WHFB Erwählte des Khaine - PDF komplett online

So da bin ich wieder nach 6 Tagen ohne internet😱

Der neue Teil gefällt mir sehr gut vorallem dieser wirkt Viverla’atar richtig dunkelelfisch. Und ich freue mich schon sehr auf den Kampf zwischen Neglot und Darmal. Und danke fürs Angebot mit der Mail oder der PN aber jetzt am neuen Pc gehts seltsamerweiße wieder:lol:

Man merkt auch richtig das du wieder Spaß am Schreiben hast find ich echt super.
 
Ah, noch ein schönes Kommentar und ganz viel Lob 😀

Der neue Teil gefällt mir sehr gut vorallem dieser wirkt Viverla’atar richtig dunkelelfisch.

hm, ich verrate mal so viel: Wenn dir das schon dunkelelfisch und toll vorkommt, dann wirst du über den Teil, den ich heute geschrieben hab, schlichtweg begeistert sein. 😉 Dauert aber noch so ca. 10 Kapitel.

Und ich freue mich schon sehr auf den Kampf zwischen Neglot und Darmal.

das geht schneller. Kommt gleich im nächsten Kapitel. Auf jeden Fall in dieser Woche noch.

Man merkt auch richtig das du wieder Spaß am Schreiben hast find ich echt super.

das Kapitel ist ja schon ne Weile her. Aber ab und zu macht es durchaus Spaß, ja 😀
 
So jetzt komme ich auch endlich dazu etwas zu schreiben.

Mir gefällt der Teil ebenfalls sehr gur bis auf die Szene in der er seine neuen Fähigkeiten entdeckt:

Aber er hatte Viverla’atars Spur fühlen können. Zuerst hatte er das seltsam gefunden, doch dann war ihm eingefallen, dass das Chaos in ihm ja eine Art Raubtier darstellte. [...] Auf jeden Fall hatte Darmal so gut erkennen können, wie Viverla’atar stundenlang dort herumgewandert war. Sie war nicht weit gegangen, immer nur hin und her oder im Kreis.

Er konnte ihre Spuhr fühlen? Mit Magie? Nicht riechen wie ein Rauptier?

Hört sich etwas selsam an aber kommt gut und passt.

Der Teil gibt der Geschichte eine zumindest für mich Überraschende Wendung was mir ebenfalls sehr gut gefällt. Der Verrat an den Dunkelelfen zeigt ausnahmsweise mal die gnadenlose rachsüchtige Seite von Viverla’atar und den Dunkelelfen allgemein. Um ehrlich zu sein: Das freut mich.

mfg
Lorenz
 
Mir gefällt der Teil ebenfalls sehr gur bis auf die Szene in der er seine neuen Fähigkeiten entdeckt:

Zitat:
Aber er hatte Viverla’atars Spur fühlen können. Zuerst hatte er das seltsam gefunden, doch dann war ihm eingefallen, dass das Chaos in ihm ja eine Art Raubtier darstellte. [...] Auf jeden Fall hatte Darmal so gut erkennen können, wie Viverla’atar stundenlang dort herumgewandert war. Sie war nicht weit gegangen, immer nur hin und her oder im Kreis.
Er konnte ihre Spuhr fühlen? Mit Magie? Nicht riechen wie ein Rauptier?

Hört sich etwas selsam an aber kommt gut und passt.

hm, interessanter Einwand. Aber da in der Geschichte sehr viel mit Magie funktioniert (und es wird noch viel mehr werden), gefällt mir spüren ehrlcih gesagt besser. Riechen klingt ein wenig entwürdigend, finde ich.

Der Teil gibt der Geschichte eine zumindest für mich Überraschende Wendung was mir ebenfalls sehr gut gefällt. Der Verrat an den Dunkelelfen zeigt ausnahmsweise mal die gnadenlose rachsüchtige Seite von Viverla’atar und den Dunkelelfen allgemein. Um ehrlich zu sein: Das freut mich.

ja, ich weiß, dass die dunkle Seite der Druchii doch etwas stark untergegangen ist. WEiß leider auch nicht, wann genau ich davon abgekommen bin. Mal sehen, vielleicht kann ich noch ein paar mehr solcher Szenen bringen.



So, ein anderes Thema: Ich habe vor, einige Exemplare des Buches drucken zu lassen, wenn es fertig ist, für mich selbst auf jeden Fall. Muss mal gucken, welchen Preis die verlangen. Wer Interesse hätte, könnte sich aber gern melden und ein Exemplar mitbestellen lassen. Aber wie gesagt: Nicht bevor das Werk fertig und zweimal durchgelesen ist 😉

PDF wird es natürlich in jedem Fall geben.
 
So, weiter gehts.

Instinkt und Intuition


Naggarond; Naggaroth
2567 IC; 8. Vollmond (5.Tag)
2 Stunden nach Mitternacht

Schlag auf Schlag ging das gewaltige und brutale Duell der beiden Kontrahenten, der eine schon seit Jahrhunderten eine verwitterte, graue Gestalt, der andere gehüllt in eine prunkvolle Rüstung, beide unnatürlich stark, schnell und geschickt. Es war wie die Begegnung zweier Naturgewalten. Funken stoben, Metall ächzte, Bäume wurden zerfetzt. Die Roben des einen und die Rüstung des anderen waren bald nicht mehr als traurige Erinnerungen, doch ihre Körper, der eine kaum mehr als graue Haut über Knochen und Sehnen, der andere eine glatte, makellose Eisskulptur, blieben unverletzt. Kein Schlag durchdrang die Paraden, keine Klinge gab nach, keine Finte traf.
Vernunft und Denken hatten beide schon längst hinter sich gelassen. Beide ließen sich von ihren Instinkten und Reflexen leiten, gaben sich vollständig dem Kampfesrausch hin, es existierte kein anderen Ziel als die Vernichtung des jeweils anderen. Magie entfaltete sich mit tödlicher Schönheit, Blitze knisterten durch die Dunkelheit, zerfetzten mächtige Stämme, wirbelten Erde auf und zerstoben unbeachtet an eisiger Haut.
Gebrüll und Fauchen begleiteten das schier endlose Duell, das dominiert wurde vom Donnern der zusammenprallenden Waffen, dem Zischen durchtrennter Luft und dem Knacken, mit dem Bäume zerschlagen wurden. Nichts konnte den Kontrahenten widerstehen, ihrer Kraft war keine Schöpfung der Natur gewachsen.
Und dann ertönte ein neues Geräusch. Ein hohes, metallisches Klacken und das Zischen von etwas, das sehr, sehr schnell durch die Luft raste. Beide Kontrahenten wandten die Köpfe, doch es war zu spät für jegliche Reaktion. Mit einem Knacken, als würde eine Eisscholle zerbrechen, zersplitterte die glatte Haut an der Stelle, an der sich die metallene Spitze eines Armbrustbolzens in den Körper fraß.
Die Chance blieb nicht ungenutzt. Ein wahres Stakkato aus Hieben wurde entfesselt, zu schnell, als dass ein sterbliches Auge hätte folgen können. Der Sensenstab fegte durch die Luft und zerschmetterte die Hand, in der gezackte Schwert lag. Eis- und Knochensplitter bohrten sich in die Rinde naher Bäume. Die andere Sense fand die Wade und hinterließ eine tiefe Kerbe in dem Eis der Gliedmaße. Zwei weitere Hiebe zerschmetterten Gesicht und Hüfte, bevor eine blitzschnelle Folge von Angriffen erst die Schultergelenke und kaum einen Augenblick später die Fußknöchel in tausend Eiskristalle zersplittern ließ.
Der Besiegte wankte, da seine zertrümmerten Fußgelenke ihn nicht mehr zu tragen vermochten, doch sein Gegner war noch nicht fertig. Mehrere Rippen brachen unter der schrecklichen Kraft, Kiefer und Stirn splitterten, die Wangen wurden zerfetzt, während die Nase mit einem gewaltigen Hieb zerstört wurde. Ein senkrechter Hieb von oben hinterließ einen klaffenden Riss in der Schädeldecke und ließ den Kämpfer in die Knie gehen. Doch nun zuckte ein gleißender Lichtblitz heran, dessen Kraft die Blätter und Sträucher in der Nähe zu Staub zerfallen ließ. Der eisige Körper wurde erfasst und in die Dunkelheit geschleudert. Noch im Flug wurde der Leib von gewaltigen Kraftwellen erschüttert, die ihn innerlich zu zerreißen schienen. Seine Aura erlosch. Die arkane Gewalt würde kaum mehr als Splitter von dem einst so mächtigen Körper übrig lassen.
Der Sieger sank auf die Knie und stützte sich auf den Sensenstab, der tief in den Boden sank.

