WHFB Erwählte des Khaine - PDF komplett online

Ich würde eher sagen es kommt ganz auf den Dämon an... Blutdämon ist nicht gleich Blutdämon... Ich würde dir Recht geben wenn du sagst, es gibt wahrscheinlich nichts Stärkeres in einer Khornearmee als den Vollstrecker Khornes, ich meine damit diesen komischen überriesigen Blutdämon für den Forgeworld mal ein Modell gemacht hat, das mindestens doppelt so groß, wenn nicht dreimla so groß war wie ein "normaler" Blutdämon und der sich irgendwie einen Namen gemacht hatte unter den Dämonen Khornes...
 
Ich glaube allerdings kaum, dass es in einer Armee des Chaos etwas mächtigeres gibt als einen Blutdämonen.

deshalb hat sein Tod ja acuh die Schlacht am ersten Tag entschieden. Wenn du dich ans Ende des letzten Kapitels erinnert: Die Reihen bröckeln und alle ziehen sich mal wieder zurück.

Aber ok, du hast mich überzeugt. Ich werde mal sehen, ob ich noch ein paar Änderungen reinbringen kann.
 
So, es ist sonntag. Viel Spaß mit dem nächsten Teil:

Edit: Hm, in Opera sieht das Kopierte irgendwie anders aus. Beim nächsten Mal nehm ich doch wieder den Firefox.

In der Nacht
NAGGAROND; NAGGAROTH
2567 IC; 8.VOLLMOND (1.TAG)


Nerglot stand reglos inmitten von Leichen. Die Schlacht war für heute vorbei und die Dunkelheit hatte sich über die Hügel gesenkt. In der Ferne glitzerten die Lichter tausender Feuer im Kriegslager der Druchii, die ihren Sieg feierten. Einige Leichen waren geborgen worden, doch das Ausmaß des Todes war zu groß. Noch immer lagen hunderte Tote auf der blutgetränkten Erde und warteten auf die Aasfresser.
Oder auf jemanden, der sie wieder ins Leben zurückruft, dachte Nerglot und ging langsam weiter. Er suchte nach einem Ort, wo besonders viele Leichen lagen, damit der Zauber umso einfacher werden würde. Logischerweise näherte er sich dabei immer mehr dem Zentrum des Schlachtfeldes, dem Ort, an dem alle drei Armeen aufeinander getroffen waren.
Vor der Leiche eines Tempelkriegers blieb er stehen. Noch immer gingen ihm die Geschehnisse des Nachmittages nicht aus dem Kopf. Gerade hatte es so ausgesehen, als würden die Druchii in ernste Schwierigkeiten geraten, da waren auf einmal tausend Scharfrichter aufgetaucht und das Chaos in die Flucht geschlagen.
Und wer war der Krieger, der sie angeführt hatte? Derjenige, der den Blutdämon getötet hatte? Nerglot hatte ihn kämpfen sehen und war mehr als beeindruckt. Er hatte Angst. Er hatte gehört, was die Elfen redeten. Dass er das Kind des Mordes sei, von Khaine selbst ausgewählt, um die Druchii zu retten. Hätte er diese Gerüchte nur gehört, der Untote hätte ihnen niemals Glauben geschenkt. Aber nachdem Sieg über den Blutdämon war er sich da nicht mehr so sicher.
Er wusste, dass dieser Krieger seine Pläne vereiteln konnte. Gegen die Macht eines Gottes würde er nicht einmal mit seinem Drachenstein ankommen. Aber wie konnte er ihn unschädlich machen? Die Tempelkrieger würden sich lieber sämtlich opfern, anstatt zuzulassen, dass ihrem neuen Helden etwas geschah. Nerglot beschloss, das zu tun, was er in den letzten tausend Jahren getan hatte: warten.
Er war der Erwählte der Asaph, er würde seine Chance erhalten.
Während er langsam weiterging, fiel ihm die junge Zauberin ein, Bluthand. Man sagte ihr nach, Blutklinges Gefährtin zu sein. Und die Scharfrichter hatten sie alleine zu ihm gelassen, nachdem er von der Axt des Dämons getroffen worden war.
Ob er sie gegen ihn benutzen konnte? Oder stellte sie selbst vielleicht eine ebenso ernst zu nehmende Gefahr dar? Dann ging ihm etwas auf. Sie war erst heute angekommen und er war sich inzwischen sicher, dass sich der Drachenstein der Druchii nicht in der Stadt oder im Kriegslager befunden hatte.
War Bluthand die vierte Trägerin? Wenn ja, dann musste er die beiden Druchii sehr genau im Auge behalten und auf seine Chance warten. Aber bis dahin hatte er zu tun. Mit einem befriedigten Grinsen bemerkte er die große Anhäufung von Leichen, vor der er stand. Vor ihm lagen bestimmt zweihundert Leichen in einem Kreis von zwanzig Metern Durchmesser. Das würde seiner geschwächten Streitmacht gut tun.
Er verbannte die Gedanken an die beiden Fremden und konzentrierte sich völlig auf seinen Zauber. Er hob langsam seinen Klingenstab und sprach dabei mit Grabesstimme die nötigen Beschwörungsformeln. Langsam wurde das Leichenfeld in einen silbergrauen Schein getaucht.

