nicht ohne Pestizide, aber das Ziel ist eben nur so viel einzusetzen, dass der menschliche Organismus und die Umwelt nicht geschädigt werden. Und da bin ich mir eben nicht sicher, ob die Kritiker nicht doch begründet schärfere Regeln fordern, oder ob alles im Lot ist und man sich keine Sorgen machen muss.

Ich halte da nicht viel von den Angaben der WHO. Das liegt zum einem an dem, was du ansprichst, dass da auch Interessengruppen mit arbeiten, zum anderen liegt es daran, dass es immer nur Durchschnitts oder Niedrigstwerte sind. Es gibt immer Leute die mehr konsumieren und gesund bleiben und immer Leute die mit minimal Konsum trotzdem krank werden. Da sollte man sich nicht zu sehr bevormunden lassen, sondern schauen was für einen individuell gut ist. Am Ende will man ja auch gelebt haben und das Leben genießen und sich nicht ständig über Richtwerte, gesundheitsschädliche Stoffe und Krankheitsrisiken Gedanken/Sorgen machen, das sorgt am Ende nur für eigene Unzufriedenheit.

Gestern gab es bei "Menschen bei Maischberger" recht passend das Thema Übergewicht. Ein Vorsitzender der Adipositas Gesellschaft hat natürlich ein total schwarzes Bild von unserer Gesellschaft gezeichnet (nur 40% haben Normalgewicht usw.). Ich finde da wird zu verkrampft mit umgegangen. Vieles muss man einfach lockerer angehen, minimales Übergewicht nach BMI ist sicher kein Grund jetzt in tiefste Sorgen um die eigene Gesundheit zu verfallen.
 
V.a. mangelte es 'Zitierzirkeln', davon lebt sowas nämlich. Wer sich mal mit sowas beschäftigt, dem fällt auf das sich solche Veschwörer immer gegenseitig zitieren, eigentlich nie einen "von außen", dadurch wird ein konsistentes Weltbild vorgetäucht. Ging vor dem Internet nicht so leicht, weil man erst mal einen finden musste der den Müll druckt...

Na eben nicht. Gehst du in ein Mondnazi-Forum und widersprichst einem von ihnen deutlich genug, dann wirst du schon sehen wie sie ihre local Forumsheros rausholen und aufeinander zeigen und "siehste" sagen. Du brauchst keinen, der's druckt, da gibt es zum Beispiel "Books on demand", da kannst du dein PDF hochladen und jeder kann es ab sofort bei Thalia bestellen oder bei Amazon oder sonstwo wo man ISBN's benutzt. Es wird dann "on demand" gedruckt, je nur ein Exemplar pro Bestellung, und verschickt.

Also findest du heute leichter Leute, die dich bestätigen, und du brauchst keine Leute mehr die dich Drucken. Klar, auf die Weise kommst du nicht ins PNAS und nicht in die Nature, aber die sind ja auch nur von der Regierung bestochen und gekauft. 😀
 
Und so wie du es beschrieben hast, Callidus, war es auch schon zur analogen Zeit. Der Unterschied lag darin, dass diese Leute eher lokal angesiedelt waren und auf große überregionale Publikationen zurückgegriffen haben, um sich " fortzubilden". Letztlich ist es doch egal, ob man eine Verschwörungstheorie glaubt, von der man gelesen hat, oder die Einem erzählt wurde. Und Onlineforen sind soetwas wie die Stmmtische der digitalen Welt. Aber zweifellos beschleunigt das Internet das Ganze gewaltig. Ich will nur widersprechen, dass Verschwörungstheorien erst mit dem Internet Wirkmacht entfaltet haben. Denn früher waren die Leser solcher Lektüre Multplikatoren. Und auch harte körperliche Arbeit hielt bspw. die Arbeiter im 19.Jh. nicht davon ab, Lesezirkel zu bilden, in denen sie sich mit dem Kapital auseinandersetzten. Wenn die nötige Motivation da ist, scheint also auch ein anstrengender Arbeitsalltag kein Hinderungsgrund zu sein, sich zu Belesen.