Irgendetwas geschah dort draußen, das spürte Yetail, doch sie konnte nichts wahrnehmen. Ihre Augen konnten die Dunkelheit außerhalb der Stadtmauer nicht durchdringen, ihre Ohren waren mit der Entfernung weit überfordert und ihre magischen Sinne schienen von irgendetwas verschluckt zu werden. Vielleicht war es aber auch nur Einbildung. Wenn dort nichts war, konnte sie natürlich auch nichts spüren.
Sie seufzte und erhob sich. Es wurde Zeit, dass sie sich irgendwie ablenkte. Es war doch schlichtweg sinnlos, die ganze Nacht auf dem Balkon zu hocken und in die Dunkelheit zu starren. Die letzten drei Stunden war nichts geschehen und sie wüsste nichts, weshalb sich das in den nächsten drei ändern sollte.
Sisrall war noch immer nicht zurückgekehrt. Er hatte sich jedoch vor etwa einer halben Stunde mit ihr in Verbindung gesetzt. Die Zeremonie ist vorbei, war seine Stimme in ihren Gedanken erklungen. Wir werden bald noch einige abschließende Worte sprechen und uns dann zusammensetzen. Wenn du möchtest, kannst du dich uns anschließen. Wir wollen die Idee einer Elitestreitmacht debattieren, die von uns Kindern des Mordes ausgebildet wird und uns untersteht. Rekrutiert aus den allerbesten des Tempels und der Garde. Was hältst du davon?
Sie hatte sich zustimmend erklärt, mit der Bedingung, dass nur Krieger aufgenommen werden dürften, die über magische Gaben verfügten, allerdings keine richtigen Hexen. Und dass sie selbst für die magische Ausbildung dieser Elite verantwortlich sein würde. Sisrall hatte ihr versichert, dass er ihre Meinung darlegen würde, und hatte sich aus ihren Gedanken zurückgezogen.
Nun war sie also allein in dem gewaltigen Gemach und wartete darauf, dass er sich wieder melden würde. Aber Yetail war klar, dass es noch eine Weile dauern konnte. Es gab sicher viel zu entscheiden und auch wenn die Erwählten ihre Gedanken teilen konnten, könnte die Debatte noch Stunden dauern.
Sie löste ihren Schild auf, der sie vor der Kälte schützte und genoss den leichten Wind, der ihr die Haare ins Gesicht wehte. Doch sie war noch immer nackt und es wurde ein wenig kühl. Da ihr das Gefühl des Luftstroms, dessen Freiheit und schlummernde Kraft, gefielen, entschied sie sich dagegen, einen neuen Schild zu errichten. Stattdessen verließ sie den Balkon und nahm ihren goldenen Umhang, der über einer Stuhllehne hing.
Irgendwie hatte sie das Gefühl, es würde etwas fehlen. Es dauerte eine Weile, bis ihr aufging, dass sie das Gewicht des kleinen Buches vermisste, das sonst in ihrer Tasche lag. Das des Drachensteins auch, aber daran war im Moment nicht viel zu ändern. Das Buch jedoch steckte noch in den Taschen des blauen Umhangs, den sie in Clar Karond gekauft und der sie bis hierher begleitet hatte. Sie sah ihn als ein Andenken an ihre Zeit vor dem Erhalt der Marilim, als sie nicht mehr gewesen war als eine junge Zauberin, die sich gefährlich in Schwierigkeiten bringen konnte, nur um dann von Sisrall gerettet zu werden.
Seltsam jedoch, dass mir noch nie aufgefallen ist, dass ich das Buch nicht dabei hatte, ging es ihr durch den Kopf. Sie gab sich damit zufrieden, dass sie vermutlich tagsüber mit der Schlacht und nachts mit anderen Dingen beschäftigt gewesen war.
Also trat sie zu dem Ständer, an dem ihr Umhang hing, und nahm das Buch in die Hand. Es sah immer noch genauso aus wie damals, als sie es in der Bibliothek von Hag Graef hinter drei anderen Büchern versteckt gefunden hatte. Und was hatte es seitdem durchgemacht…
Da sie ohnehin nach einer Beschäftigung gesucht hatte, steckte sie das Büchlein nicht gleich in die Tasche des goldenen Umhangs, sondern trat damit wieder hinaus auf dem Balkon. Mit einem kurzen Blick, eher ihrer unbestimmbaren Unruhe als echter Erwartung geschuldet, vergewisserte Yetail sich, dass die aschebedeckten Wiesen vor der Stadt noch immer still und ruhig waren.
Dann hockte sie sich auf den Boden und lehnte sich an die Außenwand des Turms. Der Umhang war erstaunlich weich und schützte ihren ansonsten nackten Körper hervorragend vor der Kühle des Steins. Zufrieden lächelnd schlug sie das Buch auf in der Absicht, nach einem Zauber oder etwas Anderem zu suchen, das sie noch nicht kannte.
Doch wie erstaunt war sie, als sie die ersten Seiten völlig leer vorfand. Keine Schrift, keine Abbildungen, nicht einmal eine Spur der Tinte, die einst jene Worte gebildet hatte, mit deren Hilfe Yetail Blutmagie erlernt, in der Unterwelt nach den Teilen des Drachensteins gesucht und diesen schließlich erschaffen hatte, fand sich auf dem Pergament. Es war, als hielte sie ein völlig unbeschriebenes Buch in Händen.
Kurz fragte sie sich, ob das Buch das Bad im Unterweltmeer vielleicht doch nicht so gut überstanden hatte. Hatte das salzige Wasser die Tinte restlos verschwinden lassen? Seltsam war jedoch, dass die Seiten völlig glatt waren und keine Schäden von Wasser aufwiesen.
Verwirrt blätterte sie durch das dünne Buch, doch alle Seiten schienen völlig unberührt zu sein, frisch und leer. Nirgends war auch nur ein einziger schwarzer Klecks zu sehen. Sie gelangte ans Ende und blätterte wieder ganz nach vorne durch, wenn auch ohne wirkliche Hoffnung. Dann erstarrte sie, als sie die erste Seite erreichte.
Hallo Yetail, leuchteten ihr schwarzen Buchstaben in einer feinen, geschwungenen Schrift entgegen, ich habe dir viel zu erzählen.

