Eure Meinung :)

Ist 3D Drucken von GW-Modellen okay?

  • Ja!

    Stimmen: 29 20,7%
  • Begrenzt. Ein paar Modelle sollte man schon kaufen!

    Stimmen: 27 19,3%
  • Maximal Modelle drucken, die man nicht kaufen kann.

    Stimmen: 51 36,4%
  • Nein, das ist Diebstahl und verwerflich!

    Stimmen: 33 23,6%

  • Umfrageteilnehmer
    140
Kein Gendering, dafür ein Rant. Alles IMHO.
Es geht nicht ums Drucken. Das ist wie aus dem Vollen fräsen, mit Plasticard und Profilen was basteln, aus'm Stamm schnitzen oder mit Greenstuff was kneten. Es ist ein Herstellungsprozess. Egal wie du das Modell erstellst, machst du es komplett selbst und nur für dich, ist es ok. Sobald du es in Umlauf bringst ist es bäääh. Warum ist es dann bäääh ? Am deutlichsten ist es bei denen, die die STLs oder fertige Kopien verkaufen. Das sind keine Robin Hoods, die Euch billige Modelle bringen wollen, sondern solche die Euch abzocken in dem sie eure Sucht zu einem geringeren Preis befriedigen. Wieviel 1000 Prozent Gewinnspanne hast du denn beim Verkauf eines STLs ? Ich habe keine 2 Tage für einen Hellhound von 0 aus gebraucht. Weitere Chimera Varianten die Hälfte oder noch weniger. Der erste Marine einen Tag, jeder weitere nur mit Waffenoption oder andere Pose eine halbe Stunde plus ein Test-Modell. Character ein Tag mehr ? Wieviele Kopien musst du verkaufen damit du auf den Lohn eines GW Designers kommst ? Keine Ausgaben fürs Regelschreiben, Lore, Bemalvideos, Turniere, Läden etc.. Keine Entwurfskosten, weil man eine Vorlage hat und kein Risiko, dass ein Design nicht ankommt - solange es nur wie GW aussieht. Aber das ist irrelevant, weil Kosten für Entwicklung, Formen, Vertrieb, Support etc. werden bei den 5 - 6 cent Modellkosten gerne ignoriert. Die so bemessenen Produktionkosten eines STLs liegen bei 0. Da lässt sich die Marge natürlich nur schwer berechnen. Sich bei den anderen bedienen und günstig verkaufen. Und ja wenn sie einen Euro mehr für ein STL verlangen können, nehmen sie ihn und sagen nicht -"Neee, ich habe jetzt schon eine so groooße Gewinnspanne, das brauche ich nicht". Das ist nicht anderes als Kopien von Lacoste Shirts oder Rolex Uhren. Das Zeug mag sogar besser sein als das Original, aber deshalb kaufen es die Leute nicht, sondern wegen des Namens. Die Firmen haben Zeit, Geld, Nerven, Schweiß und Tränen investiert und gehen finanzielle Risiken ein, bis die Leute das Produkt kaufen weil der Name dieser Firma drauf steht. Und das macht sich jemand anderes zu Nutze indem er einfach den Namen oder das Design klaut.
Beim kostenlosen Verteilen hat der Verteiler erst mal keinen finanziellen Gewinn, aber der kopierte Hersteller den finanziellen Verlust. Das ist zu Verschmerzen solange es nur ein paar machen. Aber mit wachsender Verbreitung tut es irgendwann weh. Der Verteiler hat auch etwas davon, alle bewundern ihn, Jungfrauen fallen in Ohnmacht, wenn er vorbeiläuft, ganz allgemein Werbung für ihn und seinen Channel whatever und Streicheleinheiten fürs Ego. Wenn er nichts davon hätte - und sei es nur ein warmes Gefühl im Bauch - würde er es nicht tun.
Und machen wir uns nichts vor, die Zeiten wo einer gute Qualität für lau verteilt sind weitestgehend vorbei. Sobald er genug positives Feedback bekommen hat, macht er einen Shop, machen die anderen ja auch.
Am Stammtisch hört man immer von den bösen Chinesen, die die Designs des deutschen Mittelstandes klauen und die Produkte billig verkaufen und dass das schlecht ist, aber die Designs von GW klauen und die Produkte billig verkaufen ist wohl ok, weil ist ja kein deutscher Mittelstand.
Aber das ist Alles für'n Ärmel, weil wenn man was billiger bekommen kann, ist es egal ob es jemanden schadet, ein Gesetz verletzt oder moralisch fragwürdig ist, Gemüsewohl endet auch beim Tomatenpreis - na ja klingt nicht so dolle vielleicht doch besser: Tierwohl endet ja auch beim Schnitzelpreis.
 
