40k Ferien im Paradies

Gut,über die Qualität will ich mich jetzt nicht weiter auslassen,denn das haben meine Vorredner schon genüge getan und ich kann und will da nur zustimmen 🙂

Ich wollte dir nur wie Sister of Battle echt nochmal näher legen,etwas aus deinem Talent zu machen,vll. ja bei Gw mal anfragen?
Die Qualität deiner Geschichten ist meiner Meinung nach mindestens "William King" Standard nur ohne die nervigen Übersetzungsfehler 🙂
 
Es war gespenstisch ruhig, dachte van Bent. Das Lager der Orks lag vor ihnen, vielleicht noch einen halben Kilometer entfernt, sie konnten die getarnten Zelte und die mit Sandsäcken befestigten Stellungen bereits sehen. Doch von den Orks war weder etwas zu sehen noch zu hören, und das beunruhigte van Bent noch mehr als der erschreckend zivilisierte Anblick des Lagers.
Er blieb stehen, in der Hoffnung, dass Leutnant Haller es bemerken würde. Nach dem Leutnant zu rufen traute er sich nicht; er wollte den Zug nicht dadurch gefährden, dass der Klang seiner Stimme ihre Position verriet. Wenn der Imperator gnädig war, so hatten die Orks sie noch nicht entdeckt, auch wenn sie wie eine Herde Groxe durch das Hügelland gestürmt waren.
Tatsächlich bemerkte Haller sein Zurückbleiben und machte kehrt, um zum schnaufenden Kommissarkadetten zurückzulaufen. „Was ist, Sir?“, fragte der junge Leutnant.
„Es ist ruhig.“, brachte van Bent leise hervor. Er hatte sich immer für einen guten und ausdauernden Läufer gehalten, aber ein Vorstoß unter Gefechtsbedingungen war doch etwas anderes als der übliche Waldlauf mit Ausrüstung, den er jeden zweiten Tag auf der Akademie hatte hinter sich bringen müssen. Als ihm die Idiotie der Erinnerung gerade in diesem Moment bewusst wurde, musste er gegen seinen Willen lächeln.
„Fühlen sie sich nicht wohl, Sir?“, fragte Haller besorgt. „Wenn ja, dann haben sie einen sehr schlechten Augenblick gewählt.“ Haller wies auf das Orklager. „Wir sind fast da, und es wird ein schwerer Kampf werden. Bleiben sie hier, wenn sie sich nicht dazu in der Lage fühlen, Sir.“
Van Bent winkte ab. „Das ist es nicht, Leutnant. Es ist zu ruhig.“ Sein Atem beruhigte sich allmählich wieder. „Die Orks sind direkt vor uns, und wir liegen weder unter Feuer noch ist auch nur eine Spur von ihren Kriegern zu sehen.“
„Sie erwarten uns.“, sagte Haller. „Sie warten, bis wir in ihre Falle gelaufen sind.“
„Und wir laufen trotzdem hinein?“
„Haben wir eine andere Wahl, Sir?“ Haller ballte in einer entschlossenen Geste die bionische Prothese zur Faust. „Wir können nicht bekämpfen, was wir nicht sehen.“