Hätte Nerglots totes Herz noch geschlagen, wäre es in diesem Moment langsam wieder zur Ruhe gekommen, nachdem es die letzten Minuten einen wahren Trommelwirbel in seiner Brust geschlagen hätte. Seine Muskeln hätten sich gelockert, hätten sie noch verkrampfen können. Sein Atem hätte sich verlangsamt, hätte es vorher eine Notwenigkeit gegeben, rascher zu atmen. Und gewiss hätte er auch spüren können, wie seine ganze Gestalt ein wenig zusammensackte, wie seine Haltung weicher wurde, sein Blick weniger zittrig, seine Bewegungen weniger ruckartig. Er hätte die Verlangsamung seines Blutflusses gespürt.
Doch Nerglots Körper folgte schon seit über tausend Jahren nicht mehr den Gesetzen eines lebenden Organismus. Er war ebenso tot wie all die hunderten Körper auf den aschebedeckten Hügeln vor den Toren Naggaronds. Der einzige Unterschied war, dass sein Geist es nicht aufgab, den alten Leib anzutreiben und in einer Starre unmittelbar vor dem Tod zu bewahren.
So spürte er keine körperliche Ruhe, keine Entspannung seiner Muskeln, keine Lockerung der Haltung. Er bewegte sich überhaupt nicht, während langsam sein Bewusstsein zurückkehrte. Entsetzen packte ihn. Das war in all den Jahrtausenden niemals geschehen und nichts hätte ihn darauf vorbereiten können. Dass etwas in ihm, Instinkte und Reflexe, die er seit Ewigkeiten tot geglaubt hatte, so drastisch und vollkommen die Kontrolle übernehmen könnten. Doch es stimmte, während des Kampfes hatte er selbst, Nerglot, keinen wirklichen Einfluss mehr gehabt.
Der seltsame Krieger hatte eine tierische Herausforderung ausgestoßen und Nerglot hatte reagiert — reagiert wie ein Tier, das von einem Tier herausgefordert wird. Und er wusste, dass er diesen Kampf möglicherweise sogar verloren hätte, wenn dieser Armbrustbolzen seinen Gegner nicht getroffen und abgelenkt hätte.
Dafür konnte es nur eine Erklärung geben — noch vor wenigen Augenblicken hatte er nicht darüber nachgedacht, doch nun lag es eigentlich auf der Hand. Er erhob sich vorsichtig, die Kontrolle über seinen Körper kam ihm plötzlich allzu labil vor. Ehrfürchtig ließ er den Blick über den Kampfplatz schweifen. Der ganze Boden war von Holzsplittern übersät und mindestens sechs Bäume waren brutal gefällt worden. In weitem Umkreis waren Büsche und kleinere Bäumchen zerfetzt oder ausgerissen. Es sah aus, als hätte hier drei Tage lang eine Windhose getobt. Dennoch hatte der Kampf kaum eine Viertelstunde gedauert.
Er ging langsam auf Viverla’atar zu, die ihn ruhig ansah. In ihrem Gesicht standen weder Furcht noch Zweifel oder Gewissensbisse, obgleich sie soeben einen anderen Elfen — wenn auch keinen gewöhnlichen Sterblichen — zum Tode verurteilt hatte. Die Armbrust, bemerkte Nerglot, war allerdings wieder geladen.
„Ihr scheint Euch Eurer Entscheidung wahrhaft sicher zu sein, Viverla’atar.“, meinte Nerglot. Sie nickte und senkte die Waffe. Er band sich den Sensenstab wieder auf den Rücken. „Nun denn. Ihr habt bewiesen, auf welcher Seite Ihr steht. Unser Pakt soll seine Erfüllung finden. Kommt mit, verlassen wir diesen Ort. Und unterwegs könnt Ihr berichten, wie Ihr zu dieser ungewöhnlichen Entscheidung gekommen seid. Und in welcher Verbindung Ihr zu diesem seltsamen Krieger steht.“
Er deutete grob in die Richtung, wo der Leichnam des Kämpfers zwischen den Bäumen verschwunden war. Inzwischen sollte nur noch Staub von ihm übrig sein. Nerglot war sich jedoch sicher, dass es eine Verbindung zwischen Viverla’atar und seinem Kontrahenten gab. Schließlich hatte er ihn ihretwegen angegriffen. Auch wenn sie ihn erschossen hatte.
All das war sehr geheimnisvoll, aber Nerglot musste feststellen, dass ihn das Rätsel zu interessieren begann. Und so hörte er mit echtem Interesse zu, als Viverla’atar zu erzählen begann, von ihrem Stamm und von Ghrond. Von Blutklinge und der Talschlacht. Von ihrem Vater und dem Altar der Absoluten Dunkelheit. Von Darmal und Kalrim. Vom Makel des Chaos und ihrer Freundschaft. Und schließlich von Blutklinges Verrat — sie zürnte ihm, dass er sie so zurückließ, schwanger und ohne Stamm — und der Enthüllung durch Bluthand bis hin zum Flammeninferno, bei dem zweifelsfrei auch die Letzten ihres Stammes umgekommen waren.
Am Ende betete Nerglot wortlos zu Asaph, um ihr für dieses Geschenk zu danken. Viverla‘atar würde die Krönung seiner Pläne sein, doch zuerst galt es, sie zu einer beseelten Untoten zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mich freut es ersmal das es relativ schnell und sehr interessant weitergeht. Meine Leselust ist vorerst befriedigt.

aber:

Was dann kam, geschah, war ein Stakkato aus Hieben, zu schnell, als dass ein sterbliches Auge hätte folgen können.

Das "was dann kam" und die vielen Kommas stören meiner Meinung nach den Lesefluss etwas. Der Satz ist zu zerstückelt. Ich würde es weglassen und etwa so schreiben:

Nun (Darauf) folgte ein Stakkato aus Hieben, ...

...später die Fußknöchel in tausend Eiskristalle zersplittern ließ.
Der Besiegte wankte,...

Moment die Füße sind zerschmettert worden und er wankt? Geht er auf seinen Waden?

Die Armbrust war allerdings wieder geladen, fiel Nerglot auf.

Entweder "...,fiel Nelgrot auf" weglassen oder an den Anfang setzten so wirkt es wie ein unnötiger Anhang. Das das Nerglot auffällt ist logisch da der Teil aus seiner Perspektive geschrieben ist.


...Viverla’atar und seinem Kontrahenten gab. Schließlich hatte er ihretwegen den Untoten angegriffen.

...Viverla’atar und seinem Kontrahenten gab. Schließlich hatte dieser ihn ihretwegen angegriffen.

In Nerglots gedanken von "den Untoten" zu sprechen ist mMn unpassend.

Inzwischen sollte nur noch Staub von ihm übrig sein.

Sollte na dann bin ich mal gespannt was wirklich noch übrig ist.


Diese ganze Kritik verschleiert wie gut mir der neue Teil gefällt. Besonders die Beschreibung von Yetail und das "Runterkommen" von Nerglot finde ich sehr sehr gelungen. Auch die Story gefällt mir zunehmend besser. Die Schlacht war mir etwas zu "Wir sind die Coolen Duchii und wir machen alle platt" lastig.

mfg
Lorent
 
Danke für die Kommentare (und die Kritik)

Das "was dann kam" und die vielen Kommas stören meiner Meinung nach den Lesefluss etwas. Der Satz ist zu zerstückelt. Ich würde es weglassen und etwa so schreiben:

Nun (Darauf) folgte ein Stakkato aus Hieben, ...
ja, vielleicht hast du recht. Auch wenn ich finde, dass ein Zerstückelter Satz zu einem Stakkato ganz gut passt. Ich werds trotzdem ändern. 😉

Moment die Füße sind zerschmettert worden und er wankt? Geht er auf seinen Waden?
Die Knöchel sind gesplittert. Das heißt nicht, dass seine Füße abgeschlagen sind.

Entweder "...,fiel Nelgrot auf" weglassen oder an den Anfang setzten so wirkt es wie ein unnötiger Anhang. Das das Nerglot auffällt ist logisch da der Teil aus seiner Perspektive geschrieben ist.
danke für den Hinweis. Wird geändert.

..Viverla’atar und seinem Kontrahenten gab. Schließlich hatte dieser ihn ihretwegen angegriffen.

In Nerglots gedanken von "den Untoten" zu sprechen ist mMn unpassend.
genau genommen schreibe ich nicht aus Nerglots Gedanken, aber du hast schon recht. An der Stelle wird ja beschrieben, was er überlegt. Guck ich mal ...

Sollte na dann bin ich mal gespannt was wirklich noch übrig ist.
tja, lass dich überraschen 😉

Diese ganze Kritik verschleiert wie gut mir der neue Teil gefällt. Besonders die Beschreibung von Yetail und das "Runterkommen" von Nerglot finde ich sehr sehr gelungen. Auch die Story gefällt mir zunehmend besser. Die Schlacht war mir etwas zu "Wir sind die Coolen Duchii und wir machen alle platt" lastig.
ist doch so ^^

aber schön, dass dir der Teil gefällt. Ich denke, der ganze Teil wird ein bisschen ausgeglichener sein, da nun verstärkt von beiden Seiten geschrieben wird. Das war ja das Problem bei der bisherigen Schlacht, dass fast nur aus Sicht der Druchii geschrieben wurde.

Also abwarten. Geht hoffentlich bald weiter.

Edit: So, verbessert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, wie versprochen geht es jetzt weiter.

WICHTIG:

Ich möchte zu diesem Teil ein paar Worte sagen.
1. ich habe die Idee gehabt, zu jedem Kapitel ein Zitat geben, entweder von einer fiktiven Person oder von einer realen. Dazu gehören Sprichwörter, Weisheiten, Berichte, Gedichte, Songtexte und so weiter. Ich hoffe, dass ich damit die Atmosphäre des Kapitels untermauern kann und den Leser ein wenig auf die Geschehnisse des Teils einstimme.
Inzwischen habe ich alle Kapitel des 1. und 6. Teils bereits mit entsprechenden Zitaten versehen und etliche Kapitel zwischendurch, wo ich mehr oder weniger zufällig etwas Passendes gefunden habe.
Sagt einfach mal, wie es euch so gefällt.