„Sisrall?“, durchdrang eine flüsternde Stimme die Dunkelheit. Der Tempelkrieger drehte den Kopf zur Seite und seine schwarzen Augen glitten zu Yetail hinüber, die ihn seine Richtung blickte, ohne ihn sehen zu können. Sie lag in einige Decken gehüllt auf der anderen Seite des riesigen Bettes. Der Khainetempel hatte es sich nicht nehmen lassen, dem Kind des Mordes und seiner Gefährtin eines ihrer prunkvollsten Zimmer zur Verfügung zu stellen, obwohl Sisrall mehrmals darauf hingewiesen hatte, dass sie es gewohnt waren, auf Steinboden zu schlafen.
Aber nun waren sie hier in einem Gemach, das die gesamte Turmspitze ausfüllte, mit einem riesigen Bett, das Platz für vier Personen geboten hätte. Die Wände waren mit kunstvollen Wandteppichen, Skulpturen und Waffen geschmückt, während warme Felle den gesamten Boden bedeckten — mehrlagig, wie Sisrall herausgefunden hatte. Es gab sogar einen Balkon, vor den Yetail einen Schild gezaubert hatte, damit der Wind nicht so herein pfiff.
„Ja?“, antwortete er. Es war schon seltsam. Obwohl sie in einem Bett lagen, war der Abstand zwischen ihnen beinahe größer als während der Nächte in den Höhlen der Unterwelt. Sisrall hatte nie darüber nachgedacht, dass es im Tempel des Khaine auch solche Bequemlichkeit und Verschwendung geben könnte. Es schockierte und faszinierte ihn zugleich.
„Weißt du“, begann Yetail zögerlich und rollte sich auf den Rücken. „Ich habe nachgedacht und muss dich etwas fragen: Hast du das Gefühl, eine Schwester zu haben?“
Sisrall blinzelte in der Dunkelheit. Damit hatte er nicht gerechnet. Er wollte schon zu einer Antwort ansetzen, da kam ihn ein Gedanke, der ihn innehalten ließ. Er hatte herausgefunden, dass Yetail seine Schwester war, das stimmte und seitdem war das Wissen um diese Tatsache immer irgendwo in seinem Verstand gewesen.
Aber wenn er so darüber nachdachte … irgendwie war sie doch mehr. Seit sie sich begegnet waren, hatten die Gefahren und Herausforderungen der Unterwelt sie beide aneinander geschmiedet, bis sie einander uneingeschränkt vertrauten. War Yetail für ihn eine Schwester? Die Antwort fiel ihm schwer, aber letztendlich musste er es zugeben.
„Nein, Yetail.“, fing er an und hielt angespannt nach einer Reaktion ihrerseits Ausschau. Wie würde sie reagieren? Mit Enttäuschung, Wut oder etwas völlig anderem? „Du bist für mich mehr eine Vertraute, eine Freundin, eine … eine …“
„Gefährtin?“, vollendete sie für ihn den Satz und drehte sich wieder auf die Seite, sodass sie blind in seine Richtung sah. „Ich weiß, was du meinst, Sisrall. Wir haben zu viel durchgemacht und waren schon zuvor zu vertraut miteinander, um uns darum zu kümmern, ob wir verwandt sind oder nicht. Wie oft haben wie zusammen gekämpft, um den jeweils anderen gebangt und einander das Leben gerettet?
Gerade einmal zwei Wochen ziehen wir nun zusammen und doch können wir schon fast erraten, was der jeweils andere denkt. So oft sind wir nur knapp und nur gemeinsam dem Tode entronnen. Erinnerst du dich? Wie du mich vor den Khainlern gerettet hast? Wir waren damals beide ziemlich von uns selbst überzeugt und hielten den jeweils anderen bestenfalls für ein Mittel zum Zweck.
Dennoch hast du dein Leben und deine Freiheit riskiert und mich gerettet. Du hast mich nicht nur aus dem Wasser gezogen, sondern gegen die Piraten gekämpft, als meine magischen Kräfte zu geschwächt waren, als dass ich mich hätte wehren können. Warum war ich dir damals so viel wert?“
Kurz fragte sich Sisrall, wo das Gespräch hinführen würde, doch er musste zugeben, dass das eine durchaus berechtigte Frage war. Dass er sie aus dem Wasser gezogen und auf diese Weise nicht nur vor dem Tod durch die Kälte sondern auch vor der Rache des Seedrachen gerettet hatte, war nicht weiter bemerkenswert. Aber warum hatte er sich auf die Piraten gestürzt, um eine völlig Fremde zu retten?
„Ich weiß es nicht, Yetail. Vielleicht wusste ein Teil von mir damals schon, dass wir unseren Weg gemeinsam zu gehen hatten. Vielleicht wollte ich auch einfach nur nicht zulassen, dass die Khainler meine Mühen zunichte machen und dich töten, nachdem ich dich vor dem Erfrieren und Ertrinken gerettet hatte.“
Yetail nickte in der Dunkelheit und schwieg dann eine Weile, bevor sie erneut zu fragen begann:
„Seit wir uns getroffen haben, wurde unsere Verbindung immer stärker, zusammen mit den Gefahren, die wir zusammen zu bestehen hatten. Wir beide haben erreicht, weshalb wir unterwegs war: Du hast die Marilim gefunden und ich habe meinen Drachenstein. Nun sind wir mächtig genug, unsere Kontrahenten und ihre Armeen zu vernichten. Wir können unser Volk retten!“
Sie schwieg kurz, um ihre Worte wirken zu lassen. Sisrall unterbrach sie nicht.
„Ich frage mich nur“, fuhr Yetail langsam fort, „wie unser zukünftiger Weg aussehen mag. Wir haben soviel durchgemacht, es würde mir irgendwie falsch vorkommen, wenn wir uns trennen würden. Was glaubst du; werden wir weiterhin Seite an Seite ziehen?“
„Wenn du das möchtest, Yetail.“
„Also bleiben wir Gefährten? Keine Geschwister, sondern einfach Gefährten?“
„Wieso nicht? Dir gefällt der Titel Gefährtin des Kindes des Mordes, nicht wahr?“
„Ja, das verschafft einem Ansehen und Respekt.“
„Freut mich, dass ich dir helfen kann.“, meinte Sisrall sarkastisch.
„Ist dir klar, welches Bild wir erwecken, Sisrall?“
„Das von zwei Gefährten, die viel durchgemacht haben und nun hier sind, um ihr Volk zu retten?“
Yetail zögerte und suchte anscheinend nach Worten. Sisrall ließ sie. Er wusste, dass sie auf etwas hinauswollte, und war neugierig, worum es sich dabei handeln mochte. Er würde sie nicht drängen.
„Das auch.“, begann Yetail schließlich wieder. „Aber denk einmal darüber nach: Wir nennen uns Gefährten und wir sind einander inzwischen ziemlich vertraut. Wenn du dich außerdem noch an unseren Abgang vom Schlachtfeld erinnerst und an die Tatsache, dass mich die Tempelkrieger ohne zu fragen durchgelassen haben, dann kommst du zu dem Schluss, …“
„… dass man uns für Geliebte halten wird.“, ergänze Sisrall, der nun endlich begriff. „Stört dich das?“
Wieder zögerte Yetail, aber Sisrall merkte, dass sie nicht nur nach Worten rang; sie fürchtete die nächsten Wendungen ihres Gespräches. Währenddessen überlegte der Druchii, ob es ihm unangenehm war, für Yetails Geliebten gehalten zu werden. Erinnerungen an Viverla’atar blitzten auf, verschwanden jedoch schnell wieder. Das war belanglos.
„Nein, es stört mich nicht.“, sprach Yetail genau den Schluss aus, zu dem Sisrall gekommen war. „Ich meine, es wäre doch durchaus angemessen für uns, nicht wahr? Ich meine, niemand erwartet, dass das Kind des Mordes keine Partnerin hat. Und es wird auch niemanden überraschen, wenn es sich dabei um eine mächtige Magierin handelt.“
Sisrall öffnete den Mund, um etwas zu sagen, ohne recht zu wissen, was, doch Yetail kam ihm ohnehin zuvor. Sie rückte dichter heran und die Decke rutschte von ihrer Schulter, mit großen Augen starrte sie in der Dunkelheit in seine Richtung.
„Meinst du, wir könnten es wirklich sein? Gefährten in jeder Hinsicht?“
Obwohl sie ihn nicht sah, schlug sie die Augen nieder und errötete, Sisrall konnte spüren, dass sie die Antwort fürchtete. Und er vermutete, dass sie auch ein Echo des Gefühlschaos in seinem Inneren spüren konnte. Innerhalb weniger Herzschläge fegten tausend Gedanken durch seinen Kopf, einige zustimmend, andere abweisend.
Yetail lag verführerisch in der Dunkelheit neben ihm, kaum eine Armeslänge entfernt. Ihr silberweißes Haar strahlte für seine Augen in der Finsternis, während ihre blasse Haut sanft schimmerte. Sie strahlte eine Aura der Macht aus, aber konnte er ihr Angebot wirklich annehmen?
Wieder blitzten Erinnerungen an Viverla’atar auf, Erinnerungen an die Vision des Khaine, an den Fluch, der ihn bis zum Ende der Schlacht umbringen würde, wenn er keinen Weg fand, ihn zu brechen.
Letztendlich blieb nur ein Gedanke übrig. Ich kann es nicht, ich kann es nicht entscheiden. Ich weiß nicht, was ich will. Ich sollte bis nach der Schlacht warten. Oder bin ich nur feige, weil ich bis dahin vermutlich ohnehin tot bin? Warum entscheide ich es nicht jetzt? Nein, ich kann es nicht.
Schon hatte er den Mund geöffnet, um ihr zu sagen, dass es keine Antwort gab, als eine beunruhigend nahe Magiewelle die beiden innehalten ließ. Dann richteten sie sich gleichzeitig auf, sprangen aus dem Bett, um sich anzuziehen und machten sich bereit.
Alle Gefühle waren vergessen, ihr Volk brauchte Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neglot ist ein Erwählter der Asaph.