Ich für meinen Teil bin der Meinung, wenn ich GW Modelle möchte (deren Design), dann habe ich diese auch zu kaufen, neu bei GW, gebraucht, wie auch immer... Immerhin liefert GW aus meiner Sicht wirklich Qualitativ großartige Modelle, aber eben zu einem wirklich hohen Preis.
Das Ruleset habe ich ebenfalls bezahlt und wenn ich dann andere (evtl. billigere) Modelle nutzen möchte, kann ich das ja im entsprechenden Spielerkreis auch tun.

Habe mir als Tau Proxys etliche STLs von PiperMakes gekauft (ja, ordentlich bezahlt) - einfach weil sie mir gefallen und in dem Wissen, dass ich damit in einem GW Laden nicht auflaufen brauche.
 
Für Spieler & Liebhaber der älteren Miniaturenreihen, die oop sind, sehe ich schon eine Rechtfertigung, zur Nachahmung zu greifen.
GW hat das Zeug mal vertrieben und dann eingestellt (damit evtl. auch etwaige Schutzrechte aufgegeben), ohne sich weiter um diese Kunden zu scheren. Ich kann das sogar verstehen, weil das für GW zu Spritzgusszeiten und aus logistischen Gründen kein lohnendes Geschäft war.

Um auch mal einen hinkenden Vergleich zu bemühen: Wenn der Daimler ein Modell einstellt, dann sorgt er noch eine Weile für Ersatzteile. Wenn das ausläuft und es findet sich ein Dritter, der passende Teile herstellt, dann werden die von den Auto-/Oldtimerbesitzern gekauft. Ob es da rechtliche Themen gibt, das darf der Daimler mit dem vermeintlichen Produktpiraten klären. Gegen die Autobesitzer wird der Daimler nicht vorgehen, könnte ja sein, dass die doch mal einen Zweit- oder Neuwagen brauchen.

Das ist genau eine von den Nischen, in denen ich den 3-Druck erfolgreich agieren sehe.
Möglicherweise auch der Ansatz für GW selbst mit 3D-Druck agieren zu können, egal ob über stl.-Verkauf (da wird man das illegale Verbreiten aber wohl nicht los) oder eher über print on demand durch regionale Servicer (vielleicht auch die Läden?). Da könnte man immerhin den Altbestand an Design nochmal versilbern und sich dabei über Material oder ggfs. kleine Kennzeichen/Änderungen klar von den alten Originalen absetzen, um dabei nicht die Sammler zu verärgern.
Wenn es möglich wäre, ältere Figuren oder Regimenter nachzubestellen, dann würde sogar ich noch das eine oder andere Teil kaufen.
Aber bitte zu fairen Preisen, die Teile haben schließlich ihre Kosten und Gewinne schon eingespielt.

Da sehe ich allerdings ein Problem für GW, die sind nicht nur preislich notorisch unverschämt ("Gier ist gut", sagt mein Kumpel Gordon immer.) sondern die wollen/müssen ja immerzu neues Zeug in die Käuferköppe kloppen und verkaufen, damit die Bude läuft und die Kundschaft nicht ins Jammern gerät, weil ihr die Kohle in der Tasche brennt. Das will man sicher nicht gefährden, indem man Altsysteme weiterversorgt und das gar zu fairen Preisen.
 
  • Liebe
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Nur einmal kurz da keine Zeit:

Wenn irgend ein Händler im Internet 20% gibt, kommen diese 20% nicht von GW. Die verkaufen an den Einzelhändler vor Ort zum exakt gleichen Preis wie an den Internet-Händler.
Und wer sagt dass es der "Exakt gleiche Preis für den Einzelhändler vor Ort" nicht auch bis zu 20% rabattiert ist? 😛

Hier im Forum gab es in der Vergangenheit des öfteren zu lesen dass GW den Dritthändlern bis 20% Rabatt gewährt, manche Händler diesen halt an die Kunden weitergeben, andere nicht.

Mein Lieblingshändler (rein Lokal, kein Internethändler) erzählte mir auch mal was davon dass es je nach Produkt/Preisklasse unterschiedlich viel Rabatt von GW gibt und sie ihre Verkaufspreise diesem anpassen würden.

Bloß zahlt dieser keine Gewerbesteuer an deinen Wohnort und finanziert damit die Schulen, Museen und Kindergärten in deinem Wohnort, sondern halt irgendwo anders. Idealweise Irland oder wo man sowas anmeldet.
Der organsiert auch keine Turniere oder hält Spielplatten und Gelände zum Spielen im Laden parat.
Don't care?
Also: Abgesehen davon ass halt nicht nur Onlinehändler Rabatt geben sondern auch lokale "Vor Ort"Läden, war die Aussage ein "GW ist 50% overpriced, als drucke ich" und ich wollte nur damit argumentieren dass die Preise direkt bei GW gar kein "echtes" Argument sind, da man GW-Produkte auch ganz offiziell und legal günstiger bekommen kann.