2. Dieses Kapitel ist sehr gewagt. Es könnte sein, dass es heftige Kritik auslöst. Aber ich hoffte, so einiges zu erklären, was geschehen ist und außerdem einen Spannungsbogen zu den noch folgenden Geschehnissen zu schlagen. Ansonsten soll es einfach eine überraschende Enthüllung sein. Naja, seht selbst:

Ularsa Schicksalsweg


„Nicht der Silberstahl der bejubelten Krieger hat unser Volk groß gemacht, sondern die Voraussicht der unbekannten Weisen.“
—Aus Der Pfad der Druchii, Ularsa Schicksalsweg

Naggarond; Naggaroth
2567 IC; 8.Vollmond (5.Tag)
3 Stunden nach Mitternacht


Yetail starrte das kleine Buch an, das in ihren zitternden Händen lag. Doch so oft sie auch blinzelte, den Blick abwandte oder sich in Gedanken versicherte, dass sie nicht verrückt war oder träumte, die Schrift verschwand nicht. Das Buch, vor einem Monat noch voller Geheimnisse, eben auf unerklärliche Weise völlig leergefegt, sprach zu ihr!
Wundere dich nicht, Yetail Bluthand, tauchte eine weitere Zeile in dieser wundervollen, grazilen und auf unbestimmbare Weise geheimnisvollen Schrift auf. Yetail konnte beobachten, wie die Buchstaben nacheinander auf dem Pergament erschienen und sich zu Wörtern aneinanderreihten. Beinahe, als sehe sie demjenigen zu, der sie schrieb.
Während sich mehr und mehr Wörter über das Pergament zogen, glaubte Yetail, aus den Augenwinkeln ein grünliches Funkeln zu erkennen, der Farbe ähnlich, in der die Blutstropfen ihres Amulettes leuchteten, wenn sie ihre Kraft einsetzten. Außerdem sah sie in ihrem Geist das Gesicht eben jener Frau vor sich, als die Khaine in dem Grab unter den Tempelanlagen dargestellt worden war. Ihre Lippen schienen die Worte zu formen, die das Buch schrieb, doch kein Geräusch ertönte.
Ich bin für dich geschrieben, Yetail. Du gehörst mir, wie ich dir gehöre. Du siehst in mir, was ich dir zeigen möchte, und ich spüre deine Zweifel in deinen Gedanken. Und ich sehe Fragen, viele Fragen. Doch du wirst dich gedulden müssen. Dein Geist wird Klarheit erfahren, doch manche Dinge müssen ungewiss bleiben, während du andere erfahren musst, nach deren Wissen du nicht verlangst.
Ich werde dich mitnehmen auf eine Reise durch die Abgründe der Zeit und dir eine Geschichte erzählen — meine Geschichte. Denn vieles, was geschah und was geschehen wird, ebenso wie das, was in diesem Moment geschieht, wurde vorausgesagt, anderes geplant und drittes vorbereitet. Meine Pflicht ist es, dir zu zeigen, dass alles, was du erlebt hast, weder zufällig noch sinnlos war. Die Wurzeln all dessen liegen weit, weit in der dunklen Vergangenheit deines Volkes, junge Bluthand. Aber du wirst es verstehen.
Du kennst bereits die Geschichte des Splitterdrachens, der beinahe ganz Nagarythe in Schutt und Asche legte, bevor er von Kerkil, dem ersten Kind des Mordes besiegt werden konnte. Doch die Geschichten sind einseitig und ihre Schreiber kurzsichtig. Denn jene Zeit war auch meine Geburtsstunde, in jener Zeit, unmittelbar nach dem Tod des Drachens wurde ich geschrieben. Und meine Schöpferin war eine jener Personen, die eine große Rolle spielten, deren Namen aber in Vergessenheit gerieten. Dir möchte ich ihn nennen, weil er für dein Schicksal und das deines Volkes eine sehr große Rolle spielt: Sie hieß Ularsa Schicksalsweg.
Dir sagt der Name nichts, obgleich sie in den alten Geschichten vorkam, die von Emerlin verfasst wurden. Deine Novizin hat dir davon erzählt, nicht wahr? Nun, Ularsa war Kerkils Geliebte. Soweit Emerlin wusste, hat er sie verlassen, um sein Leben in den Dienst Khaines zu stellen. Was niemand weiß: Sie trug bereits seinen Spross unter dem Herzen und wurde damit zur Begründerin deiner Linie, eben jener Linie, aus der alle Kinder des Mordes hervorgingen.
Ularsa hatte aber noch weit mehr Bedeutung für das Schicksal: Sie trug ihren Namen nicht ohne Grund, denn sie war die letzte wirkliche Wahrsagerin der Druchii. Von ihr stammt auch die Prophezeiung über die Kinder des Mordes. Schon damals wusste sie von dir, der Dreizehnten, und dem Untergang der Zwölf. Und, was in keiner der unzähligen Schriftrollen der Bibliotheken der Sechs Städte überliefert ist: Ularsa war die Anführerin derjenigen, die Emerlin nach dem Tod Kerkils angreifen wollten und tot in seinem Haus aufgefunden haben.
Zumindest nach der offiziellen Version. In Wahrheit hatte Ularsa Glück: Sie fand Emerlin am Rande des Todes, aber noch mit einem Funken Leben im Körper. So konnte sie verwirklichen, was sie schon lange geplant hatte: Sie entriss dem Magier sein Wissen.
Du bist erstaunt? Du kennst den Zauber nicht, nur wenige tun das. Er ist mit der Zeit in Vergessenheit geraten. Und zwar aus gutem Grund: Zwar braucht man nur wenig magische Kraft dafür, aber kein sterblicher Geist ist dazu geschaffen, derart viel Wissen auf einmal aufzunehmen. Vielleicht könnte man diesen Zauber noch auf ein sechsjähriges Kind anwenden, ohne Schaden zu nehmen, aber jede weitere Menge führt zur Beschädigung des eigenen Verstandes.
Aber natürlich wusste Ularsa um die Gefahr und sie hatte sich vorbereitet. Ihr war klar, dass ihr eigener Verstand mit dem gewaltigen Wissen Emerlins nicht fertig werden würde. Aber sie besaß etwas, das dazu in der Lage war: Mich. Ich wurde dazu erschaffen, Wissen und Teile sterblicher Geister aufzunehmen. So blieben Ularsas Geist und Emerlins Weisheit in mir erhalten.
Und dank Ularsa, die ihren Geist beinahe vollständig in meine Obhut gab, erlangte ich eine Art einfaches Bewusstsein, eine Intelligenz ohne Willen, wenn du so willst. Denn meine Ziele waren schon lange vorher von meiner Schöpferin festgelegt worden.
Ihr Geist ermöglichte mir aber noch mehr: Durch sie bekam ich Einblicke in die Zukunft, denn ihre Fähigkeiten der Vorhersage waren an ihren Geist gebunden, der in mir erhalten blieb. Und so begann ich zu planen und zu wirken. Meine Fähigkeiten waren gering, aber ich lernte rasch. Mit dem Wissen, das sie Emerlin geraubt hatte, war ich in der Lage, selbst Zauber zu entwickeln. Ich lernte bald, in die Gedanken aller einzudringen, die mich berührten, mir ihr Wissen anzueignen und irgendwann auch, ihren Geist zu bewahren. Ich konnte diese Sterblichen lenken und ihnen Ideen einimpfen, die sie für ihre eigenen hielten, doch direkt lesen konnten sie in mir nicht. Für sie blieben meine Seiten voller unverständlicher Symbole und Zeichen. Doch ich konnte ihnen im Traum erscheinen und die Gestalt derer annehmen, die sie für ihre Götter halten. Ich suchte nach mehr Macht und fand sie. Zauberer, Schamanen, Hexer, Gelehrte, Könige, Helden, Soldaten, Bettler und Huren — ich bin durch zahllose Hände gegangen. Und ein jeder hat ein Stück seiner selbst in mir zurückgelassen und mir sein Wissen geschenkt. Selten durchschaute mich jemand, sodass ich gezwungen war, zu verschwinden. Doch vernichten konnte mich niemand.
Ja, Yetail. Ich bin durchaus in der Lage, zu zaubern. In meinen Einband sind die Splitter eines Drachensteins gewebt, durch den ich genug Kraft aus der Umgebung ziehen kann, um einfachste Magie zu wirken. Sollte jemand versuchen, mich zu zerstören, ist es oft der einfachste Weg, eine Illusion zu erzeugen, die ihn glauben lässt, er hätte Erfolg gehabt. Viermal musste ich mich bisher auf diese Weise retten.
Und ich wurde schnell sehr gut daran, Illusionen zu schaffen. Irgendwann ging ich soweit, Priester und Hexen glauben zu lassen, Khaine erschiene ihnen im Traum in Gestalt einer wunderschönen Frau. Du weißt wovon ich spreche: Du hast ihre Statue im Grab unter dem Khainetempel gesehen und auch Sisrall ist ihr begegnet im Reich der Schatten. Nichts davon entsprach dem wahren Khaine. In gewisser Weise wurde ich zu einer Art zweiter Gottheit für die Druchii. So förderte ich auch die Entstehung der beiden Orden, damals allerdings vereint. Ich lehrte die Hexen nach und nach, was ich aus den Erinnerungen von tausenden Magiern zog, formte neue Zauber und verbesserte alte.
Du fragst dich sicher, was mein Ziel war, richtig?
Nun, du musst wissen, dass die Götter nicht so gnädig sind, wie viele Sterbliche glauben. Sie lassen ihre Anhänger gegeneinander kämpfen, prüfen sie und treiben sie an den Rand der Vernichtung, weil es ihnen Spaß macht.
Auch die Viermächteschlacht war ein solcher Wettstreit der Götter, mehr als jeder andere Kampf. Und wir wissen beide, dass die Druchii höchstwahrscheinlich verloren hätten, hättest du die Zwölf nicht wiedererweckt. Khaine aber hätte seine Kinder des Mordes niemals in die Welt der Sterblichen zurückkehren lassen. Ja, nach ihrem Tode wäre es ihnen nicht anders ergangen als jedem gewöhnlichen Sterblichen.
Und noch ein anderer Kampf steht der Welt bevor: Eine Wende der Magie. Das ist etwas höchst Seltenes und niemand erinnert sich daran, dass so etwas jemals vorkam. Morathi vielleicht, schließlich stand sie selbst einmal am Rande einer solchen Entscheidung.
Ah, ich sehe deine Zweifel, junge Bluthand. Nun, lass mich erklären. Es war mühsam, aber mithilfe von fragmenthaften Andeutungen und Ularsas Vorhersagen konnte ich verstehen, was uns bevorsteht: Eine Wende der Magie bedeutet, dass etwas oder jemand eine solche magische Stärke erreicht, dass er mit der Zeit die gesamte Welt für immer verändern könnte.
Fällt dir kein Beispiel dafür ein?
Der Splitterdrachen ist eine unsterbliche Bestie, die in der Lage ist, die Magie um sich herum einzusaugen. Natürlich fließt arkane Kraft in den geleerten Bereich nach, aber Magie ist nicht unendlich. Die Bestie würde die Warptore aufspüren und vernichten, sodass keine magische Energie mehr in diese Welt strömen könnte.
Der Splitterdrachen dagegen könnte ewig leben. Wenn er also mehr und mehr Kraft in sich zieht, dann stirbt diese Welt. Du weißt, dass alles Leben die Magie benötigt. Es würde ein langsamer Prozess werden: Der Splitterdrachen würde die Magie aus Luft, Boden und Wasser saugen. Die Samen von Pflanzen, Tieren und allen anderen Lebewesen würden aufhören zu sprießen, weil ihnen die Stärke fehlt, neues Leben zu erschaffen. Pflanzen würden verdorren, weil sie keine Lebenskraft mehr finden, Pflanzenfresser müssten verhungern und nach ihnen die Fleischfresser. Aber ohne Magie würden auch jene Lebewesen eingehen, die die Kadaver zersetzen.
Eine tote Welt würde entstehen, voller Aas, das nur dadurch verwest, dass es von Wind und Wasser abgetragen wird. Du hast das Schlachtfeld der Viermächteschlacht gesehen, Yetail, du weißt, wie eine vernichtete Landschaft aussieht: Asche, Staub und Tod. Nach und nach würde der Splitterdrachen die gesamte Welt in eine solche Hölle verwandeln.
Doch es gibt noch andere Möglichkeiten, wie sich die Welt und die Magie in ihr verändern könnte. Noch mehr Veränderungen, die das gesamte Leben beeinflussen könnten, noch mehr Mächte, die in der Lage sind, den natürlichen Fluss zu stören. Du wirst schon bald erkennen, wovon ich spreche.
Ularsa sah viel vorher und durch sie weiß ich, dass wir einer solchen Entscheidung nicht entkommen können. Die Götter werden uns diese Prüfung aufzwingen, ob wir wollen oder nicht. Aber es gibt auch Hoffnung. Denn es kann beeinflusst werden, wo und wann es zu diesem Kampf kommt. Und ich habe dafür gesorgt, dass er gewonnen werden kann, von der Seite des Lebens. Aber bevor ich dir von meiner jüngeren Geschichte erzähle … will dich jemand sprechen …
[FONT=&quot] „Yetail?“, fragte eine vertraute Stimme an ihrem Ohr und plötzlich packten starke Hände ihre Schulter und schüttelten sie. [/FONT]
 