Das klingt mal nach spannenden neuigkeiten also giebt es für jedes Volk einen auserwählten ihrer Götter. Ich habe inzwischen eine Vermutung wie er den Fluch brechen kann der teil mit yetail hatt mcih drauf gebracht^_^
Und das formart ist ziehmlich verzerrt mindestens in 5 Wörter ist ein - das stört ein bisschen beim lesen😉

Sonst wie gewohnt ein guter und vorallem interrisanter Teil.
 
Das Nerglot noch was vorhat hätte man sich zwar vielleicht denken können, aber ich war ehrlich gesagt überrascht.

hab ich jetzt zu viel verraten? Hm, vielleicht. Aber du weist wahrscheinlich immer noch nicht, was, oder?

Neglot ist ein Erwählter der Asaph.

Das klingt mal nach spannenden neuigkeiten also giebt es für jedes Volk einen auserwählten ihrer Götter.

oh, ich dachte eigentlich, das wäre schon eher mal durchgesickert. Naja, jetzt ist es jedenfalls sicher. Und ja, es gibt für jedes Volk mindestens einen Erwählten. Ephingis und Drroachaal sind aber zum Beispiel beide Ewählte. Einmal Tzeetch und einmal Khorne. Obwohl Drrchaal eher zu ungeteitelt tendiert. Muss ich mal sehen, wie ich ihn genauer darstelle.

Ich habe inzwischen eine Vermutung wie er den Fluch brechen kann der teil mit yetail hatt mcih drauf gebracht

jetzt bin ich aber mal gespannt, lass mal hören.

Und das formart ist ziehmlich verzerrt mindestens in 5 Wörter ist ein - das stört ein bisschen beim lesen
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danke für den Hinweis. Ich hab zwar nur vier gefunden (der — vor "mehrlagig" sollte da stehen) aber inzwischen rausgenommen. Wie gesagt, beim nächsten Mal nehme ich wieder den Firefox, Opera scheint in der Hinsicht nur Mist zu machen.
 