Den Druck von GW Modellen aber mit dem Klauen von Autos gleich zu stellen, finde ich etwas gewagt. Man kann es drehen und wenden wie man will, 3D Druck ist kein Diebstahl !
Man kann natürlich jetzt fröhlich über Begrifflichkeit diskutieren anstatt über den Inhalt an sich, aber da ich darauf keinen Bock habe, formuliere ich den "Vergleich" für dich einmal um:

Weil einem die GW Produkte zu teuer sind geht man stattdessen halt die Weg in die Illegalität um das Produkt dann trotzdem zu nutzen und findet das ok und gerechtfertigt.
Auf andere Branchen übertragen: Wenn man sich den Ferrari nicht leisten kann, geht man halt den Weg der Illegalität um ihn doch nutzen zu können? Wäre das immer noch gerechtfertigt?

Sprich: Es geht nicht um Begriffe wie "Raub, Diebstahl" etc. sondern nur um das "Legal kann/will ich mir nicht leisten, also halt illegal" und DAS wird dann auch noch (von einigen) befürwortet....

Ah, okay. Bin von Waffen und so ausgegangen.
Auch hier: zwiespältig. Wenn ich zB. meine Minis komplett magnetisiere und dann eine Waffe verliere: Wenn man sich diese einfach nachdruckt anstatt die komplette Einheit/Miniatur noch einmal zu kaufen find ich schon wieder okay. GW entsteht kein echter Schaden, da ich ja nur eine Mini die ich schon gekauft habe, wieder vervollständigen möchte und mir diese Einheit ja auch schon nicht neu gekauft hätte, wenn ich den Arm nie verloren hätte.
Kaufbare Waffen/Upgraderahmen etc. sich einfach 1zu1 nachdrucken nur weil man das Geld nicht ausgeben möchte, da wäre Ichs schon wieder weniger begeistert.
 
Hm... 3D Druck per se ist natürlich kein Diebstahl. Urheberrechtsgesetze und das geistige Eigentum anderer sollten aber gewahrt bleiben.
Sonst ist es eben doch eine Straftat - ähnlich dem Diebstahl eines Autos (nur weil der Vergleich hier schon bemüht wurde).

Wenn ich das Geld für GW Figuren nicht ausgeben will, dann sollte ich halt auch mit legal erworbenen (evtl. sogar kostenlosen), oder selbst erstellten Druckvorlagen zufrieden sein...
 
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Man kann natürlich jetzt fröhlich über Begrifflichkeit diskutieren anstatt über den Inhalt an sich, aber da ich darauf keinen Bock habe, formuliere ich den "Vergleich" für dich einmal um:

Weil einem die GW Produkte zu teuer sind geht man stattdessen halt die Weg in die Illegalität um das Produkt dann trotzdem zu nutzen und findet das ok und gerechtfertigt.
Auf andere Branchen übertragen: Wenn man sich den Ferrari nicht leisten kann, geht man halt den Weg der Illegalität um ihn doch nutzen zu können? Wäre das immer noch gerechtfertigt?

Sprich: Es geht nicht um Begriffe wie "Raub, Diebstahl" etc. sondern nur um das "Legal kann/will ich mir nicht leisten, also halt illegal" und DAS wird dann auch noch (von einigen) befürwortet....
Und was ist jetzt genau illegal daran mir z.B. dieses Modell runter zu laden und zu drucken ?

Oder um noch einen Schritt weiter zu gehen: Ob ich mir jetzt einen Land Raider in Blender nachmodelliere und ausdrucke oder ob ich mir einen Landraider aus Plasticard 1:1 selbst nachbaue, macht doch keinen Unterschied. Es käme doch keiner auf die Idee zu sagen einen Land Raider aus Plasticard zu bauen wäre illegal !
 
Und was ist jetzt genau illegal daran mir z.B. dieses Modell runter zu laden und zu drucken ?
Nichts?

Es ging um 1zu1 Kopien der GW Produkte und nicht um "Count as" bzw. "Stand-Ins"
Hier behauptet wohl niemand das 3D Druck generell illegal wäre.