Sergeant Andresen fiel als erster, sein Schädel zerschmettert von einem aus dem Nichts heranrasenden Geschoss. Noch zuckend fiel sein enthaupteter Körper zu Boden und rollte die Hügelkuppe hinab. Von einem Moment auf den anderen war die Luft erfüllt vom Salvenfeuer der Orks, das von überall und nirgendwo auf die imperialen Soldaten niederzugehen schien.
Korporal Burgsmüller warf sich zu Boden; keinen Moment zu früh, wie er feststellte, als eine Kugel über die Oberseite seines Helms schrammte. Er presste sich so dicht wie möglich an die kalte Erde, sein Lasergewehr mit der Rechten umklammernd, während über ihm der Tod durch die Nacht jagte. Hilflos musste er mitanhören, wie seine Kameraden im Kugelhagel starben oder verwundet um Hilfe riefen. Dazwischen bellte Leutnant Haller einen Befehl, den Burgsmüller nicht verstand, weil er vom Lärm einer nahen Detonation übertönt wurde. Erde prasselte auf seinen Helm und Rücken nieder, doch er traute sich nicht, den Blick zu heben.
„Zwo, bestätigen sie Feindposition.“, krächzte ein Funkgerät irgendwo nahe bei ihm. „Zwo, bestätigen!“
Einen scheinbar unendlichen Augenblick später begriff Burgsmüller, dass mit „Zwo“ sein Trupp gemeint war, dass eigentlich Funker Rosenthal den Funkruf hätte beantworten müssen. Dass Rosenthal wahrscheinlich tot war, wenn er nicht antwortete – und dass er, Burgsmüller, nun der Truppführer war, weil Andresen gefallen war. Und er lag mit dem Gesicht nach unten auf der Erde, verdammt!
Burgsmüller stemmte sich soweit hoch, wie er es sich angesichts des Sperrfeuers erlauben konnte. Rosenthal lag mit herausquellenden Innereien kaum zwei Meter links von ihm, sein Funkgerät noch immer auf dem Rücken, im Tod das Mikrofon an seinem Helm umklammert. Vom Rest des Trupps war nichts zu sehen.
Burgsmüller schob sich mit den Beinen Zentimeter für Zentimeter näher an den toten Kameraden heran, Lasergewehr und Marschgepäck mit sich ziehend. Als er den Funker schließlich erreicht hatte, zitterten seine Hände vor Anspannung so stark, dass er Mühe hatte, die Finger des Toten vom Funkgerät zu lösen und selbst die Sprechtaste zu betätigen.
„Zwo hier, bitte wiederholen.“, brachte er mit rasselndem Atem zustande.
„Zwo, hier Haller. Kennen sie Feindpostion?“ Die Stimme des Leutnants war durch statisches Rauschen und den blechernen Klang des Lautsprechers so verzerrt, dass Burgsmüller sie niemals erkannt hätte, wenn der Leutnant sich nicht zu erkennen gegeben hätte.
„Negativ, Herr Leutnant.“ Burgsmüller zuckte, als eine Salve kaum einen Meter neben ihm einschlug, und schickte ein Stoßgebet zum Imperator, dass sie ungezielt gewesen war. „Bin unter Beschuss, kenne Standort des Feindes aber nicht. Habe Kontakt zum Trupp verloren.“
„Wer spricht da?!“, verlangte die Stimme aus dem Funkgerät zu wissen, und Burgsmüller erkannte zweifelsfrei, dass es diesmal nicht Hallers war.
„Korporal Burgsmüller, Truppführer Zwo. Sergeant Andresen ist gefallen.“
„Ihre Leute sind hier bei uns, Korporal.“, verkündete die fremde Stimme. „Haben sie Befehl zum Rückzug gegeben?“
„Nein.“, sagte Burgsmüller irritiert und fügte ganz automatisch, weil der Tonfall der Stimme es gebot, ein respektvolles „Sir“ hinzu. „Mit... Mit wem spreche ich, Sir?“
„Hier Kommissar-Kadett van Bent. Ich habe ihre Männer auf dem Rückzug über die Hügelkuppe angetroffen und aufgehalten. Ziehen sie sich auf unsere Position zurück, Korporal, ich habe mit ihnen zu reden.“
„Ja... Ja, Sir.“ Mit wie zugeschnürter Kehle unterbrach Burgsmüller die Verbindung und umklammerte den Griff seines Lasergewehrs.
Die Hügelkuppe lag gute dreißig Meter hinter ihm. Dreißig Meter deckungslosen Gebiets.
 
