Das Argument dass Warhammer ja eine fiktionale Dystopie ist lass ich nicht gelten, denn wie gesagt kommt es auch darauf an Minderheiten adäquat zu repräsentieren.
Nein kommt es nicht. Das ist deine Ansicht, aber das macht es noch lange nicht zum Fakt.
Der Anspruch sollte sein, dass Kinder von Minderheiten die in der westlichen Kultur aufwachsen sich dazugehörig fühlen und Vorbilder haben.
Gab es schon damals in der Sesamstraße (leider nicht in der dt. Version, die ist allerdings auch Rotz), allerdings halte ich es immer für fragwürdig, dass Leute ihre Zugehörigkeit an Hand ihrer Hautfarbe suche. Vaterersatz im Fernsehen waren für mich auch Phil (Prince von Bell-Air), Carl Winslow (Alle unter einem Dach) und eben Bill Cosby (natürlich bevor man wusste, was da los war).
Nun gut, man kann natürlich das Argument bringen, dass einige Leuten ihre Hautfarbe eben wichtig ist. Halte ich im Prinzip für fragwürdig, da ich denke, dass es eben die Zugehörigkeit im Bezug auf die Hautfarbe stärkt (was eben zur Rassentrennung führt), da man sich abgrenzt, aber seis drum. Wie führt man Repräsentation vernünftig ein?
Einfach: Eine gute Geschichte schreiben. Es gibt genügend Möglichkeiten eben Repräsentation einzuführen. Wir haben mit den White Scars eben Mongolen. Wie wäre es z.B. einen kompletten Schwarzen Orden mit entsprechenden Merkmalen einzuführen? Tribals, besondere Nahkampfwaffen, Rituale etc. Haben genügend Orden, die es auch so machen. Hätte ich kein Problem mit. Das Problem an der Stelle ist nur, dass es eher um sog. "forced diversity" geht. Es wird Hintergrund abgeändert, Lore umgeschrieben, nur um Repräsentation reinzupressen. Obwohl man auch mit der Lore arbeiten könnte. Aber das wird häufig nicht gewollt. Es ist wichtig an der Stelle Repräsentation um jedes Mittel zu bekommen und da wirds eben keine Repräsentation mehr, weils cool ist auch andere Püppies zu haben, dann wirds zur politischen Botschaft (die eben alles auf ihrem Weg niedermäht) und da hörts bei mir auf.
Und da kann jeder sagen was er will. Sobald ein Hobby politisch wird, zerfällt dieses Hobby. Hobbys sind dazu da, um dem Chaos der Welt zu entkommen und ein wenig zu entspannen. Wenn dieses Hobby sich politisiert (ob es nun meiner Ansicht entspricht oder nicht ist irrelevant), verliert es die meisten seiner Kunden relativ schnell.
Ist dieser Zustand bei GW erreicht? Nein, aber die Parallelen zu Marvel- und DC-Comics, die gerade eben aus dieser gezwungenen Repräsentation, momentan Zerfallen (andere kleine Comicpublisher sind bereits kaputt) sind eben zu erkennen.