Oder um noch einen Schritt weiter zu gehen: Ob ich mir jetzt einen Land Raider in Blender nachmodellieren und ausdrucke oder ob ich mir einen Landraider aus Plasticard 1:1 selbst nachbaue, macht doch keinen Unterschied. Es käme doch keiner auf die Idee zu sagen einen Land Raider aus Plasticard zu bauen wäre illegal !
Auch das wurde bereits gesagt: Was du bei dir zu Hause hinter verschlossener Tür machst ist (noch) weitgehend egal und daher eher eine moralische Entscheidung. Wenn du dir einen Land Raider 1zu1 nachmodellierst/via 3D Scanner scannst oder es sogar schaffst dir das Ding 1zu1 aus Plasticard nachzubauen: Deine Entscheidung. Diesen 1zu1 Nachbau/Nachdruck dann zu verkaufen/zu verschenken könnte rechtlich problematisch werden. Das Ding nicht selbst zu modellieren sondern dir ein von jemand anderes erzeugtes STL-File mit 1zu1 GW-Design herunterzuladen, oder deines anderen anzubieten, rechtlich problematisch.

Wobei man bei dieser ganzen Diskussion, glaube ich, etwas "weiter" bzw. "allgemeiner" denken muss und hier natürlich immer nur ein Bruchteil des ganzen Themenkomplexes abgebildet wird.

Theoretica: Dein 1zu1 Nachdruck könnte schon rechtlich bedenklich werden sobald du damit deine eigene Wohnung verlässt.
Practica: Das wird keine Sau ernsthaft stören und es wird vermutlich nicht einmal jemanden auffallen.

Es wird immer heisser gekocht als gegessen wird. Sprich: Ein geschütztes Design 1zu1 nachbauen ist im Grunde Markenfälschung/Produktpiraterie etc. Faktisch kommt es aber darauf an was du als Privatperson damit machst bis und ob es jemand "Offizielles" wirklich interessiert.
 
Mich würde ja mal interessieren, ob Briefmarkensammler die gleichen Gedanken haben bezogen auf alte/seltene Marken),

Briefmarkensammeler sind da als Gruppe mE eher nicht relevant, weil diese Kopie an sich halt keinen "Wert" hat (keinen finanziellen und keinen Sammlerwert) und sie im Rahmen eines Spieles verwenden kann man auch nicht.
Als Ex-Sammler von Briefmarken ist mir diese Idee aber zugegeben nie gekommen, und ich kenne auch keinen, der auf diesen Gedanken gekommen wäre (womit ich nicht sagen will, dass es gezielte Fälschungen mit Betrugsabsicht nicht gibt).

Bedeutender dürften Fälschungen eher im Bereich dieser Sammelkartenspiele sein, wo den Druckwerken neben der reinen Existenz noch ne weitere Funktion zukommt (Verwendung beim Zocken).
 
Und wer sagt dass es der "Exakt gleiche Preis für den Einzelhändler vor Ort" nicht auch bis zu 20% rabattiert ist?
Natürlich zahlt ein Händler nicht das gleiche wie der Endkunde, sonst gäbe es keine Händler!
Dieser "Rabatt" nennt sich "Händlermarge". Davon zahlt ein Händler die die Miete des Ladens, Steuern, sein Essen, seine Wohnung und wenns gut läuft Angestellte und sofern er sich nicht irgendwann die Kugel geben möchte legt er etwas fürs alter zurück weil Rente is nicht.

Wenn ein Händler das weitergibt macht er keinen Gewinn was zur Folge hat das er entweder das Produkt auslistet oder pleite geht. (Was bei Tabletop quasi das gleiche ist: ohne GW ist der Umsatz einfach zu gering)

Um es ganz direkt zu sagen: meiner Meinung nach ist es fürs Hobbys weit weniger schädlich wenn man, weil einem der Preis zu hoch ist, anfängt sich illegale Kopien aus dem Netz zu drucken, als wenn man im Internet beim billigst möglichen Anbieter kauft.
Denn letzteres schädigt GW nicht nur nicht, sie merken es gar nicht und machen mit ihrer Strategie weiter. Das erstere führt in einen ruinösen Unterbietungswettbewerb, den lokale Händler mit Laden vor Ort nicht gewinnen können.

Das Hobby braucht aber GW nicht. Selbst wenn die durch "illegale Eigendrucke" pleite gehen sollten (was vollkommen absurd ist), hat ein anderer einen Tag später die IP, der es auch nicht schlechter machen wird als GW.
Die kleinen Einzelhändler aber braucht das Hobby, schon weil dort die Nachwuchsrekrutierung statt findet: Demospiele, Spielnachmittage, Turniere usw. veranstaltet ein Händler ja durchaus aus Eigennutz. Das Internet rekrutiert keine neuen Leute, das versorgt nur den Bestand.

Also jo: druckt ruhig. Solang ihr zumindest einen Teil des eingesparten Geldes beim Händler eures vertrauens in Farbe, Pinsel oder Dinge die ihr einfach cool findet steckt passt das.