Hmmm ich bin skeptisch. Ich hoffe du willst nicht alles in dieser schlimmen Schrift verfassen. Ich habe erst mal Word zurate ziehen müssen um zu erfahren was du uns eigentlich sagen willst.


So zum Text:
Ich akzeptiere den Inhalt mal größtenteils so wie er ist denn du wirst schon deine Gründe haben warum du uns ein Buch mit Bewusstsein vorlegst. Mir persönlich ist das vorerst mal etwas suspekt, aber wir werden sehen vielleicht (wahrscheinlich) überzeugst du mich noch.

Aber:
„Obhut gab, erlangte ich eine Art einfaches Bewusstsein, eine Intelligenz ohne Willen, wenn du so willst.“
Intelligenz ohne Willen?? Eine KI oder was? Mir gefällt die Formulierung nicht Würde es einfach bei einfachem Bewusstsein lassen.

„In gewisser Weise wurde ich zu einer Art zweiter Gottheit für die Druchii.“
Jetzt übertreibst du es eindeutig. Ein zweiter Khaine in Form eines Buches das durch den Splitter eines Drachensteins einfache Magie
wirken kann!! Also nein! Man kann das zwar machen aber: das Buch sollte etwas mehr als einen Splitter besitzen.

Mal eine Frage nebenbei:
Das Buch wurde doch mit Magie erschaffen warum zerstört es sich nicht selbst? Bzw. würde ein anderer Drachenstein das Buch zerstören können?
Lass mich raten es hat auch noch die Blutmagie erfunden oder?

Buch hin oder her es ist zu mächtig, viel zu mächtig! Da muss noch eine ausgleichende Schwäche hin.

@Der Splitterdrache wird alles vernichten:
Du wirst wirklich rührselig: Die grausamen Druchii als Retter der Welt!
Wie auch immer bin gespannt wie es weitergeht und hoffe das du wieder etwas auf den „Pfad der Logik“ zurückkehrst.

mfg
Lorenz
 
ich dachte schon, es kommt gar kein Kommentar mehr.

Na gut, dass Kritik kommen würde, hatte ich schon erwartet. Und ja, auch mir ist bewusst, dass das Büchlein sehr mächtig wirkt. Mal sehen, ob ich es irgendwie schwächer bekomme, aber im Moment ist es mir wichtiger, weiterzukommen.

Intelligenz ohne Willen?? Eine KI oder was? Mir gefällt die Formulierung nicht Würde es einfach bei einfachem Bewusstsein lassen.

na gut, das könnte ich vielleihct machen.

Jetzt übertreibst du es eindeutig. Ein zweiter Khaine in Form eines Buches das durch den Splitter eines Drachensteins einfache Magie
wirken kann!! Also nein! Man kann das zwar machen aber: das Buch sollte etwas mehr als einen Splitter besitzen.

irgendwie versteh ich deine Argumentation nicht ganz. Dass das Buch sich als Gott ausgibt, mag übertrieben sein, ok, aber was hast du gegen die(!) Splitter? Es muss doch selbst nicht groß Zauber können. Manchmal sind Illusionen eben effektiver als wirklich große Magie.