Dein Wunsch sei mir befehl:lol:. Ich glaube er kann den Fluch durch seine Liebe zu Yetail brechen.

um ehrlich zu sein: Das war früher mal meine Idee. Inzwischen hab ich es ein wenig abgewandelt. Aber ja, das wird ein wichtiger Bestandteil sein. Den anderen brauchst du nicht raten, kommst du wahrscheinlich nicht drauf (wenn du anderer Meinung bist, kannst du es natürlich gerne versuchen😀)
kleiner Tipp: es hat mit dem Splitterdrachen zu tun. Es geht aber nicht darum, diesen zu töten, um den Fluch zu brechen, das wäre ja zu einfach.:lol:

Und erstmal muss er ja erkennen, dass er sie liebt, bisher ist er sich nicht sicher, wie du dich erinnerst. Deshalb die Abwandlung. Naja, ich verrate wahrscheinlich schon wieder zu viel. 😉
 
Kleiner Zwischenpost.

Ich habe mich mal hingesetzt und den ersten Teil korrigiert. Nicht die Posts im Forum, die bleiben so. Aber im ersten Post gibts jetzt ne PDF mit dem überarbeiteten ersten Teil und dem vollständigen Personen- und Götterverzeicnis. Ein größeres Glossar entsteht noch. Außerdem hängt der Prolog vorne dran, den keiner von euch bisher gelesen hat. Download lohnt sich also. Auch zum Nachlesen.

Ich hoffe, es gibt auch dazu ordentlich Kommentar.
 
moin moin
interessant, interessant...

mal wieder die Gedanken einens untoten

allerdinges war der 2. teil abzusehen



zum Download:
super Cover

Der Prolog ist mal was anderes, da Malekith und Morathi größers Sprachanteile haben, finde ich persönlich gut.

In dem Verzeichnis der Personen und Götter sind bei mir sehr viele Pfeile die keinen Sinn ergeben zu scheinen.

Des weiteren erscheint mir die Schriftgröße etwas groß.

mfg
Lorenz
 
allerdinges war der 2. teil abzusehen
hm, andere bezeichneten es als interessante Wendung. Aber ich habe schon versucht es so einzubauen, dass es keine zu große Überraschung wird. Muss ja irgendwo glaubhaft sein.

super Cover

Der Prolog ist mal was anderes, da Malekith und Morathi größers Sprachanteile haben, finde ich persönlich gut.
danke für das Lob. Ich finde es immer schwierig, derartige Personen, die nicht von mir erfunden wurden udn daher mit gewissen Erwartungen verbunden sind, sprechen zu lassen. Freut mich, dass es so gut ankommt.

In dem Verzeichnis der Personen und Götter sind bei mir sehr viele Pfeile die keinen Sinn ergeben zu scheinen.
äh ja, das habe ich nicht bedacht. Wie gesagt, soll das Glossar noch ausgebaut werden und es soll ein Orts- und Begriffsverzeichnis dazu kommen, für die, die sich nicht so mit WHF auskennen. Deshalb machen die Pfeile bislang noch keinen Sinn, die waren auch noch eher eine provisorische Lösung. Ich überlege mir noch was Besseres, weil sie irgendwie zu groß sind.

Zur Schriftgröße: Beachte bitte, dass die Seiten A5 sind. Das kommt in der PDF vielleciht nicht ganz so rüber, ich ändere das aber nochmal, sodass es etwas besser passt. Wenn man sich das ausdruckt, ist die Schriftgröße ganz ok.

Edit: neue Version mit Doppelseiten-Druck ist online. Liest sich vielleicht etwas besser und passt auch von der Schriftgröße eher. Hoffe, es gefällt
 
Zuletzt bearbeitet:
So, weiter gehts. Ein etwas längerer Teil.

Hexen

Naggarond; Naggaroth
2567 IC; 8.Vollmond (1.Tag)