Und Rechtslage: wie gesagt shrug (auch wenn es senex nicht passt 😛)
Theorie und Praxis.
Da müsste GW eine Klage anstrengen, wegen minimalem Streitwert, und die Urheberrechtsverletzung nachweisen. Wer sich ein wenig z.B: mit der Lego-Szene auskennt (Lego probiert das und erreicht wenig bis gar nix) weiß das, schon weil es bei Dingen wie dem "Space-Wikinger auf Wolf" um Geschmacksmuster geht. Da einen Rechtsverstoß nachzuweisen wird schwer, solang der nicht irgend eine tatsächlich copyright-geschützte Ikonogaphie wie die Aquilla o.ä. verwendet. Und verlieren wäre der Super-Gau. Und Prozess gegen "Klein-Hänschen (14) der sich GW nicht leisten kann und deshalb selber druckt" wäre in jedem Fall ein PR-Desaster (auch hier: Lego. Und die verklagen nur kleine, aber sympathische Wettbewerber, keine Endkunden). GW hat praktisch nichts zu gewinnen, viel zu verlieren und die Rechtslage ist uneindeutig.
Da wird abgesehen von ein paar Massenabmahnungen irgend einer Abmahnkanzlei (dieses Ungeziefer der Juristerei gibts überall) nichts passieren. Denen schickt mal als Antwort auf ihren standardisierten Abmahnbrief eine ebenso standardisierte Antwort aus dem Internet zurück, dass standardisierte Massenabmahnungen verboten sind und sie einen in Ruhe lassen sollen, und gut ist.
 
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Und was ist jetzt genau illegal daran mir z.B. dieses Modell runter zu laden und zu drucken ?

Oder um noch einen Schritt weiter zu gehen: Ob ich mir jetzt einen Land Raider in Blender nachmodelliere und ausdrucke oder ob ich mir einen Landraider aus Plasticard 1:1 selbst nachbaue, macht doch keinen Unterschied. Es käme doch keiner auf die Idee zu sagen einen Land Raider aus Plasticard zu bauen wäre illegal !
Rechtlich vermutlich nicht relevant, aber Schaden tut es trotzdem. Indem du so ein STL frei verfügbar machst, baust du eben nicht einen Land Raider aus Plastikcard, sondern verschenkst eine nach oben offene Anzahl an "Gussformen", an jeden der gießen kann. Es ist nicht das Modell, aber der Mehraufwand den man damit hat, steht in keinem Verhältniss zum Scratchbuild LR aus Plastikkarton. Von der Qualität des fertigen Modells müssen wir gar nicht erst reden. Wenn du es dir selbst erstellst und nur ein Modell pro STL druckst, ist das natürlich schon gleichwertig, aber wer macht das schon? Für ein paar Kumpels haut man ja doch mal was raus, wenn man eh schon den Drucker hat und selbstgemacht kommt ja von Herzen...
GW Verkauft ein Modell nicht, dass sie sonst möglicherweise verkauft hätten.

Ich sehe das ganze aufkommen von GW ripoffs aber auch eher als eine Reaktion auf die gesalzenen Preise von GW. Die Preise sind in den letzten 10 Jahren doch so sehr nach oben gegangen, dass viele den höheren Preis nicht mehr als proportional zu gestiegenen Herstellungskosten sehen. Da ist sicher auch ein guter Anteil der Gewinnsteigerung GWs geschuldet. Wenn dazu noch die 3D Technik kommt, die perfekte Kopien ermöglicht, die oft nicht vom Original zu unterscheiden sind, ist doch ganz klar was passiert.

Bei Markenklamotten geht man übrigens davon aus, dass über die Piraterie nebenher auch eine Art Werbung für die Originale gemacht wird. Da kauft sich dann jemand, der sich die Marke sonst nie leisten würde, eben nur mal ne kleinere Sache zu seinen Fakes, wenn er es sich denn leisten kann. Entscheident ist eben, dass er die vorher nicht gekauft hätte, weil ihm die Marke nicht präsent genug gewesen ist. Das hat auch eine gewisse Auswirkung auf GW. FW Modelle sind sicher auch auf Grund der günstigeren Verfügbarkeit viel weiter Verbreitet als vorher. Das führt dann auch wieder einige an die Originale heran und FW bekommt Kunden. Unterm Strich entsteht dabei vermutlich weiterhin ein Schaden, aber so ganz vernachlässigen würde ich das auch nicht.
 
Kann bitte mal jemand aus dem letzten Geschäftsbericht von GW deren Umsatz bzw. Gewinn raussuchen?
Was ich damit sagen will, die komplette 3D Druckszene kann im Moment GW in keinster Weise schaden bzw. den Umsatz merklich schmälern. Außerdem hat exilant oben schon ausgeführt, dass GW rechtlich eh nichts gegen 3D Drucke machen kann: Das Risiko, hier einen Prozess zu verlieren, ist viel zu groß.