Joah, machen wa ma gnädigerweise weiter... 😉

„War das wirklich nötig, Sir?“, fragte Haller, nachdem van Bent das Mikrofon des Funkgeräts wieder gesenkt hatte. Er musste brüllen, um sich über den Lärm des Gefechts hinweg verständlich zu machen. Hinter der Hügelkuppe lagen sie einigermaßen geschützt, doch die Salven der Orks rasten noch immer beunruhigend nah über ihre Köpfe. Um sie herum pressten sich die Soldaten des Zuges an den Boden, vom Beschuss zum untätigen Ausharren verdammt.
„Ich habe eine Aufgabe zu erledigen, Leutnant.“, antwortete van Bent, und schaffte es, der Antwort, obwohl seine Stimme sich beim Schreien überschlug, den Tonfall einer schulmeisterlichen Belehrung zu verleihen. „Sie führen ihren Zug, und ich habe darauf zu achten, dass die Männer sich verhalten, wie man es von imperialen Soldaten erwarten kann. Ich werde nicht dulden, dass ein Unteroffizier die Kontrolle über seine Männer verliert.“
„Solche Dingen passieren im Gefecht, Sir. Es hat nichts mit fehlender Disziplin zu tun. Es gibt keine disziplinierteren und loyaleren Truppen als das Todeskorps von Krieg.“
Van Bent schüttelte beinahe ärgerlich den Kopf. „Hochmut ist keine Tugend, Leutnant. Überlassen sie mir die Beurteilung ihrer Männer, und ich überlasse ihnen die Führung im Gefecht. Wir beide wissen, wofür wir ausgebildet wurden.“
„Sie...“, setzte Haller an, hörte aber mitten im Satz auf, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Eine gestalt kam mühsam über die Kuppe des Hügels gekrochen, das Lasergewehr mit beiden Händen fest umklammert, sich mit den Beinen vorwärtsschiebend. Ein Streifschuss hatte den Rücken des Korporals Burgsmüller aufgerissen, seinen Uniformrock mit Blut getränkt, und sein Gesicht war unter dem Helm zu einer Grimasse verzerrt, die Schmerz und Anstrengung gleichermaßen verriet. Haller kroch ihm ein Stück entgegen, und van Bent tat es ihm nach.
Burgsmüller richtete sich ein Stück weit auf, brachte sich in eine halb sitzende Position, kaum dass er den schützenden Erdwall des Hügels hinter sich wusste. Haller sah Angst in seinen Augen, als sein Blick den des Korporals streifte. Es war keine Furcht vor den Orks oder dem Tod im Feindfeuer, wie er erkannte, es war die Angst vor dem gnadenlosen Urteil des Kommissars, der an seiner Seite war und dessen Zorn nicht nur den Tod, sondern auch die Verweigerung der Erlösung in den Augen des Imperators bedeuten konnte. Haller spürte mehr als dass er es tatsächlich hörte, wie van Bent das verzierte Holster seiner Laserpistole aufknöpfte und die Waffe zog.
„Burgsmüller!“, bellte er, so scharf er nur konnte, in der Hoffnung, dem Kommissar-Kadetten zuvor zu kommen. „Warum waren sie nicht bei ihrem Trupp?“
Burgsmüller blickte ihn verständnislos und voller Angst an. Seine Lippen formten Laute, die Haller im Lärm der Schlacht nicht verstehen konnte. „Orientierung verloren...“, drang schließlich doch an sein Ohr. „Andresen gefallen.“
Haller blickte zu van Bent, doch der Kommissar-Kadett überprüfte unbeeindruckt und ohne jede Reaktion auf das Gesagte die Ladeanzeige seiner Laserpistole. Mit einem routinierten Handgriff stellte er die Waffe auf maximale Energie und Einzelfeuer ein, schlug mit der Linken über dem Lauf der Waffe ein I, das Zeichen der Gnade des Imperators.
„Sir!“, rief Haller. „Bitte, Sir!“
Van Bent richtete sich auf. Die Stiefelabsätze fest in den Boden gerammt, der Mantel im nachtwind wehend stand er da, die Waffe auf Burgsmüller gerichtet. Sein junges Gesicht zeigte keine Spur des Mitgefühls oder auch nur des Bedauerns. „Im Namen des Imperators!“, rief er, bereit, sein eben gefälltes Todesurteil zu vollstrecken.
Es kam nie dazu. Mit dem dumpfen Geräusch berstenden Fleisches explodierte Van bents Torso in einer Fontäne aus Blut, als eine Salve großkalibriger Geschosse ihn in Brust und Bauch traf. Auf seine Aufgabe fixiert hatte er sich über die Kuppe des Hügels erhoben, direkt hinein in die todbringende Wand des Sperrfeuers. Die Laserpistole fiel aus seinen plötzlich kraftlosen Fingern zu Boden, der Kommissar-Kadett selbst brach in die Knie, ungläubig auf die drei faustgroßen Löcher in seinem Leib starrend, aus denen unaufhörlich Blut auf die schwarze Erde strömte.
„Sanitäter!“, schrie Haller reflexhaft und war so schnell es seine gebückte Haltung erlaubte bei van Bent, hielt den Kommissar an den Schultern aufrecht, bemühte sich, seinen Blick auf sich und fort von den schrecklichen Wunden zu lenken.
„Ich sterbe.“, sagte van Bent ausdruckslos.
„Nein.“ antwortete Haller, obwohl er wusste, dass es nicht stimmte. Kein Mensch, auch kein Kommissar, konnte diese Wunden überleben. „Sie dürfen nicht sterben, Sir. Die Männer brauchen sie.“
„Ich habe versagt.“, stellte van Bent fest. Tränen schwammen in seinen glasig gewordenen Augen. Er schien auf einen Punkt irgendwo am Nachthimmel zu starren, direkt an Hallers Gesicht vorbei.
„Wir werden sie hier herausbringen, Sir.“, versuchte Haller sich selbst einzureden, so als wäre das auch die Erlösung aus seiner eigenen, hoffnungslosen Situation.
Van Bent gurgelte, und Haller begriff verspätet, dass es die grässliche Parodie eines Lachens war, das sich aus der blutgetränkten Kehle des Kommissars rang. Ein Ausdruck des Erstaunens, einer geradezu kindlichen Neugier trat mit einem Mal auf van Bents Gesicht. „Sagen sie, Leutnant, hören sie auch die... die Musik?“
Haller schüttelte den Kopf, lauschte aber trotzdem, zunächst nur, um van Bent nicht in dem Gefühl wahnsinnig zu sein sterben zu lassen. Doch nur Augenblicke später hörte er es auch, erst ganz schwach, dann immer lauter über den Lärm der Schlacht hinweg.
Die wohlvertrauten Klänge des „Flug der Seraphim“.
Mit heulenden Turbinen und flammenden Bordwaffen jagten am Himmel zwei Valkyries und ihre Begleitung aus drei Vultures über das Schlachtfeld hinweg. Links und rechts von Haller begannen die Männer angesichts der Luftunterstützung zu jubeln.
Als von jenseits der Hügelkuppe Explosionen und das Knistern niedergehenden Promethiums zu hören war und das Gegenfeuer der Orks zu einzelnen Schüssen verebbte, hielt Haller den toten van Bent wie ein Kind in seinen Armen und weinte tränen der Trauer und der unendlichen Erleichterung.
 