„Woher kam das?“, fragte Sisrall, während er seine Schwerter umband und seine Messer überprüfte. Yetail hatte inzwischen eine Lichtkugel erschaffen und legte rasch ihre Rüstung an. Während sie sich ihren dunkelblauen Mantel um die Schultern warf, antwortete sie.
„Aus der Richtung des Hexenklosters, glaube ich.“
„Ich vermute, dass es mehr ist als ein misslungenes Experiment. Dort wird gekämpft. Pass auf, Yetail: Ich möchte, dass du so schnell wie möglich dorthin läufst. Versucht, aufzuhalten, was auch immer uns dort angreift. Ich komme, so schnell wie möglich. Verstanden?“
„Ja, aber … wo willst du hin?“
Doch Sisrall war schon durch die Tür und die Treppe hinunter, kaum mehr als ein schwarzer Schemen. Yetail beschloss, dass es keinen Sinn haben würde, ihm zu folgen. Wenn er ihr nicht sagen wollte, was sein Ziel war, würde er auch nicht zulassen, dass sie ihn im Labyrinth des Tempels fand. Also griff sie nach ihrem Zauberstab, überprüfte, ob der Drachenstein in ihrer Tasche lag, steckte ihr Schwert ein und machte sich auf den Weg.
Der Tempel lag still und scheinbar verlassen in der Nacht. Irgendwo erklang ritueller Gesang. Die heiligen Krieger bedachten ihre Gefallenen mit den letzten Ehren. Kurz fragte sich die junge Zauberin, ob Sisrall vielleicht dorthin unterwegs war, um sie in den Kampf zu rufen, doch etwas sagte ihr, dass das nicht der Fall war.
Yetail ahnte, dass sie nicht alleine war, als sie die Treppe verließ und die großen Hallen durchquerten, deren Wände im Schatten lagen. Aber sie machte sich keine Gedanken. Die Tempelkrieger, die dort vielleicht stumm wachten, würden sie passieren lassen.
Nach den Hallen kamen enge Gänge, die stark an eine Festung erinnerten. Sie wusste, dass die Khaine-Diener hier Fallen und Hindernisse für diejenigen bereithielten, die versuchten, gewaltsam den Tempel zu stürmen. Kurz betete Yetail, dass die Feinde, die in den Hügeln vor der Stadt lauerten, niemals soweit kommen würden.
Wenig später stand sie unter freiem Himmel und suchte sich ihren Weg durch die engen Gassen zwischen den Türmen der inneren Feste. Ein Stück hinter ihr ragte der Frostturm in die schwarze Dunkelheit, der Sitz des Hexenkönigs. Das Hexenkloster war nicht weit entfernt.
Als Yetail dort ankam, spürte sie die Entladungen eines magischen Kampfes, noch bevor sie die Türen des gewaltigen Baus aufgestoßen hatte. Rasch beschleunigte sie ihre Schritte und zog ihren Runenstab. Die gewaltige Halle erbebte unter dem Knall einer magischen Explosion. Irgendwo splitterte Stein.
Kurz bevor Yetail den Kampfplatz erreichte, schlug ein arkaner Blitz neben ihr ein und riss ein großes Loch aus einer der dicken Säulen, welche die ferne Decke stützten. In der Halle klang das Brechen des Steins durch das Echo furchterregend. Doch Yetail reagierte schnell genug. Es war nicht viel Magie erforderlich, schon fiel die Säule in eine andere Richtung und krachte in einer Wolke von Gesteinssplittern auf den Boden, statt die junge Magierin zu zermalmen.
Dann sah Yetail den Kampf und ihr stockte der Atem.
In einem Torbogen, der zu den tieferen Ebenen führte, stand eine Gruppe nackter Frauen, deren blasse Haut mit Runen aus Blut beschmiert waren, die vor Yetails Blicken zu zerfließen schienen. Sie erkannte, dass dies einst Magierinnen und Novizinnen des Klosters gewesen waren, die sich den Einflüsterungen des Chaos hingegeben hatten.
Und das Chaos hatte sie erhört. Die typischen zierlichen Hände und schlanken Gliedmaßen der Magierinnen waren zu langgestreckten, verformten Pranken und kraftstrotzenden Nahkampfinstrumenten geworden. Gespaltene Zungen leckten voller Verzückung über üppige Lippen, die fingerlange Reißzähne enthüllten.
Doch das war noch nicht das Schlimmste. An den Magierinnen strömten Wesen vorbei, die nicht von dieser Welt waren. Ihre Oberkörper erinnerten an die von muskulösen Ogern, während auf ihren Hälsen Köpfe saßen, die denen der ketzerischen Hexen ähnelten und von wehendem, blauem Haar bedeckt waren. Und unterhalb der Taille besaßen sie die Körper von Schlangen, mit denen sie über den blutbefleckten Marmorboden glitten. In ihren Händen warteten mehrköpfige Peitschen und lange Speere auf den Einsatz an lebenden Opfern.
Vor Yetails Augen verging eine der dämonischen Kreaturen in einem Feuerstoß und sie wandte ihre Aufmerksamkeit von den Slaanesh-Anbeterinnen ab. In einem Halbkreis um den Torbogen standen die Meisterinnen des Klosters, unter ihnen Septma Schattenlauf. Auch einige niedere Magierinnen und sogar Novizinnen gehörten zu den verzweifelten Verteidigern.
Sie hatten alle Mühe, die grässlichen Schlangenwesen abzuwehren, während sie gleichzeitig von den verräterischen Hexen angegriffen wurden. Zwischen den beiden Gruppen war der Boden mit Brandflecken und den Kadavern der Dämonen bedeckt. Oder zumindest den Resten, die nicht wieder in den Warp verschwunden waren.
Yetail riss die Augen auf, als sie bemerkte, wie eines der Schlangenwesen auf zwei Novizinnen zukam, die sich gerade gegen einen magischen Angriff seitens der Slaanesh-Anbeterinnen verteidigten und die Gefahr nicht erkannten.
Worte puren Abscheus kamen über ihre Lippen und eine Kraftwelle löste sich von ihrer ausgestreckten Handfläche. Die Luft kräuselte sich, ohne sonst erkennbar zu machen, wo sich die magische Kraft gerade befand. Aber der Dämon spürte es.
Gerade, als die Kreatur ihren Speer hob, um eine der Novizinnen aufzuspießen, wurde sie, wie von einer gewaltigen Faust getroffen und zurückgeschleudert. Sie klatschte nahe dem Torbogen gegen die Wand, gefolgt von anderen der verdorbenen Kreaturen, denen ein ähnliches Schicksal beschieden war.
Einige flogen zwischen ihre anstürmenden Artgenossen, warfen diese um und ließen einen gewaltigen Tumult entstehen. Septma wandte sich zu ihr um und nickte erleichtert, als sie Yetail erkannte. Diese näherte sich der dritten Meisterin und raunte ihr zu, „Wir brauchen einen Stillebann. Könnt Ihr mir helfen?“
Septma sah sie zweifelnd an, schien aber so hilflos, dass sie jede noch so verrückte Idee unterstützte. Zumindest hatte Yetail dieses Gefühl und angesichts der Übermacht an Feinden konnte sie es auch gut nachvollziehen. Also begannen sie mit dem Zauber.
Nach wenigen Sekunden schlugen die beiden Frauen ihre Stäbe auf den Boden und das leise Klacken ertönte in der plötzlichen Stille unnatürlich laut. Yetail hatte gar nicht gemerkt, welchen Lärm die Schlangenwesen gemacht hatten. Aber sie wusste, dass ihr nicht viel Zeit blieb.
