Kein Hightech-Horror (siehe Ex Machina oder Devs) oder Alien-Horror (Annihilation). So richtiger Horror, wie man ihn nur in Kriegszonen erleben kann. Das beste was man hier sieht, ist Kirsten Dunst, die scheinbar in einen Panzer aus Gleichgültigkeit steckt, aber innerlich zerstört ist.
Und ich kann es gut nachvollziehen, wenn man eine Horrorszene nach der anderen sieht, zwar durch die Kamera, aber doch immer ganz nahe und live, dann muss das einen berühren.
Der Film liefert keine Erklärungen, warum es einen Bürgerkrieg gibt. Wieso welche Seite mit welcher kämpft. Eine Auflösung, die einen zufrieden zurücklässt gibt es nicht. Man kann keiner Seite zusprechen, dass sie im Recht ist. Es gibt keine Guten, alle sind böse und tuen böse Dinge.
Ja, Rassisten sind die Schlimmsten. Ansonsten werden weder die Demokraten noch die Republikaner erwähnt. Keine Proud Boys oder andere aktuelle Bewegungen in den USA. Obwohl in einer Szene eine Miliz mit Hawaii-Hemden unterwegs war. Aber Rassisten waren sie keine.
An einer Stelle wird sogar von einen Bürgerkrieg in Deutschland gesprochen. Auch Europa ist nicht sicher.
Ab und zu dachte ich, die Reporter sind verrückt, kein normaler Mensch handelt so. Kein Mensch, der noch länger leben will. Aber es gibt wohl Menschen, die sich berufen fühlen alles zu domumentieren. Denke da gerade an die Doku "20 Tage in Mariupol". Kann ich auch empfehlen.
Glaube die Reporter sind eher sowas wie stille Ankläger. Was sie leider auch gefährdet. Wer will sich schon bei seinen Schandtaten ablichten lassen (sofern er nicht schon eine Vollmeise hat).
Und insofern ist der Film auch eine kleine Warnung aus der Zukunft: "Lasst es nicht so weit kommen! Es gibt keinen Frieden durch Waffengewalt! Waffen töten nur!"
Und was wird in diesen Film getötet. FSK 16. Puh. Ich habe Leute aus den Kino rausgehen gesehen, den es wohl zu viel war.