Mal eine Frage nebenbei:
Das Buch wurde doch mit Magie erschaffen warum zerstört es sich nicht selbst? Bzw. würde ein anderer Drachenstein das Buch zerstören können?
Lass mich raten es hat auch noch die Blutmagie erfunden oder?

keine Ahnung 😉 Nein, ehrlich, zum Thema Blutmagie lass ich es offen. Spielt eigentlich auch keine Rolle.

Und klar, das Buch wurde mit Magie geschrieben, aber es BRAUCHT sie nicht permanent um weiterzuexistieren. Die meisten magischen Artefakte (Schwerter, Amulette ect.) besitzen ja auch eine innere Kraft, durch die sie so mächtig werden und ziehen nicht Magie aus der Umgebung ab. Das Buch tut das nur, wenn es Magie wirkt, nicht um sich am "Leben" zu erhalten.

@Der Splitterdrache wird alles vernichten:
Du wirst wirklich rührselig: Die grausamen Druchii als Retter der Welt!

mal ehrlich: Was hast du erwartet ??? :lol::lol::lol:

Wie auch immer bin gespannt wie es weitergeht und hoffe das du wieder etwas auf den „Pfad der Logik“ zurückkehrst.

ja, zumindest in meinen augen. Es gibt noch ein Kapitel in dem das Buch erzählt, aber mehr auch nicht. Und ich denke, da wird es dann auch deutlicher, was das Ganze soll, immerhin geht um die Viermächteschlacht und alles, was vorher passiert ist,

Ob das, was später kommt unbedingt logisch ist, wirst du selbst entscheiden müssen, aber ich selbst schreibe oft lieber über Magie als über Logik 😀 Ich denke, du wirst mich noch etwas öfters kritisieren (hauptsächlich, dass meine charaktere zu mächtig sind 😉), aber ich kann zumindest versprechen, dass die weiteren Ereignisse noch sehr bildgewaltig werden.

Aber mal sehen, vielleicht verändere ich noch ein paar Stelle aus diesem Kapitel. Zumindest mit dem Gott ect.

Was die Schrift angeht: Mir gefällt sie eigentlich. In Word kann man sie auch ganz gut lesen. Aber wenn es euch lieber ist, verzichte ich zumindest beim Posten darauf.
 
Ein wenig schade, dass die Beteiligung hier so gering ist. Na ich mach mal weiter. Erster Beitrag im neuen Jahr und thematisch vielleicht passend. :lol:

Schmerzhaftes Erwachen


„Je wilder die Nacht, umso härter der Morgen.“
—Redewendung der Autarii.

Naggarond; Naggaroth
2567 IC; 8. Vollmond (5.Tag)
3 Stunden nach Mitternacht

Es war ein Gefühl, als würde er aus millionen winziger Splitter bestehen, die über die endlosen Weiten der Welt verstreut worden waren. Und ganz, ganz langsam drifteten diese Splitter aufeinander zu. Begegneten sich zwei oder mehr der strahlenden Fünkchen, verschmolzen sie zu einem größeren Lichtpunkt, bevor sie ihre Reise vereint wieder aufnahmen. Quälend langsam, so allmählich, dass es schmerzte, krochen die Splitter aus Licht durch die Dunkelheit seines Verstandes.
Stückchen für Stückchen wuchsen die Lichtpunkte, bewegten sich Meter um Meter durch die Unendlichkeit, begegneten einander, verschmolzen miteinander und nahmen Formen an. Erst kaum wahrnehmbar, ließen sie doch nach und nach feste Merkmale erkennen.
Während sich die Splitter des Geistes zusammensetzten, klärte sich alles. Tröpfchenweise kehrte der Verstand zurück und brachte die Sinne mit. Mit jedem Quäntchen Verstand kam auch ein gleißender Schmerz, der sich mehr und mehr ins Unaussprechliche steigerte.
Und dann brach der Damm. Mit einem Mal hatten sich die Tröpfchen zu einem See summiert und dieser halb zusammengesetzte Geist übte eine gewaltige Anziehungskraft auf all die Splitter aus, die noch nicht wieder in das gleißende Licht aufgegangen waren. Wie Kometen schossen die glühenden Punkte durch das finstere Nichts, beschleunigt von dem unwiderstehlichen Zug des Geistes. Und mit jedem Splitter, der seine Leuchtkraft der strahlenden Masse hinzufügte, kehrte die Welt zurück.
Und die Welt war rot und schmerzhaft. Wie Feuer loderte die Pein durch seine Adern, ließ den zusammengefügten Geist beinahe aufs Neue zerspringen, trieb finstere Risse in den leuchtenden Stern. Doch er widerstand, hielt den Schmerz aus und hinderte seinen Körper daran, den Mund zu öffnen und seine Qual hinauszuschreien. Er biss sich vor Anstrengung auf die Lippe, doch in seinem von Schmerzen geschüttelten Leib merkte er davon nichts.
Es schein mehrere Ewigkeiten zu dauern, aber schließlich ließ der Schmerz nach. Zuerst glaubte er, einer Einbildung zu erliegen, aber als das Gefühl von feuchter Luft an seiner Haut in seinen leidumwölkten Verstand drang, gab es keinen Zweifel mehr. Immer deutlicher konnte er seine Umgebung durch den roten Nebel der Pein wahrnehmen.
Über ihm leuchteten millionen Sterne zwischen den dunklen Konturen der Bäume. Um ihn herum ragten die mächtigen Stämme in die Höhe. Ein dämmriger Nebel schob sich zart zwischen die Blätter der Bäume und Büsche. Noch bevor er sich fragen konnte, was geschehen war, schlug die Erinnerung in seinen Verstand und ließ ihn kaum hörbar stöhnen.
Es war ein Wunder, dass er noch lebte. Klar und deutlich fühlte Darmal die Schläge, als Nerglots Sensenstab ihn getroffen hatte, erlebte noch einmal den reißenden Schmerz, mit dem sein Körper verletzt wurde, sah den blendenden Lichtblitz, der ihn endgültig hinweggeschleudert hatte.
Im Nachhinein wurde Darmal klar, dass allein die Tatsache, dass Nerglot ihn mit Magie hatte vernichten wollen, sein Leben gerettet hatte. Hätte der Untote ihm einfach den Kopf von den Schultern geschlagen, hätte das sein Ende bedeutet. Vermutlich wäre auch der Lichtblitz für jeden Sterblichen tödlich gewesen, doch durch die Geschenke des Chaos schien Darmal eine beeindruckende Immunität gegen magische Angriffe zu besitzen. Schon während des Duells hatte Nerglot mehrmals erfolglos versucht, ihn mit arkanen Angriffen zu verletzen. Der letzte Lichtstoß hatte zwar schmerzhaft gezwickt und ihn durch die Luft geschleudert, seinem Körper jedoch nichts anhaben können.
Vorsichtig setzte Darmal sich auf. Kein neuer Schmerz regte sich, doch noch war er nicht bereit, dem Frieden zu trauen. Erst musste er herausfinden, wie vollständig ihn die finstere Macht des Chaos zusammengeflickt hatte.
Von seiner Rüstung war nichts mehr übrig. Lediglich ein paar Fetzen des Untergewandes hingen noch an seinem Körper. Seine Haut aus Eis glitzerte im schwachen Licht der Sterne und ließ Darmal erkennen, dass er wirklich Glück gehabt hatte. Die meisten Wunden waren vollständig behoben worden, doch irgendwie wirkte alles … glatt. Wo seine Rippen gebrochen worden waren, befand sich nun eine makellose Fläche, der die markante Wölbung von Muskeln und Knochen fehlte. Mit einem Anflug von Entsetzen betastete Darmal sein Gesicht und hätte beinahe aufgeschrien. Seine Nase war unnatürlich flach und seine Wangen eingefallen. Mehr konnte er nicht ertasten, doch er ahnte auch so, dass sein Antlitz aussah, als wäre es geschmolzen und dann erstarrt.
Und das Schlimmste war, dass er nicht einmal Zeit hatte, sich zu bemitleiden. Er musste jemandem erzählen, was geschehen war. Aber wem? Ihm fiel nur eine Möglichkeit ein: Blutklinge. Der einzige, dem er hier noch vertraute, und der einzigen, der Viverla’atar ebenso gut kannte wie Darmal. Und vermutlich der einzige, der ihn nicht für ein groteskes Monster halten würde. Doch Blutklinge befand sich vermutlich im Turm des Khainetempels. Ihn dort zu erreichen, bevor die Stadtwache oder die Tempelkrieger Darmal töteten, würde eine echte Herausforderung sein. Aber hatte er eine Wahl?
Mit einem stillen Seufzen stand Darmal auf und machte sich auf in Richtung Naggarond. Ganz in der Nähe fand er sein Schwert — es war überraschenderweise unversehrt. Zuerst würde er sich jedoch ein paar Kleider besorgen müssen. Auf dem Schlachtfeld sollte es ja genügend geben. Doch wie überrascht war er, als er zwischen den Bäumen hervortrat und plötzlich inmitten eines unnatürlich finsteren Nebels stand. Sein Körper kribbelte, als er die Magie spürte.
Dank seiner geschärften Sinne fand Darmal trotzdem mühelos einen Weg durch die dunklen Schwaden, doch ihm war alles anderes als wohl zumute. Für dieses Phänomen konnte es nur eine einzige vernünftige Erklärung geben und die gefiel ihm überhaupt nicht. Aber es schien, als hätte Nerglot noch ganz andere Absichten, als nur Viverla’atar in eine Untote zu verwandeln. Denn als Darmal es versuchte, stellte er fest, dass er hier inmitten des Nebels die Winde der Magie kaum noch wahrnehmen konnte. Aus irgendeinem Grund schien der Untote also bemüht, den Wald vor magischen Blicken zu schützen.
Darmal zögerte. Sollte er zurückgehen und versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen? Mehr herauszufinden? Aber was, wenn er dieses Mal nicht überleben sollte? Nein, vermutlich war es besser, Blutklinge erst von den Neuigkeiten zu berichten. Er würde Rat wissen.
Darmal hielt an und untersuchte den Leichnam zu seinen Füßen. Es war ein toter Druchii-Reiter. Darmal verzichtete darauf, die schwere Rüstung des Mannes anzuziehen und beschränkte sich darauf, ihm Kettenhemd und Umhang abzunehmen. Dann, als seine Erscheinung zumindest aus der Ferne nicht mehr ganz so erschreckend war, machte er sich im Laufschritt auf den Weg zurück nach Naggarond. Er wollte diesen seltsamen Nebel so schnell wie möglich verlassen.