okay, ein Heldentod hätte warscheinlich auch nicht zu ihm gepasst..... von daher war das wohl sein "verdientes" ende..... obewohl ich ihn doch irgendwie vermissen werden..... :heul:
ich meine van Bent hat polarisiert und Kontraste geschaffen.....

ich meine, fast überall, gibt es zwei verschiedene Charachtere die sich hassen und wiedersprechen und doch der selben seite dienen.....

bei Steiner das Eiserne Kreuz waren es: Feldwebel Steiner und Hauptmann/Major Stranskie
bei MASH waren es Hawkeye und Burns
die Liste lässt sich warscheinlich ewig weiterführen.....

ich hoffe das bald jemand anders die Position des Arschlochs einnimt, wobei ich van Bent doch noch einiges an Besserungs Potential zugesprochen hatte.... aber die besten sterben Jung...... :heul:
 
OK, machen wir erstmal weiter.

Ungläubig starrte Körtzsnik durch den Sichtschlitz des Unterstands auf die hellen Punkte am Nachthimmel. Gork und Mork, die Imperialen hatten Luftunterstützung!
Unter lautem Brüllen und kräftigen Schlägen verlangte er nach einem Funkgerät, schrie seine Befehle hinein, als ein unfähiger Adjutant es ihm nach einer scheinbaren Ewigkeit reichte: „Macht, dat iah da rauskommt, iah Gitzä! Da Mänschenz machen uns platt mit da Bommaz!“
Wie um seine Worte zu unterstreichen schlugen die ersten Geschosse im Lager ein, ließen die Erde beben und die Funkverbindung gestört rauschen und knacken. Dazwischen drangen abgehackte Schreie und Flüche aus den Lautsprechern. Innerhalb von Sekunden verebbte das Feuer seiner Boys zu sporadischen Salven.
Es wurde zunehmend heißer im Unterstand, und Körtzsnik erschnüffelte mit zuckenden Nüstern den unverkennbaren, stechenden Geruch brennenden Promethiums. Von draußen war ein bedrohliches Zischen und Knacken zu hören, so als stünden weite Teile des lagers bereits in Flammen. Die Mänschenz wollten sie in ihren Stellungen rösten und begraben.
„Rückzug!“, bellte Körtzsnik. Seine engsten Untergebenen stürzten in wilder Panik hinaus ins freie, sich nicht weiter um Munition und Waffen im unterstand kümmernd, ihren Kommandanten allein mit dem Funkgerät zurücklassend.
Der Obazt lauschte noch einen Moment nach Antwort, hörte aber nur statisches Rauschen und von draußen den Lärm der schon verlorenen Schlacht. Grunzend schaltete er das Funkgerät aus und rückte zornig sein Barett auf dem massigen Schädel zurecht.
Die Mänschenz hatten die Schlacht gewonnen, aber nicht den Krieg.