@ Shub
Ein Land Raider ist hier ein doofes Beispiel. Niemand will den aktuell spielen bzw. gibt es den bei GW oder gebraucht einfach zu kaufen.
Besseres Beispiel: Grey Knights Dreadknight. Spieltechnisch aktuell ein super Modell, im GW Onlineshop aber nicht verfügbar. Also werden hier interessierte Spieler auf 3D Druck umsteigen. Ob nun die Originaldatei als Kopie oder eine Eigenkreation (die man oft genug selber kaufen muss). Welchen moralischen Vorwurf willst du hier also dem 3D Drucker machen, er kann das Modell ja nichtmal original bei GW kaufen, weil es da nicht verfügbar ist.
Das selbe mit vielen FW Modellen.
 
Das ist ein Problem des Kapitalismus. Und ich sage das ganz wertfrei- Auf dem Markt gibt es einen Riesen, der mit seiner Macht alle anderen Anbieter an den Rand drängt bzw. gedrängt hat. Normativer Vorreiter sozusagen. Dieser Anbieter kann quasi den Preis bestimmen. Es gibt keine Konkurrenz, die mit alternative Produkten reichweitenstark genug ist, um ihn ins Schlingern zu bringen. Da die Nachfrage nach bestimmten Produkten (Stand-Inns und Plagiate) aber groß ist, kommen automatisch Anbieter, die diese Nachfrage befriedigen. An manchen Stellen fördern sie damit die Verbreitung und damit den Wert des Produkts, weil sie Menschen den Zugang zu bestimmten Segmenten erleichtern oder gar ermöglichen (Ersatzmelter von Kromlech oder alternative Modelle). In manchen Bereichen schaden sie ihm (Nachguss aus China).

GW geht an das Ganze völlig skrupel- und moralbefreit ran. Ganz klarer, lupenreiner Kapitalismus -> Gewinnmaximierung, Kundenbindung, Zerstören von Konkurrenten, ständiges Wachstum (oder Bemühung darum); die haben auch wie alle Kapitalisten kein Problem damit, juristische und moralische Hürden einzubauen, an Alternativen zu kommen, die Politik so gut zu beeinflussen, wie es eben geht (das wird bei GW jetzt nicht so krass sein, wie bei der deutschen Automobilindustrie).

Als Kunde kann ich deswegen keine moralische Entrüstung entwickeln, wenn sich jemand auf diesem kapitalistischen Markt, wie ein Kunde verhält -> Kostenminimierung, Aufwandsminimierung und der Versuch möglichst viel für möglichst wenig zu bekommen.

Als Endkunde muss man aufpassen, dass man durch Produktpiraterie das eigentlich Produkt nicht zerstört (Stichwort Commodore Amiga), denn davon hat dann keiner was. Das fände ich bei GW echt schade, bei Lacoste und Gucci wäre es mir echt schnuppe.
 
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Besseres Beispiel: Grey Knights Dreadknight. Spieltechnisch aktuell ein super Modell, im GW Onlineshop aber nicht verfügbar. Also werden hier interessierte Spieler auf 3D Druck umsteigen. Ob nun die Originaldatei als Kopie oder eine Eigenkreation (die man oft genug selber kaufen muss). Welchen moralischen Vorwurf willst du hier also dem 3D Drucker machen, er kann das Modell ja nichtmal original bei GW kaufen, weil es da nicht verfügbar ist.
Das selbe mit vielen FW Modellen.

Wenn diese Figur wirklich so essentiell für das Spiel ist, muss der Spieler halt jemanden finden, der ihm einen leiht oder jemanden finden, der ihm einen verkauft, zu dem Preis, der dann aufgerufen wird. Ich verstehe das Problem nicht. (Es sein denn, das Problem sind Bequemlichkeit und Geiz)
 
GW muss keinen Prozess verlieren. Sie müssten vermutlich nicht mal vor Gericht. Abmahnung, Unterlassungserklärung. Fertig.
Die Geringverdiener mit 3D Druckern können sich den Prozess ja nichtmal leisten.

Also dass die Einheitenspammer das GW und andere Lager leerräumen rechtfertigt, dass ich Einheitenspammer meine 3 Dreadknights 3D Drucke? Hab ja keine andere Wahl. Denn ich brauche sie. Jetzt!
 
Kann bitte mal jemand aus dem letzten Geschäftsbericht von GW deren Umsatz bzw. Gewinn raussuchen?
Was ich damit sagen will, die komplette 3D Druckszene kann im Moment GW in keinster Weise schaden bzw. den Umsatz merklich schmälern. Außerdem hat exilant oben schon ausgeführt, dass GW rechtlich eh nichts gegen 3D Drucke machen kann: Das Risiko, hier einen Prozess zu verlieren, ist viel zu groß.