Als er die Augen aufschlug, bereute Reckdis es sofort. Wie Nadeln bohrten sich die Lichtstrahlen in seinen Kopf. Wie die Schläge eines gewaltigen Hammers wummerten unbekannte Geräusche durch seinen ganzen Körper und ließen seine Zähne klappern. Tobte um ihn herum eine Schlacht?
„Macht das Fenster zu, die Sonne blendet!“, krächzte er und erschrak über seine eigene Stimme. Die Luft in seinem Mund schmeckte nach Blut, aber er klang, als würden zwei Schleifsteine aneinander reiben.
„Es ist tiefste Nacht, mein Herr.“, belehrte ihn eine sanfte Stimme. Die Sprecherin flüsterte nur, während sie nähertrat, aber sowohl ihre Stimme als auch der Klang ihrer Schritte ließen Reckdis Kopf beinahe platzen. Zumindest fühlte es sich so an.
Reckdis atmete tief durch, ignorierte den unangenehmen Geschmack und drehte sich dann zur Sprecherin um, die neben ihm stehen geblieben war. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er die Augen wieder zusammengekniffen hatte. Vorsichtig öffnete er sie. Orangerotes Licht flammte am Rand seines Gesichtsfeldes auf, doch vor ihm war es dunkel. Dankbar konzentrierte sich der Khainler auf den Schatten und wartete, bis sich seine überempfindlichen Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten.
Dann erkannte er, dass Yucalta vor ihm stand. Ihr schlanker Körper schirmte ihn vor dem Licht zweier Fackeln ab, die weit hinter ihr an einer Wand brannten. Als er den großen Raum bemerkte, sah sich Reckdis um. Er war nicht allein. Überall um ihn herum füllten Betten die Halle und darauf sowie auf dem Boden lagen schlafende Druchii. Bei näherem Hinsehen fielen dem Khainler die blutigen Verbände der Krieger auf.
Als er begriff, dass er sich in einem Krankensaal befand, strömte die Erinnerung in seinen Geist zurück und er stöhnte auf. Er sah an sich herunter, doch sein verletzter Arm lag unter der Decke verborgen. Er merkte jetzt jedoch, dass ein Verband um seinen Kopf und seinen Hals gewickelt war, um die Wunden, die er dort erlitten hatte, zu schützen.
Reckdis bewegte die gesunde Hand, um die Decke zurückzuziehen, doch einige blasse schlanke Finger packten vorsichtig sein Handgelenk. „Schont Euch, Herr.“, flüsterte Yucalta neben ihm und ließ ihn wieder los. Reckdis ließ die Hand auf die Decke sinken.
„So schlimm?“, fragte Reckdis halb scherzhaft.
„Ich weiß es nicht“, erwiderte Yucalta ernst. „Ich war nicht anwesend, als die Heilpriester Euch behandelt haben. Aber sie haben viele Verletzte, weshalb ich bezweifel, dass es Eurem Arm inzwischen viel besser geht als heute Nachmittag.“
Reckdis Magen rumorte bei der Erinnerung an das verbrannte Stück Fleisch, das einmal sein Arm gewesen war. Er beschloss, Yucaltas Rat zu beherzigen und sich später mit dem Thema auseinanderzusetzen.
„Wie ist die Schlacht gelaufen?“
„Wir haben gewonnen. Euer Zauber hat bedauerlicherweise die Gruppe der Autarii zerfetzt, als er außer Kontrolle geriet, aber einem der Krieger gelang es, Golbot zu erreichen und zu töten. Er scheint von einer seltsamen Macht besessen zu sein, denn er verfügte über gewaltige Kräfte und war sehr schnell. Bluthand und Blutklinge haben ihn nach dem Duell aufgesucht. Ich weiß nicht genau, was geschehen ist, aber ich glaube, sie haben ihn am Leben gelassen.
Danach hat es noch eine Weile gedauert, aber die Schlacht hat sich mehr und mehr zu unseren Gunsten entwickelt. Letztendlich konnten wir alle Feinde töten. Wer nicht unter den Klingen unserer Krieger starb, wurde von Bluthands Feuerwand verzehrt. Euer Opfer war also nicht vergeblich, Herr. Wir haben geholfen, Golbot zu töten und den Kampf zu entscheiden.“
Reckdis nickte müde. Jetzt da er wusste, dass alles in Ordnung war, erfasste ihn die Müdigkeit wieder. Er schloss die Augen und sank zurück in die Kissen. „Kannst du mich wecken, eine Stunde bevor die Sonne aufgeht, Yucalta?“, flüsterte er.
„Natürlich, Herr“, erwiderte sie, doch Reckdis hörte es schon nicht mehr.