Hallers Männer hatten Krüger in einer Grube gefunden, wo er unter den von Bombensplittern zerfetzten Leibern eines halben Dutzends orkoider Kreaturen lag. Der Hauptmann war schwer an Armen und Beinen verwundet und bewusstlos, aber er lebte, trotz der Verletzungen, die die Orkoiden ihm beigerbacht hatten, als sie große Fleischstücke aus seinem Körper rissen.
Inmitten brennender zelte und umhereilender Männer stehend dankte Haller dem Imperator, dass er ihnen seine gnade in Form der rettenden Luftunterstützung gezeigt hatte. Die beiden Valkyries standen mit laufenden Triebwerken inmitten des Chaos, ihre Bordschützen misstrauisch nach versprengten Orks Ausschau haltend, ihr Inhalt in Form zweier Gardistentrupps währenddessen gemeinsam mit Hallers Zug das Gelände sichernd.
„Leutnant Haller?“, schrie eine Stimme von rechts, und Haller fuhr herum und salutierte augenblicklich, als er der Rangabzeichen eines Obersts gewahr wurde. Der hochgewachsene Offizier trug die Plattenrüstung und Tarnkleidung eines imperialen Gardisten, auf seinem Kopf saß ein mit zwei goldenen, gekreuzten Säbeln verzierter Dreischichthelm.
„Ja, Sir.“, bestätigte Haller, als der Oberst vor ihm anlangte. Er zögerte, als der Gardistenoffizier ihm die Hand hinstreckte, schlug aber letztlich doch ein.
„Oberst Gorekil vom 16. Imperialen Garderegiment. Ein nettes Orknest haben sie da gefunden, Leutnant.“
„Wir... Wir hatten nicht mit Unterstützung gerechnet, Sir.“, erklärte Haller zögerlich. Das Auftauchen der Gardisten erschien ihm noch immer wie ein Wunder, aber dieser Mann vor ihm war höchst real und ganz gewiss kein übernatürliches Phänomen.
Gorekil grinste, in einer Art und Weise, wie Haller es nie von einem Mann seiner Funktion erwartet hätte. „Nennen sie es Glück, Leutnant, oder von mir aus auch Beziehungen. Mir wurde nur mitgeteilt, dass ein Offizier des Todeskorps von Krieg um Unterstützung in diesem Bereich des Planeten gebeten hat. Wir sind extra aus der Hauptstadt hergeflogen. Hat sich gelohnt, würde ich sagen.“ Der Oberst maß die brennenden Zelte mit einem abschätzenden Blick.
Haller nickte langsam und ohne zu verstehen. Durch die Sohlen seiner Stiefel fühlte er die Hitze der verbrannten Erde.
„Diese Orks waren eine interessante Erfahrung.“, fuhr Gorekil unbeirrt fort. „Meine Jungs haben ein paar von ihnen erwischt, als sie aus den Maschinen sprangen. Sind harte Biester, aber wenn sie laufen, dann laufen sie.“ Der Oberst spuckte auf den Boden. Sein Speichel zischte, als er mit der heißen Erde in Kontakt kam.
„Können sie unsere verletzten ausfliegen?“, fragte Haller.
Gorekil deutete ein Nicken an. „Sicher. Ich nehme an, es geht vor allem um ihren Hauptmann. Unser Sani meint allerdings, dass er den Flug zur Hauptstadt nicht überstehen würde.“
„Dann bringen sie ihn zurück zum Landsitz, Sir. Dort wird es Möglichkeiten geben, seine Wunden zu versorgen.“
Gorekil grinste wieder. „Wie sie wünschen, Leutnant. Sie scheinen zu wissen, was sie wollen.“ Er wandte sich um und ging in Richtung der Valkyries davon.
Sergeant Gutjohn trat neben Haller. „Mein Funker hat Funkverbindung zum Landsitz, Sir. Es scheint, dass Leutnant Fahrenhorst Beziehungen zum Stab hat, von denen wir bisher nichts wussten.“ Der Sergeant zuckte mit den Schultern. „Sieht aus, als könnten wir uns bei ihm bedanken.“
Haller sagte nichts. Still nahm er sich vor, mit Fahrenhorst nach seiner Rückkehr zum Landsitz ein oder zwei Gläser des kalopulosischen Weins zu trinken.