@ Shub
Ein Land Raider ist hier ein doofes Beispiel. Niemand will den aktuell spielen bzw. gibt es den bei GW oder gebraucht einfach zu kaufen.
Besseres Beispiel: Grey Knights Dreadknight. Spieltechnisch aktuell ein super Modell, im GW Onlineshop aber nicht verfügbar. Also werden hier interessierte Spieler auf 3D Druck umsteigen. Ob nun die Originaldatei als Kopie oder eine Eigenkreation (die man oft genug selber kaufen muss). Welchen moralischen Vorwurf willst du hier also dem 3D Drucker machen, er kann das Modell ja nichtmal original bei GW kaufen, weil es da nicht verfügbar ist.
Das selbe mit vielen FW Modellen.
Das ein Modell nicht verfügbar ist, ist ja eher ein Sonderfall. Wenn was über Monate nicht lieferbar ist, unterstelle ich GW, dass sie da entweder schlecht kalkuliert haben oder es sich gerade nicht lohnt, das Modell neu aufzulegen. Wenn sie mein Geld lange genug nicht haben wollen, kann ich persönlich es ohne Gewissensbisse woanders ausgeben.

Mit dem 3D Druck ist es aber schon mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich, sich eine ganze Armee zu kreieren und GW sieht keinen Cent von mir. Ob ich dabei nun das Copyright breche oder selbst was kreiere, ist für deren Gewinn ja egal. Ich beschädige ihre Lizenz nicht, aber davon können sie sich auch nix kaufen.
 
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Könnte hier im Grunde 1 zu 1 kopieren was ich schon mal zum Thema geschrieben hab, ich würde nur gern, für die Diskussion, wertfrei, etwas festhalten:


1. Verfügbarkeit von Vorlagen:

Geht einfach davon aus dass es jedes Modell von GW im Netz als kostenlose Vorlage gibt, oft sehr gut, oft auch mies, aber fürn Spielchen reichts.
Spätestens sobald man den Designern etwas Geld gibt (~5$ für einen Trupp whatevers, gern als Builder, also mit unendlichen Varianten unendlich druckbar.)

2. Technik:

Nur noch logistisches Hindernis, man hantiert mit Chemie, das ist nicht gesund, aber die Bedienung, der Lernvorgang bis zum ersten fertigen Modell...
Absolut zu vernachlässigen...

3. Kosten:

Ein typischer Resindrucker rentiert sich so ab 1000-1500 Punkten Tyraniden, je nach Modellen, hab das mal durchgerechnet vor ner Weile ;-)

Wie gesagt, nur mal so als Grundlage, no Offense to anyone und so
 
Unser Hobby ist Luxus und Luxus hat kein Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mich würde ja mal interessieren, ob Briefmarkensammler die gleichen Gedanken haben bezogen auf alte/seltene Marken), immerhin sind Papierdrucker ja schon viel länger im Gebrauch.
In vielen Hobbysachen mit hohen Preisen sind Nachahmungen und Fälschungen ganz und gar nicht unbekannt, zudem sind die Sachen oft schon gefälscht worden, als sie noch im Umlauf waren. Allerdings sind diese Fälschungen, um Bestand zu haben / eine Chance zu haben "durchzugehen", aufwendig in der Herstellung und da schon die Originale nur in geringen Menge umgehen und es eher wenig Käufer gibt, auch selten.
Im Fall von Fälschungen bei Briefmarken, historischen Papieren oder Münzen reden wir da nicht von Kopien auf dem Farblaserdrucker oder simple recasts, sondern über das Niveau von geradezu excellentem Handwerk (hochwertige Drucktechnik, Farbmischung, Papierbeschaffung). Da gibt es durchaus auch Literatur und Informationen drüber.
https://www.briefmarken.de/briefmar...290-faelschung-erkannt-die-winterfaelschungen

Ansonsten ist GW zwar teuer, aber Luxus ist doch noch was anderes.
 
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Und Rechtslage: wie gesagt shrug (auch wenn es senex nicht passt 😛)
Klar kann Dir das egal sein, mir ist auch manches egal, manchmal sogar die Rechtslage.

Nur ist es reichlich sinnfrei, über Themen, die zwingend Rechtsfragen beinhalten, diskutieren zu wollen und die Rechtslage beiseitezuwischen, weil es so leichter für die eigene Meinung ist.
Da wären wir dann bei Meinung pur, bekanntlich hat ja jeder eine ... shrug.
 