Yetail sprang in die Höhe und wirbelte herum. Eine schwarze Gestalt stand direkt vor ihr. Ihre Haltung entspannte sich, als sie Sisrall erkannte. Ihr Herz hämmerte trotzdem ohrenbetäubend in ihrer Brust.
„Alles in Ordnung?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Natürlich“, meinte Yetail leicht säuerlich. „Ich habe dich nur nicht kommen hören. Kannst du nicht auch einmal nicht schleichen?“
[FONT=&quot]Sisrall sah sie mit geneigtem Kopf an. „Eigentlich habe ich nach dir gerufen. Was hast du denn hier Fesselndes getrieben, dass du mich nicht gehört hast?“[/FONT]
„Gelesen.“, meinte Yetail und hielt das Buch in die Höhe. Sisrall runzelte die Stirn.
„Aber das Buch ist doch leer. Ich hatte schon geglaubt, du wolltest anfangen, selbst zu schreiben.“
Yetail musste sich zusammenreißen, um sich nichts anmerken zu lassen. Es überraschte sie, dass Sisrall die Schrift auf den Seiten nicht sehen konnte. Sie warf einen flüchtigen Blick auf das Buch und bemerkte sofort die leichten geschwungenen Linien.
„Es ist ein magisches Buch.“, erklärte sie. „Anscheinend kann es nicht jeder lesen. Wobei ich geglaubt hatte, du würdest die Schrift sehen können.“
Ich bin für dich geschrieben, hallte ein schwaches Flüstern durch ihren Geist.
Sisrall nickte und zuckte die Schultern. „Nun, vielleicht hat das Ding Geheimnisse vor mir. Du kannst es mir ja später mitteilen, falls du etwas Interessantes entdeckst. Worum geht es denn überhaupt?“
Yetail überlegte, wie viel sie ihm sagen konnte. „Es geht um die Geschichte der Druchii und die der beiden Orden. Und um … mich.“
„Um dich?“ Sisralls Überraschung war nicht gerade schmeichelhaft, fand Yetail. Sie sah darüber hinweg. Immerhin war es tatsächlich ungewöhnlich, dass sie in einem magischen Buch vorkommen sollte, auch wenn niemand außer ihr wusste, wie alt es wirklich war.
„Nun ja, es geht um Prophezeiungen, das dreizehnte Kind des Mordes und etwas, das sich Wende der Magie nennt. Aber soweit bin ich noch nicht.“, wich sie aus. Das alles stimmte, auch wenn sie eigentlich gar nicht wusste, was das Buch von ihr wollte. Sisrall hatte sie vorher unterbrochen.
„Wir haben uns beraten“, wechselte ihr Gefährte das Thema. „Wir sind übereingekommen, dass wir eine Elitestreitmacht ausheben werden. Einen Titel haben wir noch nicht. Es werden nur jene Krieger genommen, die auch über ein gewisses magisches Potential oder andere besondere Fähigkeiten verfügen. Die magische Ausbildung obliegt allein dir, aber natürlich werden wir uns abstimmen, wie viel unsere Kämpfer lernen sollen.
Es soll zwölf Gruppen geben aus jeweils zwölf Kämpfern und einem Anführer. Wenn die Gruppen jeweils dem Befehl eines Kindes des Mordes unterstellt werden, bilden die Anführer eine dreizehnte Gruppe. Diese kann entweder dich schützen oder als Reserve bleiben.“
„Oder sie begleitet dich. Die Anführer-Gruppe.“, meinte Yetail. Sisrall nickte. „Das war das Wichtigste. Wenn du noch mehr Details wissen möchtest, kannst du mich jederzeit fragen. Wir wollen gleich morgen anfangen, uns nach geeigneten Kandidaten umzusehen. Während der Schlacht hatten sie ja genug Zeit, sich zu beweisen. Oder hast du noch etwas anzumerken zu dem Thema?“
Yetail schüttelte den Kopf. Sisrall zog sie kurz an sich, küsste sie und verschwand in den Turm. Die junge Zauberin zögerte. Wollte er, dass sie ihm folgte? Kurz stieg ein Gefühl der Lust in ihr auf, aber sie spürte auch eine seltsame Unruhe. Es dauerte eine Weile, bis sie begriff. Es war das Buch, das am Rande ihres Geistes wartete. Es wollte gelesen werden und seine Geschichte weitererzählen. Also setzte sich Yetail wieder auf den Balkon, lehnte sich an die Außenwand des Turms und hob das Buch vor die Augen.
Nun Yetail, lass uns fortfahren. Wo waren wir stehen geblieben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Besonders viel Spannung ist hier zwr nicht vorhanden, aber dieser Teil soll sicherlich nur das Sprungbrett für die weiterführende Handlung sein.

Ein kleines Manko:
Sisrall lachte leise. „Das hast du davon, wenn du mit einem Assassinen zusammen sein möchtest. Aber ich werde versuchen, mich nächstes Mal anzukündigen. Du aber nicht auf meine Rufe reagiert, als ich drinnen stand. Was hast du denn hier getrieben?“
klingt iwie komisch und sinnverzerrend.
 
so ich bin wieder da:lol:

Zum ganz neuen Teil kann ich nichts sagen hab ihn noch nicht gelesen und will erstmal hier was schreiben. Zu dem Kampf Neglot vs. Darmal echt klasse Geschrieben ganz anders als die Kämpfe bis her. Und zu dem Kapitel mit Ursula Schicksalsweg das erinnert mich an Harry Potter nichts für ungut😀
Aber auch diese Idee ist nicht schlecht. Sorry das mir grad nicht mehr einfällt das wird dann vermutlich morgen geschrieben😉

Achja und was die gedruckte Version des Buches angeht kannst du dir sicher sein das ich eine will... und zwar unbedingt:woot:
 
so ich bin wieder da:lol:

Zum ganz neuen Teil kann ich nichts sagen hab ihn noch nicht gelesen und will erstmal hier was schreiben. Zu dem Kampf Neglot vs. Darmal echt klasse Geschrieben ganz anders als die Kämpfe bis her. Und zu dem Kapitel mit Ursula Schicksalsweg das erinnert mich an Harry Potter nichts für ungut😀
Aber auch diese Idee ist nicht schlecht. Sorry das mir grad nicht mehr einfällt das wird dann vermutlich morgen geschrieben😉

Achja und was die gedruckte Version des Buches angeht kannst du dir sicher sein das ich eine will... und zwar unbedingt:woot:

wow, ich dacht schon, mir wären die Leser ganz weggestorben. ^^

Toll, dass dir der Kampf gefällt. Ja, der ist anders, ich wollte damit so ein bisschen durchblicken lassen, dass sie beide eigentlich nur instinktiv kämpfen und nicht bewusst. Weiß nicht, ob das rüberkommt, aber episch ist es irgendwie schon. Bin auf jeden Fall zufrieden.

Dass es dich an Harry Potter erinnert, finde ich interessant. Ist möglich, vielleicht hab ich mich irgendwie unbewusst davon inspirieren lassen, auch wenn ich das letzte mal vor einem Jahr oder so Harry Potter gelesen hab. Kannst du das irgendwie näher beschreiben? Inwiefern erinnert es dich daran? Würde mich jetzt echt mal interessieren.

Zu der gedruckten Version: Also ich glaube, das wird teuer. Das Buch ist inzwischen mächtig umfangreich geworden und selbst drucken lassen kost wesentlich mehr als beim Verlag kaufen. Grob überschlagen kommt man auf rund 100€.
Aber ich habe da noch lange nichts entschieden. Erstmal muss die verdammte Geschichte fertig werden. Ich komm einfach nicht weiter 🙁
 
wow, ich dacht schon, mir wären die Leser ganz weggestorben. ^^

Ich bin auch noch da...

@Harry Potter: Im 2. Teil (Kammer des Schreckens) gibt es auch ein Buch das von selbst schreibt und dort ist ein Teil von Voldemorts Seele/ Bewusstsein eingeschlossen, wenn ich mich recht erinnere. Eine gewisse Parallelität ist also durchaus gegeben.
„Natürlich“, meinte Yetail leicht säuerlich. „Ich habe dich nur nicht kommen hören. Kannst du nicht auch einmal nicht schleichen?“
Sisrall lachte leise. „Das hast du davon, wenn du mit einem Assassinen zusammen sein möchtest. [FONT="]Das hast du davon, wenn du mit einem Assassinen zusammen sein möchtest. Aber eigentlich habe ich nach dir gerufen. Was hast du denn hier getrieben, dass du mich überhört hast?[/FONT]“
„Gelesen.“, meinte Yetail und hielt das Buch in die Höhe. Sisrall runzelte die Stirn.

Ich muss das jetzt nochmal aufgreifen. Was ist den jetzt die entgültige Fassung denn ohne die Frage macht ihre Antwort keinen Sinn, doppelt soll es ja nicht sein und der vollständige Satz macht auch keinen Sinn. mMn

Vielleicht das mit dem Assassinen weglassen den er hat sich ja nicht angeschlichen sondern nach ihr gerufen. Also einfach:
Eigentlich habe ich nach dir gerufen. Was hast du denn hier getrieben, dass du mich überhört hast?“
„Gelesen.“, meinte Yetail und hielt das Buch in die Höhe. Sisrall runzelte die Stirn.

Würde vllt sogar das "überhört" durch "nicht gehört" ersetzten klingt sehr gestelzt in meinen Ohren.
Erstmal muss die verdammte Geschichte fertig werden. Ich komm einfach nicht weiter 🙁
Das freut mich eindeutig nicht!! und ich hoffe doch sehr das es hier bald weitergeht.

mfg
Lorenz