„Haltet Euch bereit, Euch auf meinen Befehl hin mit einem Schutzbann zu umgeben!“, rief sie, so dass es alle Hexen auf ihrer Seite verstehen konnten. Sie sah zweifelnde Blicke, doch für Nachfragen blieb keine Zeit, denn schon war der Stillebann gebrochen und der Kampf ging mit der vorherigen Lautstärke weiter.
Yetail ignorierte das Zischen und Fauchen der Dämonen und die Beschwörungen der Hexen auf beiden Seiten. Sie griff nach ihrem Drachenstein und spürte dessen erwartungsvolle Magie. Ein einzelner Gedanke genügte und das Artefakt fügte sich ihren Wünschen.
Der Drachenstein strahlte eine seltsame Schwärze aus und wurde schlagartig kalt. Der Stein griff nach einem Teil von Yetails Kraft und sie gewährte sie ihm bereitwillig. „Jetzt!“, rief sie laut in die Halle und schon war es soweit.
Wie ein gewaltiger Strudel strömte alle Magie in der Umgebung auf Yetail zu. Die Dämonen in ihrer Nähe zerplatzten und zerfielen, als ihren magischen Körpern die Lebensgrundlage entzogen wurde. Einige der Novizinnen stöhnten auf und gingen in die Knie, während es den Hexen auf der anderen Seite kaum besser erging.
Als die gesammelte Magie auf Yetail einströmte, zögerte diese nicht, sondern entlud all diese Kraft in einer gewaltigen Feuersbrunst, welche die letzten Dämonen hinwegfegte, den Boden schwärzte und zerspringen ließ sowie die Ketzerinnen erfasste.
Als sich der Rauch legte, war der Torbogen leer. Die verbrannten Leichen von etlichen der Slaanesh-Anbeterinnen lagen dort, während ein furchtbares Heulen verriet, dass der Rest in die Dunkelheit geflohen war.
„Kommt, Hexen des Königs! Vernichten wir diesen Abschaum!“
Die Magierinnen erholten sich schnell von ihrer Überraschung und stürmten auf den Torbogen zu. Einige zogen sogar ihre Schwerter. Yetail bemühte sich, ihnen zu folgen. Da nicht alle nebeneinander die breite Treppe hinabsteigen konnten, begnügten sich die Hinteren damit, Lichtkugeln zu erschaffen und den Vorangehenden den Weg zu erleuchten.
Doch sie stießen schnell wieder auf Widerstand. Die Chaosdämonen hatten sich anscheinend schnell erholt und griffen mit unverminderter Brutalität an. Zwei Zauberinnen konnten nicht schnell genug reagieren und wurden von den grausamen Peitschen erfasst, bevor der Rest der Gruppe die Dämonen zerfetzte.
Aber die Verletzungen waren nur schmerzhaft und wenig gefährlich. Die beiden Frauen kamen schnell wieder auf die Beine und beteiligten sich am Kampf. Jetzt, da die ketzerischen Hexen nicht mehr in der Nähe waren, waren die Schlangenwesen leicht zu besiegen und wurden rasch die Treppe hinab gedrängt.
Yetail formte in ihrer Hand eine strahlend blaue Kugel und hielt sie bereit. Sie konnte den Kampfesrausch der Frauen um sie herum spüren. Das war eine beeindruckende neue Erfahrung für die junge Zauberin. Noch nie zuvor hatte sie mit einer so großen Gruppe von Magierinnen zusammen gekämpft.
Und noch nie waren meine Gegner so gefährlich. Drachen und Hydren mögen schreckliche Kraft besitzen, aber diese Gegner sind so unberechenbar wie ich selbst. Der Vorteil, sie verwirren und überraschen zu können, bleibt mir also nicht. Sie spürte weder Angst noch Verzweiflung, nur Entschlossenheit und Trotz. Gut, dann werden wir diesen Ketzern eben mal beweisen, dass die wahren Meister der Magie nicht die Anhänger des Chaos sind.
Sie hatte sich inzwischen in die erste Reihe der kleinen Streitmacht vorgearbeitet — wenn man von einer Reihe sprechen konnte. Die ganze Gruppe rannte mehr oder weniger ungeordnet vorwärts. Und schon trafen sie auf das nächste Hindernis. Vor ihnen lag ein langer Gang, an dessen Ende eine hohe Flügeltür zu sehen war. Runen und Symbole des Chaos waren mit Ruß und Blut an die Wände, die Decke und auf den Boden geschmiert worden und bedeckten jeden Zentimeter der hohen Tür.
Der gesamte Raum zwischen Treppe und Tür war voll mit den Schlangen-Dämonen. Yetail fluchte hingebungsvoll, als mehrere verdorbene Hexen auf den Schatten der Alkoven traten, in denen sie sich verborgen hatten.
Sobald sie die erste sah, wusste sie, was sie zu tun hatte. Die blaue Kugel schnellte von ihrer Hand und schwebte trügerisch langsam durch die schmale Halle. Alle Blicke folgte ihr, als Dämonen, Chaoshexen und Druchii gleichermaßen zu verstehen suchten, was die junge Zauberin vorhatte. Als die Kugel die Mitte der Halle erreicht hatte, zerplatzte sie urplötzlich und feuerte hunderte winziger strahlend blaue Kugeln ab.
Schreie der Überraschung wurden laut, die schnell in Schmerzensschreie übergingen, als Dämonen und Hexen gleichermaßen von den Geschossen getroffen wurden. Deren Kraft stand in keinem Verhältnis zu ihrer Größe und durchschlug alles, was sie trafen. Einige Hexen brachen mit brennenden Löchern in Brust, Beinen und zerfetzten Schädeln zusammen, bevor die übrigen reagierten und sich mit Schilden schützten.
Überall zischten die Dämonen, denen die Entladungen weniger anhaben konnten. Sie wurden wild und schnappten wie toll nach allem, was ihnen zu nahe kam, sodass einige bald übereinander herfielen. Yetail grinste hinterlistig. Das war mehr, als sie erwartet hatte.
Doch nun begann der Kampf erst richtig. Auf beiden Seiten gaben die Zauberinnen alles, was ihre magischen Künste hergaben und die Dämonen dazwischen wurden innerhalb weniger Minuten zurück in den Warp gestoßen, als auch die Slaanesh-Anbeterinnen keinen Gedanken mehr an sie verschwendeten.
Yetail sah, wie eine der letzten Kreaturen auf sie zu glitt, und zog ihr Schwert. Sie schlug mit ihren Stab nach der Schlangenfrau, die ihrerseits mit ihrem Speer auf Yetails Hals zielte. Als der Holzschaft vorzuckte, reagierte die Zauberin mit einer Effizienz, die sie den Übungen mit Sisrall zu verdanken hatte.
Sie duckte sich unter den Angriff hinweg, schlug ihren Stab nach der Hüfte ihres Gegners und zielte mit der Klinge nach dessen Augen. Der Dämon zischte und wich zurück. Doch Yetail blieb gnadenlos und setzte nach. Die beiden Holzwaffen — Speer und Zauberstab — prallten aufeinander, lösten sich wieder und wurden wieder geschwungen. Yetails Stab drückte den Speerschaft ihrer Gegnerin zur Seite, sodass ihr Schwert mühelos deren Handgelenk erreichte. Die Schlangenfrau fauchte sie böse an, als sie merkten, dass ihr Gelenk unbrauchbar geworden war, doch ihr Schicksal war besiegelt. Yetail wirbelte ihren Zauberstab herum, blockte die Peitsche ab und durchstach mit dem Schwert die Kehle ihrer dämonischen Gegnerin.
Noch immer tobte der Kampf der Zauberinnen. Auf beiden Seiten gab es bereits Verluste und Yetail spürte, dass de Meisterinnen viel dichter am Rande der Erschöpfung standen als ihre Kontrahentinnen, die nun von der Kraft der Chaosgeschenke profitierten.