Die Rechtslage ist einfach vollkommen egal: wo kein Kläger, da kein Richter. Schon irgend ein Fall bekannt wo GW gegen private Endnutzer überhaupt geklagt hätte? Geschweige denn gewonnen? Eben.

Wenn überhaupt ist das ne Sache zwischen Designer der .stl und GW. Woher soll ich als Nutzer von Thingiverse, der sich den "Space Wikinger auf Wolf" runterlädt und ausdruckt überhaupt wissen das GW sowas im Sortiment hat oder das es eine Firma namens Games Workshop überhaupt gibt? Ist jetzt überspitzt, aber exakt dass müsste mir GW erstmal nachweisen. Dann halt welches Geschmacksmuster überhaupt verletzt sein soll - was voraussetzt das überhaupt eins eingetragen ist, was ich stark bezweifle. Dann: Welchen Schaden wollen die überhaupt geltend machen? 39 Euro für Canis Wolfborn? Das wird einfach nicht passieren. Und das setzt alles voraus das es überhaupt zu einem Verfahren kommt.

Was maximal passieren wird, wie damals bei zur großen Zeit der Download-Portale: irgend ein Abmahngeschmeiß wird die IPs einer File abfangen die halt wirklich geschützt ist und dann eben massenweise Abmahnbriefchen schreiben mit Phantasie-Gebühren und irgendwelchen leeren Drohungen wenn man nicht zahlt. Und weils halt leider genug Menschen gibt, die einfach nur Schiss bekommen wenn sie Drohbriefe vom Anwalt bekommen, die einen einfach mit vielen Seiten hochgestochenen Nonsens bewerfen und halt 300€ überweisen wenn sie "es droht eine Strafe bis 3000€" oder so lesen. Bloß da muss man ja nicht mitspielen. Wenn:
Abmahnung, Unterlassungserklärung. Fertig.
kommt, einfach zurückschreiben: nö. Genauer: Bloß nicht deren Rotz unterschreiben, sondern wenn dann ne strafbewehrte Unterlassungserklärung in Standardformulierung [„Für den Fall einer künftigen schuldhaften Zuwiderhandlung ist eine vom Unterlassungsgläubiger nach billigem Ermessen zu bestimmende und vom zuständigen Gericht überprüfbare angemessene Vertragsstrafe zu zahlen.” etc. blabla]. Und Sache erledigt: keine Schuld eingeräumt, aber guten willen gezeigt "ich wußte nicht das ich was falsch gemacht habe, aber es kommt nicht wieder vor" Dann werden selbst vollkommen durchgeknallte Gerichte wie in Hamburg nichts machen.

Die Geringverdiener mit 3D Druckern können sich den Prozess ja nichtmal leisten.
Der Denkfehler besteht darin zu glauben, dass solche Firmen (a) klagen wollen und (b) gewinnen würden. Deren Geschäftskonzept besteht aus Einschüchterung. 1000 identische Schreiben vom Azubi kopieren lassen und abschicken. Wenn 10% Angst bekommen und zahlen hat man dickes Geld verdient. Klage würde ja Arbeit bedeuten, was bei den Minimalbeträgen nicht rentiert. Zumal es in diesen Briefchen ja auch immer vor Falschbehauptungen wimmelt. Da steht dann gerne mal "wenn wir klagen müssen sie vorm Gericht Arsch der Welt, mit irren Richtern, meist Hamburg erscheinen". Da hat der Normalo natürlich Schiss: wie soll ich da hinkommen, und da muss ich ja Urlaub nehmen usw.
Wenn man denen sagt, dass das so nicht laufen wird, und wenn sie mich verklagen wollen sie das gefälligst am für meinen Wohnort zuständigen Landgericht zu tun haben, dann haben die schlagartig keine Lust mehr. Weil dann müssten die ja nen Mitarbeiter runter schicken.

Wie gesagt: deren Geschäftsmodell basiert auf überhöhten "Gebühren" und das sich einfache Leute einschüchtern lassen, nicht darauf wirklich vor Gericht einen Urheberrechtsverstoß nachzuweisen.

Wie gesagt: wer Interesse hat kann sich gerne mal informieren wie das bei Held der Steine vs Lego oder Lego vs. Thorsten Klaholdt (Generalimporteur von Qman, einem Lego-Klon) so abging. Kurzfassung: keiner der beiden hat damit ein Problem, aber Lego ein massives PR-Desaster an der Backe.
(Lego halt weils sehr gut mit GW zu vergleichen ist: kleine, verschworene Hobby-community Quasi-Monopolist der keine Ideen mehr hat, aber immer teurer wird, kleine Konkurrenzunternehmen die nicht nur preislich sondern mittlerweile auch qualitativ besser sind.)
 
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