@Lord Omar Ravenhurst:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
ich meine, fast überall, gibt es zwei verschiedene Charachtere die sich hassen und wiedersprechen und doch der selben seite dienen.....[/b]

Nun ja, ich gebe zu, dass van bent sich durch seine letzte Aktion vor seinem unrühmlichen Ende nicht gerade beliebt gemacht hat, aber aus meiner Wahrnehmung der Figur war er eigentlich nicht "das Arschloch", und Haller hasste ihn ja auch nicht. Das Problem van Bents lag in der Aufgabenstellung eines Kommissars, die leider häufig dem zuwiderläuft, was normale Menschen unter moralisch richtigem Handeln verstehen. In bezug auf Burgsmüller hat er überreagiert, aber alles in allem war er halt Kommissar mit Haut und Haaren, und dementsprechend hat er gehandelt.
Der echte Antagonist dieser Geschichte ist ja eher unser gelackter Leutnant Strauß, der schlichtweg gar nix drauf hat, aber durch Beziehungen und Abstammung an seinen Posten gekommen ist. Und der wird uns ja noch etwas erhalten bleiben... 😉
Naja, und die Kommissare sterben ja auch nicht aus. gerade heute ist mir für die nächste Episodensammlung die Idee für einen neuen interessanten Charakter gekommen.
Ach ja, Lord Omar, kennst du schon den "Stadtbummel"? Prioris Antiochia müsste dich als Hexenjäger eigentlich interessieren...
 
Ich hielt van Bent auch nie für ein Arschloch, wie geasgt, habe ich ihm Besserungspotetiel zu getraut!!!
Aber Strauß ist nun der wirklich der typische Stranskie. (ich abe gelesen, das dich "Steiner das eiserne Kreuz" beeinflusst hat! der Film ist eigentlich wirklich cool, nur der zweite Teil macht alles total kaputt weil auf einmal Tote wieder lebendig sind :wacko: ) Ich kanns auf jeden Fall kaum erwarten das dieser Strauß seinen würdigen Platz in der Story bekommt!!! :sabber:
 
Sage mal...
Wolltest Du die Kommandoabteilung dieses Mal nicht schonen? 😀

Nü, nü, die Rettung ist zwar etwas Deux Ex Machina, aber schön beschrieben. Wie machst Du es eigentlich, dass Du in jedes einzelne Kapitel eine kleine Überraschung einbaust? Von Dir können die Filmer in Hollywood noch einiges lernen. Meine Freundin beschwert sich immer, dass ich alles schon fünf bis zehn Minuten vorhersagen kann - wenn sie mich lässt. Das ist bei Dir definitiv anders. Irgendwie ist immer alles anders als erwartet, bleibt aber trotzdem dem Stil treu. Das. Ist. Genial. Weiter so!

Die Orks haben jetzt erstmal die Chance, sich zu sammeln. Ich bin gespannt, was sie mit ihrem Chef machen. Einerseits haben sie verlorän - und das geht ja nicht für einen Ork. Also ist genug Grund und Agressivität vorhanden, um dem Boss mal zu zeigen, wo der Nagäl hängt.
Andererseits ist die Geschichte in dem Fall vorbei - die nicht-taktischen Reste der Orks einzusammeln, dürfte niemandem schwer fallen. Also doch kein Putsch?