Yetail wusste, dass ein erneuter Einsatz des Drachensteins sinnlos war. Es gab keine Dämonen mehr, denen sie die Kraft entziehen konnte, und die Hexen würden sich sicher schützen. Also bleib ihr keine Alternative, als ihren Stab mit beiden Händen zu packen und nach den Winden der Magie zu greifen.
Während sie die gegnerischen Reihen musterte, fiel ihr eine Frau mit orangeroten Augen auf, die sie beinahe einladend anlächelte und dabei ihre Reißzähne enthüllte. Ihr Körper glänzte vor Schweiß und Yetail spürte ihre Kraft. Du gehörst mir, Abschaum! Dein Schädel wird bald Khaines Thron zieren, warte es nur ab, Süße!
Schon peitschte ihr ein violetter Kraftstoß in Form eines glühenden Speers entgegen, den Yetail mit einem Illusionszauber abfing. Drei Schattengestalten formten sich vor ihr und nahmen die Form von Scharfrichtern des Tempels ein — der Anblick, der Yetail am vergangenen Tag am meisten beeindruckt hatte. Eine warf sich dem Speer entgegen und verging zusammen mit ihm in einem knallenden Lichtblitz.
Doch die beiden anderen zogen nun ihre schattenhaften Draichs und stürzten auf die Ketzerin zu. Yetail hoffte, dass diese die Täuschung nicht zu schnell durchschauen würde, und sprach hastig die Beschwörungen für ihren nächsten Zauber.
Die Slaanesh-Anbeterin sandte beiden Schatten mächtige Energiestöße entgegen, die sie durchdrangen, zerplatzen ließen und dann an die Decke der Halle prallten, wo sie abgesehen von einem leichten Steinhagel keinen Schaden anrichteten. Doch noch während die Gesteinssplitter zwischen den beiden Gruppen auf den Boden prallten, sandte Yetail ihren Zauber gegen ihre Gegnerin.
Vier nachtschwarze Schuriken zischten in verschiedene Richtungen davon. Zwei rasten in leichten Bögen direkt auf die Hexe zu, einer flog eine größere Kurve und der letzte entschwand Richtung Decke. Die Magierin riss kurz die Augen auf, als sie bemerkte, dass die Schatten kaum mehr als eine Ablenkung gewesen waren, fasste sich aber schnell wieder.
Den beiden ersten arkanen Wurfsternen sandte sie zwei ihrer violetten Speere entgegen, welche diese mühelos durchstießen und weiter in Richtung Yetail flogen. Die junge Zauberin zeigte sich nicht überrascht. Und auch nicht ratlos.
Sie rief die Winde des Frosts an und blies ihrer Gegnerin einen Eiszauber entgegen, der anfangs kaum mehr war als ihr Atem, der an der kalten Luft kondensierte. Doch rasch erweiterte er sich zu einer Kältefront, bis er die Ausmaße eines ordentlichen Blizzardsturms angenommen hatte, in dem die beiden Speere und auch der dritte Schuriken, den die Hexe zurückgelenkt hatte, wirkungslos vergingen.
Die Chaoshexe fluchte deutlich sichtbar, als sie die Macht ihrer Gegnerin erkannte, begann jedoch gleich damit, einen eindämmenden Feuerzauber zu wirken. Sie schloss die Augen und Yetail begann, schnell mehr Kraft in ihren Eissturm zu stecken, um gegen die Hitze des gegnerischen Bannzaubers anzukommen. Der Blizzardsturm verharrte mitten zwischen ihnen beiden und es entwickelte sich ein Kräftemessen darum, wer den Zauber der jeweils anderen überwinden würde.
Yetail merkte, dass ihre Kraft langsam zur Neige ging. Sie konnte nicht auf Dauer soviel Magie abgeben, ohne wenigstens eine kurze Pause zu machen. Doch das war auch gar nicht nötig. Sie grinste immer breiter, als sie merkte, dass ihr Plan Wirkung zeigte. Ein wenig Bedauern stieg in ihr auf, da ihre Gegnerin es nicht sah.
Aber dann hörte der Strom, der den Feuerzauber speiste, urplötzlich auf und Yetail sah durch den Eisnebel, wie zwei orangerote Augen aufgerissen wurden. Die Frau sank zu Boden, als der vierte schwarze Schuriken ihren Leib durchbohrte und eine sich ausbreitende Kälte zurückließ. Dann verschwand die Hexe, als der Blizzardsturm, von den Fesseln des Bannspruches befreit, zusammen mit der angesammelten Energie des Flammenzaubers explodierte.
Die beiden Zauber expandierten, stießen sich gegenseitig ab und rasten dann beide, von Yetails Willen gelenkt, in Richtung der Chaosanbeterinnen davon. Feuer und Eis fegten durch ihre Reihen, verdeckten die Sicht der Zauberinnen, belasteten Schutzbanne und richteten Schaden an, wo sie auf unvorbereitete Magierinnen trafen. Mehr als eine der verdorbenen Hexen ging in Flammen auf oder mit erstarrten Gliedern zu Boden, während selbst ihre Haare zur Reglosigkeit gefroren waren.
Doch die Ablenkung, die durch den Zauber entstanden war, richtete wesentlich größeren Schaden an, als die Magie selbst. Sofort nutzten die Klosterhexen die Tatsache, dass ihre Gegnerinnen geblendet oder ihre Schirme belastet waren, und griffen mit neuer Kraft an.
Auch Yetail formte einen neuen Zauber und zog so viel Magie in ihren Stab, wie ihr möglich war. Dann stieß sie drei Worte alter Macht hervor und nacheinander erschienen drei pechschwarze Symbole um die Spitze ihres Stabes. Für die Dauer einer Sekunde schienen alle Geräusche aus der Welt verschwunden. Dann explodierte die Magie in einer Welle aus sich kräuselnder Kraft, die den Raum zwischen den Gruppen innerhalb einer Sekunde überbrückte und die Chaoshexen auf ganzer Linie erwischte.
Die beiden Stürme wurden hinweg geblasen, einzelne Schilde zerplatzten und die Ketzerinnen, die sich kurz zuvor noch hinter ihnen verborgen hatten, wurden förmlich zerrissen. Nur Staub sank dort zu Boden, wo sie sich befunden hatten.
Yetail atmete tief durch und stützte sich schwer auf ihren Stab, als die Erschöpfung über sie hereinbrach. Die Meisterinnen des Klosters überwanden die Schutzbanne der letzten Slaanesh-Anbeterinnen ohne große Mühe und bald war die lange Halle von der Treppe bis zur hohen Tür frei.
Yetail versuchte, den Preis dafür einzuschätzen. Sie selbst war weitestgehend unverletzt und durchaus noch in der Lage, weiterzukämpfen — wenn sie eine kurze Pause bekäme. Doch viele der Magierinnen waren schwer verletzt oder getötet worden. Sie hatten spüren müssen, welche Gefahr ein Kampf mit Magie barg. Niemand kam mit leichten Kratzern davon. Entweder man wehrte alle Angriffe ab oder man musste mit dem Leben bezahlen.
Einige hatten Glück gehabt und nur Verbrennungen zurückbehalten, doch der Schaden war dennoch schrecklich und Yetail bezweifelte, dass diese Frauen noch lange durchhalten würden. Insgesamt waren von den Novizinnen nur noch zwei kampfbereit, wenn auch am Rande des Zusammenbruchs, während von den Magierinnen noch gut zwei Drittel standen. Von den Meisterinnen hatten mehr als die Hälfte überlebt. Insgesamt jedoch war ihre kleine Streitmacht beträchtlich geschrumpft.
Und dann öffnete sich langsam die große Tür am Ende der Halle.
 
Sorry das ich jetzt erst die Story gelesen habe doch ich war die letzten Tage nicht da.

Also da ist es ja das riesige magische duell:lol:

Ich muss sagen wircklich beeindruckend man hatt eine sehr gute Vorstellung was da abgelaufen ist. Auch die Beschreibungen der zauber war seht gut, man hätte noch einen Zauberpatzer reinbringen können aber das ist ja nicht unbedingt nötig. Und da kommt nicht zufällig ein Hüter der Geheimnisse durch die tür:lol:
Und was micht noch gewundert hatt das sie gegen slaanesch und nicht gegen Tzeentch kämpfen.

Ich freue mich aufjedenfall auf den nächsten Teil:wub:
 
Danke erstmal für das Lob.

Hm, je, es hätte auh Tzeentch sein können, aber Slaanesh ist so der, dem die Druchii am schnellsten verfallen, deshalb hab ich den auch genommen. Weckt so ein wenig die Zwenen am Anfang auf, in denen solche Kulte schonmal vorkamen.

Nein, es ist kein Hüter der Geheimnisse, aber etwas fast ebenso mächtiges. Wenn du mal ein wenig durch die letzten Beiträge stöberst, findest du vielleicht einen Tipp, worum es sich handelt.
 
hm, ich werde aber bei den Schilden bleiben. Ich finde, dass man sich das wesentlich besser vorstellen kann, als würde ich ständig von Bannzaubern sprechen, wonach die feindlichen Angriffe dann in der Luft verpuffen. Ein Schild, ein Blitzen und Krachen, das macht doch gleich viel mehr Spaß.

Außerdem erinnert es mich eher an "Die Gilde der Schwarzen Magier", wo sie auch immer Schilde hatten.

Ich bin jetzt endlich durch alle Stories durch und kann nur sagen, HAMMAAAAAAAAAA....

danke für das Lob. Freut mich, dass du durch bist. Dann kannst du jetzt je aktiv mitschreiben.

Und nein, ein Drache ist es auch nicht. Wäre etwas schwierig, den da unbemerkt reinzukriegen. Du musst ja daran denken, die Hexen waren schon vorher im Kloster. Einen Herrscher des Wandels hätte man ja wenigstens noch beschwören können.